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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 13.06.1865
Umfang: 6
in den Fordergrund stellt. Wäre die Minorität konsequent, so müßte sie zu dem Schlüsse kommen, daß der Staat mit dem Lloyd gar nichts zu thun haben soll. Trotzdem kommt die Minorität zu demselben Schlüsse wie die Majorität, daß der Lloyd, im Interesse des Handels und der «Schiffahrt, namentlich nach dem Oriente erhalten werdm müsse, Er füge noch hinzu: „zur «hre Oesterreichs', weil der Lloyd allein eS »rar. welcher in Bezug auf Schiffahrt dem österreichischen Namen im Auslande Sichtung verschaffte. Man könne

, wieviel der Lloyd zum Leben brauche und dürfe ihm nicht mehr geben, aber eS handle sich nicht um eine Subvention, sondern um Bezahlung für geleistete Dienste. » Abg. Skene tritt als Berichterstatter der Minorität sür die Zifferaufstcllung derselben ein. Dieselben feien der Regierungsvorlage entnommen, bemerkt Revner und geht hierauf in eine DetailUrung der einzelnen Ansätze ein. Er bekämpft die Angaben des Berichterstatters der Majorität und die zu Gunsten des AuSschußberichteö vorgebrachten

Bemerkungen und schließt mit der Eiklä. rung, er hoffe, das HauS werde sich dem MinoritätS, Votum anschließen. Abg. Cerne '.replicirt gegen Conti und Hagenauer. Marineminister Frhr. v. Burg er: Sr kenne den Lloyd seit 30 Jahren, eS wäre vergebens zu prätendi, ren oder demonstriren zu wollen, daß der Lloyd in seinen statuarischen Anlagen oder in seiner Administration ein Modell sei, allein die vorgebrachten Jnkriminationen erinnerten ihn wunderbar an jenes fadenscheinige Män- telchen

, mit welchem an andern Orten Neid, Rivalität und Eigennutz ihre Zwecke zu verhüllen bestrebt sind. Die gemachten Angaben, die sehr böse aussehen, seien nicht bewiesen, er wolle deßhalb auf dieselben' nicht näher eingehen. Im Großen treten zwei Vorwürfe aus der Debatte hervor, erstens dir Lloyd sei ein Mono pol und zweitens er schlage jede Konlurrenz todt und sei ein Hemmniß für die Entwicklung der Dampf, und Eegelschiffahrt. Seitdem er die Ehre habe, das Porte« feuille der Marine zu führen, habe er sich Mühe ^ SS« Gesetz

über dke Tonnen., SanitätS- und Kontumazge bühren, mit welchem dem Privilegium des NichtzahlenS dieser Gebühren ein Ende gemacht wurde. Die dar, aus dem Lloyd erwachsenden Lasten betragen jährlich 80—100.000 st. Ebenso erkläre daS Gesetz über den periodischen Personentransport, welches auch in dieser Session erledigt wurde, daß jedes Monopol, wel ches dem Lloyd als Seepostinfiitut aus diesem Titel zugekommen war, aufhöre. Früher wurden auch die inländischen Linien des Lloyd in daS Subventionirungö

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Alpenland
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Seite 1 von 14
Datum: 27.01.1921
Umfang: 14
Hanpigellchtspunkten dar: Einerseits sind Maßnahmen not wendig, um Oesterreichs Versorgung für einen weitreichen den Zeitpunkt sicherzustellen, andererseits muß Oesterreich den Ländern, die ihm Kredite gewähren, Garantien betref fend Verwaltung seiner Finanzen, die Reorganisation des ffentlichcn Dienstes, insbesondere des Verkehrswesens und Ausbaues seiner wirtschaftliänn Hilfsquellen geben. Irland, Lloyd George und Sforza begutachteten die Rot- mndigkeit der Politik der Wiederausnchtnng Oesterreichs. Ter

französische Sachverständige Seydoux legte die Mitte! dar, die es den Verbündeten ermöglichen würden, ihr wirk- fiiim Mitarbeit an diesem Ziele ins Werk zu setzen. Lloyd GeorgL verwies auf die Schwierigkeiten, denen Oesterreich bei der Aufnahme ausreichender Anleihen bei den fremden Mächten begegnet ist und trat eher für ein direktes Einver nehmen zwischen der österreichischen Regierung und privaten Bankunternehmungen ein. Schießlich wurde es für ange zeigt erachtet, eine Spezialkommifsion einzufetzen

verwalten M lesfen. London, 25. Jänner. (Reuter.) Der Pariser Kor respondent erfährt aus bester Quelle, daß die französische Regierung einen Plan zur finanziellen Hilfeleistung an Oesterreich ausgearbeitet habe, der innerhalb weniger Tage der Konferenz vsrgelegt werden soll und der, wie man hofft, öeeiMst fein wird, die weiteren Beratungen zu einem ge deihlichen Ende zu führen. P a r i S, 26. Jänner. (Havas.) Da sich die Unterredun gen zwischen dem Premierminister Lloyd George und den Trigen Mitgliedern

, die Teilnahme Englands könne nicht im Wege von Staatskrediten bewerk. stelligt werden, sondern nur im Wege von Bankkrediten. B r t a n d beharrte auf seinem Standpunkte und selbst Lord Curzon hat. wie „Echo de Paris" schreibt, sich der Ansicht Lloyd Georges nicht gänzlich anschließen können. Er betonte, es sei wenn wahrscheinlich daß die Banken sich zu dieser Kreditaktion entschließen würden, wenn sie nicht vor- der auf die feste Unterstützung der alliierten Regierungen rechnen könnten. Graf Sforza erklärte

keinen Umständen gestatten. TU. Paris, 26. Jänner. Eigendraht. „Echo de Paris" meldet, daß in einer Besprechung zwi schen Lloyd George und Briand zum Ausdruck kam, die En tente sei entschlossen, jederzeit und gegebenenfalls unter An wendung von Gewalt den Versuch eines Anschlusses Deutsch österreichs an Deutschland zum Scheitern zu bringen. Deutschlands Entwaffnung und Entschädigungszahlung. TU. Paris. 26. Jänner. Eigendraht. Man versichert in den Wandelgängen der Ententekonfe- renz, daß im Laufe

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 18.07.1922
Umfang: 8
doch wirklich Zeit, die Arbeit Mit bringen. Noch zwei wertere Jahre vergingen, bis -es soweit war. Die Schriftleitung füllte eine Post? anweisung auf 100 Kronen aus, obwohl man schon „Bonner Nachrichten', den 18. JuU 1922 Italien und Cnglanö. Senator E i rmeni legt in einem Artikel der „N. Fr. Pr.' dar, wie Italien von. Lloyd Georgö für die politischen Zwecke Englands ausgenützt wird, wie aber der leitende Staatsmann England sich nicht darauf einläßt, Italien für seine Dienste erkenntlich

zu sein, ja auch nur übernommene Ver pflichtungen zu erfüllen. Man- müsse Lloyd George wirklich bewundern um der Unerschöpflichkeit seiner Einfälle, der Man nigfaltigkeit seiner Methoden und des Wagemutes willen, mit bem er alles in Szene setzt, um die im mer wieder auftauchenden Hindernisse zu beseitigen, die sich seinen Endzielen entgegensetzen. In den sechzehn ununterbrochenen Jahren seiner Macht hat er alle Wege versucht, alle Thesen verteidigt und sich nie darum gekümmert, ob man ihn der Inkonse quenz zieh

