.-Jns.-Reg., Robert Ewald und Franz Plan g ge r des Landessch.-Reg. Inns¬ bruck, dieser beim Landessch.-Reg. Bozen, August gen lauteten kurz und bündig dahin, aus dem Prinzen Ludwig und der Prinz s, in Luise ohne Aufschub ein Paaren machen. Dem fügte der Statthalter Fürst Croy hinzu, die Staatsnot- wendigkeit nötige den Kurfürsten zu diesem allerdings absonderlichen Schritt. Tw polni¬ sche Verwandtschaft der Prinzessin sei höchst un¬ gehalten
, um seinen Zögling zum Aufbruch zu mahnen. Nur ungern leistete dieser dem Winke Folge. „Morgen kommt ihr doch zeitlich wieder^ lieber Vetter?" ries ihm Luise nach. „Der Durchlauchtigste Herr werden wieder¬ kommen", versicherte Frau v. Groschevska ge¬ rührt in feierlichem Tone. Die schweren Türen sielen in die Angel. Alles war still. Drie Amme kam mit der Zofe, um der Prinzessin beim Auskleiden behilflich zu sein. Tann Errieten, die Frauen zu beiden Seiten
des Bettes nieder, während Luise mit lauter Stimme den Abendsegen las. Ter un¬ erwartete Neujahrsbesuch, die Hast und Un¬ ruhe in den sonst so stillen Räumen, das so auffällig förmliche Weser: der mütterlichen Freundin deuteten auf Außergewöhnliches hin. Aufgeregt durch die Vorkommnisse des Abends richtete sich das junge Mädchen um die Mitter- nachtsstunde im Bette auf und grübelte nach. Tie seltsame Rede der Amme schwirrte ihm durch den Sinn
vom König von Polen und vom Freier, der ihr nicht ferne stünde. Da. lüstete eine tastende Hand die Damastvorhänge. Antoschka, die Amme, stand vor ihr und be¬ richtete in Eile, was sie erlauscht hatte. Me Stände, Räte, Kriegsosfiziere seien für morgen auf das Schloß geladen, die Prunkzimmer irr der Eile hergerichtet, die Truhen mit dem Brautschatz der Radziwill aus den Kcklern her¬ aufgeholt. Tie Braut sei Luise von Radziwill und der Bräutigam
auch noch ein Kind, Luise,
