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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 28.04.1922
Umfang: 12
M I^f jHHWj p '; ^OJClfC ^ 9 S 0 fl(t» Sftnfcwditt 160-162 Frmamk s 6^1 2 äi©S$|$lX* Bfib Cf&QTtfeC^lflfif"' Z. Jahrgang Innsbruck, Zreitag, am 28 . Weil 1922 Zolge 19Z Die Konferenz in einem «ene« Stodinm. Boineare; bekmnte Hetzrede als AurgMgspmtt neuer KrSrteruuge«. Skaueu, 27. April. Aufnahme der eigenen Kunkenftation. Die englische Delegation gab bekannt, daß Lloyd George die Signatarmächte des Versailler Vertrages mit Ausnahme Deutschlands in Genua zu einer Beratung der durch die Rede

Poincares geschaffenen Lage einberufen wrll, wobei es sich jedoch um keine Sitzung des Obersten Rates handeln soll. Man müsie die von Poincare vorge sehenen Sanktionen kennen lernen, seine Erklärung schaffe eme sehr ernste Lage. Dagegen berichtet „Havas" die Absicht LlohdGeorqes dre Ernberufung des Obersten Rates nach Genua zu verlan gen, um die Frage der Gültigkeit des deutsch-russischen Ver trages in Bezug aus den Versailler Vertrag zu erörtern. Lloyd George werde also jedenfalls Poincare nach Genua

einladen. Laut „Petit Parifien" hat Poincare bereits , btc Antwort auf diesen Vorschlag Lloyd Geor- übersandt und soll ihn prinzipiell annehmen wollen, ab^ nrcht vor dem 6. Mai abreisen, da Millerand nicht eher uach Frankreich zurückkehrt. Er sei aber dafür, daß der Oberste Rat m Frankreich verhandelt, entweder vor dem 6 Mar oder spater in einer Stadt, wo die deutsche und russische Delegatron nicht anwesend ist. '' 1 J Genua, 27 April (Korrbüro.) Zu dem Vorschlag Lloyd tS IZ § r . bemerf t~®?™eve della

Sera", die Forderung Alands ser gerechtfertigt durch die letzte Initiative Poin- Z l^3°I fd)a JJ^ at die Reparationskommission beur deutsch-russrschen Vertrag zu besaßen. Lloyd George XAJ! 1 *; öa cS Fragen zu heikel find, um von Or- ganen zwerter Ordnung geprüft zu werden, sondern daß sie fomÄ rj et persönlichen Beratung der Regierunqshäupter wwden müssen^ gegenwärtig in Genua befinden, unterzogen Sera" bemerkt ferner, wie immer die ftan- ?"^rt ausfalle, die heute zu erwarten ist, sei es hlrLÄ bte

Konferenz eine Krise durchmache. Das Blatt m?^w^rner auf die unzweifelhaft pessimistische Rede die -.lohd George heute nachts den englischen Journalisten ge- ^ We ®n 6 U%n 0 i„ U “SrW g x-; Konferenz für Montag auch mit dem »Falle rechne das George^Ä^n^^ Rußland scheitern sollten. Lloyd einest Jl"'-“"* !? d'°scm Falle sein Projekt zwanzigjährigen Garanttevertrages vorzulegen. Aufnahme der eigenen Funkenstation. oT CO '$}Ü dre Nachricht aus Genua, der Vor- Georges, die Regierungschefs

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 28.04.1922
Umfang: 8
des französischen Ministerpräsi denten beinah wohltuend absticht. Lloyd George, der den Franzosen sogar mit der Sprengung der Entente drohte, hat nun allen Abmachungen zum Trotz die Beratungen über die Fragen der Repa rationen und Sanktionen in Genua ausgerollt. Zwar sollen nur die Signatarmächte von Ver sailles — aber mit Einschluß Deutschlands — tcilnehmen, immerhin wird diese wichtigste aller europäischen Fragen nun zur Diskussion gestellt. Man darf auf das Ergebnis dieser Beratungen gespannt sein, falls

Oesterreich in seiner heutigen Form, als eine Miß- bezw. Totgeburt betrachten. Ist diese Ansicht zum Allgemeingut der an der Konferenz von pt)enua teilnehmenden Staaten geworden, dann haben auch wir Oesterreicher einen mora lischen Erfolg zu buchen, denn die Erkenntnis oer Lebensunfähigkeit unseres Staatswesens birgt in sich auch die Verpflichtung, auf diese oder jene Art die Grundlagen zu unserer Eri-, stenzmöglichkeit zu schaffen. Friedermede Astzd Geem». Lloyd George hat in Genua eine große Rede

gehalten, die eine Antwort auf die Hetzrede Poiu- cares ist. Der englische Ministerpräsident spricht sich mit außerordentlicher Festigkeit für die Fort setzung der Konferenz aus, weil eine Verständi gung gefunden werden müsse, wenn Europa nicht zugrunde gehen wolle. Auch gegen den Köhlerglauben Frankreichs, Deutschland und Rußland können dauernd mit Geivalt niederge- halten werden, fand Lloyd George treffende Worte. Seine Rede wird in Genua außerordent lich gewertet. In französischen Chauvinisten

