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Lienzer Zeitung
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Seite 22 von 27
Datum: 28.09.1901
Umfang: 27
und verrate unsere braven Kanoniere nicht, denn die Vorgesetzten wissen es selbst — müssen es an dem bedeutend verstärkten Knall merken, Haben's wohl auch selber so durchgemacht. — Aber so am letzten Manövertag, der eigentlich doch der letzte Diensttag im Jahre ist, da mag schon eine Freudeusalve draufgeheu! — Der Major hielt seitwärts auf dem linken Flügel feiner Ab teilung, die staffelförmig aufgefahren war, und beobachtete von dort aus den Feind, der doch eigentlich schon längst hätte zu schän

den geschossen sein müssen. Hinter ihm hielten seine beiden Trompeter. Einer von ihnen war Augusts Vetter. Eben wandte sich der Major um und schickte den anderen Trompeter mit einer Meldung fort, da sprengte im tollsten Carriere, mit verhängten Zügeln, ein Adjutant an den Major heran, parierte mit einem Ruck sein Pferd, überbrachte salutierend den Befehl, der Herr Major solle mit seiner Abteilung vorgehen und von den Höhen links aus das Feuer wieder auf nehmen — dann jagte er wieder wie der Wind davon

. Der Major sandte seinen Batterien die entsprechenden Befehle. Gleich darauf erschallten die Kommandos. „Batterie — h—a—lt!' — „Im Vorgehen — Die Protzen trabten unter des Wachtmeisters Leitüng heran, „Protzt auf!' Da sah sich der Major um, — er hatte ja nur einen Trom peter, und bei einer so wichtigen Schwenkung glaubte er sich nicht ohne die gewohnten zwei behelfen zu können! Eben war der Wachtmeister heran, bei den Protzen ritt, als einer der „Schließenden', der Trompeter „August Ritter'. „Trompeter

!' rief der Major ihm zu, „mitkommen!' Ritter druckste und druckste auf feiuem Gaul, hämmerte seine Flanken mit den Unterschenkeln, um ihn in den vorschriftsmäßigen Rechtsgalopp zu setzen — aber das Tier „klebte' und wollte sich nicht von seinem Nachbar, dem Wachtmeisterpferd, trennen. Der Major ritt bereits voraus. — Da ritt der Vetter mit seinem bewußten Lachen auf dem Gesicht heran, griff in die Zügel des vetterlichen Pferdes, und nun reiten die beiden „friedlichen Vettern' dem Major in tollem

da! Aber dieser andere Trompeter, das war ein Schalk durch und durch, der es faustdick hinter den Ohren hatte. Er konte sich's nicht versagen, jetzt einen Streich zu spielen, um den August gründlich hineinzulegen. Als er dessen Pferd ordentlich in Schwung hatte, gab er ihm noch einen freundschaftlichen Tritt in die Flanke und ließ plötzlich die Zügel desselben los, während er zugleich das eigene Pferd kurz parierte, lind während August Ritter auf seinem Gaule weiter schoß, dem Major nach, sprang er selbst so flink

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 09.12.1936
Umfang: 8
Major, wohl verwahrt bei sich trug. Bei der Kasse, einer in den Wagen eingepaßten einbruchsicheren Kiste, hatte er die Sperre und jedes der 'beiden anderen Mitglieder der Verwaltungskom- misiion 'hatte die Mitsperre, wie -der technische Ausdruck lautete. Eines schönen Tages, -oder eigentlich Abends — es däm- mette nämlich bereits ziemlich stark — brauchte die Spl- talsleitung Geld. Das lvar nichts Seltenes. Geld war damals ziemlich gefragt. Also trat die Verwaltungskomnnssion — obgenanntes Trio

je einmal die Burschen aus frischer Tat ertappt hätte. Der Wachkommandant, ein forscher Zugsführer, er schien alsbald mit der von zwei Mann geschleppten Kaffen- truhe im Lokal, gab diese ordnungsmäßig, ab und verlieh hierauf mit seinen Leuten- wieder das Zimmer. Die Kommisiion versorgte sich mit dem nötigen Gelde, -zählte nach Vorschrift den Reft ab, stellte die Kassenproto kolle richtig aus und rief hierauf wieder den Wachkomnram danten herein. 'Der Major übergab dem- Mann -die Kasse, in welcher sich noch ca. 9000

Kronen befanden, händigte ihm auch den- Schlüssel zum Kassewagen, ein und -beauftragte ihn, die Kasse ordentlich einzirschlichen und den Schlüssel wieder zurückzubri-ngen. Der 'Befehl wurde pünktlich befolgt. Vor dem Nach- hausegchen überzeugte sich der -alte Major noch, ob der Wagen ordentlich geschlossen war. Nachdem er dies kow stattert hatte, ging er beruhigt zu> Bett. . . So ein Foldsvital hat allerlei -Bedürfnisse und braucht natürlich immer einen Hausen Geld. Nach drei Tagen er hielt

sein können. „Sind Sie verrückt?" donnerte der alte Major und starrte den Zugsführer -entgeistert an. „Meld' g'horsamft, Herr Major, däß i net narrisch bin!" „Das ist doch ganz unmöglich!" schrie jetzt der Regi mentsarzt dazwischen. Stumm blieb nur einer. Der Veutnant-Rechnnngs- sührer. Vollständig stumm. In aller -Schnelligkeit rechnete er im Kopfe aus, daß er nun von seiner vollen Gage auf viele Monate hinaus wieder rührenden- Abschied werde nehmen müssen. Der alte Major stürzte zum Kaffen-Deckelwagen. Riß die Türe

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Alpenzeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 28.10.1934
Umfang: 16
/en, voeauiTie/len. Lc/lu»ae?/ieml/en von Aanr 5<a/ien / Wem «/ieIsi Aake/lunc/eet? vom //ei/lstum a»t L7. O/cto/I»«/' «^uiio/ini Militärische Beförderung von Mitgliedern der Regierung R o m a, 27. Oktober Das offizielle B-erordnungsblart des Kriegs- niinist^rinms veröffentlicht die Liste der Minister, Unterstaaissekretäre und ZNitglieder des Großen Rates des Fascismus, die infolge hervorragender Verdienste fürs Vaterland in die nächst höhere militärische Chorce besördort wurden: Jung Guido, Major i. d. Res

, der Artillerie, Finan,Minister, zum Oberstleutnant. Puppini Umberto, Hauptmann i. d. Res. der Art., Berkehrsininisler, zum Major. De Franeisci, Leutnant i. d. Res. der Ins., Justiz- minister. zum Hauptmann. Ercole Francesco, Leutnant i. d. Res. der Ins., Minister sie nationale Erziehung, zum Haupt mann. Starace Achille, Major i. d. Res. der Ins., Sekre tär des P. N. F.. zum Oberstleutnant. Ricci Renato, Major i. d. Res. der Ins., Unter- staatssekretär für die physische und Jugender ziehung

. zum Oberstleutnant. Biagi Bruno, Major i. o. Res. der Ins., Unter staatssekretär im Korporationsministerium, zum Oberstleutnanr. / Guidi Bussarini Guido, Major der Art., Unter staatssekretär im Innenministerium, zum Oberst leutnant. Lojacono Luigi, Hauptmann i. d. Res. der Art., Ilnterslaatssekretär für die Handelsmarine, zum Major. Postiglione Gaeiano, Hauptmann i. d. Ref. der Art., Unterstaatssekretär im Verkehrsministe rium, zum Major. Arcangeli Ageo, Leutnant i. d. Res. der Art., Unterstaatssekretär

im Finanzministerium, zum Hauptmann. Federzoni Luigi, Major i. d. Res. der Art., Mit glied des Großen Rates des Fascismus, zum Oberstleutnanr. De Becchi di Bai Cismon Cesare Maria, Major i. d. Ref. der Art., Mitglied des Großen Rates des Fascismus. zum Oberstleutnant. Muzzarini Mario. Hauptmann i. d. Res. der Ins., Mitglied des Großen Rates des Fascismus. zum Major. Marpicati Arturo. Hauptmann i. d. Ntes. der Ins., Mitglied, des Großen Rades des Fafcismus. zum Major. , De Stefani Alberto, Hauptmann i. d. Ref

