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Dolomiten
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Seite 6 von 8
Datum: 28.06.1941
Umfang: 8
. fpctfr wach auf! Von Gerda Wachsmuth. In der Nacht, in sencr Stunde, in der mit blassen Farben der Ta« aufzusteigen beginnt, erwacht Luise. Ihr Herz schlägt in dumpfen dunklen Stögen und auf ihrer Stirn steht leich ter Schweiß. Immer ist das so. wenn sie von „ihm' geträumt hat. Don dem leichtsinnigen Mann mit dem hellen Haar und den lachenden Augen, der auf einmal in Luises Leben ver schwunden. wie er gekommen. Ach. Luise kann sich noch so genau aller Einzelheiten erinnern: auf einer Veranstaltuna

sie tun und sie heiße Luise. Und er hat aufmerksam zu gehört. wie ihm Luise erzählt hat, daß sie aus den Bergen stamme. Ob sie sich dann hier, in der Stadt, wo sie keine Berge sehe, wohl fühle? „Jetzt ja', hat Luise geiagt. und ihre Augen sind noch blauer, noch dunkler geworden, als sie Arno dabei angesehen hat. Es ist plötzlich eine unbändige Lebensfreude in ihr. sie findet alles so herzlich, was um sie herum ist: den großen Saal, der voll ist von Menschen, Rauch, Musik und Gelächter, den leichten

bat er dann an der Haus tür gewartet, und sie ist zu ihm hinuntergegan gen. Sie bat lich das helle seidene Tuch mit den kleinen Mustern um den Nacken gelegt, das ihr die Hausfrau zum Geburtstag gegeben hat. Es ist ein schönes Tuch, und Luise hat es immer so sehr geschont. Aber jetzt will sie ja hübsch sein. Für ihn. Luise seufzt. Dag ist nu» alles vorbei. Eines Abends ist der Mann Arno nicht mehr gekom men. stattdessen hat er einen Brief gesandt: er müsse leider fort aug der Stadt

— sich um sie bemüht. O nicht, daß er ihr lästig würde, er ist ei» ernster stiller Mann — aber Luise will nichts mehr wissen von Liebe und Güte. Am Pfingstsonnabend. in den Nachmittggs- ftunden. fällt es der Hausfrau ein. daß in der Sohle ihres linken weißen Schuhes ein Loch ist. .^Luisc'. sagt sic, „gehen Sie mir doch zum Schuhmacher Heinrich und fragen Sie. ob er vielleicht die kleine Sache noch machen kann.' Anton Heinrich ist nicht allein in seiner Werk statt. er hat ein kleines Mädel von vielleicht vier, fünf

Jahren bei sich. „Meine Tochter', sagt er stolz. „Ach. das wisse das Fräulein Luise nicht? Seine Frau sei bald nach der Geburt des Kindes gestorben und die Großmutter habe das Mädelchen zu sich genommen. „Aber ich habe immer Sehnsucht nach ihr. sie ist heute das erstemal allein zu mir gekommen. Ein Vahnbeamter hat sie mitgenommen.' Luise nickt. Sie hat nach den Händchen des Kindes gelaßt, und die Kleine lacht ihr zu: „Du bist io hutssch'. sagte sie. und Luise wird sehr rot. Einmal hat Schließlich

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Meraner Zeitung
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Seite 11 von 12
Datum: 01.02.1918
Umfang: 12
so 5 10 50 2V ISO SO 10 40 S 10 Ladurner Luise. Majorsgattin S0 Hristanel Marie 3 ^nnemoser Marie K Ladurner Marie Witwe AI Kiem Jose? 100 Ladurner Marie Witwe -? Ladurner Elise 10 ?5olf Johann 1W Miller Anna 80 Schrötter Luise 12 Wolf Therese Witwe 100 Kollmann Marie 10 Waldner Josefa 5 Kun Anton io Lambrecht Kath. 10 Kofler Tber. i Theiner Marie 10 Götsch Erhart Zo Sichler Elise g Spechtenhauser Othmar 5 Telfer Anna z Stricker Rosa , Kofler Filomena Z Malleier Rosa ' Zn o. Thurn Zenzi ig Moosmüller Ludwig

Stocker Anna Kiem Luise Mazohl Elise Theiner Martin Schmieder Franz Sonnenburger Ther. Roth Thekla Klettenhammer Marie Theiner Lina Theiner Marie Fliri Luise Stricker Luise Moser Jakob Jauk Rudolf Stadler Mich. Schmieder Luise Unterweger Rosa Dosser Stefan Ladurner Marie Parth Josefa Gamper Johann Ladurner Marie Waldner Simon Moser Elise Ladurner Heinrich k 2 Waibl Johann 2 Pohl Regina 1 Theiner Josef Z Stocker Johann 10 Erlacher Johann 10 Huber Alois 2 Paprian Anna Z Gamper Josef S0 Ladurner

B. 40 Schönweger Alois 5 Mair Luise 20 Kastlunger Marie 10 Rungg Marie 2V Oesterreicher Anna 20 Mair Alois 10 Gorfer Anna 10 Ladurner Josefa 1 Forcher Alois 60 Rungg Alois 40 Stocker Marie 10 Gstrein Stefanie 20 Ladurner Johann 20 Hofer Josef 20 Forcher Susanna 30 Aischg Anna 20 Kofler Math. 8 Frank Marie 10 Urban Kreszenz SV Waldner Anna 10 Leiter Lina 2 Mitterhofer Andrä 2V Gamper Anton 10 TschSll Marie k Forcher Marie 2 Kröß Johann 4V Ladurner Flor. 2 Kind Martin 1ö Tappeiner Binzenz 10 Frank Josef

20 Gasser Josef 10 B-rnhart Judith 10 Tfchöll Alois 10 Ladurner Alois 20 Mair Marie 20 Gstrein Marie 20 Kofler Wilh. 10 Frank Susanna 10 Kaser-r Witwe Ther. ic X X 30 Plangger Johann 7> Margeji» Mari.> > 2 Spechtenhauser Luise ? M<iser Kath. l 2 Nischlec Witwe 5 Breitenberger Bnr». l«> Schönweger Ann» 2 Breitenberger Kath. l S0 Mitterhoser Ther. 2 Haller Josef 4 Tscholl Filom. 5 Gamper Peter - Schweizer Filomeiia 4 Abler Anna -i 4V Gamper Thoi», t> Abler Math. 4 10 Haller Ther. l Abler Josef ? ö Haller

Marie ! Jnnerhoser Iojej 2» S Camper Anna > do. 20 l Schweizer Luis 2!> Reinthaler Alois l l Laimer Joses !0 Tonnezzer Marie 2 4 Forcher Martin 2 Gölsch Marie > 10 Ennemoser Marie 2 Schmieder Luise ! 5 Bernhart Marie 2 Schönweger Joses 6 Bernhart Math. 2 Platter Toni 21» 10 Bernhart Rosa > Königsrainer Marie 2» 2 Matzag Alois l Bosnische Elektr.A.-G. Töll 10i^ 10 Fischer Kreszenz Fell Karl U' 4 Gstrein Franz Gamper Joses 20 20 Gstrein Fanny ? Schönweger Mari>? 30 4 Schönweger Luise 5 Prantl Marie