kreisen war bis jetzt noch die Hoffnung vorhan den, daß Frankreich bei einen: Vorgehen gegen Deutschland schließlich doch die Mitwirkung Englands, zumindestens den moralischen Bei stand, finden werde. Diese Hoffnungen hat die Rede Lloyd Georges gründlichst zerstört. Lloyd George beharrt ferners, daß die von Poincare angekündigten Sanktionen und Maßnahmen gegen Deutschland nicht von der Botschafterkonse- renz, die ein gefügiges Werkzeug Frankreichs ist, sondern in Genua von den Regierungen

der verbündeten Mächte beraten werden. Frankreich will sich bis jetzt diesem bestimmten Wunsche nicht fügen, offenbar befürchten die Herren Fran zosen, daß ihnen in der Konferenz der Regie rungen Lloyd George einen gründlichen Dämp fer aufsetzen könnte. Wenn Lloyd (^orge fest bleibt, dann wird den Franzosen nichts übrig bleiben, als sich zu fügen. Gegen den Witten Englands wird der französische Militarismus kaum eine Unternehmung gegen Deutschland und durch die Störung des Friedens ganz Europa herauszu

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.04.1922
Umfang: 8
müssen auf der Konferenz von Genna beseitigt werden. Da seien vor allem zwei große N a t i o- n e n, Deutschland und Rußland. Um es gerade herauszusagen: Es sei unmöglich, durch welche Maßnahmen immer, zwei große Völker, die zwei Drittel von Europa darstellen, dauernd uiederzuhalteu. Wer dies glaube, müsse blind sein; es sei unmöglich, es sei unsinnig, es sei ver rückt. Das deutsch-russische Abk 0 M- men Hobe bei manchem Erstaunen hervor gerufen. Lloyd George aber habe schon vor lan ger, langer

Zeit davor gewarnt und gesagt, daß es so kommen werde und kommen müsse. Ein hungerndes Rußland und ein ver» ärgertes Deutschland müßten sich zusaMmenfin- den. Augenblicklich seien die Alliierten die Herr schenden und die Triumphierenden. Aber wenn der Sieg in Unterdrückung ausarte, wenn Ungerechtigkeit den Sieg beflecke, dann müßte die Vergütung auf dem Fuße folgen. Wir müssen gerecht, wir müffen vornehm, wir müssen ritterlich sein. Darum wünsche Lloyd George, daß Genua ein Erfolg zuteil

werde. Er sei bämruhigt durch die Sturmzeichen am Hori zont. Er könne in der Zukunft lesen. Darum wünsche er, daß die» Konferenz von Genua den Friedenspakt bringe. Ohne den Friedens pakt würde in Genua überhaupt nichts geleistet worden sein. Die Konferenz könne vielleicht den Warenaustausch beleben, Wechselkurse bessern, aber niemals würde das vollendet werden, was die Welt vor allem braucht und mehr braucht als alles andere, nämlich Frieden. Lloyd George sprach nun sein Bedauern dar

über aus, daß die Vereinigten Staaten nicht auf der Konferenz vertreten seien. Die Stimme Amerikas hätte sich über den Streit der Völker in Europa erhoben. Rathenau über die Rede Lloyd Georges. Genua, 27. April. Heute nachmittags gab der deutsche Minister des Aeußern Dr. Rathenau den Pressevertretern gegenüber eine Erklärung ab, welche sich besonders auch auf die gestrige Rede Lloyd Georges bezog. Rathenau erklärte, daß die eventuelle Einberufung einer Vollsitzung der Genueser Konferenz am Montag einen Ab schnitt

der Konferenz bilden werde. Nun aber habe ein neuer Teil der Konferenz begonnen. Ich schließe das, erklärte Rathenau, ans der mir mitgeteilten Rede, die Lloyd George gestern im Kreise amerikanischer und englischer Journali sten gehalten hat. Ich beneide jene, die dabei an wesend waren; denn diese war von den vielen der glänzenden Reden Lloyd Georges eine der glänzendstem Insbesondere bewegt mich die große Eindringlichkeit, mit der Lloyd George sich über die gegenwärtige Zeit hinwegsetzt und in die Zu kunft

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 28.04.1922
Umfang: 12
HsvLMSA<röev/ MrrfrrrKrsLMKs LL Qusgabs ZSUhv abdS. ^ernfvrecher 16O-16Z Fernamt Z z. Jahrgang Innsbruck, KreiLag, am 28. Apsil 1Q22 Kolge 194 Der esMch-kranMche K«W. Sie VksgrirWMkede Llsyd EesrZes. — Koiveare lehst die englische« BorWSge ab. — Latthou »ach Paris bejohlen. — Rattzerrau zur Rede Liosd Georges. — Las MemsrmAm an MUmd. Genua, 27. April. (Korrbüro.) Aus der groß angelegten Rede, die Lloyd George gestern in der Olympia^ hielt, und die tiefe Wirkung auswirkte, sind noch folgende

Stellen hervorzuheben: Die Konferenz von Genua ist meiner Anschauung nach, sagte Lloyd George, die bedeutendste Konferenz, die jemals in Europa abgehalten wurde. Ob sie einen Er folg hat oder zusammenbricht, sie wird eine tiefe Wirkung auf die Geschichte unseres großen Kontinentes üben. Und wenn es andere Kontinente neben dem unserem gibt — wir sind uns nicht immer offiziell dieser Tatsache bewußt «Ge lachter) und ich glaube, die anderen Kontinente sind sich of fiziell auch nicht immer unserer

