184 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1873/15_01_1873/MEZ_1873_01_15_2_object_595620.png
Seite 2 von 6
Datum: 15.01.1873
Umfang: 6
in: uSnahmefällen mögen zwei Tage gewährt werden. Für einen Franenschnh mit Lederabsatz sind 12 Stunden eingeräumt. ES ist in Vorschlag gebracht worden, daß am ersten Tage ein weißer AtlaSschnh mit Absatz ä I-oräs XV., sowie ein Halbstiefel aus farbiger hatte er sie genannt, und das alles war sie nicht. Sie war für ihn nur ein hübsches Mädchen, daS er jedoch aufrichtig zu Neben glaubte. Er war also genöthigt zu erwiedern: «Es ist wahr, Luise, ich habe dir auch schon Unwahr heiten gesagt

, aber ich werde es nicht mehr thun.' «Das ist schön!' rief Luise entrüstet aus. «Also war's eine Lüge, daß du schwurst, mich zu lieben? Es ist gut, ich will mir's zur Notiz nehmen.' «Nein, Luise,' antwortete cr. «Das war die Wahrheit. Ich liebe dich.« «O, du liebst mich? In der That, ich bin dir sehr verbunden. WaS willst du denn damit sagen, daß du mir auch schon gelogen hättest?' «Ich habe oftmals gesagt, du wärest das Schönste, was eS auf der Welt gibt — und das dist du nicht.' «Gnt — weiter.' «Ich habe dich einen Engel

geheißen — uud das bist du auch nicht. «Sehr gut — was noch weiter?' Und da Georg, betrübt über ihren Zorn, zögerte, fuhr sie fort: «Als du mir sagtest, es wäre dein Tod, wenn ich dich nicht heirathen wollte, war das wohl auch falsch, wie alles 'Aebrige?' ' «Ja, liebe Luise.' «Nach diesem Geständniß hoffe ich, daß Sie Seide mit Absatz von demselben Stoffe, und am zweiten Tage ein türkischer Pantoffel mit Absatz a, la IiomL XV. u. f. w. gefertigt werden sollen. Sämmtliche Absätze uud alles Uebrige

sind 7! aus der Provinz Basilieata, 31 aus der Gegend von Potcnza, 3 aus Calabrien uud 3 aus Salerno. Es befand sich blos ein Frauenzimmer unter ihnen. Das neue VerwaltuugSsystem in Italien, die hohen Steuern, Ncrdieustlosigkeit uud mancherlei Neuerungen, die nicht «ach dem Geschmack der Neapolitaner sind, trieben die meisten der Leute, denen mau zudem die Arbeitslöhne in Amerika recht verlockend ausmalte, ihren eigene» Angaben mein Herr, Ihren Hut nehmen, und sich ent- ernen.' «Nein, liebe Luise

, ich habe dich nie täuschen wollen; wenn die Ausdrucke meiner Bewunderung zuweilen überschwänglich waren, so waren sie nichts destoweniger die Eingebungen einer wahr haften Liebe.' «Nein du hast mich nie geliebt — oder du liebst mich nicht mehr!' eiferte Luise Brown; «sonst könntest du diese Ausdrücke, deren du mich nicht würdig findest, nicht für Ueberschwänglich- keiten erklären. Du hast wohl sonst Jemand lieber als mich.' Morris schwieg einen Augenblick, um sein Gewissen zu prüfen, worauf cr antwortete: «Nein

1
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1873/15_01_1873/MEZ_1873_01_15_3_object_595624.png
Seite 3 von 6
Datum: 15.01.1873
Umfang: 6
werden, zu be ginnen. So können wir denn mit Zuversicht erwarten unser Kurhaus, das nebst dem großen Zu sagen, statt hier zu stehen und mich mit dei nen Lobreden aus sie zu beleidigen.' »Sei nicht böse, Luise. Du selbst hast mir dies Gestäudniß abgedrungen. Diese edle Dame ist nicht für mich. Sie ist vielleicht bestimmt, eine Grafenkrone im Wappen zu tragen, und ich habe mich nie mit einem Gedanken zu der Möglichkeit verstiegen, daß ich es wagen dürfte, sie zu lieben.' »Das ist zu arg!' rief Luise Brown. »DerHei

