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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 25.04.1921
Umfang: 12
. Denn schließlich: auch hier ist der Wunsch der Vater des Gedankens. L o n d on. 24. April. (Reuter.) Die Unterredung der Ver den Premiers war um 6% Uhr abends zu Ende. Der allge meine Eindruck ist zufriedenstellend. Es wurde beschlossen, daß der Oberste Rat der Alliierten sich nächsten Samstag in Paris versammeln soll, es sei denn, daß die Streiklage in England Lloyd George in London festhalten würde. In die sem Falle würden die Regierungschefs der Alliierten in Lon don Zusammentreffen. Differenzen

zwischen Lloyd George und Briand. Lloyd George für einen letzten Bersöhnungsversuch. Paris. 24. Älpril. (Korrbüro.) Der Berichterstatter der „Tiems" in Hythe meldet, Lloyd George habe vormittags die Ausführungen des Generalsekretärs Berthelots gehört und einige Einwendungen erhoben. Lloyd George sei ge- neigt gewesen, den letzten Dersöhnungsversuch mit Deutsch land zu empfehlen und scheine nicht die Hoffnung a^zu- geben, Deutschland zu einer aufrichtigeren Auffassung seiner Verpflichtungen bringen

zu können. Briand für die Polittk des Fauftschlages. Rauen, 25. April. Aufnahme der eiaenen Funkenstatfon« Nach Reuter endete die Besprechung B r i a n d 8 mit Lloyd George in Hythe mit dem Beschlufie, die nächste Tagung des Obersten Rates abzuwarten, die am kommenden Sonnabend in Paris oder falls Lloyd George durch die Streiklage am Verlaßen Englands verhindert sein sollte, in London stattfindet. Reuter hebt die vollständige Ueber- einstimmung hervor, zwischen England und Frankreich über die von Frankreich

vorgeschlagenen militärischen und wirt schaftlichen Sanktionen im Ruhrgebiet, besten Besetzung nur bis zur Zahlung Deutschlands dauern solle. England werde sich eventuell mit einigen Kavallerieabteilungen beteiligen. Französische Meldungen betonen jedoch abweichend von Reuter einen stärkeren Widerstand Lloyd Georges ge gen neue Zwangsmaßnahmen, welcher der Rücksicht aus die Schwäche der deutschen Regierung und auf gewisse Strömun gen in verbündeten Landern, insbesonders aber der Rücksicht auf die öffentliche

und Barnes an Lloyd George. * Briand gefällt sich in Wortspielen. „Point" -- Punkt und Poing"--Faust klingen französisch gesprochen nämlich ziemlrch Kelch. (Ä. d. S.) Dar Ergebnis der Konferenz. 117. London. 25. April. (Eig«ndrabt.) Die Besprechung von Hythe hat folgendes Resultat: 1. Lloyd George erklärte, was ihn persönlich betreffe, ffei er mit der französischen Aktion im Ruhrgebiet einverstanden, wenn die Vorschläge, die Deutschland' gestern der amerika- irische« Regierung übergeben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 10.01.1918
Umfang: 4
die auch anderweitig aufgestellte Behauptung wiederge geben, daß die deutschen Bevollmächtigten von der ihnen mitgegebenen Marschroute abgewichen seien. Diese Behauptung trifft nicht zu. Weder für den bisherigen, noch künftigen Gang der Verhandlun gen kann die Rede davon sein, daß die deutschen Bevollmächtigten etwas anderes anstreben und vertreten als das, was sie nach ihren Instruktionen zu vertreten haben." Ile Rede Lloyd Georges. Wilson billigt die Rede. London, 7. Jänner. (Reuter.) hier ist die Nachricht

eingetrossen, daß Wilson die Rede Lloyd Georges lebhaft billige. Die englische presse nimmt die Rede Lloyd Georges zu- stimmend auf. London, 7. Jänner. (Reuter.) Die Abendzeitungen spiegeln die allgemeine Zustimmung zur Rede Lloyd Ge orges wider. Die „Westminster Gazette" sagt, der große Wert der klaren und gemäßigten Darstellung der Kriegs ziele habe sich auf einmal in dem Zusammenschluß aller Parteien gezeigt. Der Schlüssel zur friedlichen Vereinbarung liegt in einer internationalen Organisation

, die in der Rede besonders hervorgehoben wird. Französische Blattersklmmeu. Paris, 7. Jänner. Das „Journal" schreibt zur Rede Lloyd Georges: Lloyd George hat es verstanden, die wesent lichen Forderungen der Entente nicht zu opfern, den Ver dacht des Imperialismus zurückzuweisen und die englischen Friedensfreunde zu beschwichtigen. Alles ist darauf berech net, die Bedenken der europäischen Demokratie zu beruhi gen und die deutschen Liberalen und Alldeutschen in. Ge gensatz zu bringen. Die Besprechungen

der sozialistischen Presse beschränken sich heute auf einen Brief Thomas an die „Humanitö", in dem er bedauert, daß die Entente nicht gemeinsam jo gesprochen habe wie Lloyd George. Urteil eines Schweizer Blattes. Bern, 8. Jänner. „Journal de Genese" schreibt zur Rede Lloyd Georges: Das Programm Lloyd Georges ist von äußerster Mäßigung. Widersprüche zwischen jenen der Entente und dem der Mittelmächte sind nur in einigen Stellen zu verzeichnen, besonders bezüglich Elsaß-Lothrin- gen. Abgesehen von diesem Punkte

, in dem Deutschland hoffentlich eines Tages zur Vernunft kommen wird, ist das Programm Lloyd Georges für jedermann annehmbar. Ob Deutschland wohl die Gelegenheit zu erfassen wissen wird? Lloyd George wird wieder über die Kriegsziele sprechen. Amsterdam, 8. Jänner. Dem „Allgemeen Handels- blaad" zufolge meldet der parlamentarische Berichterstatter der „Times", daß Lloyd George demnächst in Leicester wieder über die Kriegsziele sprechen werde. Die Verhandlung der Regierung mit der englischen Arbeiterschaft. Bern

