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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 12.04.1944
Umfang: 6
braten Sowjet-Widerstand in der Bukowina Der Abwehr erfolg siktittih Pietkau-Kample an der Notdh o nt der Kt im können. Drei von ihnen lchuliern «in Gewehr, der Vierte hak eine Maschinenpistole mit. Fröhlich geht Major Rudel ihnen entgegen, klopft dem ersten freundlich aus die Schulter, steckt di« Pistole zurück und ruft: «Pnma. rum8nisck)e Soldaten! Wir sind deutsche Me» ger. Rotgelandet. ®it kommen Mit Euch- auf. ist «,«dcr hellwach und arbeitet sich her aus. Und stapft und stolpert wieder vorwärts

- deutschiand ein. Im Dorf sind Bolschewisten Kaum hat der Major das gesagt, da reißr der Rächststehende di« Pistol« heraus. Schaffe krachen. Major Rudel macht einen Satz und ist auf und davon. Eine Kugel trifft i^n tn die Schulter, Es wird ihm schwarz vor den schießt, Maschinengewehre ^bellen. Der Major schlangelt sich durch. Um vier Uhr erwacht da» Tageslicht. Er marschiert querfeldein. Rur niemand begegnen! Irgendwo mutz einmal die Bahnlinie kommen. Die Bahnlinie, denkt er. Im selben Augenblick liegt

er am Boden. Hai er geschrien? Et Miß es Mchi. M spurt nur einen rasenden Schmerz im rechten Fuß Eine scharf« Steinkante hat die Blasen aus. gerissen. Ausweis: Die Schwerter VtillantentrSger Major R«d«t - PK-Äufnahme: Kriegsberichter Sperling (W) Sa schfag sieb Stadel dartii Von den Sowjets gehetzt - aber immer entwichen der Hauptsache nur ein gertes und auf größere ewaltig gestel» lächenziele ge- .an die Grundgesetze gehalten, daß jedem mas sierten Feuer die Angriffsbewegunz auf lenftes Fernfeuer

, das weit ins feindliche Erde möglichst unmittelbar folgen Hintergelände schlägt und seine Ziele muß oder sein Nutzeffekt ist buch wieder ..., im Marz. Major Rudel. Träger des Eichen laubs mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen 'Kreuzes, hat, wie der im Schwinden. Eigentlich hätte man das rasch wechseln kann. Aber ihm fehlt jedes , . .... . echte Moment der Bewegung und damit 'uch dem ersten Weltkrieg wissen müssen, auch der Eroberung. So ist der Luftkrieg Der scheinbar bequemste Weg wochen- trotz

und Flächenziele gerichtetes Fernfeuer fchwe- m tiefsten Schlamm herauszukommen, aber alles vergeblich. Die Sowjets kommen . . . . Der Major gibt noch einmal Gas. da kam» heutige Wehrmachtbericht meldet, im m«n ln etwa '400 m Entfernung zehn Bol- Kanipfraum zwilchen Diijestr und schewisten angelauscn. „Los. Jungen», jetzt Pruth wiederum neun feindliche Pan- aber gewetzil'' Der Major hat es gerufen In ' zer vernichtet. Rudel hat damit in mehr rasendem Laus geht es zum Fluß. Die Sa als 1800 Einfätze» allein 202

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Dolomiten
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Seite 9 von 16
Datum: 05.08.1939
Umfang: 16
war, das Kominando. Huston, ein Mann, ausgangs der Fünzigerjahre, suchte sich drei seiner befähigten Sergeanten aus, und unter der geschickten Maske einer reparaturbedürf tigen Privatjacht namens „Lady Winfton ging der „Cappard' im Hafen von Harwich unauffällig vor Anker. Nachts fuhr er heimlich hinaus und lauerte auf der Höhe vor Harwich. Baker am Scheinwerfer schrie auf einmal auf: Dag Schmugglerboot hotte sich im Kegel gefangen. Auch der Major hatte es sofort bemerkt. Er zuckte zusammen, ritz das Steuer herum

es auf. Und noch einmal, und noch einmal. Die Schmuggler nahmen den Kampf auf. Hinter dem Polizei boot stachen die Wassersäulen aus dem Wasser heraus. Major Huston stand mit ineinandergekrampften Händen auf der schmalen Kommandobrücke und schrie: „Los, feuert, was herausgeht!' Ihm war, als zerspring« in ihm etwas. Durch den schlanken Leib des „Cappard' zuckte es. und wieder, und wieder. Die Schnelladekanone tat volle Arbeit. Heulend zischten die Geschosse hin. Major Huston stand unter dem Druck einer rätselhaften Angst, aus der ihn lautes, jubelndes

. der andere schwerverletzt. „Das war William Douglas, unser Füh rer', sagte der Dritte und zeigte dabei auf den Schwerverletzten. Sie trugen ihn in die Kajüte hinunter, indessen Daker dem Dritten Handschellen anlegte. Major Huston übertrug nun Baker das Steuer, betrachtete mit zusammen- gekniffenen Lippen den Gefangenen und schritt dann in die Kajüte hinunter, wo William Douglas, der Schmuggler lag. Ein Granatsplitter hatte ihm die Brust zerrissen. Farnell. sagte, als Major Huston langsam eintrat: „Der macht

es auch nicht mehr lange, Major . . . .' Er wollte noch mehr sagen, aber er verstunnnte erschrocken, als er das Gesicht des Mannes sah. Major Huston. stand vor dem todwunden William Douglas. Er stand starr, unbeweg lich und todbleich. Seine Augen waren schmerzvoll geöffnet. Dann löste er die Arme, hob sie langsam hoch, und ein tiefes Stöhnen entquoll seinem Munde. Die brei ten Schultern begannen zu zucken und zu zittern, der mächtige Leib erbebte. Wenn ihn der erschrocken hinzuspringende Law rance nicht gehalten

hätte, wäre Polizei major Huston neben Douglas zu Boden ge stürzt. Der Verwundete hob mühsam seine Hand. Major Huston legte die Linke über die Augen und suchte mit der Rechten nach den bittenden Fingern des Verletzten. „William . . . mein Gott ... so . . .' Erschüttert kniete Major Huston neben dem sterbenden Manne, er neigte seinen grauen Kopf zu dessen Munde und lauschte den nur gehauchten Worten: „In Harwich ... die Gladys Douglas . . . meine Frau . . . und der William... vier Jahre

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 05.12.1863
Umfang: 8
Die ganze gestrige Gesellschaft erschien mit dem Major den folgenden Morgen auf dem bezeichneten Platze. Der Capitän er wartete sie schon.' Er hatte seine prächtige jUniform an. Man be grüßte sich gegenseitig einander sehr artig. Als die Begleiter des Majors bemerkten, daß der Capitän keinen Secundanten bei sich hatte, offerirte sich einer von ihnen dazu. „„Mein Herr,'' antwortete der Seecapitän, „„ich danke. Ich nicht brauche einen Secundanten. Ich meinen Diener bei mir habe. Falle ich, weiß

der, was zu thun. Sie Alle sind Offiziere von einer Armee, die ich liebe und achte sehr hoch. Sie werden mir nicht thun lassen Unrecht der Gewalt. Herr Major, wenn Sie nicht haben Pistolen, die so gut, so können Sie wählen eine von meinen.'' Er rief den Diener herbei; dieser hatte ein Maroquin-Kästchen unterm Arm. Der Capitän öffnete es. Aus Jndigo-Sammt-Fntte- ralen blitzten vier köstliche Pistolen heraus. Der Major dankte und meinte, er sei ans seine Pistolen eingeschossen. Er war ungemein ernsthaft

und feierlich. So hatte ihn kein Mensch noch gesehen. Die Manier des Seecapitans brachte ihn außer Fassuug. In diesem festen ruhigen Gesichte lag sein Tod. Die Pistolen wurde» geladen, fünfzehn Schritte wurden ab gemessen. Die Gegner standen auf ihren Plätzen. „„Mein Herr,'' hub der Secundant des Majors zum See capitän an, „„Sie sind der beleidigte Theil. Sie haben den ersten Schuß.'' Der Capitän legte an. Todtenstille im Halbkreise der Zuschauer. Der Major erbleichte. Der Capitän setzte ab. „„Weil der Herr

