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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 08.03.1932
Umfang: 8
zu werden, um die Auflassung der Haupt- werfftätte Innsbruck zu verhindern und die Durchführung der anfallenden Reparaturen an Elektrolokomotiven und Heute Dienstag begann die zweite und letzte Verhand lung der diesjährigen Frühjahrs-Schwurgerichtssession. Schon dem starken Andrang entnimmt man, daß es sich um einen sogenannten „Sensationsfall" handelt. Als An geklagter muß sich der fünsundzwanzigjährige Karl Mair wegen des Verbrechens des vollbrachten meuchlerischen Raubmordes verantworten. Er hat, wie wir seinerzeit

schon berichteten, am 10. November 1931 seinen Stiefbruder Franz Mair in Imst ermordet. Die vom OLGR. Dr. Köl- lensperger geleitete Schwurgerichtsverhandlung dürste Ueberraschungen bringen. Aber schon die verlesene An klageschrift des Staatsanwaltes Dr. Grünnewald — acht zehn Seiten stark — ist überraschend genug und hört sich wie ein Roman an. Es ist fraglich, ob die Verhandlung — in welcher auch Unibersitätsprosessor Dr. Meixner und Dr. Kofler als Sachverständige sprechen werden — noch heute

zu Ende geht. Vorgeschichte: Franz Mair, Bauer und Viehhändler in Imst, galt als schr geizig, habsüchtig und streitsüchtig und hatte viele Feinde. Der höchst Unbeliebte war — der Anklageschrift nach — geradezu verhaßt bei vielen. Franz Mair kam auch mit seinen Verwandten und Angehörigen nicht aus. Mit seiner Stiefmutter, Anna Mair, und deren zwei Söh nen, Wilhelm und Karl, konnte er sich nicht vertragen. So lange die Stiefmutter mit ihren zwei Söhnen im gemein samen Haushalt mit Franz Mair lebte

— und zwar im er erbten „Mairhäusl" — gab es ständig Streit und Unfrie den. 1928 kairste Franz Mair am nordwestlichen Ortsende von Imst ein ebenes Haus. Es befindet sich aus einem Seitenweg der Hauptstraße, der (entlang eines Baches) bei der Johanneskirche geigen die Rosengartenschlucht abzweigt. Das interessante Haus ist ganz an den Felsen angebaut. Franz Mair bewohnte mit seiner Wirtschafterin, Adelheid Stau'dacher, die aus Küche, Kammer und Stube bestehen den Parterreräume. Neben der Küche ist — direkt

in die Felsen eingehauen — der Kellerraum. In diesem Haufe allein zu leben, wäre geradezu romantisch gewesen. Franz Mair konnte es aber nicht er- tragen, daß die zwei oberen Stockwerke leer standen. Nicht um der Wohnungsnot abzuhelfen, sondern aus sehr egoisti schen Gründen, vermietete er nun den ersten Stock an die Stiefmutter Anna Mair und ihre Söhne Wilhelm und Karl. Das zweite Stockwerk wurde an eine fremde Zinls- partei vermietet. Bor etwa einem Jahr zog Frau Mair mit den Söh nen ein — und anfänglich

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 09.03.1932
Umfang: 8
ein kleiner, stämmiger, ziemlich starker Bursche in arger Niedergeschlagenheit. Er machte den Eindruck eines ein fältigen. beschränkten, in sich verschlossenen Menschen. Daß er ein Mörder ist, sah ihm wohl niemand an. Wir brachten bereits gestern den Inhalt der verlesenen, schr umfangreichen Anklageschrift. Mair gab auf Befra gen mit kaum vernehmbarer Stimme zu, daß er am Mor gen des 10. November 1931 den Stiefbruder von rückwärts — also tückisch und meuchlerisch — ermordet hat. Dies tat

er aber — wie er ausdrücklich immer wieder und wieder versicherte — nicht des Geldes wegen. Seinen Angaben nach hat er keinen Raubmord begangen, sondern „bloß" aus Zorn den Stiefbruder „derschlag'n". Aus die Frage »warum?" des Vorsitzenden, meinte Mair u. a.: „Weil i immer schlecht mit ihm auskommen bin . . Der Ange klagte erklärte auch, es sei von ihm eine „sehr große Dummheit" Kwefen, daß er dem sterbenden Niedergeschlagenen die Brieftasche mit dem Geld nahm und versteckte. Dieser .Dummheit" wegen könne

man nun seine Zornestat fälsch- lich als Raubmord auslegen. An dem Geld des Stiefbru ders hätte er ja (angeblich) „gar kein Interesse" gehabt. Vorsitzender OLGR. Dr. Köllensperger hielt dem An geklagten die große Unglaubwürdigkeit dieser Angaben vor. u. a. fragte er den Mörder, warum er denn dem Ster benden die Brieftasche mit dem vielen Geld und das Spar- kasienbuch entrissen habe. Mair antwortete: „Damit nicht wer anderer das Geld findet." Dem Angeklagten wurde vovgehalten, daß er schon seit jeher aus Geld

Ueberfallene hat bloß ein einziges Mal aufschreien können. Mair schlug nicht nur mit der Hacke, sondern auch mit dem »Holz" (Stiel) barbarisch auf den Stiefbruder los. Er hieb auch dann noch wütend ein. als der Ueberfallene schon schwerverletzt — also völlig wehrlos und besinnungs los — am Boden des Stalles lag. Die arg blutige Hacke hat der Mörder mit einem „Fetzen" gut gereinigt und diesen dann sorgfältig verbrannt. Karl Mair hat bekanntlich zuerst einen Kärntner na mens Hetfchnig als Mittäter

und eigentlichen Mörder be zeichnet. Gestern gab er offen zu. daß dies alles erdichtet sei. Angeblich hat ein Mithäftling des Innsbrucker Lan desgerichtes dem Mair diese dumme und verleumderische Verteidigungsart ganz besonders empfohlen. Der Ermordete war — auch Mairs Aussagen nach — unmenschlich grob. Er verprügelte und mißhandelte nicht nur das Vieh in grauenhafter Weise, er schlug auch die treue, brave Wirtschäfterin. Gegen seinen Stiefbruder (den Angeklagten) handelte der Grobe recht unschön

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 20
Datum: 30.04.1931
Umfang: 20
l. I. eine neue, modern fassionierte Zigarre „Spezi" zum Preise von 14 g in den Handel zu bringen. Die Spezi enthält weniger kräftige Rohtabake als ihre Vorgängerin, ihr Geschmack ist angenehm und mild. Sie ist in Schachteln zu 100 sowie in Kartons zu 25 und 5 Stück erhältlich. 490 Bus dem GerichtsiarN. Ein meisterhafter Spezialist in Siorkeiubröchr«. Große Kioskeinbrüche in Hochziel, Seefeld usw. Peter Mair, ein 30jähr. Schmiedgehilfe aus Stronach bei Lienz, saß gestern wegen vieler Einbruchsdiebstähle

aus der Anklagebank. Im voraus sei bemerkt: Mair hat als sechzehnjähriger Bursche Kirschen gestohlen und bekam des halb eine kleine Strafe. Sonst beging der Peter nichts. Er arbeitete und war brav. Im Herbst 1929 wurde der Schmiedgehilfe arbeitslos. In der Not kam Mair, der nir gends Beschäftigung fand, auf die Idee des Einbruchs. Die erste Einbruchstat gelang — und Mair war dadurch auf den „Geschmack" verbrecherischer Tat gekommen. Er blieb aus der beschrittenen Bahn und „vervollkommnete" sich immer mehr

