1.328 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1938/16_09_1938/NEUEZ_1938_09_16_3_object_8184183.png
Seite 3 von 6
Datum: 16.09.1938
Umfang: 6
ihm 'ne Laterne auf!" Aber Ferdinand Hasenbein stand um dieselbe Minute bereits feldmarschmäßig ausgerüstet vor dem Major. Er hatte schlecht geschlafen in dieser Nacht. Immer wieder war der Versucher an ihn herangetreten. Sei kein Idiot, geh nicht an die Front! Vielleicht kommst du mit einem Anschnauzer und Arrest davon! Was ist das schon gegen die Hölle der Front? Aber Ferdinand war standhaft geblieben. Und als ihn am Morgen das Feldtelephon aus unruhigen Träumen scheuchte, da war er in seine Dienstuniform

gefahren und hatte dem Kompanie-Feldwebel den Marschbefehl überbracht. Dann aber hatte er den Tornister gepackt und nach Stahlhelm und Gewehr gegriffen. Entschlossen ging er zum Major hinüber. Leicht wurde ihm seine Beichte nicht. Der Major wetterte schön los, als er vernahm, daß Ferdinand seinen langersehnten Kleinen Rock mit Kaffee begossen und dann versengt habe. Aber er beruhigte sich wieder, und als sich Ferdinand für den Fami lienvater Klaus Ummen an die Front meldete, da sagte er mtt

freundlichem Ernst: „Bavo, Hasenbein! Es freut mich, daß Sie sich freiwillig an die Front gemeldet haben, und deswegen verzeihe ich Ihnen auch den verkohlten Rock!" „Danke, Herr Major!" Grothe streckte ihm die Hand entgegen. „Und nun Gott befohlen, Hasenbein! Machen Sie's gut!" Als Ferdinand aus der Bürgermeisterei trat, kam ihm Leut nant Dierk entgegen. Etwas erstaunt sah er den feldmarsch mäßigen Hasenbei an, der in strammer Haltung vor ihm Front machte. „Gefreiter Hasenbein meldet sich zur Kompanie

! Der Herr Major sind einverstanden, daß der Landwehrmann Ummen an meiner Stelle hierbleibt. Den verbrannten Rock haben mir der Herr Major verziehen." „Bräoo, Hasenbein! Es freut mich, daß Sie sich freiwillig an mich, daß Sie sich freiwillig gemeldet haben!. Sie haben be wiesen, daß Sie doch ein Kerl sind! Melden Sie sich beim Feld webel!" Er reichte Ferdinand die Hand und begab sich in die Bürger meisterei, um sich von Major Grothe zu verabschieden. (Schluß folgt))

1
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1935/08_01_1935/ZDB-3059567-8_1935_01_08_3_object_8063082.png
Seite 3 von 6
Datum: 08.01.1935
Umfang: 6
werden, während Fräulein Milne in Kreckel moos bleiben mußte. Der Unfall soll sich folgendermaßen zugetragen ha ben: Ein auswärtiger Skilehrer (!), den sich die Reisegesellschaft selber mitgebracht hat, übte mit seinen Schülern in der Umgebung des Dorfes und bei der Abfahrt fuhr er voran über einen Hang, alles hin ter ihm nach, und schließlich über einen F e l s v o r - den langen, mageren Leib, zieht die braune Plüschjacke darüber und wickelt den Kopf in ein dunkles Spitzen tuch. Sie geht zu Frau Major. Heute

ist Samstag, da ar beitet die Huber bei Frau Major. Die Huber ist der braven Fritsch eigentlich ein Greuel. Ihr Privatleben gilt als keineswegs einwandfrei, aber sie robotet wie ein Rotz um wenig Geld. Frau Major sieht ganz bestürzt drein bei der Erzäh lung der Fritsch. „ . . . weil er auch überall dabei sein muß, der Herr,. Da ham se zu Nikolaus die Bescherung gehalten für die Arbeitslosenkinder. Natürlich hat es eine rechte Hitz gehabt im Saal und darauf eine Kälte draußen. Da hat sich der Herr verkühlt

und ich habe die Wirtschaft mit ihm. Weil er mir auch ni' folgt. Jetzt hust' er ganz fürchterlich —" „Sie glauben doch nicht, daß es gefährlich ist?" Frau Major hält fast den Atem an bei dieser Frage. „No, hoffentlich ni' —", antwortet die Fritsch milder als es sonst ihre Art ist. „Er ist ja so 'n guter Mensch — wenn ich auch immer viel mit ihm schimpfen muß." Frau Major schüttelt seufzend den Kops. Wenn dem Hofrat was zustieße — Paul wäre einfach niederge schmettert. Er hat schon so fest mit der Protektion des künftigen

Bürgermeisters gerechnet. Paul Koller rech net immer . . . Schließlich bringt die Fritsch ihr Ansuchen vor. Die Huber-Mitzi soll über einen Tag aushelfen kommen. „Ja, natürlich — selbstverständlich." Frau Major ruft durch die Kllchentür: „Frau Huber, kommen Sie mal her." Die Fritsch verzieht den Mund bis zum Ohr. „Frau" läßt sich die Huber schimpfen. Na — bei ihr kann sie aber lang warten, bis ihr dieser Titel zuteil wird . . . Die Mitzi Huber ist eine gutgebaute, fast hübsch zu nennende Person. Mitte

Zwanzig. Sie trägt zur Arbeit ein geblümtes Seidenkleid mit zerrissenen Aermeln und ausgetretene Brokatschuhe, offenbar lauter ge schenkte Herrlichkeiten. Ihre Hände sind grob und verarbeitet, aber das Haar fällt gelockt in die Stirn und die zwei roten Schminkflecken auf den Backen knochen wirken seltsam genug in dem sonst ungepfleg ten Gesicht. Herzlich gern kommt die Mitzi Huber aushelfen. Bei Frau Major verdient sie ohnedies nicht allzu viel und der Friedl braucht immer Geld. Der Friedl heißt