Major nicht wird haben den zweiten Schuß, wenn ich habe den ersten, soll schießen der Herr Major zuerst.'' — „„Mein Herr,'' entgegnete der Secundant, „„Sie scheinen Ihrer Kunst .sehr gewiß zu sein. Um so edler ist Ihre Verzichtleistung auf den ersten Schuß. Allein ich, wir Alle hier dürfen dieß nicht zugeben. Sie stehen hier allein ohne Secundauteu, Sie habe» sich unter unsern Schutz, unter unsere Gesetze begeben, «schießen Sie.'' „„Nicht sicher scheinen meiner Kunst, sicher sein. Zch nicht Wind

eine schauernde Ehrsurcht. Der Major war schon lebendig todt. Die Lippen wackelten ihm. Er wollte be herzt scheinen, er wollte dem Capitän seine Bewunderung mündlich zollen, aber er konnte nicht sprechen, die Kehle war ihm plombirt. Es ging nichts heraus, nichts hinein. Er konnte kaum Athem holen, die Halsbinde hätte ihm platzen mögen. Der Capitän sprach kein Wort über seinen Pflaumenschuß. Er lud in Gegenwart des Secundanten seine Pistole von Neuem und stellte sich auf seineu Platz. Auch der Major faßte

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Lienzer Zeitung
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Seite 23 von 28
Datum: 29.08.1903
Umfang: 28
! Sie werden nnn in die Wohnung dringen, alles durchstöbern und — — o, uicht anszudenken war es. Abermals klirrt ein Fensterriegel. „Was ist denn in drei Teufels Namen da unten los?' poltert ein ärgerlicher Baß. Friedrich steht auf einmal kerzengerade, die Hände an den Hosennähten. „Besehl, Herr Major! Fräulein Hedemanns sind eingebrochen,' stottert er, dabei blitzte ihm der freudige Gedanke durch das Hirn, hiermit sein längeres Ausbleiben entschuldigen zu können. Das Fenster wird zugeschlagen nnd wenige

Minuten später steht der Major uuteu, in der Rechten eine Pistole. Die beiden Mäd chen folgen, halb neugierig, halb ängstlich, jede eine brennende Lampe tragend. „Das ist ja sehr bedauerlich, meine Damen!' sagt der alte Herr, gauz atemlos vom schnellen Herunterstürzen. Er tritt auf Pinchen zu, die ihm erfreut die Hand entgegenstreckt. „O, Herr Major selbst ' „Aber wie konnte das in unserem stets so sicher verschlossenen Hause vorkommen? Ist viel gestohlen?' fragt er teilnahmsvoll. „Ach

, wir waren ja noch gar nicht drin!' entgegnete Pinchen. „Wir sahen nur ' Sie bricht plötzlich ab. Winchen hat krampfhaft ihren Arm ersaßt und preßt ihn derart, daß es schmerzt, während sie die Schwester mit einem geradezu verzweifelten Blick anschaut. „Meine Schwester ist vor Schreck halb von Sinnen,' murmelt Piuchen, sich wieder zu dem Major wendend, der eben ziemlich ungeduldig Friedrich heranwinkt. „Befehl, Herr Major! Im Fenster liegt ein Mannshnt, und — und — na, die Damen sagten, den hätt' der Dieb liegen

ge lassen, der drin sitzt.' „Qnatschkopp, dämlicher! Warnm hat er deuu nicht sofort nach gesehen?' schnauzt der Major ihn an. „Ist der Portier benach richtigt? Er darf niemanden aus dem Hause lassen — verstanden?' „Befehl, Herr Major!' Friedrich konzentriert sich in größter Eile rückwärts. „Nun, meine Damen, dann wollen wir mal die Sache unter suchen,' wendet sich der Major jetzt wieder an die Schwestern. „Ich werde vorangehen!' Winchen sinkt mit leisem Wimmern auf die Treppenstufen

, sie ist einer Ohnmacht nahe. — Man wird ihn finden — es kommt vielleicht zum Kampf — der Herr Major hat eine Pistole in seiner Hand. Bei dieser Vorstellung schnellt sie empor — sie mnß „ihn' retten! — Ja, wenn es sein mnß, mit dem eigenen Leben! So eilt sie den andern nach, die, möglichst geräuschvoll auftretend, eben in der Küche verschwinden. Der Major hat eine Lampe ergrinen nnd beleuchtet das Fenster, denn dort sollte ja das eorxus ckolieti liegen. Wirklich, ein Hnt, ein glänzender, branner Strohhnt! Im Leben

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 20.05.1894
Umfang: 10
in Europa bestimmt. Man müsse sich diesem Standpunkt anbequemen, solange nicht Europa dagegen gemein- Nnser Kind. Bon Slranh Jutta. Suschen war die Tochter des Majors Ertl, und, eS klingt sonderbar, aber wir können nichts dafür, sie war auch die Tochter seines Burschen Johann; wenn der Major und sein Johann in gutem Einvernehmen mit einander waren, nannten sie Suschen »unser Kind', wenn ihnen aber etwas über die Leber gekrochen, nannte sie Jeder für sich „mein Kind'. Wie es kam, daß SuSchen glückliche

Besitzerin zweier Bäter wurde, das wollen wir erzählen, schlecht und recht, wie wir es können. Es war in einer Sylvesternacht, natürlich stockfinster und eisig kalt, sonst wäre die Geschichte nicht gruselig genug. Der Major schickte sich an, sein einsames Schlafzimmer auszu suchen, und Johann bewaffnete sich mit den Schlüsseln, um Thür und Thor sür die Nacht zu schließen; kaum hatte er jedoch das Zimmer verlassen, als er auch schon wieder zurück kam; auf seinem ehrlichen Burschengesicht thronte ein ver

legene? Lächeln und in seinen Armen leg ein — Wickelkind. »Melde gehorsamst, Herr Major, das da habe ich vor der Thüre gefunden,' sprach Johann und hutschte und wiegte das arme Geschöpf mit einer solchen Behemenz, daß deS KindeS Lage mit jedem Moment lebensgefährlicher wurde. »Alte Kanonenkugel,' wetterte der Major, »ist ihm das bischen Munition, das er noch in seinem Schädel gehabt, denn ganz ausgegangen ? Was sollen wir mit dem Schrei hals anfangen? Hat er auch nur den blässesten blauen Dunst davon

, wie man so etwas aufpäppelt? Oder sollten vielleicht nähere Beziehungen, — he?' »Ich nicht, wenn nicht der Herr Major?' ^ «Unsinn!' brummte der Major; sein Zorn schien ver raucht, und wir können den Herrn jetzt näher betrachten. Er war ein großer, breitschulteriger Mensch, ein Riese an Gestalt, stark und knochig, derb und struppig, mit massiven Händen und Füßen, und ein paar Augen von einer solch unschuldigen Bläue, daß sie jeder deutschen Jungfrau Ehr« gemacht hätten. Trotz seiner vierzig Jahre war er in Liebesangelegen

heiten fo unerfahren, wie ein Gymnasialschüler, welcher die erste Cigarre raucht; er behauptete, ein erbitterter Weiber feind zu sein, weil er seiner merkwürdigen Unbeholsenheit Frauen gegenüber nicht Herr werden konnte. Er und sein Johann waren fest entschlossen, aus ihrem Dasein das weib liche Element zu verbannen; denn was der Major that, das that der Johann auch. In diese Junggesellenwirthschaft war die Suse hinein gerathen. Die Verzweiflung, als die zwei Schnauzbärte ent deckten, daß Suschen

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 08.04.1932
Umfang: 6
lassen: die Mongolen würden es sonst übel ausnehmen. Direttore resp. — Verai '.ti'^ Silvio Maurano Druck der Vuchdruckere! „S Z I E.' Bolzano „Wer ist das' fragte der Maior erstaunt. „Meinen Sie den Toten oder den Lebendigen? fragte Harrison zurück. Jedenfalls glaube i h. wird uns der Lebendige sagen, wer der Tote ist. Balbi stand schon bei dem Cavaliere und schüt telte ihm herzlich die Hand. „Cavaliere Salvadini — Major de Cercu- con', stellte Harrison streng förmlich vor und beobachtete

mit Genugtuung das fassungslose Staunen des Majors. „Ich versteh nicht, wer Sie sind? und Herr Capitain, was hat dieser Man» — hm — den Sie Cavaliere Salvadini nennen, bei einer kgl. britischen Grenzreiter-Pati mittle zu tun und da zu bewaffnet —. Ich muß schärfsten Protest —. „Sie mögen vielleicht einen Grund haben. Herr Major, zn protestieren, ich sehe allen Wei terlingen mit Ruhe entgegen. Ich habe dein Ca valiere Salvadini gestattet, meine Patrouille zu begleiten, das muß ihnen fürs erste genügen