Existenz bewußt — wie im mer wir also zu den anderen Kontinenten stehen, unser Schicksal wird ihr Schicksal beeinflußen, und darum ist die Konferenz von Genua ein Markstein in der Geschichte der ganzen Welt. Als der große Krieg vorüber war, führte Lloyd George weiter aus, da hoffte man, daß ein so schreckliches Blutver gießen, ein so grauenhaftes Gemetzel in Zukunft werde ver mieden bleiben. Ob diese Hoffnung sich erfüllt, hängt we sentlich davon ab, welchen Weg Europa nach der Konferenz von Genua

können und müsien auf der Konferenz von Genua beseitigt werden. Da seien vor allem zwei große Nationen, Deutschland und Rußland. Um es gerade herauszusagen, es sei unmöglich, durch welche Maßnahmen immer, zwei große Völker, die zwei Drittel von Europa darstellen, dauernd niederzuhalten. Mer dies glaube, müsse blind sein; es sei unmöglich, es sei un sinnig, es sei verrückt. Das deutsch-russische Abkommen habe bei manchem Er staunen hervorgerufen. Lloyd George aber habe schon vor langer, langer Zeit davor gewarnt

und gesagt, daß es so kommen werde und kommen müsse. Ein hungerndes Rußland und ein verärgertes Deutschland müßten sich zufammenfinden. Augenblicklich feien die Al liierten die Herrschenden und die Triumphierenden. Aber wenn der Sieg in Unterdrückung ausarte, wenn Un gerechtigkeit den Sieg beflecke, dann müßte, die Ver geltung auf dem Fuße folgen. Wir müssen gerecht, wir müssen vornehm, wir müsien ritterlich fern. Darum wünsche Lloyd George, daß Genua ein Erfolg zuteil werde. Er sei beunruhigt

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 28.04.1922
Umfang: 8
von der Wagnerstche» Uni- Nersitürs-Buchdruckerei m Innsbruck, Erlerstrahe Nr. 7. Verantwortlicher Schriftleiter K E. Langhaus. EiNzslNBM««! K 4?.—. «aas Nummer 99 Freitag, den 28. April 1922 69. Jahrgang Wacheukalender: Montag, 24 Georg. Dienstag, 25. Markus. SW«W n MW! Eine LeSentfame Ansprache Lloyd Gssrges. KB- Genna, 27. April. Lloyd George hielt heute eine längere Rede über die Ziele und Aufgaben der Konferenz. Er sagte u. a. nachstehendes: Die Konferenz von Genua ist ein Markstein in der Geschichte

große Völker, die zweiDrittel von Europa darstellen, dg u e r n d n i e- ü e r z u h a l t e n. Ein hnngerndes Rußla nd und ein verSr gertes D eut schland mußten sich zu sammenfinden. Augenblicklich seien öie Alliierten Re Herrschenden rmd hie'Triumphierenden. Aber, wenn der Sieg in Unter-, drückung ausarte, wenn Ungerechtigkeit den Sieg beflecke, dann müßte die Vergeltung auf > dem Fuße folgen. Darum wünsche Lloyd George, daß Genua Erfolg zuteil werde. Er sei beunruhigt

■ durch die S t u r m z e i ch e n a m Horizont. Darum wünsche er, daß öie Konferenz von Genua den Frie denspakt bringe. Ohne den Friedenspakt würde in Genua überhaupt nichts g e l e i st e t worden fein. Die Konferenz könne vielleicht den Warenaustausch beleben, den Wechselkurs bessern, aber niemals würde das vollendet werben, was die Welt vor allem braucht und mehr braucht als alles andere,nämlich den Frieden! Schließlich forderte Lloyd George alle auf, die gu ten Willens.sind, rricht die Hindernisse zu sehen, die auf dem Wege liegen

» sondern das Endziel, das erreicht werderr müsse. Man müsse selbst den Glauben haben, und ihn jenen miiteilen, Re zweifeln. Es gelte, der M e ns ch- h e i t zu dienen. $te M in AM »? Die La ge in Genua kann nach den Meldungen, die Wer die Ereignisse dis Donnerstag früh vorliegen; wie folgt beurteilt werden: Im Vordergrund der Konserenzereignisse steht der überraschende Vorschlag Lloyd Georges, der Wirt- fchastskonserenz eine Beratung der Signatar- mächte des Friedensvertrages von Versailles folgen zu lassen

. Re die Vertreter dieser Staaten nach dem 2. Mat noch etwa eine Woche in Genua zurückhakten dürste, ©c. ge nst and der Beratungen fall Re Frage der R e - parationen und Sanktionen sein. Der französi sche Ministerpräsident P o i n c a r 6 hat ferne Teilnahme an diesen Verhandlungen zugesagt. Er hat aber bezeichn uenderwctfe den Wunsch geäußert, daß sie außerhalb Genuas stattfindeu sollen, damit, entgegen der Absicht Lloyd Georges, Deutschland daran nicht t e i l n e h- men könne. Es hat den Anschein, daß Lloyd