2
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1932/18_10_1932/NEUEZ_1932_10_18_2_object_8168725.png
Seite 2 von 6
Datum: 18.10.1932
Umfang: 6
für die Vorsprache bei der Re gierung zu fassen. normalen Dienstes solchen Gefahren ausgesetzt wür den. Es sei daher eine Notwendigkeit, alle Maßnahmen zu treffen, um sie zu unterstützen und ihnen ihren Dienst zu er leichtern. Bundeskanzler Dr. Dollfuß besprach mit Prof. Dr. Kras- ser in eingehender Weise die Ereignisse des gestrigen Tages und erklärte, daß die Regierung alles veranlassen werde, um m Zukunft Vorfälle wie die des gestrigen Tages zu ver hindern. Major Fey Staatssekretär für Sicherheitswesen

. KB. Wien, 17. Okt. Auf Grund eines vom Bundeskanzler Dr. Dollfuß erstatteten Gutachtens ernannte Bundespräsi dent M i k l a s den Major des Ruhestandes Emil Fey gemäß Artikel 78, Absatz 2 und 3 der Bundesverfassung, zum Staats sekretär. Major Fey ist in dieser Eigenschaft dem Bundes kanzler zur Unterstützung in allen Fragen des Sicherheits wesens und zur parlamentarischen Vertretung dieser An gelegenheiten beigegeben und dem Bundeskanzler unterstellt. Um 1 Uhr erschien Staatssekretär Fey beim

Ersparungsnotwendig keiten stehe. Major Fey wird nun die Aufgabe haben, die Zweifel, die in dieser Richtung laut wurden, durch seine Wirk samkeit zu zerstreuen. Major Fey nimmt eine angesehene Stellung bei den Wiener Heimatwehren ein und hat eine ehrenvolle militärische Laufbahn hinter sich, deren Lohn in der Ernennung zum Maria-Theresien-Ritter Aus druck gefunden hat. Von den Christlichsozialen wird daran erinnert, daß Major Fey am Putsch vom 13. September nicht beteiligt war, ferner

, daß er der christlichsozialen Partei nahesteht, auf deren Liste er bei den letzten Wahlen zum Nationalrat geführt wurde. Major Fey erklärt, er werde seine Pflicht darin er blicken, für die Sicherheit der inneren Ruhe und Ordnung Sorge zu tragen. Kausleute aller Länder, vereinigt euch! Neue Wege der Handelspolitik. Wien, 17. Oktober. (Priv.) Vor den Hauptvertrauensmännern des Gewerbebundes hielt gestern Handelsminister Dr. I a k o n c i g einen Vortrag, in dem er neue handelspolitische Richtlinien zur Diskussion stellte

3
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/22_06_1930/NEUEZ_1930_06_22_3_object_8164043.png
Seite 3 von 8
Datum: 22.06.1930
Umfang: 8
Wetter der 3369 Meter hohe Pfaffensattel erreicht und von da aus der weitere Aufstieg durch Major Daum rekognos ziert. Bei diesem Ausstieg, der nach einstündiger Rast um 12 Uhr 30 Minuten nachmittags begonnen wurde, bildete der als vorzüglicher Kletterer bekannte Heeresbergführer gehilfe Leutnant Klammer des Feldjägerbataillons zu Rad Nr. 1, mit dem bereits vorgeübten Oberleutnant Ferdinand S ch a b m a n n des Infanterieregimentes Nr. 2 die erste Seilpartie, hinter öer Major Daum mit der nächsten

Seilpartner Oberleutnant Schabmann stand am Rand öer durch Altschnee gekenn zeichneten Nase und sicherte dort seinen vorankletternden Gefährten. Plötzlich sah Major Daum zu seinem Entsetzen Leut nant Klammer über die Nase herunterrutschen und un mittelbar daraus Oberleutnant Schabmann den Halt verlieren, sah, wie dieser stürzte und dann beide — am Rücken liegend — in der dort ansetzenden Rinne ab wärts zu gleiten begannen, wobei sie Schneemengen nach sich zogen. Die beiden Unglücklichen glitten nahe

weiter die sehr steile Eisrinne hinab, die nuten einen kleinen Bogen wacht und dann den Gletscherplateanrand erreicht. Die kleine Lawine nahm ihren Fortgang zum Gletscherrand, hin ab in die steile, ttberhängende schmale Fels- und Eis rinne, die am Triebenkarlasferner endigt. Es war 2 Uhr nachmittags, als sich das Unglück ereignete. Major Daum beorderte die übrigen Seil partien zur sofortigen Umkehr und folgte ihnen als letzte derselben. Leutnant Heeresbergführergehilfe Delle Karth

, dem 20. Juni, stieg Major Daum mit acht Kursteilnehmern zwecks Bergung der Leichen gegen den Triebenkarlasferner auf und traf dort mit öer Gruppe des Kurskommandanten Major Lagger zusammen. Die Leichenbergung wurde hierauf unter Leitung des Majors Lagger öurchgesührt,- um 7 Uhr abends befanden sich die Leichen bereits in Sölden. Die Leichen der abgestürzten Offiziere wiesen schwerste Verletzungen auf. aus denen zu schließen ist, daß der Tod noch während des Absturzes eingetreten ist. Die gestern abends

des Bundesheeres, Major Sore, zur Er hebung an die Unfallstelle entsandt. Diplomierter Heeres bergführer Major Lagger führt den Heeresbergführer kurs programmgemäß weiter. Der Gendarmerieposten- kommandant von Sölden mit drei Zivilbergführern beteiligte sich in aufopferungsvollster Weise an der Ber gung der Verunglückten. Verkehrsstörung in Ienbach. KB. Innsbruck, 21. Juni. Wie die Bunöesbahndirektion Innsbruck mitteilt, ent gleiste gestern beim Berschub des Zuges 896 im Bahn hof Ienbach ein Wagen, wodurch