. der Ins., Mitglied des Großen Rates des Fascis- lstus, zum Major, Serena Adelchi, Haupmcmn i. d. Res. der Ins., ^ Mitglied des Großen Rates des Fascismus, zum Major. Tringali Casannova. Hauptmann der Ins., Mit glied des Großen Rates des Fascismus. zum Major. Giametti Tullio, Leutnanr i. d. Res. der Art., Mitglied des Großen Rares des Fascismus, zu in Hauptmann. Schlub der RevolutionsllllsstellllNl; Aeberlragung der Feier im Rundfunk. Roma, 27. Oktober Morgen, den 2ö. ds.. wird die Ausstel lung der fascistischen

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Meraner Zeitung
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Seite 7 von 14
Datum: 07.02.1909
Umfang: 14
vom v. Februar: Anglobant 29S.—, Unionbank 542.25, Nordwestbahn (L) 447.S0, Staatsbahn 675 50. Nordbahn 5140. vrager Eisen 2339, Hirtenberger 1007.—, Waffen K11 — 4.- 1- 1.— 2 4'— > Äudreas Hofer Denkmal. An Spenden sind weiters eingegangen: Generalmajor Sarkotic, Bozen Major d. R. M. Melchart, Wien Oberstl. d. R. Herm. Feiler, Komotau Oberstl. Edler v?n Halm, Wien Major Karl von Fischer, Wien Oberstl. Meisinger, Wien Major Isidor Heinz, Gr.-Schöndorf 2.— Major Freiherr v. Kutschers, Meran 1V. - Major Gustav

v. Pelikan, Salzburg l.- Major Mayer-Raimünd, Jglml l. Major P. Banola, Karlsbad l. FA!L. Karl Leeb, Leitmeritz l(1.- 21. Landwehr-Jnf.-Truppen-Tiv., Prag 16.— Major Karl Richter, Teplitz-Schönau l.- Major Seifert, Graz 1. - Major Graf Matuschka, Sandhübel 3. Major Florian Andra Edler v. Hofers- heim, Klosterneuburg 2. Major Svetozar Manojlovic, Wien 5, Offizierskorps der Militär-Strafanstalt Möllersdors 5. — Oberstl. Anton Edler v. Nauch> Wien 2.— Oberst Mk. Mitterwallner Edler von Unkenheim, Graz

2.- Tivisioil ber. Landesschützen, Innsbruck 1t>.— Monturdepot Wien 4.— Major Gratz, Wien 3.— Major Fr. Navratil, Wien 5.— Militär-Filial-Jnvalidenhnns, Wien l6.- Major Theodor Max Fogoras 14. - Slafius Trogmauu-Deakmal m An Spenden sind eingelangt von: Exzellenz Tr. Karl von Grabniayr 1<.».- k Johann Mehner, Runtk Josef Emberger, Werlos Josef Gufler, Rabenfiein Gemeinde Obervellach Josef Malpaga, Nals Tr. Wilhelm Lutz, Weißenbach Josef Gntlveniger, Vierschach Franz Pöder. Tscher ms Franz Erlacher

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 05.08.1886
Umfang: 8
deutscher Nationalität auf: Graf Alten, Oberst Amberg, Herzog von Anhalt, Major Arnim, Hauptmann Frhr. v. Arnau, Fah nenträger v. Arthausen, Ritter v. Artin, Hauptmann Asseburg, Oberstlieutenant Graf Auersperg, General Baarfuß, Markgraf v. Baden-Durlach, Ludwig Her zog von Baden, General Frhr. v. Beck, Infanterie- Oberst Johann Belling, Birkenfeld, Bischofshausen, Blankensee, Oberst Bertram Bolling, Obrrst Bon- stett, Fahnenträger Bösen, Hanplmann Bosse, Oberst und Generaistabsches des FML. Schoning

Wilhelm Brandel, Fahnenträger Briefe, Major Brissey, Haupt mann Burger, Mineur Burgsdorff, Hauptmann Canitz, bayerischer Oberst Chaldi, Alexander Herzog von Ehurland, Hauptmann Coleri, Oberstlieutenant Frhr. v. Creutz, General Johann Diepcnthal, Haupt mann Graf Christian Dosma, General Dünewald, Hauptmann Karl Frhr. v. Dörffling, Hauptmann Dünewald, Major Elschnitz, bayerischer Artillerie- Oberst Geschwind, Kämmerer des Herzogs von Lothringen Gras Gournay, Frhr. v. Greif, Oberst Grigie, Major

und Flügeladjutant des Churfürsten Groste, General Heißler, Oberstlieutenant Frhr. von Heyden, Freiwilliger Graf Herberstein (Joh. Fr.), Oberst Graf Leopold Herberstein, Major Graf Jo hann Georg Herberstein, Jsseisiein, Hauptmann Graf Kaiserstein, Oberstlieutenant Gras Kavnitz, Haupt mann Kirchmayer, GrasKneestein, Hauptmann Köle- ritz, Hanplman König, Major Kramer, Hauptmann Kuesstein, Generaladjutant Kurtz, Hauptmann Knh> lenwein, Graf Küstrin, Oberst Graf Karl Adam Lamberg, sächsischer Oberst Lebel

, Oberstlieutenant Leschenberg, Pionnier-Hauptmann Liebeswerth, Oberst lieutenant Löben, Oberstlieutenant Löschenbrand, Frei williger Herzog von Lutzelstein, Freiwilliger Graf Moldeghem, Grafen ManSfeld, Major Marschall, General Marwitz, Arzt des Herzog« von Lothringen Mcsnil. Oberstlieutenant Metternich, Oberfeuerwerker Michael Mieth, Fürst von Bayern Max Emanuel, Hauptmann DubiSlav Natzmer, Herzog von Neu burg, Lieutenant Graf Nostitz, Freiwilliger Frhr. v. Nußenstein, Oberst Graf Wolfgang Oettingen, Major

Olschnitz, Hauptmann Osterhausen, Oberst lieutenant Peck, Junger Officier Perband, Oberst Werner, Oberstlieutenant Pletz, Major Pölnitz, Major Graf Pölting, Oberstlieutenant Radet, Major Rebel, Oberstlieutenant Redern, Graf Ridberg, Hauptmann Ritschen (Sohn des Herzogs Robert), Frhr. V .Rolle, Oberstlieutenant Rosten, Hauptmann Rotzmann, Hauptmann Röser, FML. Frhr. v. Rummel, Chri stian Herzog von Sachsen-Weißenfeld, Hauptmann Sack, Hauptmann Graf Saur, Oberstlieutenant Schlebendorf, Graf Schlick

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
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Seite 7 von 8
Datum: 01.08.1932
Umfang: 8
es, das Geheimnis weiter zu verbreiten und für den Aufstand zu wirken. Weder Andreas Hofer noch Nessing, noch Peter Huber fanden auch in der Folgezeit ein Hindernis in der Verbreitung des Geheimnisses und in den Vorbereitungen für den Aus stand. Ebenso glücklich waren die Emissäre, welche die österreichische Regierung zu diesem Zwecke nach Tirol sandte. Der pensionierte Hauptmann Bianchi kehrte mit seinen in Tirol gesammelten Notizen ungeschoren nach Oesterreich zurück und der ehemalige Major Teimer

unter Oberst leutnant Wreden,° in Hall 2 Kompagnien unter Oberstleutnant Bärenklau und in Schwaz 2 Kompagnien unter Major Theobald. Den Oberbefehl über diese zirka 5000 Mann führte der greise General Kinkl zu Innsbruck. Von Italien schickte Vicekönig Eugen 2 Kolonnen von je 3000 Mann zu Hilfe unter General Bisson und Leemoine. Dem gegenüber bestimmt^ Erzherzog Johann als Befehls haber der österreichischen SWätmee einen kleinen Teil deS' 8. Armeekorps zum Einmarsch von Klagenfurt durch das Pustertal

gegen Tirol. Es waren 6 Bataillone Infanterie, 2 Bataillone Villacher Landwehr und 3 Schwadrons Chevauxlegers Unter dem Kommando des Feldmarschalleutnant Johann Gabriel Marquis von Chasteler und als Intendanten Josef Freiherrn von Kormaier. Das Kommando der einzelnen Unterabteilungen führten die Generale Buol, Marschall und Fenner. Am 5. April sandte Chasteler den Major Täimer mit Proklamationen voraus, die den Tirolern die baldige Erlösung von der französischen Herrschaft ankündigten

