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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1938
¬Die¬ lieben Nächsten : Roman
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Seite 63 von 316
Autor: Greinz, Rudolf / Rudolf Greinz
Ort: Leipzig
Verlag: Staackmann
Umfang: 313 S.. - 5.- 8. Tsd.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-8.200
Intern-ID: 65542
g'hört hätt'!' fügte er HMblaut hinzu und grinste bos haft. „Von mir aus!' brummte Theodor Hank unwirsch und stürzte verärgert ein Was Wein hinunter. „Die Frau Apotheker soll leben!' rief Fritz Knoll und wiegte sich vor Jachen auf seinem Sessel. „Anöll, sei grab' du nur stad!' fuhr ihn der Apo theker an. „Du hast's Auftrumpfen nötig.' Fritz Knöll ließ den Kopf HAngen und schwieg. Seine Frau Luise hatte sich in daß hübsche nichtssagende Ge^ ficht ihres Fritz verschaut. Ihm dagegen

hatte es das Papierladele, das Luise ihr eigen nannte, angetan. Und das Ladele hatte er auch in erster Linie geheiratet, als « seiner Luise zum Altar folgte. Es ging ihm recht gut. Sie hatten beide zu leben. Das Geschäft besorgte Haupte sächlich seine Frau. Fritz Knöll mußte aber unbedingt dann im Ladele sein, wenn seine Frau anderweitig zu tun hatte. Kaum war sie jedoch zurückgekehrt, trachtete n auch schon, sich von weiterer Arbeit zu drücken und dem reichlich strammen Regiment sein« Luise zu ent kommen. Meist

behauptete er, etwas Wichtiges erledi gen zu müssen. Konnte er keinen geeigneten Vorwand finden, so verschwand er in einem unbeobachteten Augenblick. Und die Vorwürfe, die ihm Frau Luise bei seiner Rückkehr zu machen pflegte, ließ « wortlos über sich ergehen. Der Zahnarzt Doktor Erwin Hobler, der Irene gegenübnsaß, hatte durch sein Ruberes die Aufmerk samkeit der jungen Frau gefunden. Er war sorgfaltig,

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1940
Zauber des Südens : Roman
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Seite 83 von 328
Autor: Greinz, Rudolf / Rudolf Greinz
Ort: Leipzig
Verlag: Staackmann
Umfang: 328 S. - 40.-45 Tsd.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-24.997
Intern-ID: 198481
der Wiener Eindringling, diese unerhörte Person, eigentlich draußen machte. „Pst, mt so laut!' sagte die Luise, als sich ihre Schwester Frieda derart ungeniert über den Herrn Buchhalter Jakob Gschnitzer äußerte. „Halt doch dein' Schnabel, Friede! !' meinte die Emilie boshaft. „Der Herr Gschnitzer könne ge kränkt sein, wenn er dich hört.' Sie schaute nun auch nach der Tür, die rückwärts vom Wohnzimmer ins Kontor führte. „Übrigens ... wie der Mensch diesem Mädel den Hof macht!' „Was, Hof macht

!' srug die Luise unruhig und stocherte in einer deutlichen Erbitterung mit ihrem Löffel in ihrer Kaffeeschale. „Luiserl, Luiserl!' neckte sie ihre Schwester Frieda. „Ich furcht', die Heiratsaktien sinken.' Die Luise erhob sich von ihrem Stuhl, ging gegen das Nähtischchen und meinte bissig: „Weißt was, Wedel, das verbitt' ich mir! Schau', daß deine Aktien nit sinken. Du hast mehr Konkurrentinnen.' „Ich bin aber noch viel jünger als du!' meinte die Frieda schnippisch und warf ihrer älteren Schwester

das Herrenhemd, das sie von Emilie über nommen hatte, zu, so daß es die Luise geradewegs ins Gesicht traf. „Flick du den Schmarrn!' rief sie. „Was geht denn mich der Gschnitzer an!' „Mich geht er auch nix an, daß du's nur weißt. Oder geht's dich vielleicht was an, wenn der Herr Buchhalter zu mir höflich ist und es weiß, wie er 84