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1931/23_09_1931/TIRVO_1931_09_23_4_object_7653188.png
Seite 4 von 8
Datum: 23.09.1931
Umfang: 8
, daß der „Staatsführer" Psrimer beim letzten Leobener Kriegsrat vor dem Putsch den militärischen Ober- befchl keinem der abgetakelten österreichischen Generale, die den Hahnenschwänzlern haufenweise zur Verfügung stehen, sondern einem Außenseiter, nämlich dem schlichten Major Pranckh aus Bayern, übertrug. Pabsts Plan. Bevor wir den Herrn Pranckh, mit dem wir uns schon einige Male beschäftigt haben, einer genaueren Betrach tung unterziehen, muß einiges über das, mit Respekt zu sagen, militärische Konzept

Psrimer als militärische Aufgabe des letzten Putschunternehmens an gibt« Schon 1922 sah Major Pabst konzentrische Bewegungen gegen rote Gebiete vor, die dem Marschziel Wien vor gelagert sind. Wir lasen in dem Generalstabsplan, in wel cher Weise von den Eisenbahnlinien Besitz genommen, Be zirkshauptmannschaften und Gemeindevorstehungen ab gelöst, Kraftwagen und Fuhrwerke requiriert, mit den Kommandanten von Bundesheer, Gendarmerie und Polizei Fühlung genommen, diese zur Neutralität, wenn schon

nicht zur Mitbeteiligung veranlaßt, und die Verbindung mit Heimwehrkräften, die in der Stoßlinie liegen, gesucht wer den sollte. Die „Volks-Zeitung" veröffentlichte damals auch den Zernierungsplan, den Major Pabst zum Zwecke der Eroberung wichtiger roter Plätze, wie Innsbruck, S ch w a z und Wörgl, ausgearbeitet hat. Er deckt sich vollkommen mit dem Aktionsplan, den die Putschisten am 13. September gegen Graz entwickelten, und der — nach den Angaben des jungen Psrimer — die Hochverräter schließlich zu Herren

über das rote Wien machen sollte. Schon im Jahre 1922 wollte Major Pabst die roten Jndustrie- gemeinden „mit möglichst wenig Blutvergießen" erobern, um sodann konzentrisch ans Wien loszumarschieren, und Wien, wenn sich ein größerer Widerstand zeige, auszu- h u n g e r. n. Und ganz in derselben Weise wie schon damals die Aus hebung von Geiseln vorgesehen war, so hielten sich auch am Putschsonntag die Banditen des „Staatssührers" an dieses Rezept und verhafteten in ganz Steiermark die bekannten

, die sich die Pabst- und Pfrimer-Leute in den Jahren 1920 und 1921 aus Heeresdepots geholt hatten, sondern „Geräte", deren Herkunft, wenn sie bekannt würde, manche Herrschaf ten auf dem Stubenring in Wien in Verlegenheit bringen müßte.. „ Einer von der Hitler-Garde. Zur Durchführung dieser militärischen Aktion kam nun gerade ein Offizier in Betracht, den Pabst mit Dutzenden anderen aus Deutschland nach Oesterreich holte, um hier den Boden im Geist des Meisters vorzubereiten. Major Baron

6
Zeitungen & Zeitschriften
Oberinntaler Wochenpost
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3073588-9/1936/01_02_1936/ZDB-3073588-9_1936_02_01_2_object_8228152.png
Seite 2 von 4
Datum: 01.02.1936
Umfang: 4
ich ihn nicht." „Pardon, darüber habe ich zu entscheiden." schaltete der Major ein. Die Dame überschrie ihn: „Soll er sich durch Kneipen und Biertrinken die Stimme verderben 7 Was braucht er zu studieren, wenn er Landwirt werden soll 7" „Damit ihm allezeit der Weg zum Staatsdienst offen steht, wenn es mit der Landwirtschaft nicht geht," fiel der Major ein. „Man kann ihn nicht wie einen reichen jun gen Mann mit Berücksichtigung von Talenten und Lieb habereien arziehen, sondern wie einen, dem man die Bahn des Erwerbe

t" „Ich habe mit dem Lerrn keine Bekanntschaft» da müßtest Du die Vermittlung übernehmen," gab der Major die Unhöflichkeit zurück. „Je früher er fortkommt, um so besser 1" rief die zornige Dame. „Da hätte ich ja lieber mit offenen Wege lagerer zn tun!“ „Löre, Kousine," rief nun auch der Major mit erho bener Stimme, „wahre Deine Zunge. Rede über mich was Du willst, mir wird es nicht schaden. Ein Königlich Preus- sischer Offizier ist allemal selbstverständlich ein Ehrenmann, aber der Junge hat noch kein Renommee

schenkenntnis. so mache ich Dir mein Kompliment. Da >> . . die Sache keines Wortes mehr wert. Mit Bedientenklatsi r^'i habe ich mich mein Lebtag nicht befaßt. Gott beföhle,. , Kousine." m Die Grobheit schlug durch. Sie war wie ein Schu! J" , ins Schwarze. Auch ohne daß es einer ausrief, hallte M J^ ru! „Getroffen" wieder. mm] „Pfui. Leo I" sagte Rosine. Der Ton klang ganz anders als vorher; betrog blickte der Major auf. Das Wetter war vorüber. iM Kindheitserinnerung hatte es zerstreut. . „Alter Brummbär

, wirst Du forttaufen wie in Gülz- ® lten now, wenn wir uns zankten \ u ?„ n0e Es liegt fast immer etwas in den Erinnerungen tf Jr rö * die Kindheit, was den Augenblick hell überstrahlt, selbst et l! e J damals ausgefochtener Streit übt die Wirkung. Ist er dl» * ettc mit all' seinem Zorn, feiner Bitterkeit vorübergangen u« jg 0cr möchte man ihm doch alles nachwerfen können, was du ^ Augenblick Unfrieden. Bitterkeit bringt. Der gutmütige alte Major erfaßte ihre beidi' lungi Lände. „Was Du für eine Lexe fein kannst

