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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 11.04.1936
Umfang: 8
mich verpflichtet, ihr nicht in den letzten Monaten ihres Lebens noch Kummer aufzu bürden. Auch würde meine Hochzeit eine Entzweiung meiner Mutter und der Tante Luise Hervorrufen, die ich nicht verantworten könnte." „Unter solchen Umständen hätte Beharrlichkeit noch immer zum Ziele führen können, aber du hast, den großen Fehler gemacht, deine Angebetete zur Gelieb ten zu machen. Dadurch erst hast du alles verdor ben." „Willst du mir daraus- einen Vorwurf machen?" „Dazu habe ich kein Recht. Ich weiß wohl

, es ist nicht jedermanns Sache, endlos zu warten und zu entsagen, wenn Blut zum Blute drängt. Schließlich sind wir nur einmal jung und lange dauert unsere Jugend ohnehin nicht mehr. — Aber sag' nur ein mal, hat denn diese ominöse Tante Luise wirklich Geld? Heute haben doch alle reich gewesenen Leute ihr Geld verloren?" „Sie hat wirklich eine schwere Menge Geld. Die ses schreckliche Frauenzimmer war nicht nur immer sparsam bis zum Geiz, sondern sie hat es auch vor trefflich verstanden, ihr Vermögen durch Krieg

und Inflation mit verhältnismäßig geringein Verlust zu erhalten." „Dann alle Achtung vor dieser alten Dame!" „In diesem Punkt ja, aber sonst — nun, ich will nichts gesagt haben." „Gut zu sprechen scheinst du auf diese Tante Luise gerade nicht zu sein." „Du würdest es begreiflich finden, ivenn du sie nur ein einziges Mal gesehen oder sprechen gehört hättest. Ein herrschsüchtiges Weib, dessen unbeugsamen Q I“ Ik I n" Spezialität: Marke OLLINi „STEINBOCK“ Johann Karl, St. Johann in Tirol Willen kalter Verstand

ist hier." „Meine Schwester?" fragte Frau Held. „Ja, gnädige Frau." Frau Held erhob sich mühsam von ihrem Stuhl und ging der eintretenden Hofratswitwe Luise Honau, einer sehr gut erhaltenen Sechzigerin von auffallend ener gischem Auftreten, die gewohnt schien, ihre Umgebung zu beherrschen, entgegen: „Grüß dich Gott, Luise! Was führt dich zu so ungewohnter Stunde zu mir? Wohl das schöne Wet ter, das zu einem Spaziergang lockte?" „Das Wetetr kann mein Tun und Lassen kaum beeinflussen. Ich bin nicht so sentimental. Dir geht

es ja — wie ich sehe — gottlob recht gut." Mit diesen Worten reichte Luise Honau der älteren Schwester die Hand. Es waren beide große, statt liche Frauen, ivenn auch die achtundsechzigjährige Julie durch ein schweres Magenleiden ihre Fülle verloren hatte, ihr Rücken etwas gekrümmt war und Schmer zen tiefe Runen in ihr Antlitz geschnitten hatten. Das Haar von Julie war schneeweiß, jenes von Luise ka stanienbraun und nur von wenigen Silberfäden durch zogen. Der Schnitt der beiden Gesichter war auffal lend ähnlich

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Lienzer Zeitung
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Seite 27 von 32
Datum: 11.05.1907
Umfang: 32
»- 151 j- Luise willigte darein, war e» ihr doch gar nicht uuailgeuehm, mit dem unholden, hübschen Freiherrn noch ein wenig zn plandern. Die beiden Knaben stürmten davon und überließe» Luise und von Glücksfelo einem seligen Alleinsein. Diese hatten noch keine große Strecke zurückgelegt, als sie an eine Wasserlache kamen, über die ein Steg führte. Luise stand rat los davor, da sie allein nicht hinüberzugehen wagte. „Ich trage Sie hinüber, Fräulein Luise,' sagte von Glücksfeld

, und ohne noch eine Antwort Luisens abzuwarten, hob der starke Mann die schlanke Gestalt auf seinen Arm und trug sie über den Steg. Luise mnßte, um das Gleichgewicht herzustellen, ihren Kopf an den von Glücks felds lehnen. Noch nie hatte Feodor ein so süßwonniges Gefühl empfunden wie jetzt, da dies holde Wesen sich so an ihn schmiegte. Ein unendliches Glück jubelte in ihm auf bei dem Gedanken, daß dies immer so bleiben könne. Ja, könnte er das zarte, hübsche Ge schöpf dnrch das Leben tragen, er würde glücklich

auf seinen Arme». Er hätte sie nicht niedersetzen mögen und wäre er darüber zusammengebrochen. Luise sah, daß sie als Last aus die Dauer doch schwer drückte. „Am besten wird es sein, wir ruhen hier ein wenig ans,' schlug sie vor. Behutsam ließ Feodor von Glücksfeld sie herabgleiten auf den Boden. Was die beiden zu plauderu hatten, darüber schweigt der Wald; aber an ihren Gesichtern konnte man schon erraten, daß hier einer dem andern tief in die Seele hineingesehen hatte und daraus etwas hervorleuchten gesehen

, das das Herz freudig nnd schnell schlagen ließ. Sie mochten beide eine halbe Stnnde in seligem Allesnmsich- hervergessen gesessen haben, als ein Fuhrwerk uahte mit Herrn von Umbrecht als Lenker. Man sah es dem guten Herrn an, daß ihn die Äugst um sein Schwesterkind gewaltig anfgeregt hatte. Bei beiden angekommen, machte er Halt. „Aber, liebes Kind,' wandte er sich nach einer kurzen Be grüßung von Gliicksfelds an Luise, „wie hat das Unglück geschehen können? Ist das Bein gebrochen! Ich werde sofort

meinen guten, alten l)r. Martin bitten, herüberzukommen, oder wollen wir auch Papa rufen?' Feodor von Glücksfeld wurde grau und blan vor den Augen. Wenn Luise nicht noch einmal zu einer Notlüge griff. — Doch diese blieb Herr der Situation. „Nein, Onkelchen, so böse ist es nicht geworden. Hans und Martin haben das Übel Wohl schwärzer ausgemalt, wie es wirklich ist. Ein Bruch ist es nicht. Doch wird es am besten sein, ich fahre mit dem nächsten Zuge nach Hanse in Papas Klinik.' „Tante

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Meraner Zeitung
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Seite 11 von 12
Datum: 01.02.1918
Umfang: 12
so 5 10 50 2V ISO SO 10 40 S 10 Ladurner Luise. Majorsgattin S0 Hristanel Marie 3 ^nnemoser Marie K Ladurner Marie Witwe AI Kiem Jose? 100 Ladurner Marie Witwe -? Ladurner Elise 10 ?5olf Johann 1W Miller Anna 80 Schrötter Luise 12 Wolf Therese Witwe 100 Kollmann Marie 10 Waldner Josefa 5 Kun Anton io Lambrecht Kath. 10 Kofler Tber. i Theiner Marie 10 Götsch Erhart Zo Sichler Elise g Spechtenhauser Othmar 5 Telfer Anna z Stricker Rosa , Kofler Filomena Z Malleier Rosa ' Zn o. Thurn Zenzi ig Moosmüller Ludwig

Stocker Anna Kiem Luise Mazohl Elise Theiner Martin Schmieder Franz Sonnenburger Ther. Roth Thekla Klettenhammer Marie Theiner Lina Theiner Marie Fliri Luise Stricker Luise Moser Jakob Jauk Rudolf Stadler Mich. Schmieder Luise Unterweger Rosa Dosser Stefan Ladurner Marie Parth Josefa Gamper Johann Ladurner Marie Waldner Simon Moser Elise Ladurner Heinrich k 2 Waibl Johann 2 Pohl Regina 1 Theiner Josef Z Stocker Johann 10 Erlacher Johann 10 Huber Alois 2 Paprian Anna Z Gamper Josef S0 Ladurner

B. 40 Schönweger Alois 5 Mair Luise 20 Kastlunger Marie 10 Rungg Marie 2V Oesterreicher Anna 20 Mair Alois 10 Gorfer Anna 10 Ladurner Josefa 1 Forcher Alois 60 Rungg Alois 40 Stocker Marie 10 Gstrein Stefanie 20 Ladurner Johann 20 Hofer Josef 20 Forcher Susanna 30 Aischg Anna 20 Kofler Math. 8 Frank Marie 10 Urban Kreszenz SV Waldner Anna 10 Leiter Lina 2 Mitterhofer Andrä 2V Gamper Anton 10 TschSll Marie k Forcher Marie 2 Kröß Johann 4V Ladurner Flor. 2 Kind Martin 1ö Tappeiner Binzenz 10 Frank Josef