als Spezialist in Kioskeinbrüchen. Bei der gestrigen Schöffengerichtsverhandlung in Inns bruck bekannte sich der Meistereinbrecher ohne Umschweife schuldig. Nur die Schadenssumme in der Anklageschrift sei in einzelnen Fällen zu hoch. Lassen wir der Anklage des Staatsanwaltes Dr. Grünnewald — einem umfangreichen Akt — das Wort: Nachts auf den 7. November 1929 wurde in den Kiosk des Alois Suitner in Seefeld eingebrochen und Zigarren, Zigaretten usw. im Wert von 392 8 erbeutet. Der Täter — Peter Mair — brach

am Sonntag den 27. Mai neuerlich in diesem Kiosk ein. Die „Nachtarbeit" trug dem zum tüchtigen Einbrecher gewordenen Arbeitslosen Zigarren, Zigaretten, Kioskwaren usw. im Werte von 667 8 ein. In der gleichen Nacht „besuchte" Mair den Metzgerladen des Johann Nie- derkircher in Seefeld. Er „erwarb" sich dort außer Speck und Wurst noch 40 8 Bargeld. In der Sonntagnacht des 7. Sep tember wurde Alois Suitners Kiosk in Seefeld zum drittenmal aus geraubt und diesmal Rauchwaren. Eßwaren ufw. nebst Kleingeld

in deutscher Währung von Mair erbeutet. Suitner erlitt einen neuerlichen Schaden von weit über 600 8. Immer hatte der Einbrecher aber nicht Glück. Anfangs Jänner 1930 wollte er vom Abort des Hauses Höttinger- gasse 15 (Innsbruck) durch Herausschneiden einer Türfül lung die Stehbierhalle der Anna Graf „besuchen". Es wäre ihm, wenn die „Arbeit" geglückt wäre, beträchtliche Beute zugsfallen. Am 2. April hatte Mair ebenfalls Pech. Er stieg nächtlich beim Kaufmann Jngenuin Rohm in Schlitters (Zillertal

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 09.03.1932
Umfang: 6
$ecid)t$eitwt(h Der Brudermord in Imst. Der Etiesbruder des ermordeten Viehhändlers Franz Mair vor den Geschworenen. Innsbruck, 8. März. Heute vormittags hat die Schwurgerichtsverhandlung (Vorsitz OLGR. Dr. K ö l l e n s p e r g e r, Staatsanwalt Dok tor Grünnewald) gegen den des Mordes an seinem Stiefbruder beschuldigten Karl Mair aus Imst begonnen. Daß es sich um einen sogenannten „Sensationsprozeß" handelt, zeigte sich an dem starken Andrang des Publikums, das bei Eröffnung der Verhandlung

in großer Zahl in den Saal drängte. Mehr als die Hälfte der Wartenden mußte wegen Platzmangel abgewiesen werden. Auf der Anklagebank sitzt der Beschuldigte Karl Mair, ein untersetzter, mittelgroßer Bursche, mit einem auf wenig Intelligenz schließen lassenden, etwas verstörten Ge sichtsausdruck. Er ist halb in sich zusammengesunken und beant wortet die an ihn gerichteten Fragen mit halblauter Stimme. Infolge seiner Beschränktheit müssen die Fragen oft wieder holt werden. Karl Mair gab über Befragen

zu, seinen Bruder Franz tückisch von rückwärts erschlagen zu haben, hingegen verwahrte er sich dagegen, seinen Bruder um des Geldes wegen umgebracht zu haben. Die Milleilungen des Angeklagten. Nach dem Tode des Vaters 1921 — Karl Mair war damals ein zwölfjähriger Junge — hat Franz den Hof übernommen und er erhielt als Erbteil 340 8 ausbezahlt. Karl Mair erzählt auch, daß er sechs Jahre die Schule besucht, aber sehr schlecht gelernt habe und über die 3. Klasse nicht hinausgekommen sei. Die Tat habe er aus Zorn

. Aufgefordert, den Hergang der Morddlat zu schildern, erzählt Karl Mair, wie er in den Stall ging, in den kurz darauf auch sein Bruder gekommen ist, der sich bei einer Kuh zu schassen machte, und ihm den Rücken zukehrte. Den ersten Schlag hat er mit der schon im Stall befindlichen Hacke gegen denRückendes Bruders geführt. Franz hat laut aufgeschrien und ist sofort um g efallen. Als Franz schon am Boden lag, hat Karl mit der Schneide der Axt mehrere Hiebe zuerst gegen den H a l s und dann gegen den Kopf

geführt. Später hat er dann mit dem Rücken des Beils zugeschlagen — im ganzen seien es acht bis neun Hiebe gewesen. Den Vorsatz, Franz zu erschlagen, hat er am Tag zuvor gefaßt. Es war aber nicht seine Absicht, sich das Geld anzueignen. Vors.: Warum haben Sie sofort nach dem Geld gegriffen und es versteckt? Angekl.: Ich wollte es nur beiseite schaffen, damit es nicht von jemand anderem genommen wird. Da Mair immer wieder betont, keinesfalls einen Raub be absichtigt zu haben, hielt ihm der Vorsitzende

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 26.06.1924
Umfang: 8
von zehn Fahrrädern zu fünf Monaten schweren Kerker verurteilt, die Strafe aber bedingt bei einer Bewäh- ' rungsfrist von fünf Jahren aufgeschoben. Zerwürfniste , im Elternhaus, entsprungen aus feinen Straftaten, führ ten dazu, daß Weiß Ende September 1923 feine Eltern verließ und zu Franz Mair zog. Nachdem Versuche, Ar beit zu finden, mißlangen, stahl Weiß Mitte Oktober 1923 am Hauptbahnhof einem Unbekannten einen Leder koffer und brachte die Beute zu Mair, wo sie die Sachen ■ teilten

. Als sie wieder kein Geld hatten, schlug Weiß vor, ' es mit weiteren Bahndiebstählen zu versuchen. Mair war Unverstanden. Die Rollen waren derart verteilt, daß, I nachdem beide Bahnsteigkarten gelöst hatten. Weiß den : D-Zug bestieg, während Mair vor dem Zuge den Auf- ' Passer machte oder sich nahe hielt, um Weiß beim Fort- ; schaffen behilflich zu sein. Sie führten kurz nacheinander an deutschen, polnischen und englischen Reisenden Gepäck- ; d-iebstähle aus. Gastspiele in Wien. Am 7. November verlegten die beiden

ihr Tätigkeits feld nach Wien und Weiß stahl am Wiener Westbahnhof aus einem abfahrtbereiten D-Zug einem Schlafwagen- ■ fchaffner sein Gepäck. Ferner stahl er aus dem gleichen Zug einer jungen Dame, während sich diese von ihren Angehörigen verabschiedete, den Reisekoffer, der fast die . ganze Garderobe der Reisenden enthielt. Am nächsten ■ Tage stähl am Bahnhof Weiß einen unbewacht stehenden : Koffer eines Unbekannten. Die Beute wurde nach Jnns- , brück zu Mair gebracht. Am 12. November stahl Weiß

am Innsbrucker Hauptbahnhof aus dem D-Zug einem Buldapester Advokaten einen wertvollen Ledevkoffer. Am 16. November gaben sie wieder am Wiener Westbahnhof ein Gastspiel. Diesmal mußte ein italienischer Reifender ; und am nächsten Tage der sächsische Fürst Günther Schönburg-Waltenburg zu ihrem Leidwesen erfahren, daß ; ihr Gepäck fehlte, das wieder nach Innsbruck zu Mair gebracht wurde. Am 20. November wurde, wie schon ; eingangs erwähnt. Weiß bei dem Kofferdiebstahl des - Schweizer Winkler erwischt