7
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1895/09_11_1895/OBEWO_1895_11_09_4_object_8022090.png
Seite 4 von 12
Datum: 09.11.1895
Umfang: 12
die nun folgenden Szenen veranschaulichen. Hans Stückler wurde nämlich bei seiner Spionage aufgefangen und wird nun in aller Form vor ein Kriegsgericht gestellt, das ihn zum Tode verurtheilt, begreiflicher Weise, da ja der uns bekannte, von Hans Stückler so tödtlich beleidigte Major Herbert das ausschlaggebende Wort hat. — Dieses „Kriegsgericht" wird uns in einem wahrhaft ergreifenden lebenden Bilde auf der Mittelbühne vor geführt. Die trefflich markirten Gesichtszüge der ein zelnen Personen, namentlich

des unglücklichen Kund schafters Hans, sind geradezu meisterhaft, weshalb dies Bild mit Recht lauter, kaum enden wollender Applaus lohnt. Die Vollstreckung des traurigen Todesurtheils an dem armen Teufel zeigt uns hierauf die folgende Szene. Ungemein wirksam und vielsagend ist hiebei, um anderes nicht minder Schönes zu übergehen, der Auf tritt eines bayerischen Korporals, der zur Exekution kommandirt ist. Er spricht zu Major Herbert: „. . . Gnaden, Herr Major, die Leute unserer Kompagnie

sind aus dem bayerischen Hochgebirge und wenn sie sich umschauen da in den Tiroler Bergen, die Hütten auf den Getänden, den Wald, die Alpen und Sennhütten und unten rauscht der Bach im Thale. Hol mich der Teufel, halten zu Gnaden, Herr Major, ich bin ein alter Soldat . . ., aber das geht dem bayerischen Ge- birgsländer gegen das Herz, wenn er so gewissermaßen Herren Anrainer gaben nach und so wird hoffentlich im Frühjahr diesem berechtigten Wunsche vieler Be wohner der Stadt Innsbruck und besonders des neuen

. Arbeitsvermittlung. Bei der Arbeitsvermittlung des tirolischen Gewerbegenoffenschafts - Verbandes haben sich im abgelaufenen Monate Oktober 75 Stellesuchende gemeldet. Arbeit war zu vergeben bei 57 Meistern an zusammen 77 Arbeiter. Arbeit ver mittelt wurde an 55 Arbeiter. Gegenwärtig ist bei derselben eine besonders große Nachfrage nach Tischler-, Spängler-, Müller-, Hafner-, Loh- und Knopermüller-, seinen Landsmann — Gnaden, Herr Major, namens der Kompagnie bitten wir um Befreiung vom Exe kutions-Kommando

." Darauf entgegnet der Major gerührt: „Alter Haudegen, schau, hast ja ein Herz wie Butter. Gieb mir die Hand. Ich laß die wackere Kompagnie grüßen und werde das Meinige thun." Und wirklich wird sofort eine Abtheilung französischer Soldaten zur Exekution beordert. Hans Stückler er hält aber noch die Erlaubniß, mit den soeben herbei geeilten schluchzenden Manghofermädchen zu reden. Er beauftragt die Rosele, sobald als möglich zu den Seinigen zu eilen. Sein ebenso kindlicher, wie rühren der Auftrag

8
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1907/04_01_1907/TIPOS_1907_01_04_10_object_7995296.png
Seite 10 von 16
Datum: 04.01.1907
Umfang: 16
, für unsere heilige Sache zu arbeiten, zu agitieren, ja, was noch weit wich tiger ist, die zerstreuten Kräfte der Katholiken nicht nur aufzusuchen und zu weckm, sondern sie auch zu einen, zu organisieren und habe nur ein Faktum entdeckt, das mich auf eine Vermutung führt, welche viel für sich hat. Alle Einzelheiten fehlen mir noch. Ich habe nämlich eben die Register der ,Times' durch gesehen und dabei gefunden, daß Major Scholto von Ober-Norwood, ehemals im 34. Regiment der Bombay-Infanterie, am 28. April

1882 gestorben ist." »Ich muß wohl sehr schwer von Begriffen sein, Holmes, denn ich sehe durchaus nicht ein, wie das mit dem Fall Zusammenhängen kann." | „Nicht? Das wundert mich. Betrachten Sie es einmal von folgendem Gesichtspunkt: Hauptmann Morstan verschwindet. Die einzige Person in London, die er aufgesucht haben könnte, ist Major Scholto, aber der Major leugnet, etwas von seiner Anwesenheit in Lon don gewußt zu haben. Vier Jahre später stirbt Scholto. Eine Woche nach seinem Tode erhält

; aber ihre Selbst beherrschung war vollkommen und sie beant wortete alle Fragen, die Sherlock Holmes noch an sie richtete, ohne Zögern. „Major Scholto war ein sehr vertrauter Vermischte Nachrichten. pie Hrhöhuug der Post-, Fekegramm- und Fekephougeöühreu. Das Reichsgesetzblatt veröffentlichte am 29. Dezember eine Verord nung, betreffend die Erhöhung der Post-, Tele gramm- und Telephongebühren. Beim Post- tarif besteht die wesentliche Veränderung nur darin, daß L o k o b r i e f e von nun an gleich den auswärtigen Briefm

wurden 143.800 Personen und 13.600 Tonnen Güter befördert und für Personen und Gepäck 184.700 K, für Güter 76.500 K, somit zusammen 261.200 K ver einnahmt, was 9329 K für den Kilometer ergibt. Freund meines Vaters. Er erwähnte ihn häufig in seinm Briefen. Der Major und Papa be fehligten die Truppen auf dm Andamanm, das brachte sie natürlich in die mgste Berüh rung miteinander. Oh — da fällt mir ein, es fand sich in Papas Pult ein seltsames Pa pier vor, welches niemand verstehen konnte. Ich glaube

10
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1932/30_05_1932/TIRVO_1932_05_30_2_object_7658699.png
Seite 2 von 8
Datum: 30.05.1932
Umfang: 8
und bei jeder Gelegenheit. Tragt das. Parteiabzeichen, steckt aus das Abzeichen des RSchB., die Abzeichen der Sportler, der freien Gewerkschaften usw-, verstärkt die Agitation für die Gewerkschaften, für die Partei, für den Arbeitersport, für die Wehrorganisation, für den Rep. Schutzbund. Jugend, wßvbe für die SW.! Es lebe der Kampf! Es lebe der Trotz und die Kraft! Major Riedl wollte schießen lassen! Bon militärischer Seite erhalten wir folgende Zuschrift: llnsere Soldaten haben den Alarmbefehl mit sehr ge mischten

