977 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/07_05_1940/AZ_1940_05_07_2_object_1878806.png
Seite 2 von 4
Datum: 07.05.1940
Umfang: 4
stellen. Ein Umstand von nicht geringer Bedeu tung sei der, daß Churchill selbst sich sehr starker Kritik seitens gewisser konserva tiver Kreise ausgesetzt habe. Man ver- l nimmt überdies, daß bei der Unterhaus- Sitzung vom 7. ds. außer einigen Mit gliedern der Partei der Konservativen auch die arbeiterparteilichen Führer Att- lee und Greenwood sowie Sinclair/ Füh rer der Oppositionsliberalen, und ferner auch alt-Ministerpräsident Lloyd George der Beunruhigung der Oessentlichkeit , Ausdruck verleihen

werden. In Londoner Kreisen ist man der Meinung, baß das ^Schicksal der Regierung von der Art und Weise abhängen wird, in der sie vor dem Parlament ihre Politik verteidigt. Ii, strengstem Tone wird das Kabinett Chamberlain in einem Artikel oerurteilt, den Lloy George, der Schöpfer der neueren englischen Sozialgesetzgebung u. Organisator des Sieges der Alliierten im Weltkrieg, der schlagfertige und geistreiche Redner, im „Sunday Editoria!' veröf fentlicht hat. Lloyd George bezichtigt den Erstminister Chamberlain

der Dummheit. Der Titel seines Artikel lautet denn auch: »Dumm, schwach und schuldig.' Zunächst schreibt Lloyd George, es habe keinen Sinn, sich zu stellen, als glaubte man, daß nach dem bisherigen Verlauf des jetzigen Krieges die Dinge für die Demokratien gut stünden. Es sei für die demokratische Sache besser, den jenigen. die sich zu Vorkämpfern derselben machen, rechtzeitia die Wahrheit zu la gen, vor es zu spät ist. Lloyd George be hauptet, es sei eine Aenderung der Lei tung dringend notwendig

. „Wir stehen' — so führt Lloyd George aus — „nicht vor bloß einem unge heuerlichen Fehler: das Norwegische Fiasko ist nur ein Fehler aus einer un geheuerlichen Reihe von Fehlern.' Als solche Fehler zählt der Artikelschreiber auf.- Den Mangel an wirksamen Vorkeh rungen zur Schaffung einer mächtigen Luftwaffe, die Inftichlassung der Tschecho- Slowakei, die gegenüber Rußland ge führte Politik, den Umstand, daß Polen um Kamps ermutigt worden sei. ohne >aß man sich vorher über den Zustand des polnischen Heeres

und über den wah ren Zustand des polnischen Verteidi gungswesens vergewissert habe, ferner den Umstand, daß man den Polen nicht einmal ein Flugzeug zu Hilfe geschickt habe. Lloyd George zählt auch viele Fehler auf, die bei der Vorbereitung des Krieges begangen worden seien: In der Herstellung von Flugzeugen in der ^ . Kriegsindustrie, in der Ausbildung der^ werden. Andernfalls ist das Unglück un 5 Ei» Artikel »oa!loyd Scorge Und das Ergebnis von dem allem? So fragt sich der Artikelschreiber. Und hier prüft

1
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1928/28_07_1928/AZ_1928_07_28_4_object_2651019.png
Seite 4 von 6
Datum: 28.07.1928
Umfang: 6
werden wird. Die im Herbst ecfolgt'e Jndienstsetzung des großen Motorschiffes „Vulcanici' der Cosu- lich in den Amerikadienst, die Erbauung eines Großschiffes des Lloyd für die Aegyptenlinie, die neu^'ii Motorschiffe der „Adria' usw. legen Zeugnis ab von der Triester Initiative und auch von der Leistungsfähigkeit der adriatischen Werften, aus denen die Schiffe hervorgehen. Mit Ausnahme vor: Australien das ab Trieft direkt nicht zu erreichen ist, bestehen gegenwär tig zahlreiche. günstige Waren- und Eillinien

wie in der Industrie Rationalisierung usw. das Gebot de' Stunde ist sehen sich auch die Reedereien gezwungen, die Kosten der Ver waltung und die Betr.ebssp-'en möglichst ein zuschränken. Die Zusammenlegung Colulich- Lloyd Triestino und damit auch die Fusion all«? großen adriatifchen Werften hatte keineswegs den alleinigen Zweck, einen imposanten Groß, konzern mit über einer halben Million Brutto- tonnen und drei eigenen S'biffsbnuanstalten entstehen zu'lassen, sondern war auf das Bestre ben zur>:ckzuführen

, den trotz einem eingssühr- ten guten Liniennetz nnd trotz Regierungssub- vention finanziell sich unbefriedigend entwickeln den Lloyd vollends in die energische und bis jìtzt sehr glückliche Hand der Reeder-Dynastie Cosulich zvi bringen, die gegenwärtig schon an allen Ecken und Enden des Lloyd eifrig feilt, um aus ihm ein geschäftlich gesundes Unter nehmen zu machen. Da sich die Sch'ffahrtsdienfte des Lloyd -n guter Entwicklung befinden, dürft« mit der Reorganisation der Verwaltung schon viel getan

sein. Die Dienste 5es Lloyd haben im Jahre 1927 einen Ausbau erfahren und im Verhältnis zu den durchgeführten Reisen hat der Passagier- nnd Warenverkehr zugenommen. Die Erneuerungsaktion für die Gelellichaftsflolle wurde ai.ch «m Jahre 1927 fortgesetzt, und der schiffspurk des Lloyd umfaßte am 31. Dezem ber 1927 211.755 Bruttoregistertonnen. darun ter zahlre-che neue, moderne Motorschiffe, die sich, wie der Jahi-e-^vericht feststellt, in jeder Beziehung voll bew^brt haben Auch gegen wärtig kmd wieder fünf neus

Motorschiffe mit Insgesamt über 23.9C9 BRT. in Konstruktion, von denen zwei Scbiffe mit j.' 7090 BRT. im Dezember 1928 oder Jänner 1929 in den Jndien- dienst gestellt werden sollen. Von den Reede reien, die der Kontrolle des Lloyd unterstehen, hat die ..Puglia' ihre Flotte im Berichtsjahre um 29.999 BRT. und die „Marittima Italiana'* um 13.09g BRT. bereichert. Trotz einer gün- stigen Verkehrsentwicklung dez Lloyd ließ das finanziell? Ergebnis pro 1927 zu wünschen übrig, zum Teil allerdings auch eine Folge