. Eine so ausgedehnte Diebs- tätrgkeit kann naturgemäß nur dann entwickelt werden, wenn die entsprechenden Absatzquellen vorhanden sind, die Hehler. Die Mutter des Mair und der Hilfsarbeiter Ludwig Buemberger werden als die Haupthehler bezeichnet. Dem letzteren oblag der Vertrieb der Beute, was allerdings nur zum Teile gelang, so daß namhafte Posten des Gestohlenen wieder zustande gebracht werden konnten. In die Angelegenheit sind aber auch noch wei tere Personen verstrickt. So die Hausgehilfin Berta

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Raffeisen-Bote
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Seite 4 von 13
Datum: 15.08.1930
Umfang: 13
sulla disponibilità che si ha in conto corrente."'; • Esempio di assegno: Bressanone, lì 15 agosto 1930-VIII. Lire 3.000.— ' CASSA RURALE DI BRESSANONE A vista pagate verso questo assegno bancario al sig. Giuseppe Mair la somma di Lire tremila . ; Oscare Trenner. In quest’esempio è ammesso che. il sig. Oscare Trenner ordini .alla Cassa Rurale di Bressanone di pagare al sig. Giuseppe Mair . lire : tremila. Non occorre cosi che il sig. Oscare Trenner si re chi alla Cassa Rurale a prelevare detto

importo, per effettuare, il. pagamento al sig. Giuseppe Mair; ma ba sta .che consegni a quest'ultimo l'assegno debitamen te Orinato e riempito e penserà poi lui a curarne l’in casso... ... . • ■- ■■■- Il sig. Giuseppe-Mair (che come in una cambiale è l’ordinàtarió) può girare l’assegno, ad altra persona, e cosi-di seguito,.finché la Cassa Rurale, onorandolo, ad estinzione, .lo (toglie dalla circolazione. E', pero d’uopo por mente alle disposizioni di leg ge in matèria,, che per la brevità dello spazio

Bestand seines Kontokorrent zu bezahlen. Beispiel für eine Bankanweisung. B r e s s a n o n e, den 15. , August 1930-VIII- Lire 300(1— Cassa Rurale di Br essanon e. Bei Sicht zahlen Sie gegen (diese Bankanweisung an Herrn Josef Mair den Betrag von Lire: Dreitausend. Oskar Treu ne r. . Dieses Beispiel hat zur Annahme, daß Herr Oskar Trenner die Caffa Rurale von Bressanone beauftragt an Herrn Joses Mair Lire 3000.— zu bezahlen. ' Auf.diese Art ist es nicht notwendig, daß sich Herr Trenner zur Caffa

Rurale begibt, um den Betrag zu be- .heben und wieder anzuweisen, um die Zahlung an Herrn Josef Mair ,zu bewirken, sondern es genügt, die ord nungsgemäß ausgefüllte und gefertigte Bankanweisung an letzteren zu übergeben bzw. zu übersenden und wird derselbe sodann für das Inkäffo selbst sorgen. ' ... HerrhIosef Mair (welcher nun wie bei einem.Wechsel selbst Auftraggeber ist) kann die Bankanweisung an eine ' : andere Person weitergeben (girieren) und so weiter, bis daß die Caffa Rurale bei Erlöschung

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Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 29.12.1928
Umfang: 12
Bolzschützeu-Gesellschast Lienz. Bestgewinnerliste vom Bolz-Iubi- läumsfreischieheu im Dez. 1928. Haupt: Maier Leo, Lienz. Hibler Theo dor. Plattner Norbert. Kofler Peter. Lukasser Bartl, Aßling. Angermann Anton. Pruck- mair Tobias. 'Moser Anton. Berliner Ändrä, St. Johann. Schiller Friedrich. Neidl 5)ans. Mair Friedrich. Schwarzer Hans. Bergeiner Gustl d. j. Leiter Hans. Mittewald.' Schwar- zenbacher Hermann. Jakober Hans. Lamp Jo hann. Mair Josef. Geiger Raimund. 30 er Serie: Mair Friedrich

. Theu- erl Jo bann, Aßling. Schwarzer Hans. Anger - mann Anton Putz Albert. Dorfmann Franz, Vergeiner Gustl d. j. Maier Friedrich. Maier Leo. Moser Anton. Plattner Norbert. Abra ham Anton. Pichler Alois. Jakober Hans. Hibler Theodor. Leiter 5)ans, Mittemald. Schiller Friedl. Kofler Peter. Schwarzenbacher Hermann. Vergeiner Lorenz, St. Juftina. Pompanin Jakob, Abfaltersbach. Pruckmair Tobias. Schiller Eduard. Mair Josef. Lu kasser Josef. Aßling. Schleck : Jakober Hans Bergnner Lorenz. St. Juftina

. Mair Friedrich. Meirer Hans. Hibler Theodor. Schöpfer Franz. Moser An ton. Putz Albert. Maier Leo. Angermann An ton. Abrabanl Anton. Plattner Norbert. Neidl Hans. Vergeiner Andrä. St. Johann. Sche rer Willibald. Höller Alois. Dorfmann Franz. Leiter Hans, Mittewald. Schiller Friedl. Schwarzenbacher Hermann. Lamp Johann. Aigner Franz, Tassenbach. Lukasser Bartl. Aßlina. Pruckmair Tobias. Theuerl Johann, Aßling. Dr. Wanner Karl. Schiller Eduard. Hofer Emil. Pacher Peter. Pompanin Ja kob. Abfaltern

. Lukasser Josef. Aßling. Ber geiner Gustl. Prämien für die meisten Schüsse: Meirer Hans. Schöpfer Franz. Hibler Theo- dor. Moser Anton 5er Serie: Putz Albert. Bergeiner An drä. St. Jobann. Schwarzer Hans. Moser Anton. Lukasser Bartl, Aßling. Jakober Hans. Mair Friedrich. Dorsmann Franz. Meier Leo. Neidl Hans. Höller Alois. Meirer Hans. Pruckmair Tobias, Theuerl Johann, Aßling. Vergeiner Lorenz, St. Juftina. Abraham An ton. Lukasser Josef, Aßling. Pacher Peter. Aigner Franz. Tasfenbach. Schöpfer Franz

