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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 12 von 16
Datum: 26.09.1909
Umfang: 16
Rr.3 308 Eifersucht zu besinnen, freute sich dieses Scheusal über ihre Triumphe. Das Vertrauen zu ihr war der Stahl panzer, an dem alle eifersüchtigen Regungen abprallten, wie eine schwache Flintenkugel von starken Festungswällen. Luise war wütend. Sie weinte, sie zürnte, sie raste. Ihr Mann lebte immer intensiver seiner Wissen schaft und überhaupt nicht mehr seiner Liebe. Noch immer erhielt sie keinen Gutenachtkuß. Da — eines Tages platzte die Bombe. Nichl nur, daß Alfred ihr die Beweise

seiner Zärtlich keit vorenthielt — in seiner Zerstreutheit hatte er sogar die vornehmste, heiligste Pflicht des Fa milienvaters vergessen: der Gefährtin seines Lebens das wöchentliche Wirtschaftsgeld auszu händigen. Luise war stolz, sie sagte nichts. Zahlte die notwendigen Ausgaben aus der Schmukasse, die Rückfront des neuen sie sich gleich jeder in telligenteren Hausfrau allmählich angelegt hatte. Als aber der zerstreute Doktor auch am fünften Tage seinen Morgenmokka trank, dazu die zwei weichen Eier

ja seiner Luise setzte keine Zweifel in ihre Treue —, aber wer kann die geheimnis- > vollen Tiefen eines Frauenherzens ergrün den! Mit Blitzesschnelle zogen einige Moment- bilder an seinem Auge vorüber. Er sah seine Luise voller Koketterie mit den Freunden scher zen und flirten. Teu fel, sollte sie Fenn lroftveaterr in KaffeL gefangen — sollte sie sich mit einem der jungen Leute intimer eingelassen haben, als es sich mit Anstand, Sitte und Moral verträgt? Und fühlte sie jetzt Gewissensbisse

und wollte auf schriftlichem Wege ihr Ver gehen eingestehen? Er zitterte vor Aufregung am ganzen Leibe. var nenerdaute Mstorlsche Museum der kfal) in Speyer. Photographische Ausnahme von I. L. Schmtd, Epeyrr. schuldigen Mammon herauszurücken, da geschah etwas Absonderliches. Mit düsterem Antlitz trat Luise auf ihn zu, just als er die Wohnung verlassen wollte, übergab ihm einen versiegelten Brief und bat ihn, ihn zu öffnen, wenn er in der Universität sei. Ritsch, ratsch — er hatte den Brief aufgerissen. Hastig las

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 11 von 16
Datum: 26.09.1909
Umfang: 16
hatte aus zwölf Monaten bestanden, die sie mit Fug und Recht ausnahms los als Honigmonate bezeichnen konnte. Aber seitdem Alfred sein höchstes Ziel erreicht hatte, seitdem er, auf Grund eines ausgezeichneten, wissenschaftlichen Werkes, Prwatdozent an der Universität geworden, wo er über Dmwinismus las, seitdem ward er zwar nicht blind, aber doch kurzsichtig gegen die Vorzüge seiner holden Luise. Alfred vernachlässigte seine Gattin auf eine ganz außerordentliche Weise, ohne daß er es beabsichtigte

. Er 0 tn 9 eben ganz in seinem schönen Lehrerberuf auf. Ueberdtes macht der Besitz bequem und dämpft die Ge wohnheit der Leidenschaft. dazu kam, daß er neuerdings noch an einem wissen schaftlichen Werk arbeitete, das seine Zeit und seine Ge danken stark in Anspruch nahm. Er kümmerte sich immer weniger um die teure Gattin und wurde der Typ des zerstreuten Professors. 3a, in den letzten Wochen war es so weit gekommen, daß er seiner Luise, die er als Braut in liebegirrenden Stanzen angesungen