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1924/08_02_1924/TIR_1924_02_08_1_object_1991430.png
Seite 1 von 8
Datum: 08.02.1924
Umfang: 8
in denselben abhängt. Die Friedensmacher von Paris. Geheimablonunen zwischen Wilson und Clemenceau. London, 6. 2. Zn einer Unterredung mit dem Vertreter der ..New Hort World' erklärte Lloyd George er sei gegen eine tSjiihrixe militärische Ve- ^ schung des RHUnlande-z durch die Franzosen j gewesen. Er dobe oor-megesehen. daß, wen» ttnmal die Franzosen die Rheingrenze be setzten, Je diese nicht wieder verlassen wür den.^ Er sei im kritischen Augenblick wäh rend der Verhandlungen über diese Frage

durch einen von der Aorlclifspresse organi sierten tückischen Angriff nach London abbe- rufen worden. Als er nach Paris zurück gekehrt sei, sei ossenbar geworden, daß Wil son sich Clemenceau ergeben hätte und dle Franzosen dadurch as Recht gewonnen hätten, die Rheinlands zn besetzen, was im Vertrage von Versailles eingeschlossen wurde. Lloyd George teilte weiter mit: Jan habe erst vor kurzem entdeckt, daß während meiner Abwesenheit in London Clemenceau und Wilson ein Geheimabkommen üb« diese Frage abgeschlossen haben. Trotzdem

schwer de- trachtet wird. Das englische Außenamt hat von Lloyd George bereits zweimal die von ihm veröffentlichten Dokumente oerlanqt. von dem es keine Abschrift besikt. Gerade jetzt, wo zw'schen Poincare und Mac Donald freundschaftlich? Beziehungen hergestellt seien, sei durch die teilweise Verö'kntl chung der genannten Dokumente durch Lloyd George j eine peinliche Situation geschafft» worden. > havas meldet aus London, dak Mac Bor den Neuwahlen. Nichtitalienifche Kandidaten in der faseifiische

es KorrelpkmdeMen.) Rom. 8. Februar. Vei der Zusammenkunft der Liberalen des venetianischen Wahlkreis» wurde beschlossen, die Aufstellung eine» Parallell.ste im Auge zu behalten. Die sozialen Demokraten gegen die sahctsvsche Liste. lTelegramin unier«» Sorrewondsn«».) Rom, 8. Februar. Die sozialen Demokraten erklärten es als unstatthaft, daß ei» ihr« Partei Angehöriger in die faustische Lifte eintrete. Donald gestern an Poincare -in«, Brief ge. schrieben hat. in dem er sei« Jedaner» üb« den durch Lloyd George

hcrvorgerusene» Zwischenfall ausdrückt «ad seine Schuldlos keit daran erklart. Frankreich will nicht» wisse». Paris, S. Z. tAg. Has.) Zn Bezug auf die Erklärungen Lloyd George» im „Ztewyort World- besagt ewe Note des Außeuministeriinn» n. a^ Der französische« Regierung ist keia Pol», ment bekannt, ans da» sich die Behauptungen Lloyd Georges zu beziehen scheine». Es ist kein Geheimabkommen Wische» Elemeoaan und Wilson abgeschlossen wsrde» und wen» zwischen diesen beiden in Abwesenheit Lloyd Georges

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/18_10_1922/TIR_1922_10_18_1_object_1985281.png
Seite 1 von 8
Datum: 18.10.1922
Umfang: 8
. L. 4.ZV, Ausland L.S.—. Für Bozen zum Abholen monatl. L.4.—. Zustellgebühr monatl. Bozen SO Cent, für vsries. Rentich. Boznerboden SV Cent. «t. M. - «. Zchlg. Bozen, Mittwoch, den 18. SUober IM. Poil-Sonto-Soneat. Abschieds- oder Programmrede? Am Samstag hielt, wie es in England Aich ist, der Ministerpräsident Lloyd George zach einem Festessen im Reformklub in Man chester eine große politische Rede. Er verteidigte vor allem das Vorgehen Englands in der Orientfrage, indem er be hauptete, daß es dort drei Ziele

und bereit jei, im Falle eines Rücktrittes jede Regierung zu unterstützen, welche England nütze. Diese Rede Lloyd Georges war durch eme heftige gegen chn gerichtete Propaganda in vnem Großteil der englischen Presse oeran- icht. deren Ursache seine angeblich zu ver» Khnliche Haltung gegenüber Deutschland war, wÄurch England in immer neuem Gegen - 'atz Zu Frankreich kam. Jetzt, nachdem trotz der vernichtenden Niederlage der Griechen, England immer noch tatsächlicher Beherr scher der Dardanellen ist. trat

Lloyd George nach langer Zurückhaltung wieder hervor und es dürste seinem außerordentlichen parla mentarischen Geschick gelingen, weiterhin Herr der Situation zu bleiben. Durch ge schickte Verhandlungen mit der Arbeiterpar tei Hai er seine Koalitionspartner, die engli sche» Konservativen, wieder an sich gebun den, jo daß er auf alle Fälle freie Hand hat. In Frankreich hat Lloyd Georges Rede viel interessierte Entrüstung erregt, insbeson dere deshalb, weil er den Franzosen ihre vertragswidrige

Hallung in der Frage der Besetzung der neutralen Zone wie den Ita lienern vorwarf. Italien hatte die günstige Gelegenheit be nutzt und sofort nach der griechischen Nieder lage das Dodekanesabkommen gekündigt. England protestiert nun dagegen, um so auch den Italienern zu zeigen, daß ihre Haltung ! in der Orientfrage nicht im Sinne Lloyd Teorges war. Auch die Reparationsfrage wird durch die neueste Wendung im Orient und durch die Krise in England beeinflußt-, entweder es sieg! in England die Richtung

Lloyd Georges, selche sich durch den neuesten Antrag Brad- lmry in der Reparationskommisfion auf ein fünfjähriges Moratorium für Deutschland kennzeichnet oder es kommt die frankophile Politik der Konservativen obenauf. Nach den neuesten Nachrichten aus Eng land entwickelte sich Lloyd Georges Reise nach Manchester zu einem großen persönlichen Triumphi er ist wieder Herr der Situation, insbesondere sein Rückzugserfolg in der Orientfrage beigetragen hat. Er beherrscht heute despotisch das Ministerium

4
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/28_12_1922/MEZ_1922_12_28_3_object_669364.png
Seite 3 von 6
Datum: 28.12.1922
Umfang: 6
, welche bis zum obzitier- ten Termine ethältltch sind und auch Berück sichtigung finden werden, wenn die Eingaben, denen die BewetSdokumente angeschlossen werden sollen, vor dxm 31. 8.'1922 vorgelegt worden sind. Laut Erlaß der kgl. Präfektur in Trient vom 8. 11. 1922, Är. 49 049, werden nun mehr die in Frankreich sequestrierten Güter ehemaliger feindlicher Staatsangehöriger freigegeben. Diesbezügliche Auskünfte werden im Stadtmag.st.at Bozen, Zimmer Nr. 8, erteilt. Lloyd Georges «Erinnerungen'. Bor oinigsr