. Leiter Hans. Mittewald. Hibler Theodor. Ho fer Emil. Dr. Wanner Karl Meisterschaft: Angermann Anton. Putz Albert. Jakober Hans. Lukasser Bartl. Atz? lina. Maier Leo. Dorfmann Franz. Bergei ner Andrä. St. Johann. Neidl Hans. Pruck mair Tobias. Abraham Anton. Mair Fried rich. Mofer Anton. Aigner Franz, Tassenbach. Meirer Hans. Vergeiner Lorenz, St. Fustina. Schöpfer Franz. Leiter Hans, Mittemald. Höl ler Alois. Prämien: 2. Dezember: Pruckmair To bias und Pacher Peter. 6. Dezember: Dorftnann Franz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 18.08.1923
Umfang: 16
zum Wohle der Gemeinde und ihrer Bürger ein- für allemal gründlich abwehrt. Aus einer Forftarbeiterversamm- lnng. Aus der Hinterriß wird uns geschrieben: Wir lesen im „Dolksboien" vom 9. August, daß am 28. Juli in der Hinterriß eine Versammlung von Forst- und Bauarbeitern stattgefunden hat. Diese Notiz strotzt vor Lügen. Das Mitglied der .Heimatwehr Herr Sekretär Mair hat es vorgezogen, nicht im „Anzeiger", wohl aber im „Volksboten" über den Verlauf der Versammlung Bericht zu er statten. Jedenfalls

dachte der Herr Sekretär: Die. ses Blatt erträgt es, wenn teuflisch gelogen wird, weil es von den Innsbrucker Sozialdemokraten ' doch nicht gelesen, dafür aber unter den Forstarbei- ‘fern gratis verteilt wird, und da macht es nichts, wenn etwas dicker aufgetragen wird. Welch un glaublichen Schwindel Herr Mair verzapft, sei im Nachstehenden sestgestellt: Herr Mair behauptet, daß Gen. Ertl in Beglei tung eines hebräischen Weggefährten in der Ver» sammlung erschienen sei. Unser Gen. Fingerl

wird also einfach zum Juden gestempelt. Weiters be hauptet Mair, Ertl sei in der Versandung nieder- gefchrien worden. Ein „wackerer Forstarbeiter" sei aufaestanden und hätte erklärt: „Wir sind in einer Versammlung christlicher Arbeiter, wir brauchen den Herrn Ertl nicht und sind aus seine Rede gar nicht neugierig." worauf Gen. Ertl sich vorsichtig zurückgezogen habe. Sekretär Mair soll dann die Rede Ertls zerpflückt haben, worauf die Versamm lung einstimmig die Gründung einer christlichen Forst

- und Holzarbeiter-Ortsgruppe beschlossen hätte. Wie war die Sache wirklich? Der Versammlung haben gegen 50 Personen innerhalb und außerhalb des Versammlungslokales zugehört. Als Herr Mair gewahr wurde, daß auch Gen. Ertl in der Nähe ist, überfiel ihn ein förmlicher Schüttelfrost, er rannte aus und ein. als hätte er Zahnschmerzen, eiligst wurden 8 2-Zettel ausgeteilt, um zu verhindern, daß gegen den Schwefel des Mair jemand spreche. Dann fanden gleich ein paar Abstimmungen statt. Die erste darüber: Wer gehört

heute schon der christlichen Gewerkschaft an? Von allen Anwesen den erhoben fünf die Hände. Dann wurde darüber abgestimmt, lver beizutretcn gedenke: das Bild war wie ein Kasperltheater: sieben Personen erhoben die Hände, zogen sie zurück und erhoben sie wieder zag haft. Endlich wollte Herr Mair wissen, wie viele von 'den VersammIung steilnehrnern nicht beitre- teir. Es erhob sich keine einzige Hand: ein allgemei nes Lächeln unter den Versammlungsteilnehmern konnte man aber beobachten. Dies allein

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 5 von 12
Datum: 08.03.1932
Umfang: 12
Dienstag, den 8. März 1932. Innsbrucker Nachrichten" Nr. 56. Seite 5. Der Brudermord in Imst. Der Stiefbruder des ermordeten Viehhändlers Franz Mair vor den Geschworenen. Innsbruck, 8. März. Unter großem Andrang des Publikums begann heute die Schwur gerichtsverhandlung gegen den 25iährigen, in Hötting geborenen und nach Mutters zuständigen Hilfsarbeiter Karl Mair, der des Verbrechens des meuchlerischen Raubmordes an seinem Stiefbruder Franz Mair angeklagt ist. Den Vorsitz führt OLGR. Dr.Köllen

- sperger. Der von Staatsanwalt Dr. Grünnewald vertrete nen Anklage entnehmen wir: Der Bauer und Viehhändler Franz Mair in Imst hatte sich wegen seines Geizes, seiner Streitsucht und Habgier bei vielen Leu ten höchst unbeliebt, ja geradezu verhaßt gemacht. Selbst mit seinen Angehörigen — seiner Stiefmutter Anna Mair und deren zwei Söhnen Wilhelm und Karl — kam er nicht gut aus. Wieder holt gab es zwischen ihnen Streit und Unfrieden, wenigstens wäh rend der Zeit, als sie noch im sogenannten Mairhäusl

, das dem im Jahre 1921 verstorbenen Vater des Franz Mair gehört hatte, in gemeinsamem Hausbclt lebten. Im Jahre 1928 übersiedelte Franz Mair in das von ihm gekaufte Haus Nr. 138, das sich am nord westlichen Ortsende von Imst befindet. In diesem zweistöckigen, ganz an den Felsen angebauten Gebäude bewohnte er mit seiner W:rt- schasterin Adelheid Staudacher die Parterreräume, bestehend aus Stube, Küche und Kammer. Im Frühjahr 1931 bezogen Anna Mair und ihre beiden Söhne die Wohnung im ersten Stock. Das Verhältnis

zwischen Franz Mair und seinen Stiesverwandten gestaltete sich im Gegensatz zu srüher ganz leidlich; wohl aber hatte seine Haushälterin Adelheid Stau- dacher mit ihm kein gutes Auskommen. Er behandelte sie grob und brutal und zahlte ihr auch keinen Lohn. Trotzdem hielt sie bei ihm aus, weil er der Vater ihres am 1. April 1931 geborenen Kindes war und ihr auch versprochen hatte, sie und das Kind als Erben einzusetzen. Noch bevor es aber zur Errichtung eines Testa mentes kam, wurde Franz Mair ermordet

. Es war am 10. November v. I. Franz Mair war wie gewöhnlich gegen 5 Uhr früh aufgestanden und hatte sich zum Futtern und Melken seiner drei Kühe in den Stall begeben. Adelheid richtete unterdessen das Schweinefutter her und kam ihm dann in den Stall nach, wo sie auch den Stiefbruder ihres Lebensgefährten, Karl Mair, antraf, der untätig an der Wand rechts von der Stalltüre in der Nähe der Stallampe lehnte. Ihr. wie auch dem Franz Mair war es schon früher ausgefallen, daß Karl in der letzten Zeit öfter sich morgens

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 08.03.1932
Umfang: 8
Mortgang in das Wohnhaus geflüchtet. Spuren von Menschenblut wurden auch an einer Leiter gesirnden. Mn Mittäter- Karl Mair leugnete zuerst sehr hartnäckig. Erst nach der Vorhaltung von Schuldbeweis'en legte er am 3. Dezem ber ein Geständnis ab. Er gab an, mit einem Joses Hetschnig aus Kärnten, den er seit zwei Jahren gut kenne, den Mord an dem Stiefbruder verübt zu haben. .Hetschnig habe den Mair erschlagen, er (Karl Mair) habe bloß, vor der Stalltüre stehend, ausgepaßt. Der Mord» gedarcke sei

von Hetschnig ausgegangen — die Art der Voll bringung hätten sie außerhalb von Imst ausführlichst be sprochen. Das Geld habe aber nicht Hetschnig, sondern er (Karl Mair) dem Niedergeschlagenen abgenommen und über Aufforderung des Hetschnig am Heuboden gut ver steckt. Aber nicht bloß des Geldes wegen sei die Tat verübt worden, sondern aus Rache, weil der reiche Stiefbruder seine Anverwandten — insbesonders aber seine- Eltern — sehr schlecht behandelt habe. Hetschnig sei es allerdings nur um das Geld

gewesen. Mörder Hetschnig sei aber — nachdem er Franz Mair niedergeschlagen habe — davon- gÄausen. Alleintäter? Am 7. Dezember widerrief Karl Mair alles. Die Tat habe er ganz allein ausgesührt. Alles, was er vom Frem den Hetschnig erzählte, sei nur erfunden. Vor und nach der Tat habe er zu niemand, auch nicht zur Mutter, Anna Mair, und zum Bruder, Wilhelm Mair, gesprochen. Den Mordplan habe er einige Tage vor dem 10. Novemiber ge faßt, und zwar aus Rache, weil ihn der Stiefbruder so schlecht behandelt