.' „Im übrigen scheinen Sie, ich nehme an. of fiziell durch Ihre vorgesetzte Dienststelle von der Anwesenheit des Cavaliere unterrichtet gewesen zu sein', schaltete jetzt Balbi ein. denn Sie fra gen mich ja sofort nach einem Kommandanten, Herr Major, das ist nun Cavaliere Salvodini nicht, aber er wird Ihnen über seine Person ja den Aufschluß geben, sich mit Ihnen in der un ter gentlemen üblichen Form zu unterhalten.' Der Major blickte immer noch sprachlos von einem zum anderen. Dann legte er zögernd die Hand

an das Käppi, sie zitterte, vielleicht war es Schuld des Fiebers: „Cavaliere, ich bedauere, die Ueberraschung ist, glaube ich, verständlich, ich mir mar gemeldet, daß sich zwei ita lienische Offiziere bei den Flugzeugen befanden aber nicht, daß der Geheimkomniissar für „Nun Herr Major, dieser Titel ist kein Titel, der auf meiner Visitenkarte steht, ich führe ihn nicht weder offiziell noch inoffiziell er dürfte mir vielleicht in liebenswürdiger Weise in den Geheimakten Ihres Generalstabes verliehen worden

sein. Ich begrüße Sie übrigens, und er hob die Hand, als einen alten Bekannten. Wir haben uns das letzte Mal, erlauben Sie, daß ich nachdenke —„In Tanger gesehen,^ warf der Major ein, und blickte den anderen inciuisatorisch in die Augen.' „Nein, erwiderte der Cavaliere ernst, dà war ich nicht offiziell, nein, erinnern Sie sich — beim Besuch der italienischen Flotte in Tunis —'. Der Major nickte, aber die Erinnerung schien keine allzu angenehme zu sein. „Nehmen Sie den Mantel von der Leiche' befahl Harrison

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Südtiroler Heimat
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Seite 7 von 8
Datum: 01.08.1932
Umfang: 8
es, das Geheimnis weiter zu verbreiten und für den Aufstand zu wirken. Weder Andreas Hofer noch Nessing, noch Peter Huber fanden auch in der Folgezeit ein Hindernis in der Verbreitung des Geheimnisses und in den Vorbereitungen für den Aus stand. Ebenso glücklich waren die Emissäre, welche die österreichische Regierung zu diesem Zwecke nach Tirol sandte. Der pensionierte Hauptmann Bianchi kehrte mit seinen in Tirol gesammelten Notizen ungeschoren nach Oesterreich zurück und der ehemalige Major Teimer

unter Oberst leutnant Wreden,° in Hall 2 Kompagnien unter Oberstleutnant Bärenklau und in Schwaz 2 Kompagnien unter Major Theobald. Den Oberbefehl über diese zirka 5000 Mann führte der greise General Kinkl zu Innsbruck. Von Italien schickte Vicekönig Eugen 2 Kolonnen von je 3000 Mann zu Hilfe unter General Bisson und Leemoine. Dem gegenüber bestimmt^ Erzherzog Johann als Befehls haber der österreichischen SWätmee einen kleinen Teil deS' 8. Armeekorps zum Einmarsch von Klagenfurt durch das Pustertal

gegen Tirol. Es waren 6 Bataillone Infanterie, 2 Bataillone Villacher Landwehr und 3 Schwadrons Chevauxlegers Unter dem Kommando des Feldmarschalleutnant Johann Gabriel Marquis von Chasteler und als Intendanten Josef Freiherrn von Kormaier. Das Kommando der einzelnen Unterabteilungen führten die Generale Buol, Marschall und Fenner. Am 5. April sandte Chasteler den Major Täimer mit Proklamationen voraus, die den Tirolern die baldige Erlösung von der französischen Herrschaft ankündigten

. ' Inzwischen war auch schon die Entscheidung bei Sterzing gefallen. Hofer war mit seinen Passeirern über den Jaufen ge zogen, hatte seine Leute am.41. April in der Früh in Gasteig gelsammelt und rückte nun gegen Sterzing vor, das von Major Speicher mit 400 Mann urch einer Kanone besetzt war. Nach kurzem Straßenkampfe gahey die Bayern Sterzing preis und postierten > sich auf dem Mpose zwischen dem Psitscher und Mareiter Bach, wo sie KarreWbildeten und mit ihrer Kanone das Moos beherrschten. Diese Stellung

hielten die Bayern heldenhaft und wiesen alle Aufforderungen zur Uebergabe zurück, trotz dem ein Major und ein Hauptmann. bereits gefallen. Da verfielen die Tiroler auf eine Kriegslist. Sie schoben einen beladenen Heuwagen, auf dem eine mutige Dirne, Anna boöer, saß, gegen die Kanone vor und die hinter dem Heuwagen postier ten Schützen töteten die Kanoniere und nun ergaben sich die tapferen Kämpfer. Inzwischen kam aber die bayrische und französische Kolonne unter Bissau und Wreden, die von dem Kämpfe

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 05.06.1914
Umfang: 8
Seite 166 Sie für mich zu tun versprachen, und das' ist noch immer nicht geschehen.' „Ich weiß, was Sie meinen,' brummte er, mit einer innerlichen Verwünschung. „Ihren Gärtner!' „Ja.' „Ich habe getan, was ich konnte.' „Könnten Sie es nicht noch einmal ver suchen?' „Und wenn ich das täte,' sprach der Major, „hätte ich dann Aussicht auf eine andere Antwort, als ich soeben auf meinen Antrag von Ihnen erhielt? Ich muß Ihnen ehrlich sagen, daß ich auf diesen Kerl eifer süchtig Lu werden beginne

. Ich wollte, er säße auf dem Monde.' „Auf diesen .Handel gehe ich nicht ein,' sagte die.Witwe, sich abwendend. „Nein, nein! So ist es auch nicht ge meint!' rief der Major mit Wärme. „Das war nicht ritterlich von mir! Ich werde Ihnen diese Freilassung verschaffen, oder Ihnen nie mehr unter die Augen treten.' Und nun tat der Major in vollem Ernst sein Bestes. Er stand in der Tat mit dem Gouverneur der Kolonie auf sehr gutem Fuße, und was er vor einem halben Jahre nur nebenbei erwähnt hatte, vertrat

er jetzt als einen wirklich beherzigenswerten Fall. In wenigen Tagen hatte er denn auch die Freude, sich nach dem Hause der Witwe begeben zu können mit einem Papier in der Tasche, das Frau Astleh unterzeichnen mußte. Am Gartentor begegnete er dem Gärtner.' „Ich denke, Sie können wohl erraten, was ich bei mir habe. Mann?' sagte er sich mit selbstbewußtem Wohlwollen auf die Brust klopfend. „Frau Astley hat mir etwas davon ge sagt,' antwortete Whybrow. „Ich bin Ihnen mnig dankbar, Herr Major. Ich hatte nicht erwartet

, es schon zu erhalten.' „Ach was! Sie haben es noch nicht, Sie haben es noch nicht!' polterte der Major. D^r Gouverneur hat es noch nicht untev- zsichnet. Abec ich habe Ihrer Herrin ver sprochen, meinen .Einfluß für Sie zu ge brauchen und gegen Ende der Woche werden Sie wahrscheinlich Näheres von mir hören.' Er war in der Tat so gut wie sein Wort. Zwei Tage nachher dinierte er zu Sydney bei dem Gouverneur und kehrte schon des Abends nach Pipers Point zurück mit Whybrows Freilassung gesiegelt

und unter zeichnet, in der Tasche. Auch diesmal hatte der Major wieder ein tüchtiges Glas Wein getrunken, und auch diesmal wieder befand er sich in großer Eneguug. Die Post hatte ihm soeben die Nachricht gebracht, daß sein Bruder gestorben und dessen ganzer Nach laß ihm zuteil geworden wäre. Er war nun ein reicher Mann. Was sollte er tun? Nach England zurückkehren und gut leben, mit seinen alten Freunden und Kameraden, oder lieber hier bleiben und seine Tage ruhig schließen? Aber seine alten Freunde waren meist