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Der Burggräfler
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Seite 11 von 12
Datum: 06.02.1918
Umfang: 12
Kartnaller Josef Reimhaler Josef Ladurner M. Perkmann P.. Pfarrer Unlerweaer Jakob Ennenwler Maria Höller Joles. Frühmesser Brunner Peter Zöllner Alois Prünster Perer Mo'er Maria Böller Maria Martin Anna Unlcriacaer Franz Ladu-ner Kunigunde o r s,Majorsgnttin Kristane! Marie En»en'ol-r Marie Ladurner Marie Witwe Kiem Josek Ladurner Marie Witwe Ladurner Elise Mals Jadann Siller Anna Schrötler Luise Wals Therese Witwe Kollmnnn Marie Waldner Josefa Kun Anton Lambrecht Kath. Kofler Ther. Theiner Marie Götsch

Ladurner Seb. Höfler Filomena Trojer Hans Unterweger Rosa Platatscher Täufer Ladurner Leonhard Wolf Therese Moser Johann Tschaupp Marie Jnnerhoser Johann Recheninacher Kassian Prontl Josef Marchegger Josef Marchegger Peter Marchcgger Mathias Stadler Michael Moser Anna Waldner Rosa Stöcker Anna Kiem Luise Mazohl Elise Theiner Martin Schmieder Franz Sonnenburger Ther. Roth Thekla Klettenhammer Marie Theiner Lina Theiner Marie Fliri Luise Stricker Luise Moser Jakob Jauk Rudolf Stadler Mich. Schmieder

Luise Unterweger Rosa Dosier Stefan Ladurner Marie Parth Josefa Gamper Johann Ladurner Marie Waldner Simon Moser Elise Ladurner Heinrich Gargazon. Riffian, Kuens, Schenna und Forst: K K 2 Waibl Johann 2 Pohl Regina 1 Theiner Josef 2 Stacker Johann 10 Erlacher Johann 10 fmbcr 'Alois 2 Bapriau Anim 5 Gamper Josef 50 Ladurner Franziska 5 Sonnenburger Regina * Weitihaler Anna > Gstrein Alois Pichler Johann ;(• ~ ■tnncnburgisr 1111a .;i ,atier Alo,^ Adler Mari» Mair Josef Theiner Mar'? 2 Pircher Magdai

. oJ) Kroll Joha:-.', u Mair Marti,>, Kop. !0 Maurer Julius 20 Schwienbacher Josef 10 Graf Karl 100 Egon F. 10 Pirhofer R. 4 Teichlcr Martin 2 Hellwig P. 10 Abart 'Anna 50 Dinkhauser R. 1 Oberkofler A. 2 Ungenannt 4 Zitt Fainilie 4 Spitaler 10 Pobitzer Anton 20 Oberhammer Johann 20 Pirchl A. 4 Frasnelli I. 20 Gamper Simon 50 Pircher B. 40 Schönweger Alois 3 Mair Luise 20 Kastlunqer Marie 10 Rungg Marie 20 Oesterreichor Anna 20 Mair Alois 10 Gorfer Anna 10 Ladurner Josefa 1 Forcher Alois 80 Rungg Alois

Johann 2 Spechtenhauser Luise 2 'Riichler Witwe -I Schönweger Anim 50 Mitterhofer Ther. 4 Ticholl Filom. 5 Gamper Peter 40 Gantper Thon, 10 Haller Ther. 5 Haller Marie 5 0t»,»per Anna i Schweizer Luw 1 Lanner Joses 4 Ford,er Marlin 10 Ennemoser Marie 5 Beruh,irt Marie fi Bernhark Math. 10 Bernhart Rosa 2 Matzag Alois 10 Fische» Kreszenz 4 Gstrein Franz 20 Gstrein Fanny 4 Schönweger Luise 10 Götsch Marie 2 Höllrigl Zeno 10 Moier Rosa 1 Burger Marie 1 Lochner Marie 10 Gstrein Marie 1 Gstrein Johann

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 19.08.1922
Umfang: 10
Juni, war Aufruhr in der Mädchenftub«. Mama zankte, die Töchter weinten und lachten, Papa hatte den Rückzug angetreten. lünd der Grund? Onkel Peter hatte alle fünf efchwister zu sich geladen. Jawohl, er getraute sich das. Er hat keine Töchter, der Glückliche, dachte Herr Stegemann, und weiß nicht, was Eine Woche später Mte sich , ein Dahnabteil mit Stegemanns Töchtern — 1 Mila, Luise, Flora, Nelly und Emma fuhren jubelnd und schwatzend ab — eine Mädchenkompagme in grau-roter Uniform. Onkel Peter

Luise!' — in einem Ton, sage ich Dir, der mir ins Herz drang. Und doch gehört meine Liebe Gerhard und sein Herz — so hoffe ich — mir. Es umarmt Dich aufs zärtlichste Deine überströmend glückliche Luise.' Sie hatte den Kopf tief auf den Tisch gebeugt, die Feder in Bereitschaft, die junge Flora, starrte seit einer halben Stunde auf ihr Brief papier und jagte irgend einem Gedanken nach, der sich nicht haschen ließ. Endlich blickte sie zu ihrer Schwester Mila auf. „Was soll ich ihr noch schreiben

, das bestimmt: die Männer nehmen am Hochzeitstag den Namen ihrer Gemahlin an! Doch auch dann wäre dieser Arno nicht mein Fall. Neben Gero — ich tarnt» nicht än dern — schrumpft er zu einer Null zusammen. Gero ist einzig. Witte, schilt mich nicht unbe scheiden. aber ich glaube,- daß ich Gero wirklich nicht gleichgültig bin. Gruß, Kuh — Mila/' Eines Nachmittags entriß sich auch Luise ihren Lieblingsbeschäftigungen und verfaßte fob genden Brief: „Teure Leontine! Ich -wünschc Dir zu Deinem Geburtstag herzlich

beschreiben, denn Du, mein armes Kind, hast ja so etwas noch nie erlebt, bist ja auch zwei Monate jünger als ich. Du weißt, daß ich immer unter der Last meiner ältern drei Schwestern seufzte, so auch hier. Ich war der Backfisch und sollte immer mit Emma spielen, während die drei, Mla, Luise und die hochpoe tische Mora, schauderös mit Gerhard kokettier ten. mit Gerhard, den ich selbst so unsäglich liebte. Gestern, wir waren allein im Pavillon, gestand er mir plötzlich seine Gefühle. Ich hatte mir solch

eine Erklärung umständlicher gedacht. Cr rang gar nicht nach Atem, fuhr sich nicht einmal nervös ins Haar. Er nahm mich einfach in die Arme, küßte mich fest und fragte mich, ob. ich feine Frau werden wolle. —< „Aber ja, gern,' sagte ich. „Wenn ich klein bin, schadet nichts, ich werde schon noch wachsen.' Ich juble und jauchze. Aus dem Backfisch wird im Hand umdrehen eine Frau. Juchhei Gratuliere ge schwind. damit Du die Erste bistl Mla, Luise. Mora werden grün und gelb vor Neid werden. Sie Wissens

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 20.03.1923
Umfang: 6
. Und die alte Frau nahm sich fest vor, von nun ab ein ganz besonders scharfes Auge auf das Mädchen zu haben. . Damals, als Luise von der nächtlichen Wan derung zu später Stunde, heimkam, wachte die Orglerin einsam in ihrer Stube. Ein trübes Oellicht brannte vor dem Hausaltar, und den Rosenkranz in den knöchernen Händen haltend, saß sie betend davor iin Lehnstuhl. Die Haustüre siel sachte und soft unhörbar ins Schloß, und leise ächzen! die Holzstufen unter den flüchtigen, vorsichtigen Schritten de» jungen