20 Gasser Josef 10 B-rnhart Judith 10 Tfchöll Alois 10 Ladurner Alois 20 Mair Marie 20 Gstrein Marie 20 Kofler Wilh. 10 Frank Susanna 10 Kaser-r Witwe Ther. ic X X 30 Plangger Johann 7> Margeji» Mari.> > 2 Spechtenhauser Luise ? M<iser Kath. l 2 Nischlec Witwe 5 Breitenberger Bnr». l«> Schönweger Ann» 2 Breitenberger Kath. l S0 Mitterhoser Ther. 2 Haller Josef 4 Tscholl Filom. 5 Gamper Peter - Schweizer Filomeiia 4 Abler Anna -i 4V Gamper Thoi», t> Abler Math. 4 10 Haller Ther. l Abler Josef ? ö Haller

Marie ! Jnnerhoser Iojej 2» S Camper Anna > do. 20 l Schweizer Luis 2!> Reinthaler Alois l l Laimer Joses !0 Tonnezzer Marie 2 4 Forcher Martin 2 Gölsch Marie > 10 Ennemoser Marie 2 Schmieder Luise ! 5 Bernhart Marie 2 Schönweger Joses 6 Bernhart Math. 2 Platter Toni 21» 10 Bernhart Rosa > Königsrainer Marie 2» 2 Matzag Alois l Bosnische Elektr.A.-G. Töll 10i^ 10 Fischer Kreszenz Fell Karl U' 4 Gstrein Franz Gamper Joses 20 20 Gstrein Fanny ? Schönweger Mari>? 30 4 Schönweger Luise 5 Prantl Marie

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Der Burggräfler
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Seite 11 von 12
Datum: 06.02.1918
Umfang: 12
Kartnaller Josef Reimhaler Josef Ladurner M. Perkmann P.. Pfarrer Unlerweaer Jakob Ennenwler Maria Höller Joles. Frühmesser Brunner Peter Zöllner Alois Prünster Perer Mo'er Maria Böller Maria Martin Anna Unlcriacaer Franz Ladu-ner Kunigunde o r s,Majorsgnttin Kristane! Marie En»en'ol-r Marie Ladurner Marie Witwe Kiem Josek Ladurner Marie Witwe Ladurner Elise Mals Jadann Siller Anna Schrötler Luise Wals Therese Witwe Kollmnnn Marie Waldner Josefa Kun Anton Lambrecht Kath. Kofler Ther. Theiner Marie Götsch

Ladurner Seb. Höfler Filomena Trojer Hans Unterweger Rosa Platatscher Täufer Ladurner Leonhard Wolf Therese Moser Johann Tschaupp Marie Jnnerhoser Johann Recheninacher Kassian Prontl Josef Marchegger Josef Marchegger Peter Marchcgger Mathias Stadler Michael Moser Anna Waldner Rosa Stöcker Anna Kiem Luise Mazohl Elise Theiner Martin Schmieder Franz Sonnenburger Ther. Roth Thekla Klettenhammer Marie Theiner Lina Theiner Marie Fliri Luise Stricker Luise Moser Jakob Jauk Rudolf Stadler Mich. Schmieder

Luise Unterweger Rosa Dosier Stefan Ladurner Marie Parth Josefa Gamper Johann Ladurner Marie Waldner Simon Moser Elise Ladurner Heinrich Gargazon. Riffian, Kuens, Schenna und Forst: K K 2 Waibl Johann 2 Pohl Regina 1 Theiner Josef 2 Stacker Johann 10 Erlacher Johann 10 fmbcr 'Alois 2 Bapriau Anim 5 Gamper Josef 50 Ladurner Franziska 5 Sonnenburger Regina * Weitihaler Anna > Gstrein Alois Pichler Johann ;(• ~ ■tnncnburgisr 1111a .;i ,atier Alo,^ Adler Mari» Mair Josef Theiner Mar'? 2 Pircher Magdai

. oJ) Kroll Joha:-.', u Mair Marti,>, Kop. !0 Maurer Julius 20 Schwienbacher Josef 10 Graf Karl 100 Egon F. 10 Pirhofer R. 4 Teichlcr Martin 2 Hellwig P. 10 Abart 'Anna 50 Dinkhauser R. 1 Oberkofler A. 2 Ungenannt 4 Zitt Fainilie 4 Spitaler 10 Pobitzer Anton 20 Oberhammer Johann 20 Pirchl A. 4 Frasnelli I. 20 Gamper Simon 50 Pircher B. 40 Schönweger Alois 3 Mair Luise 20 Kastlunqer Marie 10 Rungg Marie 20 Oesterreichor Anna 20 Mair Alois 10 Gorfer Anna 10 Ladurner Josefa 1 Forcher Alois 80 Rungg Alois

Johann 2 Spechtenhauser Luise 2 'Riichler Witwe -I Schönweger Anim 50 Mitterhofer Ther. 4 Ticholl Filom. 5 Gamper Peter 40 Gantper Thon, 10 Haller Ther. 5 Haller Marie 5 0t»,»per Anna i Schweizer Luw 1 Lanner Joses 4 Ford,er Marlin 10 Ennemoser Marie 5 Beruh,irt Marie fi Bernhark Math. 10 Bernhart Rosa 2 Matzag Alois 10 Fische» Kreszenz 4 Gstrein Franz 20 Gstrein Fanny 4 Schönweger Luise 10 Götsch Marie 2 Höllrigl Zeno 10 Moier Rosa 1 Burger Marie 1 Lochner Marie 10 Gstrein Marie 1 Gstrein Johann

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 26.09.1906
Umfang: 14
Nr. Iis Weraner Zeitung Seite 9 Nie Gattenmörderin Rutthofer. . Innsbru 24. September. Heute hat vor dem hiesigen Schwurgerichte der auf vier Tage berechnete Sensationspriozeß aegen die Landesratswitwe Luise Rutt hofer, geborene Weiß, begonnen, die bekannt lich des Mordes an ihrem Gatten angeklagt ist. Ten Borsitz führt Landesgerichtsrat Tarter, die Klage vertritt Staatsanwalt Dr. Tschurtschen- thaler, Verteidiger der Angeklagten ist Nr. Mar tin Ritter. . W sind nicht weniger als '48 Zeugen vvr

und l als Abschürfungen der Haut darstellten. Luise Rutthofer gab bei ihrer ersten Zs^?/Mrung an, sie habe ihren Mann am 29. gegen halb 12 Uhr nachts in Notwehr sie s'^5 ' den späteren Verhören verwickelte Wii! ? Lürade in den entscheidenden Punkten in /Sprüche. In die Enge getrieben, gab sie zu, ^itischeu 29. Älpril gegen halb 11 Uhr der^ ^^ein Liebhaber Ivan Sablic unter Ci-. ^türe gestanden, als ihr Mann heinckam. ^^. deshalb schleunigst in die Wohnung, ^end sich der Liebhaber gegen die Hintere Türe Natürlich

! er hat ja den Hausschlüssel.' Er hat zwar die Hand vor das Gesicht gehalten, aber ich Hab' ihn doch erkannt.' Kurze Zeit dara!uf trat sie wieder in das Zimmer ihres Mannes und fragte ihn, ob er den Zettet, den sie vor ihrenr nachmittägigen Ausgange a!uf den Tisch legte, gesehen habe. Er bejahte und meinte, sie olle sich Ausdrücke wie „Lieber Willi' Und „Deine Luise' künftig sparen. Noch ein drittes und viertes Mal ging Frau Rutthofer in das Zimmer ihres Mannes> immer wieder versuchend, ein Gespräch mit ihm anzuknüpfen

, bei denen sie immer von ihrem nach unten ge streckten Arme sprach, daß sie Kunt ersten Stiche, Luise Rutthoser behauptet entgegen der An klage, daß! sie in Notwehr gehandelt habe. Sie Wtzt diese Behauptung daraus, daß ihr Mann angeblich seit Jahren Zeitweilig nicht normal war, daß er wiederholt Nerveyänfälle erlitt, in denen er sie bedrohte und mißhandelte, was insbesondere nach reichlicherem Genüsse von geistigen Geträn ken der Fall gewesen sei. . Was Rutthosers Benehmen am' 29. April be trifft