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 28.04.1922
Umfang: 4
, welche ihre guten Dienste zur An- bchnung einer Verständigung in der russischen Frage an- vieten wollen. Die Meldung von einem Ultimatum an Rußla nö ist unri chti g. Lloy ö George dringt auf öffentliche Sitzungen der Konferenz von Genua. Die kommende Woche wird die entscheidende sein. Das Abkommen zur Friedenssicherung. Genua, 27. April. (Priv.) Lloyd George hat an dem Abkommen für die Friedenssicherung nt* tensiv gearbeitet und mehrere Unterredungen mit den führenden Delegierten gehabt. Einstweilen liegt

. Deutschland soll ein für alle mal zugeben, daß die Besetzung deutschen Gebietes n i ch t als feindseliger Akt betrachtet werden darf. Hinsichtlich des letzten Punktes steht Italien auf dem Standpunkte, daß eine Besetzung der deutschen Gebiete nur in Uever- einstimmung aller Signatarmächte des Vertrages von Versailles vorgenomemn werden darf. Zum Friedenspakt Lloyd Georges. KB. Genua, 26. April. Der tschechische Ministerprüsi- dent Dr. B ene sch hat der Konferenz zum Friedenspakt, den Lloyd George

eingebvacht hat, vier Vorschläge einge reicht, und zwar: 1. Der Friedenspakt berührt nicht bereits bestehende Verträge. 2. Der Friedenspakt hätte nicht zu gelten, wenn bestehende feierliche Verpflichtungen, insbesondere das Ha-bsburgerverbot, übertreten würden. 3. Unberührt bleiben Sonderbündnisse (gemeint ist die Kleine und Große Entente). 4. Sanktionen wegen Nichtexfüllung der Friedensv.r-- träge sind gestattet. Eine italienische Stimme. KB. Genua, 27. April. Zu dem Vorschlag Lloyd Ge orges bemerkt

der „Corriere della sera", die Forderung Englands sei gerechtfertigt durch die letzte Initiative Poincares, den Botschaftervat und die Reparationskorn mission mit dem deutsch-russischen Vertrag zu betrauen. Lloyd George halte dafür, daß diese Fragen zu heikel sind, um von Organen zweiter Ordnung geprüft zu werden, sondern daß sie vielmehr der persönlichen Be ratung der Regierungshäuptrr selbst, welche sich gegen wärtig in Genua befinden, unterzogen werden müssen. Der „Corriere della sera" bemerkt ferner

, wie immer die französische Antwort ausfalle, die heute zu erwarten ist, sei es klar, daß die Konferenz eine Krise durch wache. Das Blatt verlorst ferner auf die unzweifelhaft pessimistische Rede, die Lloyd George heute nachts den englischen Journalisten gehalten hat und darauf, daß die Einberufung einer Vollsitzung der Konferenz für Montag auch mit dem Fall rechne, daß die Verhandlun gen mit Rußland scheitern sollten. Lloyd George sei ent schlossen, auch in diesem Falle sein Projekt eines zehn jährigen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 28.04.1922
Umfang: 6
Reschen- Jnnsbruck und die -Mals werden den durchgehenden Pvstauloverkehr bis zürn Herbste ausdehnen. Dies wird,insbesondere für den Fremdenverkehr in Süd- tiwl sehr vorteilhaft sein, auch dre Einheimischen können oegen Di bleibens des BahtüuÄbaueS Mals—Landieck bisher verschlos sen blieb. Die litalrenischen Grenzbehörden wollen den Grenz einen Verkchrsweg benützen^der ihnen wegen des Unt«r- Nbaui nscher llbertritt bei Reschen trat 'Postauto in jeder Weise erleichtern. Lloyd George in Oberammergau

. Aus Genua, 28. April, wird uns telegraphiert: Lloyd George will auf her Rückreise von Genua die Oberammergauer Passionsspiete be suchen. Es wurden für den 13. unti 1s. Mafi bereits unver bindlich in Oberammergau Zimmer bestellt. Die Mordtat von St. Kolomann. uns gemeldet: Der eine der Mörfter der Frau Alois Habicher, Besitzer des Angerlgute» in Kuchl, stammt Aus Salzburg wird Ranisau«r, auer, leugnet, sind sehr schwerwiegend. Habicher Hütte her Frau Ramsauer seine ^Begleitung vvn St. Kolo mann

, hatten sie ein Schaf erschlagen! — Im Angerlgut wurde auch ein blutiger Hammer, mit dem sie bas Schaf erschlagen haben wollten, gefunden, von dem vermutet wichj, daß er das Mordwerkzeug istz mit dem die drei tötlichen Hiebe gegen Frau Ramsauer geführt wurden, deren TchPeldecke völlig 'zertrümmert ist. Aufrollung der Reparakionsfrage durch Lloyd Georges. Lloyd George, gestern eine private Desprel Die russische Frage. habe! Indo r, Barthou und Iasxar hatten offiziös! benchtl e Londoner Mel nhalt «ine folgendes