Z«R, als er noch im Amte war, hat Lloyd Gsovge, düs amerikanische Nachdnucks- ttribl Dertrüebsrechl am feiiinen im Entstehen be- S enen „Erinnerungen' am di» „Nenyork es' und Nie „Chicago Dvibun«' für 40.000 Pfund «vsrkaulst. Dieses außergewöhMche Hono rar wurde damals «in «England so leibhaft kriti- B ldaß der MlipKerpräsibent sich dazu ent- , auf Nase Summa zugunsten englischer tAiWfitscmstalten zu «erdichten. SeÄ die sem Vorsicht machte di« Njdcderschrift der „Er- mnevungen' nur «iangsaime Fortschritts. Desto wöitg

-ahender waren aber dis journalistischen Verpftichtuingen, bi« Lloyd George gegenüber der HMüstpvesse ailngling — Im den «nächsten 108 Wochen je einen welidpoWischen Artikel au schrei ben. Die auWpäischen und amerikanischen Agenten vorn Lloyd George und Haarst suchten die Artikel mit dem Hinwciis gut «un«teitzubrin- gen, „sjie enthielten das tnteresfantests Material aus den Erinitzöruingen'. Da Lloyd George erst am 31. Dctzvmber 1924 verpflichtet war, das Manuskript seiner ^Eriinnernngen' abzuliefern

, fühliten sich die amievikcmüschen Käufer, die be reits 4000 Pfund amMohlt hatten, geschädigt. Sie forderten Lloyd Gwvge. aus, entweder von ihrem oder von dem Hearstoenbragv zurücksutre. ten. Cr war zu deiinem von beiden Entschstissen bereit. Jetzt klagten „Nauyork Times' und „Thtvago Tribüne' ran London gegen Lloyd George auf Erlaß einer äiinstwüMgen V-ersüigung, die ihn daran «hindern sollte, vor die «Fertigstelluin!» der „Cvinnovumgen' pvlWsche Artlibel zu schreiben. Am Borülbend des Termins kam

dann ein Der- S lch zustande^ wonach di« beiden amerikanischen älter von der Veröffentlichung der „Erinne rungen' gmlücktraten, mährend Lloyd G«>rge sich berÄt erklärte, den Vorschuß WrÄckzuzahlen Ob- MW der Konnnissidn, die er einem Agenten M das Zustamdvkommen des Geschäfts mit AMeMa «gezahlt hatte. Wiener Brief. Wtern. Ende Degsmher. Der Geareralkommissär für Oesterreich, Bür- «rmeMer Dr. ZiMmermwnn aus Rotterdam, fft M Wien «üingÄroffen. Gerade an dem letzten Tage dev normalen Zeichnungen -der National

5
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/22_03_1932/AZ_1932_03_22_1_object_1853504.png
Seite 1 von 8
Datum: 22.03.1932
Umfang: 8
, 21. März. Lloyd George hat seine Nekonvale-zentenzeit dazu benutzt, um mit einem »Die Wahrheit über Reparationen nnd Kriegsschulden' be titelten Buch, das der Londoner Verlag Heine- Mann veröffentlicht, in die große Debatte über Reparationen und Schulden und hiermit in die kommende Lausanner Konferenz einzugreifen. Der intl>r'!sìintefte Teil des Buches ist natür lich-der, in dem Lloyd George als.Mitverfcisssr des Versailler Vertrages und als englischer Vertreter bei den ersten

Nachkriegskonserew.en aus eigenen Erlebnissen schöpft so wenn er uns einen Dialog zwischen Lloyd George und dem damaligen französischen Finanzminister, dem heutigen Präsidenten Dvumer. niederschreibt. Doumer hatte auf der Pariser Neparations- konferzen vom 24. bis zum 29. Januar 1931 zwölf Milliarden Goldmark pro Iahr ver langt, die Deutschland aus seinen Exportüber schüssen zahlen müsse. „Dazu muß Deutschland allerdings arbeiten!' Hierauf erwiderte Lloyd George, daß Deutschland vor dem Kriege zehn Milliarden Mark ausgeführt

und für elf Mil liarden eingeführt habe. Woher solle es den Jwölf-Milliarden-Ueberschuß nehmen? Dou» mers Antwort war. daß zwölf Vorkriegsmil liarden im Jahre 1921 nur noch sechs oder sieben Milliarden Goldmark darstellten! Das ist ein Beispiel unter vielen, die be weisen. wie die Alliierten selbst sich alle Aus sichten vernichteten, von Deutschland bezahlt zu werden, so daß es Lloyd George heute über haupt nicht mehr der Mühe für wert hält, Re parationen zu fordern. Anstatt dessen sollten sich, so sagte

zwischen seinen Regierungen einfach der: eine demokratische deutsch? Regierung rönne nicht zahlen, während eine nationalistische oder kommunistische Diktatur nicht zahlen wolle. Das meiste, was man von Deutschland noch erwarten koune, sei der Zinsendienst der Boung- und Dawes-Anleihe. Im gleichen Sinne fordert Lloyd George die Vereinigten Staaten auf, im eigensten Interesse ihre Schul denforderungen zu streichen, mit denen sie letzten Endes nur Lick selbst ruinieren würden. Lloyd Georges Buch, das neben vielen

- Das Defizit beträgt so- „Dis i^Làstucks-kommissioo' deren Anschuldigungen den Franzosen „Mani pàtionen' mit den Wiede^raufbaukosten vor wirft, und das Poincaré einen „Hauptmann ^en gegenüberst'ehen der Heilsarmee angesichts des Teufels' nennt, mit im Monat Februa7' s21'MillimVen ' Lire wird in Frankreich voraussichtlich keine Freude und bleibt hinter dem mittleren Defizit der vor hervorrufen. In England durfte es keinen ausgegangenen sieben Monate des Haushaltes, Widerspruch erregen, da hier Lloyd Georges

6
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1906/14_05_1906/BZZ_1906_05_14_7_object_403892.png
Seite 7 von 8
Datum: 14.05.1906
Umfang: 8
. Müller) versendet ihren Katalog an alle Reflektanten gratis und franko. lich festgesetzt. Ter Lloyd hatte eine Unterstützung in der Höhe von 7 300000 lv verlangt. Hinsicht lich des Bauvorschusses hatte der Lloyd seine ursprünglich viel höhere Forderung in der letzten Zeit auf 7^> Miktionen Kronen herabgemindert, während die Finanzverwaltung nur einen unver zinslichen Vorschuß von sechs Millionen als möglich bezeichnete. Der Lloyd hat sich diesem. Stand punkte der Finairzverwaltung angepaßt

und den Bor schütz von sechs Millionen angÄrommen. Die Mmanzvetwoltung wird demnach in den nächsten fünf Jahren dem Lloyd eine jährliche Summe von 1 200 000 Iv ans dem Staatsschatz«? z-ur Verfügung stellen. „Dr. A. Oetkers Rezepte für jedes Haus' beti- tölt sich ein hübsch ausgestattetes Hoftchen. welches der Bozner Auflage der heutigen Nummer beiliegt unid unseren Hausfrauen zweifellos sehr willkom men sein wird. G Meshselstube der Zweiganstalt der Centralbank der deutschen Sparkassen Zimsbrnck. Maria