Mädchens. Jedoch nicht leise genug, daß das lauschende Ohr der betenden Frau sie nicht ge hört hätte. Und) mit festen, energischen Schritten, die ihr «igen waren, ging die Orglerin nach dem. unteren Stockwert in das Zimmer ihrer Nichte. „Lusi', wo warst du so lang?' frug sie mit strenger Miene, und die großen dunkeln Augen sahen fest in das vom eiligen Gang leicht ge rötete Gesicht des jungen Mädchens. Luise Orgler schien über den späten Besuch, den ihr die alte Frau in ihrem Zimmer ab stattete

, teineswegs überrascht zu sein. Aber sie ärgerte sich, daß die Tante sie. über ihr Tun zur Rechenischjast zog, als wäre sie noch immer da« klein« unmündige 'Kind aewHn, da» dle Alte elnsten« übernommen ham. und «ln-trotziges W des Widerspruchs uM der Auflehnung gegen dliese Vormundschaft ließ Luise mürrisch! und unfreundlich antworten/ „Kann man denn nirgends hingehen, ohne gleich immer Rechenschaft abzulegen?' entgeg nete das Mädchen, kehrte der Tante sehr respekt widrig den Rücken und zerrte ungeduldig

an ihrem Kleid, um es auszuziehen. Der helle Mus selinstoff hing feucht und runzlig an dem weiten Reifrock und gab Zeugnis von der nassen Wan derung der letzten Stunden. „Wo bist! g'wesen, Luis'?' frug die alte Frau nach einer kleinen Weile abermals, nachdem sie die Züge des Mädckens scharf beobachtet hatte. '' - - - - - - .ige Lutse innl Daß die vollen roten Lippen nervös zuckten und Es entging ihr nicht, daß die sonst so gleich mäßig ruhige Luise innerlich sehr erregt schien. die Farbe der geblich bleichen

und forschend sah dk vu« tzrsu auf ihre Nichte, die sich jetzt an ihren Haaren zu schaffen machte. Sie hatte nicht Platz genommen, sondern stand inmitten des geräumigen Schlaf zimmers, das durch zwei brennende Wachs- kerzen erhellt war. ,M>er war in Riffian?' forschte die Orglerin weiter. „Du und...' „Die Sailer Rosa und die Ludowita, die Mali, das Neuner Mariele und die Gabriele. >' berichtete die Luise in dem Ton eines Schul mädchens, das seine Ausgabe herzusagen hat. „Sol' machte die Alte. „D.ie

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 17.03.1923
Umfang: 6
den ihn die jungen Mädchen und 'kamen nur selten und ängstlich und verstohlen zu den heim lichen Gängen. Mne um die andere blieb nach und nach aus, und am häufigsten fehlte die Luise Orgler, bis sie sich schließlich ganz fernhielt. Denn Luise Orgler war es eigentlich gewesen, die den Um schwung in der Stimmung gegen den Dichter herbeigeführt hatte. ^ Seit jener Nacht auf der Zeiwburg, da sie voll Andacht den Worten des Dichters gelauscht hatte, fühlte sie es bestimmt, daß die Liebe,- die sie für Landgraf hegte

, stets unerwidert bleiben» würde. Und dieses Gefühl unerwiderter Liebe empörte und veKtzte das ftolze Mädchen aufs iesste. Tin wildkr Haß gegen deni Dichter, der ie gering achtete und ihre heiße Liebe ver- chmähte, loderte leidenschaftlich in ihr auf lind zahnte sich einen Weg zu heimlicher Rache. Luise Orgler war schon seit früher Kindheit mutterlos gewesen. <Jt>r Vater, der Gutsbesitzer Orgler, uno dessen alte Tante hatten die Erzie hung des Kindes geleitet. Die alte Orglerin war die Witwe

, unnachsichtigen Antlitz Plötz lich und unerwartet unter ihnen und hieß sie in kurzen, barschen Worten auf ihre Arbeit achten. Sie leitete, wie eine Königin auf ihrem Thron, von ihrer Wohnung aus den ganzen Haushalt ihres Neffen und das in so mustergültiger Weise, daß alles im Hause klappte wie nur selten wo. selig waren bei der Arbeit oder mehr klatschten, üch die kleine Luise wurtze von ihr auf diese Art erzogen. Das Kind lebte in den unteren Stockwerken bei dem Vater und sah nur wenig von der Großtante

. Und doch entging dieser nichts, was das Kind tat und unternahm. Und wenn Luise es am wenigsten erwartete, dann erschien die alte Frau gewöhnlich als strafende Gerechtigkeit, wie sie es bei dem Gesinde zu tun Mgte. Sie beugten sich alle vor dem Willen dieser Frau im Hause Orgler. Aber sie liebien sie nicht. Auch Luise hielt sich ferne von ihr, vertraute ihr niemals etwas an, und trotzdem wußte die Frau stets ganz genau Bescheid- über das Tun und Treiben ihrer jungen Nichte. Der alten Orglerin war es schon

längst ausge fallen, daß Luise sich mehr als je in den Wein gärten ihres Vaters aufhielt. Auch daß sie stun-- denlang fern blieb und erst des Abends und dann meistens recht ermüdet nach Hause kam, wußte und sah die Alte und zog ganz folgerichtig den Schluß, daß das junge Mädchen in den Weinbergen mit irgendwem zusammentraf und mit diesem ausgedehnte Spaziergänge unter nahm. Als 'die Orglerin das junge Mädchen einmal nach ihrer barschen, «kurzen Art zur Rede stellte, 'gab diese zu, daß sie sich häufig

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Der Burggräfler
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Seite 12 von 12
Datum: 06.02.1918
Umfang: 12
. 2 Haller Elise 10 Tappeiner J»h. 20 Weitthaler Rosa 2 Orttl Math. 20 Kliri J,h. 2 Pöhl Johann 8 Kosler Seb. 4 Ki,l Mach. 10 Schupfer Johann 8 Trettel Alois 5 Kristanell Iah. 2 Platter Seb. 10 Kofler Anna 4 Müller Anna 10 Nischler Peter 20 Heel Josef 10 Plack Marie 2 Weitthaler Luise e Heel Marie 2 Dachmair Ott» 2 Winkler Josef 2 Heel Ther. 2 Mzthaler Zen» 2 Waldner Marie 8 Maier Joses 4 Ladurner Rosa 2 Ladurner Lisa 80 Kofler Marie 0 Götsch Barb. 2 Kuen Alois 50 Mair Rosa 10 Lamprecht Joses 2 Kuen

Josef 60 Laimer Marie ec Lamprecht Märt. 2 Schönweger Ant. 10 Laimer Franz 30 Mittelberger Bari. 2 Klotz Josef 10 Kofler Gert. 18 Platzgummer R»sa 2 Ladurner Joses 4 Zipperle Vinz. 20 Spechtenhauser Marte 2 Tänzer Anna 20 Larch Anna 4 Nischler Marie 5 Tappeiner Math. 20 Larch Anna 2 Schöps Marie Spechtenhauser 6»h. Dreitenberier J»h. Mayr Nik. Schwarz Marie Götsch Anna Schgör Serafin Kötzler Ant. Lutwcniger Leop»ldine Araber Josef Baumgärtner Eher. Apoloni» Luise Klara Guft. Astrein Set». Gstrein