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 03.03.1922
Umfang: 12
der Kleinen Entente und Polens, die in Belgrad am 5. März begin nen wird. Die Minister haben in allen Besprechungen, politischen und wirtschaftlichen Fragen volles Einvernehmen festgestellt. Englands innere WchMernngen. Der KkMpj UM LWO Gsgrges in vssieM Gauge. TU. London, 2. März. Eigendraht. In Londoner Politischen Kreisen wird damit gerechnet, daß Lloyd George in der nächsten Sitzung des Unterhauses die Vertrauensfrage stellen Wird. London, 2. März. (Havas.) Die Führer der konservativen Parte: treten

in Washington mittelbaren Anlaß gaben, wora: gegenwärtige Lage Lloyd George und seinen Parteigän-! ^ „kochende italienische Volksseele" wieder mit dem fort! gern von der liberalen Partei einen dstrch die Zahl seiner j läufigen Mittel der Fahnenverbrennung reagierte. Anhänger im Parlament nicht gerechtfertigten überwiegenden Diesen freundlichen Austausch herzlicher Gefühle verstan Einfluß gewähre. Da die Führer der Unioniften der Koali-jLloyd George für sich auszuwerten, denn er kannte die albe iron

die Unterstützung der Unionistischen Partei nicht sichern Irischen Beklemmungen della Torrettas und- die italien können, dürfte Lloyd George wahrscheinlich seinen Rücktritt in! ^ Nationaleigenschaft des „sacro egoismo" — daher ve» Erwägung ziehen. Man werde sich bemühen, die Gegensätze klagte er den SHS-Staat wegen imperialistischer Regunge anszugleichen.' aber selbst wenn diese Bemühungen vorüber- ' sichend Erfolg hätten, würde der Zusammenhalt der Koali- nonsparteien schwer erschüttert

werden und wahrscheinlich Neuwahlen notwendig sein. Paris, 2. März. (Havas.) Die Blätter melden aus London: Lcr Brrcs Lloyd Georges an Charnberlaiu, worin er erklärt, DegrMexmrg von Genua. UI). Genf. 1. März, Eigenbericht. .Echo de Paris" bringt die bisher anderweitig noch nicht bestätigte. aber glaubhaft erscheinende Meldung, daß als un. mittelbare Folge der Aussprache von Boulogne weder Po incare noch Lloyd George nach Genua gehen. „Echo de Paris" erfährt weiter, daß in Boulogne nochmals der rem informatorische

Charakter der Genueser Besprechun gen von Lloyd George zugesichert wunde. Das Interesse für die Konferenz. Nauen, 2. März. Aufnahme der eigenen Funkeustation. Laut „Havas" sollen Argentinien und Brasilien durch Vermittlung Italiens um die Zulassung zur Teilnahme an der Konferenz von Genua ersucht haben. Nauen. 2. März. Aufnahme der eigenen ffmtfenftatioit. Der russische Außenkommissär Tschitscherin ersuchte, wie aus Paris gemeldet wird, um die Eröffnung der Kon- ferenz von Genua bereits für den 23. März

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Alpenland
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Seite 3 von 12
Datum: 09.05.1922
Umfang: 12
, daß die Menwärtige Lage in Mitteleuropa den Handel mit England ß unmöglich mache. Wenn diese Lage noch länger andauere, Müden die wirtschaftlichen Beziehungen Mitteleuropas völlig Zerrüttet.. Lloyd George suche die Wahrheit in Genua Europa Mständlich zu machen. Me Abneigung gegen die Regierungs- Mihode der Bolschewisten, sei kein genügender Grund dafür, Mt mit den Bolschewisten unterhandeln zu wollen. Es sei M Gegenteil ein Grund zrr versuchen, Rußland wieder in Mdnete Bahnen Zurückzuführen. MMM als Stützpunkt

der euMtzes WWchaftspsM. Vudap est/8 Mai. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Ler englische Gesandte in Budapest erklärt, aus London ^ lekehrt, daß die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Eng- und Ungarn viel innigere wären, als früher und Lloyd Oorge aus vollen Kräften Ungarn unterstüßen will. Un- S-rms Ausfuhrartikel finden in England starken Absatz. Die englischen Fabrikanten wollen aber in Budapest eine Zen trale errichten, um von hier aus den Balkan zu versorgen. Mit Rücksicht

. In Oesterreich herrscht sonniges, vaMes Wetter. Mittags stieg die Temperatur über 20 Grad, M am Ostrand der Alpen und Wer Wien hielt sich eine Wolkendecke, die sich zeitweise lockerte. Voraussage: Im Allgemeinen Schönwetter, warm, wahrscheinlich auch Auslö- M der lokalen WolkenbWung. kiuleukeu der Nullen? Rauen, 8. Mai Aufnahme der eigenen Fnnkenstatton . deutsche Reichskanzler kann unter den gegenwärtigen Mständen in Genua nicht an eine Abreise nach Berlin Emen. Nach Rücksprache mit Lloyd George am 7. Mai

führte Vermittlerrolle bei den Russen heute weiter und be gab sich von Tschitscherin zu Lloyd George. Mrs Ergebnis dieser Besprechungen wird wahrscheinlich eine Wendung in der russischen Frage i gen. Im Falle, daß die Russen nach geben, rechnet mar auch auf ein Entgegenkommen durch Frankreich und Belgien. Gegenteiligenfalls würden schon die nächsten 24 Stunden eine Entscheidung dahingehend bringen, daß entweder die Konferenz ohne die Franzosen weitergeht oder durch deren Abreise gesprengt

wird. '""nua, 8. Mai. (Korrbrüo.) Heute früh fuhren Tfchitsche. un und Litwrnow, kaum daß sie von St. Margheriia in Genua angekommen waren, in das Hotel Eden, dem Stand- Martier der deutschen Delegation und hatten dort mit den deutschen Delegierten eine Besprechung. Es ist erinnerlich, daß auch nach dem letzten Besuche der Deutschen bei Lloyd George eine Besprechung zwischen den Deutschen und den Mpsen folgte. Es wird durch diese Wiederholung die An nahme bestärkt, daß die Deutschen eine Vermittlerrolle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 13.08.1921
Umfang: 12
i ; Ler Streit m LLerfchlesien. | • r , Lloyd George gibt nicht nach. - Berlin, 12. Aug. Die Tel. Union meldet laus Paris: Die Sachverständigenkommission hat vormittags ihre nach neuen Richtlinien cms- aearbeiteten Beliebte der Konferenz übergeben. Briand und Lloyd George haben bereits vor mittags über die Berichte konferiert, konnten sich jedoch nicht einigen. Die Besprechungen, an de alen auch Lord Curzon teilgenommen hatte, ha ben um 1410 Uhr begonnen und dauerten bis \Y 4 12 Uhr