, daß Lloyd George nicht zögern würde, sich Italiens auf diplomatischem Gebiete ungefähr so zu bedienen, wie er sich damals Griechenlands auj militärischem Gebiete bediente. Ebenso wie Grie chenland für die Konsolidierung des britischen Rei ches in Kleinasien und in Thrazien gegenüber der Türkei eintreten mußte, ebenso —das glauben jetzt diele Italiener — soll nun Italien Frankreich ge genüber zugunsten Englands handeln. ^ Es ist nicht nötig, allzuweit in der Geschichte zu rückzugreifen, es genügt

, einige neuere Episoden an zuführen um die anglo-italienischen Beziehungen im Vergleich zu den anglo-französischen zu charakte risieren. Nehmen wir als Beispiel die hochwichtige oberschlesische Frage. .. Eine Zeitlang vertrat Lloyd George mi4 großer Heftigkeit die Ansicht, das ganze oberschlesische Kohlenbecken müsse ungeteilt den Deutschen perbleiben. Damals war Italien bei Lloyd George nicht gut angeschrieben; der Minister des Aeußern, Sforza, wurde von englischen Zeitun gen aufs heftigste angegriffen

, weil er in der ober- fchlesischen Frage seine bekannte Linie, die ,,Sforza- Linie', die sehr zugunsten der Politik Frankreichs gezogen war, mit aller Kraft verteidigte und auch weil er im Orient die englische, Griechenland freund liche Politik nicht unterstützte, sondern auf eigene Rechnung Verträge mit der Türkei abschloß. Als auf Sforza Della Torretta folgte, gelang es Lloyd George, in der italienischen Politik eine Wendung herbeizuführen, und zwar sowohl in Oberschlesien als auch im Orient. Der neue

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 26.08.1920
Umfang: 12
, daß die großen Zer störer. welche den Kontinent durch ihr Frtevensma- chcn zertrümmerten. Stümper des Aufbaues sind. Der nach Frieden rufenden Menschheit wurden lüge bosfnungslose Phrasen mehr gesagt! Re Tage von Luzens. Die behandelten Frage«. Die Unterredungen zwischen Giolitti und Lloyd George drehten sich in der Hauptsache um die Lage in Polen, die Anerkennung der Sowjetregicrung und die Adriasrage. Der Gesichtspunkt Lloyd Ge orges hinsichtlich des russisch polnischen Konfliktes

wird anläßlich seiner Be gegnung mit Millerand auch die MißHelligkeiten zwischen dem englischen und französischen Kabinett zur Sprache bringen und auf eine Beilegung hin wirken. Man sei der Ueberzeugung daß die dop pelte Politik der Entente bald aufhören müss' Der englische Gesichtspunkt. Eine Persönlichkeit aus der Umgebung Lloyd Georges äußerte sich einem französischen Korre spondenten gegenüber, Lloyd George sei durch die Haltung Frankreichs keineswegs beleidigt. Er fasse sie nicht als Affront

auf. Das englische Volk allerdings verstehe nicht die Gründe der plötzlichen Aenderung in der französischen Außenpolitik, die ja nicht durch Millerand bewirkt worden sei. Eng land ist beunruhigt, weil es in so viele auswärtig« Frage« verwickelt ist, die es eigentlich «ichts ange hen. Lloyd Georges Politik besteht daher darin. England fo viel als möglich zu entlasten. Bezüglich Rußland hält England ein Einschreiten für zu spät und zu gefährlich. Zn England glaube man, daß sich der Bolschewismus rasch mausern

werde, sobald die normalen Beziehungen zu Europa her gestellt worden seien. Grundsätzlich will ja Lloyd George den Frieden ebenso wie Millerand. Aber jeder der beiden Staatsmänner will ihn auf eine verschiedene Weise. Sie streben auf verschiedenen Wegen dasselbe Ziel an. Ueber die mehrtägigen Besprechungen des italienischen Ministerpräsiden- ton mit dem englischen Premier wurde folgendes offizielle Kommunique ausgegeben: „An ihrne Unterredungen haben Gio- litti und Lloyd George die allgemeine Lage

durchgehen. Finden wir uns nicht in Ucbereinstimv»'tlng. so werden wir eine solche zu erlangen versuchen. Ich glaube jedsch nicht, daß es Fragen Hibt, iiber die sich unter den Ländern der Ent-Ate nicht ein herzliches Ueberein- kommen tref!-Ä ließe.' Lloyd George stellte kate gorisch Kt Abrede, daß er oder Eiolitte die deut schen Staatsmänner empfange» Habe öder em pfangen werde. Lloyd George und Giolitti richteten an Mil lerand ein Begrüßungstelegramm, in dem der Wunsch nach einer Zusammenkunft zu dritt

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 10.05.1922
Umfang: 8
SÄÄ 2 TirolerVolksblätt 10. Mai 1922 ' das-Ergebnis der Unterredung mit Barthou, der, wie betont wird, Lloyd George den ganzen '- Tag bis 5 Uhr warten ließ. Sie prophezeien nun - bestimmt, daß die Ko uferenz in dieser Woche ausein andergehen oder sich auf 'Monäte vertagen werde, und daß Lloyd Georges ' schnelle Rückkehr hier eine neue politische Krise ^ Auslösen werde. > ' l u ^SUnday Expreß' sagt, Barchoüs Erklärung, -'daß Poineare unter keinen Umständen einwil- -'l ligen werde, vor Ende Mai

über die Repara tionen zu reden, habe die ganze Siwation radi- Ml geändert. Die Reparationskrise sei nun neu ' Ausgerollt. Es sei wahrscheinlich, daß sich Lloyd George unmittelbar mit einer Erklärung an die - ganze Welt wenden werde. Auch Garvin ^be- reitet üus eine entscheidende Kundgebung Lloyd Göorges vor. Eine Meldung der „Sunday ' Times' sagt, Mit seiner Weigerung biete Poin- ' l care nicht nur Englands Wünschen, sondern auch - -denen oller Alliierten Trotz. Man könne die Sache kaum lassen, wie sie liege

, da die Weige- ' rung den Schluß nahe lege, daß Frankreich eine neue Krise herbeiführen wolle. Der Augenblick rücke nahe, wo Lloyd George gezwungen sein . ; werde,s. fest aufzutreten, wenn er nicht alle -Früchte seiner Versöhnungspolitik einbüßen ^wolle' Eine schwere Gefahr drohe. k>'>5 ! Der Chefredakteur der „Times' meldet aus <3enua> Lloyd George habe Barthou am Sams- itag tatsächlich erklärt, die Entente sei zu j?Ende, England erachte sich für berech tigt/) eue Fr eun dsch asten zu p s l e - gen

.. Die „Times' knüpft daran einen gesperrt ! -gedruckten hysterischen. Leitartikel. - Sidebotham telegraphiert, die ganze Existenz -sder Entente stehe aus dem Spiel; nicht wegen u etwas, was Lloyd George sagen oder tun möge, -sondern, weil das englische Volk glaube, daß - Frankreich den Frieden verhindere, der Eng- lands. sehnlichster Wunsch sei. - Die Berichte der Pariser Presse aus Genua find äußerst pessimistisch eingerichtet. ' >Pcho de Paris' kennzeichnet die Lage d^urch die Überschrift: „Die Konferenz

geht unter'. - ' Der Sonderberichterstatter des „Petit Pa- , sien' «berichtet, es sei zu erwarten, daß England selbst den Abbruch der Konferenz vorschlagen werde und damit die Absicht bekanntgebe, sich in Zukunft von den Angelegenheiten des europä ischen'Kontinents loszusagen und wieder in die splenckä Isolation zurückzukehren. ^ l Nach dem „Matin' hat Barthou in Lloyd George einen außerordentlich niedergeschlagenen 'Mann vorgefunden. Der Berichterstatter des „Matin' fügt hinzu

