wurden die Freundin der zerstückelt ausgefuftdenen Luise Weiß, die geschiedene Frau Marie Bartonek, und ihr Ge¬ liebter, der Schneider Franz Czerny, als des Mordes verdächtig verhaftet. Beide leugneten bei den bisherigen Einvernahmen. Wien, ,24. Dez. Bis zum. gestrigen Abend haben weder die Schneidersgattin, Marie Bar- tonek, noch 'ihr mitverhafteter Geliebter, der Schmidergehilfe Franz Czerny, ein Geständnis abgelegt, welches den Hergang
bei der Ermor¬ dung und Zerstückelung der Näherin Luise Weiß ! aufklären könnte. An der Schuld selbst ist, zu¬ mal bezüglich der Frau, nach einer Reihe gra¬ vierender Indizienbeweise, kaum mehr zu zwei¬ feln. Frau Bartonek, die alles leugnet und auf alle kritischen Fragen antwortet: „Ich weiß von nichts, ich bin unschuldig!" erklärt diese belastenden Entdeckungen damit, daß sie selbst von heftigen Blutungen befallen worden sei. Nach ärztlicher Angabe
, welcher die Jacke der Luise Weiß gemacht hat, erwiesen ist, daß sie vom Kleide der Unglücklichen stammen. Im Zimmer der Bartonek wurden Überschuhe gefunden, die die Vermißte an dem regnerischen Tag ihres Verschwindens trug.. In der Küche der Var« j tone? wurde in der Kredenz ein ganz neues, ! scharf geschliffenes Küchenmesser gefunden, wel¬ ches die Spuren frischer Scheuerung zeigt. Die¬ ses Messer hat die Frau, ihrer eigenen Angabe nach, am Montag