, daß er diesem ehemaligen Ideal semer Wünsche und Objekt seiner ausschweifenden Träume — oaß er diesem herrlichen Wesen nicht einmal mehr den gewohnten Gutenachtkuß gab. Was Luise sehr, aber auch sehr schmerzlich empfand. ^uise war erbittert. So durfte es nicht weitergehen. Zärtlichkeiten wurden kaum noch ausgetauscht, Vergnügen machten sie auch nicht mehr mit — schließlich hatte sie nicht geheiratet, um als Nonne zu leben. Es mußte etwas geschehen, um ihrem Leiden ein Ende zu machen. War sie denn nicht mehr hübsch

, üppige, vollkommen unge färbte, total echte Blondhaar in metallischem Schimmer, noch lockte ihr blutrotes, kleines Mündchen, das so herr liche, weiße Zahnreihen präsentierte, wenn es sich zum Lächeln verzog. Aber ach! in der letzten Zeit hatte Luise selten nur gelächelj. Es fehlte die Gelegenheit. Seufzend verabschiedete sie sich von der schönen Aus sicht, wandte dem Trumeau den Rücken und dachte nach. Ueberlegte, auf welche Weise sie den nachlässigen Menschen auf seine Galanterie und Liebe

zurückführen könne. Zarte Anspielungen hatten keinen Erfolg gehabt, also hieß es, die Taktik der passiven Sanftmut aufgeben und Propa ganda rücksichtsloser Tat betreiben. Aber welcher Tat? Sie grübelte, marterte ihr kleines Hirnchen und kam endlich auf eine gute Idee. Sie wollte es mit der Eifer sucht versuchen, dieser Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft. ' ' In gehobener Stimmung ging Luise ans Werk. Sie lud die Freunde ihres Mannes zu einem solennen Souper ein und blitzte sie der Reihe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 29.06.1955
Umfang: 6
. Ferner werden die Eltern er sucht, Ihre Kinder womöglich nicht an diesen Tagen mit Sparbüchsen und „Sparthermo metern" zur Sparkasse zu schicken. Einen ordentlichen Wirbel gab es gestern bei der Urteilsverkündung in einem Prozeß vor einem Schöffensenat des Landesgerich tes Innsbruck (Vorsitz LGR Dr. Hauser, Staatsanwalt Dr. Fally), vor dem sich die 23jährige Kellnerin Luise Schablauer aus Graz, die zuletzt in Tirol beschäftigt war, wegen des Verbrechens des Diebstahls zu verantworten hatte. Luise

Schablauer kennt man schon an der Gesichtsfarbe an, daß sie nicht viel im Freien ist. Auch die Art, wie sie sich vor dem Richter benimmt, zeigt schon von einer gewissen Routine. Luise ist ein tolles Früchtchen. Sie ist näm lich schon fünfmal vorbestraft. Immer wie der Diebstahl. Schon bei der vierten Vor strafe erhielt sie ein Jahr schweren Ker kers. Im März 1953 stand sie aber schon wieder vor dem Kadi und faßte damals drei Jahre aus. Sie wurde in diesem Verfahren zur Gewohnheitsdiebin gestempelt

. Und das ?kanntlich sehr streng bestraft. Luise kann das Mausen aber einfach nicht mehr lassen, denn als sie im Februar dieses Jah res bedingt entlassen wurde, dauerte es keine 20 Tage und schon wieder bauten ihre Hände den „böhmischen Zirkel". Sie hatte einer Arbeitskollegin in Vent verschiedene Bekleidungsgegenstände im Werte von etwas über 800 Schilling gestohlen. An und für sich keine allzu hohe Summe, aber für den Richter ging es nicht darum, Luise, die Un belehrbare, wegen der Schadenssumme von 800