, denn jede Derzogerung der Lösung hemmt die anderen Arbeiten der Konferenz. Rur der politische Ausschuß hat seine Arbeiten noch nicht vollendet» , während di« anderen Kommissionen, sei es durch An nahme wichtiger Resolutionen, sei es durch Erweiterung der Bestimmungen früherer Zusammenkünfte, ihre Arbeiten fertig- gestellt haben. Was den Waffenruhepakt Lloyd Georges aNkangt, kann gesagt werden, daß derselbe der Konferenz solange nicht vor- gelegt werden kann, bis man nicht zu einer Einigung über die Anerkennung

de« Sowjetregime» de jure 'gekommen ist. Diese Einigung war von den Alliierten als unmöglich Zeichnet, wenn Rußland sich nicht «nF-^lieht, seine 'Derneinungspolitrk aufzngeben. Inzwischen hat Lloyd George den Pakt den Alli ierten vorgelegt und es finden diesbezüglich zwischen ihm, Schanzet, Barthou und Benesch Besprechungen statt. Man hofft es zu einem Präliminanibereinkommen zu brinaen, bevor der Vertrag Deutschland und Rußland vorgelegt wird. Genua, 28. April. Gestern abends hatte der Außenminister Schanger

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Alpenland
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Seite 4 von 12
Datum: 28.04.1922
Umfang: 12
Letzte Drahtnachrichten. Eine sewUe EnWMMMlg in Genua. Allgemeine Verurtellung der französischen Hatzpolilik. Rauen, 27. April. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Nach Pariser Blattern ist in Genua auf Grund gegen seitiger Zugeständnisse Frankreichs und Englands eine ge wisse Entspannung eingetrcten, nachdem Frankreich grund sätzlich einer Aussprache mit Lloyd George und den maß gebenden Vertretern Italiens, Japans, Belgiens, Polens, und der Kleinen Entente zustimmte, während England

den Wunsch Frankreichs nach Zuziehung der Kleinen Entente er füllte. Ranen, 27. April. Aufnahme der eigenen Funkenstatiou. Auf einem heute stattgestmdenen Bankett der englischen Und amerikanischen Journalisten wandte sich Lloyd George gegen die Haßpolitik Frankreichs und bezeichnete es als Wahnsinn, gegen Deutschland und Rußland, welche Länder zwei Drittel der Oberfläche Europas bedecken, wei terhin mit den bisherigen Methoden vorzugegen. Deutsch land und Rußland müßten vielmehr in die Gemeinschaft

aller ausgenommen werden. Der deutsch-russische Vertrag sei unvermeidlich gewesen und wenn die Alliierten nochmals mit Gewalt triumphieren wollten, so sei dis Rache unaus bleiblich und Europa lverde wieder im Blute schwimmen. Die Rede machte einen tiefen Eindruck auf alle Versam melten, die erklärten, Lloyd George habe noch niemals so ernst und eindringlich gesprochen. Rauen, 27. April. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Um die Reise des französischen Ministerpräsidenten nach Genua zu ermöglichen, sind Lloyd

der alliierten Antwort an Rußland. TU. Genua, 27. April. Eigendraht. B a r t h o u erklärte französischen Pressevertretern gegen über, daß die Antwort der Alliierten an Rußland heute über reicht werden solle. Bon dieser Note hänge das ganze Schick sal der Konferenz ab. Außerdem erklärte Barthou, es sei gänzlich unrichtig, daß er gestern mit Lloyd George üoek einen alleuropäischen Friedensvertrag gesprochen habe. Frankreich werde niemals darauf verzichten, alle ihm not wendig erscheinenden Maßnahmen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 28.04.1922
Umfang: 8
gegen dcn Unterrichtsminister und den Deutschen Ver band aber Zweck des Artikels ist, nehmen Die Konserenz in Genua. Jas russische Problem. Eil» neues Memorandum an Ruhland. Genua. 28. April. Gestern um 11 Uhr vor mittags hatten Lloyd George, Schanzer, Bar- thou und Jaspar eine private Besprechung über die russische Frage und breiteten ein Memorandum für die Russen vor, über dessen Inhalt eine ossiziöse Londoner Meldung von gestern abends zu berichten weiß: Das Me morandum wird heut? den Russen

hat, während die anderen Kommiisionen, sei es dun!) Annahme wichtiger Resolutionen, sei es durch Erweiterung d?r Bestimmungen früherer Zusaminentüiifie, ihre Arbeiten fer- liggestellt haben. Waz den Waffenruhepakt Lloyd Georgs anlang!, kann gesag' werden, das; derselbe der Konferenz solange nicht vor- aelegt^ werden kann, l»ö man nicht zu einer Einigung über die Anerkennung des Sowjet' regimes de iure geeommen fei. Diese Eini gung wird von den Alliierten als möglich i>e- ' !, 'Üüklaud >!Ä Nim! c-iüschiiege. seine Äerneinungspoliu

? auszugeben. Jnzwi- en ha: Lloyd George de!t Pakt dcn Alliier ten vorgelegt und es finden diesbezüglich '.iviichen ibm, T.hmizer, Banlw.u und Bencsch Besprechung:', statt. Man hofft, es zu einem Pr>ili:ninarü!'erein?oininc:i zu bringen, be- ror der Ver'-' Deutschland und Ruszland vorgelegt wird, Paris, 28. April. Im gestrigen Kab>- nettsrat wurde beschlossen an Barthou die telegravkische Meldung ergeben zu lassen, auf dein ablehnenden Standpunkte Ruß land gegenüber zu verbarren. Heute soll V.irthou

in einer Note die Haltung Frank reichs in dieser Frage qenau präzisieren. Genua. 2k?. April, Dr, Rathenau drückte gestern Pressenertrstern gegenüber die Hoff nung aus, daß es bald gelingen werde, die russische Frage einer Lösung zuzusühren. Er sei weiters überzeugt, daß Lloyd George nicht ohne einen Erfolg von Genua weggehe. Er sei ehrlich bemüht den Frieden in Euro- pa wieder herzustellen. Er stehe und salle mit dieser Frage. In ähnlichem Sinne äu ßerte sich auch Lloyd George selbst gegenüber Journalisten