, während er selbst sparte und darbte Und für sie häusliche Arbeiten, wie Einkaufen von Fleisch und Gemüse, Kaffee kochen ?c. besorgte. Daß er geradezu eine Lammesgeduld Und kolossale Beherrschung besaßt exhellt aus der Tatsache, daß er den Liebhaber Ivan Sablic, nachdem er ihn betreten hätte, ruhig ziehen ließ.- Nach all denr erscheint eine Notwehr Luise Rutthosers bei der Tötung ihres Mannes ausge schlossen. Auch eine Reihe von änderen Gründen spricht gegen die Annahme von Notwehr. Gegen die Notwehr spricht

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 26.08.1897
Umfang: 8
natürlich nicht daran, ^?ie selbst in das HauS ziehen zu wolleu, denn da würde mich Bruno schön anschauen. Dagegen wage ich, an Sie das Ansuchen zu stellen, mir zu lieb nach dem nayen S. zu reisen; dort befindet sich nämlich ein StellenvermittlungSgeschäst, in welchem Sie mir eine passende Persönlichkeit aussuchen könnten.' „DaS will ich natürlich auch von Herzen gern thun', entgegnete Luise, worauf Herr Bergmann sie mit den Ansprüchen bekannt machte, welche er an seine künftige Empfangsdame zu stellen

gedächte. Inzwischen hatte Frau Harten auf blitzblank geputzter Wiessingplatte den Kasse in das Zimmer gebracht und vor die junge Herrin und deren Gast gestellt. Mit liebenswürdiger Gewandtheit machte Luise nun die Wirtin und Bergmann ließ es sich Wohlsein in ihrer Nähe. q» Trotzdem das Wetter sich plötzlich recht ungünstig gestaltete, hatte Luise doch schon am nächsten Tage die versprochene Fahrt nach S. angetreten. Nachdem sie in wenigen Stunden die Stadt erreicht, ließ

sie sich nach einem — 89 — Dann reichte sie mit zitternden Händen der schnell ans dem Wagen Gesprungenen das grüne Angebinde dar. Der kleine Vorgang aber hatte trotz seiner Schlichtheit etwas so Ergreifendes, dass Luise sich nicht zu halten vermochte. Ohne sich daraus zu besinnen, dass sie möglicherweise ihrem Stande etwas vergab, schlang die Heimkehrende jäh die Arme um den Hals der alten Frau und cntgegnete: „Dank — Dank, meine gute, liebe Harten!' Und das blasse Gesicht der Greisin tätschelnd, setzte sie hinzu: „Gott, wie freue

ich mich, dass ich wieder hier bin!' „Ja, ja, Fräulein — eS ist überall gut', murmelte die Alle unter mühsam verhaltener Rührseligkeit — „daheim aber bleibt es doch immer am besten.' Luise nickte. Unwillkürlich jedoch dachte sie in diesem Augenblicke daran, dass sie nach Jahresfrist auch an der Seite Gerhard Türmers daheim sein würde. Ein liebes Lächeln verklärte dabei ihr holdes Gesicht. Dann eilte sie schnell durch das Gärtchen uud die Stufen zum Flur hinauf, in dem sie der «Schwesternliebe Altäre gebaut

. Gleich darauf stand die schlanke Mädchen- gestalt in dem kleinen Wohngemach. Bruno nahm der Schwester jedoch Hut uud Mantel ab und führte sie zum Sopha. Vor ihm war der Theetifch angerichtet und durch Töpfe blühender Blumen geschmückt. Mit einem tiesen Athemzug ließ sich Luise in die harten Polster fallen. Während sie nun aber die duftende Labe in die kleinen altmodischen TäsSchen schenkte, hatte Frau Harten das Gepäck ihrer Herrin an Ort und Stelle tragen lassen. Nun trat sie jedoch mit einem Teller

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Lienzer Zeitung
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Seite 26 von 32
Datum: 11.05.1907
Umfang: 32
zu schießen, lege dabei in Wirklichkeit auf einen Hund an und erschieße um ein Haar eins der bezauberndsten Ge schöpfe, welches die Erde trägt; wie reimt sich dies zusammen!' „Luise, Luise,' hörte man in dem Augenblicke in einiger Ent fernung aus dem Walde rnfeu. Bald darauf traten zwei Knaben aus dem Gehölz und sahen sich nach der Gerufenen um. Feodor von Glücksfeld erkannte sie als die Söhne seines Gutsnachbarn und Freundes von Umbrecht auf Groß-Horst. Jetzt wurde ihm auch der verwandtschaftliche

Zusammenhang seines Opfers mit der Familie von Umbrecht klar. „So, sind Sie eine Verwandte des Herrn von Umbrecht?' forschte er. „Die Nichte, Luise Ebers,' erwiderte die Gefragte. „Verzeihen Sie, daß ich mein National nicht auch schon heraus gegeben habe. Ich bin der Besitzer von Kasimirsburg, Feodor von Glücksfeld.' „Ah!' entfnhr es den Lippen Luisens. „So kennen Sie mich schon?' fragte von Gliicksfeld. „Nur aus den Gesprächen zwischen Onkel uud Tante,' ent gegnete Luise. „Dann haben Sie sicher

nicht viel Gutes von mir gehört,' meinte Feodor von Glücksseld mit einem schalkhaften Anflug. „Nun, wenn ich von Ihnen erfuhr, daß es gefährlich sei, sich Ihrem Schießbereich zu nahen, so sehen Sie, wie wahr Onkel ge redet hat,' gab Luise in derselben Weise zurück. „Das kann schön werden, wenn Ihr Onkel obenein von meinem heutigen Malheur erfährt,' meinte von Glücksfeld bedenklich. Inzwischen waren die Knaben am Waldrande entlang bis zn den beiden herangekommen; sie grüßten Feodor von Glücksfeld. „Es ist Zeit

, daß wir nach Hause gehen,' sagte Luise. Darauf wandte sie sich an Hans, den älteren der beiden, mit der Bitte, er möge sie ein wenig stützen, sie habe sich den Fuß verletzt. Feodor von Glücksseld sah, daß sie ihn vor den Knaben nicht bloßstellen wollte. Ein langer, dankbarer Blick fiel auf die aller liebste Liigueriu. Wie tapfer sie den Schmerz verbiß! „Aber darf ich Ihnen meine Hilfe nicht anbieten, gnädiges Fräulein!' wandte er sich an sie. „Ich bin gezwungen, Ihr Anerbieten anzunehmen; mit Hans allein

wird es schlecht gehen,' sagte Luise, legte den rechten Arm um von Glücksfelds Schultern und ließ sich von Hans anf der linken Seite stützen. So ging der Zug von dannen. Es mochte für Hans ein unbequemes Wandern fein. „Weißt du, Luise,' wandte er sich an diese, „du kannst doch auf solche Weise nicht nach Hause. Martin und ich werden heimlaufen und einen Wagen holen.' Feodor von Glücksfeld brauchte gar nicht einmal der Schalk zu sein, der er war, um die Gelegenheit, ein Stündchen ungestörten Alleinseins

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 20.03.1923
Umfang: 6
. Und die alte Frau nahm sich fest vor, von nun ab ein ganz besonders scharfes Auge auf das Mädchen zu haben. . Damals, als Luise von der nächtlichen Wan derung zu später Stunde, heimkam, wachte die Orglerin einsam in ihrer Stube. Ein trübes Oellicht brannte vor dem Hausaltar, und den Rosenkranz in den knöchernen Händen haltend, saß sie betend davor iin Lehnstuhl. Die Haustüre siel sachte und soft unhörbar ins Schloß, und leise ächzen! die Holzstufen unter den flüchtigen, vorsichtigen Schritten de» jungen

Mädchens. Jedoch nicht leise genug, daß das lauschende Ohr der betenden Frau sie nicht ge hört hätte. Und) mit festen, energischen Schritten, die ihr «igen waren, ging die Orglerin nach dem. unteren Stockwert in das Zimmer ihrer Nichte. „Lusi', wo warst du so lang?' frug sie mit strenger Miene, und die großen dunkeln Augen sahen fest in das vom eiligen Gang leicht ge rötete Gesicht des jungen Mädchens. Luise Orgler schien über den späten Besuch, den ihr die alte Frau in ihrem Zimmer ab stattete