Schilling zu bestrafen, sondern hier stand eine unverbesserliche Gewohnheitsdie bin vor dem Schöffensenat. Luise wandte alle Taktiken an, die sie in den Jahren, in denen sie im Gefängnis war, reichlich Gelegenheit hatte zu erlernen. Sie spielte die Naive, die Unschuldige (und wurde doch einmal, weil sich die Gäste eines Gasthauses wegen ihres unsittlichen Verhal tens beschwerten, entlassen) und gab dem Staatsanwalt, dem das Spiel des hoffnungs vollen Pflänzchens allmählich zu dumm wurde, zur Antwort

: „Wenn Sie mit mir laut reden, dann gib ich Ihnen überhaupt keine Antwort. Das hab ich schon in meiner Kindheit nicht vertragen!" Als sie immer mehr in die Enge getrieben wurde, verlegte sie sich aufs Weinen. Und als auch das nichts half, wurde sie bockig. Der Vorsitzende mußte eine Engelsgeduld aufbringen, um den an und für sich einfachen Fall zum Ab schluß zu bringen. Die Leidtragende war Luise selbst; denn sie hätte es notwendig gehabt, auf das Ge richt einen guten Eindruck zu machen. Sie stritt schließlich

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 03.06.1923
Umfang: 8
ge sellschaftliche Geltung. Aber auch dieser bescheidene Anteil an den Freuden des Lebens war mit Bitterkeit durchsetzt, denn das Ge munkel von einstigen Beziehungen seiner Mutter zu Overbeck war auch ihm nicht unhörbar geblieben. .. . * An einem Spätnachmittag, als die ersten Dämmer schatten sich über das Stratzenbild legten, erschien der Baron von Hartungk in der Wohnung des Kommissärs in der Dreieichenstratze. Leontine hatte ihre Freundin Luise Hinkel bei sich. Der junge Russe klemmte das Einglas besser

ins Auge und zog ein dünnes, mit Seiöenpapier umwickeltes Päck chen hervor. „Ich habe da etwas gefunden, das dem Herrn Bater vielleicht von Nutzen ist," sagte er, während der schmach tende Blick durch das Einglas sich auf das Gesicht Leon- tines lenkte, ohne die daneben sitzende Luise zu beachten. „Gestern abends ging ich nämlich noch spät nach den Schachtanlagen und nahm meinen Weg wie gewöhnlich durch das Birnbaumische Holz. Da sah ich dieses Stück Seide dicht an der Straße auf einem Strauch hängen

. Es ist ganz neu und stammt daher möglicherweise aus dem Einbruch im Hause des Herrn Vaters" -- er schenkte dabei Luise einen kurzen Blick. „Das kann am Ende zu der bis jetzt leider vermißten Spur führen." Mit diesen Worten entnahm er der Hülle ein etwa meterlanges, mit großen Blumen in abgetönten modernen Farben gemustertes Stück Foulardseide. Das Fundstück war zerknüllt und feucht und nicht etwa abgeschmtten, sondern ohne Sorgfalt und offenbar mit einem plötzlichen Ruck abgerissen

, denn an der Reitzstelle, die sehr unregel mäßig verlief, hingen noch einige Fetzen. Dagegen war es unzweifelhaft, daß es sich um ein völlig neues Stück Seide handelte. „Das ist aus unserem Seidenlager," erklärte Luise be stimmt. „Ich kenne gerade dieses Muster. Ich würde Bater um ein Kleid gebeten haben, wenn es mcht gestoh len worden wäre." „Mein Vater wird Ihnen dankbar sein, Herr von Har tungk," sagte Leontine, die unwillkürlich einen wärmeren Ton in ihre Rede legte. „Schade, daß er nicht hier ist. Dieser Einbruch

" war großartig. Die Zuschauer begeistert." „Also hübsch war es? Nach dem, was man darüber hörte, war es auch zu erwarten. Ich habe aber die Wie derholungen lieber. Bei den Erstaufführungen verdirbt wir die große Aufmachung des Publikums, «die allge meine Spannung und Erwartung, die einen nervös macht, halb den Genuß. Luise und ich wollen morgen hin- gehen." „Darf ich die Damen begleiten?" „Wir sind gern damit einverstanden, Herr von Har- tungk," sagte Luise. Leontine nickte. „Herr Doktor Nicolai