- rathsautrag, den du mir gemacht, ist dennoch eine Schmach für mich, da du es wagst, mir als eine Gunst anzubieten, was für Jene eine Erniedrigung wäre. Das Maß ist voll! Geh! Verlaß mich auf der Stelle!' Und von ihrem Finger den Ring reißend, den Georg ihr gegeben hatte, warf sie ihn auf die Erde. »Aber liebste Luise,' flehte der junge Mann, wenn du mich nur ruhig anhören willst, wirst du sehen, daß du gar keinen Grund hast, eifer süchtig zu sein. Dieses Weib, daS die Freundin meiner Kindheit

war und trotz des Wechsels ihrer Glücksumstände vielleicht noch ein wenig Freundschaft für mich bewahrt hat, steht mir viel zu fern, als daß du sie jemals wie eine Nebenbuhlerin ansehen könntest. Ihr Andenken war für mich nur wie ein Stern, der mich sicher durch die Gefahren des Lebens geleitet und mich Zsürdiger gemacht hat, dein Gatte zu werden. Nimm deinen Ring zurück, Luise,' fuhr Georg fort, indem er sich bemühte, ihr das Kleinod wieder an den Finder zu stecken, „und sei über zeugt, daß ich dir immer

treu bleiben werde.' Aber Luise zog ihre Hand gewaltsam zurück und warf den Ring zum Fenster hinaus. »Nein,' erwiederte sie, „ich will ein Herz,das nur halb mir gehört, eben so wenig, wie ein Herz aus zweiter Hand. Geh und suche dein unvergleichliches Ideal auf, du brauchst nicht wie derzukommen. Ich wußte schon, daß du nicht sehr viel werth seist, und jetzt weiß ich, daß du nichts werth bist. Wisse nun, daß. ich dich nie geliebt habe, und jetzt verabscheue und verachte ich dich. Ich brauche

hoffentlich Niemand zu rufen um dich aus dem Hause zu bringen?' Gekränkter Ehrgeiz und verletzte Eitelkeit hatten einen großen Antheil an LuiseuS Zorn; aber es war jetzt in ihren Blicken und in ihren Worten so viel Bit terkeit und Bosheit, daß Georg kein Zweifel mehr über ihren Charakter blieb. Es war ihm gleich sam eine Offenbarung in seinem Innern. Er stand mit Würde auf und sagte kalt: »Adieu, mein Fräulein. Sie sind die Luise nicht, die ich mir eingebildet hatte. Ich bin ebeu so sehr getäuscht worden

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1871/25_08_1871/BZZ_1871_08_25_7_object_457371.png
Seite 7 von 8
Datum: 25.08.1871
Umfang: 8
niedergesetzt, als schon Luise des Wirthes einziges noch kaum zwanzigjähriges Töchterlein vor ihnen stand und artig nach dem Begehren der beideir Herren fragte. Als sie das Verlangte gebracht hatte^ wollte sie schnell wieder fort, allein der junge Doktor zog sie zurück und nöthigte sie sich zu ihnen zu setzen, indem er meinte Fräulein Luise müsse ihnen von Alt kirchen erzählen. Inzwischen war der Blick des Baron» auf eine an der Wand Hangende Leitung gefallen uni» ein befriedigtes Lächeln zuckte

um seine Lippen. „Ah,' rief er, „da hat der Herr Papa doch auch ein christli ches Zeitungsolatt im Hause, nicht wahr, darin lesen die Leute recht gerne?' „Das könnte ich nicht sagen,' erwiederte die schön? Luise, „es liest darin Niemand als mein Vater unk der Herr Cooperator. sobald sie sich vorher die Brille auf die Nase gesetzt haben. Ich mag das Blatt dac schon gar nicht lesen, ich hab' den Friedrich Schiller^ seinen Wilhelm Tell und seine Maria Stuart vie5 lieber.' „Fräulein, wie kommen

Sie zu solchen Teufelsblt- chern?' fragte der Baron aufgeregt. „Teufelsoücher. muß ich schon bitten, sind das keine,' erwiederte Luise, „ich hab' auch darin nie etwas Un rechtes gefunden, und lasse mir meine Freude daran auch von einem Stadtherrn nicht verderben.' „Nur nicht gleich so böße, schönes Kind,' begütigte der Doktor; „der Herr Baron hatSie ja nicht beleidigen wollen. Aber sagen Sie mir, ließt der .Herr Papa die Zeitung da nie den Bauern vor?' „Früher hat er es oft gethan?', erwiederte Luise, „aber dahat

es allemal fürchterlichen Streit abgegeben; einmal sind sogar siebzig Flaschen und Gläser, die Stubenfenster und ein paar Tische und Stühle in Trüm mer gegangen. Seitdem liest mein Vater dieZeitunox nur für sich und schickt sie dann dem Krämer Wispe^ mann hinauf, was der damit anfängt, weiß ich nicht.- Bei diesen Worten trat der Wirth mit einer höflichen Verbeugung, ein und Luise benützte die Gelegenheit zu entschlüpfen. Die drei Männer aber vertieften sich bald» in politische Gespräche