ThercßenKraße 54 gegenüber LandhavastraSr. Kapitalanlagen. Kouponeinlöiungen. Belehiiung von Wert- papieren, - Verzinsung von Geldeinlagen. Versicherung gegen Veriosungsverlufc von Losen und verlos baren Wertpapieren. Nächste Ziehungen: 14., 1'». Mai lA)l!. Prüiüieiisuz Barentschüdiguiig Kindt! und lIMsinirMllsl. X Der Abschluß des Lloydvertrages. Die letzten Schwierigkeiten, die dem Abschlüsse des neien Vertrages zwischen der Staatsverwaltung und dem Oesterreichischen Lloyd im Wege gestan

den sind, sind nun beseitigt. Die Streitpunkte waren auf zwei Puukte vermindert worden: die Höhe der Unterstützung und den vom Staave für die Erneuerung des Schiffsparkes zu leistende:» Bauvorschnß. Der Lloyd hat in beiden Pimkte.r seine weitergehenden Forderungen fallen gelassen und die letzten Vorschläge der Regierung ange nommen. Damit sind die Hindernisse beseitigt nnd die Unterzeichnung des Vertrages dürfte nun erfolgen. In der am 16. d. stattfindenden General versammlung wird die Verwalrung des Lloyd

von dem Abschlüsse des Vertrages Mitteilung machen nnd von den Aktionären die Genehmigung der getroffenen Vereinbarungen erbitten. Nach der Generalversammlung wird der Lloydvertrag dem Abgeordnetenhause vorgelegt werden. Die? Unter stützung des Lloyd wurde mit 7.234 000 lv jähr 3'/o Bodenlose v. I. 1><> I( —.^> Seid. Tabacklose X —,!» . Serbenlvie v. I. i< —.20 3'-n Bodenlose o. I. K l — Joszivlose K —.1U 4'/» Ungar. Hypoch. L^'se K 1.— Ungar. Prämienlos?, ganie K 2.25 Ungar. Prämieiilose, halbe K t.12'z X 110

7
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/10_08_1922/MEZ_1922_08_10_2_object_660167.png
Seite 2 von 6
Datum: 10.08.1922
Umfang: 6
haben mit ihrem . schroffen Ton irgendeinen Eindruck erzielt. Im 1 Gegendelll Dieser Ton hat ißfo#)' Georg «ran- laßt, gestern abends zu den Bevtretern der eng lischen Presse mit hevzerfMcheckber DeutlWeit zu sprechen. Er ist augenblicklich, bis auf wei teres, der stacke Mann, der selbst vor einem Bruch der Entente nicht zuvückschreckt. Lloyd George soll wövtlltih gesagt haben, ein Bruch wäre in beider Änterefse zu bidauern, aber bei der Haltung Frankreich» nicht zu vermeiden. Vorläufig nehmen mir davon gebührend Kennt

nis. Morgen wird da» Wort wstver vergessen sein. Sehr peinlich hat in der Sachverständigen kommission gewirkt, datz man den Franzosen ihr Finanzprogramm mchvöchnete uinf> dabei feist- stellte, daß die Ziffern gmn Teil stack übertrie ben, zum Teil vollkommen fatsch -Maren, was Lloyd George zu dem Ausspruch bewog, es be. ftäki-ge sich immer mchr, daß die gange Konfe- renz verfrüht sei. Man habe aber dem franzö sischen Drängen «achgeben müssen und habe nun die Bescherung. Roch deutlicher war Harne

, ist aus Grund der Tatsache, daß k-om-e verständr- gung in der Re-paratiionsfrage in Sicht ist, für heut« eine Sitzung des englischen Kabinetter ein- berufen, in der wichilöge -Entsche-idungen zu fällen sein werden. lUeber die gestrige Unterredung zwischen Lloyd George, PoincarL -und Theunis wird berichtet. Lloyd George habe erklärt, man könne nicht zu. geben, daß Dsutschlicmd ruiniert werbe. Das würde kein Geld einbringen. PoincarS wollte, daß Deutschland den Der- fakller Vertrag durchführe

ufw., wurden mit M«hrheits. beschluß abgelehnt, dafür aber jene einer ver. schärften Finanzkontrolle -gutgehvihen. Houte -werden Mn zwei Berichte vorgelegt werden. Einer von der engllsch-ti-ialienisch^apa. Nischen Mehrheit -und einer von- der fvanÄsisch- betgischen Minderheit. Hierauf wird die Konfe renz wahrscheinlich vertagt, Poinc-arb wird dann E rt die Kammer «tnberustn^ wie auch die a-n- n Regierungen bi» zum Wiederzufammen- tritt der Konf-eve werden. eng über ihre Haltung enffcheiden Lloyd

George unnachgiebig. Nauen. 10. August. Nach der letzten Lon doner Meldung erklärte der Privatsekretär Lloyd Georges am 8. ds. spät abends englischen Pressevertretern gegenüber, Lloyd George sei entschlossen, das Programm Poincare» abzu lehnen, mir dessen Äend-erung könne einen Bruch der Entente verhindern. Diese energische rungen nicht angenommen würden. Paris, 10. August. PoincarL hat gestern beim Kabinett ungefragt, ob er seine Forderun gen mäßigen dürfe. In den der Regierung nahe stehenden

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/18_12_1922/TIR_1922_12_18_1_object_1986072.png
Seite 1 von 6
Datum: 18.12.1922
Umfang: 6
. I Zustellgebühr «onatl. Bozen so Test. Für die Schriftleitnug oeraut»ortlich: Peter Fuchsbrugzer. Bozen. — Rotationsdruck: Buchdrackerei Tqrolia Bozen » silr Gries, Nentsch, Boznerboden SV Tent. Str. M. ^ »I. Zahl«. Monte,, »in 18. Iezmder MZ. Bo!t-X,»l»'Xone«l. Lloyd George lerligt Poiniare ab. Im ersten seiner Artikel übei; die inter nationale Politik hat . LloyL George eine schwere Anklage gegen den französischen Im perialismus erhoben, dessen Endzweck die Annexion der Rheinlande sei

- care-Dämerung eintreten. In seinem zweiten Artikel, den die .Neue Zürcher Zeitung' in ihrer Samstag-Num mer veröffentlicht, befaßt sich der englische Expremier mit der Schützenhilfe, die der Poincare dem «Tiger' geleistet. Ausgehend von der Londoner Konferenz im August, die infolge des Widerstandes Lloyd Georges er gebnislos verlaufen ist. erinnert der englische Expremier, daß sein Gegenspiel vollauf be- r«hügt war, denn der Poincare forderte das einige Kohlenbecken, das den Deutschen noch «Med