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 20
Datum: 29.03.1906
Umfang: 20
2 „Bozner Nachrichten', Donnerstags 29. März 1906. Nr. 71 einen italienischen Lloyd, und dieser selbst trägt den österrei chischen Landessitten so wenig Rechnung, wie er überhaupt nur tragen kann. Steward und Stewardeß, Kellner und Koch sind Italiener der Sprache nach, und die Folgen sind, daß nicht andere Sitten herrschen, als wir ihnen in Rom oder Neapel begegnen. Wir selbst begrüßen dies vielleicht, wir plaudern italienisch und üben uns so zum Eingang der Reise, und wir speisen italienisch

, denn wir lieben gerade die rö mische KüMs über alles. Aber jeder denkt eben nicht so, wie wirSier denken, und viele sind verstimmt. Anderseits wollen wir einmal die Gegenpartei hören. Schiffsoffiziere sagen, sie würden nicht lange mit dem Lloyd fahren, wenn sie Dmtsch Persekt sprechen würden, dmn mit dieser Sprache fänden sie leicht höheren Verdienst. Diese Worte kennzeichnen aber den währen Sachverhalt. Oester reichs Küsten sind italienisch, die Navigationsschulen sind ita lienisch, woher sollen

wir also deutsche Kapitäne, deutsche Schiffsmannschaft beziehen, wo wir nur italienische und höch stens kroatische ausbilden. Weiter darf man nicht verhehlen, daß unsere Schiffsmannschaft gut ist und verläßlich, das Mittelmeer kennt vielleicht.nicht besser seekundiger Männer, als die Kapitäne des Lloyd, aber sie kennen nicht deutsche Sprache und deutsche Sitten. Ließe sich aber nicht ein Aus gleich finden, der dem Lloyd sein bewährtes vorzügliches Per sonal erhält, das zudem niedrigere Löhne zu fordern scheint

die Gewohn heiten. eines Mitteleuropäers nicht immer vorstellen können? Man nennt die Küche auf den Schiffen französisch, sie ist je doch voll italienisch, während man selbst in Trieft nur in hen ersten Hotels französische Küche führt. Oesterreich ist ein Konglomerat von Sprachen, jedoch nur mit einer einzigen herrschenden Weltsprache, der deutschen, die auch Wohl jeder gebildete Oesterreicher spricht. Pflicht des Lloyd bleibt es also, den Schiffen im Verkehr mit dem Publikum die deutsche Sprache

aufzuerlegen. Wir möchten sagen, die Schiffslei tung, die italienischen Charakter wohl behalten muß, kann getrennt werden von den Schiffshotels des Lloyd. Diese Trennung verursacht Kosten, insbesondere dann, wenn mit dem keinesfalls kritikfreien System gebrochen wird, eine Ab fertigung für die Beköstigung bestimmter Personen zu ge währen, die hierdurch auf ein natürliches Streben zu sparen hingewiesen werden, was sich im Verkehr mit dem Publikum deutlich zeigt .— Der Lloyd aber selbst würde wohl nur Segen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.05.1922
Umfang: 8
ist es ihnen unbequem, daß die Artikel des emorandums der Alliierten verlangen, auf die bolschewistische Agitation zu verzichten. Davon lobt ja vorläufig Rußland. Auch scheint man in Rußland noch immer nicht begriffen zu haben, daß die Hoffnung;auif eine -Wellöwoluitilon vorläu fig begraben ist, Rußland bleibt doch eigentlich gar nichts übrig, als den wirtschaftlichen und finanziellen Anschluß an Europa zu suchen. Er wäre auch leicht gu finden. Denn Lloyd George kommt den Russen -mehr als aus halbem Wege entgegen

. Er wäre sicherlich bereit, für diesen Anschmß Rußlands fmanntelle Opfer zu bringen. Vielleicht ließe sich England 'sogar dazu 'bereit finden, eventuell auch ohne Mithilfe Frankreichs aus eigenem Rußland namhafte Kredite zu be willigen. Selbstverständlich übt Lloyd George auf die Sowjetvertroter in Genua heute den größten Druck aus, schon aus dem Gruride, um im Falle der Sprengung der Konferenz die alleinige Schuld den Franzosen zuschiebenzu können. Hier bei bedient er sich der Dermittkmg der Deutschen

. Deutschland ist 'immerhin in der Lage, Rußland freundschaftliche Vorstellungen machen zu kön nen. 'Lloyd George müht sich und 'dies mit Er folg. Das beweist auch das vielbeftrittene, aber doch 'bestehende Petroleumabkommen mit den Sowjets. Frankreich will auch in der Reparationsfrage eigenmächtig vorgehen. Das beweist die endgül tige Ablehnung der von Lloyd George angereg ten Konferenz der Signatarmöchte. Selbstän diges Himdeln in einer Frage, die nach englischer Auffassung nur gemeinsam zu regeln

ist, kann aber bei England den Wegfall aller Hemmungen vor einem selbständigen Borgehen in 'der russi- schen Frage auslösen. Die Folge davon könnte, trotz aller gegenteiligen Versicherungen der eng, lischen und französischen Pressechefs und selbst Lloyd Georges, doch wieder zu einer Verschär fung des englisch-französischen Gegensatzes füh ren. PoinearL hat -außerordentlich viele Rei- fui bungsflächen geschaffen. Es zeigt sich also in allen großen Angelegen- eiten 'der Konferenz eine namhafte Derschär- . irrig der Lage

. Ob es aber Lloyd George auf einen endgüMgen Bruch ankommen lassen wird, bleibt doch immer noch zweifelhaft. Man darf nie vergessen, daß ein Aufstiegen der Konferenz auch das Ende Lloyd Georges bedeuten würde, denn er käme als Besiegter heim. Der zähe Lloyd George wird also ln Genua bis zur letzten Minute fänSpfett. Die entscheidende Woche ist, cm ihrem Krisenpunkt wngeiangt. Die Züge ' in Genua stehen unter Dampf. M. Der Krisenstaat. —r. Innsbruck, 9. Mai. Die österreichische Wirtschaft nähert

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 28.12.1922
Umfang: 6
, welche bis zum obzitier- ten Termine ethältltch sind und auch Berück sichtigung finden werden, wenn die Eingaben, denen die BewetSdokumente angeschlossen werden sollen, vor dxm 31. 8.'1922 vorgelegt worden sind. Laut Erlaß der kgl. Präfektur in Trient vom 8. 11. 1922, Är. 49 049, werden nun mehr die in Frankreich sequestrierten Güter ehemaliger feindlicher Staatsangehöriger freigegeben. Diesbezügliche Auskünfte werden im Stadtmag.st.at Bozen, Zimmer Nr. 8, erteilt. Lloyd Georges «Erinnerungen'. Bor oinigsr