. ' Inzwischen war auch schon die Entscheidung bei Sterzing gefallen. Hofer war mit seinen Passeirern über den Jaufen ge zogen, hatte seine Leute am.41. April in der Früh in Gasteig gelsammelt und rückte nun gegen Sterzing vor, das von Major Speicher mit 400 Mann urch einer Kanone besetzt war. Nach kurzem Straßenkampfe gahey die Bayern Sterzing preis und postierten > sich auf dem Mpose zwischen dem Psitscher und Mareiter Bach, wo sie KarreWbildeten und mit ihrer Kanone das Moos beherrschten. Diese Stellung

hielten die Bayern heldenhaft und wiesen alle Aufforderungen zur Uebergabe zurück, trotz dem ein Major und ein Hauptmann. bereits gefallen. Da verfielen die Tiroler auf eine Kriegslist. Sie schoben einen beladenen Heuwagen, auf dem eine mutige Dirne, Anna boöer, saß, gegen die Kanone vor und die hinter dem Heuwagen postier ten Schützen töteten die Kanoniere und nun ergaben sich die tapferen Kämpfer. Inzwischen kam aber die bayrische und französische Kolonne unter Bissau und Wreden, die von dem Kämpfe

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 06.08.1861
Umfang: 4
. Der Mord von Nörthumberland Street. (Aus t«r englischen Corresvondenz) Der Schleier, der über die Mordgeschichie von Northum- bcrl.md Street schwebte, ist. wenn ni.l t gan^. doch znm grööteu Theil gelüftet, und die Jury der Todtcnschau er» klärte am 23. d. M naä) ibrem besten Willen und Ge- wissen, daß Major Murra» den Hrn. Roberts in gezwun gener Selbstvertheidiaung getödtet habe, folglich auf freien Fuß zu setzen sei. Der Vorfall selbst ist so absonderlicher Natur, daß wir ibn kurz und, so weit

eS möglich ist, tin Zusammenhang erzählen wollen. Es sind nun ungefähr vierzehn Tage, da stürzt ein an ständig gekleideter Herr — das war Major Murray — aus einem Hanse in Nortbumberland Street auf ve Straße, und wendet sich an einen Polizeimann um Hilfe, denn er sei in einem Hanse, das er bezeichnete, mörderisch angefallen wollen. Die Polizei dringt in das bezeichnete Haus, und findet im Salon des ersten Stockes, der alle Spuren eines mörderischen Kampfes an sich trägt, einen zu Tode getrof fenen Mann

, der aus vielen Wunden blutet. Das ist der Bewohner des Salons. Hr. Roberts. Er und Major Murray. der ebenfalls lebensgefährlich verwundet ist. wer den ins Hospital geschafft. Murray ist kräftig genug, eine Aussage zu machen, die Anfangs Niemand glaubt, und quf die wir später zurückkommen; Roberts will sich dagegen nicht weiter auösprechrn, behauptet nur, Ma'or Murray habe sich selbst erschossen, und stirbt vor wenigen Tagen, ohne ein weiteres Geständniß abgelegt zu haben. Der Major, der mittlerweile

ebenfalls in Lebensgefahr schwebt, versichert wiederholt, daß er'diesen Roberts nie gekannt, nie gesehen habe, sich den Angriff nicht erklären könne, und die Hausbewohner wissen von diesem wenig mehr, als daß er sich seit einiger Zeit auf Pisioleu eingesckosscn habe. Vergebens wüblt die Polizei in den Papieren Beider, es ist in denselben Nichts, was auf eine Bekanntschaft und Feindschaft schließen liege. Roberts stirbt, wie gesagt, ohne eine Aussage gemacht zu haben. Major Murray aber er zählt

sein fürchterliches Abenteuer folgender Weise: Am lZ. d, als ich eben durch Hungerford Market ging, redete mich ein Mann au und frug mich, ob ich Major Murray sei. AIS ich dies bejabte, ließ er sich in ein Ge spräch über eine Actiengeselllchast. zu deren Direktoren ich gehöre, ein, und lnd mich schließlich in sein an der Ecke der Straße gelegenes Bureau, um ein von dieser Gesell schaft beabsichtigtes Geldanlehen zu besprechen. Nörthum berland! Street war mir als respektable Straße bekannt, so folgte

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
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Seite 23 von 27
Datum: 28.09.1901
Umfang: 27
ganzen weiten Runde erschallt es, und auch August Ritter setzte sein Signalhorn an den Mund, um nun sein ganzes Können zu zeigen. »Das Ganze halt!' Wie die Trompete des letzten Gerichts klang es dem Major in das Ohr. Und gleich darauf ein zweites Signal, der Ruf: „Die Herren Offiziere!' Zur Kritik! Das war das letzte Gericht! Der Major wandte seiner Abteilung, die er gewiß heute zum letztenmal geführt hatte, den Rücken und stürmte davon, als ging es geraden Wegs in den Tod. Von der Anhöhe

drüben wehte die Flagge des Gencralkoman- dos — das war seine Hinrichtungsstätte. Von allen Seiten sprengten nun die Offiziere im schneidigen, flotten Rechtsgalopp heran, meldeten sich zur Stelle und bildeten einen weiten Kreis um den Kommandierenden, der an der Spitze seines Stabes hielt, ernst und streng, wie der richtende, rächende Kriegsgott. Nun war auch der Major heran. Er parierte und salutierte — der General würdigte ihn keines Blickes — kein Zweifel, er war heute „geplatzt!' Die Kritik

begann. Der General war schlechter Lanne — es waren nnglanbliche Schnitzer vorgekommen, schalt er, und es kam hageldicht aus seinem Munde an — Nasen! Wie wird es nun gar ihm ergehen! Der Major bereitete sich vor, das Schlimmste zu hören. Er hatte das Gefühl, als sei er auf die Folter gespannt. Und nun — der General wandte sich halb zu ihm — begann die Exekution. „Die Entscheidung des Gefechts wurde durch die Artillerie herbeigeführt. Nun also zu Ihnen, Herr Major.' Der Major legte die Hand

an den Helm, er zuckte mit keiner Wimper, obwohl sein Herz in krampfhafter Spannung schlug — sollte er doch in den nächsten Worten sein Todesurteil empfangen. „Sie fuhren dort auf der Höhe rechts auf. Das Gelände — auf der linken Seite war sumpfig — nicht wahr? Es war gut. Die letzte Auffahrt war fchueidig. Ich danke Ihnen!' Da gab der Major aus Heller Freude seinem Gaul die Sporen, des Reiters Herz that einen Freudensprung — das machte sein Pferd ihm nach. Es war ein vergnügter Marsch in die Quartiere

, der Major war in heiterster Stimmung. Auch unser August Ritter war seelenvergnügt — das Gewitter, dessen Ansbrnch er gefürchtet hatte, seiner mißlungenen Signale wegen, hatte sich nicht entladen, uud was das beste war — das letzte Quartier war sein Heimatsdors. Wenn die Grete ihn jetzt sah, — mit Sporen und Schlepper! Doch um ihm seine gute Laune zu verderben, drängte sich natürlich der Vetter an ihn heran. Er hatte sich merkwürdig schnell von seinem Fall erholt, hatte keine zerbrochenen Glieder