Gefühlen ausgenommen. Sie haben nicht nur deut lich gefühlt, sondern auch aus ihrer Anschauung kein Hehl gemacht, daß sie keine besondere Ehre darin sehen, gegen ihre eigenen Landsleute mit der blanken Masse eventuell einschrei-- ren zu muffen. Ganz anders dagegen war die Auffassung einiger Offiziere, die zwar auch eine Ausnahme bilden, zur Kennzeichnung jedoch hier angeführt werden sollen. So war der Major Riedl für schneidiges Bprgehen gegen den ..inneren Feind". Kurz nach der Alarmierung

hatte Oberst Berghosf eine Unterredung mit dem Major Riedl. Der aufgeregte Riedl drängte in den Obersten, daß e x s ch i e ß e n l a s s e n s o l l e, da die Lage sehr gefährlich *m. Oberst Berghofs war jedoch bedeutend kühler und er klärte, daß nicht geladen werden dürfe, es genüge vollauf, wenn das Militär mit offenem Bajonett vorgehe. Und so geschah es auch .... Der Vorgang ist lehr bezeichnend. Wenn der Oberst die Sache ebenso behandelt hätte wie sein Major, so hätte ein unabsehbares Unheil

" durch schärfstes Vorgehen des Militärs ssinen tüchtigen Ader laß herbeizuführen. Daß das letztere nicht ganz auszuschliß- ßep ist. zejgt ja auch der von Major Riedl für alle Fälle vorgeschlagene Feuerbesehl, zu dessen Ausführung cs dank dem besonnenen Verhalten des Obersten Perghofi nicht ge? kommen ist. Man muß derartige Vorkommnisse ins richtige Licht rücken, damit jedermann sieht, wie es mit manchen Beamten unserer Republik bestellt ist. Es ist wirklich höchste Zeit zu einem baldigen großen Reinemachen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1930/19_11_1930/TIRVO_1930_11_19_2_object_7652094.png
Seite 2 von 8
Datum: 19.11.1930
Umfang: 8
womög lich dorthin, woher er vor einer Woche gekommen: in das Land, das seine Putschseele sucht, in das Land des reinen Faschismus, I talien. Die Wege trennen sich: Naach Jtaalieen soll er ziehn. Die Staalrbürger'chatt des Putschisten Pabst. In der „Stunde" lesen wir über dieses Kapitel: „Die Rückkehr des Stabschefs der österreichischen Sclbst- 'chutzverbände. Major Pabst, nach Oesterreich, macht die Frage seiner Staatsbürgerschaft wieder aktuell, um so mehr, als seine Freunde nunmehr entschlossen

scheinen, 'hn gegen etwaige neue Ausweisungsmaßnahmen entsprechend zu schützen. Die militante Rede, die Pabst unmittelbar nach seiner Rückkehr hielt und die in heftigen Drohungen gegen den Parlamentarismus und die Demokratie in Oesterreich ausklang, löste in der breiten Oeffentlichkeit starke Er- regung aus. und es machten sich Stimmen geltend, die mit Nachdruck verlangten, daß dem Major Pabst, der in Oester reich Asylrecht genießt, unmöglich gemacht werden solle, die Pflichten eines geduldeten

ist. Die Voraussetzung für diesen Anspruch, die nach dem Gesetz festgelegte zehnjährige ununterbrochene Seßhaftigkeit in Oesterreich, ist im Falle des Majors Pabst nunmehr hin fällig getvorden. Wenn seine fünfmonatige Abwesenheit von Innsbruck entsprechend registriert worden ist. wenn Major Pabst, wie selbstverständlich anzunehmen ist. keiner- zeit abgemeldet wurde, so zählt die Dauer seines Wohn sitzes in Innsbruck bis zum Tage seiner Ausweisung nicht mehr für die Erwerbung eines rechtlichen Anspruches

auf die Staatsbürgerschaft. Dieser direkte Weg. der vom Ge setz festgelegt ist. bleibt Major Pabst nunmehr verschlossen. Er verfügt allerdings über eine andere Möglichkeit. Staats bürger von Oesterreich zu werden. Er kann in der Ge meinde, in der er wohnt, also beispielsweise in Innsbruck um die freiwillige Ausnahme in den Heimatverband an- suchen, und es ist der Entscheidung der Gemeinde selbst überlaßen, ob sie diesem freiwilligen Ansuchen Rechnung trägt. Freiwillig kann jemand in der Heimatgemeinde aus genommen

in den Heimatverband Rechnung tragen werden. Wie sich die Bundesregierung in einem solchen Falle verhalten würde, ist heute eine ganz offene Frage, die letzten Endes von der weiteren innerpolitischen Entwicklung und von der Regierungsbildung selbst abhängt. Man weiß auch augen blicklich noch nicht, wie Major Pabst sich zu dieser Frage stellt, ob er entschlossen ist. um die freiwillige Aufnahme anzusuchen. die natürlich mit dem Verlust der reichsdeut- schen Pension verbunden wäre." Soweit die „Stunde