. Nach Schluß der Besprechung ver- - lautete, daß die Besprechungen nicht nur keine ^ Annäherung herbeigeführt, sondern sogar ge zeigt haben, wie entgegengesetzt die Auffassungen seien. Beide Parteien seien bei ihrem Stand punkt geblieben. Die Unnachgiebigkeit Lloyd , Georges habe große Enttäuschung hervorge- ! rufen. ' Die Regierungschefs sollen es besser machen, j Paris, 11. Aug. Wie die Ag. Havas von s maßgebender Quelle erfährt, wurde die Nach- ' mittagssitzung des Obersten Rates vertagt, da- | mit bte

Regierungschefs direkt die Prüfung des Entwurfes für die schlesische Grenzführung fort- - setzen können. : Die französischen Minister billigen Briands Haltung. j Aus Paris wird unterm 12. ds. gemeldet: »Heute um 9 Uhr vormittags fand unter Beisitz sdes Präsidenten Millerano ein Ministerrat j ftait, der einmütig die Haltung Briands im !Obersten Rat, insbcsonders hinsichtlich der ober sschlesischen Frage, billigte. Nach dem Minister- »rat begaben sich Milleraud und Loucheur ins .-Hotel Grillon. ' Lloyd George

will Paris verlaffea. Paris, 12. Aug. Wie die Blätter melden, b gestern in Rambouillet beim Präsidenten llerand eine Sonderbesprechung zwischen 'ßlojjb George und Briand statt. Millerand be- steiligte sich persönlich nicht an dem Gespräch und .beschränkte sich lediglich auf die Erklärung, daß er den Standpunkt BriandS vollkommen teile, klm 4 Uhr nachmittags kehrten Lloyd George stnd Briand nach Paris zurück. Briand emp fing nach der Rückkehr Loucheur, der ihm die -äußersten Zugeständnisse

der französischen Sach- ^Verständigen mitteilte. Kurz vor 5 Uhr wurden sdie Besprechungen im Hotel Grillon wieder auf- z genommen. Inzwischen hatte Lloyd George den (italienischen Ministerpräsidenten Bonomi und fden Minister d«S Aeußern Della Torretta emp- ffangen. In der Besprechung erklärte Lloyo 'George, er habe weitgehende Vorschläge zu ma nchen. die darin beständen, daß den bereits ein- lgeräumten Zugeständnissen Grenzberichtigungen > . ' “ ' ' ~ ~ Mutterschaftszwang. Sn ton «I N." vom S. d. schreibt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.07.1935
Umfang: 8
steht augenblicklich der Krisenbekämpfungsplan Lloyd Georges. Die Ideen dieses Planes sind so inter essant und geben einen solchen Einblick in die reale Denk weise einflußreicher Persönlichkeiten großer Staaten, daß wir der Ausfasiung sind, durch die Wiedergabe derselben bei jedem Arbeiter Interesse für seine vitalsten Bedürfnisse wachzurufen. Es wurde ein ungeheurer Schritt vorwärts getan. Aus den müßigen Erörterungen über Handelsschwierigkei- 'ten, die interessanterweise fortwährend vergrößert

: diese Millionen sinnvoll im Interesse der Gesamtheit zu beschäftigen. Große Staaten mit großen Wirtschaftsgebieten er- örtern diese Pläne. Verhältnismäßig kleine Staaten schrei ten dazu, diese Pläne zu verwirklichen. Aus die Dauer wird kein Staat an der Tatsache vorübergehen können, daß eine Besserung der Weltwirtschaftslage in der Steigerung des Konsums der großen Masse liegt, was zur Voraus setzung die Schaffung der Konsumkraft der Masse hat. Nachstehend laßen wir den wesentlichen Inhalt des Planes Lloyd

Georges folgen: Der Inhalt des Planes London, 16. Juli. (-) Heute früh wurde in der eng lischen Presse das New-Deal-Programm Lloyds Georges veröffentlicht. Das ursprüngliche New Deal, das dem Ka binett Vorgelegen war und von einem eigenen Unteraus schuß in mehreren Sitzungen geprüft wurde, an denen Lloyd George teilnahm, ist über hundert Seiten stark. Es wurde, wie Lloyd George erklärt, unter Teilnahme hervor ragender Wirtschaftsführer aus allen Lagern ausgearbei- tel. deren Namen jedoch vorläufig

noch geheimgehalten werden. Man erfährt, daß unter anderen Sir Walter Lahton, Sir Josua Stamp und Sir Walter Blackett, ein Londoner Bankier, Beiträge geleistet und ihre Ansicht über die Tragfähigkeit des Programms Lloyd Georges auch dem Kabinett gegenüber persönlich bestätigt haben. Lloyd George geht in sAnem Memorandum von der These aus, daß di« Brachperiode der Weltwirtschaft durch eine Ankurbelung zur Schaffung von wirklichen Werten aus genützt werden solle, die nicht Konsumgüter darstellen, hingegen

wird die „Basis der Lösung" analysiert, und zwar unter folgen den Gesichtspunkten? Städtischer Wohnbau, landwirtschaft liche Entwicklung, Elektrizitätswesen und Verkehr, indu strieller Aufbau, Zurückführung der überflüssigen Arbeits kräfte aufs Land. Lloyd George meint, daß durch die von ihm vorgeschlagene Ankurbelung nicht nur provisorische Arbeit für die Arbeitslosen der Krifenzeit gefunden, an dern auch für den ständigen Bevölkerungsüberschuß Vor sorge getroffen werden kann. Falls dies alles nicht genügen

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Alpenland
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Seite 1 von 10
Datum: 13.08.1921
Umfang: 10
gemeinsame Abreise des Generals ! Serond und des polnischen Insurgentensührers Korsanty - Angewiesen. Paris, 12. August. (Wolff.) „Oeuvre"' schreibt: Obwohl Lloyd George Lord Curzön und die führenden Sachverstän digen in Paris zurückgelassen hat, die beauftragt seien, das oberschlesische Problem zu lösen, wenn es noch möglich sei, könne seine Abreise nicht verfehlen, wie ein Bruch der alli ierten Verhandlungen, ja vielleicht wie ein Bruch der En tente gedeutet zu werden. Das Blatt sagt, das gestrige