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 26.07.1883
Umfang: 6
50 fl. v. Schindlöcker !. k. 'Ge neral-Major 3 fl. Baron Buday de Bator k. k. Feldmarschllieutenant 5 fl. Herib. v. Hösfern k. k. General - Major 20 fl. v. Latonr k. k. Feldmar schallieutenant 10 fl. v. Pistory k. k. General-Ma jor 5 fl. Baron Puchner 5 fl. v. Erhart 10 fl. Se. k. k. Hoheit Erzherzog Ludwig Victor 100 fl. Se. k. k. Hoheit Erzherzog Karl Ludwig 100 sl. Moriz Graf Pallsy k. k. Feldmarschallieutenant 5 fl. Ritter v. Wagner 10 fl. Frhr. v. Reichlin- Meloegg

k. k. w. gh. R. und Feldmarschallieutenant 10 fl. N. v. Braisach k. k. General-Major 10 fl. Baron Pielclicker k. k. Feldmarschallieutenant 3 fl. Johann Hassauer Kaufmann in Trieft 60 fl. Lothar Graf Rothkirch k- k. General - Major 5 fl. Freih. v. Lippert k. k. Feldmarschallieutenant 10 fl. Hein rich v. Gosztony k. k. General-Major 10 fl. Karl v. Roesgen k. k. Feldmarschallieutenant 5. fl. Eduard Filippi k. k. General-Major 5 fl. F. v. Gugg 10 fl. Frhr. v. Bils k. k. Feldmarschallieutenant 10 fl. k. k. Bezirks - Schießstand in St. Vigil 3 fl. Fi eih

. v. Rossbacher k. k. Feldzeugmeister 10 fl. Karl Schauer R. v. Schröckenfeld k. k. Feldmarschallieu tenant 5 fl. Ludwig und Gustav Zeller Kauf mann zum Andreas Hofer in Salzburg 25 fl. Graf Sägur-Cabanac k. k. General-Major, Jakob Freund Bankier in Wien, Johann Freiherr v. Morhammer k. k. Feldmarschallieutenant, Graf Wickenburq k. k. Major, je 10 fl. Ritter v. Springensfeld k. k. Feldmarschallieutenant 5 fl. Graf Huhn k. k. Fcld- zeugmeister 10 fl. R. v. Schmigoz k. k. Feldmar schallieutenant

5 fl. R. v. Montluisaut k. k. Gene ral-Major 10 fl. Siegmund Tobias v. Hohendorf k. k. Feldmarschallieutenant 10 fl. Baron Eammer- lander k. k. General-Major 2 fl. A. N. v. Bieschin 10 fl. Se. Hoheit Gustaf Prinz zn Sachsen-Weimar k. k. General-Major 20 fl- Baron Ziemiecki k. k. Feldzengmeister 10 fl. Frau Baronin Balvaisy zu Pressburg 25 fl. (F. v. D6esy k. k. Feldmarschall lieutenant 5 fl. M. v. Radvanyi k. k. General- Major 3 fl. Maximilian Graf O'Donell 10 fl. Karl Freiherr v. Urban, Wilhelm R. v. Wagner. Blasius

Sekulich, Friedrich R. v. Pollini, Daublebsky v. Sterneck. je 5 fl. Baron Fejervary k. k. Feld marschallieutenant 10 fl. Nicetas Fihr. v. Csollich k. k. General-Major 5 fl. Maximil. Graf Mac. Caffry-Keoumüre k. k. General-Major 5 fl. Ri'ter v. Rusf k. k. Feldmarschallieutenant 10 fl. Johann Frhr. v. Dumoulin k.k. Feldmarschallieutenant 15 fl. (Schluss folgt.) Wereinsuachrichteu. Innsbruck, 25. Juli. Zur Feier des Namenstages des Herrn Ober commandanten der „Freiwilligen Feuerwehr' findet morgen Freitag

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 06.08.1861
Umfang: 4
. Der Mord von Nörthumberland Street. (Aus t«r englischen Corresvondenz) Der Schleier, der über die Mordgeschichie von Northum- bcrl.md Street schwebte, ist. wenn ni.l t gan^. doch znm grööteu Theil gelüftet, und die Jury der Todtcnschau er» klärte am 23. d. M naä) ibrem besten Willen und Ge- wissen, daß Major Murra» den Hrn. Roberts in gezwun gener Selbstvertheidiaung getödtet habe, folglich auf freien Fuß zu setzen sei. Der Vorfall selbst ist so absonderlicher Natur, daß wir ibn kurz und, so weit

eS möglich ist, tin Zusammenhang erzählen wollen. Es sind nun ungefähr vierzehn Tage, da stürzt ein an ständig gekleideter Herr — das war Major Murray — aus einem Hanse in Nortbumberland Street auf ve Straße, und wendet sich an einen Polizeimann um Hilfe, denn er sei in einem Hanse, das er bezeichnete, mörderisch angefallen wollen. Die Polizei dringt in das bezeichnete Haus, und findet im Salon des ersten Stockes, der alle Spuren eines mörderischen Kampfes an sich trägt, einen zu Tode getrof fenen Mann

, der aus vielen Wunden blutet. Das ist der Bewohner des Salons. Hr. Roberts. Er und Major Murray. der ebenfalls lebensgefährlich verwundet ist. wer den ins Hospital geschafft. Murray ist kräftig genug, eine Aussage zu machen, die Anfangs Niemand glaubt, und quf die wir später zurückkommen; Roberts will sich dagegen nicht weiter auösprechrn, behauptet nur, Ma'or Murray habe sich selbst erschossen, und stirbt vor wenigen Tagen, ohne ein weiteres Geständniß abgelegt zu haben. Der Major, der mittlerweile

ebenfalls in Lebensgefahr schwebt, versichert wiederholt, daß er'diesen Roberts nie gekannt, nie gesehen habe, sich den Angriff nicht erklären könne, und die Hausbewohner wissen von diesem wenig mehr, als daß er sich seit einiger Zeit auf Pisioleu eingesckosscn habe. Vergebens wüblt die Polizei in den Papieren Beider, es ist in denselben Nichts, was auf eine Bekanntschaft und Feindschaft schließen liege. Roberts stirbt, wie gesagt, ohne eine Aussage gemacht zu haben. Major Murray aber er zählt

sein fürchterliches Abenteuer folgender Weise: Am lZ. d, als ich eben durch Hungerford Market ging, redete mich ein Mann au und frug mich, ob ich Major Murray sei. AIS ich dies bejabte, ließ er sich in ein Ge spräch über eine Actiengeselllchast. zu deren Direktoren ich gehöre, ein, und lnd mich schließlich in sein an der Ecke der Straße gelegenes Bureau, um ein von dieser Gesell schaft beabsichtigtes Geldanlehen zu besprechen. Nörthum berland! Street war mir als respektable Straße bekannt, so folgte

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 20.03.1926
Umfang: 6
wegen der Stö rung um Verzeihung und schlug den Weg zu der nä.Wen Telephonkabine ein in einem Tempo, das mit Mister Deanes gemütlicher Aangweise begann und mit Pointers Slebenkilometerschritt endete. Die Nummer des Theener Goisklubs war belogt. Er bat, daß man ihn anklingle, wenn sie frei sein würde, und verbrachte die Zeit Mit Eintragungen in sein kleines Tage buch. Als er verbunden war, fragte er nach Major Thompson. „Er est draußen auf dem Platz,' antivortete oine Stimme. „MWs LlMirpscm

Ist nicht ganz sicher, ob Ihm às geikw ausgerichtet wurde' Er hörte einen tmgàtldlgM L>G!t. ,/Lich Habs geravz der Dam« auseinander, geseftt, daß der Major Mslut verboten hat, ihn zu Wr«n, wenn er draußm auf dem Platz ist. Wut à leid.' Pointer tat's nicht leid. Unfall. Heute früh wurd« de? Postkutscher Josef Pircher, der die Postver-bindrmg Malles-- Resla besorgt, in der Nähe der Absetzhütte von plötzlichem Unwohlsein befallen und stürzte vom Bocke. Er wurde vom eigener? Wagen über fahren!. Zum Mück

der VerelnsbanikaMen nichts hören wollen, und zwar ohne Angabe der Gründe. Unter solchen Umständen 'trat Paul- stoiner von der Sache zurück; «r üibte die Op tion nicht iwus. „Zlha. Mifsis Thompson verstand nicht recht, lwao Sie meinten. Ich werde es ihr erklären.' lUird Mister Deane'lächelte vergniigt und be stieg einen Omnibus, um auf den Spielplatz hinauszufahren, der, wie gewöhnlich im August, einer Einöde glich. Er gab an, daß er auf den Major warten Wolle, und bestellte sich Tee auf der Veranda