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 24.11.1938
Umfang: 6
in dieser sternenklaren April- nacht. Sie trennten sich an diesem Abend im Streck. Die kommenden Tage waren nicht erfteulich. Luise trotzte auf der Bühne und machte ihm Szenen, wenn sie allein waren. Es blieb chm nichts anderes übrig; zermürbt und zerquall be sprach er mit dem Vater Gleich die Hochzett. Dieser zeigte sich hocherfreut über den „lieben Schwiegersohns der ihm so teuer war wie ein eigenes Kind. Er hielt eine gefühlvolle, verlogene Ansprache, und dann setzte er den Hochzettstag auf Mitte Mai fest

lichkett nur Masken bilden von einem Mummenschanz, der vor dem Traualtar seinen Aschermittwoch finden sollte! In Wien sprach es sich herum, daß der Ferdinand Raimund die Luise Gleich an dem und dem Tag ehelichen wolle. Man fand eine Künstlerehe romantisch und beneidenswert, erfragte schon die Kirche, um ja dieses Gratisschauspiel nicht zu ver säumen. Man beneidete die beiden und sprach im Theater, am Marktstand, beim Kränzchen und im Kaffeehaus von der be- vorstehenden Vermählung. So kam

, daß die Trauung nicht stattfinden dürfe. Im ersten Augenblick war Luise sprachlos. Dann erschien ein böses Blitzen in ihren Augen. „Was, mi' in der letzten Minuten sitzen lassen? Der Pfarrer, die Hochzeitsgäste warten! Der Wagen ist bestellt, und dort aus dem Haubenstock hängt der Myrtenkranz!" Höhnisches Geläch ter echote hinter den Worten. „I kann net!" Unheimlich entschlossen blickte das totenblasse Gesicht mtt den übernächtigen Augen. „Du kannst net! Du armseliger Narr, du!" „Und noch einmal, i kann net

wendete er sich zur Tür. Sie rannte ihm nach, zerrte ihn zurück. „Und warum willst mir die Schande antun, wegen dem Kaffeehausfrauenzimmer, der Toni... mit der..." Er hiett ihr den Mund zu; diese Beschimpfung war ihm un erträglich.' „Bist viel zu schlecht, um einen Engel zu erwähnen!" Da biß sie ihn halb toll vor Wut in die Hand, daß zwei Tröpfchen Blut hervorquollen. Komödiantin!" Raimund sagte es verächtlich und verließ das Zimmer. Luise ließ sich auf einen Stuhl fallen und heutte

; sollte er es wirklich zum Skandal kommen lassen? Unmöglich, er würde schon wieder zur Vernunft gelangen. Sie wusch sich die Augen und begann unbeschadet der vorangegangenen Szene sich bräutlich zu schmücken. Um elf Uhr sollte die Trauung sein, bis dahin konnte noch alles gut werden. Cs ward zehn Uhr, halb elf, kein Bräuttgam kam, die Braut zu holen. Elf Uhr. Luise rannte in Kranz und Schleier fiebernd vor Erregung in ihrem Zimmer auf und nieder... Die Brautkutsche mit den beiden geschmückten Schimmeln hiett

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Alpenland
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Seite 3 von 8
Datum: 31.05.1920
Umfang: 8
auch Ihr denen, die für Euch gelitten haben! Meldet Euch unverzüglich bei einer der nachstehenden Frauen: Frau Kaufmann Smollc, Bahn straße 2; Frau Anna Mayr, Pfarrgasse; Frau Kaufmann Feiger, Maria Theresienstraße; Frau Kaufmann Bayr, Marktgraben: Frau Gemeinderat Klammer, Meinhardstr. Nr. 12; Frau Professor Gaffner, Leopoldftraße 18; Frau Kausmannn Redlich, Landhausstraße; Frl. Emma Stroh- mayer, Cafä Maximilian, Anichstraße; Frau Dr. Aich« ner. Schöpfstraße 4; Frau Luise Schraffl, Schöpfstraße 6; Frau