Mittagessen im Rambouillet sei sehr steif verlaufen. Berlinern Spaziergang habe Briand Lloyd George sein Bedauern über die Lage, ausgesprochen. Lloyd George habe gesagt: Ich bin zu einem Abkommen be reit, aber Briand weigerte sich. Darauf habe Briand er widert, er gehe in dem Wunsche nach einem Entgegenkommen so weit, wie es die öffentliche Meinung des Landes und die Sorge um desien Sicherheit gestatten. Bei der Rückkehr von Rambouillet habe jedermann unter dem Eindruck gestanden, daß der französisch

-englische Konflikt Mvermeidlich sei. Ein Mitglied der französischen Delegation habe einem Redakteur des „Oeuvre" erklärt, er erblicke keinen Hoffnungsschimmer. Heute vormittags nach dem Ministerrat wird sich Briand nach dem Hotel Grillon begeben, um das letzte Wort von Lloyd George zu hören. Von dieser Zusammenkunft wird die letzte Hoffnung auf eine Einigung abhängen, aber man Müsse gestehen, daß sie sehr schwach sei. TU. Paris. 12. August. Eigendraht. Neber den Verlauf der Besprechungen des gestrigen

Tages schreibt „Oeuvre"' : Bei der Unterhaltung in Grillon sagte Lloyd George zu dem von den Franzosen ausgmrbeiteten Machten: Das äußerste Zugeständnis, das er zu machen bereit sei, wäre die Annahme des Vorschlages des Obersten Percival. Der Meinungsaustausch, der sich darüber ent spann, dauerte über zwei Stunden und verlief ohne irgend Ptn Ergebnis. Zustimmung des französischen Ministerrates zur Haltung Briands. Paris, 12. August. (Korvbüro.) Heute um 9 Uhr vor mittags fand unter Beisitz

nungsaustausches Mischen den Oberhäuptern Frankreichs und Polens vor einigen Monaten. Frankreich gewisse w-rt- schafliche und sogar territoriale Verpflichtungen gegenüber Polen einging. „Daily Expreß" fordert in einem Leitartikel unter der Ueberschri'st „Geheimabkommen mit Polen" d.e .Lage sehr ernst, weil Frankreich mit Polen eine Art Geheim vertrag geschloffen habe. Lloyd George habe sich geweigert, wegen der Ungerechtigkeit eines solchen Abkommens gegen über Deutschland an dessen Erfüllung teilznnehmen

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 28.04.1922
Umfang: 12
M I^f jHHWj p '; ^OJClfC ^ 9 S 0 fl(t» Sftnfcwditt 160-162 Frmamk s 6^1 2 äi©S$|$lX* Bfib Cf&QTtfeC^lflfif"' Z. Jahrgang Innsbruck, Zreitag, am 28 . Weil 1922 Zolge 19Z Die Konferenz in einem «ene« Stodinm. Boineare; bekmnte Hetzrede als AurgMgspmtt neuer KrSrteruuge«. Skaueu, 27. April. Aufnahme der eigenen Kunkenftation. Die englische Delegation gab bekannt, daß Lloyd George die Signatarmächte des Versailler Vertrages mit Ausnahme Deutschlands in Genua zu einer Beratung der durch die Rede

Poincares geschaffenen Lage einberufen wrll, wobei es sich jedoch um keine Sitzung des Obersten Rates handeln soll. Man müsie die von Poincare vorge sehenen Sanktionen kennen lernen, seine Erklärung schaffe eme sehr ernste Lage. Dagegen berichtet „Havas" die Absicht LlohdGeorqes dre Ernberufung des Obersten Rates nach Genua zu verlan gen, um die Frage der Gültigkeit des deutsch-russischen Ver trages in Bezug aus den Versailler Vertrag zu erörtern. Lloyd George werde also jedenfalls Poincare nach Genua

einladen. Laut „Petit Parifien" hat Poincare bereits , btc Antwort auf diesen Vorschlag Lloyd Geor- übersandt und soll ihn prinzipiell annehmen wollen, ab^ nrcht vor dem 6. Mai abreisen, da Millerand nicht eher uach Frankreich zurückkehrt. Er sei aber dafür, daß der Oberste Rat m Frankreich verhandelt, entweder vor dem 6 Mar oder spater in einer Stadt, wo die deutsche und russische Delegatron nicht anwesend ist. '' 1 J Genua, 27 April (Korrbüro.) Zu dem Vorschlag Lloyd tS IZ § r . bemerf t~®?™eve della

Sera", die Forderung Alands ser gerechtfertigt durch die letzte Initiative Poin- Z l^3°I fd)a JJ^ at die Reparationskommission beur deutsch-russrschen Vertrag zu besaßen. Lloyd George XAJ! 1 *; öa cS Fragen zu heikel find, um von Or- ganen zwerter Ordnung geprüft zu werden, sondern daß sie fomÄ rj et persönlichen Beratung der Regierunqshäupter wwden müssen^ gegenwärtig in Genua befinden, unterzogen Sera" bemerkt ferner, wie immer die ftan- ?"^rt ausfalle, die heute zu erwarten ist, sei es hlrLÄ bte

Konferenz eine Krise durchmache. Das Blatt m?^w^rner auf die unzweifelhaft pessimistische Rede die -.lohd George heute nachts den englischen Journalisten ge- ^ We ®n 6 U%n 0 i„ U “SrW g x-; Konferenz für Montag auch mit dem »Falle rechne das George^Ä^n^^ Rußland scheitern sollten. Lloyd einest Jl"'-“"* !? d'°scm Falle sein Projekt zwanzigjährigen Garanttevertrages vorzulegen. Aufnahme der eigenen Funkenstation. oT CO '$}Ü dre Nachricht aus Genua, der Vor- Georges, die Regierungschefs