Z«R, als er noch im Amte war, hat Lloyd Gsovge, düs amerikanische Nachdnucks- ttribl Dertrüebsrechl am feiiinen im Entstehen be- S enen „Erinnerungen' am di» „Nenyork es' und Nie „Chicago Dvibun«' für 40.000 Pfund «vsrkaulst. Dieses außergewöhMche Hono rar wurde damals «in «England so leibhaft kriti- B ldaß der MlipKerpräsibent sich dazu ent- , auf Nase Summa zugunsten englischer tAiWfitscmstalten zu «erdichten. SeÄ die sem Vorsicht machte di« Njdcderschrift der „Er- mnevungen' nur «iangsaime Fortschritts. Desto wöitg

-ahender waren aber dis journalistischen Verpftichtuingen, bi« Lloyd George gegenüber der HMüstpvesse ailngling — Im den «nächsten 108 Wochen je einen welidpoWischen Artikel au schrei ben. Die auWpäischen und amerikanischen Agenten vorn Lloyd George und Haarst suchten die Artikel mit dem Hinwciis gut «un«teitzubrin- gen, „sjie enthielten das tnteresfantests Material aus den Erinitzöruingen'. Da Lloyd George erst am 31. Dctzvmber 1924 verpflichtet war, das Manuskript seiner ^Eriinnernngen' abzuliefern

, fühliten sich die amievikcmüschen Käufer, die be reits 4000 Pfund amMohlt hatten, geschädigt. Sie forderten Lloyd Gwvge. aus, entweder von ihrem oder von dem Hearstoenbragv zurücksutre. ten. Cr war zu deiinem von beiden Entschstissen bereit. Jetzt klagten „Nauyork Times' und „Thtvago Tribüne' ran London gegen Lloyd George auf Erlaß einer äiinstwüMgen V-ersüigung, die ihn daran «hindern sollte, vor die «Fertigstelluin!» der „Cvinnovumgen' pvlWsche Artlibel zu schreiben. Am Borülbend des Termins kam

dann ein Der- S lch zustande^ wonach di« beiden amerikanischen älter von der Veröffentlichung der „Erinne rungen' gmlücktraten, mährend Lloyd G«>rge sich berÄt erklärte, den Vorschuß WrÄckzuzahlen Ob- MW der Konnnissidn, die er einem Agenten M das Zustamdvkommen des Geschäfts mit AMeMa «gezahlt hatte. Wiener Brief. Wtern. Ende Degsmher. Der Geareralkommissär für Oesterreich, Bür- «rmeMer Dr. ZiMmermwnn aus Rotterdam, fft M Wien «üingÄroffen. Gerade an dem letzten Tage dev normalen Zeichnungen -der National

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 06.04.1922
Umfang: 8
-Verpflichtung. Donnerstag, den H. April 1922 30. Katzrg. evrges Programm für Genua. rmz an Frankreich. Auch er für rechihaltung der Bertrage. sche Presse hat es an nichts fehlen nartung der Rede Lloyd Georges I sie zu spannen. ' Und unter dem wäre es, ob eine Revision der Friedensverträge überhaupt in Erwägung zu ziehen sei. Die Fra- gen jedoch, mit denen sich Genua beschäftigen werde, seien wir t s ch a f t l i che. Die Konferenz ist eiUberufen worden, um 'den Wiederaufbau Europas zu erwägen. Die Staaten

wieder hergestellt wer- enthielt. Höchstens für die war die ° den kann. Bei den Besprechungen in Cannes öcrraschung, welche-gehofft hatten wurde ein Programm für Genua festgelegt, maßgebenden Punkten der franzö- Lloyd George bestritt unter vereinzeltem Wi- Mg über Genua widersprechen u. 'derfpruch der Opposition von links, daß bei sei- iü> durch Aufrollen der Fragen be-, ner Zusammenkunft mit Poincarö in Boulogne ^ der Friedensverträge lden Aus-! irgendeine Änderung im Programm von Genua nahes Morgenrot eröffnen

wenigstens herbei ließ,! r i s che Wirtschastsgebiet ist dadurch wM ^önne jetzt nicht alles z e^ r i^s sen worden. Lloyd Georae Nliln NN '7''^ I ^ nt Uttrv zerrissen worden. Lloyd Georae sagte, Haben s ^ verlange und man kein Mitglied des Hauses werde wohl Wünschen, zur Besserung sei vaß Elsaß-Lochringen wieder an Deutschland falle, lider daß einer der slawischen Staaten seine Unabhängigkeit verliere, deshalb müssen die entstandenen Wirtschaftszerrüttungen ener- gisch angefaßt werden. Ein großer Teil

, Oberschlesiens usw. Darin liege die Schuld des wirtschaftlichen Ruins und hänge also aufs engste mit den bestehenden Verträgen zusam men. Wenn daran nicht gerührt werden 5arf. könne Genua die wirtschaftliche Besserung Nicht anbahnen. Geradezu vernichtend lautet das Urteil der „Münch. Ztg.' über Lloyd George und die Aus-, sichten der Genua-Konferenz, indem, sie schreibt:? „Lloyd George bringt es hier fertig, die neuen Grenzen Deutschlands als gerecht hinzustellen, 'diese Grenzen

, die er selbst nicht nur im Falle Oberschlefiens, sondern oft und schon bei der Pariser Konferenz als ein historisches und völ kisches Unrecht und als eine törichte Schädigung Europas geschmäht hat. Vor wenigen Ta- gen hat Lloyd George erst jenes Memorandum als offizielles Weißbuch herausgeben lassen, in . dem er 1919 gegen die französischen und polni- schen Raubgelüste > mit Nachdruck protestiert. Heute widerruft er es. Angesichts solcher Tatsa^ chen können wir Deutschen auf diesen chamä leonartigen Erfinder und Befürworter

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 28.08.1920
Umfang: 8
Seite 4 Vit amtliche Mitteilung über die Besprechungen in Duzern. Ueber die zwischen Lloyd George und Giolitti geführten Verhandlungen wurde ein offizielles Kom munique ausgegeben und zunächst die vollständige Uebereinstiwmung zwischen der britischen und italie nischen Regierung festgestellt betreffend die Not- - wendigkeit einer möglichst raschen Wiederherstellung des Friedens auf der ganzen Welt. Die Sieger im Kriege sollten in Durchführung der Friedens verträge einen Geist der Mäßigung

von Luzern. Auch nach dem um 7 Uhr abends einge nommenen Mahle unternahm Giolitti mit dem Dol metscher Dr. Mattoli und seinem Privatsekrelär Comm. Lavagna den gewohnten Spaziergang. Lloyd George wunderte sich über die geistige und körper liche Frische des 78jährigen ital. Ministerpräsidenten, während Giolitti wiederum erstaunt war, bei Lloyd George ein von dem sonstigen englischen Typus ab weichendes, überaus lebhaftes Temperament zu finden. Die Nachmittagsbesprechung des ersten Ver handlungstages wurde

durch ein Telegramm des englischen Kommissärs Reginald Tower in Danzig unterbrochen. Lloyd George hatte Aufklärung über die Notiz gefordert, welche in der französischen Presse großen Unwillen erregt hatte, daß nämlich Tower die Entladung der von einem französischen Kriegs schiffe nach Danzig gebrachten Munition verweigert habe; das Telegramm Towers enthielt die Antwort, daß die Notiz unrichtig sei, da der erwähnte Dampfer in Danzig gar nicht gelandet habe. Am zweiten Verhandlungstu'ge erledigte Giolitti