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1940
Zauber des Südens : Roman
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Seite 147 von 328
Autor: Greinz, Rudolf / Rudolf Greinz
Ort: Leipzig
Verlag: Staackmann
Umfang: 328 S. - 40.-45 Tsd.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-24.997
Intern-ID: 198481
HSà war» und krsftig in den seinen. ,Lch heiße Sie herzlich willkommen!' sagte er. „Ich freue »ich unendlich, daß wir unS wiedersehen. W ist Aanz wie eis Wunder.' ReuerdinW schoß eine heiße Btuiwelle in daS 'Gesicht des kleine« blonden Mädels. Sie schaute den hochgevachsmen jungen Mann ihr gegenüber fast stehend an. Und schüchtern entzog sie ihm langsam ihre beiden Hände. Über die Treppe herauf hörte man ziemlich wuch» tW Schritte. Der Kops des Fräulein Luise Mrcher tavchte

üb« dem Treppengeländer aus. Die energische »vd kräftig gebaute Schwägerin des Herrn Kolonial- »««Händlers Oswald Schreiner stieg bedächtig und àhabig hie letzten Stufen empor und kam nun über Wa Flur langsam auf den jungen Künstler und WS Kàe blonde Mädel zu. „Gvten Morgen, Herr von Mingenberg!' sagte sie «à eine« Mchetn in ihrem breiten Wohlgenährten Gesicht. „Gut geschlafen?' „Dsnke, gnädig« Früulein, ausgezeichnet.' „Ah, Sie haben unser nmeS AUdel schon gesehn. Hew vo» Mingenberg?^^ frug daS FMulein Luise

«iè à» flüchtigen Blick auf HM Keine blonde MNel, tzaS und immer an der TÄ« stand.. ,Zhr neues Màdel?' „Unser neu« Mädel. Sie ist gestern abend bei srO eingestände« erMrte HM Früulein Luise. „Daß Sie »i? das Zimmer HM gnSdigen Her» i««ee fleißig in Ordnung bringen, Marie k' wandte Z«

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1940
Zauber des Südens : Roman
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Seite 88 von 328
Autor: Greinz, Rudolf / Rudolf Greinz
Ort: Leipzig
Verlag: Staackmann
Umfang: 328 S. - 40.-45 Tsd.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-24.997
Intern-ID: 198481
Seufzer. „Wenn die Brigitte immer wieder mit mir reden will, ist das vielleicht eine Ruh'?' „Sie meint's dir ja nur gut!' erklärte die Luise. „Das ist mir Wurscht!' entgegnete ihr Oswald Schreiner mit einem plötzlichen Anflug von Helden mut. „Am besten meint's der mit mir, der nix mit mir zu reden hat.' Sein ohnedies lebhaft rot gefärbtes Gesicht war noch um eine Schattierung röter geworden. Er zwirbelte nervös an dem Ziemlich spärlichen Schnurr bart über den vollen Lippen und zupfte

sich an der entschieden zu breit geratenen kolbigen Nase. „Ich riech' es jetzt schon/' sagte er verdrossen, „was die Brigitte mit mir zu reden hat. Es wird sich wohl wieder um das Fräul'n draußen drehen.' Dabei deutete er mit dem Daumen seiner rechten Hand nach rückwärts gegen die Glastüre, die in das Kontor führte. „Kann schon sein!' gestand ihm die Luise zu. „Das ist auch eine überflüssige Person im Haus. Die hättest du nit aufzugabeln gebraucht. Der Gschmtzer hätt's auch allein weiter machen können.' „Allein

weiter machen?' lachte der Kolonial warenhändler ärgerlich. „Wozu hat er denn nachher immer gejammert?' Die Antwort blieb Fräulein Luise Bircher ihrem Schwager schuldig ; denn gerade kam die Frau Doktor Lamprecht bei der Flügeltüre herein. „Grüß dich Gott, Oswald!' sagte sie freundlich. „Das ist nett, daß ich dich gleich treff'.'

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