10 2 Kristanell Luise 10 2 Hafner Marie 5 10 Kaserer Anna 2 10 Götsch Anna 2 8 Sanier Alois 6 40 Pratzner Kathi 2 10 Kleon Ant. 20 10 Spechtenhauser Joses 2 4 Krötz Marie 10 2 Prantl Amalie 10 2 Raffl Joh. 30 20 Höllrigl Joh. 4L 3 Pircher Anna 10 5 Kröß Anna 10 10 Platter Peter 2V 80 Pixner Marie 30 2 Prantl Klara 10 4 Torggler Jakob 20 10 Pircher Josef 1» 5 Fassolt Josef 20 4 Partatscher Ignaz, Pfr. 40 2 Fleischmann Anna 2 2 Bamschik Anno 10 «0 Laimer Marie l0 80 Kaufmann Veronika 10 L Raich Josef

20 vbler Elis- 1» 2 Pichler Therese 4 Rair Ignaz 4 2 Pichler Johann 2 Remp Anton 10 2 Platzer Marie 2 Fuchs Josef 10 20 Kugler Marie 3 Gematzmer Karl 10 2 4 10 Sandri Josef Sandri Elise Ratschiller Marie 2 Gemeinde Cirrt: 1 Kofler Johann SP 6 Bauer Marie 2 Prünster Josef 50 8 Greif August 1 Rungg Josef 20 20 Schenk Josef 100 Niederhofer Marie 1 Prackwieser Josef 10 4 Winkler Marie SP 6 Sulzer Elise 1 Ungericht Josef 15 10 Weitz Josef 2 Tratter Johann 8V 30 Ladurner Luise 10 Folie Christ. 10 10 Rampolt

Marie 4 Prünster Betty 20 8 Maierhoser Johann 8 Paler Luise 10 2 Mitterhofer Kreszenz 10 Malleier Rosa 10 2 Menz Anton 10 Tinzl Georg 10 10 Obex Hans 1 Pircher Kreszenz 10 10 Schweighofer Therese 1 Gumpold Josef 100 10 Prünster Anna 2 Bauer Johann 100 10 Ganthaler Judith 2 Bauer Elise 20 8 Schwienbacher Anna 2 Bauer List 10 30 Folie Anton 2 Bauer Marie 20 20 Seisahrt Anton 2 Pranst Elise 20 2 Egger Franz 2 Stricker Franz 10 2 Unterthurner Johann 2 Waldner Regina 10 8 Adler Alois 3 Gemeinde Tirol

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Meraner Zeitung
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Seite 12 von 12
Datum: 01.02.1918
Umfang: 12
20 Plack Marie Bachmair Otto - 5 2 Weitthaler Luise 2 2 Winkler Josef 2 Stzthaler Zeno 2 Waldner Marie 3 Ladurner Rosa 2 Ladurner Lisa o0 Götsch Barb. z Kuen Alois 30 Lamprecht Josef 2 Kuen Joses 60 Lamprecht Mart. 2 Schönweger Ant. 10 Mittelberger Barb. Platzgummer Rosa Klotz Josef l0 2 Ladurner Josef 4 Spechtenhauser Marie 2 Tanzer Anna 20 Nischler Marie 5 Tappeiner Math. 20 Schöpf Marie ? Kristanell Marie 10 Spechtenhauser Joh. ? Santer Gabriel ö Brciteiiberger Joh. Mayr Nik. 20 Gerst! Marie

2 Lamprecht Joh. 5 Schwarz Marie l Wagmeister Anna 4 Götsch Anna l Wenter Ther. 2 Schgör Serafin b Gapp Aresz. 3 Köhler An>. so Tanzer Ther. 20 Gutweniger Leopoldine 4 Pircher Martin -Z0 Gruber Josef 30 Santer Anna 2 Baumgärtner Ther. Platter Alois 4 Apolonio Luise 2 Gruber Barb. 4 Flora Gust. 70 Gapp Seras. 2 Gstrein Seb. 6 Grüner Martin 40 Gstrein Anno >i Schlögl Alois 4 Höllrigl Joses S Pranter Ant. 4 Tappeiner Karl 4 Kastlunger Alois 4 Fliri Urban l Kirschner Josef 4 Mair Joses l Laimer Elise

Marie 3 Fliri Kathi 4 Platzer Anna 6 Schlögl Mich. 10 Mühlsteiger Hans 10 Schlögl Johann 4 Mühlsteiger Marie 10 Weitthaler Alois 2 Kristanell Luise 10 Weitthaler Joses 2 Hafner Marie 6 Schlögl Zeno 10 Kaserer Anna 2 Flarer Anna 10 Götsch Anna 2 Müller Ther. 3 Santer Alois ö Rungg Joses 40 Pratzner Kathi 2 Albrecht Anton 10 Kleon Ant. 20 Kristanell Zeno Pöhl Andrä 10 Spechtenhauser Joses 2 4 Kröß Marie 10 Hochwarter Mich. » Prantl Amalie 10 Trenker Hans 2 Rassl Joh. 30 Thaler Martin 20 Höllrigl Joh

Josef 0 Gasser Anna 2 Abart Rosa 5 Nazusi Ferd. 1 Ratschiller Marie 1 Jnderst Agathe 2 Braun Barbara 1 Pichler Marie 1 Gruber Marie 3 Spitaler Anton 2 Bauer Franz i Nock Anton 2 Egghofer Anna > 1 Adami Therese 2 Christosolini Johann S Thuile Fridolin i 20 Pichler Therese 4 Pichler Johann 2 Platzer Marie 2 Kugler Marie 3 Sandri Joses 3 Sandri Elise 2 Ratschiller Marie 1 Bauer Marie 2 Greif August 4 Schenk Joses 100 Winkler Marie 1 Sulzer Elise 1 Weih Josef 2 Ladurner Luise 10 Rampolt Marie

10 Ladurner Anton 50 Tatz Alois . 20 Waldner Elise 1U Ungenannt 2 Gilg Josef ' 1 Gamper Karl 2 Gorfer Lina 2 Stocker Johann 5 Oberhammer Johann 2 Schwienbacher Emer. 5 Waldner Bartl 4 Wolf Therese 5 Menz Josef, Landtagsabg. 100 Zipperle Johann 20 Ladurner Kreszenz 10 Hellrigl Johann 20 Ruepp Johann 2 Golfer Rosa 2 Gamper Anna 2 Pichler W. 4 Prantl Math. 2 Schweitzer Ant., Hauptmann 20 Ungenannt. Tirol 20 Tschaupp Andrä 1 Jnnerhoser Franz sen. 20 Jnnerhoser Luise 10 Jnnerhoser Franz Zun. 20 Mitterhofer