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 24.05.1929
Umfang: 12
, daß sie keine ausschlaggebende Rolle in der europä ischen Politik innehaben. Ratstagung ln madrid. Die kommende Ratstagung des Völkerbun des findet diesmal in Madrid, der Hauptstadt Spaniens, statt. Sie nimmt ihren Anfang am 10. Funi. ^ ^ ^ Lloyd Seorge mit dem ?almenxwei$. Fn England stehen die Wahlen vor der Tü re. Am 30. Mai werden die englischen Wäh lermassen ihre Entscheidung darüber treffen, wem sie in Zukunft die Führung der Ge schicke Englands und des britischen Weltreiches anvertrauen werden. r------- Slubaier

| Dengelmaschinen zu haben bei: 467 Friedrich Mair, Eisenwarenhandlung und Werkzeugschmiederei, Lie«z, Schloßgasse 9. Ein schwerer Kampf ist im Gange, in dem drei Fronten einander entgegenstehen. Die erste Front steht unterm Oberbefehl des bisherigen englischen Primierministers Stanley Bald- win, der das Haupt der Konservativen und derzeitiger Lenker des britischen "Weltreiches ist. Die zweite Front führt Fames Ramsay Mac Donald, der Chef der Labour Party. Die dritte Front befiehlt David Lloyd Ge orge

, der Führer der Liberalen. David Lloyd George, einer der Haupt urheber des Friedensdiktates von Versailles, gehört zu den Wenigen, die das Unheil der Friedensverträge sehr bald einsahen: aber er vermochte gegen Frankreich wenig durchzuset zen. Zur Zeit des Sieges der Entente an der Spitze der englischen Regierung. tritt er nun schon seit mehreren Fahren mit schärfsten An griffen gegen die ehemaligen Verbündeten her vor, verurteilte, daß in der „Siegerlaune" ge schlossene Friede den Keim künftiger Kriege

in sich birgt, daß die Staatsmänner der Sieger- Staaten das feierliche Versprechen, nach der 'Entwaffnung Deutschlands die allgemeine Ab rüstung folgen zu lassen, nicht erfüllt haben, dah sie daher die Schuld tragen, wenn heute die Welt mehr denn je in Waffen starrt und alle Friedensmachungen und Kriegsächtungen nichts weiter als einen Fetzen Papier bedeuten. Neben dem Schlagwort „Kampf gegen die herrschende Arbeitslosigkeit" hat Lloyd George in sehr berechnender Weise das populäre The ma des dauernden

Friedens und einer wirk lichen Verständigung mit Deutschland in dm Wahlkampf getragen, was zum Teil zweifels ohne auf das Konto der Stimmungsmache zu setzen ist. Aber als eben so sicher muß angenom men werden, Lloyd George habe sich zur Er kenntnis durch gedrungen, daß Friede in die Menschheit einziehen müsse, sollen nicht alle kulturellen und wirtschaftlichen Güter einem neuen drohenden Konflikt zum 'Opfer fallen. Lloyd George, dessen Namen unter dem Diktat von Versailles steht

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Seite 9 von 12
Datum: 27.04.1922
Umfang: 12
bekannt lverdende Vorschlag Lloyd Georges, über die Frage der Reparationen und eventueller Sanktionen in Genua zu verhandeln. Lloyd George teilte diesen Vorschlag Barthou schon in der Vorrrnttagsberatung mit, die beide Regwrungschefs in der Billa. Alberti ver eiste. , Vorher hatte Lloyd George das Gespräch aus das llnbe- hagen gelenkt, das durch die mißverständliche Auslegung hervorgerufen wurde, die seine Rede in der Sonntagssitzung der neun Verbündeten Mächte gestruden hatte, dann aber durch gewisse

Stellen der Rede Poincares, die Beunruhi- gung verursachten. Lloyd George zeigte sich insbesondere be sorgt wegen der Haltung, die einzunehmen sei, falls Deutsch land seinen Berpstichtungen bis Ende Mai nicht Nachkomme. Ter englische Ministerpräsident äußerte seinen lebhaften Wunsch, daß die Alliierten gemeinsame Beschlüsse fassen. Da alle alliierten Regierungen gegenwärtig in Genua ver treten seien, halte er es für das beste, sich sogleich über einen so wichtigen Gegenstand gemeinsam zu verständigen

, Lloyd George fügte hinzu, er wäre glücklich, wenn Poineare per sönlich an dieser Beratung teilnchmen würde, i Barthou versprach, den Vorschlag in Paris zu rmter- j breiten. Nach der Absicht Lloyd Georges soll nicht der Oberste Rat »ach Paris verlegt werden, sondern die Beratungen der neun alliierten Mächte, die sich bisher aus den deutsch-russischen Vertrag und die russische Frage selbst erstreckten, wären nun mehr aus die Reparationen und eventuelle Sanktionen aus zudehnen. Das Comnruniqua

ist aber der, daß. wenn die Hauptinteresienten und die Regierungschefs in Genua wei len, die Versammlung auch in kurzer Zeit in Genua stattfin- den könne. Eine SedeMmm Rede LiM Georges. Genua, 26. April. (Korrbüro.) An dem von englischen und amerikanischen Journalisten veranstalteten Festabend hielt Premierminister Lloyd George gestern um halb 12 Uhr nachts eine große politische Rede, wobei er erklärte, daß die Konferenz das größte Ereignis für die Neugestaltung der Zukunft sei. Lloyd George schilderte dann die Gefahr, die dadurch

. Wenn das verhungernde Rußland durch deutsche Organi sation gegen den Westen Europas aufftehe, was werde dann die Lösung sein? Mn MMeMne Lloyd GeoMZ. Genua, 26. April. (Korrbüro.) Don offizieller englischer Seite wird erllärt, daß das Gerücht, als ob Lloyd Georgs Ende dieser Woche nach London zurückkehren werde, völlig unbegründet sei. Lloyd George gedenke so lange in Genua zu bleiben, bis der Frietzenspakt vollendet sei. ber Mesensyatt. Das Projekt Dr. Wenesch und seine Unterlagen. Genna, 26. Apvil. tzKorrbrüo

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Seite 4 von 14
Datum: 10.05.1922
Umfang: 14
4. Seite, Folge 211. Morgenblatt. Letzte Drahtnachrichten. Eintenkev der Rüsten? Rauen, 8. Mai Aufnahme der eignen Funkenstation Der deutsche Reichskanzler kann unter den gegenwärtigen elmständen in Genua nicht an eine Abreise nach Berlin denken. Nach Rücksprache mit Lloyd George am 7. Mai führte er seine Vermittlerrolle bei den Russen heute weiter nnd be- ;ab sich von Tschitscherin zu Lloyd George. Das Ergebnis dieser Besprechungen wird wahrscheinlich eine Wendung in der russischen Frage