. als Garantie für die unmöglichen Wiedergutmachungsleistungen. Also Poin care wollte die Ruhrkohle! Der Poincare hat vor einigen Tagen gesagt, gleich nach Abbruch der letzten Londoner Konferenz, in Frankreich gebe es keine Partei, die so un vernünftig sei, die Besetzung der Rheinlande anzustreben. Lloyd George aber holt zum Keulenhieb aus, den der Gallier nicht wird parieren können, wenn er mit rücksichtsloser Offenheit sagt: „In Frankreich gibt es ein parke Partei» die den Rhein als natürliche Grenze

haben will. Alle, die an der Pariser Konferenz teilnahmen, wissen, daß durch Wochen und Monate hindurch der Rhein das Endziel aller- Manöver war. Wenn man über Völkerbund, deutsche Flotte oder über Fiume verhandelte — der Kampf ging doch immer nur um den Rhein. Der Ver fechter dieser Politik war damals der Mar schall Foch. Nach einem Bericht der »Times' sprach Foch zu einem Ausfrager: Am Rhein angelangt, wollen wir dort bleiben. Frank- reich muß eine natürliche starke Grenze ha ben.' Lloyd George erwähnt einige Stellen

einer Denkschrift Fochs an Clemenceau, in der der französische Marschall behauptet, der Rhein allein bilde eine sichere Barriere gegen deutsche Angriffe. Als aber Clemenceau Miene machte, von dieser Art Raub- und Sicherungspolitik abzuschwenken, führte Foch seinen Sturz herbei. Des weiteren erwähnt der ehemalige englische Premier ein Doku ment Tardieus an die Alliierten vom 12. März 191g, iy dem die Rheingrenze im In teresse des Friedens gefordert wird. Lloyd George unterzieht dann die even- tuelle Schaffung

9
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/21_10_1922/MEZ_1922_10_21_1_object_664908.png
Seite 1 von 12
Datum: 21.10.1922
Umfang: 12
gelegenen deutschen Muster kolonien zu wählen; was praktisch bedeuten könnte daß seit Generationen dort ansässige Deutsche, die Kolonisten, von Haus und Hof ge trieben -würden, da die Sowjetregierung ver traglich verpflichtet ist, die im Konzessionsgebiet ansässige Bevölkerung abzutransportieren. Je denfalls will Italien spätestens im Herbst 1923 in seine vertraglichen Rechte eintreten. wie sie seit den Tagen Napoleons noch nie ge wesen war. Daran ist Lloyd George zugrunde gegangen

, daß wir, wenigstens vorläufig, die englische Krise als eine schwere Belastung der deutschen Politik betrachten müssen. Es geht ni«ht um Lloyd- George, son dern um die Tatsache allein, bah die Aufmerk samkeit der englischen Regierung, mag- sie heißen wie sie will, -völlig von den Vorgängen im In nern in Anspruch genommen wird; und daß so mit Frankreich dl« erwünschte stete Hand erhält. Die Antwort in Paris ist sofort die schärfere Tonart in der Reparationsfrage. Dort hat man den Augenblick richtig erspäht

, um die schärfsten Zwangsmaßnahmen gegen Deutschland zu pro pagieren. Kennzeichnend für den Wandel auch n England ist, daß die: „Times', die allerdings • tcts franzosenfteundlich war, ausdrücklich be- ont, daß Frankreich' und England in der 'Re parationsfrage das heißt in der Forderung nach verschärfter Finanzkontrolle, zusammenstünden. Dör acht Tagen war sie allerdings noch das Blatt der Opposition, heute steht sie dem 'Kreis nahe, der in wenigen Tagen die Regierung allein führen wird, während Lloyd George

die Sowjetregierung 15 v. H. des Großvieh- und 20 v. H. des Klein viehzuwachses. Das Vermögen des italienischen Vertragstetlnehmers unterliegt keiner Rationali sierung, keiner Expropriierung und keiner Se- Der Rücktritt Lloyd Georges und feine Rückwirkung auf Deutschland. Der Sturz Lloyd Georges ist das größte Ereignis der europäischen Politik seit dem Frie- densschluh in Versailles. Es ist gut, diese beiden Daten zusammenzustellen, denn im Grunde ge nommen umfassen sie zugleich die Wirksamkeit des englischen

Premierministers, sein tragisches Verschulden und die Sühn«; Man kann nicht sagen, daß er unmittelbar Poincarä -unterlegen wäre, obwohl Weisellos die französische Inter vention in der Orientpolitik im letzten Grunde die Veranlassung seines Sturzes geworden ist. Veranlassung, nicht Ursache; denn die Ursache ist der Friedensvertrag von Versailles. Damals be- griff Lloyd George nicht, daß er die Hegemonie Frankreichs auf dem Kontinent so stabilisierte, -gefördert wird, stützt sich leider auf die dauernde

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/09_07_1924/BZN_1924_07_09_1_object_2502660.png
Seite 1 von 8
Datum: 09.07.1924
Umfang: 8
und» Namen hat, schreibt in die Zeitungen über die Konferenz, die einen wohl stark schwarzseherisch — und solche Stimmen vernimmt man aus Deutschland —, die anderen optimistisch 'bis dort hinaus. Zu den letzteren gehört der ehemalige englische Mini sterpräsident Lloyd George, auch einer von den 1919er FrZedensmachern>. Seine Artikel wer den immer noch mit Interesse gelesen und sie sind auch — abgesehen vom Inhalt — packend durch ihren Stil und Ausdrucksweise. Allein auch 'bei ihm erinnert

man sich des Sprichwortes „nemo propketa in patria' — der Prophet gilt am wenigsten in seiner Heimat.. Gerade in der englischen Regierungspresse wird Lloyd George geringschätzig behandelt und die Kritik an sei ner Person versteigt sich bis zum Vorwurf der Unfähigkeit. So lesen wir in der politischen Zeitschrist der englischen Arbeiterregierung,, den „Foreign Affairs' ein bitteres Urteil über Lloyd Georges Haltung gegenüber der französischen Rührpolitik. Es lautet: „Der sehr erfreuliche Zug nach links in Frankreich

wurde bedauerlicherweise (!) 'beglei tet von einem solchen nach rechts in Deutschland. Der erstere kam zu spät, um den letzteren zu Verhindern, der übrigens unvermeidlich wurde durch die Ruhrpolitik Poincares und die U n - Fähigkeit 'der'britischen konservativen Re gierung, diese zu verhindern oder zu mildern. Die Wurzel dieser Unfähigkeit lag in Lloyd Georg e s vorhergehender Anerkennung des grundsätzlichen Standpunktes, die Alliierten seien rechtlich durchaus in der Lage, deutsches Gebiet

