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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 13.03.1923
Umfang: 6
. Heinrich Landgraf hatte sich gerade eingehend mit Luise Orgler unterhalten, die heute zufällig einmal neben ihm Platz genommen hatte. Die vornehme Zurückhaltung des Mädchens inter essierte den Dichter, und er oersuchte, allerdings' mit nur wenig Erfolg, ihr innerlich etwas näher zu kommen. Aber Luise blieb verschlossen, und die vorsichtige Ueberlegenheit ihrer Antworten, fesselte den Dichter derart, daß er weniger, als das sonst der Fall gewesen wäre auf Gabriele achtete. « Jetzt, da er bemerkte, dah

das Mariele sich um Gabriele bemühte und diese in das warm? dunkle Tuch der Wirtin hüllte, schaute er er ichrocken auf das kleine Mädchen an feiner Seite, das mit blassem Gesichtchen und schreckhaften Augen zu ihm emporsah. Auf den ersten Blick erkannte Landgraf... es war die alte Furcht, die Angst vor dem Tode, die das Mädchen hier inmitten der heiteren Ge sellschaft befallen hatte und sie zittern machte. Und er vergaß Luise Orgler, das schöne Mädel, das ihn in der letzten Viertelstunde so gefesselt

hatte, und wandte sich ganz dem schreckhaften Kinde zu. ' Warin hielt er die kleinen Hände Gabrielens in den seinen, und mit dankbarem Mick schaute sie m dein Freunde auf. Luise Orgler sah das Aufleuchten 'ihrer Augen und bemerkte den innig warmen Blick des Dichters. Sie sah ein leichtes letzten Viertelstunde, in der etwas von der alten Todesfurcht über Gabriele gekommen war, hatte sich das Mädchen einsam gefühlt. Seit jener Zeit, da Gabriele droben am Pul- verturm dem ^Freunde ihre große Angst gestan

verbreitet waren. Luise Orgler, mit einem spöttischen Lächeln um den Mund, das aber in der dunklen Nacht von niemandem gesehen werden konnte, machte den Vorschlag, heute noch, zu 'dieser späten Stunde der alten Ruine einen Besuch abzu statten. Sie erwartete den heftigsten Widerspruch der jungen Mädchen. Denn sie wußte, daß aber gläubische Furcht vor Spuk und Geistern die meisten beseelte. Aber hauptsächlich hatte es Luise Orgler dar auf angelegt, den «Fremden auf die Probe zu stellen. Sie hätte

. Auf die oberste Stufe, und ihm zu Füßen Gabriele und Mariele und die kleine GiesÄbrecht. Die kauerten auf der schmalen Stiege so enge aneinander, dah jede den Herzschlag der andern hören kannte. Und ängstlich hielten sich die dre'i übrigen Mädchen nahe. Die Ludowika und die Sailer Nosa und die schöne Luise. Sie alle ließen schweigend den Zaul'er dieser merkwürdigen Stunde über sich ergehen. Dann sprach Heinrich Landgraf, der Dichter, und seine Stimme klang leise und wie aus weiter Ferne. Langsam und stockend

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 03.10.1906
Umfang: 12
Verteidiger meldete di? Nich tigkeitsbeschwerde Ml. Präs.: „Wird die Mleh- nung der Geschworenen verlangt?' Dir. Rittl „Ja!' D«er Gerichtshof tzog sich hierauf Zurück, lehnte dann jedoch die Nichtigkeitsbeschwerde ab, worauf der Verteidiger neuerlich die Ablehnung der Geschworenen verlangte. Den Geschworenen wurden hierauf folgende Fragen vorgelegt: (Hauptfrage): Ist- die Angeklagte Luise Rutt hofer schuldig, am 29. April 1906 gegen 3/4II Uhr abends in ihrer Wohnung!, MMerstraße 30, in Innsbruck

gegen den Gatten Wilhelm Rutt hofer in der Abficht, z u töten, durch M esser stiche gegen dessen Körper auf solche Ar? gehan delt zu haben, daß, daräus der Tod des Wilhelm Rutthofer erfolgte. 2. (Erste Eventualfrage. Für den Fall der Verneinung der Hauptfrage): Ist die Angeklagte Luise Rutthofer schuldig, am! 29. April 1906 gegen 2/411 Uhr abends in ihrer Wohnung, Müllerstratzx 30, in Innsbruck gegen den Gatten Wilhelm Rutthofer zwar nicht in der Absicht, ihn zu töten, aber doch in anderer fe inds eliger