. ' Erörterung der Revaratwns- frage? Lloyd George für die Ausrollung der Frage? London. 28. April. Der Korrespondent des „Daily Telegraph' erfährt in Genua von autoritativer Seite, daß Lloyd George ent schlossen sei. das ganze Reparationsproblem aufzurollen und nicht eher von Genua gehe, bis die Frage nicht geregelt fei. Frankreich selbstredend dagegen. Paris. 28. April. Der Kabinettsrat hat in seiner gestrigen Sitzung die von Lloyd Ge orge in.Genua angestrebte Erörterung des Reparationsproblems abgelehnt

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 8
Datum: 28.04.1922
Umfang: 8
ist, brauchte vielleicht nicht eigens erwähnt zu wer den. — Daß Männer nach dem Schlage Poinca-rces der Welt den Frieden nicht vermitteln können, dürste dem einfachsten Bauer'nweMein einleuchten. Der andere ist diesem gleich, oder wenigstens ähnlich, der englische Premierminister Lloyd George (sprich Leud Schorsch) nämlich. Er kam wie Poincaree auch in jungen Jahren schon weit in die Höhe. Mit 33 Fahren brachte er es schon zum Handels-Minister. Seine politischen Geg ner nannten ihn spottweise

und Deutschland zu sein und sprach sich öfter fast heiser über den Abbau der Rüstungsansgaben, während England sieberha-st rüstete. Endlich 1911 warf er die Maske ab. Wo immer er austrat als Redner, sprudelte sein Mund von Lügen und Beschimpfungen gegen das Deutsche Reick und von Haß- und Hetzreden. Er nan'irte das deutsche Volk nur nock die „Türken des Westens". Wenn heute Lloyd George sich öfter als Gegner Poin carees zeiat, so kann dies nur geschehen, weil das bis an dir Zahne gerüstete Frankreich

für Englands Welt- Politik gekahrlick zn wenden beginnt, nicht etwa ans Liebe zu Deutschland. Lloyd Georae hat durch sein Trei ben zum Weltkriege England eine Suppe eingebrockt die sckwer zu vertanen ist. Daß den'ntiae Staatsmä'nner nickt greignet sind, der Welt den Trieben zu vermitteln, wird ieder Leser leickt ein'ehen. Sir sind dem Bocke zu vergleicken. der als Gärtner bestellt wurde. Japan. Don D i n d e l i e u s. Die Konferenz von Washington, die Bor- gänaerin der Konferenz von Genua

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 28.04.1922
Umfang: 12
Ab- kommen, das Memorandum über die Gold parität, die Sondergruppierung der kleinen Entente und zuletzt als -- vorläufig aller dings noch nicht amtlich bestätigt Krone des ganzen die Einwilligung Frankreichs über Verhandlung der Reparationsfrage. Die Konferenz von Genua unterschied sich von allem Anfange an von ihren Vorläufer innen dadurch, daß Rußland und Deutschland anwesend waren und daß Lloyd George hier um seine Stellung kämpfte, also bestrebt war, auch gegen den Willen Frankreichs durchzu dringen

ist. Q. Ein Mmr Geist. Nun ist also das deutsch-russische Abkommen doch kein „Manöver', wie es von der fran zösischen Presse im Anfang bezeichnet wurde. Der „Temps' selber nennt den Vertrag nun einen „coup formidable'. Lloyd George war anfangs außerordentlich erbost darüber, daß er nicht vorher von der Absicht der beiden Mächte unterrichtet worden war. Nun hat Rathenau aber nachweisen können, daß er schon vor Wochen den englischen Vertreter Wiese in Kennt nis gesetzt habe. Heute ist Lloyd George nun recht

versöhnlich gestimmt, so versöhnlich, daß Frankreich keine Freude daran haben kann. Barthou hätte es vorgezogen, wenn England und Frankreich mit dem Ausschluß der beiden Sünder von Genua geantwortet hätten. Als er diesen Vorschlag machte, zuckte Lloyd Ge orge zurück, weil er sofort erkannte, welche Gefahren aus einer solchen Politik der Plötz lichkeiten entstehen mühten. Lloyd George hat nun durch seine Rede den unheimlichen Dunst weggeblasen und wieder heitern Himmel ge schaffen. Für Genua

er auf. verlangt das Wort und bläst in die Abreise-Trompete. Präsident Facta hat dann Mühe, den wilden Mann zu beschwichtigen. Unterdessen manövriert Lloyd George immer wieder mit dem roten Tüchlein, spricht von Rüstllngseinschränkungen. von Ver besserung des Völkerbundes und ähnliches Sachen, die eigentlich verboten sind. Aber dabei wagt sich Barthou nicht zu rühren. Wien. Die Blätter melden, daß zwischen Italien und den Sowjetdelegierten ein Abkommen zu stande gekommen ist, das wertvolle Bergwerks