zu besetzen als Strafe für deutsche Ver fehlungen, vorausgesetzt, daß sie sich untereinan der hiezu berechtigt fühlten. Es kann nicht oft genug betont werden, daß der erste Schritt zur Ruhrbesetzung durch die französische Besetzung der Ruhr-Häfen — Düsseldorf, Duisburg und Ruhrort — im Frühjahr 1921 getan wurde. Lloyd George wirkte mit, und, drohte damals, er führte dadurch die Besetzung des ganzen Tales herbei. Dies und unsere Zustim mung eine unmöglich hohe Reparations summe festzusetzen, ist seit jeher

der Grund für die Schwäche der britischen Diplomatie der Poincaresch!ett Politik gegenüber gewesen. Und^ als im August 1923 Lord Curzon das Gesetzliche der französischen Aktion besprach, konnte er tat sächlich lediglich feststellen, daß die Franzosen im Jänner 1923 nur auf eigene Verantwortung ge handelt hatten, er konnte aber nicht erklären, daß eine Verletzung des Wortlautes des Frie densvertrages vorläge. Daher triumphierte das Frankreich Pöincarös. England war zur Ohnmacht verdammt durch Lloyd

11
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/13_02_1924/MEZ_1924_02_13_1_object_619602.png
Seite 1 von 6
Datum: 13.02.1924
Umfang: 6
MinisteWräsidmt Orland o bat sich nach anfängltcheir Weigerung bereit erklärt, zu den Enthüllun-gen Lloyd G-eor-ge s und den französischen Erwiderungen über den Geh-eiMvertraU zwischen Clemeinoeiau u-nd Wil- son Stellung zu nehmen. Er stellte AunMst seist, daß es Ihm von vornherein unVah-MheiNlich -ge> kbungen hatte, «ls er hörte Lloyd -George habe -von einem Gehei-mvertr-ag Mprochen. In diesem Falle -genügte es vollkommen, wenn zwei Mitglieder der Konse-renz ein Separatabkommen schloffen. ÄibriAens

ist es -nicht unbekannt und es wird zugegeben, daß dieses Abkommen über die Besetzung der Ichei-nlande gw-ischein Präsident Wilson und Glemenoe-aiu am ÄX LwrÄ getroffen wurde. Aber vuch diese -Wnschrä-muW, so fuhr Orlando fort, vermindert nicht die Bedeutung und die -Auswirkung des Ao-ischenf-alles. Zu nächst handelte es sich tatsächlich um ein Geheim« nis, wenn auch nicht Wer einen Bertrag, so doch über ei-ne Verständigung! oder ein Abkomme-n. Ich weiß nicht, ob und wann Lloyd George über die zwischen Wilson

und Clsmenceau JUstandeigekommene Verständigung -unterrichtet wurde. Aber wenn -kein Ueber- setzungssehlsr vorlie-gt, würde es mich wundern, -wenn Lloyd George -wirklich -gesagt haben sollte: „Als ich nach Paris zurückkehrte, fand ich, d-aß Wilson, Glemencsau und- Orlando sich -über die, Frage der Rheinlaachbesetzung Verständigt hatten.' DemgsgNüber stelle ich Vaiisgorisch -fest, daß ich nicht nur nicht an diesem Abkommen teil-g-enom» men Habs, sondern daß ich -auch Wer das Zu standekommen dieses Abkommens

jedenfalls nicht eher i-üf-or-miert wurde, als Lloyd George selbst, j-a noch mehr: -ich bin über zeugt!, daß gerade dieses Abkommen -ein wich tiges Clement -ist in -der -Geschichte jener diplo matischem Schwierigkeiten, die man -aus der Kon ferenz Italien machte^ -Bis 12. April war Präsident WNon ein- unerbittlicher Gegner der französischen Besetzung der -Rheinland?. Dafür haben wir Mich Dokumente in Händen. Am 23. April fand eine -außerordentliche Sitzung des Obersten Rates statt, di-e Wer

sich mir -geigenüber, wahrend dieser Zeit -ausschließlich die italienische Frage zur Dis kussion und zur -Entscheidung zu -bringen. Hier nach reiste Lloyd George am 18. April nach! Lon don -ab. Jn> den folgenden Tagen -bemühte sich Orlandv vergeblich, mit Wilson zu einer Ver ständigung >über di-e italienischen ANs-prüche zu gelangen. Bekanntlich war in dem Londoner Vertrage -von Wime «keine Rode, «und- die Alliier ten stellten J-tialien -vor die Wahl, entweder den Londoner Vertrag oder -aber Fiume «anzu nehmen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1923/21_02_1923/SVB_1923_02_21_3_object_2533131.png
Seite 3 von 8
Datum: 21.02.1923
Umfang: 8
21. Npbruar 19 23 — ' ?> ecuPis erklärt, der Vertrag sei für die ita° ' . Interessen schädlich, und Meßt mit an die Dalmatiner gerichteten kartet!' Scialoja meinte, da der ^ «Äraa 'ratifi,icrt werden müsse sei e-Z besser, nicht ! 7n,„ viel Scklechtes davon zu sagen. ^ T-r Vertrag wurde sodann angenommen. j zer Streit um die KrieMuliN. Lloyd George klagt über das böse Fraskreich. ^V'r frühere englische Ministerpräsident Lloyd ' t>^orge führt in seinem neuesten Artikel bittere - anale daß England

sich mn 3,300.000 englische Pfund. Nun sagt Lloyd George: „Wir können uns nicht mit einer Ordnung zufrieden geben, die uns verpflichtet zu zahlen, ohne daß die leiseste Aussicht für uns be» ^ sich, von unseren Schuldnern auch nur die kleinste ^ Zahlung zu erhalten. Was Amerika sich erlauben ^ kann, können wir uns nicht leisten. Das Gold ! Europas liegt jetzt in Amerikas Kassen. Wie können Z tvir den Großmütigen spielen und darin das einzige ^ Land, das auf dieser vom Kriege ausgesogenen Erde « noch über Gold

soll auf einer Regelung ' der Schuldfrage bestehen. Das werde sicher vielen Schwierigkeiten begegnen und der Ausblick sei nicht hoffnungsvoll. Die Aufnahme, die der Antrag des britischen Premierministers über die interalliierten ' ^ Schulden auf der Pariser Konferenz fand, war mehr « als ungünstig. Es war ein taktischer Fehler, die N Konferenz mit einem solchen Gegenstand zu eröff- <' nen. Was Lloyd George an der letzten Pariser Kon- ^ lereiiz besonders kritisiere, sei, daß die Verhandlun- z gen so geführt wurden

anerkannt habe. Ehe England Hahlt, müsse es wissen, wie es mit seinen eigenen Forderungen daran sei. Lloyd George fordert die englische Regierung auf, rasch zu handeln. Man darf wetten, daß er mit dieser Forderung die öffent liche Meinung Englands und die Volksstimmung aanz auf seiner Seite hat. Leider figuriert auch Italien unter den Schuldnern Englands. So fthr uns auch ein energisches Vorgehen Englands gegen Frankreich kalt lassen könnte, betreff Italiens müssen wir Nachsicht wünschen. Leider

ist die Schul- densrage ein Moment, wo die Interessen Frank- reichs und Italiens Hand in Hand gehen. Der Artikel Lloyd Georges ist Wohl geeignet, in den Schuldnerländern Besorgnisse und Aufregung zu wecken. Gegen die Sklaverei Deutschlands. Der deutsche Reichskanzler Cuno hielt am letzten Freitag in Berlin im Deutschen Landwirtschaftsrat eine Rede, in der er Stand und Ziele des deutschen Abwehrkampfes beleuchtete. Es gebe keine Schicht des deutscheil Volkes, der nicht die ganze Schwere dieses Kampfes