Absichit - durch Messerstiche gegen dessen Körper auf solche Art gehandelt zu haben, daß daraus der Tod des'Wilhelm Rutt hofer erfolgte. 3. (Erste Zusatzfrage. Für den Fall der Bejahung einer der beiden vorausgehen den Fragen): Hat-die Angeklagte Luise Rutt hofer. die in der oben bejahten Frage bezeichnete Tat verübt, um einen rechtswidrigen An griff des Wilhelm Rutthofer auf ihr Leben von s ich abzuwehren. 4. (Zweite Zusatz frage. Für den Fall der Bejahung der früheren Zusatzfrage): Hat die Angeklagte

Luise Rutthofer bei Verübung der Unter 1. und 2. bezeichneten Tat sichnur der notwendigen Verteidigung. -ZW Zzq jluöuK uzöpqraWAzi uzmz mn ^umqzy Helm Rutthofer auf ihr Leben abzuwehren. 5. (Dritte Zusatzfrage Und zweite Eventualfrage): Hat die Angeklagte Luise Rutthofer bei Ver- übung der in Frage 1 Und 2 bezeichneten Tat in Abwehr eines rechtswidrigen Angriffes des Wilhelm Rutthofer auf ihr Lcken die Grenzen der notwendigen Verteidigung nUr aus Be stürzung, Furcht oder Schrecken, Kber- schr

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 24.03.1911
Umfang: 8
den Will- konimgruß der Erzherzoginnen erwidert. Kaiser Wilhelm schritt hierauf an der, rechten Seite unseres Kaisers die Ehrenkompagnie ab, worauf die Vorstellung der beiderseitigen Suiten folgte. Das Deutsche Kaiserpaar zog, hierauf den. deutschen Botschafter und dessen Gemahlin in, ein Gespräch, indes; d ie Mitglieder unseres Kai serhauses mit dem Prinzen- Jo.achiii; von, Preußen und, der Prinzessen V^ikto^ria, Luise konversierten, Kaiser. W i lhel m> wandte - sich nny an. einige derznr- Auswartung erschie

nenen Hof- nnd Staatswürdenträger uud zeich nete diese mit kurzen Ansprachen' aus, u. ä.' auch Bürgermeister Dr. Neu maher, der auch von Kaiser Wilhelm der Kaiserin vorgestellt wurde, wobei der Deutsche Kaiser auf seinen im Rathause stattgcfundcnen Besuch verwies. Kaiser Fra uz Joseph reichte uuumehr der Deutschen Kaiserin, Kaiser Wilhelm der Erz herzogin Maria Annunziata. Erzherzog Thronfolger Franz Ferdinand der Prin zessin Viktoria Luise den Arm und schritten zum Ausgange. Prinz Joachim

Salou, das Vieur Lague und das Napoleouzimmer, Kai ser W ilhelm das Feketiiizimmer, den Gobe linsalon und ein anstoßendes Schlafzimmer. Prinzessin Viktoria Luise wohut in den Erzherzog Karl-Appartements, Prinz Joachim im sogenannten Hietzinger-Trakt in den Gisela- Appartements. Inzwischen hatten sich im Ma ria Theresienzimmer zum Empfange eingefun den: Tie obersleu Hofchargen, die Ministerprä- sideuren, die gemeinsamen Minister, Botschafter Marigraf Pallavicini, der Hofmarschall für Ungarn Gras

Kaiserin versammeln, während die übrigen Gäste sich im Maria Theresienzimmer einfinden. Nach der Tafel findet im Spiegel- nnd großen Rosazim mer Cercle statt. Die Marschallstafel findet gleichzeitig im Antoinettezimmer statt. Abends um 8 Uhr 5l) Min. erfolgt die Abreise des Deutsche» K'a i f e rp a a r e s uud der Prin zessin Viktoria Luise vom Hetzendorfer Bahnhof der Südbahn, woselbst Kaiser Franz Joseph sich von seinen Gästen verabschiedet und nach Schönbrunn zurückkehrt. Das Deutsche Kaiserpaar

ist bereits eröffnet. Anmeldungen werden täg lich an der Theaterkasse in den bekannten Kassenstunden entgegengenommen. Es werden wieder zwei Serien (rot und grün) zu je zehn Vorstellungen im Abonnement veranstaltet. Die Preise sind folgende: Loge im Parterre oder ersten Rang 120 Kronen, Loge im zweiten Rang 100 Kronen, Fauteuil 36 Kronen, Sperr st^ 28 Krouen. Telegvapl)ische Depesche». (Telegramm des l. k. Tel.-Korr..Bureau.) Berlin, 24. März. Das Kaiserpaar. Prinz Joachim und Prinzessin Viktoria Luise