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.09.1920
Umfang: 6
lagers Heinrichsgrün; Oberstleutnant v. Stien, Kommandant des Gefangenenlagers Samorja; Oberstleutnant Klemszty, Kommandant des Gefangenenlagers Braunau: Oberstleutnant Karl von Kern, Kommandant der Festung Laibach; Oberst leutnant Koeveß, Kommandant des Gefangenenlagers Theresien stadt; Oberstleutnant Koernell, Kommandant des Gefangenen lagers Hajmasker; Oberstleutnant Arpad Schön, Kommandant des Gefangenenlagers Kiskunhalas; Major Tham Bokregl, Kommandant des Gefangenenlagers Sepronek; Major

Pamerie di Zagabria, Kriegsgefangenenlager Cfot bet Papa; Leutnant Soyca, Gefangenenlager Theresienstadt; Leutnant Iik Ivan, Gefangenenlager Maushausen: Leutnant Farcas, Gefangenenlager Mau-haufen; Leutnant Eduard Stipanootc, Kommandant der Arbeiter kompagnie 1199 in Rumänien: Leutnant Tratte, Leutnant Neugebauer, LeuMant Bischitzika und andere. Ferner enthüll die ttallenische Liste unter anderen noch folgende Namen: Leutnant Stopper; LeuMant Mark; Leutnant Bernfeld; Fähnrich Beer; Major Franz Pölz

o. Stafallo; Dr. Julius Donat, Gefangenenlager Braunau; Dr. Leoy, Gefangenenlager Pecs; Familie Paul Maro; Oberst Koller; Hauptmann Ernst Eisner, 14. Jnf.-Reg.; Attur Schnitzler (?); General Boroevic; G. d.. I. v. Henriquez, Komandant der 2. Jsonzoarmee; G. d. I. Rudolf Kralicek, Kommandant de« 16. Armeekorps; General major v. Röch; Oberst Karl Catinells; Oberst Ereoato; Oberst Hubert Guizel; Oberstleutnant Luche; OberstleuMant Alexander Beit; Major Graf Franz Claricini, Major Fordenstt; Haupt mann

; Oberst Baron Worsus; Major Baselli; Major Marchest; Hauptmann Medilchka; Hauvtmann Hubert; Hauptmann Kutzak; Hauptmann Attur Driefel; Regimentsarzt Löw; OberleüMant Scheider; Ober- leuMant Langmahr. Die jugoslawische Liste. Die Liste der von Jugoslawien zur Auslieferung geforder» irrten Personen enthält etwa 300 Namen. E» zeigt sich jedoch, >aß der weitaus größte Teil der Personen keine Österreicher, ondern Ungarn und Tschechen sind. Die angefordetten Ungam Md vielfach Angehörige der Gendarmerie

; unter den T chechen ind sehr viele Detekttvs, Auditor« und Militärärzte. D e Liste enthält unter anderen folgende Namen: Gendarm Arnach, genannt Mali. Gendarmeriewachtmeister Ardjela Diortje au, Temesvar, Auditor Andrach (Ungar in Umtche), Zugsführer Andic (Ungar, Kriegsgefangenenlager Bol- dogasian), Postenführer Albin (Ungar), Korporal Baranovsky. Gendarmerieoberleutnant oder -rittmeister Franz oder Ruo. Berger, Feldwebel Josef Butter (Ungar), Major Buschbeck, Wachtmeister Busach (Ungar), Umtche, Detektiv

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Volksbote
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Seite 4 von 8
Datum: 30.09.1937
Umfang: 8
schen erscheinen läßt. Sie schrieben von einer Regelung nach seinem Tode, und ich nehme an, daß Smith hier irgendwelche Papiere hinterließ.' Der Major sah starr geradeaus. „Gerne würde ich Ihnen Aufschluß geben.' entgegnete er mit erzwungener Liebenswür digkeit, „aber diese Zeit spiegelt sich in mei nem Gehirn wie ein dunkler Fleck, und wenn ich mich anstrenge diesen Fleck zu durchdrin gen, dann bemächtigt sich meiner das Gefühl der Angst und Schwäche.' „Leutnant Sniith muß eine große Schuld

auf sich geladen haben, denn in einem anderen Brief von Ihnen war die Rede, daß er fein Vergehen gesühnt habe!' Eerson hob bedauernd die Schultern. „Sie müssen meine Neugierde entschuldigen, Herr Major; nur der Wunsch, Fräulein Wellington zu helfen, treibt mich dazu, und darin darf ich wohl auf Ihre volle Unter stützung rechnen?' „Ich bemühe mich sehr, eben meiner Nichte halber, Auskunft geben zu können. Heber meinem guten Willen steht meine körperliche und geistige Schwäche. Mein Erinnerungs vermögen versagt

. Ich bedauere das außer ordentlich und würde viel darum geben, läge es in meiner Macht, hierin eine Aenderung herbeizuführen!' „Und ich versprach mir so viel von dieser Reise. Die Namen Bennett, Elliol. Orwell und Jones sind Ihnen dann wohl auch nicht mehr bekannt? Die Träger dieser Namen waren Offiziere in Ihrer Abteilung!' Der Major strengte sich sichtlich an, eine Erinnerung wachzurufen. „Ich habe alles vergesten!' murmelte er nach einer Meile entmutigt. Mit Komm! Er ver; such be der einen Mitteilungen

an. und ich würde mich wundern, wenn er Ihnen davon nichts mit geteilt hätte.' Der Major vcrneinie. „Wie ich schon erwähnte, mar Ich in den letzteil Monaten abwesend. Frau Müller, meine Hausbesorgerin, nimmt stets meine Post in Empfang und bewahrt sie, auf. Aus London war kein Schreiben dabei.' „Wringe! ist tot, er wurde ermordet!' Diese Nachricht traf Johannes Onkel werer, als Eerson angenommen hatte. Eine chwäche schien ihn zu befallen, mühsam sank er in sich zusammen. „Wrtngel, dieser brave Kerl — tot?' Unaufgefordert

berichtete Eerson die nähe ren Umstände der Tat und vergaß dabei auch nicht, hinzuzufügen, wie sehr auch dieses Ver brechen im Zusammenhang mit den Namen Chester und Wellington zu stehen schien. Er erhielt keine Antwort. Der Major, der sei nen Worten schweigend gefolgt war, enthielt sich jeder Aeußerung, sein Gebaren war fast unhöflich zu nennen. Mit gesenktem Kopf, vor sich hinbrütend, saß er auf seinem Platz. „Sie entschuldigen mich, Herr Major, wenn ich Sie jetzt verlaste', sagte Eerson rücksichts

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 22.08.1866
Umfang: 6
fenen Anordnung sollte man in zwei Kolonnen vom Monte Pichea ins Val Conzei herabsteigcn. / Die erste unter Major Graf Grünne, zumeist auS Truppen seiner Halbbrigave: 4 Kompagnien deS 6 ' Kaiserjäger-BataillonS, 2 Kompagnien Sachsen» Infanterie (.1. Bataillon), 2 Kompagnien LandcS- schützen, dann 2 Kompagnien Hessen-Infanterie (4. Bataillon) und der Raketenbatterie 1 und 2 be- stehend (im Ganzen etwa 10 Kompagnien und 3 Ge schütze) sollte den schräg in füdlicker Richtung die Thalwand

durchziehenden, bei Lensumo inö Val di Conzei einmündenden Fußsteig einschlagen, und im Verlaufe der weitcrn Vorrückung auf der westlichen, in ihrem untern Abfall ziemlich gangbaren Berg lehne bleiben. Der zweiten Kolonne unter Major Ritter von Krynicki wurde der gerade abwärts in daS Val Conzei führende Fußsteig, der zwar mitunter in vielfachen Serpentinen gewunden, doch sehr steil und beschwer lich war, angewiesen. Diese Kolonne war auS dem t. Kaiserjäger-Ba taillon unter Hauptmann Knöpfler