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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 20
Datum: 29.03.1912
Umfang: 20
, von dem sie roh behandelt worden war, tröstete sie sich leicht; die sichere Herzensruhe jedoch wollte nicht mehr einkehren. , ' Um St. Nikolai starb das alte Feichtenmüt terchen und würde als erste in dem neuen Gottes acker von Hochwald begraben. Zum erstenmal klangen die neuen Glocken dumpf, wehmütig und doch wieder verheißungsvoll. Der Sonnleitner er innerte sich dabei lebhaft, wie das greise Weib lein seinerzeit ihm und der Luise das Unglück auf der Brandstätte vorhergesagt hatte. Abermals legten

sich bange Sorgen auf das Herz des jungen Mannes und er konnte es fast nicht mehr erwar ten, daß das geliebte Mädchen aus der Fremde zurückkchre. Tag und Nacht träumte er jetzt von seiner Braut und verzehrte sich in Sehnsucht nach ihr. Mehrmals beriet er sich mit der Schwester und dann kam er zum Entschluß, gleich nach Weihnachten, die Luise in Meran aufzusuchen und sie herauszuholen. '— Langsam rückte die frohe Festzeit näher und endlich war der heilige Christabend da. Brosl, der Großknecht, musterte

zu ma- „Luisele, bist Hü Kit und edel,' rief er in aufleuchtendem Glück. . .. . ^ Das gab nun fröhliche Feiertage in den beiden Höfen. Gemeinschaftlich mit dem Burgele, dem Jörg und den alten Dienstboten ging man zur Kirche, gemeinschaftlich verbrachte man die traulichen Abende und wurde nicht müde, immer wieder zu erzählen und die gegenseitige Freude sich zu beteuern. Luise war beim Beschauen der zukünftigen Heimat, des Sonnleitnerhofes mit all seinen Herrlichkeiten, förmlich entzuckt. Im mer wieder rief

sie jubelnd: „Fried!, Friedl — das hast aber schön gemacht — könnt' mir's nicht prächtiger und lieber wünschen!' — — Jetzt wurden auch die- letzten Vorbereitungen zur Hoch zeit getroffen. Luise wohnte im Steingasserhof und hatte noch manches an ihrer Ausstattung zu vollenden. ... Die Zeit ging jetzt schnell und auf einmal war der festliche Tag da. Vom Turme läuteten die Glocken so feierlich und groß wie am Ostersonntag und die Pöller dröhnten ununter brochen wie zu Antlafsen. Ganz Hoch- und Nie derwald

; nicht bloß die Neugierde hatte sie hergeführt, son dern auch die Absicht, den zwei lieben Menschen einen glücklichen Ehestand zu erbitten. Bei rau schendem Orgelklang zog die Hochzeitsgesellschaft in das Gotteshaus und gleich begann die feierliche Trauung. Als der Friedl und die Luise vom Al- tareherunterkamen,' flüsterten sich die Leute zu: „Ein schöneres Paar hat's nie gegebm!' — „Die werden gewiß glücklich!' — „Die Güte und das Wohlwollen schaut ihnen ja aus dem Gesicht.' — Ganz rückwärts neben

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 05.04.1906
Umfang: 8
im Bezirke Kitzbühel und isus» im Bezirke Trient für Feuerwehrzwecke je 200 15, der Freiwilligen Feuerwehr in Mala im Bezirke Trient 100 X sowie der Freiwilligen Feuerwehr in Panchi» im Bezirke Cavalese 200 aus Aller höchsten Privatmitteln allergnädigst zu bewilligen geruht. Prinz Wilhelm und Prinzessin Luise zu Schau»»bnrg-Lippe 5. Ein tragisches Geschick hat es gefügt, daß gestern fast gleichzeitig der greise Prinz Wilhelm und dessen seit langer Zeit schwerkranke Schwiegertochter Prin zessin Luise

Bathildis Prinzessin von Anhalt vermählt gewesen, die ihm am 10. Februar 1902 im Tode voranging. Diesem Ehebunde entstammen drei Söhne und vier Töchter. Der älteste Sohn, Se. Durchlaucht Prinz Friedrich Georg, Rittmeister im k. und k. Husarenregiment Nr. 9, war mit Ihrer kön. Hoheit Prinzessin Luise von Dänemark vermählt, die gleichfalls gestern verschieden ist. Der zweite Sohn, Albrecht, Rittmeister im k. und k. Dragonerregiment Nr. 6, heiratete im Jahre 1897 Ihre-kön. Hoheit die Herzogin Elsa

schwerer Krankheit ist gestern Ihre kön. Hoheit Prinzessin Luise zu- Schaumburg-Lippe aus »schloß Ratiboritz im Alter von 31 Jahren verschieden. Prinzessin Luise, eine Tochter Sr. Majestät des Königs von Dänemark, war am '17. Februar 1875 geboren und hatte sich am 5. Mai 1896 zu Kopenhagen mit Sr. Durchlaucht dem Prinzen Friedrich zu Schaumburg-Lippe ver mählt. Dieser Ehe entsprossen drei Kinder: Prin zessin Marie Luise, geboren 10. Februar 1397, Prinz Christa,,, geboren am 20. Februar 1898

. und Prinzessin Stephanie, geboren 19. Dez; 1899. Prinzessin Luise lebte in den letzten Jahren zumeist in Ödeuburg, wo ihr Gemahl als Rittmeister des k. und k. Husarenregiments Nr. 9 in Garnison stand, besuchte aber zeitweise ihren ^hwiegervater in Nachod. Dort erkrankte sie vor? einige« Wochen schwer; in der letzten Zeit ließen sich Anzeichen einer stetigen Besserung erkennen, da trat in den jüngsten Tagen wieder eiue Verschlimmerung ein und gestern vormittag nm 9 Uhr. wenige Stunden nach dem Tode

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 07.09.1920
Umfang: 6
. Alle »varen sie da. der Löwe, der Tiger, das Nilpferd. der Luchs, der Bär. der Wolf, der Vogel Nack, der Adler. das Elentier; nur der Eber war verbannt auf ewige Zeilen. Ach, wie die arme Göttin klagte um den schönen HtrtenI - Luise fühlte ihre Tranen fließen. Ach. sie hätte sich so gern nach dem Leutnant umgewandt der hinter Ihr saß. Sie fühlte seinen Blick und verinochte nicht ruhig zu sitzen: ach. seine Hand für einen Augenblick in der ihren fühlen zu dürfen! Aber sie hielt den schmalen Kopf unverwandt

und lachender Menschen sah sich Luise auf einmal von den Ihren getrennt und allein am Arm des Leutnants in einer einsamen Partie des großen Parks. Hier hörte man nur aus der Ferne das fröhliche Rufen der Menge und die sckinetternden Klänge der unermüdlichen Musik. Der Wind strich leise durch das Gebüsch, und ein Vogel zlrpte me lancholisch auf einem Baum. Nein, es war nickt recht, was sie tat. Luise fühlte es deutlich: aber/ mein Gott! — Er sprach so freundlich zu ihr. ob ihr nicht aut sei. weil sie so gar

. Schönste, bedenken Sie. daß ich nunmehr eine lange Zeit, wenn ich vor einsamen Soldatenzelten am Feuer des Biwaks sitze, nichts haben werde als die Erinneruna an diese kargen Stunden der Freude. Dann werde ich dieser stillen und warmen Nacht gedenken, da Philomele flötet.' Es war aber gar nicht Philomele. sondern ein wenig - stimmbegabter Nachtvogel: aber Luise durchschauerte es: sie i schloß die Augen und mußte es dulden, daß er ihre Hand drückte. Ach. sie sah es. es war Torheit

Wald ge gangen. weit, weit weg von allen Menschen ... „Wird Fräulein Luise wirklich an mich denken?' sagte er noch einmal. „Ueber ein kurzes stoße ich zu meinem Re- giment. und wenn ich mich vorher noch dem Herrn Vater vor stellen dürfte, als ein Mann, welcher zu hoffen »vagt. als ein Freund — ja. als ein naher Freund der Familie betrach tet zu werden, so wäre meine Glückseligkeit vollkommen.' Wieder faßte er nach ihrer Hand und führte sie zierlich, als ob er ein kostbares, leicht zerbrechliches