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 28.04.1922
Umfang: 8
wird von den italienischen Blättern in sehr düsteren Farben kommentiert. Persönlichkeiten, die der polnischen Delegation, nähestehen, behaupten, daß die russische Note in polnischen Kreisen als ein wahres Ultimatum an Polen aufgefaßt wird. , , ' Nach Erhalt der russischen Note begab sich Skirmunt sofort zu Bart-Hou und erst nach her zü Schanzer. Dieser wiederum ließ sich so- fort dringend bei Lloyd George anmelden. 5 ' Der polnische Außenminister Skirmunt hat be reits geantwortet, aber ganz matt u. uninteressant

sie zu einer Betätigung zwingen ?.u wollen, die an sich als eine freiwillige und. nicht als eine Pflicht gedacht ist. Reparationssrage. ' Nach dem Vorschlag Lloyd Georges sollen die Beratungen der Signatarmächte am 7. Mai beginnen. Die deutsche Delegation hat bei der englischen Delegation um nähere Auskunft über diese Beratungen angesucht. Lloyd George und Schanzer einigten sich gestern dahin, daß die Beratungen unter Umständen auch bis 15. Mai verschoben werden könnten, damit Poin- care persönlich nach Genua kommen

könne. Der hat aber gestern erklärt, daß er nicht teilnehme. Der Korrespondent des „Daily Telegraph' er fährt in Genua von autoritativer Seite, daß Lloyd Geprge entschlossen sei, dasg a n z eRe- parationsproblem aufzurollen und nicht eher von Genua gehe, bis die Frage nicht ger«- gelt fei. Französische Plane gegen Deutschland. Der Kabinettsrat hat die von Lloyd George in Genua angestrebte Erörterung des Repara tionsproblems abgelehnt. Poincare erklärt, daß er nicht nach Genua zum Obersten Rate gehen

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 28.04.1922
Umfang: 8
zu erhalten, verge- bens gewesen. Doch habe der Tscheche Dr. Be nesch der österreichischen Regierung seine Unter stützung angeboten und er will es versuchen, Jugoslawien und Rumänien von ihren Emmen- düngen abzubringen und so die Möglichkeit, Kredite zu erkälten, wieder eröffnen. Frankreich gegen Rußland. Lloyd George für eine Verständigung. Paris, 28. April. Im gestrigen Kabinetts rat wurde beschlossen, an Barths», die telegra phische Meldung ergehen zu lassen, auf dem ab- lehnenden Standpunkte Rußland

gegenüber zu verharren. Heute soll Barthou in einer Note die Haltung Frankreichs in dieser Frage genau prä zisieren. Genua, 28. April. Dr. Rathenau drückte gestern Pressevertretern gegenüber die Hoff nung aus. daß es bald gelingen werde, die ruf- sische Frage einer Lösung zuzuführen. Er sei weiter überzeugt, daß Lloyd George nicht ohne einen Erfolg von Genua weggehe. Lloyd George sei ehrlich bemüht, den Frieden in Europa wie der herzustellen. Er stehe und falle mit dieser Frage. In ähnlichem Sinne

äußerte sich auch Lloyd George selbst ^gegenüber Journalisten. Die Russen werden zu bestimmten Erb gedrängt. - -. G e.n u a, 28. April. Gestern ha« George, .Schanzer, Barthou und Jasper I vate Besprechung , über die russische ^ bereiteter; ein Memorandum für die W Das Memorandum wird heute den Ru gelegt werden-und ihnen jede, Möqlj^ Fortsetzung der zweideutigen Politik bl In kategorischer Form wird es die Vo merken, die für Rußland herausschoß ersten Punkt werden die Russen zu em sen Antwort

4000 Küni . 1000 Kronen per Kilogram'' n kartoffel waren um 20W » haben.. Tagesn , Palazzo reale einen Vw ). ^ t. Lloyd George ?-ht Lle° Genua, 28. ds., w>rd bench auf der Rückreiie ssiirdcn ^ Passwnsspiele beiuchen^ j,. 14. Ma, bereits unverv in s-n-b .N die Metzeleien gegen d.^ gang. In den letzten erinorA ^ 3 Frauen und 4 Km ^ ,„ Sr wurden verletzt. M 9 xzbda^- 350 Familien sind oyn

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 28.04.1922
Umfang: 12
die Aufnahme der nach dem Waffenstillstand aufgenommenen Beamten in den Status der Beamten entscheiden. — Falls die Abgeord netenkammer am 4. Mai wieder eröffnet wer den sollte, wird der Zentralberatungsausschuß für die ersten Tage des Monates Mai einbe- rufen werden. M SiliiMn in Seim Die Pariser Blätter befassen sich eingehend mit der in Genua geschaffenen Situation. Das «Echo de Paris' schreibt, es ist klar, daß zwischen? Lloyd George und Frankreich in Genua ein neuer Konflikt ausbrechen

wird. — Im allgemeinen ist man in Genua bereits der Ansicht, daß die Konferenz ihrem Ende entgegengehe. Ein Schweizer Delegierter er klärte, daß die Konferenz mit einem glatten Mißerfolg endigen werde. — Die Konferenz wird höchstwahrscheinlich am 10. Mai abge- schlössen werden. Zwischen dem 3. und 10. Mai werden die Äauptdelegierten nach und nach abreisen. — Es verlautet, daß Poincare zur Schlußsitzung der Konferenz nach Genua kom men und dort in einer Rede den Standpunkt Frankreichs darlegen wolle. Lloyd George