. Dann habe er dem Schwerverletzten schnell die Weste ausgerissen und die Brieftasche herausgenommen. Um den Inhalt habe er sich nicht gekümmert, schnell sei er über die Leiter (wo die Men schenblutspuren gesunden wurden) aus den Heuboden, wo er die Brieftasche, über auch die mitgenommene Hacke ver steckte. Den Aussagen von Zeugen nach scheint nicht nur Karl Mair, sondern auch seine Mutter Anna Mair mit dem merkwürdigen Gedanken geradezu geliebüugelt zu haben: Franz Male wird erschlagen! Sie hatten nämlich mit dem habsüchtigen

, geizigen Bauern sehr ernste vermögensrechtliche Auseinandersetzungen. Allerdings ist auch der Mörder Karl Mair sehr geizig. Er vergönnte sich nichts, kümmerte sich um gar nichts, um keine wie immer gearteten Ereignisse, und kannte nur eines: Sparen! Don seinem kargen Arbeitsverdienst hatte er sich in verhältnismäßig kurzer Zeit, zusammen mit sei nem Bruder Wilhelm, gegen 2500 8 erspart. Dieses Geld reichte aber nicht zum geplanten Kauf eines Hausanteiles in Imst. Es fehlten dazu noch 1500

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Raffeisen-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 15.12.1930
Umfang: 16
Ecco i nomi degli allievi delle 2 sezioni: a) ,Corso allievi-principianti: Erlacher Francesco; Camper Francesco, Parcines; Esimer Francesco, Rifiano; Mair Giorgio, Valcìaora; Mair Giovanni, Valdaora; Mayr Siegfried, Terlano; Niederkofler Giorgio, Luson: Notdurfter Gabrielle, Predo!; Oberhammer Antonio, Riscone; Obermair Giuseppe, Parcines; Pitscheider Luigi, S. Leonardo in Passiria; Sigmund Pietro, Novacella; Steiner Sig- mondo, Velturno; Unteregger Giovanni, Rasun di so pra c Unterhofer

Giorgio. b) Corso segretari - contabili - amministratori già in funzione: , Egger, Tirolo; Jäger, .Villabassa; Klotzner, Maia Alta; Mair Maria, Terlano; Mair, Terlano; Meran er, S. Paolo; Oberhofer, Fundres; Pseier, Funes; Re den, Campo Tures; Rizzoli, Montagna; Rungger, Ri na; Sorg, Mutes; SchrolTcnegger, Comedo; Unter- kofler. Maia Alta; Ueberbacher, Nazes; Vrkoler, Ti- so; Wälder, Dobbiaco; Wallnoefer, Prato di Venosta; Willeit, Marebbe e Zipperle, Maia Alta. Dobbiamo tributare ai frequentanti

- dikale korporative Organisation hielt. Nachstehend lassen wir die Namen der Frequentanten folgen: . a) Kurs der Anfänger: Erlacher Francesco, Gamper Francesco, Parcines, Laimer Francesco, Rifiano, Mair Giorgio, Valdaora, Mair Giovanni, Valdaora, Mayr Siegfried, Terlano, Niederkofler, Georg, Luson, Notdurster Gabriel, Predoi, Oberhammer Antonio, Riscone, Obermair Josef, Parci- nes, Pitscheider Alois, S. Leonardo, Passiria, Sigmund Peter, Novacella, Steter Sigmund, Velturno, Unteregger Giovanni, Rasun

di sopra und Unterhoser Georg. b) Kurs der Zahlmeister und Verwalter, die schon als solche bei Genossenschaften in Verwendung stehen; Egger-Tirow, Jäger-Villabassa, Klotzner-Maiä Alta, Mair Maria-Terlano, Mair-Terlarw, Meraner-S. Paolo, Oberhofer-Fundres, Pseier-Funes, Reden-Campo Tures, Rizzoli-Montagna, Rungger-Rina, Sorg-Mules, Schrof- scnegger-Cornedo, Unterkofler-Maia Alta, Ueberbacher- Nazes, Vikoler-Tiso, Walder-Dobbiaco, Wallnöfer-Prato di Venasta, Willeit-Marebbe und Zipperie-Maia Alta

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 4 von 4
Datum: 25.01.1930
Umfang: 4
zurückgezogen, weil sie sozusagen nur etwas nachplapperte, dafür wird aber auf die Ennemoser gegriffen werden, die wahr scheinlich auch „hängenbleiben" wird, weil sie nicht weiß oder sagen will, von wem sie den Tratsch auffing. § Der Konkurrenzkampf zwischen zwei Schwazer Frächtern. Zwischen dem Frächter Ledermair und dem Frächter Mair in Schwaz artete der Konkurrenz kampf in tätliche Handlungen aus. Am 10. Dezember stieg der Haß auf den Siedepunkt und es traf sich ge rade „gut", daß beide Frächter

nach Innsbruck fuhren. Mair befand sich mit seinem Lastwagen vor Kolsaß. Auf dieser Strecke versuchte ihm Ledermair vorzufahren. Mair wich aber nicht aus und ließ seinen Konkurrenten hinter ihm tuten, solange es ihn freute. Schließlich brach auch die Geduld des Ledermair und er schickte seinen Mitfahrer vor mit der Botschaft, wenn er sich nicht entschließen könne, auszustellen, werde Ledermair die Anzeige erstatten. Auf diese Drohung hinauf wich Mair aus. In Kolsaß beim Steidlwirt hatte Ledermair

etwas abzuladen. Karl Mair erbot sich jetzt, ihm zu helfen. Ledermair betrachtete dieses Angebot als eine Herausforderung und lehnte ab. Auf das hinauf wurde Mair zornig und sagte, daß jetzt die Zeit gekommen scheine, um sich für die Untersuchungshaft, in der sich Mair wegen Sachbeschädigung befand, zu entschädigen. Er schlug Ledermair nieder, daß dieser bewußtlos liegen blieb. Erst später erwachte er von der Ohnmacht. Am besonnensten unter den hitzigen Konkurrenten ist noch der alte Mair, der vorschlug

, doch endlich Frieden zu machen. Es habe doch keinen Zweck, daß man sich fortwährend streitet. Er setzte sich energisch dafür ein, mit diesen Gehässigkeiten zu schließen. Auch der Ver treter seines Sohnes Karl Mair, Dr. Wick aus Hall, der versuchte, manche Vorfälle bei der „Bretzen" in Hall zu schildern und Ledermair als den Schuldigen hinzustellen, war schließlich für die Vereinigung und er sagte dann zum Schluß: „Wir sind hiehergekommen. um Frieden zu schließen und nicht, um die Reibereien fortzusetzen

." Er war voller Hoffnung, daß eine ver> söhnliche Stimmung einreißen wird. Schließlich bat er noch um milde Bestrafung des Karl Mair, der in einer aufgereizten Stimmung gehandelt habe. Der Richter machte darauf aufmerksam (es behängen noch Ehrende- leidigungsklagen), daß sich Dr. Wick im Irrtum befin- det, wenn er glaubt, daß die Sache so ohne weiteres aus der Welt zu schaffen ist. Da ist Konkurrenzneid und jede Intervention eine aussichtslose Sache. Der Richter ging trotzdem mit aller Milde vor und verur