Gefäß in Händen halte, au seine Lippen, während die Augen fragend in dei» ihren ruhten. Ihr Herz klopfte. Tränen schossen ihr in die Augen. Himmlische Barmherzigkeit. — »venu sie doch nickt mit solchem Kummer an Gnaden Papa zu denken bra»ichte! Wie schön hätten solche Worte ihr noch vor zwei Tagen ge- klungen! Nein, sie konnte nicht sprechen. n»»r weinen ... und erzürnte ihn gewiß damit: sie war so d»»mm und kindisch — . „Liebste,' sagte er noch einmal, „will mich Luise nickt einer Antwort würdigen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 28.01.1934
Umfang: 8
; Mohr Magdalena; Oberrainer (Planken- sleiii); Rotböck Jos., Villa Gladonia; Lun Auna; Erlebach Architekt; Dott. Hcllweger; Pirpamer Luise; Ladurner; (Preg- ler); Asam-Holzner; Leimer Hans; (Renip); Waldner (Neu- Hauser); tlugericht Anna; Dott. Tapser August; Haas Wil helm; Waidz David; Leopold Luise; Ausjerbruimer; Gerhart; Allmann Jenni; Spitaler Karl; Pixner Alois; Waldner (Stallele); von der Kettenbnrg; Jinierhoser Bigil; Bornico Angelo; Camillieri; Veit (Steinmetz); Hassolt; Nosol; Nauth Anna

; Unterboser Lena; Malleier Jos.; Seifert Alex.; Holzleitner Michael; Turati Al.; Gruber Joh.; Ulig; Gasser Luise; Rueb Karl; Orliicr; Philippinilin; Mar- zoner Rudolf; Anegg Karl; Kofler (Elschmann); Gebr. Seidl; Dott. Erkert; Eckert Heinrich; Dott. Felderer; Riccardi; Glöggl Otto; Menegon Jos.; Obsthandlung Kröß; Sanato- rillin Hiingaria; von der Planitz; Sicher; Simon; Finanz rat Feineis; Hauser. Paul; Trapper; Lerch IouaS; Aaleuti- nelli; Cadavi; Ganthaler Jos.; Oettl Luise; Gilbert Al.; La durner

Karl; Dnnho- fer ;Dott Magnani Paolo; Skerle Ant.; Maria Süß; De Bernardo: Recla: C. Siller; Salone Figaro: Hans Hacek; DomacoS: Stocker; Riva Luigi; M. Ladurner; Franz Brn- senbach; Simon!: Jos. Thaler; Prokesch; Firma Dvorak: Leis,: I. Gamper; Scariznola Federico; Platzer Anna: Wolf Ma ria; Wiedner Luise; Zander Aug: E. Bertoli; Franz CcS- ka; Irene Egger; Brusega Mario; Avv Moretti; Avo. Car- buccicchio; Dott. Paècarella; Jori e Bianello (Garage Stella); lìurtioiis: Tciglich großes Nachmittags

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Dolomiten
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Seite 6 von 8
Datum: 19.05.1930
Umfang: 8
des Pustertales waren Besucher erschienen. Die Preisrichterkommission, bestehend aus den Herren Dr. Tullio Bona. Dr. Leone Endrizzi, Dr. Giuseppe Paggetti, Dr. Enrico Eottardi, Franz Wiesthaler und Johann Huber, drückte sich sehr lobend über die zur Schau gestellten Tiere aus. 75 Stück Rindvieh wurden prämiiert. Besonders Stiere und Iungstiere waren aut ver treten. Das Ergebnis der Schau war folgendes: Außerhalb des Wettbewerbes: Prämie des Provinzial-Wirtschaftsrates im Bettage von 300 Lire: Luise Jäger

in Billabassa. Prämie Sr. E. des Präfekten im Betrage von 200 Lire: Johann Hintner in San Marttno in Easies. Für Stiere und Jungstiere: 1. Preise zu je 250 Lire: Michael Wiesthaler in San Eandido und Luise Jäger in Billabassa. 2. Preis zu 150 Lire: Anton Wild in Brakes. 3. Preise zu je 100 Lire: Franz Strobl und Johann Troger, beide in Dobbiaco. Für Kühe: 1. Preis, 150 Lire: Jakob Sinner, in Braies. 2. Preise, je 100 Lire: Luise Jäger in Billabassa; Fuchs Erven in Billabassa. 3. Preise, je 70 Lire: Franz

Strobl in Dobbiaco; Peter Steiner in S. Eandido; Stefan Moser in Braies. Preise zu je 50 Lire: Alois Amhok in Eolle in Easies; Josef Oberhammer in Braies; Marie Wieser in Billabassa; Stefan Kamelger in Billabassa. Für Jungkühe: 1. Preis, 150 Lire: Johann Lercher in San Eandido. 2. Preise zu je 100 Lire: Sebastian Thurnwalder in Brakes; Luise Jäger in Billabassa. 3. Preise zu je 50 Lire: Peter Steiner in San Eandido; Anton Helle munter in Braies. Michael Wiesthaler in San Eandido. Josef Lanz in San

Eandido, Josef Thurmwalder in Monguelso, Anna Kargruber in Brakes, Stefan Moser in Braies. Für Ochsen: 1. Preis, Lire 200: Luise Jäger in Billabassa. Für im Fleisch das beste Rind: Preis zu so Lire: Stefan Moser in Braies. Preise zu le 30 Lire: Alois Amhof in Eolle di Easies und Peter Taschler in Dobbiaco. Für die beste Milchkuh: Preis zu 100 Lire: Luise Jäger in Billabassa. * Für das beste Wollsck>af: Preis zu 00 Lire: Andreas Steiner in Braies. Für das beste Mastschwein: Preis zu 60 Lire: Anton

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Volksbote
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Seite 4 von 10
Datum: 06.06.1940
Umfang: 10
-Grab-Kirche in Bolzano aus und Mrzte über eine Felswand an die 60 Meter ttef ab; Pagan blieb auf einem Feksvorfprung tot Regen. Am 4. Juni früh be- mertten Passanten von dem Male Trento aus dt« Leiche und verständigten die Sicherheits- Lehörde. Der an einer schwer zugänglichen Stell« liegende Tot« wurde von der Feuerwehr ge borgen Di« Organe der Sicherheitsbehörde nahmen den Tatbestand auf. • ■■ Gries. 4. Juni (Todesfall.) Am Sonn tag. 2. Juni, verschied in Bolzano Frl. Luise Lindner aus Gries

im 04. Lebensjahr«. Die „Unterurutner Luise', wie man st« nannte, war tn Gries in «eite« Kreisen bestens bekannt. Ihr Vater war der heute noch in bestem An» denken fortleibende Unterrautnerhofbefitzer und AltbürgerMeister Franz Lindner. Luise zog es vor. im ledige« Stande zu verbleiben und be wirtschaftete mit ihren Eltern den schönen väterlichen Besitz. Schon länger« Zeit leidend, äußerte Frl. Luise dennoch einen starken Willen »um Leben Von den Eltern hatte ste eine Wie religiöse Gefinmno mit ins Leben

dem Pfarrchor. der täglich mit einem lieblichen Marienlieb die. Andacht verschönert. — Der Bescher Karl Romen in San Antonio beging am Sonntag mit seiner Frau Luise, geb. Möltner. im Kreise seiner Kinder das stlberne .Ehejubiläum. Nova Ponente, 3. Juni. (Herz-Jesu- Fest.) Eine feierliche Abendandacht bereitete durch 3 Tage auf das große Fest vor. Die Kinder hatten ihre Eeneralkommunion schon am Frei, tag. dem kirchlichen Herz-Jesu-Fest mit schöner Andacht in Lied und Debet. Herrlich strahlend erwachte