, teineswegs überrascht zu sein. Aber sie ärgerte sich, daß die Tante sie. über ihr Tun zur Rechenischjast zog, als wäre sie noch immer da« klein« unmündige 'Kind aewHn, da» dle Alte elnsten« übernommen ham. und «ln-trotziges W des Widerspruchs uM der Auflehnung gegen dliese Vormundschaft ließ Luise mürrisch! und unfreundlich antworten/ „Kann man denn nirgends hingehen, ohne gleich immer Rechenschaft abzulegen?' entgeg nete das Mädchen, kehrte der Tante sehr respekt widrig den Rücken und zerrte ungeduldig

an ihrem Kleid, um es auszuziehen. Der helle Mus selinstoff hing feucht und runzlig an dem weiten Reifrock und gab Zeugnis von der nassen Wan derung der letzten Stunden. „Wo bist! g'wesen, Luis'?' frug die alte Frau nach einer kleinen Weile abermals, nachdem sie die Züge des Mädckens scharf beobachtet hatte. '' - - - - - - .ige Lutse innl Daß die vollen roten Lippen nervös zuckten und Es entging ihr nicht, daß die sonst so gleich mäßig ruhige Luise innerlich sehr erregt schien. die Farbe der geblich bleichen

und forschend sah dk vu« tzrsu auf ihre Nichte, die sich jetzt an ihren Haaren zu schaffen machte. Sie hatte nicht Platz genommen, sondern stand inmitten des geräumigen Schlaf zimmers, das durch zwei brennende Wachs- kerzen erhellt war. ,M>er war in Riffian?' forschte die Orglerin weiter. „Du und...' „Die Sailer Rosa und die Ludowita, die Mali, das Neuner Mariele und die Gabriele. >' berichtete die Luise in dem Ton eines Schul mädchens, das seine Ausgabe herzusagen hat. „Sol' machte die Alte. „D.ie

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Der Burggräfler
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Seite 12 von 12
Datum: 06.02.1918
Umfang: 12
. 2 Haller Elise 10 Tappeiner J»h. 20 Weitthaler Rosa 2 Orttl Math. 20 Kliri J,h. 2 Pöhl Johann 8 Kosler Seb. 4 Ki,l Mach. 10 Schupfer Johann 8 Trettel Alois 5 Kristanell Iah. 2 Platter Seb. 10 Kofler Anna 4 Müller Anna 10 Nischler Peter 20 Heel Josef 10 Plack Marie 2 Weitthaler Luise e Heel Marie 2 Dachmair Ott» 2 Winkler Josef 2 Heel Ther. 2 Mzthaler Zen» 2 Waldner Marie 8 Maier Joses 4 Ladurner Rosa 2 Ladurner Lisa 80 Kofler Marie 0 Götsch Barb. 2 Kuen Alois 50 Mair Rosa 10 Lamprecht Joses 2 Kuen

Josef 60 Laimer Marie ec Lamprecht Märt. 2 Schönweger Ant. 10 Laimer Franz 30 Mittelberger Bari. 2 Klotz Josef 10 Kofler Gert. 18 Platzgummer R»sa 2 Ladurner Joses 4 Zipperle Vinz. 20 Spechtenhauser Marte 2 Tänzer Anna 20 Larch Anna 4 Nischler Marie 5 Tappeiner Math. 20 Larch Anna 2 Schöps Marie Spechtenhauser 6»h. Dreitenberier J»h. Mayr Nik. Schwarz Marie Götsch Anna Schgör Serafin Kötzler Ant. Lutwcniger Leop»ldine Araber Josef Baumgärtner Eher. Apoloni» Luise Klara Guft. Astrein Set». Gstrein

10 2 Kristanell Luise 10 2 Hafner Marie 5 10 Kaserer Anna 2 10 Götsch Anna 2 8 Sanier Alois 6 40 Pratzner Kathi 2 10 Kleon Ant. 20 10 Spechtenhauser Joses 2 4 Krötz Marie 10 2 Prantl Amalie 10 2 Raffl Joh. 30 20 Höllrigl Joh. 4L 3 Pircher Anna 10 5 Kröß Anna 10 10 Platter Peter 2V 80 Pixner Marie 30 2 Prantl Klara 10 4 Torggler Jakob 20 10 Pircher Josef 1» 5 Fassolt Josef 20 4 Partatscher Ignaz, Pfr. 40 2 Fleischmann Anna 2 2 Bamschik Anno 10 «0 Laimer Marie l0 80 Kaufmann Veronika 10 L Raich Josef

20 vbler Elis- 1» 2 Pichler Therese 4 Rair Ignaz 4 2 Pichler Johann 2 Remp Anton 10 2 Platzer Marie 2 Fuchs Josef 10 20 Kugler Marie 3 Gematzmer Karl 10 2 4 10 Sandri Josef Sandri Elise Ratschiller Marie 2 Gemeinde Cirrt: 1 Kofler Johann SP 6 Bauer Marie 2 Prünster Josef 50 8 Greif August 1 Rungg Josef 20 20 Schenk Josef 100 Niederhofer Marie 1 Prackwieser Josef 10 4 Winkler Marie SP 6 Sulzer Elise 1 Ungericht Josef 15 10 Weitz Josef 2 Tratter Johann 8V 30 Ladurner Luise 10 Folie Christ. 10 10 Rampolt

Marie 4 Prünster Betty 20 8 Maierhoser Johann 8 Paler Luise 10 2 Mitterhofer Kreszenz 10 Malleier Rosa 10 2 Menz Anton 10 Tinzl Georg 10 10 Obex Hans 1 Pircher Kreszenz 10 10 Schweighofer Therese 1 Gumpold Josef 100 10 Prünster Anna 2 Bauer Johann 100 10 Ganthaler Judith 2 Bauer Elise 20 8 Schwienbacher Anna 2 Bauer List 10 30 Folie Anton 2 Bauer Marie 20 20 Seisahrt Anton 2 Pranst Elise 20 2 Egger Franz 2 Stricker Franz 10 2 Unterthurner Johann 2 Waldner Regina 10 8 Adler Alois 3 Gemeinde Tirol

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Meraner Zeitung
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Seite 12 von 12
Datum: 01.02.1918
Umfang: 12
20 Plack Marie Bachmair Otto - 5 2 Weitthaler Luise 2 2 Winkler Josef 2 Stzthaler Zeno 2 Waldner Marie 3 Ladurner Rosa 2 Ladurner Lisa o0 Götsch Barb. z Kuen Alois 30 Lamprecht Josef 2 Kuen Joses 60 Lamprecht Mart. 2 Schönweger Ant. 10 Mittelberger Barb. Platzgummer Rosa Klotz Josef l0 2 Ladurner Josef 4 Spechtenhauser Marie 2 Tanzer Anna 20 Nischler Marie 5 Tappeiner Math. 20 Schöpf Marie ? Kristanell Marie 10 Spechtenhauser Joh. ? Santer Gabriel ö Brciteiiberger Joh. Mayr Nik. 20 Gerst! Marie

2 Lamprecht Joh. 5 Schwarz Marie l Wagmeister Anna 4 Götsch Anna l Wenter Ther. 2 Schgör Serafin b Gapp Aresz. 3 Köhler An>. so Tanzer Ther. 20 Gutweniger Leopoldine 4 Pircher Martin -Z0 Gruber Josef 30 Santer Anna 2 Baumgärtner Ther. Platter Alois 4 Apolonio Luise 2 Gruber Barb. 4 Flora Gust. 70 Gapp Seras. 2 Gstrein Seb. 6 Grüner Martin 40 Gstrein Anno >i Schlögl Alois 4 Höllrigl Joses S Pranter Ant. 4 Tappeiner Karl 4 Kastlunger Alois 4 Fliri Urban l Kirschner Josef 4 Mair Joses l Laimer Elise

Marie 3 Fliri Kathi 4 Platzer Anna 6 Schlögl Mich. 10 Mühlsteiger Hans 10 Schlögl Johann 4 Mühlsteiger Marie 10 Weitthaler Alois 2 Kristanell Luise 10 Weitthaler Joses 2 Hafner Marie 6 Schlögl Zeno 10 Kaserer Anna 2 Flarer Anna 10 Götsch Anna 2 Müller Ther. 3 Santer Alois ö Rungg Joses 40 Pratzner Kathi 2 Albrecht Anton 10 Kleon Ant. 20 Kristanell Zeno Pöhl Andrä 10 Spechtenhauser Joses 2 4 Kröß Marie 10 Hochwarter Mich. » Prantl Amalie 10 Trenker Hans 2 Rassl Joh. 30 Thaler Martin 20 Höllrigl Joh

