Dr Die „1 vollauf gerei Wissenschaft i Klarheit des gebenen Beis arbeiten erm- Die ff Friedri Johannesplatz 3 (Ba Manulaktu: 34 Geh' zu Luise Siegfried, der ältesten Schwester des Fabrik besitzers, sie wird dir eine getreue Helferin sein, ihr schließe dich an. Man hat mir soviel von ihr erzählt, daß ich sie kenne, ohne sie gesehen zu haben." „Aber Stina! Wie sonderbar du heute redest!" Bene dikte blickt betroffen in das heut so seltsam wachsbleiche Gesicht. „Ja, Kindchen, wenn man so alt ist, wie ich, muß
Stimmung, die ihre Todes ahnungen wachgerufen, hinweg zu scherzen, aber es gelingt ihr doch nicht ganz. Wohl geht Benedikte hinab, aber eine bange Ahnung liegt wie ein Alp auf ihrer Seele und läßt sich nicht abwälzen. In der Rosenvilla stehen zu derselben Zeit die beiden Schwestern in ihrem Ankleidezimmer. Anni befestigt eben einen Zweig blühender Heckenrosen in ihrem blonden Haar. „Ach, Luise, warum können wir nicht auch aus adligem Geschlechts sem, und einen Stammbaum haben!" seufzt sie dabei. Luise
sieht sie verweisend an. „Ist das wirklich meine Schwester, die so spricht? Jst's Papas kleine Anni, die sich jetzt fortsehnt aus einem Stand, in dem sie geboren, dem ihre Eltern und Geschwister an gehören? Glaube mir, Anni, jeder Stand ist ehrenvoll, wenn nur derjenige, der ihm angehört, ihn in Ehren hält." „Ach, Luise, bitte, keine Predigt! So Hab ich's jg auch gar nicht gemeint. Ich dachte nur, wenn wir auch von adligem Geschlecht wären, dann hätte die Baronin kein Recht, so hochmütig
auf uns herabzusehen." „Ein Recht hat sie auch so nicht dazu. Tut sie's aber dennoch, so mag sie's ruhig tun, wir bleiben darinn doch, was wir sind. Aber Anni, ich fürchte, du hast einen anderen Grund für deinen sonderbaren Wunsch. Fred Tournay ist ja ein ganz hübscher Mensch, er mag auch gut sein, aber er hat keinen Charakter und ist viel zu sehr von seiner Mutter abhängig." „O Luise! Nun zerrst du ans Tageslicht, was ich mir selbst kaum eingestehen mochte!" „So ist's also doch! O Anni, ich bitte dich, verwahr
dein Herz gegen diese Liebe, sie kann dir nichts Gutes bringen." Annis sonst so fröhliche Augen füllen sich mit Tränen. „Ach Luise, ich habe ihn doch so lieb und er mich. Ist denn gar keine Aussicht, daß wir einander angehören können?" Liebevoll schlingt Luise den Arm um der Schwester Nacken. „Wir wollen sehen, was sich tun läßt, einen schweren Kampf wird's freilich kosten. Aber nun mach schnell wieder ein fröhliches Gesicht, ich höre Leos Stimme im Flur." „Na, Mädels, seid ihr noch nicht fertig