, daß der „Staatsführer" Psrimer beim letzten Leobener Kriegsrat vor dem Putsch den militärischen Ober- befchl keinem der abgetakelten österreichischen Generale, die den Hahnenschwänzlern haufenweise zur Verfügung stehen, sondern einem Außenseiter, nämlich dem schlichten Major Pranckh aus Bayern, übertrug. Pabsts Plan. Bevor wir den Herrn Pranckh, mit dem wir uns schon einige Male beschäftigt haben, einer genaueren Betrach tung unterziehen, muß einiges über das, mit Respekt zu sagen, militärische Konzept
Psrimer als militärische Aufgabe des letzten Putschunternehmens an gibt« Schon 1922 sah Major Pabst konzentrische Bewegungen gegen rote Gebiete vor, die dem Marschziel Wien vor gelagert sind. Wir lasen in dem Generalstabsplan, in wel cher Weise von den Eisenbahnlinien Besitz genommen, Be zirkshauptmannschaften und Gemeindevorstehungen ab gelöst, Kraftwagen und Fuhrwerke requiriert, mit den Kommandanten von Bundesheer, Gendarmerie und Polizei Fühlung genommen, diese zur Neutralität, wenn schon
nicht zur Mitbeteiligung veranlaßt, und die Verbindung mit Heimwehrkräften, die in der Stoßlinie liegen, gesucht wer den sollte. Die „Volks-Zeitung" veröffentlichte damals auch den Zernierungsplan, den Major Pabst zum Zwecke der Eroberung wichtiger roter Plätze, wie Innsbruck, S ch w a z und Wörgl, ausgearbeitet hat. Er deckt sich vollkommen mit dem Aktionsplan, den die Putschisten am 13. September gegen Graz entwickelten, und der — nach den Angaben des jungen Psrimer — die Hochverräter schließlich zu Herren
über das rote Wien machen sollte. Schon im Jahre 1922 wollte Major Pabst die roten Jndustrie- gemeinden „mit möglichst wenig Blutvergießen" erobern, um sodann konzentrisch ans Wien loszumarschieren, und Wien, wenn sich ein größerer Widerstand zeige, auszu- h u n g e r. n. Und ganz in derselben Weise wie schon damals die Aus hebung von Geiseln vorgesehen war, so hielten sich auch am Putschsonntag die Banditen des „Staatssührers" an dieses Rezept und verhafteten in ganz Steiermark die bekannten
, die sich die Pabst- und Pfrimer-Leute in den Jahren 1920 und 1921 aus Heeresdepots geholt hatten, sondern „Geräte", deren Herkunft, wenn sie bekannt würde, manche Herrschaf ten auf dem Stubenring in Wien in Verlegenheit bringen müßte.. „ Einer von der Hitler-Garde. Zur Durchführung dieser militärischen Aktion kam nun gerade ein Offizier in Betracht, den Pabst mit Dutzenden anderen aus Deutschland nach Oesterreich holte, um hier den Boden im Geist des Meisters vorzubereiten. Major Baron