, der GebirgSbatterie 2/V, und dem 3. Bataillon Sachsen-Infanterie Nr. zusammengesetzt, und sollte in der Thalsohle vorrücken. AIS allgemeine Reserve war das Bataillon Hessen (4 Kompagnien) unter Major Josa bestimmt. Wiewohl inzwischen die Nachricht eintraf. daS Fort Ampola sei in FeindeShand, so wurde an der hinauSgegebenen Vorrückungs-DiSposition nichts ge ändert. Die erste Kolonne brach am 21. Juli um 4 Uhr Morgens, die zweite deö etwas längcrn und beschwer licheren Weges wegen um 3'/^ Uhr Früh nach dem Val

jenem gegen über des Monte Pichea, stehe. Die Besorgniß, die Rückzugslinie zu verlieren, hält uns nicht lange auf; denn deutlich läßt ein lebhaftes Gewehrfeuer und einige laugsam dazwischen rollende Kanonenschüsse aus Lensumo her entnehmen, daß die Kolonne unter Major Gras Grünne schon auf den Feind gestoßen sei. Eine halbe Kompagnie wird nach dem gefahr drohend geschilderten Üebergang deö Monte Biesch detachirt; unaufgehalten setzt inzwischen daS GroS der Thalkolonne feine Bewegung fort, um den im Kampfe begriffenen

Brüdern Hilfe zu bringen und auch gemeinschaftlich mit ihnen den SiegeSlorbeer zu Pflücken. Als die Kolonne unter Major von Krynicki bei Lensumo anlangte, war jene deS Major Graf Grünne, welche fortan den linken Flügel der Gefechtslinie bildete, etwas schräge zur Thallinie auf der Berg lehne gegenüber dem Orte Locca entwickelt, und un terhielt ein lebhaftes Feuer. Der Ort Locca liegt in der Vereinigung deS Val Conzei und Val di Ledro auf einem ziemlich sanft abfallenden, dort einen plateauartigen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 09.08.1941
Umfang: 4
, worauf beide von der Wucht des Falles vorwärts schnellten und in den Teich fielen. Die beiden Amazonen erreichten eben falls den Steg, sahen die Flüchtlinge in dem Teich paddeln, worauf sie schrien: „Zu HilfeI Zu Hilfe! Zwei entsprungene Verbrecher sind in den Teich gefallen. Zlj Hilfe!' » Unweit der Grünanlagen befand sich das Landhaus des pensionierten Majors Bunkenstein. Major Bunkenstein goß mit Hilse sei nes Gärtners die Blumen >n dem Gar ten. Der Major war ruhig und friedlich gestimmt

. Er freute sich seines Gartens, den er so liebte, und war mit sich und der gesamten Welt vollauf zufrieden. Da tönten plötzlich die Hilferufe aus den Kehlen der beiden Damen an sein Ohr. „Was war das Schulze?' rief er sei nem Gärtner zu. „Zu Befehl. Herr Major', versetzte der Gärtner, „es schrie jemand, es wärey zwei entsprungene Verbrecher in den Teick oekallen!' „Wie? Zwei Verbrecher hier in unle« rem schönen Waldfrieden? Da ruft man doch erneut! Es sind Frauenstimmen! Wir müssen zu Hilfe kommen

, Schulze!' „Zu Befel, Herr Majori' sagte der Gärtner und schulterte seinen Spaten. „Warten Siel' Der Major eilte in die Gartenlaube, wo er zur Dekoration zwei übereinander gekreuzte Kavalleriesäbel an der Wand angebracht hatte. Er riß ei nen davon herunter und kehrte derart bewaffnet zu dem Gärtner zurück. „Im Sturmschritt marsch, marsch!' be fahl er. und dann rannte er mit dem Gärtner nach dem Teich. Zu Hilfe, Herren!' schrie Amanda, als sie die sich eilends nähernden Hilfstruppen gewahrte

. „Es sind zwei Verbrecher, die den Gendarm entflohen sind!' „Das Ganze halt!' kommandierte der Major, woraus er sich aus die Brücke stellte und Hinunterries: „Ergeben Sie sich! Sie sind meine Gefangenen! Und so fort aus dem Teich heraus oder ich lasse auf Sie feuern!' Völlig erschöpft wateten Kielewetter und Maxe nach dem User de? Teiches, wo sie der Gärtner in Empfang nahm. Der Major ging zu den Damen hin, sa lutierte und sagte lustig: „Ich sehe, die beiden nunmehr Gefangenen sind mit ei ner Handfessel

aneinandergekettet. Dacf ich um die vorausgegangene Gefechtslage bitten?' Amanda erzählte hastig was es mii diesen beiden Männern auf sich habe. „Danke! Genügt! spracht ver Major in militärischer Kürze. „Die beiden Hundsfotte werden wir zurück nach der Kiepergaßschen Villa transportleren. Schulze, lassen Sie die Gefangenen vor ausgehen. Und wenn sie einen Flucht verluch unternehmen, machen Sie — der Waffe Gebrauch.' „Zu Befel. Herr Major!' lagte Schulze und wandte sich an die beiden unglückse ligen Biedermänner

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 12
Datum: 29.06.1911
Umfang: 12
in dieses sonnige lebensfrohe Gemüt eingenistet ? „Mir sind die Re gungen eines jungen Mädchenherzens nicht fremd, liebes Kind/' sagte sie nach einer langen Pause ernst. Dann überlegte sie ein paar Augenblicke nnd setzte hinzu: „Sic werden gewiß glücklich sein nnd glücklich machen, Irma!' „Der Herr Major Berger!' meldete der Kam merzofe. „Ich lasse den Herrn Major bitten,' erwiderte die Baronin. „Meinen ergebensten Respekt, meine sehr verehr ten Damen!' grüßte der eintretende Major mit höf licher Verbeugung

. Ich verursache doch keine Störung?' „Bitte sehr, Herr Major erwiderte die Barouin, ihm die Hand reichend, „Ihr Besuch ist uns nur an genehm. Sie treffen uns heute allein; mein Vater und Robert sind nach der Stadt gegangen, dürften aber bald zurückkehren. Herr Major besuchten uns seit mehreren Tagen nicht mehr. Macht sich die gegenwärtige politische Krisis wohl schon dienstlich bemerkbar?' „Nicht im geringsten, gnädige Fran Baronin. Ich war mit gewöhnlichen Arbeiten stark beschäftigt.' „Fräulein Irma muß

leider in den nächsten Ta gen wieder nach Hause,' bemerkte die Baronin. „Wirklich? Das tut mir aber leid', sagte Ber- ger. Es ist doch hoffentlich niemand bei Ihnen er krankt ?' „Nein, Herr Major. Ich habe ja die von meinem Großvater bestimmte Frist bereits überschritten. Vor gestern wareil es acht Wochen, seit ich hier bin.' „Was, schon acht Wochen ? Diese Zeit ging aber rasch vorüber', sagte Berger nachdenklich. „Wollen wir uns nicht aus den Balkon begeben, Herr Major?' sragte die Baronin

. Auch ich vermisse das großstädtische Leben wenig. Daheim ist's doch am schönsten.' „Sic haben recht, gnädige Frau, daheim ist's am schönsten,' sagte Berger nnd sein tiefes Organ klang eigentümlich weich. „Herr Major entschuldigen, wenn ich Sic einige ^ Augenblicke mit Irma allein lasse', sagte die Baro- ' nin zn dem in Gedanken Versunkenen. „Ich habe. noch einiges nachzusehen, .bevor die beiden Herren > kommen.' i „Bitte recht sehr; lassen sich Gnädigste durchaus ^ nicht abhalten', erwiderte Berger

, sich böslich ver- ^ neigend. Und sich an Irma wendend, fuhr er fort: ? „Gnädiges Fräulein versprachen mir neulich, als wir? uns in der Stadt begegneten, mir Ihr Photographie-Z album zeigen zu wollen; dürste ich Sie an dieses^ Versprechen erinnern?' D „Gewiß, Herr Major. Das Album ist aber durch-I aus nichts Besonderes, nnd die Bilder dürsten JhnenZ größtenteils unbekannt sein. Ich will es aber so-^ gleich herbeiholen.' „Sehr liebenswürdig, gnädiges Fräulein.' „Eine Photographie von Ihnen, Herr Majors