Delegation und hatten dort mit den deutschen Delegierten eine Besprechung. Es ist erinnerlich, daß auch nach dem letzten Besuche der Deutschen bei Lloyd George eine Besprechung zwischen den Deutschen und den Russen folgte. Es wird durch diese Wiederholung die An nahme bestärkt, daß die Deutschen eine Vermittlerrolle zwi. scheu den Engländern und den Rüsten übernommen haben. — „Mestaggero" bemerkt hiezu, die häufigen Besprechungen, die in diesen Tagen zwischen den Russen und den Deutschen stattfinden

.) Wie der Chefredakteur der „Times", Steed, aus Genua berichtet, äußerte sich Lloyd George Zuverlässigen Informationen zufolge in seiner Unter redung mit Barthon in scharfer Weise. Lloyd Georges Sprache habe mit ben extremsten Aeußerungen der Anhän ger seiner Politik übereingestimmt und sei darauf hinaus- gelausen, daß die Entente zwischen Großbritannien und Frankreich zu Ende sei. Großbritannien betrachte sich von heute abend an als frei, andere Freundschaften zu suchen und zu pflegen. Lloyd George habe gesagt

Frankreich allein mit Belgien gehen und sehen, welche Vorteile ihm dies bringen werde. Lloyd George habe weiter erklärt, er wisse, daß das, was geschehen sei, nicht Barthous Fehler sei, denn dieser habe sein letztes getan, um versöhnlich zu sein. Die britische öffentliche Mei. 'nung sei Frankreich feindlich gesinnt und seine (Lloyd Geor ge.-) Ratgeber, besonders der Lordkanzler Birkenhead, hät ten ihm darum geraten, mit Frankreich zu brechen. Briese aus allen Teilen Englands hätten ihm denselben Rat

ge- gebenl Tatsächlich sei er (Lloyd George) fast der einzige Freund, den Frankreich in England besitze, jetzt müste er sich jedoch in anderer Richtung umsehen. Wie Steed weiter berichtet, scheine Barthou durch die Helligkeit Lloyd Georges überwältigt zu sein. Es scheine aber auch, daß die Szene mit Barthon nicht die einzige ge nasen sei. in die Lloyd George in der letzten Zeit verwickelt gewesen ist. Lord Curzon soll eine äußerst scharfe Note an das italienische auswärtige Amt in der Frage des türkisch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 12.10.1922
Umfang: 8
." Und doch ist der „antibolschewistische" Faszis- ;tnu§, wie ihn Italien in Reinkultur hervorbringt, und trotz der Drangsalierung der Deutschsüdtiroler, das politische Ideal unserer deutschbürgerlichen Re aktion. * * f Die englische Arbeiterschaft verhindert . einen neuen Krieg. Lloyd George muß sich fügen. Am Montag wurde der stenographische Bericht über die Aussprache veröffentlicht, die am 21. September von einer aus dreißig Mitgliedern bestehenden Abordnung des Generalrates des Ge werkschaftskongresses mit Lloyd George

und an- , deren Mitgliedern der Regierung über die Orient- Politik der Regierung abgehalten worden war. Die • Aussprache zwischen Lloyd George und den Vertretern der Arbeiterpartei, bei deren Schluß ' der Arbeiterführer Thomas dem Premiermini ste das Zeugnis ausstellte, er habe klar zu erken nen gegeben, daß er wirklich nur die Politik der ^ britischen Arbeiterschaft erfülle, und die Politik Lloyd Georges „unsere gemeinsame Politik" nannte, beginnt mit den Ausführungen der Arbei terführer William Ben Tillet

zu bewegen, gegen den Krieg Stellung zu nehmen. Thomas erklärte weiter, wenn von den Interessen an den Meerengen- gesprochen werde, so sei weder der Ausschluß Deutschlands noch Ruß lands gemeint. Wenn die Arbeiter von einem Völ kerbund sprechen, so wollten sie, daß es ein Bund -der Völker sei, das ist aller Völker. Hier warf Lloyd George ein: Das heißt, Itoemt sie (Deutschland und Rußland) ihm beitre ten wollen; bisher haben sie es beide abgelehnt, bei- - zutreten. Aus die Erklärung des Arbeiterführers

Thomas, daß, wenn man, was Deutschland be- : treffe, sich die Tatsachen vergegenwärtige, die : Frage? ob Deutschland den Beitritt abgelehnt habe, ein anderes Gesicht annehme, erwiderte Lloyd George: Die Deutschen wissen sehr gut, daß, E wenn sie um Aufnahme nachsuchten, wir sie unter stützen würden. Wir werden ihnen Unterstützung , gewähren nicht nur in dem Sinne, daß sie Mitglie der des Bundes werden, sondern daß sie auch in seinem Rate sitzen sollen. Was Rußland betrifft, > so weiß ich, was Herr

Tschitscherin über den Völ kerbund denkt. Thomas antwortete hierauf, es sei nicht aus reichend, wenn er (Lloyd George) im Unterhause, - wo er für sich selbst spreche, etwas erkläre und es dann durch Poincare oder einen anderen verwer- : sen lasse. Als Lloyd George erklärte, er würde auch Amerika in den Völkerbund einschließen wollen, erwiderte Thomas: Auch wir glauben, daß Ame- i rika, nachdem es zu dem Versailler Vertrag und ' seinen Schwierigkeiteü beigetragen hat, kein Recht

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
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Seite 1 von 10
Datum: 10.04.1922
Umfang: 10
QuÄMös Y Mr fM EMsineaLrMsrGM-rrnb Qfam&bhil Z. ^alwgang Innsbruck, Montag, am 10. Kpril 1YSL Zotge 164 Die Entrevue Lloyd Georges-Bsimaree. Paris, 8. Aprck. (Wolfs.) Die Mitteilungen der Morgen- Matter über den Inhalt der Unterredung zwischen Lloyd George, Poincare und dem ersten französischen De legierten, JustiMlinister Barthou, lauten verschieden. Weder Poincare noch Barchou haben, als sie den Sonderzüg Lloyd Georges verließen, der Presse irgendwelche Erklärun gen abgegeben. Nach dem „Petit