in den Morgenstunden die Korrespondenz und begab sich um 10 Uhr vormittags wiederum mit Motor» boot nach der Villa Haslihorn, woselbst sogleich danach die dritte und am Nachmittag die vierte Be sprechung stattfand. Das Gabelfrühstück nahm Giolitti über dringende Einladung Lloyd Georges mit dessen Sohn und Tochter, Lord Rtddler, Doktor Mattoli und den englischen Sekretären ein. Beide Ministerpräsidenten empfingen an diesem Tage die Journalisten. Anf die Frage wegen der Adria wurde erklärt, daß direkte Verhandlungen

mit den Jugoslawen stattfinden werden, wobei es gleichgültig sei, wer den Anfang mache; jedenfalls wolle Italien Frieden haben. Lloyd George erklärte auf die Frage eines französischen Journalisten, daß ewe Begegnung mit dem deutschen Minister von Simons nie beabsichtigt war. Weiters versicherte er. daß die Verwendung des polnischen Korridors (Warschau—Danzig) zum Transporte von Munition u. dgl. keine Verletzung der Neutralität bilde, sondern sich auf den Vertrag von Versailles stütze. Die Agentie „Havas' teilt

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 25.10.1922
Umfang: 8
einstimmig zum Führer der Partei. Als im Sommer 1916, nach den schweren Mißerfolgen der Entente an allen Kriegssron- ten, Asquith zurücktreten mußte, war es BonarZ Law, der dem Könige riet, Lloyd George, den damals volkstümlichsten Mann Englands, an! die Spitze der Regierung zu berufen. Lloyd Ge orge hatte sich bereit erklärt, seine Vergangen heit als radikaler und liberaler Politiker zul verleugnen. Er wollte mit den Unionisten Han'di in Hand gehen und alle Kräfte zusammenraf fen, um mit einer äußersten

Anstrengung dett Krieg zu gewinnen. Zum Dank für seine Un-. terstützung Lloyd Georges erhielt Bonar Law. im neuen KoalitionskMnett das Schatzamt. Der Schatzkanzler Bonar Law und der Pre mierminister Lloyd George waren von nun an! während der ganzen entscheidenden Periode des Krieges ein Herz und eine Seele. Bonar LcnH war ebenso wie Lloyd George gegen jeden Kom-. promißfrieden und wirkte mit bewundernswert ter Energie und unbeugsamem Willen zum Siege dahin, daß sich alles zusammenscharte, um Deutschland

niederzuwerfen. Die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht, die Austreibung der finanziellen Mittel in Amerika, die riesige! Propaganda, der Eintritt Amerikas in den Krieg, — an allen diesen Etappen zur Über wältigung Deutschlands hat Bonar Law seinen Anteil. An der Pariser Friedenskonferenz nahm! Bonar Law als englischer Bevollmächtigter teil. Im März 1921 trat er aus Gesundheitsrücksich ten von seinen Aemtern zurück. Lloyd George vergoß, als er im Unterhause 'den Rücktritts brief Bonar Laws vorlas, Tränen

und setzte, sich, ohne ein weiteres Wort hervorbringen zrt können. Er wußte warum, denn von diesem Tage an kann man wahrscheinlich die Auflö sung der Koalition datieren. Bonar Laws Au torität allein hielt die konservative Partei bei Lloyd Georges Fahne. Erst im Dezember ^921 kehrte Bonar Law, völlig wiederhergestellt, nach London zurück. Bonar Laws Einfluß in der Partei war über ragend und es genügte, wie die Dinge gezeigt haben, Bonar Laws Wwendung von der wei teren Aufrechterhaltung der Koalitwn, unk

diese rasch zu fällen und 'der Regierung Lloyd! Georges ein'Ende zu setzen. Im Privatleben ist Bonar Law ein reicher Eisen-Industrieller. Er kennt Deutschland und versteht deutsch. Im Kriege hat er zwei Söhne verloren. London, 24. Okt. Die Unionisten haben gestern Bonar Law zu ihrem Führer gewählt. Hernach begab sich Bonar Law zum König/um den formellen Auftrag zur Kabinettsbildung zu übernehmen. Gleichzeitig riet er dem König, das Parlament aufzulösen und sür 15. Novem ber Neuwahlen auszuschreiben. Beide

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 08.04.1922
Umfang: 4
, über die politischen Bestrebungen und Ziele den .Sieg da vontragen könnten. -* In richtiger Einschätzung dieser' Bedenken und Be fürchtungen hat Lloyd George nunmehr au die franzö sische Regierung den Vorschlag gerichtet, das; die Ver treter der alliierten Mächte noch vor dem - offi ziellen Beginn der Konferenz (10. April) in Genua zu einer Vorbesprechung sich zusammenfiuden. Die Ab sicht Lloyd Georges geht dahm, gewissermaßen alsHaupt- ausschuß der Konferenz eine volitische Konmnssion einzu- richten

. die die Aufgabe haben soll, den Geschäftsgang der.Konferenz zu regeln, die Bearbeitung der zu bera tenden Materien vorzunehmen und die großen Entschei dungen vorzubereiten. Frankreich betrachtet nuir bezeich nenderweise in diesem Vorschlag eine Falle Lloyd Ge orges. Die französische Presse macht gegen den Plan gel tend, daß, er die Institution des Obersten Rates nur in einer anderen Form und auf Umwegen wieder zur überragenden Instanz erhebe. Eine derartige Entwicklung wünschen die Franzosen

nicht, weil sie glauben, bisher bei den Beratungen des Obersten Rates schlecht abgc- : schnitten zu ^haben.- Man. fürchtet eine Oberherrschaft ^EMands^öder»dvch -.den'7DersE'°Englänb züm eigent lichen Herrn der Konferenz von Genua zu machen. Nun sieht Lloyd George in Genua gewissermaßen sein politisches Meisterstück und hat auch den Wunsch, dieses Werk vor Gefahren zu schützen. Der eigentliche Wan Englands dürfte aber doch nicht- auf eine Ueber- tölpeluug Frankreichs hinzielcn, sondern daraus, eine ge schlossene

Front der alliierten Mächte gegen alle anderen Teilnehmer zu schassen. Mag sein, daß Lloyd Georges Ziel auch darauf hinausgeht, die französischen Absichren auf eine Unterstellung der kleinen Entente unter französische Gefolgschaft zu durchkreuzen. Wenn Frankreich sich gegen den Plan Lloyd Georges, wendet, dann tut es das aller dings nicht zuletzt gerade in der Furcht, isoliert zu fwerden. Nun macht Lloyd George seine Reise nach Genua - über Paris und wird dort von Freftag abends dis zur Abreise

am Samstag abends mit Poincarc sich besprechen. Daß man darauf ausgeht u. a. Deutschland zu hin dern, die Wiederguwrachungss'rage aufguro'.len. geht-aus der Tatsache hervor, daß die Reparationskommission von Deutschland forderte, die Reparationsnote nach vor Sams tag, 8. April, abzugeben, beide Sachleistungsadkommen noch vor der Eenuakonferenz zu ratifizieren. Uebrigcns hat Lloyd George in seiner Uifterhausrede vonr Montag klar dnrchblicken lassen, daß er in der Hauptsache mit. Frankreich Zusammengehen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 22.09.1922
Umfang: 6
nach dem dinne des Genfer Sanierungsplanes wür- Kemalistische Rüstungen. — Englische Gegner Lloyd Georges. — Lloyd George soll nach Genf. nur mehr Fremde sitzen und die ein- Rvm, 22. Sept. Zn kouslantinopel sollen Unruhen ausgebrochen sein. Man glaubt, im Einverständnis mit kemal, der diese zum Anlaß nehmen würde, die Ordnung wieder herzustellen und in konslantinopel einzu marschieren. Es finden Kundgebungen und Demonstrationen statt. Die Bevölkerung er wartet die Ankunft Mustafa kemal Paschas