Josef 0 Gasser Anna 2 Abart Rosa 5 Nazusi Ferd. 1 Ratschiller Marie 1 Jnderst Agathe 2 Braun Barbara 1 Pichler Marie 1 Gruber Marie 3 Spitaler Anton 2 Bauer Franz i Nock Anton 2 Egghofer Anna > 1 Adami Therese 2 Christosolini Johann S Thuile Fridolin i 20 Pichler Therese 4 Pichler Johann 2 Platzer Marie 2 Kugler Marie 3 Sandri Joses 3 Sandri Elise 2 Ratschiller Marie 1 Bauer Marie 2 Greif August 4 Schenk Joses 100 Winkler Marie 1 Sulzer Elise 1 Weih Josef 2 Ladurner Luise 10 Rampolt Marie

10 Ladurner Anton 50 Tatz Alois . 20 Waldner Elise 1U Ungenannt 2 Gilg Josef ' 1 Gamper Karl 2 Gorfer Lina 2 Stocker Johann 5 Oberhammer Johann 2 Schwienbacher Emer. 5 Waldner Bartl 4 Wolf Therese 5 Menz Josef, Landtagsabg. 100 Zipperle Johann 20 Ladurner Kreszenz 10 Hellrigl Johann 20 Ruepp Johann 2 Golfer Rosa 2 Gamper Anna 2 Pichler W. 4 Prantl Math. 2 Schweitzer Ant., Hauptmann 20 Ungenannt. Tirol 20 Tschaupp Andrä 1 Jnnerhoser Franz sen. 20 Jnnerhoser Luise 10 Jnnerhoser Franz Zun. 20 Mitterhofer

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 20
Datum: 29.03.1912
Umfang: 20
, von dem sie roh behandelt worden war, tröstete sie sich leicht; die sichere Herzensruhe jedoch wollte nicht mehr einkehren. , ' Um St. Nikolai starb das alte Feichtenmüt terchen und würde als erste in dem neuen Gottes acker von Hochwald begraben. Zum erstenmal klangen die neuen Glocken dumpf, wehmütig und doch wieder verheißungsvoll. Der Sonnleitner er innerte sich dabei lebhaft, wie das greise Weib lein seinerzeit ihm und der Luise das Unglück auf der Brandstätte vorhergesagt hatte. Abermals legten

sich bange Sorgen auf das Herz des jungen Mannes und er konnte es fast nicht mehr erwar ten, daß das geliebte Mädchen aus der Fremde zurückkchre. Tag und Nacht träumte er jetzt von seiner Braut und verzehrte sich in Sehnsucht nach ihr. Mehrmals beriet er sich mit der Schwester und dann kam er zum Entschluß, gleich nach Weihnachten, die Luise in Meran aufzusuchen und sie herauszuholen. '— Langsam rückte die frohe Festzeit näher und endlich war der heilige Christabend da. Brosl, der Großknecht, musterte

zu ma- „Luisele, bist Hü Kit und edel,' rief er in aufleuchtendem Glück. . .. . ^ Das gab nun fröhliche Feiertage in den beiden Höfen. Gemeinschaftlich mit dem Burgele, dem Jörg und den alten Dienstboten ging man zur Kirche, gemeinschaftlich verbrachte man die traulichen Abende und wurde nicht müde, immer wieder zu erzählen und die gegenseitige Freude sich zu beteuern. Luise war beim Beschauen der zukünftigen Heimat, des Sonnleitnerhofes mit all seinen Herrlichkeiten, förmlich entzuckt. Im mer wieder rief

sie jubelnd: „Fried!, Friedl — das hast aber schön gemacht — könnt' mir's nicht prächtiger und lieber wünschen!' — — Jetzt wurden auch die- letzten Vorbereitungen zur Hoch zeit getroffen. Luise wohnte im Steingasserhof und hatte noch manches an ihrer Ausstattung zu vollenden. ... Die Zeit ging jetzt schnell und auf einmal war der festliche Tag da. Vom Turme läuteten die Glocken so feierlich und groß wie am Ostersonntag und die Pöller dröhnten ununter brochen wie zu Antlafsen. Ganz Hoch- und Nie derwald

; nicht bloß die Neugierde hatte sie hergeführt, son dern auch die Absicht, den zwei lieben Menschen einen glücklichen Ehestand zu erbitten. Bei rau schendem Orgelklang zog die Hochzeitsgesellschaft in das Gotteshaus und gleich begann die feierliche Trauung. Als der Friedl und die Luise vom Al- tareherunterkamen,' flüsterten sich die Leute zu: „Ein schöneres Paar hat's nie gegebm!' — „Die werden gewiß glücklich!' — „Die Güte und das Wohlwollen schaut ihnen ja aus dem Gesicht.' — Ganz rückwärts neben

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 17 von 20
Datum: 28.10.1906
Umfang: 20
walten. Was nachher kam — einerlei! Der Dämon erstickte jetzt wie damals jeden Gedanken an Recht und Gesetz. . Schnell - verschloß Ralph den Brief in das Kuvert, schrieb die Adresse — Steinbeck wohnte in einem der großen Gasthöfe Nervis — und erhob sich, um leise bis zur Tür des Nebenzimmers zu gehen und dieselbe zu öffnen. Elly schlief anscheinend. Luise saß vor dem Bette und starrte vor sich hin. - > „Luise', flüsterte der Arzt. „Herr Doktor?' Luise fuhr zusammen und kam auf den Fußspitzen

aus dem Schlafzimmer hervor, nachdem sie die Tür sacht hinter sich an gelehnt hatte. „Sehen Sie, bitte, ob Sie Luigio finden, und übergeben Sie ihm diesen Brief zur sofortigen Beförderung nach Nervi an feine Adresse.' Luise nahm das Schreiben und ließ einen schnellen Blick darüber gleiten. Dann zögerte sie, das Zimmer zu verlassen. Römer sprach mit leichtem Unwillen: „Was wünschen Sie noch? Auf Antwort braucht der Bote nicht zu warten.' „Herr Doktor . . ^ .?' Was bedeutete dieser sonderbare Ton. Ver wundert

blickte Ralph auf das Mädchen. Es war noch bleicher als gewöhnlich. Ungeduldig sagte der Mann: . > „Ich wiederhole, es ist nichts weiter nötig. Gehen Sie, die Sache hat Eile.' „Herr Doktor schicken Sie den Brief nicht ab. Ich bitte Sie darum.' / Luise .flehte. Ihre Augen suchten die des Arztes. Sie machte Miene, sich ihm zu Füßen zu werfen, doch mit rauher Hand hinderte der Mann dies Beginnen: „Ich verstehe in der Tat Ihre Sentimen talität nicht, Luise.' . „Es darf nicht geschehen

!' ' „Ich bedachte es, Herr Doktor, und ich wieder hole es, beide sind unschuldig. Der andere ist überhaupt gar nicht von selbst hierher gekommen. Er wurde dazu aufgefordert. Die ganze Geschichte ist abgekartet.' „Was ist das? Aufgefordert? — Werden Sie deutlicher. — Abgekartet? — Von wem?' Römers Worte erhielten jetzt einen fiebernden, verlangenden Klang. Luise aber sprach um so freier, je mehr sie die Last dieses Geheimnisses von ihrem Gewissen abwälzte. So erwiderte sie mit dem Freimut blanker Wahrheit

. Und ich will Ihnen jetzt alles sagen, Herr Doktor, denn ich kann dies Geheimnis nicht länger ertragen, kann das Schreckliche nicht länger mit ansehen.' „Sprechen Sie', klang es dumpf zurück, in dessen Ralph die Hände, des Mädchens losließ. Er begann zu glauben. Mit solcher Stirn tritt die Lüge nicht auf. Und noch Schlimmeres ahnte er. Luise sagte schnell und leise, aber eindring lich: „Die gnädige Frau wird wahnsinnig oder ist es schon!' . ^ „Was?! Meine Frau?!' „Jawohl, Herr Doktor. Und zwar durch ein Gift