Parisien" soll Lloyd George alles das bestätigt haben, was in Boulogne verab redet wurde. Die beiden Regierungschefs hätten also ihr Vollkommenes Einverständnis über die folgenden drei Fra gen ausgesprochen: 3L Die Verträge dürfen nicht in Frage gestellt werden; 2. daK Reparationsproblem darf nicht berührt werden, ßÄd . 8. selbst die Frage der Entwaffnung des russischen Heeres kann unter keinen Umständen die Erörterung der Frage der allgemeinen Einschränkung der Rüstungen nach sich ziehen. : Es sei

könnten, wenn dev Standpunkt der Alliierten nicht angenommen tzrürde. Lorckorr, 8. April. (Wolfs.) Wie der Pariser Verichterstat- der „Times" meldet, habe Lloyd George dem frarHöfischen Ministerpräsidenten bei der gestern in Paris stattgesundenen Begegnung in sehr deutlichen Worten er klärt, die Demokratie Englands erhoffe von der Genueser Kon^renz Großes und sie werde es keiner Macht verzeihen, deren Haltung den Erfolg der Genueser Konferenz in Ge fahr bringe. Der Berichterstatter des „Daily

Chronicle" meldet, Lloyd George habe Poincare außerdem erklärt, jeder Versuch Frankreichs, in Genua eine andere Politik anzuneh men, müsse eine verhängnisvolle Wirkung haben und Frankreich in den Augen Englands politisch schädigen. Lloyd George ersuchte Poincare, sich die Folgen jeder nega tiven und passiven Politik, die er möglicherweise beabsich tige, zu überlegen. Nach dem gleichen Berichterstatter hörte Poincare Noyd George ohne Unterbrechung bis zum Ende an, sagte jedoch, nachdem Lloyd George

seine Ausführungen beendet hatte, nachdrücklich, England könne aus die aufrich tige Unterstützung Frankreichs rechnen, solange man von den Bedingungen des Boulogner Abkommens nicht ab weiche. _ . Paris, 8. April. (Wolfs.) Nach dem „Echo de Paris soll der Standpunkt Lloyd Georges hinsichtlich der Aner kennung der Sowjetregierung sich ganz den französischen Anschauungen genähert haben, insbesondere hinsichtlich der Bürgschaften, die vor der Anerkennung ge fordert werden sollen. Es sei auch sehr wahrscheinlich

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 16.09.1933
Umfang: 4
zweifel -1 kos nicht zu einem altruistischen Verzicht zugunsten seines „Freundes" bewegen wird. Italienische Politik war immer ein virtuoses, allseitiges "Usnützen aller Möglichkeiten — und aller „Freundschaften". Da gibt es keine Einseitigkeit, kein System. Deutsche Politik ist meist theoretisch, geradlinig, wobei die Nebengeleise vernach- lässigt werden. Wirklichkeitsnahes Denken in der Politik ^>at j uns Deutschen leider immer gemangelt. Lloyd George enthüllt. Anter den zahlreichen Memoirenbänden

, die Politiker aller Länder in den letzten Jahren über den Weltkrieg und seine diplomatische Vorgeschichte veröffentlicht haben, hat wohl kaum einer ein so ungeheures Aufsehen erregt, wie die „Kriegserin nerungen von David Lloyd George", die in der vergangenen Woche in London herausgekommen sind. Selten allerdings hat wohl auch einem Memoirenschreiber ein so unerschöpfliches Material an Akten und persönlichem Erleben zur Verfügung gestanden, wie Lloyd George, der von Anfang bis Ende des Krieges

dem englischen Kabinett als Minister oder Minister präsident angehört hat. Fast alle Persönlichkeiten, mit denen er im Lause seiner langen Amtstätigkeit in Berührung gekommen ist, werden einer scharfen, nicht selten vernichtenden Kritik unterzogen. Der Memoirenband beginnt mit der Vorgeschichte des Krie ges und der Kriegsschuldfrage. Lloyd George schiwert, wie er im Jahre 1904, an dem gleichen Tage, an dem die englisch- französische Entente bekanntgegeben wurde, von Lord Rosebery mit dem düster-seherischen

wurden", so schreibt Lloyd George, „mir erst im Jahre 1911 gelegentlich der Agadir-Krise bekannt, aber das ganze Kabinett erfuhr davon erst im folgenden Jahr,, und als Sir Edward Grey sie mitteilte, waren die meisten Regie rungsmitglieder aufs höchste bestürzt". Aeber den damaligen Außenminister Grey, der gerade an dem Tage verschied, an dem die „Kriegserinnerungen" in^der Öffentlichkeit erschienen, schreibt Lwyd George: „Seine Füh rung der außenpolitischen Geschäfte war konventionell

furchtgelähmt zitterte... Sein ermü dendes Zögern hals uns in den Krieg hinein, aber es hinderte uns, als wir einmal darin waren." Weiter enthüllt Lloyd George die ganze Anhänglichkeit der Rolle Lord Kitscheners, der bei Kriegsausbruch das Kriegs ministerium innehatte. Lloyd George wagte es als erster, seinen Kollegen allmählich klarzumachen, daß dieser anscheinend so un fehlbare Kriegsminister seinem Posten in keiner W^ise ge wachsen war. Nicht zuletzt aus Lloyd Georges Einfluß dürfte es zurückgehen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 03.11.1927
Umfang: 16
hat sich um die Inter* essen dieser Kleinbauern schon jahrzehntelang gekümmert, und zwar zu einer Zeit, wo die Sozialdemokraten auch für 'die Kleinbauern nur Hohn und 'Spott und Perfol- gung übtig hatten. Darum lassen wir unseren Bauern bund durch solche Taschenspieler nicht spalten. Was gibt es Neues in der Wett? In England und in ganz 'Europa hat eine Rede großes Aufsehen gemacht, welche iber frühere englische Mi nisterpräsident L loy «dGeor y -e s kürzlich gehalten hat. Lloyd Georges war während des Krieges

an die Spitze der englischen Regierung gestellt worden, und zwar zu einer Zeit, wo es um die Kriegsaussichten Englands un'd seiner Verbündeten nicht am besten bestellt 'war. 'Lloyd Georges hat mit großer Tatkraft dem für die Gegner Deutschlands und Oesterreich-Ungarns sehr ungünstigen Gange des Krieges eine entscheidende Wendung gegeben. Er begeisterte bas englische Volk zur äußersten Kriegsent- lchloffenheit, indem er durch die leidenschaftlichsten Reden die Volksmassen überzeugte