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Lienzer Nachrichten
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Seite 18 von 24
Datum: 19.12.1930
Umfang: 24
, da wer'n Zhna ja alle Künstler wegen Ehrenbeleidigung klagen, wann S'.fo was a Kunst nennen. — Da kein Ausgleich zustande kam, wurde der Angeklagte zu vn e r z r g S ch i l l i n g G eld - st r a f e verurteilt. Lienz; Mair Friedrich sen., Bruneck; Mair Paul, Lienz; Maier Leo, Lienz; Dr. Wanner Karl, Lienz; Groß gasteiger Zofef, Lienz; Lei ter Hans, Mittewald; Lukasser Bartlmä, Aß ling; Neidl Hans, Lienz; Wanner Leo, Kien burg; Duergger Zakob, Abfaltersbach. Schleck: Zakober Hans, Lienz; Lamp Zohann

, Lienz; Meirer Hans, Lienz; Mofer Anton, Lienz, Höller Alois jun., Lienz; Mair Friedr. sen., Bruneck; Angermaim Anton, Lienz; Groß gasteiger Zofef, Lienz; Sch erer Willi, Lienz; Wanner Leo, Kienburg; Abra ham Anton, Lienz; Hibler Theodor, Lienz; Leiter Hans, Mittewald; Dr. Wanner "Karl, Lienz; Pacher Peter, Lienz; Kirchner Alois, Lienz; Neidl Hans, Lienz; Maier Leo, Lienz; Zwischenberger Zohann, Winklern; Lukasser Bartlmä, Aßling; Mair Paul, Lienz; Dur egger Zakob, Abfaltersbach; Pruckmayr To bias

. Lienz; Leiter Otto. Lienz; Pompanin Zo hann, Abfaltersbach. 2. Meisterschaft: Moser Anton, Lienz; Angermann Anton, Limz; Maier Leo, Lienz; Lukasser Bartl, Aßling; Zakober Hans, Lienz; Höller Alois jun., Lienz; Duregger Zakob, Abfaltersbach; Großgasteiger Zoses, Lienz; Pruckmayr Tobias, Lienz; Mair Paul, Lienz; Mairer Hans, Lienz; Mair Friedr. sen., Bru neck; Neidl Hans, Lienz; Dr. Wanner Karl, Lienz; Scherer Willi, Lienz; Abraham Anton, Lienz; Leiter Hans, Mittewald. 30er-Serie: Moser Anton, Lienz

; An germann Anton, Lienz; Maier Leo, Lienz; Lu kasser Barrtlmä, Aßling; Zakober Hans, Lienz; Höller Alois jun., Lienz; Duregger Zakob, Abfaltersbach ; Großgasteiger i Zofef, Lienz; Pruckmayr, Lienz; Mair Paul. Lienz; Mairer Hans, Lienz; Mair Friedr. sen., Bru neck; Neidl Hans, Lienz; Dr. Wanner Karl, Lienz; Scherer Willi, Lienz; Abraham Anton, Lienz; Leiter Hans, Mittewald; Pacher Peter, Lienz; Zwifchenberger Zohann, Winklern; Lei ter Otto, Lienz; 1. Meisterschaft: Moser Anton, Lienz; Angermann Anton

, Kant, Meer. Eger, Adel, Alm, Rahel, Ammer. Moor, Turm, Hebel, Gent, Stab, Otto. Sestgewinnsrliste vom öolrstei- sckiepen im verember 1930. Haupt: Neidl Hans, Lienz; Großgastei- ger Zofef, Lienz; Hibler Theodor, Lienz; Pa cher Peter, Lienz; Zakober Hans, Lienz; Duregger Zakob, Abfaltersbach; Wanner Leo, Kienburg; Maier Leo, Lienz; Meirer Hans, Lienz; Mair Friedrich fen., Bruneck; Dir. Wanner Karl, Lienz; Angermann Anton, Lienz; Abraham Anton, Lienz; Hüller Alois jun., Lienz; Mofer Anton, Lienz

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Lienzer Nachrichten
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Seite 11 von 12
Datum: 30.10.1925
Umfang: 12
1925 am Sporthauptschießstand. Hauptbeste: 1. Pacher Peter, 2. Mair Leo, 3. Weiß Andrä, 4. Angermann Anton, 5. Schöpfer Franz, 6. Iakober Hans. Schleckbeste: 1. Angermann Anton, 2. Weiß Andrä, 3. Pacher Peter, 4. Putz Alb., 5. Maier Leo, 6. Iakober Hans, 7. Schö pfer Franz. 5er Serie: 1. Mair Leo, 2. Pacher Pe ter, 3. Weiß Andrä, 4. Angermann Anton, 5. Putz Albert, 6. Iakober Hans. 20er Serie: 1. Mair Leo, 2. Schöpfer Franz, 3. Pacher Peter, 4. Putz Albert, 5. Angermann Anton, 6. Weiß Andrä. Letzte

Nummer am 11. Okt. Putz Albert; letzte Nummer am 25. Okt. Putz Albert. Kap$ei$cbittzenge$ell$cl>aff Ctenz. Bestgewinner vom Schießen am 24. Okt. 1925. Haupt: Angermann Anton, Mair Leo, Putz Albert, Pfeifhofer Hans, Tschernitz Ad. Schleck: Angermann Anton, Iakober Hs., Putz Albert, Pfeifhofer Hans, Mair Leo, Bodner Andrä, Egger-Sigwart Hans, Abra ham Anton. Serie: Mair Leo, Angermann Anton, Ad. Tschernitz, Weiß Andrä, Hofer Emil. Kettgewinner. Verzeichnis vom 2. Osttiroler Bundesschießen

; 4. Wibmer Alfons, Matrei; 5. Glieder Math, jun., Kals; 6. Amraser Peter, Kals; 7. Wibmer Josef, Matrei; 8. Ober lohr Josef, Kals; 9. Egger Michl, Matrei; 10. Putz Albert, Lienz. S t 6 n d- - Scheibe: 1. Schneeberger Da vid, Mckrei; 2. Glieder Math, jun., Kals; 3. Hüter Sebast., Kals; 4. Amraser Peter, Kals; 5. Mair Leo, Lienz; 6. Obsrlohr Jos., Kals; 7. Köfler Hermann, Matrei; 8. Glieder Math, sen., Kals; 9. Holaus Rup., Kals; Vergeiner Andrä, St. Johann; Pfeifhofer Hans, Lienz; Schwarzer Hans, Lienz

., 2. Ho laus, Rupert, 3. Putz Albert. Das Schießen war sehr gut besucht von fremden Schützen aus Lienz, St. Johann i. W. und Matrei i. O.' Es ist viel und gut ge schossen worden, ein Zeichen, daß der edle Sport gepflegt wird. Hoffentlich können wir nächstesmal wieder soviel fremde Schützen in unserem kleinen Stand! begrüßen. Nur schade, daß die schönen Tage so schnell dahin waren. Dem Herrn Bundesoberschützenmeister Leo Mair- Lienz sei der beste Dank für fein Er scheinen zum Ausdruck gebracht. Schützengruß