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 14
Datum: 24.12.1903
Umfang: 14
, wo es ihm uuu endlich wirklich gelungen, ein knrzes Zusammensein mit Luise zu erzwiugen, reifte auch sofort der Ent schluß iu ihm, keine zweite derartige Gelegenheit vorübergehen zn lassen, ohne der Erwählten seine Liebe zu erkläre«. Hatte er aber erst das Jawort der Tenren, so sand sich auch wohl das „Weitere', meinte er hossnungsfreudig. Deuu die Furcht der Mut ter gründete sich doch 'wohl nnr auf deu Gedanken, daß er sein Spiel mit dem Töchterchen treiben wollte. Ernsten Absichten gegenüber

würde sie sraglos andre Seiten aufziehen. War er doch der Sohn eines reichen, hochangesehenen Mannes nnd konnte als solcher seiner künftigen Gattin ein glänzendes Los bieten. Was nun aber Luise selbst aubetraf, so besaß er mit seine« vier«ndzwanzig Jahren doch genügende Kenntnisse des Francn- herze«s, «m zu wissen, daß er dem j««gen Mädchen keineswegs gleichgültig sei. — Während so u«ser Bruder Studio daranging, sich die Zu kunft iu den leuchtendsten Farben auszumalen, spielte sich im Wohnzimmer

des Vorstadthäuschens ei« we«iger erquicklicher Auf tritt ab. Ohne eiu Wort' zu spreche«, hatte Frau Hei« Luise bis über die Schwelle des gauz hübsch eingerichteten Gemachs geführt. Wie sie aber mit zitternden Händen die Tür hinter sich geschlossen, ließ sie endlich den Arm des Mädchens frei nnd mit einer Heftig keit, die Luise nie vorher in dem Wesen der sanften Fran be merkt, kam es über die Lippeu derselben: „Ich verbiete Dir ein- für allemal, in meiner Abwesenheit mit diesem Herrn Arndt irgend welches Gespräch

zn führen. Noch mehr — ich will nicht, daß Du überhaupt die Annäheruug ciues Mannes au Dich gestattest!' „So hat also uuser Mieter doch recht,' erwiderte Luise, auch' erregter als es sonst je ihre Weise: „Dn hassest die Männer und willst 'mich empfinden lehren, wie Dn selbst empfindest. Aber warnm? Hast Du im Leben so bittere Ersahrungen gemacht? Sollte mein Vater Dir so viel Weh zngesügt haben, daß Tu seinet wegen das ganze Geschlecht verachtest?' — „Dein Väter!' wiederholte Frau Hein

, während sich ihre Augen mit Tränen füllten. Aber sie trocknete sie schnell wieder „Luise, komm i« das Hans — ich warte bereits mit dem Kaffee anf Dich!' uud ohue dem sre«iidliche« Gruß ihres Mie ters auch nur die gerittgste Beachtung zu schenke«, so erfüllt schien die Zeele der Dame darüber, daß sie die Tochter in der Gesellschaft des jnngen Mannes getrossen hatte, faßte sie die Hand des Mädchens nnd zog sie fast heftig in die Höhe. Aber noch ehe die Damen die Laube verlassen konnten, vertrat der Akademiker

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Zeitungen & Zeitschriften
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 30.10.1914
Umfang: 8
so natürlich, so schön, so rein von den Knabenlippen, daß ein Augenblick kam, in dem das Dorfkirchlein in Selva und das Augenpaar Annelis untertauchten, um andern und glanzvollern Bildern Raum zu geben. Es war aber nur ein Augen blick. Dann legte sich auf Eduards Lockennest eine schwere Hand: „Eduard, ich muß fort. Ich muß und — will.' (Fortsetzung folgt.) Marie Luise. Skiiie von Sophie freiin Ztjerna. Nachdruck verboten „Erst in einer Stunde kann der Militär zug seine Fahrt weiter fortsetzen

flimmernde Goldglanz ihres Haares. Mechanisch hielt er die leerge wordene Tasse, sie sich gedankenlos wieder von neuem füllen lassend, dann erschrak er, fast hätte er zu dem lauten „Danke!' noch „Marie Luise' hinzugesetzt, — oder — ob er es schon getan hatte — — die Ähnlich keit war überraschend. Seine Blicke ver folgten die schlanke Gestalt im lichtblauen Kleide, wie sie mit kraftvollen, weißen Ar men, deren linker die Binde mit dem roten Kreuz auf weißem Grunde trug, die schwo ren Kannen hob

und unermüdlich die hin gehaltenen Becher füllte. Für jeden hatte sie ein freundliches Wort, ein fröhliches Lä cheln, man sah, sie war mit Leib und Seele dabei, ihre blauen Augen leuchteten. Die weiße, gestreifte Schürze raschelte und bauschte und rauschte leise bei ihren schnellen Be wegungen. Langsam biß Hans Jochen in sein Schmalzbrot und beobachtete ihre wei ßen flinken Hände; solch schlanke, schmale Finger hatte Marie Luise auch. Gern hätte er gewußt, ob sie ein Mädchen oder eine junge Frau

war, aber er konnte es nicht sehen und entschied sich für das letztere. Als sie ihm das Brot reichte, glaubte er es in ihren Augen gelesen zu haben, solch warmen, fast mütterlich zärtlichen Blick haben Mädchenaugen nimmer, oder — und wieder spürte er die warme Welle — — sie lieben, den sie so anschauen. — Marie Luise, Marie Luise, so blickten deine Augen! — Himmel, was ist's mit dir! Er schalt sich albern, solch Sehnen ist eines Kriegers un würdig, und kam doch über die weiche, heim wehartige Stimmung nicht eher

, und doch war es ihr vorgekommen, als habe aus seinen Augen warme, sehn süchtige Liebe gestrahlt. Ein verstohlenes Lächeln huschte für Sekunden um ihren Mund. Es war ja unmöglich, und doch meinte sie ganz leise, deutlich ihren Namen „Marie Luise' von seinen Lippen gehört zu haben. Nein, es war ausgeschlossen; woher sollte er ihren Namen wissen — und trotz dem, ein Irrtum war es nicht. Sie hatte daheim ihrem Mannt nicht davon sprechen mögen, zu heilig schien ihr dies kleine Er lebnis. Wer weiß, an welche Marie Luise der blonde

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 05.07.1924
Umfang: 10
Maria, Meran. g. Auer Joses des Josef, Vsentbahner, und der Schnitzer Luise, Untermlai». 5. Dallatorre Maria des Fedele, Eisenbahner, «und >der Polo Magdalena, Meran. 9. >o<m Bertold! Roland des Franst, Kmchnann, und der Mich Gisela, Meran. 11. Graf Künigl Paul des Philipp aus Graz, Beisitzer, und der Gräfin Thea Kintzky, Obermai». 12. Gstettne? Karl ldes Bingens, Provingial- bsamter in Klagentsiurt. IS. Hwckl KaÄ! des Rudolf, Chauffeur, und der Kenda Maria, Obevmais. Ig. Rialffl Karolina des Johann

Bauer und der Stieger Karolina, Untermais. IS. Jnnerhofer Alois des Johann, Handels mann, und der Schrott Elise, Obermais. 15. Petri Franz des Franz, Kviufmann, und der Profanier Maria, Obermais. 19. Ferrari Ida des Be-nediikt, Eisenbahn- beamter in> WUpian, und der Ferrari Irma. 20. Ferrari Aldo der abiigen. 31. Gägele Luise bes Alois, Taglöhner, und der Gruber Rosa, Untermais. 21. Reinstadver Joses des Johann, Bauer, und der Niedere-gger Ros>a>, Untermiais. 21. Gentilinl Mktor des Mktor

, und der Giaibrieli 'Hedwig, Untermais. 26. Dhiel Frieda des Heinrich, Handelsmann, und der Pichler Anna, Meran. 26. Corradini Qutse des Heinrich, Bäcker, und der Gerstgriasser Luise, Me?M>. 26. Stechjer Johann des Johann, Bäcker, und der Maria Schmidt, Untermais. 27. Macoani <Knma des Artur, Pensionist, und der Darmelini Josefine, Urnterlmais. M. UnteMainer Franz die» Franz und der Starch Fanny, Meran. Außerdem 11 außereheliche Geburten. Eheaufgebote: Soussel Barat Emilio, Giolatiere,' mit Anna Ploner