. Als er damit schon fast zu Ende war, 'kamen zwei Gestalten die Treppe herauf. Ein Kellner näherte sich dem Kleineren uno meldete dm.Besuch. Der Herr trat an den Tisch. „Ich là Major Thompson. Sie wünschen mit mir zu sprechen? Kann ich mir auch mei nen Tee hierherbestellen c.der können wir später miteinander reden? Tee muß Ich haben.' Mister Deane war sehr damit einverstanden, daß der Major den Tee an seinem Tische zu sich nähme. Cr zog seine Karte hervor und erwähnte den Unfall seines Klienten. «Ich komme eben

von Missis Thompson, die mich bat, Sie mifzusuchen.' Es war kein Zwei fel, das) Major Thompson nicht wenig In Ver legenheit geriet. ,/O -- ja gewiß. Aber hat Ihnen denn meine Frau nicht erklärt —', er blickte verzweifelt nach seinem Tee umher. „Nein, Herr Major, das tat sie nicht. Die Zeugenschaft fällt auf Sie.' Mister Deane be festigte seinen Kneifer fester auf der Nase und faßte den andere» Uber den Tisch 'weg ins Auge. „Nun —' 'mein Gott — meine Frau sagte nà — Ich meine: MIß Lesile' —> der Major sah

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 27.09.1884
Umfang: 14
seine Umgebung mit einer Art vor- zhuier und überaus geistreicher Gleichgiltigkeit. Man sagte, er sei Osfizier in britischen Z itnsten und der jüngere Bruder eineS englischen IM; auch sprach man davon, daß er ausge- l Hute Ländereien im Westen der Vereinigten l lasten besitze. Der Major suchte keine Be- ^ lmlschasten, aber er war ein zu vollendeter ^ eutleman, um Höflichkeiten irgendwelcher Art ! besonders Damen gegenüber unfein abzu- ! hiien. — Major Maldougan und Miß Roger ! Meten sich zufällig am Brunnen

man sich auS reinem Wu, noch bevor die übrigen Badegäste sich orpheuS Armen entrungen hatten, wieder beim Mdel. Der Aufwärter, der die Gläser zu ue« hatte, war noch nicht da, und der Major Me von Neuem seine Ritterlichkeit beweisen, »in?-- ^ nun ^on näher. Er schlug ?. .. Spazierfahrt vor, und sie willigte nach 6'' ein. Um 10 Uhr war man zu- dtn s 6 vor dem Diner eilte der Major in »„s.^^rten einem stillen trauten Plätzchen zu. - l^uig saß einsam Miß Roger mit einem H^ud. ES entspann sich über den v nitand

ihrer Studien eine interessant« Unter- MUng, die auch mit der Zeit einige andere ^eride Gegenstände berührte. Leider ward wn durch die Glocke, die zu Tisch rief, auf p Mische Weife gestört. -- Um 4 Uhr Nach» , half der galante Krieger Miß Roger .'Mntls Gig besteigen und fuhr wieder mit z .Mieren. Während ihrer Abwesenheit ver» ->'?^..die taujendzüngige Fama unter den y«» , ' Major Maldougan und Miß d-? benachbarten Dorfe das Band >. Ae geschlossen hätten. Und dieSmal hatte r wirklich die Wahrheit gesagt

. Als zurückkehrte, sah man, da»«« Schüchternheit deS Liebhabers in Lächeln deS Herrn und Ge- vnu '^^°ndelt hatte. Am folgenden Morgen Vad.?.t ^ plötzlich gesundete junge Paar den urldsich auf die Hochzeitsreise idyllische Gegend. Im Glucke hatte w zu Sekunden. — BiS jetzt Uiöaene,'. dem prosaischen Punkte des Ver kW der gesprochen. Endlich fand ei ^ Gemahl doch für geratheu, die delikate Angelegenheit seiner jungen Frau gegenüber auf zarte Weise zur Sprache zu bringen. Eines Morg«S warf der Major

weiten Welt nichts mein nenne, als was Du von mir vor Dir siehst.' ,So hast Du keine Landgüter?' rief der Major aufspringend. — »Nicht einen einen einzigen Acre.' — »Kein Kapital in der Bank?'— »Keinen Cent.' — »Kein baares Geld in wr Tasche, keine Juwelen?' — »Nichts in der Welt.' — »Bist denn Du nicht die Tochter und Erbin eineS reichen Maklers?' — Nichts weniger als daS.' — »Was bist Du denn?' — »Ihre Frau, mein Herr, und die Tochter eineS ehrlichen Schneiders.' .Ver> flucht!' rief der britische

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 31.10.1892
Umfang: 4
Konsti- leider die Hauptsache, nämlich: der Wille, ;u fehlen, sich in Hymen's Fesseln schlagen zu lassen; ersuchte vorzugsweise nur die Gesellschaft von Frauen auf, nnv selbst die schönsten Mädchen halten sich seiner seits einer nur sehr geringen Aufmerksamkeit zu er freue.!. Für Bernhardinc war der Major eine unsympa thische Persönlichkeit; sie ärgerte sich jedesmal, wenn er in ihre Nähe kam, und das ruhige Kacheln, mit welchem er ihre gereizten Bemerkungen entgegennahm, brachte sie oft außer

sich vor Zorn, dein sie meist freien Lauf ließ, ohne etwas anderes damit zu be zwecken, als oaß Rohnefeld um so eifriger ihre Nähe aufsuchte, denn gerade das offene, freimüthige Wesen der jungen Frau übte einen eigenen Reiz ans ihn. Bernhardine dachte im allgemeinen nicht anders an den Major, als wenn er in ihre Nähe kam; heute jedoch sah sie sein bleiches, geistvolles Gesicht mit den blitzenden Augen beständig vor sich. Die junge Frau war weit entfernt davon, sich eitlen Einbildungen hinzugeben

, aber dennoch konnte sie nicht umhin, sich die Frage auszuwerfen, ob es nicht ihret wegen sein könne, daß der Majo? seinen Weg hier hergenommen habe, nnd dieser bloße Gedanke ge nügte, ihr das Blnt in die Wangen zu treiben und ihre Pulse höher schlagen zu lassen. In Sinnen verloren, hatte sie. ohne eS ;u wollen, wieder den ^eg nach dem Gitter eingeschlagen, und jetzt stand sie da mit weilgeössneten Auger., träume risch in die blaue Ferne starrend, als plötzlich vor ihren Blicken wieder der Major auftauchte

, so rasch, so nnerwartet, daß die jnnge Frau in der ersten Ueberraschung keiner Bewegung fähig war. Das Urtheil der Welt. Roman aus der Gesellschaft von C. Wild. l s) Nachdruck verboten. Major Oskar von Rohnefeld war erst seit einem halben Jahre in Berlin, und seit dieser Zeit kannte ihn auch Bernhardine. Er war der jungen Frau in einem Privathause vorgestellt worden und, war eS Zufall oder Absicht, von diesem Tage an hatte sie den Major überall getroffen; bei Bällen, Konzerten, im Theater, anf

der Promenade, in Gesellschaften, wohin immer sie nur kam, bei jeder Gelegenheit war sie sicher, Herrn von Rohnefeld zu begegnen und von ihm angesprochen zu weredn. Der Major war ein ausnehmend schöner Mann, groß, schlank, geschmeidig, mit äußerst einnehmenden Manieren, ein Kavallier, ganz dazu geschaffen, um Frauenherzen zu bestricken. Aus dem etwas bleichen, edel geschnittenen Gesicht leuchteten zwei große, stahl graue Augen unter kurzen, dichten Wimpern hervor, und wenn es dem Major beliebte