12
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/21_10_1922/ZDB-3059538-1_1922_10_21_8_object_8087506.png
Seite 8 von 10
Datum: 21.10.1922
Umfang: 10
. Der Turnverein «Friefen"- Mattens, beging am 15. Weinmond die feierliche Grundsteinlegung gxtm Bau seiner Turnhalle. Unter Vovantvitt der Fabriksmusik marschierten die Mitglieder des Vereines mit ihrer Fahne an der Spitze zum Festplatz, der mit dem deutschen Dreifarb und mit Eichen laub geschmückt war. Auch der Himmel war dem Feste gut gesinnt, es war ein Herbsttag, wie man ihn nicht schöner denken konnte. Der Vorstand des Vereines, Major a. D. Rud. Schmidt, hieß alle Anwesenden herzlich willkommen

und der auf dem Gipfel des Kyff- häusers romantische Kundgebungen veranstaltet. Schließ Elftes Kapitel. Leuchtkäfer. Als der Major von Fernow das Haus seines Gnstsrtzundes verließ, fand er, daß es ein angenehmer Abend sei. Daß es ein wenig kühl war, achtete er nicht; erwärmten ihn doch die freundlichen Bilder und Gedanken, die ihn zahllos umschwebten und deren Mittelpunkt immer sie war. Wie fühlte er sich so glücklich, mit dem geliebten Mädchen sm Geheimnis zu haben, ein so entzückendes Geheimnis! Gesehen

hindurch, gerade wie das Diadem der Nachtkönigin, die langsam bernieder- schwebt, um in dem aufdmnpfenden Abendnebel den Shielen ihres lustigen Hofstaates zuzuschauen. Als der Major die Term sie betrat, glaubte er hier allein zu sein, wenigstens bemerkte er niemand,. und erst als er dicht vor der Brüstung stand, erblickte er in seiner Nähe einen Mann, der ans derselben saß und den er bis setzt ncht bemerkte, da ihn einer der dicken Kastanienbänme ver deckte. — Da es nichts Seltenes war, hier iemand

war, und da er seinerseits nun eben falls den andern betrachtete, so trafen sich ihre Blicke und es war nichts auffallendes darin, daß der junge Mann sagte: «Es ist dies ein schöner Abend — vielleicht ein Vor- bote des kommenden Frühlings." «In der Tat. ein angenehmer Abend," entgegnete der Major, und damit wäre die Unterhaltung wahrscheinlich abgebrochen gewesen, wenn nicht der Fremde gesehen hätte, daß der andere seine ausgegangene Zigarre musterte und eben im Begriff war, dieselbe über die Brüstung hinabzu- werfen

. «Wünschen Sie vielleicht Feuer?" fragte er. und als der Major, diirch die freundliche Bereitwilligkeit einigermaßen überrascht, darum bat. holte der andere ein kleines Etui her vor und zündete ein Streichhölzchen an. dessen Flämmchen sich bei dem ruhigen Abend kaum bewegte. Herr von Fer- now warf das Hölzchen, nachdem er es benutzt, brennend über die Brüstung und der andere blickte ihm sich herab, beugend nach. «Es kam glimmend da untön an," sagte er, «es sah aus wie ein Leuchtkäfer

13
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/04_07_1919/TIRVO_1919_07_04_5_object_7618225.png
Seite 5 von 8
Datum: 04.07.1919
Umfang: 8
sonsfpital auf den Lagerplatz am Westbahn hof gebracht worden. Angeblich sollen diese Me nageschalen von Jnfektionskranken benützt wor den sein und es sollte durch die Durchlöcherung des' Bodens verhindert werden, daß diese Eß geräte von jemand anderem wieder in Gebrauch genommen würden. Nach dieser Feststellung wurde ein Polizei organ ins Garnisonsspital geschickt, um beim Oekonomieoffizier Major Tscho fen Nachfrage zu halten und zu ersuchen, daß, wenn eine solche Vernichtung schon unumgäng

lich nötig sei, diese Gegenstände nicht durch die ganze Stadt vom Garnisonsspital weg bis aus die Absallstätte des Westbahnhofes geführt wer den mögen, da dies doch die gerechte Entrüstung der Bevölkerung heraus fordere. Wenn schon die Vernichtung in einer solchen Weise notwendig sei, möge man diese Eßgeräte lieber in der, dem Garnisonsspitale benachbarten Kiesgrube ein graben und verschütten. Die Nachfrage bei Major Tschofen ergab, daß derselbe laut Reglement für den Sanitätsdienst des Heeres

für diese Vernichtung der Sanitätsches des Mi litärkommandos in Innsbruck trägt. Soweit die uns zugekommenen Aufklärungen. Herr Major Tschofen vermeinte, mit der Durch löcherung der Geschirre die Wiederverwendung derselben und damit eine Verbreitung von an steckenden Krankheiten verhindern zu können. Ist das wirklich erreicht worden? Gerade das Gegenteil! Man hat diese infizierten Ge genstände offen durch die ganze Stadt geführt und sie dann an einem allgemeinzugäng lichen Platze abgelagert. Als der Schreiber

. In zweiter Linie die Familienangehörigen der Leute, die die Töpfe mitgenommen haben. Und drittens hinwiederum die ganze Stadt und Umgebung. Wir bedanken uns dafür, daß durch die Fahr lässigkeit militärischer Organe eine Epidemie in Innsbruck heraufbeschworen wird. Wir haben ohnehin alle an den Kriegsfolgen übergenug zu tragen. Herr Major Tschofen hätte sicherlich Mittel zur Hand, um eine Desinfektion der Gefäße vor zunehmen, so daß eine Ansteckungsgefahr aus geschlossen gewesen wäre. Unseres Erachtens

14
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1901/28_09_1901/LZ_1901_09_28_23_object_3304280.png
Seite 23 von 27
Datum: 28.09.1901
Umfang: 27
ganzen weiten Runde erschallt es, und auch August Ritter setzte sein Signalhorn an den Mund, um nun sein ganzes Können zu zeigen. »Das Ganze halt!' Wie die Trompete des letzten Gerichts klang es dem Major in das Ohr. Und gleich darauf ein zweites Signal, der Ruf: „Die Herren Offiziere!' Zur Kritik! Das war das letzte Gericht! Der Major wandte seiner Abteilung, die er gewiß heute zum letztenmal geführt hatte, den Rücken und stürmte davon, als ging es geraden Wegs in den Tod. Von der Anhöhe

drüben wehte die Flagge des Gencralkoman- dos — das war seine Hinrichtungsstätte. Von allen Seiten sprengten nun die Offiziere im schneidigen, flotten Rechtsgalopp heran, meldeten sich zur Stelle und bildeten einen weiten Kreis um den Kommandierenden, der an der Spitze seines Stabes hielt, ernst und streng, wie der richtende, rächende Kriegsgott. Nun war auch der Major heran. Er parierte und salutierte — der General würdigte ihn keines Blickes — kein Zweifel, er war heute „geplatzt!' Die Kritik