, Wirtschafterin in Mevan. Gromes Richard, PaHkontrolldr in Gossenfaiß, imit Wichelmine Haas, Private in Meran. Theiner Hermann, Professor in Bozen, mit Margarit Rudigier, Private w Meran. Balduga Ernist, Arbeiter, mit Kalitenünart Maria, Schneiderin, Mevan. MWstrini Jakob, Koch, mit Paloaro Karolina, Schneiderin, Mevan. Prader Alois, Tapezierer tn Untermai», mit Köster Filomena, Stubenmädchen in Unter mais. Scherer Franz, Kutscher, mit Stricker Luise, Wätscherin, Meran. Pobitzer Joses, Kausjmianin

feierten am 1. Juli Wilhelm Handschuh, Gartenpächter, mit seiner Frau Luise, geb. Hoppe. Promoviert hat Hans Jnnerhofer, der Sahn, unseres Mitbürgers Dr. Hans Jnnerhofer in Obermais, zum Dr. ing. Geburtstag. Wie uns bekannt geworden, .voll endet der evangelische Pfarrer Herr P. I a e- sricham Sonntag, den 6. ds., sein W. Lebens jahr. Man dürfte es kaum vermutet Habens das; der der Gesamtbeoölkening von Stadt und Pro vinz seit mehr als zwei Dezennien bestbekcmnte, jm'i!7le. immer liebenswürdige imd

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 28.01.1934
Umfang: 8
; Mohr Magdalena; Oberrainer (Planken- sleiii); Rotböck Jos., Villa Gladonia; Lun Auna; Erlebach Architekt; Dott. Hcllweger; Pirpamer Luise; Ladurner; (Preg- ler); Asam-Holzner; Leimer Hans; (Renip); Waldner (Neu- Hauser); tlugericht Anna; Dott. Tapser August; Haas Wil helm; Waidz David; Leopold Luise; Ausjerbruimer; Gerhart; Allmann Jenni; Spitaler Karl; Pixner Alois; Waldner (Stallele); von der Kettenbnrg; Jinierhoser Bigil; Bornico Angelo; Camillieri; Veit (Steinmetz); Hassolt; Nosol; Nauth Anna

; Unterboser Lena; Malleier Jos.; Seifert Alex.; Holzleitner Michael; Turati Al.; Gruber Joh.; Ulig; Gasser Luise; Rueb Karl; Orliicr; Philippinilin; Mar- zoner Rudolf; Anegg Karl; Kofler (Elschmann); Gebr. Seidl; Dott. Erkert; Eckert Heinrich; Dott. Felderer; Riccardi; Glöggl Otto; Menegon Jos.; Obsthandlung Kröß; Sanato- rillin Hiingaria; von der Planitz; Sicher; Simon; Finanz rat Feineis; Hauser. Paul; Trapper; Lerch IouaS; Aaleuti- nelli; Cadavi; Ganthaler Jos.; Oettl Luise; Gilbert Al.; La durner

Karl; Dnnho- fer ;Dott Magnani Paolo; Skerle Ant.; Maria Süß; De Bernardo: Recla: C. Siller; Salone Figaro: Hans Hacek; DomacoS: Stocker; Riva Luigi; M. Ladurner; Franz Brn- senbach; Simon!: Jos. Thaler; Prokesch; Firma Dvorak: Leis,: I. Gamper; Scariznola Federico; Platzer Anna: Wolf Ma ria; Wiedner Luise; Zander Aug: E. Bertoli; Franz CcS- ka; Irene Egger; Brusega Mario; Avv Moretti; Avo. Car- buccicchio; Dott. Paècarella; Jori e Bianello (Garage Stella); lìurtioiis: Tciglich großes Nachmittags

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 27.04.1941
Umfang: 6
dafür durch die Läden schleifen. Wir taten es gern, obwohl uns die Wünsche, die auf seinem Besorgungs- zettel standen, manchmal genierlich wa ren. Aber ein Jaucheschöpser gehört un weigerlich zur Landwirtschaft, und Tante Marie konnte nicht in süßer Wäsche auf den Rübenacker gehen, sondern brauchte ein Paar deftige Flanellhosen. Das war nun einmal so. Ehe wir Onkel Eduard dieses Mal auf seinen Gängen begleiteten, sagte mein Vater: 'Luise, wir müssen noch eine Fla- ' >e Schwedenpunsch im Schrank

Häven, leißt du, wo Mutter sie hingestellt hat?' Luise, fünfzehnjährig, vertrat die Mut ter und wußte von allem Bescheid. „Daß Ihr mir den Onkel Eduard ordentlich be wirtet, wenn er kommt!' hatte Mutter hinterlassen. Wir alle mußten, sie Ipeku» lierte im geheimen auf Schinken, aber dieser Schinken, dunkelbraun und kostbar wie eine Amati, fand immer den Weg zu einer entfernten Nichte und nie zu uns. Der Dater wollte nun sein übriges dazü tun, um besagtes Wertstück in unser Haus dirigieren zu helfen

. Cr kannte On kel Eduards Schwächen. „S strich kleinen „ „ „ „Rinnings, ich glaube. Schwedenpunsch verträgt sich am besten mit Schinken! Sprach's und Zerrte an einem der Papp kartons, die fein umfangreiches Gepäck darstellten. Tatsächlich — ein Schinken kam zum Vorschein! Die Augen gingen uns über. Vater hatte ins Schwarze ge troffen. Luise entdeckte bald darauf die Flasche und stellte Brot und Vuttr dazu auf den Tisch. „Na, denn woll'n wir man erst mal gemütlich irllhstücken'. meinte der Onkel

Hab' ich genug!' Mit Todesverachtung „kippte er den Rest hinunter. „Ich weiß nicht', sagte er, „ich glaube, in Schweden könnte ich mich nicht eingewöhnen ' Es war gut, daß Luise den Schinken inzwischen in die Küche gebracht hatte. Abends kam unsere Mutter zurück. „Du lieber Himmel', sagte sie, als sie die entkorkte Flasche auf dem Tisch stehen sah, „was wollt Ihr denn mit dem Zeugs da?- „Wieso Zeugs?' fragte Onkel Eduard mißtrauisch. Mein Bater bekam einen roten Kopf. „Ich denke, da ist Schwedenpunsch drin

— auf dem Schildchen steht es doch Metter ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Ihr habt doch nicht etwa ? Den Schwedenvunsch habe ich neulich u füllt in d« Kcttafie. Ich brauche gerì eine Flasche — wo Luis« jetzt immer den Haarausfall hat — Franzbranntwein ist drin, auf Zwiebeln aufgesetzt, das sov so gut sein ' „Gegen Kälte-, murmelte Onkel Eduard Und der Schwedenpunsch?' Vaters Stimme drohte. Mutter sackte der Mut weg. nur Luise berichtete unbekümmert, daß die Karaffe neulich von Herbert und seinen Freunden

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Dolomiten
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Seite 6 von 8
Datum: 19.05.1930
Umfang: 8
des Pustertales waren Besucher erschienen. Die Preisrichterkommission, bestehend aus den Herren Dr. Tullio Bona. Dr. Leone Endrizzi, Dr. Giuseppe Paggetti, Dr. Enrico Eottardi, Franz Wiesthaler und Johann Huber, drückte sich sehr lobend über die zur Schau gestellten Tiere aus. 75 Stück Rindvieh wurden prämiiert. Besonders Stiere und Iungstiere waren aut ver treten. Das Ergebnis der Schau war folgendes: Außerhalb des Wettbewerbes: Prämie des Provinzial-Wirtschaftsrates im Bettage von 300 Lire: Luise Jäger

in Billabassa. Prämie Sr. E. des Präfekten im Betrage von 200 Lire: Johann Hintner in San Marttno in Easies. Für Stiere und Jungstiere: 1. Preise zu je 250 Lire: Michael Wiesthaler in San Eandido und Luise Jäger in Billabassa. 2. Preis zu 150 Lire: Anton Wild in Brakes. 3. Preise zu je 100 Lire: Franz Strobl und Johann Troger, beide in Dobbiaco. Für Kühe: 1. Preis, 150 Lire: Jakob Sinner, in Braies. 2. Preise, je 100 Lire: Luise Jäger in Billabassa; Fuchs Erven in Billabassa. 3. Preise, je 70 Lire: Franz

Strobl in Dobbiaco; Peter Steiner in S. Eandido; Stefan Moser in Braies. Preise zu je 50 Lire: Alois Amhok in Eolle in Easies; Josef Oberhammer in Braies; Marie Wieser in Billabassa; Stefan Kamelger in Billabassa. Für Jungkühe: 1. Preis, 150 Lire: Johann Lercher in San Eandido. 2. Preise zu je 100 Lire: Sebastian Thurnwalder in Brakes; Luise Jäger in Billabassa. 3. Preise zu je 50 Lire: Peter Steiner in San Eandido; Anton Helle munter in Braies. Michael Wiesthaler in San Eandido. Josef Lanz in San