Dr. Lantschner, Höttingergasse 6; Frau Kaufmann Heber, Margarethenplatz; Frau Stanger, Kaiser Josefstraße Nr. 11; Frau Feldbauer. Templstraße 6; Frau Apotheker Malfatti. Jnnstraße; Frl. Niederwieser. Hl. Geiststraße 9; Frau Luise Jenewein, Andreas Hoferstraße 28; Frau Land- tagsabg. Wageneder, Neurauthgcvsse 6; Frau Vizebürger meister Rapoldi, Goethestraße 15; Frau Anneliese Prox- auf, Erzh. Eugenstraße 3; Frau Gemeinderat Dutzia, Knol- lerstraße 2; Frau Auguste Gratl, Speckbacherstraße Nr. 3; Frau

: Burggraben, Hof garten, Rennweg, Universitätsstraße, Sillgasse: Frau Pro fessor Gaffner, Leopoldstraße 18, 2. Stock. 6. Bezirk: Landhausstraße, Erlerstraße, Gilmstraße, Karlstraße und Museumstraße: Frau Kaufmann Redlich. Landhausstraße; 6. B e z i r k, Anichstraße, Bürgerstraße, Fallmerayerstraße, Colingaffe: Frl. Emma Strohmayer. Cafs Maximilian. Frau Dr. Aichner, Schöpfstraße 4, Frau Luise Schraffl. Schöpfstraße 6. 7. Bezirk: Bahnstraße, Bahnhof, Ru dolf., Meinhard-, Südbahnstraße: Frau Dr. Lantschner

. 12. B e z i r k: Leopoldstr., Wiltenerplatz, Hl. Geist, straße: Frl. Niederwieser, Heiliggeiststraße 9. 13. Be zirk: Andreas Hoferstraße, Staatsbahnstraße, Has- Pingerstraße, Fischergasse, Schöpfstraße, Anatomiestraße, Stafflerstraße, Sonnenburgerstraße, Neuhauserstraße. Fra« Luise Jenewein, Andreas Hoferstraße 28. 14. B e z i r f: Brennerstraße, Stubaitalbahn-, Neurauth-, Schidlach-, Kar- melitergaffe. Frau Landtagsabgeordnete Wageneder, Neu- wuthgaffe 6. 16. Bezirk: Claudiastraße, Goethestraße, Schillerstraße

3 und Frau Oberhammer, Modewarengeschäft, Andres Hofer- straße 18. Todesfälle. Am 28. Mai verschied nach langem Leiden Frl. Luise Tänzer im Alter von 66 Jahren. Die Beer- digung erfolgt heute, den 91. Mai, um 3 Uhr, von der Lei chenkapelle «aus auf den städtischen Friedhof. — Am 27. Mai, abends 11 Uhr starb in Oberpettnau infolge Herzlähmung im 54. Lebensjahre Frau Dr. Anna Was sermann, Gattin des pensionierten Anstaltsdirektors I. M. Wassermann. Das Begräbnis findet in Innsbruck am Montag den 31. Mai