3
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1873/29_01_1873/MEZ_1873_01_29_2_object_595721.png
Seite 2 von 4
Datum: 29.01.1873
Umfang: 4
ich ihn vorzutreten.' „Kommen Sie, liebes Kind, kommen Sie! Ich weiß, daß es Ihnen sehr unangenehm sein muß. aber es ist eine Pflicht, die Sie zu erfül len haben,' sagte MißMorris zu einem jungen Mädchen, das sie an der Hand herbeiführte. „Herr Doktor — Fräulein Luise Brown — bei welcher unser armer Georg einen großen Theil des Nachmittags zugebracht hat. Die armen Kinder! ^e-wollten sich in Kurzem ver- heirathen: Aber, ach! Herr Doktor, wie viel Unglück kann ein einziger Tag über uns bringen!' „Wie sah Herr

Morris ans, als er bei Ihnen war, mein Fräulein?' sprach der Doktor im theilnehmensten Tone zu> Luise Brown. i Luise hielt ihr Gesicht in ihrem Taschentuch verborgen — oder ^vielmehr sie that, als ob sie weinte. ! „Als er in unser Haus -kam,' sagte sie end lich, war es Ungefähr. 1 Uhr. Herr Morris ist Heftig, ist brutal gegen mich gewesen, er hat mich schmählich beleidigt.' . > ! „Erzählen Sie uns genau, waS er gesagt und gethan hat,^. sprach der^ Doktor.- spielte mit bekannter Präzision fröhliche

-Verwaltung bediensteten Secre-' tärö MaaS hat wegen vermeintlicher Untreue ihres Mannes ihre vier Kinderein blühende?' schönes Madchen von 16 Jahren, zwei Knaben^ von 11-und 9-Jahren und ein zweijähriges Mädchen — durch PhoSphor-Vergiftüng ums ? »Er har mich mit furchtbar zornigen Blicken und zusammengezogenen Augenbrauen angesehen; ich habe inich . so vor - ihm gefürchtet/ daß-ich fast ohnmächtig geworden bin. Dabei hat er mir gesagt, ich sei häßlich und boshaft wie der Teufel.' ' S So übersetzte Luise

Bröwn Georgs Worte ; daß sie weder 'eine vollkommene Schönheit noch' ein Engel )ei Aber zum Glück für Luise hatte sie sich nicht eidlich verpflichtet die'Wahrheit'zu' sagen. ^ . - > »Weiter liebes Kind,' sagte Pe. .Cöttönl! »Ich kann unmöglich mich an alles'erinnern, was'er gesprochen hat^ und ich' bitte/v zwingen' Sie mich nicht, mehr zu sagen. Ich bin'fast ' vor Schreck ' gestorben. Hoffentlich wird man mich nicht mehr zwingen'' wollen/ einen Wahn sinnigen zu heiräthek.' DaS' lasse

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1873/04_01_1873/BTV_1873_01_04_6_object_3059537.png
Seite 6 von 8
Datum: 04.01.1873
Umfang: 8
Birg» Ritter v. Mayrhofen, k. ?. Univer- silät««Prosessor. 243 Fräulein Zosesa v. M-vrh-fen, k. k. StiftSdame. 244 Herr Domeniko Spagnoli, k. k. Major in Pension. 245 Dessen grau Gemahlin Marie geb. v. Strobl. 246 Herr Titu, Kleiner, k. k. Oberkommissär in ^ Pension. 247 Geschwister Fleischer. 243 Herr Josef Chini, Sparkasse-Kassier. 24g Dessen Frau Gemahlin. 230 Frau Gräfin Luise Hendl. 251 Herr Josef v. Trentinaglia, k. k. Oberlandes- gerichlSrath. 252 Dessen Frau Gemahlin Fanni geborne Edle