Ein paar fast' neue ftp Nr. 39 preiswert zu verkaufen. Adresse in der Verwaltung. 0000 Schön ein - oder zweibettig, zu ver- möbliertes ArsLtzsssrTD ? mieten. Adresse in der Ver waltung des Blattes. 1132 Hoher Verdickst. natlich zirka 200— 300 Schillinge. Anträge mit Rück porto unter Nr. 1158 an die Verw. d. Bl. 1158 Dauernder Verdienst SVÄ'fl: rige Ortsvertreter. Bankgeschäftsstelle Wien ix., Währingerstraße 16. Schwarzer Wdd«r,8HÄ£Ä holen bei Alois Mair, Leisach Nr. 23. 1159 Kaufe Feldhasen icbt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 11 von 18
Datum: 02.03.1929
Umfang: 18
. Klappholz. Kohl. Michlmayer. Sand: die Deutsch- nationalen Maskus, Pohl, Labenbacher und Almoslechner und die Chrlstlichsozialen Pridal und Mayer. Seitens der Unternehmer wurden in den Vorstand die Herren Ing. Auer. Tr. Knoflach und Sekretär Kurl Mair gewählt. Zum ersten Obmann wurde Maskus und zum zweiten Obmann Gen. Klappholz gewählt. Die Unternehmer be zeigten ihre Mißachtung gegen die Verficherungskaste, in dem sie ausgerechnet den Kurt Mair zum dritten Obmann wählten. Nachdem Herr Maskus

. den berechtigten Wünschen der Versicherten voll und ganz zu entsprechen. Das Schlußwort hielt Herr Oberregierungrat Baeck: er dankte dem Beirat für seine ersprießliche Tätigkeit und gab dem Wunsche Ausdruck, daß die.Versichernr^^aste ihre Entwicklung z-um Wvhle der leidk-nden y— ‘ * v Tie. Eigentümlich berührten die Ausführungen des Herrn .Kurt Mair, der in ganz unzusammenhängender Weise von? der „Privatwirtschaft" faselte und eine Zusammenarbeit' nur mit jenen als günstig Gezeichnete. die „auf dem Bodens

der Privatwirtschaft" stehen. Mas sich Mair darunter vor-: stellt und wie er sich da eine Zusammenarbeit denkt, hat re mis nicht erklärt. Aber es war eben der Herr Mair und bie< Unternehmer haben nun ihren Mair. Rrri'er dieser Ueüerschrift bringt das Mittwoch-AbcnvblvS der , «Innsbrucker Nachrichten" einen verspäteten Faschingsleitartikvl,! der sich mit unserem Bericht über die Generalver sam-mlung des- Innsbrucker Musikverrines besaßt. Bekanntlich ist Rutzingers Ss°! ftnttiche Meinungsschieberei. insoweit dabei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 18
Datum: 11.04.1931
Umfang: 18
versprach. (Ganz Innsbruck lackte damals über diesen guten Aprilwitz.) Angeklagt waren von der Tiroler Heimwehr Rechts anwalt Dr. F r i e d r i ch, Amtsrat i. P. K r a n i ch, Rechts anwalt Dr. P o l a c z e k. Oberst P s e n n e r, Dr. S ch w e i- nitz Haupt, Hauptmann Speckbacher und Kurt Mair. Vom Ständebund Präsident Stempfle des Landeshauptverbandes der Gewerbegenossenschaften, Dr. C e s ch i und Dr. A m a n n. Diese zehn Mann bildeten den Wahlausschuß des Heimatblocks, an besten Spitze Doktor

waren durch Dr. Steinbrecher vertreten, der aber keine Vorladung zur Verhandlung erhielt, weshalb ihre Sache ausgeschieden wurde. Kurt Mair war durch Tr. Asperger vertreten. Ler verlauf der Verhandlung. Nach Einleitung der Verhandlung erklärte Dr. Ja ko n c i g, er bedauere es. daß er als Heimwehrler diesen Regiment hat sich an den Operationen gegen China hervor ragend beteiligt. „Graf Zeppelin" in Aegypten. Alexandria, 10. April. Das Luftschiff „Graf Zep pelin" erschien um 1.45 Uhr nachmittags örtlicher Zeit (12 Uhr

ge meint. Dr. I a k o n c i g: Das genügt mir. Die entscheidende Frage des Prozesses. Der Richter geht nun aus das Tatsächliche des ganzen Prozesses ein und das ist die Krage: Hat Kurt Mair. als der technische Wahlleiter, im Austrage des Wahlausichustes ge handelt und ist dieser Wahlausschuß daher auch der Be steller und Auftraggeber der vergebenen Arbeiten oder haftet dafür nur Kurt Mair? Dabei war es nun äußerst amüsant, zu beobachten, wie sich Dr. Polaczek bei diesem heiklen Punkt hin und her wand

. Er mußte zwar zugeben daß Kurt Mair zum technischen Wahlleiter bestellt worden sei und daß er auch den Auftrag bekommen habe, die Wahlarbeiten durch zuführen. Dies sei aber nur eine allgemeine stille Zustim mung gewesen, man habe ihm aber nicht gesagt, gehe zum Kratz oder gehe zum Neumair. (Er kann doch nicht zu den Franziskanern gehen, wenn er plakatieren will.) Es sei überhaupt geurast worden bei dielen Wahlarbeiten, er, Dr. Polaczek. hätte gebremst, in jedem Dorf seien heute noch Plakäte

. die Wahlarbeiten durchzufübren, hafte aber doch Kurt Mair als der eigentliche Besteller. Dr. Jakoncig erklärte demgegenüber, daß Kurt Mair angegeben habe, daß gerade Dr. Polaczek einer der Haupt- beteiligten gewesen sei, der sich um die Wahlarbeiten geküm mert habe. Dr. Polaczek erwidert, daß sowohl er als auch die an deren Wahlausschußmitglieder nichts getan und auf die Wahlarbeiten keinen Einfluß genommen hätten. Die Finanzierungsreise des Dr. Schweinitzhaupt. Dr. Jakoncig erwähnte dann einige Briese

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 15.11.1924
Umfang: 14
Jnsanteriemunition und ein Gewehr gefunden. Nach Aussage der Eheleute Steininger und dessen Töchter sind die Waffen und die Munition von deni 35jährigen, in Telfs geborenen und nach Strengen am Arlberg zuständigen verheirateten Simon M a i r Ende Oktober in dem Hause untergebracht worden, nachdem die ihm zugewiesenen kommunistischen Kuriere Wittmann und Bäumt Munition« und Waffen aus Stuttgart dem Mair. der in dem Haus wohnte, ge bracht wurden. Mair war. wie die Anklageschrift be hauptet. angeblich ein „äußerst

thisierte. Wohnung. Ma>r war damals dritter Partei sekretär, militärischer Leiter der kommunistischen Partei Südwestdeutschlands und. wie die Anklageschrift angibi. angeblich Chef der .Wmnbo" (Waffen- und Munitions beschafsungsorganisation der kommunistischen Parteih Steininger soll mit der Unterbringung des Waffen und Munirionslagers in seinem Hanse nicht einverstanden gewesen sein. Mair soll darum gedroht haben, es werde, sollte Steininger eine Anzeige machen, die „Tscheka" (die kommunistische

Terrorgruppe) das Haus in die Lust sprengen. Infolge dieser Streitigkeiten verlies; Mair an fangs Dezember 1923 das Quartier bei Steininger und lies; die Waffen und die Munition zurück. Sie wurden von dein Kommunisten Duste verpackt und so später von der Polizei gefunden, Mair flüchtete nach der Aufdeckung des Lagers nach Tirol und fand m Landeck Beschäftigung, wo ihn dann im August d. I. die Gendarmerie verhaf tete und nach Innsbruck einlieferte. Was Mair sagt. Mair. ein intelligenter, sich sehr gewandt

es auch gewesen zu sein, der der Polizei, nachdem er aus der' Partei ausgeschlossen war, das Lager verriet. Innerhalb der Partei bestand aber nach der Aufdeckung des Lagers der Verdacht, daß Mair der Verräter sei. Steininger, Wittmann und Däuml wurden verhaftet und belasteten Mair derart vor Gericht daß gegen ihn ein Steckbrief erlasien wurde. Die drei wurden zu ,zwer. respektive sechs und acht Monaten Kerker in Dtünchen verurteilt. Auf den Vorhalt des Vorsitzenden, daß die drei Ge nannten ihn als Mitglied der „Tscheka