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 10
Datum: 24.01.1903
Umfang: 10
ordnete Amalie den Transport des Bruders an, dann beugte sie sich in tiefstem Schmerz über Weller, aber nicht der geringste Schlag des Herzens verriet, daß noch Leben pulsierte Behutsam legte man ihn auf die Bahre, Rosa wich nicht von seiner Seite, jeden Schritt der Träger be wachend. DaS wohldurchwärmte Zimmer des Barons nahm die beiden Unglücklichen auf. Luise war durch die Schüsse und den Lärm aufgeschreckt worden und stand nun in verstörter Miene ratlos da. Amalie hatte rasch ein Lager für Weller

dieselbe auf die Wunde. Rosa befolgte still alle Anordnungen der Schwester. Luise stand am Lager Arthurs, der seine Besinnung wieder erhalten, aber heftige Schmerzen zu haben schien. Der Arzt kam, untersuchte Arthur und da er keine Gefahr sah, trat er an WellerS Lager. Rosa wurde in Arthurs Schlafzimmer geschickt, da die Untersuchung für sie zu schmerzlich anzusehen war. Amalie aber blieb als Stütze des Arztes, um jede mögliche Hilfe leisten zu können. „Wie steht'S Herr Doktor, ist er tot?' „Nein, gnädiges Fräulein

, aber nahe daran, der Schuß ist in die Brust gedrungen, hoffen wir, daß nicht edlere Teile verletzt worden sind. Vor sichtig mit der Sonde untersuchend hatte er bald den Gang der Kugel gesunden. Es war eine schwierige Operatwn, aber sie gelang und unter schmerzlichem Zucken des Pattenten wurde die Kugel entfernt. Amalie brachte Rosa die Nachricht, sie kniete am Bette des Bruders, der seinen Arm um die Unglück liche gelegt hatte, und war leise am beten. Selbst Luise war tief ergriffen, sie folgte Amalie

zu dem Kranken, und erbot sich, jede Hilfe zu leisten. Der Arzt hatte den Verband beendet, und Weller lag einem Toten ähnlich auf seinem Lager. Nun hielt es Rosa nicht länger mehr. „Hier ist mein Platz,' sagte sie und trat an Wellers Schmerzenslager, „ich werde ihn pflegen, niemand darf es mir wehren.' Selbst Luise wagte eS nicht, etwas dagegen zu sagen. Der Schmerzensausdruck in Rosas Gesicht forderte sein Recht, und am Sterbebett Wellers mußten ihre Vorurteile schweigen. Rosa ließ sich vom Arzte

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 07.02.1906
Umfang: 8
Pilgerfahrt' zeigten sich Frl. Mizzi Oettel, Frl. Anna Hofer und Frl. Luise Dinzl als gute Spielerinnen und gaben ihre Rollen als „junge Damen der eleganten Welt' sehr reizend, während Frl. Fanni Schmied ein originelles Stubenmädchen abgab, das fast niemals auf der Bühne erschien, ohne daß heiteres Lachen den Zu schauerraum erfüllte. Fil. Mimmi Reinstaller gab die Rolle der etwas derben Bäckersfrau, Frau Krampel, auch sehr gut. Den Glanzpunkt des Abends aber bildete unstreitig die zweite Programmnummer

: „Die Gouvernante' von Theodor Körner. In reizender modern-sezessionistischer Empiretracht ge- währten die Darstellerinnen der „Franziska' und „Luise' — Frl. Ida Rubatscher und Frl. Mimmi Reinstaller — einen sehr lieben Anblick und führten ihre Rollen durch das ganze Stück — auch während den Verwandlungsszenen als Herr und alte Dame — geradezu brillant durch. Die Dar stellerin der Titelrolle, Frl. Berta Wachtler, spielte aber nach allgemeinem Urteil geradezu meisterhast. Sonntag legte das Fräulein

' sehr gut spielten. Der fesche Schwank erregte Lachsalven. Ausgefüllt wurden die Pausen mit. Liedervorträgen, unter denen besonders ein Duett zwischen Frl. Luise Pitschieler und Frl. Mumelter aus Gries sehr gefiel, auch Volkslieder von Frl. Baumgartner und Frl. Höpperger ge sungen. Reizend war ein Musikstück sür Mando- line und Gitarre von Frl. Dinzl und einem andern Fräulein meisterhast vorgetragen. Die nächste Vorstellung findet statt: Dienstag, den 6. Februar, um halb 8 Uhr. Weitere Ausführungen

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