. k. k. Obereinnehmer. 350 Frau Anna Hämmerle, JngenieurS-Witwe. 351 Herr Karl Salcher, Kaufmann. 352 Herr Johann Zacherle, Privat. 353 Dessen Frau Gemahlin geb. Walde. 354 Herr Leopold Ortlieb, Privat. 355 Dessen Frau Gemahlin Luise geb. Hutter. 356 Frtiin Pauline von Penz geb. v. Hammerer. 357 Frau Therese von Hammerer, MinisterialrathS» Witwe. 353 Fräulein Sofie von Hammerer. 353 Herr Johann Plattner, Baumeister. 360 Dessen Frau Gemahlin Rosine. 361 Dessen Herr Sohn Anton. 362 Hr. Fr. Sieger, ?. ». BezirkS

. v. Lama. 373 Herr Dr. Zosef Berreltter, k. k. N,tar. 374 Herr Dr. we«I. Karl Berreltter. 375 Herr Zosef Leibfinger, Handelsmann. 376 Dessen Familie. 377 Herr Friedrich v. Attlmayr, k. k. LandeSgerichtS» Präsident. x 373 Frau Luise v. Attlmahr, geb. von Kager dessen Gemahlin. 379 Fräulein Luise von Attlmayr. 330 Herr Slgmund von Attlmahr, absolvirter Zurist. 331 Herr Eduard Ritter von Lutterotti, k. k. Landes. gerichtSrath. 332 Herr Ferdinand v. Trentinaglia, k. k. Auskultant beim LandeSgerichte. 333

5
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1873/15_01_1873/MEZ_1873_01_15_1_object_595616.png
Seite 1 von 6
Datum: 15.01.1873
Umfang: 6
. Die Beisetzung dcö Leichnams deS Kaisers Napoleon erfolgt Mittwoch und wird wahrscheinlich in der Original-Feuilleton. Nur einen Tag die Wahrheit. (Fortsetzung.) „Und ich habe dir auch schon gesagt: Die Wahrheit ist nicht immer gut zu sagen; in die sem Falle weniger als je. Wenn meine Tante mich fragt Luise, was thätest du, wenn ich stürbe? — Glaubst du, ich würde so dumm sein ihr zu antworten: Dann erbte ich alles, was du hast? — Nein, denn sonst würde sie mir die Thüre weisen, und sie hätte Recht

betroffen hat.' „Das ist noch nicht alles!' rief das Mädchen erschrocken. „Sprich schnell, was gibt's noch wei ter? Es kann mich jetzt nichts mehr überraschen.' Darauf erzählte ihr Georg, wie er aus dem Geschäft fortgejagt worden war. „Da hast du's weit gebracht! Bist du denn wirklich ganz von Sinuen?' schrie Luise. „Ein doppelter Narr!' sie hatte auf der Zunge zn sagen: „Und doppelt ruinirt!' Aber sie unter drückte es. „Wenn's weiter nichts wäre, als daß du deinen Prinzipalen Schaden gethan hast/ fuhr

mit deiner Wahrheit!' rief Luise» die Lippen verächtlich aufwerfend. „Es ist eine Thorheit, unsern Kunden die Wahrheit zu sagen» und ich glaube auch nicht, daß sie das von uns erwarten können. Sieh den Hut d.i. den ich mache, den verkaufe ich zum doppelten Preis, wenn ich sage, daß er auS Paris kommt. Was schadet daS meinen Kunden? Ist er nicht eben so schön und eben so gut gemacht, als käme er auö der Rus Viviöllns oder kuo ca lu. i?aix? Geh mir doch mit deiner Wahrheit! Wenn man Geschäfte ma che

» und sich einen Weg in der Welt bahne» will, darf man nicht so gewissenhast sein.' „DaS ist traurig?' bemerkte Georg. „Ansrichtig gestanden, mein Herr Wahrheits held,' sagte Luise, „ich wundere mich über daS zarte Gewissen, daS dir so plötzlich angekommen ist. Gott weiß, wie oft du mir schon gelogen hast!' , „Ich dir gelogen!' wollte Georg ausrufen^ aber er erinnerte sich, daß er oft iin Feuer, seiner Liebe Ausdrücke der Bewunderung gebraucht hatte, die zum wenigsten übertrieben ^waren» „Mein Engel! mein Leben! meine