begann. Der General war schlechter Lanne — es waren nnglanbliche Schnitzer vorgekommen, schalt er, und es kam hageldicht aus seinem Munde an — Nasen! Wie wird es nun gar ihm ergehen! Der Major bereitete sich vor, das Schlimmste zu hören. Er hatte das Gefühl, als sei er auf die Folter gespannt. Und nun — der General wandte sich halb zu ihm — begann die Exekution. „Die Entscheidung des Gefechts wurde durch die Artillerie herbeigeführt. Nun also zu Ihnen, Herr Major.' Der Major legte die Hand

an den Helm, er zuckte mit keiner Wimper, obwohl sein Herz in krampfhafter Spannung schlug — sollte er doch in den nächsten Worten sein Todesurteil empfangen. „Sie fuhren dort auf der Höhe rechts auf. Das Gelände — auf der linken Seite war sumpfig — nicht wahr? Es war gut. Die letzte Auffahrt war fchueidig. Ich danke Ihnen!' Da gab der Major aus Heller Freude seinem Gaul die Sporen, des Reiters Herz that einen Freudensprung — das machte sein Pferd ihm nach. Es war ein vergnügter Marsch in die Quartiere

, der Major war in heiterster Stimmung. Auch unser August Ritter war seelenvergnügt — das Gewitter, dessen Ansbrnch er gefürchtet hatte, seiner mißlungenen Signale wegen, hatte sich nicht entladen, uud was das beste war — das letzte Quartier war sein Heimatsdors. Wenn die Grete ihn jetzt sah, — mit Sporen und Schlepper! Doch um ihm seine gute Laune zu verderben, drängte sich natürlich der Vetter an ihn heran. Er hatte sich merkwürdig schnell von seinem Fall erholt, hatte keine zerbrochenen Glieder

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/11_02_1935/TIRVO_1935_02_11_8_object_7661653.png
Seite 8 von 8
Datum: 11.02.1935
Umfang: 8
zu werben. Q&ucht&saal Eine ehemalige Krankenpflegerin verlangt 160.000 8 Wien, 9. Februar. (°) In dieser Woche findet hier ein aufsehenerregender Prozeß statt. Frau Nataly Fisch- hof-Habith hat gegen den Major des Ruhestandes August Olymp Herr io t (Wien) eine Klage auf 160.000 8 einge bracht. Herriot befand sich in einem Sanatorium zu einer Entwöhnungskur, da er sich durch ein Leiden an ein Nar kotikum gewöhnt hatte. Frau Fischhof-Habith war dort als Pflegerin tätig. Eines Tages verabreichte

sie dem Major eine Injektion, als der Patient plötzlich einen Tobsuchtsan fall bekam. Er entriß ihr die Spritze, brach die Spitze der Jnjektionsnadel jedoch ab und verletzte die Frau schwer an der Hand. Eine Blutvergiftung stellte sich ein und die un glückliche Frau mußte wiederholt operiert werden. Für die dadurch entstandene Verunstaltung verlangt nun Frau Fifch- hof-Habith 160.000 8. Major August Olymp Herriot ist der Sohn und Erbe der Besitzerin des großen Pariser Waren hauses Louvre. Seme Mutter

ist eine vielfache Millionärin und auch Major Herriot verfügt über Einnahmen, die ihm ein luxuriöses Leben ermöglichen. Eine Bagatellverhandlung Hall, 7. Februar. Bilder der Not und des Elends entrollten sich anläßlich einer sogenannten „Bagatellver- Handlung" vor dem hiesigen Bezirksgericht. Wegen eines gestohlenen, geschlachteten und dann verspeisten Hundes standen gleich fünf Angeklagte vor dem Richter. Zwei der Angeklagten wurden wegen Vorschubleistung und Diebstahls-- teilnehmung zu je 24 Stunden Arrest

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/24_03_1922/TIRVO_1922_03_24_1_object_7630556.png
Seite 1 von 16
Datum: 24.03.1922
Umfang: 16
. Man hat an die sozialen Bestrebungen der vorn Schicksal verfolgten Haushearrn von Sprugg nit glaubt, weil mer das beafe Beispiel in den anderen Städten gfechen hat. Dös hat nar insere Haushearrn afo verdrossen, daß sie in oaner der letzten Sitzungen beschlossen haben, ab 1. April — ja, wrmn denn nit am 1. April? — den ganzen Hauszins, den sie einnehmen, der Bautätigkeit zuazuwen den. Und als Beweis, daß die Absicht eahrlich ist, hat mer zum Obmann des Vereins der Obdachlosen, den Major Tragsoni, » Deputation gschickt

, dä in beweglichen Worten gebittet hat, er macht die VeriäEltung des aus dem Haus zins anizusammelnden Baufonds übernehmen. Der Hearr Major, der grad in Kaiserjägerparadeuniform, den Fe- derhuat auf und die schwarzgelbe Feldbinde um, inmitten seines Obdachlofsnftabes die Abordnung in seinem Salon empfangen hat, war von dem haushearrlichen Angebot sichtlich befriedigt. Er hat zu versprechen geruaht, das An- suachen der Haushearrn einem Studium zu unterziachen und in dem ihm unterstellten Verein der Obdachlosen

die Stimmung für den Plan der Haushearrn tunlichst zu beeinflussen. Hoachbeglückt von dem leutseligen Empfang der Haus- hrarrnabordnung durch den mächtigen und einflußreichen Major der Obdachlosen sein die Deputationsmander nar wieder hoamzua. 2(n Entscheid ist bis iatz von dem Ob- .dachlcfeivkom-mandant-sn an den Haushearrnverein no nit aberglangt. Aber die bforgte Leitung des Hausbefitzer- vereins gibt die Hoffnung nit auf. daß die Obdachlosen das geringe Opfer der Haushearrn aunshmen. Derweil