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 26.11.1929
Umfang: 6
, hat den Zweck, den Glanz des Auges zu erhöhen. Ein großer Anteil an dem Ausdruck des Auges kommt der Umgebung, den Lidern, Augen- lNachvruck oerboten ) 9 Die wunderliche Erbschaft. Roman von Sophie Hoechstetter. Copyright by Der Zeitongs Roman Vertrieb. Berlin W 9, Linkste. 20 Menarö sali ihnen nach, rief plötzlich: „Oder am Bahn hof. Bin ich nicht im Hotel, so habe ich noch Besuch bei meinem Bekannten, dem Stadtkantor, gemacht." Menarö blinzelte in die Sonne. Was könnte der Höch- heim von Luise

wollen? Etwas Ernsthaftes? Er stieß den dicken, modischen Stock aufs Pflaster. Nun, warum sollten die beiden nicht eine Gartenpartie miteinander machen? Vielleicht kam dabei heraus, daß Luise die Höchheims einladen konnte. — Julius und Luise schritten rasch aus, als fühlten sie noch Blicke im Rücken. Er nahm öen Rhythmus ihres Gehens an, ward beschwingt, lachte: „Man tut der gleichen immer nur an einem fremden Ort. In Wttrz- burg gäbe es genug Weinbergmauern." Er plauderte in seiner überstürzten Weise allerlei her

. „Hier ist der Blick so schön auf den Taubergrund. Mögen Sie hier sitzen?" Besonnter Stein, besonnte Grasnarbe. Vlauflimmernde Ferne. Was wird nun sein? Luise kam ein halbspöttisches Lächeln. Er sah es, wurde heftig, starrte sie an: „Tragen Sie es mir nach, daß ich Sie erst ein paar Tage kenne? Wissen Sie nicht, daß Sie sich auch verändert haben? Ich sah Sie im Hofgarten und wußte plötzlich, Sie denken an dasselbe wie ich, an öen sorglosen Tag." Er beugte sich rasch zu ihr hinüber, nahm mit heftiger Gebärde

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Alpenland
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Seite 12 von 12
Datum: 02.09.1921
Umfang: 12
auf, ob für Welschtirvl als Ausland der Begriff einer straf baren -Handlung auf diest Sache onz,0venden sei. Dr. Groß trat einen Freispruch seiner Klienten, ev. für weitgehende Milderungsgründe bzw. für eine bedingte Verurteilung ein. In ähnlicher Weise plaidierter die anderen beiden Anwälte. r ‘ Die Schulden der Prinzessin Luise von Belgien. Wie ans Brüssel berichtet wird, hat nunmehr nach Ablauf von acht Jahren ein Schiedsgericht sein Urteil bezüglich der Bezahlung der Gläubiger der Priuzessrn Luise von Belgien

aus der Zelt vor dem Weltkriege ge- fällt. Zwischen der Prinzessin Luise von Belgien und deren damaligen Gläubigern war im Jahre 1913 unter Zustimmung des belgischen Staates ein Nebereirckommen geschlossen worden? dem zufmge 4,500.000 Franken den Gläubigern zügewiesen und in Brüssel erlegt wurden. Die Prüfung des Kapitals und der Nebengebühren der Gläubiger wurde einem Schiedsrichterkollegium anvertraut. Tie Schiedsrichter sollten nach Ablauf vott drei Monaten ihre Entschei dungen treffen, waren jedoch

der notorischen V-erschwendungsiucht der Schuldnerin, den einzelnen Gläubigern in der großen Mehrzahl nur ein Drittel der angemeldeten Förderinnen, einzelnen die Hälfte, zugesprc>chen und mehrere Forderungen überhaupt nicht anerkannt. Da die Mil lionen mir eine Verteilungsquote von 40, maximal 60 Prozent der S ugesprochenen Beträge ermöglick)en, blieb für den ungedeckten Rest crdu Prinzessin Luise wach wie vor Schuldnerin. Die Guthaben der Gläubiger ans jenen Staaten, die mit Belgien im Kriege gestanden

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 17.11.1929
Umfang: 12
hinter dem Käppele verlassen haben. „Sei ein bißchen freundlich, Julie. Ich möchte den Or ganisten gemütlich sprechen. Ich habe das Gefühl, er weiß mehr als wir. Der Professor ließ sich mmrchmal von ihm Vorspielen." — Sie erreichten den Schützenhof, gingen unter dem Laub dach alter Bäume zu den Sitzplätzen, die Fernsicht boten. Es waren wenig Menschen da. Julie eilte ein paar Schritte voraus, winkte mit der Hand einer brünetten jungen Dame zu. „Guten Tag". Das Wort Base Luise schien plötzlich unrichtig. „Guten