Oesterreichs versammelt seien, diese Frage in einem für Oesterreich ungünstigen Sinne lösen und Oester reich nicht Kredite ermöglichen würde. > UM lllid der MMM. Zum allgemeinen Empfang der Journalisten durch Lloyd George mit der darauf folgenden freien Befragung ist eine für den Völkerbund sehr bezeichnende ^Erklärung hervorzuheben, die Lloyd George auf schriftliches Befragen des Präsidenten des Bundes der Menschheits- interessen, abgab. DieFrage Dr. Brodas lautete: «Ist der Ministerpräsident der Ansicht

, daß das Werk der Konferenz von Genua dem Völ kerbund vorzuziehen sei und daß Deutschland und Rußland in den Völkerbund aufgenom men werden sollen?' Lloyd George antwortete mit seinem freundlichen Lächeln: „Wenn die Konferenz von Genua nicht ewig dauern soll, dann muß allerdings ein anderer ihre Beschlüsse durchführen und dazu ist der Völkerbund be- rufen. Aber er kann diese Aufgabe nicht er füllen, solange die Äälfle Europas ihm nicht angehört, nämlich Deutschland und Rußland!' Zi. Mril W. Zum ersten Male

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Volksrecht
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Seite 6 von 8
Datum: 28.04.1922
Umfang: 8
Außenminister Schnitzer Anfklärnitg über den Stand der russischen Frage n»d bot Aiircgnngeit für die Cchaffinig eiites Ausgleiches. Schnitzer erllärte, er glaube, daß sich diese Frage mit eiiteui Komproutiß regeln lassen werde. G e it n a. 27. April. In der montägigen Plenar sitznng der ersten politischen Kommission ivird der Plan Lloyd Georges einer zehnjährigen Waffen ruhe in Europa vorgelegt werden. Im Laufe des gestrigen Tages ivnrde derselbe der französischen und iiiehrereii anderen Dele gationcn

zur Begntachtnng vorgelegt. Paris, 27. April. Tic gestrige Besprechung zlvi- fchen Barthoit und Lloyd George verlief sehr befriedigend. Lloyd George soll sich bereit erklärt haben, iit den Pakt, der die Mächte zu zehitjähriger Waffenruhe verpflichtet, die Klausel anfzirnehmeil, daß ditrch die Bestimmungen dieses Ucbcreiilkommens die Bestimmungen des Versailler Vertrages über die Sanktionen gegen Deutschland im Falle der' pl'ichteinhaltnng der Reparationen iticht be rührt tverden. Ksmmisfionsberalungen. Geiilta

, und dies schasst eilte sehr ernste Lage.' Lloyd George will, daß an dieser Versammlung auch Deutschland teilnehme. Tie Konferenz soll iit der nächsten Woche stattfindeit nitd soll auch die Sanktionsfrage gründlich erörtert tverden. Paris, 27. April: Poincare hat gestern spät abeitds alt Lloyd George und Barthon telegraphiert, daß er mit dem Platte Llohd Georges, eine 'Versammlnug der Versailler Signatarmüchte eiitzubcrnfen, eiitverstanden sei fercitz vott Genna darlegte. Fraitlreich sei bereit, mit Deutschland

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Pustertaler Bote
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Seite 4 von 12
Datum: 28.04.1922
Umfang: 12
Al NMA «Mms I» Sklllil »rölelitlett. Von größler Bedeutung für die Beurteilung der Lage sind die Verhandlungen der Bolsche- wiken mit den Alliierten über die Anerkenn» ung der Vorkriegsschulden, die am Ende der Karwoche stattfanden. Als Litwinow in Lloyd Georges Villa d'Atberti, als Sprecher der russischen Delegation auftrat, präsentierte er eine Gegenrechnung von SO Milliarden Gold- rubeln. Das bedeutete, daß nach russischer Auffassung Rußland den Alliierten nicht nur nichts schuldete

, sondern noch einige Militär« den bei ihnen gut hatte. Die russische Gegen- rechnung beantwortete Lloyd George mit der Behauptung, daß der Weltkrieg infolge eines Streites zwischen Rußland und Oesterreich ent standen sei. Tschitscherin antwortete: „Der ganze Krieg ist nichts als ein Kampf zwischen England und Deutschland gewesen. Als man das in Rußland einzusehen begann und des Krieges müde wurde, haben die Alliierten in Petersburg die Revolution gegen den Zaren inszeniert. Sie haben die Verantwortung für die russische

Revolution, auch wenn sie nicht das Kochkommen des Kommunismus, der Sowjetregierung vorausgesehen haben.' - Tschitscherin schloß nach dem „Matin' bitter lächelnd mit den Worten: „Seien wir ehrlich, mein Herr Lloyd George; die Entente hätte gern das neue Rußland wieder vernichtet. Aber es ist ihr nicht gelungen. Nun sind wir quitt. S tili Wne Me! Wenn es Mai wird und über der Erde blüht und grünt, im Tiesland die Häuser in Blüten begraben liegen und im Hochland grüne Flecken durch den weißen Mantel

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