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 30.09.1943
Umfang: 4
Carls gar nichts dazu sagen kann. Er sitzt still da und raucht eine Zigarette nach der anderen. Bom frühen Morgen an hat er im Störfeuer der feindlichen Artillerie gelegen und in das Gelände gestarrt. Er hat das Gefühl, daß der Plan zu einfach ist und irgendetwas an der Rechnung nicht ausgehen wird.'Aber er weiß nicht was, und eigentlich ist, wie gelaqt, alles klar und selbstverständlich. Vielleicht ist er auch nur mit den Nerven etwas herunter und sieht Gespenster. Der Major verabschiedet

hereingevrochen ist» mutet wie ein lächerlicher Konkurrenzversuch der Natur an, aber der Regen ist unbequem unb macht den Boden glitschig. In den halbverkohlten Dachsparren des weißen Hauses steht der Major mit seinem Stab und beobachtet. Er, ist zufrieden, denn das Feuer liegt vortrefflich und von einer Uebermacht braucht man in diesem Falle nicht zu sprechen: man hot schon gegen andere Uebermacht durchgestzmden! Fünf Minuten, nachdem die Artillerie auf gehört hat, läßt sich der Major mit Leut nant Carls

verbinden. „Ra, mein Lie ber. wie gehts voran?' „Gar nicht, Herr Major, ich-liege noch im Graben und. habe Verluste. „Zum Donnerwetter, warum gehest Sie nicht vor?' . „Irgend etwas Ist anders, als wir gedacht haben, Herr Major, die gegnerischen Granat werfer und ein rasendes Jnfanteriefeuer aus dem Niemandsland heraus... .' Seit zehn Minuten preßt sich Leutnant Carls mit seinen Leuten gegen die Grabenwand und karpi nicht heraus. Oberleutnant H. ist. wenn auA mit Ver lusten, ein Stück yorangekiDmen

hatte. Die Bewaffnung ist ungewöhnlich schwer. „Das Angriffsziel?', fraat er den Gefangenen. „Heute das Dorf mit dem weißen Haus, morgen Vorstoß mit gro ßen Kräften!' Leutnant Carls läßt den Mann lausen, den irgendjemand nach hinten zum Major bringt; er läßt ferner das Feuer der Artillerie verlegen, schickt einen Melder an Oberleutnck.it H. und steigt mit seinen Leuten aus dem Gra ben. Volle drei Stunden spater steht er am Flußufer und drückt Oberleutnant H. die Hand. Das Gewitter >st längst vorüber, und ein klarer

Sternenhimmel liegt über der russischen Landschaft. Die Leute liegen im Gras und atmen tief. Dankt macht Carls telephonisch Meldung. Bis auf wenige, die» sich anscheinend schwimmend gerettet haben, sind die bol schewistischen Kräfte vernichtet. Der Ma jor ist zufrieden. „Soll ich,2ie ablösen lassen» Carls?' „Wenn ich bitten darf, nein Herr Major!' Er bleibt für den Rest der Nacht vorn. Zwei Tage später steht Leumänr Carls wieder vor offenen Gräbern. Er ist an- gezogen wie zu einer großen Feier. Nachdem

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 13.11.1934
Umfang: 6
auch ein Schulzimmer mit dem Namen „Maria Pia von Savoia' benannt. Der Tag war für die Kleinen ein wirklicher Fest tag. Es haben sich dazu der Präsident des Komi tees der „Dante' von Milano On. Filippo Mezzi, der Präsident des Komitees von Bolzano Eomm. Cucchetti, Senator Tolomei, General Gerbino Promis, der Verbandsfekretär, der Kommissar der Stadtgemeinde Grand Uff. Dompieri sowie Frau Am Sonntag abends, dem Geburtsfeste S. M. I ziàaiàvasse; Major Cavalli des Königs, haben I. kgl. Hoheiten das Herzogs- Ccmbran

; Oberst!. Chi-riàison, Major Cirillo: Hpt. Costanza di Costiglile und Gräsin Maria P«i; Gr. Uff. Ci priano Eros 'Crivelli di Montecroce und Gräsin; On. Comm. Vittorio Dallabona; Adv. De An- geliS: Ing. Dorna-, Ing. Tesant und Gemahlin-, On. De Walder und Gemahlin: S. E. Dompieri m,d Gemahlin: Ing. Comm. Dalla Ball« und GemahNn: Cav. Di Stesano, Podestà von Bru nirò: Duca Della Posta di Civil-ella und C-e- mahlm; De Stvobel di Campo C. und Frau: Ing. Falasconii; Baron Fiorio mit Gemahlin: Flaverbacher

. Konsul Gidoni, Major Benedenti, Major Tivonlii, Major Cavalli, Centurione De Felice, Centurione' Rmicati'Cav. Usf.' Radnik- Pilla und all« GaonisonSossiziere sowie à Z^sanwalt! Cav. Uss. Tmppe von Offizi-eve-n dsr MWz Under den Gästen befand,en sich weiters: Monsignor Augner: Baron Al dm burger, Pre side des Gymnasium-Lyzeum: Feldmarschall An- driani Felioe umd GeinalKn: Monsignor Amplatz. Dekan von Merano: Ing. Allegro: Gras Alisi di Casdelvarco Antonio: Acuto Rossi und ànahlin: Amonn Enrico

und Gualtiero; Ing. Acuto Gio- vamm und Famikie; Cav. Andreocci Aldo: Cav. Uss. Broise und Gemahlin: Prof. Brazzani: Dr. Bviiam; Tsn. Col. Verdello: Fkege-rmajor Benetti; Ing. Bondaval?!: Gras Rossi Fedrigotti Ferdi- n-ando und Gemahlin; Brunattì-Bettuiazzi und Gemahlin; Cav. Barbieri Arnaldo und Gemah lin; Major Cav. Dr. Ugo Bianchi; Gras Vacci dì Capaci, Mnistsr des kgl. Hauses: Capo Ma nipolo Bravin Umberto; Dr. Camera: Col Cav. Ceard Mario mit Gemahlin: Col. De Maria mit Gemahlin; Baron Di Pauli Giorgio

mit Gemahlin; Direktor Richard; Reisoli Matiu: Ing. Sepe Quarta: Don Sodini: Gras Antonio S«rdagna mit Gemahlin; Major Sora; Frau Gim'kppina Sacchi; Sen. Ettore Tolomei; Baron Marcello Tallarigo und Baronesse Tallarigo: Cav. Dr. Tosi: Cav. Uss. Dr. Turvla: Oberst Trionfi mit Famikie; Cav. Uss. Taramelli; Gras Toggcnburg Tederico: Haron Til-Vinkle-r; Pros. Thalar Luigi; Frau Pizziani Teresa: Frau Elena Ueberbacher; Ing. Bezzani: Gras Mllasranca Eugenio und Vittorio: Oberst Barda, Komman dant

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 10.08.1941
Umfang: 6
wie ein verliebtes Paar beisam- inensaßeii. „Herr Kiepergaß!' platzte das Mädchen fast schreiend heraus. ..Draußen ist der Major Bunkenstein mit... mit dem Herrn Grafen und dem Herrn Doktor, die beide oneinandergefesselt sind! Sie Niöchten so fort herauskommen.' „Ho!' schrie Tobias begeistert. „Die K?rse sind wieder eingefangen! Welche Wonne für mich!' Im Vestibül traf er den Major und den Gärtner mit den beiden Gefangenen an. während Amanda und die Köchin mit TrjMphblicken den Beschluß der Ver sammlung bildeten

. Der Major a. D. nahm den Säbel jy die linke Hand, salutierte u. jygte schmun- zelà „Herr Kiepergaß. kann wohl zu Ihrfr Freude melden, Flüchtlinge erfolg reich am Durchbrechen der eigenen Li nien gehindert zu haben!' „Ich danke Ihnen herzlich, Herr Major? Und dürfte ich Sie noch bitten, hier zu meiner Unterstützung zu bleiben, bis der Eendsrm zurückkommt?' „Stehe zu Ihrer Verfügung, Herr Kie- gaß!' versetzte der Major und wandte sich an leine,- Gärtner: „Schulze!' „Zu Befehl, Herr Major!' „Müssen