6
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1873/11_01_1873/MEZ_1873_01_11_3_object_595602.png
Seite 3 von 6
Datum: 11.01.1873
Umfang: 6
sie, ohne zu sei nem Empfange aufzustehen. »Gestern Abend bist du nicht gekommen. Du warst gewiß bei deiner Freundin Fräulein Robinson.' „Ich war in der Kirche,' entgegnete Georg, sie verwundert ansehend. »Ich wünschte Herrn Storm einmal predigen zu hören.' »Ja, und Fräulein Robinson zu begegnen. ES scheint, daß die Handlungsdiener und die Kammerjungfern sich Reiiäes - vous geben, um diesen überspannten Prediger zu hören. »Ich verstehe dich nicht, Luise' sagte Georg. »Ob Herr Storm überspannt

ist oder nicht, brau chen wir jetzt nicht zu untersuchen; aber unter seinen Zuhörern sind Leute aus allen Ständen, Reiche, Arme, Bürger und Vornehme.' »DaS hindert jedoch nicht, daß Fräulein Ro binson —' . »Nun wiederholst du schon zum dritten Male diesen Namen auf eine sehr eigenthümliche Weise,' unterbrach sie Georg. „Außerdem scheinst du böse auf mich zu sein. Willst du mir nicht sa gen warum?' »Ah, jetzt kenne ich deine Schliche l' rief daS Mädchen. »Ich habe schöne Geschichten von dir gehört!' »Luise,' sagte

Morris. »Ich bin nicht glück lich. Du machst mir Vorwürfe, welche ich kei neswegs verdiene, und daS gerade in dem Au genblicke, wo ich am meisten Trost bedarf.' »O, daran soll dir's nicht kehlen,' entgegnete Luise. »Haft du dich vielleicht mit Fräulein Robinson entzweit?' »Ja,' antwortete Georg. »Ah, daS dachte ich wohll dann hättest du wenigstens nicht nöthig gehabt, hierherzukommen, und hättest besser daran gethan, hinzugehen und dich mit deiner Kammerjungfer auszusöhnen.' „Luiie, du vergissest

ihr eine Liebeserklärung gemacht.' Georg erzählte nun mit allen Einzelnheitm die Scene, die zwischen ihm und Fräukin Ro binson vorgefallen war, und Luise lachte recht herzlich über die Abfertigung der Kammerjungfer. Als dieser Anfall von Heiterkeit sich ein wenig

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1876/14_02_1876/BTV_1876_02_14_4_object_2866217.png
Seite 4 von 6
Datum: 14.02.1876
Umfang: 6
Amman, wurde für ihre großen Ver dienste, welche sie sich um die Hebung des gesell schaftlichen Lebens in unserer Stadt eiworben, die vollste Anerkennung zu Theil. Während der Produktion waren zwei Telegramme von Dr. Kosler und dem Waltherkouzert in Bozen, sowie drei mit Walther unterzeichnete, von Prof. I. V. Zingerle in Innsbruck an die Prologsprecherin, Frau Amalia Ganahl, an die Leiterin des Damen chors, Fräul. Luise Amman, an den Vorstand der Liedertafel, Hrn. Albert Schlittler nnd an den Ver

ich gerne Dank, da Du sorgest fromm und treu, Daß WalthcrS Harfe nicht vergessen sen. An Herrn Schlittler: van Volllliilt!li Iieliei' tiepsl?, ip lüllil ols>< mini.» llinxcn, «Ins icli iu muoiü il-inkon IZu: ia -tan iu seldo nicbt g^ilonken, »Is icb nillvii liüii. An Fräulein Luise Amman: Iloi-2eliet>e? src»vel!n, xat At-bo 6ir l>iul<z unil ioinor xuot! kund icli liazi KLllenkon <IIo, lies lielo icli »jllel-Iiclioii muot. >V ll Itlio r. Diese letzte Strophe wurde um so beifälliger auf genommen

, als unsere hiesige Dichterseier vom Damen« chor ausging, an dessen Spitze, wie erwähnt, das kunstsinnige Fräulein Luise Amman steht. Unsere Schönen wollten, wie der Prolog eö anSsprach, den zarten Rühmer deutscher Frauenanmuth durch ein ent sprechendes Fest ehren. Nach 10 Uhr war das Konzert zu Ende; man labte sich nun an Speise und Trank uud um 11 Uhr begann der Tanz, der sich bis in den grauenden Morgen fortsetzte. Herr Walther hätte an dem fröh lichen Reihen, wenn er auch nicht unter der Linde