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/13_03_1922/BZN_1922_03_13_2_object_2483753.png
Seite 2 von 8
Datum: 13.03.1922
Umfang: 8
jedes Recht gegenüber der Ausgabebank. > Wird sich Lloyd George hatten können? Französische Blätter sagen, der allmächtig scheinende Minister Englands sei ein abgetaner Mann, die Verkleisterung des Risses in seiner Regierungsmehrheit sei Eintagswerk, das auf 'die Dauer nicht halte. Auch in Deutschland werden, ähnliche Urteile laut. Der leitende Staatsmann , Englands sei eine verbrauchte <3röße. Nun lange gedient hat er allerdings. Lloyd George ist der einzige aktive Staats mann aus dem Kriege

, der noch am Ruder ist. CleMeneeau ist längst von der Bühne abgetreten, auch Wilson hat sich ins Privatleben zurückge zogen und eine-RechtsanwaltsKänzlei aufge macht. Poincare allerdings ist wieder da. Aber er saß während des Krieges im Elysee, wo man Vben sitzt und es den anderen überläßt, die ein gebrockte Suppe auszulöffeln. Dabei verbraucht man sich nicht, spart vielmehr, Kräfte zu neuen Taten. Lloyd George hat sich nicht geschont. Er war immer dabei, zuerst als Munitionsminister, Äann als Ministerpräsident

, an Washington Harding, in Cannes Poincare, der in Paris saß und gerade im entscheidenden Augenblick die Mine zur Entzündung brachte. Der Sturz von Briand war dabei eine verhält nismäßig bedeutungslose Nebenerscheinung, der Ha'upterfolg die Tatsache, daß Lloyd George die Fremde im Durchschnitt. Das Theater faßt K500 .Personen. Es finden 60 Vorstellungen statt, so daß also Höchstens für 280.000 Personen Platz ist. Nach dem! im Vorjahre in der Saison Oberammergau 120.000 Fremde hatte, wird demnach die bevor

der VeH wurde, das Reparationsproblem e Angriff zu nehmen, dazu war uner! kuf Cannes Genua folgte und orei Nisse zeitigte. Am 8. März hätte die von Genua beginnen sollen. Man um einen Monat, dann noch um eine schoben und dann hat man die Fre iassen, ob man im April überhaupt mentreten wolle und nicht lieber e Auch wenn aber die Konferenz üb' stattfindet, hätte Lloyd George nich- verloren, denn zuviel hat er in B- aufgegeben, als er Herrn Poineare Forderungen bewilligte, als da sick batte

über alle Verträge von Ber Cannes, keine Debatte überhaupt ' welche politischen oder militärische also auch! nicht über die Besetzung!» fen und sonstigen Besatzungsfrage vantien von Rußland und Verslc englisch-französische Zusammen^ jetgebiet. Man sieht, der Zaun ist zogen, nicht nur für Deutschland, für Lloyd George. Ebensowenig Georges Stellung irgendwie dadur >daß er Deutschland in Cannes verr diNgUngen hat auferlegen lassen. ! ^nur Poincare vorgearbeitet, dem 'Deutschland wird, desto leichter 'Franzofen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1922/06_05_1922/SVB_1922_05_06_3_object_2531828.png
Seite 3 von 8
Datum: 06.05.1922
Umfang: 8
6. Mai 1922 Tiroler Volksblatt Seite 3 Los der Kouferenz. Lloyd George hatte gestern vormittags eine lange Besprechung mit dem Sch'atzkanzler Wor- thington. Während dieser Unterredung kam Dr. Wirth und Dr. Rathenau dazu, die ihre An sichten über die gegenwärtige Lage Lloyd Ge orge' zur Kenntnis brachten. Die Unterredung zwischen Wirth, Rathenau u!nd Lloyd George dauerte vormittags über Zwei Stunden und wurde nachmittags sortgesetzt. In Behandlung stand insbesondere die finanzielle Lage Deutscht

lands. Es wurde auch über die Haltung Deutsch lands gegenüber den Sanktionen, die Frank reich nach dem 31. Mar angedroht, besprochen. Wirth hat bei dieser Gelegenheit Lloyd George darauf aufmerksam gemacht, daß er von Genua abzureisen gedenke, da die Lage in Deutschland nicht leicht und die Ko n feren z aus ei nem toten Gleis angelangt sei. Lloyd George ersuchte darauf Wirth, von der Abreise abzu- sehen und erklärte ihm, daß sogleich nach der Rückkunft Bärthous aus Paris eine Bespre chung

zwischen ihm, Barthou, Wi'rth und Ra thenau stattfinden wird. Auf das hin erklärte Wirth, in Genua zu bleiben. Paris, 5. Mai. Der französische! Kabinetts- rat erklärte sich gestern einhellig mit dem all- europäischen Friedenspakt Lloyd Georges ein verstanden. Bedingung sei jedoch, daß Rußland zustimmt, daß die im Versailler Vertrag sestge- legten Grenzen unberührt bleiben, die Alliier ten das Recht zu Sank t i onen gegen Deutschland behalten, die Hohen z ollern u. die Habsburger fernbleiben und die be stehenden

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1925/18_06_1925/VBS_1925_06_18_2_object_3120199.png
Seite 2 von 12
Datum: 18.06.1925
Umfang: 12
in seiner Macht durch die ProvingstaÄ- halter vielfach eingeschränkt wird. IerverspStete Lloyd Lloyd George, einer der Väter des Versail ler Diktats, hat wieder einmal über dieses Diktat gesprochen. Seine Einsicht kommt für Deutschland zu spät. Ueber seine Rede wird aus London berichtet: Lloyd George erklärte am 13. Jun: in einer Rede in Scarborough, er könne sicher zwölf Streitigkeiten zwischen den Nationen nen nen, von denen i->de zu einem offenen Konflikt führen könne, wenn nicht Mttel gefunden