Ablösung abwarten! Bis da hin beziehen wir Biwak!' „Zu Befehl, Herr Major!' „Und ihr beiden' soyte Tobias in grimmigen Behagen z»/ K>esew?tter und Maxe, die in ohnmächtiger Wut dastan den. „ihr kommt jetzt mal mit m>r. Vor wärts!' Tobias schob die beiden Gauner vor sich her und in die Bibliothek hinein, vor deren Betreten er einen Spazierstock »n sich nahm. „So. verehrter Doktor Kiesewetter!' sagte er drjynen. nachdem er die Tür ge- schlösse-, hatte. ..Jetzt wexdxy wir mal so eine kleine Kur

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 21.10.1880
Umfang: 4
gleichzeitig der bisherige Mitredacteur Hr. Johann. Tschuggmell. (KHrnlSeleidigxas eises MiMär Kommaa- da»te») Bor dem k. !. Bezirksgerichte Ala wurde jüngst eine Strafverhandlung abgeführt, welche das Interesse der Bevölkerung in ungewöhnlichem Maße auf fich,zog. Wßhalb denn auch eine Menge,Zuhörer sich >»Die»Gerichtsw»handktng-.b«kaß-«ine. EHMeleidiguygZGagAdVMtMr.«MqMßten ^in MrÄ.H°iKäK.Wi°A Feu^-« Zgen einen gewissen Ruggero Venturi von Avio und hatte folgende Grundlage: DaS vom genannten Major

landirte Bataillon war im Sommer dieses JahreS zjnem anstrengenden. Uebungßmarsche. von Rove- revo über den Monte Böldo eben in Avio eingerückt als zwei Kaiserjäger, von den außerordtpllichen Stra pazen erschöpft, niedersanken und in halb bewußtlosem Zustande aus der Straße liegen blieben. Mehrere Zeugen dieses Vorfalles, .worunter auch Venturi, von begreiflichem Mitleid erregt, iprangen hinzu und wollten die Erschöpften laben. Da trat Major Feueregger da- forderte in angeblich barsche« Tone

die An- auf. sichzu entfernen, uM drohte den kranken Soldaten mit Arrest, wenn sie fich nicht augenblicklich erheben und zur Truppe einrücken. Benturi erlaubte fich hierüber die Btmeclukg. daß dies keine Art sei, die Soldaten zu behandeln; er selbst fei Soldat ge wesen und; wisse, wie man umgehe; die Offiziere hätten es freilich leicht, da sie einen vollen Magen haben, der gemeine Soldat aber muffe auch bei leerem Magen die größten Strapazen aushalten. In diesen Worten erblickte der Major eine Verletzung sekieS

militärischen Ansehens, und nachdem er mit dem'Arzte die nöthigen Unordnungen in Betreff der erkrankten Jäger getroffen» richtete er an den Benturi die Aufforderung, ihm seinen Namen anzugeben. Venturi soll, anstatt den Namen zu nennen, höhnisch den Major zum Abendessen «mge- laden haben. Durch viele? Nachforschen gelang es dem Major, seinen Gegner zu eruirer». und es kam nun zur Anklage vo.r dem k. t. Bezirksgerichte Ala. wo die neulich«? Verhandlung sehr lebhaft sich gestaltete, da Major Feueregger

auch persönlich erschien, obgleich die k. k. Staatsanwaltschaft für ihn als Kläger ein- trat. Der Geklagte stellte die ihm zur Last gelegten Worte keineswegs in Abrede, verantwortete fich aber damit, daß die Behandlung, welche die erkrankten Sol daten vom Major erfahre»» hätten, alle Anwesenden empörte und er nicht umhin konnte, diesem Gefühle Susdruck zu geben. Die Zuhörerschaft trug hiebei eine gewisse Parteinahme für den Geklagten zur Schau, obgleich Major Feueregger jede inhumane Behandlung der Soldaten

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Bozner Nachrichten
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Seite 18 von 32
Datum: 21.08.1910
Umfang: 32
?' fragte Grete. „ Nein! ^ donn erte der - Mäj or. „Warum nicht?' schmollte die verzogene junge Dame. „Wei! ich nW'will. -Macht, daß ihr hinauskommt, und das sag'icheuch,wenn ihr^noch ein eiNzigesmal die Hammel als Reitpferde benutzt, so> soll euch, ein heiliges Donnerwetter in die Glieder, fahren: -> Marsch hinaus!' „JchHabe'noch Hunger,Papa!' trompetete Fritz. Det Major murmelte etwas' wenig Schmeichelhaftes, das sich auf den' übergroßen Appetit seines Stammhalters be zog, rückte

ihm aber doch selbst den Teller wieder näher heran, den Fräulein Ursulaaußer Erreichsweite ihres Herrn Neffen gesetzt hatte. V „Er-hat genuß gegessen, Hans,' wehrte die alte Dame, „er wird sich den Magen verderben.' „Nächstens lvirst du- den Kindern noch verwehren, sich satt zu essen,' murrte der--'Major, der heute keine Gelegen heit, 'seiner Schwester zu widersprechen, unbenutzt vorüber gehen ließ. -Wieder eine schwüle Pause. „Tu, Papa!'begannGrete wieder. ^ „Was?' „Ich m^te auch einen-Schwager

einen ^Schwager mit bringen.' '^,Die Person jag' ich, zum Teufel!' wetterte der Major. „Bomben?und Granaten; ichwerd'-s der^ Schwatzliese anstrei- c^n,7den,<Hndern solchg'^Dummheiten in-- den Kopf zu setzen! Marsch hinaus mit euch!' „Das^kommt^avon» wenn die Kinder dem-Verkehr mit dem Dienstpersonal überlassen bleiben,' grollte der Major, nachdem das Vagabundenpärchen/ diesmal mit anerken nenswerter Schnelligkeit, aus Um Saale verschwunden war. „Aber,< lieber Hans!'. wagte Fräulein Ursula einzu schieben

^- ^ ^ Der^ Major Aöpfte scharf mit dem'Mundstück seiner Pfeife.«auf den..Tisch. ' WH MMden. ^.zürnte er. „ Es ist eine' sehr un- anWKMD^iMWM'v^dir,' daß du mich niemals aus- rederr^lW:^. Hesser auf seine Ngling^achtM'aber^ der Vetr Kandidat hat immer andere Dinge im Kopfe! —— Hm, ja!' MM-W 'Gvttes zu arg. Er erhpb 'Fich^MWnd Hnter' seinem lsStuhle/' steif, unge lenk/^idÄ> Wiche auf diölLWe WWtzt. Wer^Masor,kl)sagte ek inlfMMchöM Kanzeltone, „ich habe'Mich MttzeitMmüht, das Amt,- welches Vott in meine .Gände

legte, gewissenhaft zu erfüllen, foweit das in meiner schwaches Kraft steht' wenn aber der Herr Ma jor anderH^ÄnsiKPPnd —' ! Rrr u^H'ekM der^hnsessel'einen-Ruck, daß er in allen Fug en- krachte. s ^Unsinn^ Kandidat!^^polterte der Major. ^ ^ Drehen Sie mir nicht immer die Worte im Munde ^ um/inDaMKinn ich für den Kuckuck nicht leiden. Natürlich weiß ich's, daß Sie ein grundbraver Mann sind, bis auf das Versedrechseln, das vor Gott und der Welt nichts taugt. Sie wissen ja, dch ich's so schlimm