, er war nicht schön und von derber Gestalt. Eine gewisse körperliche oder berufliche Aetin- lichkeit mit Max Reger, Rubinstein oder Beethoven mochte physiognomisch interessant sein. Wer jung ist und eine heimliche Liebe hat, möchte lieber anders aussehen. Für Luise Menard war Julius von Höchheim eine Beunruhigung. Schon seit Seminarzeiten. Alles atr ihm atmete Leben, Bewegung, Temperament. In seinen Borträgen — er hielt jeden Winter vielbesuchte tunst-! geschichtliche Abende — war seine-Stimme eine Verfüh rung

. Ein drängender Rhythmus lag darin, ein Vor wärtsstürmen, ein Fanfarenruf. Gut, daß er jetzt auf eine Frage des Bruders soviel zu antworten wußte. ,} Julie legte ihm die Hand auf den hellen Rockärmel. „Verzeih, aber ich brenne vor Neugier! Wir sitzen hier doch mit Base Luise und Vetter Kilian, wie wir im mer sagten, in einer neuen Konstellation zusammen. Sic haben," sie lächelte damenhaft von der Lehrerin nach dem Organisten, „doch sicher auch eine Einladung zur Testa mentseröffnung." Der Lehrer erwiderte

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Der Südtiroler
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Seite 7 von 8
Datum: 15.11.1934
Umfang: 8
mit Phi lomena Delmonego. Meran: Heinrich Wiemann, Gold arbeiter mit Luise Oehlinger, Alfred Kerschbaumer mit Marie Kamphausen, August Bergamini, Eisenbahner mit Ottilie Flatscher. ) Silberhochzeiten. Meran: Stadtkämmerer Hermann Egger mit Josefine Egger geb. Müller. Die Feier fand in der Wall fahrtskirche in Trens statt. — Sterzing: Alois Mair, Gasthofbesitzer in Thums. Jakob und Anna Tock, Bäcker meister und Andrä und Josefa Crepaz, Bäckergehilfe bei Tock. Die Silber-Doppelhochzeit wurde

im Wallfahrtsorte Trens gefeiert. — Bozen Johann Kofler mit seiner Frau Kreszenzia, geb. Kornpropst. Goldene Hochzeit. In Kaltern. feierte Herr Alois Am bach, Besitzer, mit seiner Frau Elisabeth, geb. Hanspeter!, das Fest der Goldenen Hochzeit. Todesfälle: Bozen: Franz Himmelstoß, früher Hotel besitzer, 87 Jahre; Alois Perotti, Maurer, 90 Jahre; Mar garete Rottensteiner, Obermoserbäuerin, 56 Jahre; Josef Sladek, Kaufmann, 47 Jahre; Wtwe. Luise Caldonazzi, 70 Jahre; Gottfried Erardi, Trambahnkondukteur, 44 Jahre

, Professor, 72 Jahre; Luise Niederegger, Köchin, L8 Jahre; Wtw. Hermine Thun^ 68 Jahre; Stefanie Stancher, 20 Jahre; Elisabeth Pichler, Bäuerin, 53 Jahre; Thomas Pircher, Steckerhofbauer,. 75 Jahre. — Schlanders: Altvorsteher Johann Infam, 83 Jahre. — Latzfons: Maria Mitterrutzner, Auyerlan- zunertochter, 25 Jahre. — V erd ins: Theres Penn, Egaterbäuerin, 64 Jahre. — Mühlbach: Anna Caproni, 72 Jahre. — Atzwang: Josef Hatzis, Kaufmann, 76 Jahre. — Laas: Josef Theiß, Bildhauer, 59 Jahre.

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