gegen Lloyd George. London. 22. September. Die .Times' ver öffentlichen einen Artikel des früheren Anhen- > Ministers Lord Grey. der sich mit der Politik Lloyd Georges In der Orientfrage besaßt. Lord Grey verurteilt entschieden, daß Lloyd Südtiroler Fragen. Hetze gegen Südtirol. Rom, 22. September. Die »Zdea Nazlo- nale' verlangt eine Herren- und Sicgerpoli- tik gegen die Pangermanislen Südtirols und erinnert bei dieser Gelegenheit an das Tele phongespräch des Bozner Bürgermeisters Perathoner

dies nicht nur für die Entente, fondern auch für England eine schwere Gefahr. Das Blatt selbst schreibt, daß wohl zu hoffen sei. daß die in Paris stattgehabten Besprechungen zwischen Poin- care, Curzon und Sforza zu einer Neuorien tierung der englischen Orientpolitik führen werde. Lloyd George soll doch nach Genf. Genf. 22. September. Die englischen Ver treter im Völkerbünde haben an Lloyd George die Aufforderung ergehen lassen, selbst nach Gens zu kommen, um den englischen Stand punkt in der Orientfrage zu vertreten

. Die englische Arbeiter gegen jeden Krieg. London. 22. September. Die Vertreter der englischen Arbeiterpartei sprachen gestern bei Lloyd George vor und erklärten, daß sie emer kriegsaktion absoluten Widerstand ent gegensehen würden. Der Premierminister betonte, daß die Regierung mit ihrer festen Haltung nur die Aufrechterhaltung des Arie- dens anstrebe. Am Montag werden die Wechsel für die am 16. August und lS. September fällig gewese nen Raten übergeben und sind dann am lS. Aebruar und am lS. März !SZZ

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.01.1865
Umfang: 4
(welcher wegen Schluß der Session im Hause nicht mehr zur Bera thung kommen konnte) das Finanzministerium anzu weisen. die verpfändeten 3 Millionen Gulden Lloyd- Wechsel einzulösen, inzwischen bereits seine Erledigung dadurch gefunden habe, daß das Finanzministerium diese Papiere eingelöst hat. Graf Eugen KinSky bespricht die Art der Ver- buchung aller auf die konsolidirte sowohl als auch auf die schwebende Schuld bezüglichen Posten und führt an. daß die Kontrols Kommission durch Vergleichung

mit diesem Anlehen wieder im Haupt-Journale, von dem die KontrolS-Kommission keine Abschriften erhalte, zu verbuchen. Diese dreifache höchst komplizirte Rechnungs- weise habe die KontrolS-Kommission vor Kurzem veran laßt, eine kommissionelle Erhebung über die Verpfän dung, beziehungsweise Einlösung der Lloyd-Wechsel, zu pflegen. Vor längerer Zeit bereits habe die Regierung in einer Erläuterung zu dem die Subvention für den Lloyd normirendcn Gesetzentwurf die Bemerkung aus gesprochen , daß die Existenz des Lloyd

nur dann ge sichert sei, wenn die Staatsverwaltung denselben unter stütze. In dem dem Hause vorgelegten Ueberelnkommen mit dem Lloyd heißt es, daß diese Wechsel zur Hälfte von dem Jahre 1875 angefangen bis zum Erlöschen des Privilegiums des Lloyd, die andere Hälfte aber vielleicht später bezahl! werden sollen. (Heiterkeit.) Diese Wechsel des Lloyd eskomptire die Regierung theils pr. 28. Februar, theils pr. 8. März 1865. Dieß scheine seiner Ansicht nach ein unerhörter Vorgang zu sein, denn es hat die Eskomptirung

dieser Wechsel in den letzten Tagen des Monats Dezember stattgefunden. Er sei nicht in der Lage in Bezug auf dieses Geschäft einen Antrag zu stellen, weil er eben glaube, daß die Sache später wieder zur Erörterung kommen werde. Nur die Illustration der Gebah.uvg des Finanzmini steriums habe er vorführen wollen. Abg. Herbst will nur bemerken, daß die Aus- führung darüber, ob diese Lloyd-Wechsel im Besitze der Staatsverwaltung gegenwärtig sich befinden aus dem Grunde unerläßlich schien, weil eben gesagt wurde

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 07.03.1922
Umfang: 8
die Bewegung mit Geld. Petljura sei mit Wrangel in Fühlung getreten uttd unterordnete seine Truppen dem Oberbe fehl Wrangels. Wrangel werde über ein Heer von 50.000 Mann verfugen. Auf diese-Weife drohe im Frühjahr ein weiterer Bürgerkrieg. Großbritannien. Lloyd George hat wieder eine feste Ncgiernngs- ,.j Mehrheit. -Paris, 6. März. Wie der Londoner Kor respondent des Pariser „Matin' berichtet, hatte Lloyd George eine Unterredung mit Lord Birken- heäd und Lord Churchill. Am Abend gab Lord Birkenhead

zu Ehren Lloyd Georges ein Bankett, bei! dem er im Namen der konservativen Partei LÜ>yd George ersuchte, auf seinem Posten zu blei be^ und ihn der Mitarbeit seiner Partei versicherte. Sir Dounger, der Sekretär der Unionisten, gab das Versprechen, daß. er Lloyd. George von nun an nicht mehr bekämpfen werde, vorausgesetzt, daß ihm von keiner Partei Schwierigkeiten gemacht werden. Di- Kollegen Lloyd Georges suchten mit allen Mitteln die Einheit der konservativen Partei wiederherzustel len

und eine zukünftige Mitarbeit der liberalen Par tei zu erreichen, wozu sich auch Churchill bewegen ließ. Der Korrespondent glaubt auf Grund dieses, daß das Demissionsgespenst, das seit einiger Zeit über Lloyd George schwebte, wieder entflohen sei. Arbeiteraussperrungen größten Stils. L o n d o n, 7. März. Für diese Woche sind in England wieder Aussperrungen in der Höhe von einer Million Arbeiter zu gewärtigen. Wenn bis Samstag mit den Metallarbeitern keine Einigung zu stande kommt, so werden dieselben, etwa

werde. Gleichzeitig teilte er mit, daß die Verurteilung seines Komplizen v. Jagow ungesetzlich sei. Die Reichs regierung hat. ihm freies Geleite zugesichert. Kapp befindet sich augenblicklich in Schweden. t. Der Wiener Prater und der Augarten, die nach dem Umsturz den Invaliden zugewiesen wur den,. werden, in das Eigentum des Staates zurück- komMen. /r v ..... . t. Lloyd George erkrankt. Lloyd George mußte gestern wegen eines leichten Bronchialkatarrhs das Bett hüten