Eandido, Josef Thurmwalder in Monguelso, Anna Kargruber in Brakes, Stefan Moser in Braies. Für Ochsen: 1. Preis, Lire 200: Luise Jäger in Billabassa. Für im Fleisch das beste Rind: Preis zu so Lire: Stefan Moser in Braies. Preise zu le 30 Lire: Alois Amhof in Eolle di Easies und Peter Taschler in Dobbiaco. Für die beste Milchkuh: Preis zu 100 Lire: Luise Jäger in Billabassa. * Für das beste Wollsck>af: Preis zu 00 Lire: Andreas Steiner in Braies. Für das beste Mastschwein: Preis zu 60 Lire: Anton

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 12
Datum: 21.08.1897
Umfang: 12
begann darauf sofort von nenem feiue Belebungsversuche. Luise stand ihm dabei hilfreich zur Seite. Bald schienen sie auch ihre Bemühungen gekrönt zu sehen und die grauen Augen Marys öffneten sich langsam. Erstaunt schaute die kleine Frau auf die fremden Menschen an ihrem Bett. Als sie aber dann mich den Gatten gewahrte, verklärte plötzlich ein schönes Lächeln das an sich so wenig anziehende Gesicht. „Ich habe Dich gewiss erschreckt, Theurer,' hauchte sie nur. „Ich bitte, sich vorläufig jedes weiteren

Wortes zu enthalten,' mischte der Arzt sich ein. Und als d!e Kranke fragend zu ihm aufschaute, setzte der Director vorstellend hinzu: „Herr Doctor Berthmd, liebe Mary! Er und die Dame hier haben Dich nach Hause geleitet. Bitte, füge Dich nun auch der ärztlichen Verordnung.' „Wenn Du es so wünschest, mein guter Mauu, gewiss! Uud doch!? — Sie hob die Augen flehend zn dem Gesicht des Doctors und flüsterte: „Nur ein paar Worte erlaube» Sie mir noch. Ich —' nnd jetzt streckte sie auch Luise beide Hände

. Als Luise auf diese Frage in sichtlicher Verlegenheit nur ein paar unverständliche Worte stammelte, blickte sie plötzlich befremdet in das schöne Gesicht des Mädchens. Dann zuckte es jäh in ihren müden Augen und sie flüsterte: „Doch vor allem darf ich um Ihren Namen bitten, ^zch möchte doch so gerne die Edle zu nennen wissen, welche sich so barmherzig meiner angenommen hat.' Luise Wäldern erschrak. Mein Gott durfte sie es denn wagen, Frau Mary die Wahrheit zu bekennen?! Unwillkürlich blickte

sie dann auf Ger hard, als sollte er ihr in dieser heiklen Angelegenheit beistehen. Die Kranke war ihren» Blick gefolgt. Unvermuthet leuchtete eS nun in den bleichen Zügen auf: „Ich glaube jetzt zu ahnen, wer Sie sind,' hauchte sie dabei, «ich darauf gewaltsam aufrichtend, wendete sie sich an ihren Gallen und rief: „Gerhard, ich beschwöre Dich — sage mir, ist — ist diese Dame — dieser Engel,' setzte sie in grenzenloser Erregung hinzu — „Luise Wäldern?' Der Director war rasch an das Bett seines kranken WeibeS

getreten. „Nuhig, um Gotteswillen, ruhig, Mary,' flüsterte er auf die Aermste herab. Während er sanft mit der kraftvolle» Rechten über das Gesicht Marys glitt, setzte er bewegl hinzu: „Sie ist es, Liebe! Aber noch einmal: Ich bitte, ich flehe Dich an, sei ruhig!' Doch die Kranke hörte nicht aus die mahnenden Worte des Gatten. Mit leidenschaftlichen Geberden streckte sie jetzt Luise ihre Arme entgegen. „O, Sie Gute,' rief sie dabei immer wieder. „Wissen «sie auch, dass ich — ich —' Ihre Stimme erstarb

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Volksbote
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Seite 4 von 10
Datum: 06.06.1940
Umfang: 10
-Grab-Kirche in Bolzano aus und Mrzte über eine Felswand an die 60 Meter ttef ab; Pagan blieb auf einem Feksvorfprung tot Regen. Am 4. Juni früh be- mertten Passanten von dem Male Trento aus dt« Leiche und verständigten die Sicherheits- Lehörde. Der an einer schwer zugänglichen Stell« liegende Tot« wurde von der Feuerwehr ge borgen Di« Organe der Sicherheitsbehörde nahmen den Tatbestand auf. • ■■ Gries. 4. Juni (Todesfall.) Am Sonn tag. 2. Juni, verschied in Bolzano Frl. Luise Lindner aus Gries

im 04. Lebensjahr«. Die „Unterurutner Luise', wie man st« nannte, war tn Gries in «eite« Kreisen bestens bekannt. Ihr Vater war der heute noch in bestem An» denken fortleibende Unterrautnerhofbefitzer und AltbürgerMeister Franz Lindner. Luise zog es vor. im ledige« Stande zu verbleiben und be wirtschaftete mit ihren Eltern den schönen väterlichen Besitz. Schon länger« Zeit leidend, äußerte Frl. Luise dennoch einen starken Willen »um Leben Von den Eltern hatte ste eine Wie religiöse Gefinmno mit ins Leben

dem Pfarrchor. der täglich mit einem lieblichen Marienlieb die. Andacht verschönert. — Der Bescher Karl Romen in San Antonio beging am Sonntag mit seiner Frau Luise, geb. Möltner. im Kreise seiner Kinder das stlberne .Ehejubiläum. Nova Ponente, 3. Juni. (Herz-Jesu- Fest.) Eine feierliche Abendandacht bereitete durch 3 Tage auf das große Fest vor. Die Kinder hatten ihre Eeneralkommunion schon am Frei, tag. dem kirchlichen Herz-Jesu-Fest mit schöner Andacht in Lied und Debet. Herrlich strahlend erwachte

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 26.10.1898
Umfang: 8
sie Abschied nehmen von diesen Gegenständen. Waren sie ihr doch lieb geworden im Laufe der Jahre und nun sollte eine andere, eine Fremde, die ihrem Herzen niemals nahe stehen würde, das alles als ihr Eigenthum betrachten und als eigentliche Herrin im Hause schalten. Luise war geräuschlos eingetreten und Frau Weichert bemerkte deren Anwesenheit erst, als diese den Arm um sie legte. „Warum wieder so traurig, Mütterchen? Du mußt Dich nun schon daran gewöhnen. Deinen Lieblingswünschen und Plänen zu ent sagen

. Nun ist es schon zu spät, noch etwas an geschehenen Dingen ändern zu wollen; wenn die Trauung pünktlich stattfand, so ist sie jetzt bereits vollzogen.' Luise lächelte und zwang sich zu einem heiteren Ton, aber es kam ihr wohl beides nicht von Herzen; das Lächeln und der heitere Ton hatten etwas Unnatürliches, Erzwungenes. Frau Weichert seufzte und ein Thränenflor verschleierte aufs neue ihre Augen, als sie, Luise liebevoll anblickend, sagte: „Armes Kind! Du trägst Dein Leid mit Heldenmuth, aber mir bricht

man keinen wenn die eine uns niemals in den Weg ge kommen wäre!' „Einer, Mama, ist heute vollkommen glücklich, denn daß er es ist, sieht man aus seinem strahlenden Gesicht und seinen freudig blitzenden Augen. Und dieser Eine ist Dein Sohn, liebe Mama; wollen wir, die wir ihn so unendlich lieben, ihm sein Glück und seine Freude verkümmern, indem wir an seinem Ehrentage traurige Mienen zeigen?' „Wie groß und edel Du denkst, Luise! Hugos Glück ist auch das Deinige; ich werde mich bemühen. Dich darin zu erreichen. Ob sein Glück

von langer Dauer sein wird, liebe Luise? Gott weiß, meine Ahnungen trügen selten und diesmal prophezeihen dieselben nichts Gutes. Ada hat etwas so kaltes in ihrem Wesen, ich glaube, sie setzt Hugos Liebe eine große Passivität entgegen,' „Das war vielleicht die rechte Art, Hugos Liebe zu erwecken und zu fesseln. Mama.' „Mir ist nur eins ein Räthel, Luise, daß Hugo an Dir, die Du doch der personi fiziertes Liebreiz bist, so achtlos vorübergehen konnte.' (Fortsetzung folgt.) Mittwoch, den 26. Oktober 189S

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