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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 14
Datum: 13.02.1903
Umfang: 14
gegen die Zöli batgefahr versichern; sie müssen jährlich eine bestimmte Summe zahlen und falls sie vor dem j 40. Lebensjahre heiraten, büßey sie das Geld zu Gunsten ihrer weniger glücklichen Mit schwestern ein. Nach 40 Jahren erhalten ü? lebenslängliche Pensionen. , 5 Kronprinzessin Luise. Kronprinzessin Luise hat das Beste getan, waS sie unter den' gegenwärtigen Umständen tun konnte. Sie har sich in ein Sanatorium in der Nähe von Genf zurückgezogen, vermutlich auf den Rat ihre?- beiden Rechtsfreunde

. Nach einer Depesche aus- Dresden glaubt man dort, daß zu dem Ent» schlusse der Prinzessin, sich von ihrem verhängnis vollen Begleiter zu trennen, außer dem schon ange führten Motiven auch eine Einwirkung deS- heiligen Vaters b-igetragen habe. Prinzessin Luise wird sich nunmehr nach den.Stürmer der letzten Wochen in wohltätiger Zurückgezo genheit unter ärztlicher Aussicht befinden und jetzt vielleicht zu jenem inneren Gleichgewicht? gelangen, das ihr — möglicherweise aus Grün» den, die mehr der Beurteilung

des Arztes^ als des Psychologen unterliegen — so vollstän» dig verloren gegangen war. Prinzessin Luise traf von Genf kommend am 8. ds. Vormittags 10 Uhr in Begleitung des Advokaten LachenaZ^ eines Arztes und ihres Bruders in Nyon ein. Sie wurde am Bahnhofe von Dr. J. Martin, dem Leiter des Sanatoriums „La Metairie^', und Dr. August Forel, dem bekannten Psychia ter und früheren Leiter der Irrenanstalt Burg- hölzli bei Zürich, empfangen. Die Prinzessin bestieg mit ihrer Begleitung einen zweispännigea Wagen

, der sie nach der ,,Metaire' brachte. Seit, der abschlägigen Depesche aus Dresden wurde die Prinzessin Häufig von Weinträmpfen befallen; sie erklärte selbst, für ihre Person nicht mehr bürgen zu können. — Die Blätte? berichten, daß die Aerzte des Sanatoriums den Zustand der Kronprinzessin Luise als nicht ganz unbedenklich bezeichneten. Die Di agnose lautet auf „Psychopatdia hysterica', ein Zustand, der sich während der Schwangerschaft nicht selten einfallt. Man besorgt eine Früh geburt. Das Ergebnis des Befundes wurde

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 13.02.1903
Umfang: 4
Gesetzbuches zu urteilen habe, auch auf diesen Punkt erstreckt. Nach der Zurückweisung, welche die Prinzeffin Luise bei ihrem jüngsten Versuch, ihren erkrankten Sohn zu besuchen, erfahren hat, ist dies nicht anzunehmen. Immerhin bleibt auch nach dem sowie sie sich im Laufe emig-r Monate immerf ScheidungSurteil die Frage offen, ob wegen des Verkehrs mit den Kindern Bestimmungen schon getroffen sind oder noch getroffen werden. Ueber den Entschluß des Kron prinzen, die Scheidung, nicht nur die Aufhebung

Groß herzog von Toscana habe einen Brief in italienischer Sprache voll kindlicher Ergebenheit an den Papst gerichtet und ihn um seinen väterlichen Rat in der Affäre der Kronprinzessin Luise gebeten. Der Papst habe durch die Kanzlei der apostolischen Breven in einem längeren Schreiben geantwortet, das von den einge- thekern für den Kriegsfall u. dgl. Die Vorräte des ; welches sich die Sympathien vieler erworben hat, bietet jj weihten Kardinälen als ein Muster von Weisheit und Ge Vereines befinden

Anlaß, die dort erhaltenen Eindrücke wiederum gen Tochter dürfe das Vaterherz nicht vers chloffen walten mußte. Dann folgte die römische Universität. Etwa aufzufrischen. Auch die Eltern, deren Kinder die Schule bleiben. Ferner soll der Papst an die Kronprinzessin 300 Siudenten rotteten sich im Atrium des Gebäudes zusam- besuchen, wo sie bei der Religionsstunde ja so viel von Luise ein Schreiben gerichtet haben, in dem er ihr oer men und machten einen Höllenlärm. Das nannten sie „Sich Jerusalem hören

soll ein päpstlicher Kämmerer der Kronprin- rannten, Fenster zerschlugen und sogar — wie in Pavia — in Innsbruck und war im Jahre 1848 auch Mitglied der zesfin Luise überbracht haben. die Sturmglocken läuteten! Und der Minister weiß anscheinend Studentenkompagnie. Sein Beruf führte ihn in verschiedene Der Abenteurer Giron scheint Lausanne un absolut nicht, was er zu tun hat. — Stationen, am längsten war er in Bregenz tätig. Er verrichteter Sache wieder verlassen zu haben. Der hinterläßt nebst seiner Witwe

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 7 von 16
Datum: 13.02.1903
Umfang: 16
Gebühr beantragten. Die Majorität warf der Minorität die Schädi¬ gung des gastfreundlichen Rufes der Stadt Graz vor, worauf einzelne Gemeinderäte aneinander¬ gerieten und Worte wie „Infamie", „Lüge" und „altes Weib" fielen. Nachdem sich der Tumult endlich gelegt hatte, wurde die unentgeltliche Überlassung der Jndustriehalle mit großer Ma¬ jorität angenommen. Die sächsische Hofaffäre. Genf, 13. Februar. Der Rechtsanwalt der Kronprinzessin Luise, Lachenal

, wird, wie man hier mit Bestimmtheit behauptet, in deren Auftrag dieser Tage nach Dresden reisen, um mit dem Kronprinzen und dem König zu kon¬ ferieren. Ebenso sott Lachenal den tvscani- schen Hof in Salzburg besuchen. Wie es heißt, wird die Kronprinzessin Luise ihrer Familie neue Vorschläge zur Ver¬ söhnung machen. Von ihrem Gatten wolle sie nur das Rechterlangen, ihre Kindersehen zu dürfen. Genf, 12. Febr. Aus Nyon wir der „Ga¬ zette de Lausanne" berichtet, die Prinzessin

Luise scheine sich in der Anstalt „Metairie" recht wohl zu befinden. Täglich mache sie im Wagen oder zu Fuß Ausflüge. Die Prin¬ zessin bewohnt eine neue Villa inmitten des Parkes in einiger Entfernung vom Zentralge¬ bäude. Die Wohnung besteht aus einem Salon und einem Schlafzimmer, das an das Gemach der Wärterin stößt, ferner aus einem Spreche und Badezimmer. Möbel und Ausschmückung der Räume sind schlicht, aber geschmackvoll. Rom, 13. Febr

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