» billig ausgelegt werden müssen. Das geschehe aber nicht und sei eine der Gefahren des Augenblicks, obgleich die, Alliierten den Geist der Bedingungen mit Bezug auf die Reparationen durchgeführt hätten. Dies träfe bezüglich anderer Fragsn- nicht zu. Lloyd George erwähnt« das Ruhrgebiet, wo die Forderungen der Franzosen im gro ßen und ganzen von einer Art seien, welche die Leidenschaften der Bevölkerung, die ganz natürlich an ihrem Vaterlands hänge, aus regen müsse. In Oberschlesien sei

die Abrüstungsbestimmungen des Derträges nicht durchgeführt hätten. Lloyd George fuhr fort, er sage keines wegs, daß der Vertrag nicht hier und dort ein ,wenig verletzt worden sei, aber im wesentlichen hätten die Deutschen ihn durch geführt. Lloyd George erklärte, es sei ein wenig seltsam, daß er, der eine führende «VollsLote* \ Donnerstag, den 18. Jrmi Id—, npiW \ in Mmir MM In der Pacht, von Freitag auf Samstag. 13. d.. wuride das Blasius Trogmann-Denk- mal, welches gegenüber der Maria Trost- Kirche in Untermais steht

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1921/20_06_1921/BRG_1921_06_20_2_object_772648.png
Seite 2 von 4
Datum: 20.06.1921
Umfang: 4
ges. wenn die Mehrheit lauf der einen Sette stehe und - Arbeitskräfte in der deutschen Industrie wttd mit etwa die Macht, auf der andern Sette, dann werde man sehen,. 10 Millionen Menschen angenommen. Da ihr jetziger Der- dah die Erörterungen des Völkerbundes nur zu den groß-! dienst aus der 8stündigen Arbeüszeit gerade genügt, um ten, je erlebten Konflikten geführt hätten. Lloyd George den notwendigsten Lebensunterhalt zu besttetten, so mutzte sagte, er sei voljter Enttäusjchu(ng, wenn er sehe

asso Die verborgenen, vom Kriege ausgegrabensn Rationen' in jedem der'42 Jahre ein Wert inr Bettage von rund 70 seien sogar noch schlimmer. Einige dieser befreiten Ratio- ' -Milliarden Mark geschaffen werden. Betrachtet man diese nen scheinen dadurch, dass sie so lange angekettet waren,! Summe als reinen Lohn, so entfallen auf jeden deutschen noch schlimmer geworden zu sein. Lloyd George sagte, er, Jndustriearbetter jährllch 7000 .Mark. Bei einem Durch könne unter diesen Nationen keinerlei Zeichen

Bei diesen Worten hat Lloyd George zweifellos an'ist. Der Deportierte ist Khaled-bm-Barghasch. der Cohn Ne Polen gedacht. Polen gehört zu den „vom Kriege! des früheren Sultans von Sansibar. Er machte im Jahre ausgegrabenen Nationen', und die erwähnten Attribijte, j 1836 einen missglückten Versuch, sich den Thron seiner Väter „der Geist nationalen Hasses, der Habsucht und die schlimm- wiederzuerobern, und floh dann vor den Engländern nach sten Folgen nationaleir Stolzes tteffen darauf in einem > Deutsch

und polnische Raubgier! wüten, wttd der Welt tägllch in den drastischsten Beispielen! iftth vordemonstriert. Lloyd George sollte aber auch der Schuld' -Oilvlv UUv UU-v) Uil-U jyVH* ian Ibicicm He&cl -etwas nachgehen Er ist der einzige? Mals,18. Juni. (Sterbefal l.) Am veraangenott ^^ ^^^Enden St^rtsmannern. der wahren- der gan- Mo,^g ^^rde hier unter großer Beteiligung des Volks **» ^^spMode brs zum hemrgen Tage nrrt mass-.H^ Johann Blaas zu Stabe getragen Cr Mar in der gebendem Ernflutz am M^ttuder

gestanden hat und deshalo Vorkriegszeit bei der kgl. Hofschmiedttei in München be- ^üenomnren haben, enticher-,5ienftet. In der Kriegszett auf verschieden!»: Lchlachtfel- dend mttverantworttich <tt. Wer anders als die führenden ■ ,T-m - P m M der neuen Staatsgebude? Wer hat ihre rmperralrsttsche ; «r«, MnctlMffl««. jaitandliW^ !SM°nm.hn rnnn..^““”“'^;^'ISSiSw sä sai*s? ssasfirs? s ifcsJs Jä? 54°'^' fvt aQC stellen luikt sie beantworten isterrn rn «nem Krregs)pttal reichte, rn gutem Glauben chm Lloyd

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/16_01_1922/BZN_1922_01_16_2_object_2482498.png
Seite 2 von 8
Datum: 16.01.1922
Umfang: 8
nung'Pöincarvs zum Minister des Autzern sei durch einen Einspruch Lloyd Georges ver hindert worden. In der „Action Fran^aise' konnte derselbe Daudet, der in den letzten Tagen vor dem Sturz Briands so geschäftig hervortrat, seinen Leitartikel mit der Überschrift „Das Veto Lloyd Georges gegen Poincarö' versehen- Winke aus England werden in jenen Tagen jedenfalls bis zum Präsidenten Millerand georungen sein, die Kandidatur Poincares und Vivianis wurde ausgeschaltet, der Kammerpräsident Peret

, der auch, jetzt wieder Schrittmacher der Briandstürzer war, wußte vermutlich auf Poincares Gebot den Versuch einer Kabinettsbildung aufgeben. So kam Briand ans Ruder. Von Anfang an stand der Ministerpräsident unter der schärfsten Kontrolle der nationalisti schen Gruppe. Aber Briand. steuerte mit großer Geschwindigkeit zwischen den Klippen, freilich ohne die nationalistische Tollheit in Frankreich bändigen zu können, aber doch auch ohne sie voll ständig zu entfesseln. In seinem englischen Kol legen Lloyd George fand er eine starke

Stütze, die freilich des öfteren mit Briand zusammen um fiel, aber ihn auch hier und dort im Zaume und bei Vernunft hielt. Auf der anderen Seite hatte Briand England gegenüber immer die. Drohung mit einem Kabinett Poincare zur Hand, das we niger nachgiebig sein würde als er. So begann denn jene europäische Regierung Lloyd George-Briand, in der bald die ser, bald jener, die erste Geige spielte. Um den Forderungen der französischen Rechte zu genü gen» wurde Deutschland nack allen Noten geschun

zu bringen. Der Verlust Ober- schle siens, der furchtbare Sturz der M a r k. die heutige Ratlosigkeit <der ganzen Welt gegenüber dsr immer weiter um sich greifenden allgemeinen „Bozner Nachrichten', den 16. Jänner 1922 Wirtschaftskrise — alles dieses fällt auch dem System Briands und Lloyd Georges zur Last. Die Haltung Frankreichs auf der Abrü stungskonferenz in Washington bewies erschrek- kend deutlich, wie wenig ein Mann wie Briand. der doch eine 'außerordentliche politische Ersah- rung und ein großes

21