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 11 von 14
Datum: 22.06.1889
Umfang: 14
♦ Beilage ;ir Ur. 30 des „Darggräsier' Die Lcrnöesfchühen von SarnthatunöDenesien - im Herbste 17V«. Son ?. Archangelus Simeoner, Gymnanalprofeffor XXI. Die Rede des Herrn Major machte auf die Zuhörer einen recht liefen E »druck wodurch selbst der Redner angegriffen und gerührt wurde. Räch einer kleinen Pause fuhr dann Major v. Plankfort: ..schützen von saruchal und Jenesien! Damit Euere Verdienste, Enere Tapferkeit und Euere Liebe zum Paterlande auch Enere Auge- hörigen erfahren und Euere

Nachkommen zu würdigen wissen, habe ich ein schrei ben aufgesetzt, worin von all' diesem Erwähnung geschieht und welches ich dann an euer» Herrn Major v. Kager übergeben will.' Auf diese Worte zog Major v. Plank ein Schriftstück her vor und las mit lauter stimme wie folgt: „An den Major v. Kager der Tyroler Landes-Defen- sions-Truppeu. Da Ihr Abmarsch auf den mor gigen Tage festgesetzt ist, so bitte ich sie, meinen aufrichtigsten Dank für Ihre Treue und die ge leisteten Dienste Ihrer zwei Kompagnien

auch von mir mit der Lrrsicherung hinzunehmen, daß ich mirs zur besonderen Ehre geschätzt, so biedere, brave und s i t r l i ch e M ä » nse r unter meinem Vorpostens Commando gehabt zu haben. Ich bin überzeugt, baß sie noch länger die Beschwerlichkeit des Krieges würden ertragen haben, wenn sie nicht häusliche und ebenso wich tige Geschäfte abhielten. Ihnen aber lieber Herr Major v. Kager und Ihren rechtschaffene!: Herren Offiziers, welche sich in jeder Gelegenheit hervor leuchtend betragen haben, bin ich außer Stande

gebührend zu danken; kann Ihnen aber die Versicherung meiner unbegränzten Achtung, : ebst der Anerbietnng meiner fortwährenden Freundschaft ein kleiner Ersatz sein, so versichere ich Sie dessen in vollem Grade.' Als Major v. Plank diese Worte gesprochen hatte, übergab er das Schriststück, welches seine eigenhändige Unterschrift und die Schlußworte enthielt: 8i^nutum (&. h. Gegeben) Borpostens- Skation Zembra, den 12. Oktober 1796 v. Plank m. p., Major von Mahoni Feldjäger- CorpS', an Major v. Kager

mit der Bitte es als Zeichen der Anerkennung anzunehmen und aufzubewahren. Die freudige Bewegung, welche Offiziere und Gemeine beseelte und ergriff, als Major v. Plank diese Worte mit Feuer und Be geisterung an die Landesschützen richtete, läßt sich eher fühlen als beschreiben; Alle sagten, daß sie solche Anerkennnng nicht verdient und auch nicht erwartet hätten. Nach einigen Minuten Ruhe fuhr dann Major v. Plank weiter: „Landesschützen von Sarnthal und Jenesien! Damit Ihr sehet, daß nicht blos

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 12
Datum: 24.06.1911
Umfang: 12
. Bei dieser Gelegenheit wird Herr Anton Gampcr, der sein 25 jähriges Jnbilänm als Schießstandswirt begeht, begrüßt; ferner wird dem langjährigen Ober- schützenmeister Johann Wieser, der seiner Verdienste Nachdruck otl-5o!en Ireigesprochen. !2> Familienroman von Ludwig Butzer. „Seien Sie willkommen in unserem Hanse, Herr Major!' begrüßte die eben eintretende Baronin den sich höflich Verbeugenden. „Bitte, wollen Sie nicht Platz nehmen? Mein Vater wird gleich erscheinen. Der Weg von der Ilzstadt zur Villa Nonnengnt

ist leider etwas beschwerlich, nicht wahr?' „Ich habe ihn nicht beschwerlich gesunden, gnä digste Frau Baronin', entgegnete der Major. „Das Auge wird von dem Prächtigen LandschastSbilde so stark gefesselt, daß ein Gedanke an Müdigkeit nicht aufkommen kann.' „Gefällt Ihnen Passau, Herr Major?' „Ich war sehr überrascht, als ich gesteru die Stadt uud Umgebung zum erstenmal sah. Wer hier seinen ständigen Wohnsitz hat, ist beneidenswert.' „DaS ist so der erste Eindruck, Herr Major. Was man täglich vor Augen

sieht, und sei es noch so schön, verliert mit der Zeit naturgemäß au Wirkuug. Passau fehlen eben, zumal im Winter, die mannig faltigen Zerstreuungen und Genüsse der Großstadt.' „Meinen Ausprücheu wird Passau vollkommen genügen, Frau Barouin.' „Herr Major bleiben doch zn Tisch bei uus? Nachmittag haben wir eine kleine Familienuntcr- haltuug. Es wird mich sehr freuen, wenn Sie uns die Ehre gebe».' wegeu zum Altobcrschützeumcister nnd Ehrenmitgliede ernannt worden ist, das Ehrendivlom überreicht

' vom 21. Juni berichtet in einem Artikel nnter Latsch, daß hier 20 Stimmen für I'. Schönherr ungültig waren. Nich tig geschrieben wäre cs aber, wenn cs heißen würde: „Ich nehme Ihr Anerbieten dankbarst an, gnä digste Fran.' In diesem Augenblick erschien unter der Tür eine hohe, etwas gebeugte Gestalt mit schneeweißem, wallendem Barte imd tiefliegenden, aber lebhaft hin ter den weißbufchigcu Brauen hervorleuchtenden Angen. „Mein Vater — Herr Major Berger', stellte die Baronin die beiden Herren

vor. „Ah, sehr erfreut, Herr Major! Seien Sie herz lich willkommen!' rief der Greis, indem er Berger die Hand schüttelte. „Nehmen Sie vor allem meinen Dank und meine vollste Anerkennung entgegen für ihre wackere Tat am Starnbergerfcc! Es war längst mein Wunsch, Sie Persönlich kennen zu lerueu. Darf ich Herr» Major bitte», in das Gesellschaftszimmer einzutreten? Herr Hauptmann Schwarzwild ist soeben angekommen, uud meiu Neffe, der Rittmeister, er wartet sie mit Sehnsucht.' Die eiserne Ruhe in den Zügen des Majors

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Volksbote
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Seite 4 von 8
Datum: 30.09.1937
Umfang: 8
schen erscheinen läßt. Sie schrieben von einer Regelung nach seinem Tode, und ich nehme an, daß Smith hier irgendwelche Papiere hinterließ.' Der Major sah starr geradeaus. „Gerne würde ich Ihnen Aufschluß geben.' entgegnete er mit erzwungener Liebenswür digkeit, „aber diese Zeit spiegelt sich in mei nem Gehirn wie ein dunkler Fleck, und wenn ich mich anstrenge diesen Fleck zu durchdrin gen, dann bemächtigt sich meiner das Gefühl der Angst und Schwäche.' „Leutnant Sniith muß eine große Schuld

auf sich geladen haben, denn in einem anderen Brief von Ihnen war die Rede, daß er fein Vergehen gesühnt habe!' Eerson hob bedauernd die Schultern. „Sie müssen meine Neugierde entschuldigen, Herr Major; nur der Wunsch, Fräulein Wellington zu helfen, treibt mich dazu, und darin darf ich wohl auf Ihre volle Unter stützung rechnen?' „Ich bemühe mich sehr, eben meiner Nichte halber, Auskunft geben zu können. Heber meinem guten Willen steht meine körperliche und geistige Schwäche. Mein Erinnerungs vermögen versagt