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 26.04.1922
Umfang: 8
. * Journalisten antwortete Tschitscherin auf d'e Möge, was auS der Konferenz würde, falls Frank« Geich sich zurückziehe: Wenn dies geschehen würde, o tvürve Lloyd George dieselben Worte sagen, die ^ ir nach Erledigung des Zwischenfalls gebraucht habe: I.Die Konferenz geht weiter'. Das wußten pie Franzosen ganz genau und darum sei weder Loincare noch Barthou für die Anwendung dieses , Zewaltmktels. * Graf Paul Teleki hat in Abwesenheit des ^ Agarischen Ministerpräsidenten Grafen Buhlen unver bindliche

II., Werstedelv ^ ^ nächsten Zeit nach München »M* A? Japan gibt es 600 ständige Kinos und ^ denen periodisch Filmvorstellungen -'stadeu. Tshio befitzt 50 und Osaka 30 Kino- tbeater mit einem Fassangscanm von 500 und 1800 Plätzen. In Tokio schätzt man die Anzahl der Kino besucher auf zehn Millionen pro Jahr. * Die Berliner „Tägliche Rundschau' schreibt unter dem Titel: „Wohin kommt unser Zeitnugs- Papier?' folgendes: Der neue Dampfer Minden' des Norddeutscheu Lloyd hat eben im Hamburger Hafen 6000 Tonnen Mso

an Arbeits löhnen für 3600 Arbeiter. Im übrigen Oesterreich beträgt die Steuerleistung der Kinobühnen 124 Mil lionen nnd die Lohnleistung 128 Millionen. Beschäftigt find 4800 Arbeitnehmer. IranMscher Pressefeldzug gegen Koyd George. Der Pariser „Temps' greift Lloyd George heftig an und wirft thm vor, Dienstag und Mittwoch habe er die Taktik verfolgt, Moskau von Berlin zu trennen, die Deutschen zu verdammen, die Bolsche wiken zu schonen, aber dieses Manöver sei zu spät gekommen, denn der Vertrag sei

ja geblieben, und die Deutschen seien noch in Genua, ohne daß ihnen eine ernste Urgelegenheit zugestoßen sei. Die Bolschewiken triumphierten, Lloyd George sei ge« schlagen, das Einverständnis zwischen Berlin und Moskau sei durch eine Niederlage Englands und seiner.Verbündeten begründet. Der „TewpS' erinnert daran, daß der deutsche Reichskanzler ein Bourgeois, Ratheuau ein Großkapitals sei, während die Räte- regierung kommunistisch sei. Die beiden Regimes könnten sich also nicht dauerhaft miteinander ver

, daß man die Lösung dieses Zwischenfalles als eine Niederlage der französischen Abordnung in Genua anficht. Der Ton Lloyd Georges sei fast unannehmbar. Die Koketterie Lltyd Georges mit denen, die er die Mit arbeiter des Friedens nenne, sei unzulässig. Die Tatenlosigkeit der französischen Abordvvug und der französischen Regierung würden verwirren. Die Großspu igkeit Lloyd Georges und die Zaghaftigkeit der französischen Delegation sabotieren den Verband. Der Sonderberichterstatter deS „Petit Parifien' in Genna

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Bozner Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 14.05.1906
Umfang: 8
. Müller) versendet ihren Katalog an alle Reflektanten gratis und franko. lich festgesetzt. Ter Lloyd hatte eine Unterstützung in der Höhe von 7 300000 lv verlangt. Hinsicht lich des Bauvorschusses hatte der Lloyd seine ursprünglich viel höhere Forderung in der letzten Zeit auf 7^> Miktionen Kronen herabgemindert, während die Finanzverwaltung nur einen unver zinslichen Vorschuß von sechs Millionen als möglich bezeichnete. Der Lloyd hat sich diesem. Stand punkte der Finairzverwaltung angepaßt

und den Bor schütz von sechs Millionen angÄrommen. Die Mmanzvetwoltung wird demnach in den nächsten fünf Jahren dem Lloyd eine jährliche Summe von 1 200 000 Iv ans dem Staatsschatz«? z-ur Verfügung stellen. „Dr. A. Oetkers Rezepte für jedes Haus' beti- tölt sich ein hübsch ausgestattetes Hoftchen. welches der Bozner Auflage der heutigen Nummer beiliegt unid unseren Hausfrauen zweifellos sehr willkom men sein wird. G Meshselstube der Zweiganstalt der Centralbank der deutschen Sparkassen Zimsbrnck. Maria

ThercßenKraße 54 gegenüber LandhavastraSr. Kapitalanlagen. Kouponeinlöiungen. Belehiiung von Wert- papieren, - Verzinsung von Geldeinlagen. Versicherung gegen Veriosungsverlufc von Losen und verlos baren Wertpapieren. Nächste Ziehungen: 14., 1'». Mai lA)l!. Prüiüieiisuz Barentschüdiguiig Kindt! und lIMsinirMllsl. X Der Abschluß des Lloydvertrages. Die letzten Schwierigkeiten, die dem Abschlüsse des neien Vertrages zwischen der Staatsverwaltung und dem Oesterreichischen Lloyd im Wege gestan

den sind, sind nun beseitigt. Die Streitpunkte waren auf zwei Puukte vermindert worden: die Höhe der Unterstützung und den vom Staave für die Erneuerung des Schiffsparkes zu leistende:» Bauvorschnß. Der Lloyd hat in beiden Pimkte.r seine weitergehenden Forderungen fallen gelassen und die letzten Vorschläge der Regierung ange nommen. Damit sind die Hindernisse beseitigt nnd die Unterzeichnung des Vertrages dürfte nun erfolgen. In der am 16. d. stattfindenden General versammlung wird die Verwalrung des Lloyd

von dem Abschlüsse des Vertrages Mitteilung machen nnd von den Aktionären die Genehmigung der getroffenen Vereinbarungen erbitten. Nach der Generalversammlung wird der Lloydvertrag dem Abgeordnetenhause vorgelegt werden. Die? Unter stützung des Lloyd wurde mit 7.234 000 lv jähr 3'/o Bodenlose v. I. 1><> I( —.^> Seid. Tabacklose X —,!» . Serbenlvie v. I. i< —.20 3'-n Bodenlose o. I. K l — Joszivlose K —.1U 4'/» Ungar. Hypoch. L^'se K 1.— Ungar. Prämienlos?, ganie K 2.25 Ungar. Prämieiilose, halbe K t.12'z X 110

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 17.08.1921
Umfang: 8
des getrof fenen Übereinkommens in den Entschädigungs- Mgen auseinander, wodurch die Lage für Ita lien verbessert wurde. Der französische Minister Doumer erklärte bei der Fertigung, er könne nur mit dem Vorbehalt der Zustimmung seines Ka- tinettes unterschreiben. Diese ausfallende Reserve jcigt. daß die öffentliche Meinung in Frankreich mit dem Ausgang der Konferenz der Finanzmi- lister nicht einverstanden ist.. Lloyd George spricht. London, 17. August. Lloyd George teilte seine Lindrücke

litten sie unter der NichtersiUtung englischer Versprechungen. Zu lief ist im irischen Volke die Erinnerung an die jahr hundertelangen Verfolgungen der englischen To- rys eingegraben. Den Mauden wollten sie den Iren nehmen,- ihr Land stahlen sie ihnen. Ist es da zu verwundern, wenn De Valera die oben skiz zierten Vorschläge Lloyd Georges ablehnte? Tat sächlich enthielt der Brief, den Lloyd George am 11. August von De Valera bekam, die Absage der Sinnfeiner. De Valera sagt, dag das Sinnseiner