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1877/29_01_1877/BTV_1877_01_29_3_object_2870244.png
Seite 3 von 6
Datum: 29.01.1877
Umfang: 6
des Regiments Baron Maroicic gespielten Weisen wurden mit lebhaften Vergnügen aufgenommen. Den Ball beehrten anch Ihre Excellenzen der Herr Statt halter und der Herr LandeSkommandirende, sowie der Herr Bürgermeister mit ihrer Gegenwart. »— Morgen Dienstag 7'/z Uhr Abends findet im k. k. großen Redontenfaale das erste diesjährige Ver- einS -Konzert der Jnnöbrucker Liedertafel, unter gefälliger Mitwirkung der Opernsängerin Frl. Luise Toth und Herrn Theater-Kapellmeister Hermann Bayer, uuter der Leitung

deS ersten ChormeisterS des Ver eins Herrn Karl Komz-rk statt, wobei folgendes Pro- grannn zur Ausführung gelangt: 1. Ouvertüre zur Oper „Oberon' von Karl Maria v. Weber, 2. „Hymne an die Musik' MSnnerchor von Vinzenz Lachner, 3. Arie aus der Oper „der Barbier von Sevilla' (frag' ich mein beklommen Herz) von Rossini, ge sungen von Frl. Luise Toth, 4. „römischer Triumph. gesang' MSnnerchor mit Orchester von M„x Bruch, 5. Erster Satz aus dem Violinkonzert von L. v. Beethoven, L. a. „die Rose stand im Thau

', Männer chor von R. Schumann, d. „der Korsar', MSnnerchor von Frz. Debois. 7. n. FrühllngSlied von Mendels sohn Bartholdy, d. .Blan-Augelein', Lied von Gum« pert, vorgetragen von Frl. Luise Toth, 8. „Lied sah- render Schüler', Männerchor mit Orchesterbegleitung von R. Heuberger. Man beehrt sich hiemit die ver ehrlichen I?. Vereinsmitglieder nebst Angehörigen mit dem Bemerken höflichst einzuladen, daß der Zu tritt nur gegen Vorweisung der neuauSgegebenen Ein trittskarten gestatte! ist. Eintrittskarten

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1873/20_09_1873/BTV_1873_09_20_2_object_3061067.png
Seite 2 von 12
Datum: 20.09.1873
Umfang: 12
. Pizzitti Anton v. in Ala. Pizzini Joh. Baptist v. in Ala. Pizzini Eduard Freih. v. in Noveredo. Planken stein Vartlmä v. in llttenheim. Pompeati v. Girolamo und Lnigi in Trient. Pompeati Gräfin Marie geborne v. Pandolsi in Trient. Probitzer Sebastian v. in Noveredo. Putzer Johann v. in Bozen. Niccabona v. Dr. Julius in Innsbruck. Niccabona v.. Ernst in Hall, Dr. Othmar und Gabriele verehel. v. Kripp in Junöbrnck. Niccabona Angelika v., geb. Stanger, Witwe, in Innsbruck. Rigotti v. Karolina, Luise

, Enrichetta und Angelina in Noveredo. D'el-Rio v., Ernst in Noveredo nnd Johann, k. k. LandeSgerichtSrath in Trient. Röggla Adalbert Nitter v. in Kältern. Nöggla Mathilde v. geb v. Schasser in Kältern. RoSmini Witwe Adelheid v. in Noveredo. NoSmini Dr. Johann v. in Noveredo. Nungg Jda v. in Niva. Salvadori AngelnS Freih. v. in Trient. Salvador! Johann Freih. v. in Trient. Salvadori Luise, Freiin in Niva. Salvadori Valentin Freih. v. in Trient. Salvadori Josef Freih. v. iu Niva. Salvadori Jakob v. in Mori

in Terlago bei Trient. Thu« Emauuel Graf, k. k. Kämmerer in Trient. Thun-S ardagna Franz Graf auf Brughier am Nonsbcrge. Thun MathäuS Graf, k. k. Kämmerer in. Padua. Thun Josef Graf zu Stadlhof, Gemeinde Pfatten. Thurn-Taxis Josef Graf, k.k.Kämmerer inSchwaz. Todeschi Friedrich Freih. v. in Roveredo. Todeschi Dr.Karl und Julius Freih. v. in Noveredo. Tode schi Karolina Frciin v-, Witwe, TodeSchi Luise Freiin v., Witwe, Pizzini Enrichetta Frei.» v. geb. v. Nigotti, Nigotti Angelina v. m Noveredo

13