. Ich bedauere das außer ordentlich und würde viel darum geben, läge es in meiner Macht, hierin eine Aenderung herbeizuführen!' „Und ich versprach mir so viel von dieser Reise. Die Namen Bennett, Elliol. Orwell und Jones sind Ihnen dann wohl auch nicht mehr bekannt? Die Träger dieser Namen waren Offiziere in Ihrer Abteilung!' Der Major strengte sich sichtlich an, eine Erinnerung wachzurufen. „Ich habe alles vergesten!' murmelte er nach einer Meile entmutigt. Mit Komm! Er ver; such be der einen Mitteilungen

an. und ich würde mich wundern, wenn er Ihnen davon nichts mit geteilt hätte.' Der Major vcrneinie. „Wie ich schon erwähnte, mar Ich in den letzteil Monaten abwesend. Frau Müller, meine Hausbesorgerin, nimmt stets meine Post in Empfang und bewahrt sie, auf. Aus London war kein Schreiben dabei.' „Wringe! ist tot, er wurde ermordet!' Diese Nachricht traf Johannes Onkel werer, als Eerson angenommen hatte. Eine chwäche schien ihn zu befallen, mühsam sank er in sich zusammen. „Wrtngel, dieser brave Kerl — tot?' Unaufgefordert

berichtete Eerson die nähe ren Umstände der Tat und vergaß dabei auch nicht, hinzuzufügen, wie sehr auch dieses Ver brechen im Zusammenhang mit den Namen Chester und Wellington zu stehen schien. Er erhielt keine Antwort. Der Major, der sei nen Worten schweigend gefolgt war, enthielt sich jeder Aeußerung, sein Gebaren war fast unhöflich zu nennen. Mit gesenktem Kopf, vor sich hinbrütend, saß er auf seinem Platz. „Sie entschuldigen mich, Herr Major, wenn ich Sie jetzt verlaste', sagte Eerson rücksichts

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Volksbote
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Seite 4 von 8
Datum: 25.11.1937
Umfang: 8
war über ihn gekommen. Keuchend zerrte Crew die Leiche des Majors durch den schmalen Gang in den Unterstand.' Ueber ihm erklangen deutsche Laute, der Feind stürmte noch weiter vor, und in einigen Minuten würden die Germans auch.hier hineinkommen und ihn gefangen nehmen. ' ’ \ Dürch den Kopf Crews schoß ein Gedanke, den er sofort in fieberhafter Eile in die Tat umsetzte. Er wechselte hastig mit- dem toten Offizier die Kleidung: als gefangener englischer Major durfte er auf eine . bevorzugte Be handlung hoffen

Wellington, und als Absender war Major Georg Chester vermerkt. Ein Toter hatte ihn veranlaßt, sich als Major Chester mit dessen Verwandten in Verbindung zu setzen, und dieser Tote hieß Leutnant Smith. * Eibbs legte seufzend einen neuen Vogen in die Maschine ein und schaltete das Farbband um. -Er blickte verlangend nach denr Fenster, wo die Frühlingssonne leuchtende Kringel in die Vorhänge zauberte. „Das war die Vorgeschichte des Grauen, Eibbs! — Sie ist seltsam und zeigt uns, wie inmitten heroischer

Männer ein verbreche rischer Geist seine moralischen Schwächen offenbarte. Der mit den Papieren Crews aufgefundene tote Major wurde als einfacher englischer Soldat bestattet!' Es war der dritte Tag nach der Festnahme des Grauen. Kommissär Gerson hatte Crew wiederholt in der Zelle besucht und einen Menschen vor gesunden, der seine Verbrechen mit oem Glo rienschein größenwahnsinnigen Genies um wob. Er ließ keine Frage unheantwortet: mit zynischem Lächeln gestand er Mord um Mord ein, und seine Aussagen

, daß der.Vater ihres Kindes mit einer anderen verheiratet war. Smith — er hatte mit falschen Beteuemn- en sein Ziel erreicht — wandte sich nach einer eftigen Auseinandersetzung gänzlich von rbr ab. Bei Ausbruch des Krieges kam er ins Feld und wurde oer dritten Abteilung des 124. Feldartillerieregiments, das unter dem Kommando von Major Ehester stand, zu- getetlt. Anfänglich war das Verhältnis zwischen beiden Männern kühl und streng dienstlich. Ueberraschenderweise änderte sich das Verhalten der sich konträr

Gegenüber- stehenden plötzlich.^ Unterleutnant Smith, ehrlichen Sinnes be- irebt, sein Unrecht gutzumachen, beschloß, einem Kind Johanne einen ansehnlichen Be, rag zu vermachen und besprach diese An gelegenheit mft dem Major. Es kam ein Testament zustande, nach dem Johanne Wel lington bei Erreichung des 21. Lebensjahres Merano, das Kommando des 5. Alplniregi- nientes und-verschiedene Firmen und Ge schäftsleute der Stadt haben Geschenke für den Glückstovf gespendet. Das Örganisations- komitee des Festes

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 15.01.1944
Umfang: 6
etwas stiefmütterlich behandelt. In der dritten oder vierten Klaffe, glaube ich, hatten wir Chemie, bitte, es kann auch in b'er fünften ge wesen sein, ich weiß es wirklich nicht mehr genau, dann kam nichts und wieder nichts und erst in der achten war dieses Fach wieder vorgesehen. Wir aber waren ge rade im Begriffe, mittest aus der sieben ten Klasse heraus zum Militär einzu rücken. Also vor der Chemieprüfung zitterte ich. Uebrigens meine Kameraden nicht minder. Sie wurde von einem Major vorgenommen

, der, wie man uns sagte, im Zivilberuf Hochschullehrer war, -was uns natürlich noch größeren Respekt und damit größere Angst einflößte. Auch er selbst, der Herr Major, hatte alles an sich, diesen Respekt noch zu er höhen. Seine Stimme schmetterte und wetterte uns an, ja, unsagbar, streng kam uns der schon ergraute Herr vor, als er uns der alphabetischen Namens- solqe nach zu fünft vor fein Podium rief, — ich war natürlich, wje immer, wieder unter den ersten und konnte mir also schon gar kein Bild

machen von den Dingen, die da kommen sollten... Dann wurde es aber anders. „Ihr seid alle Gymnasiasten?' fragte der Major. „Jawoll!' . antworteten wir wie aus einem Munde. ' „Na ja. da kann ich von Euch nicht viel erwarten...' und wie sein Blick unter den goldumränderten Brillen gläsern musternd über uns glitt, da ga ben mir diese Augen plötzlich das Emp finden. daß hier hinter einem strammen und 'strengen Aeußeren ein unendlich gütiger und verstehender Mensch verbor gen sein müsse., Und dieses Empfinden

sollte recht behalten, wie das Ende der Affäre zeigt. * Der Major fragte uns nach ganz ein fachen chemischen Formeln, der und lener konnte auf die Fragen, die immer an uns «'alle gerichtet waren, Antwort geben, manchmal auch keiner, ich stand immer vor unlösbaren Rätseln oder wenn ich was sagte, war's falsch. Jeder von uns fünf hatte schon mindestens eine richtige Antwort gegeben 1 — mit Ausnahme natürlich von mir. «Ja,, was mach' ich mit Jb«en?' wandte sich der Major an mich uno wie der traf

mich dieser Blick, den ich jetzt als geradezu väterlich empfand, „eine positive Antwort wenigstens muß ich von Ihnen haben, fönst kann ich Sie nicht durchlassen.' Hilflos stand ich da. „Sie kommen doch aus der Wachau, wo unser guter Wein wächst', fuhr der Major fort, „erzählen Sie mir etwas vom Werdegang des Weines, bei dem es eine Menge chemischer Vorgänge gibt.' Um Gotteswillen l durchzuckte es mich. Vom Werdegang des Weines... Keine Hhnuygl Da. iprMg'^fÄn leichter ■— 1 . - - .. - mgM>me 'Sache' Graben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 13.12.1923
Umfang: 8
- Die Erben von Senkenberg« Kriminalroman > von Erich Ebenstein. 56, Forrjeinmq. Nachdruck oerboren. <Nottsetu»na und Schiuh.) Major von Brankow stapste „geladen', wie omier in der letzten Zeit, im Zimmer auf und nieder, während seine Gemahlin still weinend in einem Winkel saß. Auf dem Tische lag ein Bries Melittas, den der Major soeben in einem Fach des Wäsche- ichrimkes ausgestöbert hatte. »Ich hätte es bei dir nie für möglich gehal ten,'' sagt« er grollend, „mit ihr unter einer Decke pi stecken