Paclainent die britischen Vorschläge nicht annehinen werde, und daß das irische Volk die Vorschläge ebenfalls nicht annehme» werde, da sie sich widersprächen. Die Vorschläge erkennten das Recht auf Selbstbe- ftimung an, dieser Grundsatz werde aber un wirksam durch die darauf folgende» Festsetzunge», die eine unzulässige Einmischung in die irischen Angelegenheiten bedeuten. Lloyd George antwortete auf diese Erwiderung De Valeras am 13. August. Die britische Regie» rung könne ein Recht Irlands

, sich vom britischen Reiche zu trennen, nicht anerkennen. Auf das nördliche Irland könne kein Zwang ausgeübt wer den. Die geographische Lage mache Irland zu ei nem unteilbaren Teile des britischen Inselreiches. Lloyd George fordert De Valera von neuem auf, die Vorschläge der englischen Regierung in Erwä gung zu ziehen. Die Frage ist daher wieder in ein schwieriges Stadium getreten. Die Jrländer bestehen auf der Anerkennung als einer unabhängigen Ration, die auch die Frage Nordirlands im eigenen Wir kungskreise

regeln will. Lloyd George aber besteht darauf, daß Irland einen Teil des britischen Im periums bilde. Wenn keine Einigung gefunden wird, so geht der Bürgerkrieg in Irland weiter, denn der Waffenstillstand wird dann gekündigt. Am 1V. August trat das irische Parlament in Dub lin zusammen, um endgültig über die Vorschlüge Lloyd Georges zu entscheiden. Es ist anjunehmen, d aß die Antwort gleich der De Valeras sein wird. Die engl. Blätter hoffen natürlich auf einen Zwie spalt innerhalb der Iren

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.02.1921
Umfang: 8
Seit« 7 •5£$ü»*u» Xtaw .. . vomrettkag, Cttt 10. Febkuar 1921, •! • it f i I! ;; i 1 mehr für ihn bedeutete als alles ander«, ist beinahe geschwun« den. Bequemlichkeit und Zynismus haben Gewalt über ihn gewonnen. Der grobe Mann ist müde.' Lloyd George ist nicht alt, er wurde 1863 geboren; aber er ist seit fünfzehn Jahren ununterbrochen Minister, seit 1916 Erster Minister. Wie viele Kabinettschcfs hat Frankreich in dieser Zeit verbraucht? Briand, Ribot, Painlev6, Clemenceau, Millerand, Leygues

, immer einen anderen, wie ihn die schärfere oder gelindere Ton art der Stunde erforderte, immer einen neuen, der den Ehrgeiz hatte, sich zu versuchen und zu bewähren, immer einen frischen, der unverdrossen und unverbraucht mar; wie in den Januar- Tagen von Paris Herr Aristide Briand. Briand ist gewiß ein Mann von Rang, von Talent und Energie, aber keine epochale Erscheinung wie Lloyd George. Dennoch hat Briand gesiegt und sein Portefeuille gerettet, dennoch ist Lloyd George unter legen, obwohl

er kein Portefeuille zu verlieren hatte. Lloyd George brachte das Gewicht seiner fünfzehnjährigen Minister schaft nach Poris mit, aber Briand hatte vor ihm voraus, daß er erst fünfzehn Tage Minister war. Briand Hot Lloyd George ermüdet. Lloyd George ist abgekämpft, er will sich nicht mehr von einem Knüttel Niederschlagen lassen, wie in den Tagen seiner Campagne gegen Joe Chamberlain und des Buren- kriegcs, und an der Müdigkeit dieses einen Mannes wird Europa grcisenalt zum Sterben. Schwäbischer Brief

Schiller und Bismarck festzuhalten, es grlt, mitzuwirken am geistigen und am äußeren Wiever- aufbau d«S deutschen Volkes, damit die von den besten Teut schen ersehnte und erträumte Einheit unseres Volkes endlich zustande komme. Politische Übersicht. 71ur kein Entgegenkommen. Die Londoner Presse beschäftigt sich ausführlich mit der Rede Lloyd Georges und bemerkt, daß die Pariser Be schlüsse unter allen Umständen bestehen bleiben müssen. Cs dürfe Deutschland nicht gestattet werden, erneut Fragen aufzu

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 18.10.1928
Umfang: 16
Gemeinden eine Volks abstimmung Uber die Staatszugehörigkeit ab gehalten werde» war niemals die Rede davon, dah Ungarn auf das Burgenland verzichte. Es sei eine Unmöglichkeit» dah die ehemaligen Bundeogenoste» Ungarn» sich weigern» im Ein« vernehmen mit Ungarn unter Anhörung des Volkes diese Frage zu entscheiden. In einer zweiten Rede, die Bethlen bei diesem Anlah hielt, erklärte er noch, es sei nicht wahr, dah Ungarn seine nationalen Minderheiten unterdrücke. Der Böller Lloyd Georges Im englischen

Wahlkampfe hat der liberale Führer und ehemalige Staatsmann der Kriegszeit und Friedensschlüsse Lloyd George eine scharfe Rede gegen die dermalige Regie rung gehalten. Vom innenpolitischen Zwecke abgesehen, ist die Auslassung außenpolitisch von großer Bedeutung. Sie beleuchtet wie ein Blitz die dermalige Situation und allerlei mögliche Gefahren. Lloyd George nennt die dermalige Außenpolitik Englands eine kata strophale. Die Fortsetzung der Rheinland- k.)setzung sei ein glatter Vertragsbruch. Deutschland

habe alle seine Verpflichtungen nach Buchstaben und Geist erfüllt. Die Alliierten dagegen hätten ihre feierlichen Versprechen von 1919 nicht gehalten. Ueber den englisch-französischen Flotten- u. Militärpakt erklärte Lloyd George, es fei der Höhepunkt des Wahnsinns, sich Italien sowohl als auch Amerika zu ent fremden. Die Zustimmung zu dem fran zösischen Verlangen, daß die Armeereserven aus der Abrüstungsdiskussion ausgeschlossen werden sollten, sei nicht mehr und nicht weniger als ein Verbrechen. Es sei unbe greiflich

, wie eine englische Regierung dies tun konnte und gleichzeitig Frankreich er lauben konnte, den Kanal mit U-Booten zu erfüllen. Was bedeutet das alles, fragte Lloyd George. Das bedeutet zunächst die Ver letzung des Versailler Vertrages, den die Alliierten selber Deutschland unter Zwang auferlegt haben. Es bedeutet darüber hinaus einen Vertrauensbruch gegen den Völker bund und gegen Deutschland. Wenn es nicht aelingt, diese katastrophale Entwicklung der Außenpolitik aufzuhalten, so werde man sehen

können, daß das Völkerbundsstatut ein Schwindel und der Locarnovertrag eine Falle gewesen sei. In seiner Rede über das Innenpolitische Programm der Liberalen Partei stellte Lloyd George fest, daß die Partei an keinerlei Koalition mit rechts oder links denken werde. Die Liberalen würden eine unab hängige Politjk treiben und nicht noch ein mal, wie während der Zeit der Arbeiter regierung, ihre Unterstützung verkaufen. Für den Fall, daß weder die Konservativen noch die Sozialisten eine absolute Mehrheit im nächsten Parlament

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