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.12.1935
Umfang: 6
den geweihten Eisenring in Empfang. Bei weitem reichten die Eisenringe nicht aus und an den Großteil der Spender muhten Gutscheine für Eisenringe verteilt werden, die nach Eintreffen der Ringe zum Empfange derselben berechtigen. Goldene Eheringe gaben ab: Holzner Maria, Dehler Georg, Maker Josef, Maier Elise, Stassler Leo. Stassler Maria, Zwerger Josesine, Prosunser Josefa, Merendi Giuseppe. Merendi Giovanna, Schenk Josef. Bonelli Max, Gennai Antonio, Billgrattner Franz, Vo nelli Johann, Dorigo Luise

, Dorigo Mario, Ferrari Maria, Ing. Ferrari Oscore, Magi Pietro. Magi Anna. Orlandi Giuseppe. Zanellato Dante, Zanellalo Mar gherita. Ramose? Katharina, Aanin Luise, Niederstcitter Magdalena, Bonelli Luise, Voita Elisa, Schenk Betti, Pavoni Antonio, Pavoni Anna, Laner Anna, Lobis Johann, Spögler Johann. Bachmann Max, Imeraer Margherita. Oberkosler Josef, Oberkosler Luise, Gen naio Lorenza, Micheli Eduino, Micheli Adele, Zwerger Pani, Zwerger Johanna, Welponer Maria, Dr. Pera» thoner Franz, Perathoner

selene, Bemelmans Johann. Bemelmans Maria, Dr. Konrad Oberrauch, Helene Oberrauch, Orlandi Anna, Seebacher Peter, Nicolussi Moro Laura. Kusttatscher Alois. Massari Maria. Prock Josefa. Rauch Maria, Gruber Maria, Kornhofer Witwe Maria Lintner, Lininer Karl, Hosp Franz, Winkler Martin, Winkler Rosa. Fink Filomena. KKniasberoer Helene, Fortarell Domenico. Zoncanella Giovanni. Spögler Alois, Josef Prock sim.. Prock Luise, Pàlli Nola, Soinelli Maria, Fink Anton. Ramoser Karl. Maier Mar, Zwerger Franz

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 18
Datum: 25.09.1904
Umfang: 18
r g von Sachsen hat sich das alte Leiden wieder einge stellt. Er ist seit 'mehreren Tagen an einem Bron chialkatarrh erkrankt und infolgedessen genötigt, das Zimmer zu hüten. Tue Krankheit des Königs ist nicht unbedenklich. (Zur Entführung der Prinzessin Luise.) Wie in Wien verlaiutet, ist die Gräfin Lonyay von Kaiser Franz Josef zur Vermitt lerin in der Angelegenheit Luise von Koburg be stimmt worden. Sie Hatte deshalb vorgestern nachmittags ,;in Paris eine Unterredung mit der Prinzessin. Die Begegnung

beider Schwestern sei sehr rührend gewesen. Gräfin Lonycch habe die Prinzessin mit Tränen in den Augen empfangen. Die Konversation dauerte drei Stunden. Gräfin Lonyay habe ihrer Freude Ausdruck gegeben, daß die Prinzessin frei sei. Es sei eine vollständige Versöhnung zwischen den Schwestern zustande ge kommen. — In Brüsseler Hofkreisen verlautet: Seit den Zwischenfällen Urit Prinzessin Luise habe sich Prinzessin Klementine mit ihrem Vater über warfen. Es sei daher leicht möglich, daß ihre Verlobung

nach Kitzbühel gereist, wo er unter den Mitgeteilten Umständen den Tod fand. Ueueste. Nachrichten und Telegramme. Prinzessw Luise donKoburg. W ien,^2^.ßSM. Gräfin Stefanie Lonyay richtete nach einer gestrigen neuerlichen Zu sammenkunft mit Prinzessin Luise von Koblurg folgendes Telegramm an den Prinzen von Ko- burL: „Luise gesehen; ist nicht mehr verrückt als Sie. Bin empört, entrüstet über Ihre'Ungerech tigkeit gegenüber dieser Unglücklichen und werde Wien, 24. Scht. In Hofkreisen, verlautet, die Audienz

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 04.06.1901
Umfang: 10
. Von den 60 Häusern des Ortes ist nur eines unversehrt geblieben. Nachrichten »ber Schiesistands- und Landes« vertheidigunnswescn. Mühlau. Am ommenden Sonntag kein GescllschastSschießen. — 20 „Nun —-?' Das alte Fräulein Holle lief Athem. ES zuckte in ihrem harten Gesicht und in den Augen flimmerte es seltsam. Dann strich sie sich langsam über die Stirn und leise — als wenn ihr doch schwer würde, ein so hartes Wort anSzusprechen — suhr sie fort: ..Luise, ich werde Dir nie vergeben — nie vergessen bis in das Grab

mich schon srüher — Du siehst, sie hat bereits das Zimmer verlassen.' Frau Luise war sehr blass geworden uuter den nicht misszuver stehenden Worten der Schwester. Aber sie gab ihr Spiel trotzdem noch nicht vcrloren. Freilich, die Tasse mit dem ihr credenzten Kasse ließ sie unberührt und das Strickzeug steckte sie eilig wieder in den Pompadour. Dafür aber hob sie jetzt die kleinen gefalteten Hände zu der Schwester empor uud schluchzend, als sollte eS ihr das Herz brechen, jammerte sie laut: „Martha

,' sagte das alte Fräulein in diesem Augen blick und setzte mit eisiger strenge hinzu: „Du musst aus alter (zrsahrung wissen, Luise, dass ich jede Art von Heuchelei geradezu verabscheue ' „So — so hrißt Du mich also wirklich gehen?' schrie die Doctorin. „So verschließt Du Deiner einzigen Schwester und deren doch ganz, ganz schuldlosen Kindern in Wahrheit Deine Thür?' Martha neigte zustimmend den Kopf mit den fest darum gewundenen dicken, beinahe schneeweißen Flechten: — 17 — Es wäre gewiss freundlich

und gut von dem alten Fräulein gewesen wenn sie sich in diesem Augenblick überwunden und gesagt hätte: „Beruhige Dich nur, mein Kind — Ihr seid hier gern gesehen!' Aber so weit gieug bei Martha die Rücksichtnahme auf die unschuldige Tochter der schuldigen Mutter nicht. Ä.>»'artha konnte nicht vergessen, welche abscheulich: Rolle Luise in ihrem Leben gespielt — und sie wollte es auch Ja, wenn Elisabcths Charakter ihr auch wirklich Sympathie einflößte, so mochte sie das Mädchen doch nicht lieb

haben — der Mutter wegen. Ihr brennend Zürnen sollte Luise treffen, bis inö zweite und, wenn eS sein konnte, inö dritte Glied. Als die junge Nichte jetzt schluchzend an das Fenster trat, that sie, als sehe sie die Empfindlichkeit des Mädchens nicht. Rnhig gosS sie an ihrer Stelle den Kaffee ein. Ohne ein Wort zu sagen, schob sie dann der Schwester das erste gefüllte Täsöchen zu uud setzte die zweite vor den Platz, auf welchen Elisabeth sich setzen sollte. Während sie sich nun aber selbst bediente, sagte