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 12.08.1886
Umfang: 10
im Namen Ihrer Majestäten zu fragen, was es denn ,eigentlich mit diesem verfluchten Lancier ist, der sich in die Reihen der Dragoner ver irrt hat.' Der Adjutant salutirt und rast davon: Plaff! . . . Plaff! . , . Plaff! ... „Herr Major, Ihre Majestäten wollen wissen, was der Lancier in Ihrem Truppenkörper zu suchen ha>!' ' ! „Kreuzschockschwerenoth! Wir hätten einen Lancier unter unsern Dragonern? Wo ist der Kerl ... Ha! Richtig! . . . Na warte! Wie kommt der Lancier . „Habt Acht

ja immer ge sagt! Dieser Oberlieutenant Clodomir! Jeden Tag macht er eine neue Dummheit. Aber dies mal werde ich ein Exempel statuiren!' ' Der Rittmeister galoppirt zur Escadron des Oberlieutenant Clodomir: Trimalabum! . . . Trimalabum! . . ^Trimalabum!.. . . . „Herr Lieutenant Cascapol! Wo ist Ober lieutenant Clodomir?' „Der Herr Major hat ihn soeben zu sich rufen lassen!' - „Ich nehme Ihren Platz hier ein, Herr Lieutenant. Suchen Sie indessen so rasch als möglich den Herrn Oberlieutenant

, zum Rittmeister Grindemil: ^ ä i' , „Herr Rittmeister, Ihre Majestäten mögen erfahren, daß der gestern bei uns eingereihte Lancier noch keine Uniform erhalten hat!' „Als ob ich's nicht längst errathen hätte! Zum Profoßen mit^ ihm auf einen Monat!' Rittmeister Grindemil erstattet dem Comman danten der zweiten Escadron die Meldung: ^ «Herr Major! Die gepflogene Untersuchung ergibt, daß der Lancier gestern zu uns übersetzt wurde und bisher noch keine Montur bekam!' Der Major: ^Sechs Wochen Brigadearrest

.' - Der Major im Galopp zum Obersten: - Der Oberst: ,WaS gibt's?'' L Der Major: „Herr Oberst, der Lancier'... Der Oberst: „Nun?' ? z ? Der Major: „ . . 7 , der unser Regiment geschändet hat! . . .' u Der Oberst: „Was ist's mit ihm?' » Der Major: „Es ist ein gewisser Griesbach, der zu uns transferirt wurde und noch keine Montur erhielt!' . ü-j - Der Oberst: „Drei Monate krummschließen!' Der Adjutant des Generalstabs: „Nun, Herr Oberst?'. - ^ ... . . ; ^ . Der Oberst: „Ich kann nicht von der Tete

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 16.10.1897
Umfang: 10
Flinta, Herr Major!' „Also, Infanterist Martin Flinta, sagen Sie mir, was Sie unter der „Reserve' verstehen und wozu sie dient?' ' „Meld' g'hursamst, Herr Major, drei Jahr' Linie, sieb' Jahr' Reserv' und drei Jahr' Landwehr!' „Sie irren sich, mein Lieber, ich frage nicht um die Dauer der gesetzlichen Dienstzeit. Merken Sie gut auf: Was ist das, die Reserve?' „Viertes un' finfteS Patalion!' „Nein, falsch! Das ist das Reserve-Eommando; um daS handelt es sich hier aber nicht.' Der Herr Major vertritt

den Grundsatz, dass die theoretischen Unterrichtsgegenstände in den Mannschafts schulen so volksthümlich als nur möglich, und zwar unter steter sinngemäßer Bezugnahme auf die frühere civile Beschäftigung jedes einzelnen vorzutragen feien. Er beschließt also, seine Lehrmethode dem Herrn Lieute nant zu zeigen. Ein vielsagender Blick, welchen er dem jungen Officier zuwirft, sagte diesem klar und deutlich: „Jetzt passe auf, so macht mau'S!' Dann «endet sich der Herr Major wieder an den Infanteristen Martin

mäßigen Behandlung zuführen. Es interpellieren Abg. Wrabetz betr. die Fracht gebühren; Lorber, Posch, Riegler wegen Abän derung des Gesetzes über die Verzehrungssteuer außer halb der geschlossenen Orte; Dr. Nitsche wegen Verkehrsangelegenheiten Südböhmens; Dr. Pacak wegen rascher, ausgiebiger und dauernder Hilfeleistung „Meld' g'hursamst, Tischler!' „Tischler? Gut. Angenommen, Ihr Meister befiehlt Ihnen, ein Brett abzuhobeln. Dazu brauchen Sie in erster Linie 'S Prett, Herr Major!' „Das Brett

un' 'S Hob'leis'n aschlaff'n!' „Nein, nein, mein Lieber, wir verstehen uns noch immer nicht. Sie werden ganz einfach den Reservehobel nehmen und mit diesem weiterarbeiten.' „Herr Major, meld' g'hursamst, bei mein'n Master hab'n m'r a 'ed'r nur an Hob'l g'habt!' Der Infanterist Martin Flinta sah den Herrn Major an, dieser den Herrn Lieutenant und dieser wieder den ehemaligen Tischler, der nur einen Hobel gehabt hatte. Dann sagte der Herr Major: „Adieu, Herr Lieute nant! Machen Sie nur ruhig weiter; die Leute

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Bozner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 12.08.1899
Umfang: 10
Beilage zu Nr. (Nachdruck verboten.) Die Tochter des Majors. Roman von E von Wald-Zedtwitz. (1. Fortsetzung.) .Unsinn t' knurrte dieser in den Bart, sie ließ sich, an solche Aeußerungen sicherlich gewöhnt, dadurch nicht stören. .Sehen Sie, Herr Major, da regnet es schon lustig los, was soll nur dabei aus der Bestellung werden!?' .Und unsere armen Primeln und Hya zinthen!' rief Christel und lief hinunter in den Garten, um sie mit Körben, alten Kisten und Blumentöpfen nach Möglichkeit zu schirmen

.' .Nicht fortgelassen!' rief der Major. .Du hast gut reden, habe Einer doch das Mädel! Fand sie es nicht zu ihrer Ausbil dung unbedingt nothwendig, daß sie in eine Pension kam, um so viel gelehrten Kram zu lernen, daß sie sich einstens selbst durch die Welt helfen kann? Gieng das hier wohlan? Hier wußte sie mehr als ihre Lehrer!' Christel, wenn auch nicht überzeugt von dem, was der Major sagte, schwieg, um ihn nicht weiter aufzuregen. — Wochen waren vergangen; oft hatte Christel es versucht, den Major wegen feines

bringen sollte. ' Da klang das Horn das Thal herauf, wohl hörte es der Major von seinem Platze aus, wohl.sah er: das weiße Tuch,.das unauf hörlich auf und nieder flatternd winkte, wohl vernähmt ChWMschöN das Z Ge'rasselder schwerfälligen Posttalesche auf dem ausgefah renen Plaster — doch jetzt hörte und sah sie nichts, sie. fühlte nur, daß sie ihr Ein und Alles wirklich in den Armen hielt. Endlich der,Mozner Zeitung' vom. kam sie zu ficht .Wie bist Du so groß ge worden, wie siehst Du munter

hervorzubringen, welchen Einfluß hat sie auf ihren Vater! Das Unerhörteste war ihr gelungen, sie hatte den Major mit einem allerliebsten Lächeln und einem unwiderstehlichen Blick dazu ver mocht, sich in einen kleinen Rollwagen zu setzen und sich spazieren fahren zu lassen. Elke jubelte, und die alte Christel schüttelte ungläubig das Haupt, die schwarzseidenen Bänder ihrer Spreewaldhaube machten jede Bewegung ihres Kopfes mit. „Papa, die Equipage steht vorder Thür,' meldete Else. „Unsinn!' brummte der Major

Dich denn nur die liebe Sonne gar nicht?' Der Major ließ es sich schon gefallen, daß Cristel eifrig seinen äußeren Menschen verschönte, endlich erhob er sich und gieng, langsam, auf Else und die alte Wärterin ge stützt, der Thür zu. Hier stießen neue Zweifel auf. .Aber wer soll mich den eigentlich fahren?' .Wer Dich fahren soll? Sind Dir unsere vier Arme noch nicht Garantie genug, daß wir Dich sicher in das Rotthal und wieder nach Hause bringen?' „Nun denn in Gottes Namen!' rief Werner und überließ sich nunmehr ganz

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