18
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/06_09_1930/NEUEZ_1930_09_06_1_object_8164247.png
Seite 1 von 8
Datum: 06.09.1930
Umfang: 8
, das 'wahntransportwesen in Ordnung zu bringen. Die Leiche des verunglückten Piloten Major Etoisavljevic ansgesunden. Unter den Trümmern des Apparates verbrannt. — Die Beronagsarbeiten in vollem Gang. Innsbruck, 6 . September. Bon der Flugleitnug -er Oesterreichischen Luftverkehrs A.-G. Innsbruck wird uns um 11 Uhr vormittags fol gendes mitgeteilt: Eine der Expeditionen ist bereits an der Unfallsstelle eingetroffen und hat die Reste der Maschine aufgefuudeu. Das Flugzeug, ist scheinbar infolge Lichten Nebels

an der Unfallstelle ein. Sie fanden unter den Trümmern des abgestürzten Zlpparates die Leiche des Piloten Major Stoisavljevic. Nach de« erste» Erhebungen kann es als sicher gelte«, daß nach dem Absturz eine Explosion des Motors er folgt ist und der unglückliche Pilot uuter den Trüm mern des Apparates verbrannt ist. Die Leiche des Ver unglückten wird nach Innsbruck zur Bestattung ge bracht werden. Im ganzen sind fünf Expeditionen unterwegs, darunter eine von der Tiroler Landesregierung ausgerüstete, eine zweite

der Süddeutschen Lufthansa, Major Heiler, nach Kaltenbrunn, wo er mit dem Leiter öer österreichi schen Lufthansa, Dr. Hoffmann, und dem Leiter des Innsbrucker Flugplatzes, Hauptmann N o v i, zusammen traf, worauf diese drei Genannten heute vormittags 10 Uhr von öer Schwarzenbergalm zur Unfallstelle auf- gestiegeu sind, um die Bergungsarbeiten in Angriff zu nehmen. Der Agenfeldzug gegen Dr. Schober. Angriffe in der reichsdentschen Presse gegen die Person des Kanzlers. Innsbruck, 5. September

19
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1937/08_10_1937/ZDB-3091117-5_1937_10_08_11_object_8512948.png
Seite 11 von 12
Datum: 08.10.1937
Umfang: 12
einen gegen Kemal Ataturk geschmiedeten Mordplan auf, hinter dem Adham Beg stand. Ataturk hat dem Engländer seinerzeit -offi ziell seinen Dank ausgesprochen, ein Beweis dafür, daß es mit diesem Anschlag ernst war. Seitdem ist peake bei den Mitverschwörern des Adham Beg der bestgehaßte Mann im ganzen vorderen Orient. Nachrichtendienst in der Wüste. ' Auch, Major 2. D. Glubb ist zu jenen Männern im englischen Kolonialdienst zu zäh len, die täglich- und stündlich ihr Leben für die Größe Englands aufs Spiel setzen

. — Major Glubb hat die sehr einfach klingende Aufgabe, die Beduinen des Irak -und die südlichen Wüstengebiete zu überwachen. Er kam auf diesen Posten, nachdem sein. Vorgän ger Oberst G. E. Leachman einem Atten tat in der Wüste zum Opfer gefallen war. An wenigen Monaten hat dieser englische Kolonial-offizier den genialsten Nachrichtens die-nst in der Wüste -organisiert, der jemals ein gerichtet wurde. Die Fäden dieses Nachrich tendienstes laufen überall hin. 60.000 Ara ber — sonst sehr eigenwillige

und frelzügigs Beduinen — hören auf sein Wort. Sie nen nen ih!n nur Abu el Hanak — den Mann mit der Kinnbacke —, weil er einen widerspensti gen Beduinen gelegentlich einmal mit ö-er Kinnbacke -eines Esels niedergeschlagen und zur Naison gebracht haben soll . . . Von -allen seinen zahlreichen Erlebnissen und Abenteuern hat Major 2. B-. Glubb nie ein Aufhebens gemacht. Er spricht ebenso we- mg varüber wie die Polizeichefs von Kal kutta und i Bombay, die p-oliz-eipräsidenten in Malakka und Singapore und all

20
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1928/11_09_1928/NEUEZ_1928_09_11_5_object_8159207.png
Seite 5 von 6
Datum: 11.09.1928
Umfang: 6
nur bei stark ausgeprägter Fal- tenbilöurlg von dauerndem Erfolg ist, zieht ihr enge Grenzen. GsmchisIeM«G Reminiszenz an den 15. Fnli des Vorjahres. Das Wiener Strofbezirkspevicht hatte sich heute mit einer inter essanten Kl-ape gegen den aktiven Major des Bunbesheeres Ferdinand Eisler wegen eigenmächtiger Entfernung und wegen eigenmächtigen -Fernhaltens von seiner Abteilung zu bef-assen. Der Beschuldigte ist Kommandant der L e h r w e r k st ä t t e. die in der Tvainkaserne in Meidling untergebracht

, mit dem er in die Kaserne einberusen wurde, nichts bemerkt. Major Eisler erklärt, er wäre bestimmt am 15. Juli in die Kaserne gekommen, wenn er eine Ahnung davon gehabt hätte, daß auch die Lehrabterlung, wie es tatsächlich der Fall gewesen war, konsigniert worden sei. Im allgemeinen feit die Lehrabteilung, da sie ja keine bewaffnete Truppe sei. noch niemals konsigniert worden. Ueber Befragen des Verteidigers gab der Beklagt>e an. daß er am 16. Juli, gegen 11 Uhr mittags, in die Trainkaserne telephoniert

Kaserne bekannt gab, daß Major Eisler zu verständigen feit, daß er sofort einzuvücken habe. Der Hausbesorger des Hauses, in dem der Beklagte wohnt, Josef B ran dst ä 1 te r, gab an, daß gegen vier Uhr nachmittags ein Infanterist den Dienstzettel für den Major brachte. ' Nach durchgeführtem Beweisvevsahren beschloß der Richter, den Leumund und die Strafkarte des Major Eisler herbeischassen zu lassen und die Verhandlung aus diesem Grunde zu vertagen. Bom Hausfreund verdrä'ngL. Wegen schwerer

21