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 26.10.1898
Umfang: 8
sie Abschied nehmen von diesen Gegenständen. Waren sie ihr doch lieb geworden im Laufe der Jahre und nun sollte eine andere, eine Fremde, die ihrem Herzen niemals nahe stehen würde, das alles als ihr Eigenthum betrachten und als eigentliche Herrin im Hause schalten. Luise war geräuschlos eingetreten und Frau Weichert bemerkte deren Anwesenheit erst, als diese den Arm um sie legte. „Warum wieder so traurig, Mütterchen? Du mußt Dich nun schon daran gewöhnen. Deinen Lieblingswünschen und Plänen zu ent sagen

. Nun ist es schon zu spät, noch etwas an geschehenen Dingen ändern zu wollen; wenn die Trauung pünktlich stattfand, so ist sie jetzt bereits vollzogen.' Luise lächelte und zwang sich zu einem heiteren Ton, aber es kam ihr wohl beides nicht von Herzen; das Lächeln und der heitere Ton hatten etwas Unnatürliches, Erzwungenes. Frau Weichert seufzte und ein Thränenflor verschleierte aufs neue ihre Augen, als sie, Luise liebevoll anblickend, sagte: „Armes Kind! Du trägst Dein Leid mit Heldenmuth, aber mir bricht

man keinen wenn die eine uns niemals in den Weg ge kommen wäre!' „Einer, Mama, ist heute vollkommen glücklich, denn daß er es ist, sieht man aus seinem strahlenden Gesicht und seinen freudig blitzenden Augen. Und dieser Eine ist Dein Sohn, liebe Mama; wollen wir, die wir ihn so unendlich lieben, ihm sein Glück und seine Freude verkümmern, indem wir an seinem Ehrentage traurige Mienen zeigen?' „Wie groß und edel Du denkst, Luise! Hugos Glück ist auch das Deinige; ich werde mich bemühen. Dich darin zu erreichen. Ob sein Glück

von langer Dauer sein wird, liebe Luise? Gott weiß, meine Ahnungen trügen selten und diesmal prophezeihen dieselben nichts Gutes. Ada hat etwas so kaltes in ihrem Wesen, ich glaube, sie setzt Hugos Liebe eine große Passivität entgegen,' „Das war vielleicht die rechte Art, Hugos Liebe zu erwecken und zu fesseln. Mama.' „Mir ist nur eins ein Räthel, Luise, daß Hugo an Dir, die Du doch der personi fiziertes Liebreiz bist, so achtlos vorübergehen konnte.' (Fortsetzung folgt.) Mittwoch, den 26. Oktober 189S

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 01.04.1924
Umfang: 8
Urteil. Wie erinnerlich, fanden im vorigen Sommer vor der Prätur Meran mehrere Verhandlungen über einge brachte Ehvenbeleidigungsklagen seitens der früher in Meran wohnhaft gewesenen Aerztin, Frau Dr. Luise Kerschbaumer gegen dos Borstandsmitglied der Bezirkskrankenkasse Meran-Pafseier, Emanuel Inngg, und gegen den Amtsleiter dieser Krankenkasse. Karl Reithmayr statt. Der Klage gegen Emanuel Jungg lag der Tatbestand zugrunde, daß die ser dei einer Ausschußsitzung vorbrachte, es seien Beschwerden

eingelaufen, das Instru mentarium dcr Frau Dr. Luise Kerschbawnn befinde sich in einem desolatem Zustand, und daß diese Aerztin bei einer Operation ein I„> strumententeil im Körper der Patienmi xi> rückgelassen habe. Karl Reithmayr hatte ein zu verantworten, weil er diese Beschwerde, der Unterpräfektur in Meran zur Kenntnis brachte, weiters. weil er in Ausübung fem« Amtspflicht der Aerztin Vorstellungen üb» die lange Behandlung der Kassenpatienten ge> macht, sowie weil er einer gewissen Patie». tin

gegenüber seinen Zweifel geäußert Hobe, ob sie wohl die richtige Aerztin in der Persmi der Frau Dr. Luise Kirschbaume? gewähr habe. Während EmanuÄ Jungg bereits »m der Prätur Meran freigesprochen wurde, wurde Karl Reithmayr wegen der letzter wähnten zwei Purckte von der Prätur Mri«, schuldig erkannt. Bei den mm am 28, Mxz vor dem Tribunal Bozen stattgefunden«, F«. rufungsverhandlungen wurden die von Fr«, Dr. Luise Kerschbaumer bezw. vom staais». walrschaftlichen Funktionär eingebrachten A- rusungen

in Sachen Emanuel Jungg Mg«, den Freispruch und in Sachen Karl R«H. mayr gegen den Freisprach in vier Punkten und zu geringer Strafbemessung verwors» der Freispruch des Emanuel Jungg bestätig und der Berufung des Karl Reithmayr Folg? gegeben, so daß dieser von sämtliche« Zl», klagepunkten freigesprochen wurde. Fr«» Dr. Luise Kerschbaumer ist seither von ZK ran verzogen und HAt sich in Florenz aus. m Dämon Alkohol. Wer die Kraft des Dci> nes nicht kennt, sollte klugerweise M «xj Hause wandern. Daran

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 22.03.1923
Umfang: 6
hervor. Hhr Stolz vertrug es nicht, daß man an der wunden Stelle tastete. „Das mit dem Doktor Landgraf stimmt nitl' sagte die alte Frau jetzt sehr ruhig und bestimmt. „Du rennst ihm nach, dem Fremden.' „Ich?' Luise Orgler lachte kurz und höhnisch auf. Es wer ein grelles, unangenehmes Lachen. „Die andern reimen ihm nach... nit ich!' wehrte sie stolz ab. Und dann kam das bäse Wort über die schönen Lippen, das gleich einem verderblichen Gift verheerend wirken sollte... „Dem Luthrischenl' Sie sprach

sein Seelenheil in Gefahr bringen: denn stets lauert der böse Feind in der Nähe von Ketzern und Anders gläubigen. In dieser seelischen Gefahr befand sich aber nicht nur die Luise, sondern alle, die mit dem Fremden verkehrten, also auch ihr Neffe, der Gutsbesitzer Anton Orgler, der ja beinahe täglich im Falgerbuschen mit dem Fremden zusammentraf. Im lehrhaften Ton machte die Orglerin ihre Grobnichte auf die Gefahr aufmerksam, der ihr Seelenheil d>urch den Umgang mit dem Luthri- ' en ausgesetzt war. Und Luise

Schaden- reude, daß Gabriele, das sein«, zarte Wesen, an >as bisher nicht» Unschönes heran tonnt», mit Schande b»d«ckt würde. Und Luise Orgler freute sich darüber. Gönnte es dem Dichter und gönnte es der kleinen, ahnungslosen Gabriele. Denn diese hatte ihr die Liebe geraubt, die sie heiß und leidenschaft lich ersehnte. Und Heinrich Landgraf, der fremde luthrifche Dichter, hatte die glühende Liebe des ftolzen Mädchens nicht bemerkt. Acht los war er an der schönen Blume vorbeigegan gen

und hatte so daß Gute, das in dem Mädchen schlummerte, getötet und in ihr das Böse zum Leben erweckt. In d Schlaf sie In >d eser Nacht konnte Luise Orgler keinen inden. Mit brennenden Augen starrte e Dunkelheit. Ihr Herz klopfte unruhig und in lauten Schlägen. Die Hähne auf dem Gutshoj kündeten im grellen Wettruf den anbrechenden Morgen. Und dann fangen die Amseln ihr jubelndes Lied. Zuerst «ine allein, und es war wie ein langes Morgengebet. Und dann stimmten 'di« anderen ein, und Vögel aller Gattungen mischten

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