" und als den leitenden Kopf bei der Sammlung von W'ffen und Mu nition, bezeichneten. erklärte Mair daß sie d'es deshalb getan hätten, weil sie ihn im Verdacht.hatten, ei« Ver räter zu sein und auch deshalb, weil sie ja' laubten. daß ihm in Oesterreich nichts mehr geschehen könne. GÄ>roht mit der „Tscheka" habe er niemals weil es nach seiner Meinung in Bayern kerne gebe. Daß er ein äußerst ra dikaler Kommunist gewesen sei. sei nicht wahr, ebenso die Behauptung der Staatsanwaltschaft

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 08.11.1929
Umfang: 6
erscheint. Die Anklage führte im wesentlichen folgendes aus: Der fehlende zweite Bürge. Der Gastwirt Johann S ch ö n h u b e r in S i I l i a n hat beim Sillianer Bauern-Spar- und Dorlehensverein eine Vertrauens stellung als Kassier inne. obwohl er bereits mehrmals, dar unter auch wegen Betruges, abgestraft ist. Im Sommer 1926 benötigte der Besitzer Josef Mair. Stas- smger in Straßen, eine Darlehen von der oben genannten Kasse, das ihm zugesagt wurde, wenn er die nach den Satzungen vorgeschriebenen zwei

Bürgen bringe. Mair wandte sich des halb zunächst an den Besitzer Krater, der ihm zufagte, dann Äs zweiten Bürgen an den Ponzendorfer Besitzer Franz Huber, der ihm die Dürgschastsleistung ebenfalls zufagte, allerdings unter der Voraussetzung, daß Kraler ebenfalls unterschreibe. Am 4. Juli 1926 erhielt Josef Mair von der Sparkasse das Darlehen von 2090 8 ausbe,zahlt rückzahlbar binnen einem Mo nat nach Kündigung» spätestens innerhalb Jahresfrist, bei einer jährlichen Verzinsung von 13 Prozent

Bei Fertigung des Dar lehens-Vertrages waren anwesend für den Darlehensgeber Peter Trojer als Obmann, Anton W e b h o f e r als Vorstandsmit glied. S ch ö n h u b e r als Zahlmeister, der Darlehensnehmer Joses Mair und als Bürge Franz Huber, der auch als solcher unter schrieb. Der von Mair namhaft gemachte zweite Bürge, der Äs solcher auch in der Urkunde eingetragen worden roar, war nicht erschienen. Angeblich 'dachte der Bürge Kraler nicht mehr daran, für Mair eine Bürgschaft zu leisten. Die Klage

auf Zahlung der Bürgschaftssumme. Im Herbst 1926 wurde über das Vermögen des Dar lehnsnehmers Josef Mair der Ausgleich eröffnet. Der Spar- und Vorschußverein wartete trotzdem bis zum Ablauf des einjährigen Rückzahlungstermines s4. Juli 1927) zu und brachte am 3. März 1928 gegen den Bürgen Franz Huber die Klage auf Zahlung von 1519.29 8 ein. Der ursprüngliche Dar- lehensbet-rvg hatte sich verringert, da Huber, der sich nur für die Hälfte der' Darlehenssumme haftbar fühlte, inzwischen zwei Teil beträge

gezahlt hatte. Ter beklagte Bürge Huber bestritt nun das Klage be gehren mit der Begründung, daß er die Schuldurkunde für Mair nur unter der Voraussetzung mitunterschrieben habe, wenn außer chm auch noch Josef Krater als zweiter Bürge unter- lchreibe. So weit die Vorgeschichte. Die Frage der Alleinbürgschaft. Im Laufe dieses beim Landesgericht Innsbruck durchgsführten Rechtsstreites wurde die Schuldurkunde zu Beweiszwecken vor- gelegt In auffallender Weife trug nun drefe unter der Unter schrift

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 29.01.1924
Umfang: 8
nung noch 100 Millionen. 4 Prozent hievon sind 4 Millionen und zahlen tut der Sillhöfebesitzer 478.680 Kronen. Und da gibt es noch immer Leute, trie es ab streiten, daß in Tirol die Landwirtschaft bei den Steuern bevorzugt sei. Dies einfache Beispiel dürste wohl mit aller Deutlichkeit das Gegenteil beweisen. Amtsschimmelsprünge. Der Besitzer des Hauses Reichenauerstraße 4 namens Sailer forderte vor einem halben Jahr „wegen Eigenbedarf" eine von Gen. Mair samt Frau bewohnte Wohnung an. Infolge

der entsetzlichen Wohrmngsmrsere wehrte sich selbstredend Marr gegen die ihn sehr hart treffende Anforderung. Es kam zum Prozeß, den der Hausherr Sailer gewann und dessen Kosten der Proletarier Mair zu zahlen hatte. Ueber ,850.000 K waren an den Anwalt zu begleichen und Mair hatte trotz der heute ohnehin so schweren Lage schon 541.000 K bezahlt, als zum Entsetzen des Schuldners ein amtliches Formular einlies, daß ihm seine Möbel usw. versteigert würden? Mair ging sofort zu dem diese exekutive Forderung

stellenden Rechtsanwalt Kneringer, der sich durch -Bitten bewegen ließ, von seinen geplanten Maß nahmen abzusdhen uNd in monatliche Ratenzah lungen eurzuwilligen. Nach kurzer Zeit langte aber schon wieder, trotz 'des rechtsanwaltlichen Ver sprechens, eine amtliche Versteigevungsbetannt- gabe ein! Um chre ProletarierhaLseligkeiten bange, eilte nun die Familie Mair zum Bezirks gericht, Abteilung IV, wo ihnen aber bedeutet wurde, daß 'das Gericht in der Sache nicht kom petent sei. Seine kostbare Zeit

zum Opfer brin gend, begab sich Mair neuerlich zum Rechtsanwalt Kneringer, der ihm aufs neue versprach, die Ver steigerung hintanzuhalten. Und trotz dieses aufs : neue gemachten Versprechens erschien ein Versteige rungs-Edikt und die verschiedensten Personen ka men in die Wohnung der dadurch peinlichst be troffenen Familie Mair, so daß sich natürlich un liebsame Szenen aibspielten. Enttäuscht verließen , wohl so manche, billiges Proletariergut erhoffende j Versteigerungsbesucher das Heim

des so ungerecht- fertigt belästigten Genossen Mair. Wer an diesem ! vügenswerten Vorkommnis die Schuld trägt, Ge richt oder Anwaltskanzlei, ist der Familie Mair nicht bekannt. Es wäre eine Pflicht der Oeffent- lichkeit gegenüber, die Angelegercheit genügend auszuhellen. Elternabend in St. Nikolaus. Donnerstag den l 25. ds. fand beim „Goldenen Brün-ndl" ein von «der Freien Lehrergewerkschaft veranstalteter, sehr gut besuchter Elternabend statt, bei welchen! Dok tor Niederwieser, Assistent an der Kinder klinik

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