, heimlich Briese zu wechsein, v^rend ich doch ausdrücklich jeden Verkehr °>>t der wSerspenstigen Tochter untersagte.' .Aber sie ist mein Kind — eine Mutier.' chdxhzte die Mzjorin, „kann doch nicht —' -Du bist vor allem meine Frau! Als solche hast du zu gehorchen!' .Wenn sie noch etwas Schlechtes getan hät- W>er sie liebt ja nur! Treu« ist —' »Diesen Raubowrder! Schändlich ist es!' >Lch glaube j« aber gar nicht, daß er ein ^udmörder ist!' Ler Major starrte seine Frau fassungslos «i. ' -Du staubst

losbrechen. Aber es blieb still. Der Major starrte seine Frau nur immerzu stumm an. als habe sich ihm in ihr plötzlich das achte Weltwunder enthüllt. Draußen klingelte es. Geruschel entstand im ! Vorzimmer. Dann trat eine Maad ein und überbrachte dem Major eine Karte. „Silas Hempel, Privatdetektiv.' Im ersten Moment sagte der Major. „Ken ne ich nicht!' Im zweiten erinnerte er sich: „Aha — der Mensch, bei dem die Törin da mals nach Eislers Verhaftung war!' „Abweisen! Bin nicht zu Hause!' schrie er zornig

. Aber ehe die Magd den Befehl aufführen konnte, öffnete sich eine Tür und Silas Hem pel trat mit gemütlichem Lachen ein. „So geht das nicht, lieber Herr Major! > Wenn man sich verleugnen lassen will, darf man nicht so schreien. Uebrigens —' „Mensch, was unterstehen Sie sich?!' „Uebrigens komme ich als Abgesandter Ihrer Tochter,' fuhr Hempel ruhig fort, „und wenn Sie mich nicht archören sollen, werde ick meine Neuigkeiten Ihrer Frau Gemahlin allein sagen!' „Unverschämt! Ich brauche keine Neuig keiten

—?'. „Ihrer Verbindung mit Felir Eisler steht nun nichts mehr im Wege. Sie wollen, glaube ich, lchon j„ vier Wochen heiraten und' „Oho!' mischte sich jetzt der Major wieder ein. purpurrot vor Zorn „Das dulde ich nicht. Ich bin der Vater, Dieser Habenichts — dieser armselige Voltsschullehrer — was glaubt er denn? Woraufhin will er denn über haupt heiraten? Anstellen werden sie den ehe maligen Raubmörder ja doch nie mehr' Und ^ wenn auch! Ich Hab« auch mitzureden! Ich i gebe nicht nach! Melitta «st gottlob noch lange

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 13.11.1930
Umfang: 6
Donnerstag, den 13. November 193k ^ »A! pen -Zeìtuu g' - ^v'ue RMehr des Majors Pabst nach Lesterreich s VsU« pustersK Abschicdszeremonie am Brennero — Pabsls Dank für die italienische Gastfreundschaft » l Major Pabst, der àie ?!acht zmn Mittwoch in Volgano verbracht hatte, kehrte gestern mittels Auto nach Oesterreich zurück. Die Abfahrt von Bolzano erfolgte gegen Mittag in Beglei- iung des Herrn Kutweiler, der dem Stabs» kommandanten der Heimwehren bis Bolzano entgegengekommen

war. Bei der Ankunft in Brennero wurde Major Pabst auf italienischem Territorium von «'»«er größeren Anzahl von Heimwehroffizieren emp fangen und begab sich in die Bahnhosrestau- ration, wo er das Mittagessen zu sich nahm. Während seines Aufenthaltes in der Station Brennero unterhielt sich Major Pabst mit eini gen Offizieren der Grenzmiliz und einigen an wesenden Journalisten und Fasciste» lind brachte seine Verehrung für den Fascismus und den Duce zum Ausdruck. Nach dem Essen begab sich Herr Major Pabst

mit seinem Gefolge zu Fuß an die Grenze und stattete dabei noch der Kaserne der Grenzmiliz einen Besuch ab. Dort wurde dem heimkehren den Heimwehrfiihrer seitens des Milizkom- inandos ein Abschiedstrunk angeboten. Bei diesem Anlasse hielt Major Pabst eine Rede, in der er auf den Aufstieg des italienischen Bolkes unter der Regierung Mussolinis hinwies und nochmals für die genossene Gastfreundschaft ^dankte. Major Pabst schloß seine Rede mit einem Hoch auf den Duce und gab der Hoff nung Ausdruck

, daß die fascistiche Idee bald auch in den anderen Nationen Europas festen -Fuß fassen möge. ' In der Nähe der Grenze wurde Herrn Major Pabst seine Heimwehrunisorm überbracht. die er sofort anlegte und sich sodann auf öster reichischen Boden begab, wo ungefähr 4M) Heimwehrmännr aus allen Teilen Oester reichs Ausstellung genommen hatten, die den heimkehrenden Führer mit brausenden Heil rufen begrüßten. Landesführer Steidle ging Major Pabst entgegen und umarmte ihn in herzlichster Weise. Hierauf hielt Landesführer

Steidle eine Rede, in der er seinen Kameraden nach fünfmonatlichem Exil wieder in der Hei mat begrüßte. Auf die Ansprache Steidles antwortete Major Pabst und gab der Hoff nung Ausdruck, daß das ihm mit der Aus weisung aus Oesterreich zugefügte schwere Un recht wieder gutgemacht werde. Nach der Begrüßung sehte Major Pabst und sein Gefolge per Auto die Weiterreise nach Innsbruck fort, wo ihm ein begeisterter Emp fang seitens der nationalen Verbände Inns brucks bereitet wurde. ZNajor pabst in Bolzano

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.05.1908
Umfang: 8
Nr. 121 derei» Sie Type der junyen „Volks-Wehrmacht' > auf den Leib gebrannt ivaic, — die Militär-Ge richtsbarkeit böte diese Marke. Speziell wir Oesterreicher mit unseren veral teten, aus Weiland Maria Aheresienszeiten noch herüibergenommenen Mlitärgevichten, müssen nei dischen Auges in dem Fall nach Italien schauen, und — können die Gerichts-VerhandlunH Haupt mann Zironi—Major Paolncci nnr als lehrreiches Beispiel der durch Ungarns Trotz so nnverantivort- licher Weise immer

Durchführung ganz vom Her zenstakt, Gefühl u«Ä rein men'chlichei., nicht n«> .,Pnragraphengewissen' des Einzelnen abhängt. Und dami: Ta sitzen am Richterlisch ein Ge neral (Marazzi) als Präsident, eiu Oberst, Nichts (Oueirolo), ein Qbei'stleniuaut vom Kavalier!-?- Iilspektorat (Battag!ia), em Oberstleutnant de^ Äaratinieri (Monacci ilkocca) und ein Major. Ei!» österr.-uimar, Militär--Gerichi nach dein nur elsrad an!g>.oügelteiii Coder Maria .Theresia', bestände aus dem allgewaltigen Auditor, einem zier

-Haupk» iiDiiii namens Zironi, belobt in Friedens- und Kriegsbeilen (Afrika ILLIl), 1897) glücklich verhei ratet, der seit 1903 einen Kameraden, den spä teren Major Paolncci zum Freund hakte. Letztere? wnszte sich alsbald in der Familie als trenesier Tritter im Bunde festzusetzen, ui.<> scheint, weil vermögender, auch mitunter mit Ge,sck>ei!7eii n. 1. w. nicht gegeizt zu haben. Man weiß es ja: „Ee> scheute - erhalte» die Freundschaft ^ nxirm! ' Es t-.ini so weit, dnß man im kleinen Terni be reits

zu „muiLeln' begauu. Kleinliche Menschen im Zivil nnd kleine Garnisonen fürs Militär, gibt es eben überall. Ta jedoch der Faun Bosheit aus dem Treieck: Hauptmann Zironi, Frau Zi roni, Major Paolncci, eine nur allzu abgedro schene „>Gerichtssaal->Szene' hätte zusammenstelle» können, so führte er noch eine vierte Person, den Hauptmann Eorazzi, in die Garnison Terni, mit dem Zironi von Afrika her befreundet war. «Bald erweckte dieser Vierte die Eifersucht des Majors. Zuerst versuchte er es mit Guten

den „Eindringling' hiuauszueckelu, zu verleimideu u. s. w,, so laug, bis selbst Frau Zironi dessentwegen ihren Mann bitten mußte, er möge sie vor Pao- lucci schiitzeu. Ter Hauptmann verbot dem Major das Haus. Ta trafen nun am 28. Tezember 1Ä(77 an ihn drei mit obszönen Bildern und beleidigen^ deu Beischriften versehene Karten unter Kuvert ein. Ein Buchstabe, das „Z' tu Via Mazzini brachte Ziroui zuerst auf. deu Verdacht der Absender töunte Teuuoch konnte der bald darnach eintreffende Arzt sür den Augenblick

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