Staaten mit seinen Armeen tat, was ihm gerade gut dünkte, während bei Deutschland und seinen Verbündeten die Einheit des Oberbefehles 'schon längst besteht. Und so setzte er trotz des Widerstandes der hohen englischen Mili tärs es durch, daß «der Oberbefehl über alle verbündeten Armeen einem französischen Marschall übertragen wurde. Die Erfolge dieser Aenderung zeigten sich bald. Rach dem siegreichen Ende des Krieges war Lloyd Georges einer von jenen drei Männern (Wilson, Elemenceau, Lloyd Georges

), in deren Hände durch den Ausgang des Krieges das Schicksal der Welt gelegt worden war. Lloyd Georges ist deswegen ein genauer Kenner jener geheimnisvollen Vorgänge, die sich während der Friedensverhandlungen zu Paris in der Zeit vom Späthetbst 1918 bis zum Sommer 1919 hinter verschlossenen Düren abgespielt häben. Er ist ofoet auch ein Hauptschuldiger an jenen Un gerechtigkeiten und Torheiten, die in den dort beschlos senen Fried ensdi'ktaten aufscheinen. Lloyd Georges ist in letzter Zeit sehr redselig

ge worden. Er ist schon längst nicht mehr englischer Minister präsident und die von ihm geführte liberale Partei hat bei den letzten englischen Wahlen schlecht abgeschnitten und ist heute eine machtlose Oppositionspartei. Wähl nur zum Zwecke, von sich reden zu machen und für seine Partei schon jetzt die künftigen englischen Wahlen vorzub>ereiten, hat Lloyd Georges angefangen, aus der Schule zu schwätzen und wichtige Staatsgeheimnisse preisgegeben. So hat er das Eingeständnis gemacht

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 28.04.1922
Umfang: 12
HsvLMSA<röev/ MrrfrrrKrsLMKs LL Qusgabs ZSUhv abdS. ^ernfvrecher 16O-16Z Fernamt Z z. Jahrgang Innsbruck, KreiLag, am 28. Apsil 1Q22 Kolge 194 Der esMch-kranMche K«W. Sie VksgrirWMkede Llsyd EesrZes. — Koiveare lehst die englische« BorWSge ab. — Latthou »ach Paris bejohlen. — Rattzerrau zur Rede Liosd Georges. — Las MemsrmAm an MUmd. Genua, 27. April. (Korrbüro.) Aus der groß angelegten Rede, die Lloyd George gestern in der Olympia^ hielt, und die tiefe Wirkung auswirkte, sind noch folgende

Stellen hervorzuheben: Die Konferenz von Genua ist meiner Anschauung nach, sagte Lloyd George, die bedeutendste Konferenz, die jemals in Europa abgehalten wurde. Ob sie einen Er folg hat oder zusammenbricht, sie wird eine tiefe Wirkung auf die Geschichte unseres großen Kontinentes üben. Und wenn es andere Kontinente neben dem unserem gibt — wir sind uns nicht immer offiziell dieser Tatsache bewußt «Ge lachter) und ich glaube, die anderen Kontinente sind sich of fiziell auch nicht immer unserer

Existenz bewußt — wie im mer wir also zu den anderen Kontinenten stehen, unser Schicksal wird ihr Schicksal beeinflußen, und darum ist die Konferenz von Genua ein Markstein in der Geschichte der ganzen Welt. Als der große Krieg vorüber war, führte Lloyd George weiter aus, da hoffte man, daß ein so schreckliches Blutver gießen, ein so grauenhaftes Gemetzel in Zukunft werde ver mieden bleiben. Ob diese Hoffnung sich erfüllt, hängt we sentlich davon ab, welchen Weg Europa nach der Konferenz von Genua

können und müsien auf der Konferenz von Genua beseitigt werden. Da seien vor allem zwei große Nationen, Deutschland und Rußland. Um es gerade herauszusagen, es sei unmöglich, durch welche Maßnahmen immer, zwei große Völker, die zwei Drittel von Europa darstellen, dauernd niederzuhalten. Mer dies glaube, müsse blind sein; es sei unmöglich, es sei un sinnig, es sei verrückt. Das deutsch-russische Abkommen habe bei manchem Er staunen hervorgerufen. Lloyd George aber habe schon vor langer, langer Zeit davor gewarnt

und gesagt, daß es so kommen werde und kommen müsse. Ein hungerndes Rußland und ein verärgertes Deutschland müßten sich zufammenfinden. Augenblicklich feien die Al liierten die Herrschenden und die Triumphierenden. Aber wenn der Sieg in Unterdrückung ausarte, wenn Un gerechtigkeit den Sieg beflecke, dann müßte, die Ver geltung auf dem Fuße folgen. Wir müssen gerecht, wir müssen vornehm, wir müsien ritterlich fern. Darum wünsche Lloyd George, daß Genua ein Erfolg zuteil werde. Er sei beunruhigt

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 24.08.1920
Umfang: 12
Qrrsgabe 6 Uhr MH IpenCcmb Femsprech« 160-162 Zemamt L Äff^Citlf' ÖÖ IRO^tll'Stl^ 1. Jahrgang Deutschsüdtirol r Morgenblatt 30 eent. — Abendblatt 10 cent. Innsbruck, Dienstag, am 24. Nugust 1020. Zolge 284 Errgland rrrrd Italien. D. Innsbruck, 23. August- Zn Luzern sin-d Eiolitti und Lloyd George zusamnrenge- üoffen- Die Zusammenkunft wurde schon auf der Konfe renz von Spaa festgesetzt, wo Lloyd George gegenüber dem italienischen Außenminister Conte Sforza den Wunsch nach einer Bespreckiung

mit Eiolitti ausdrückte. Der Umstand, daß Lloyd George sowohl als auch Eiolitti das gewöhnliche diplomatische Gefolge zu Hause gelassen haben, zeigt, daß die Besprechungen zwischen den beiden Staatsmännern einen intimen, vertraulichen Charakter tragen und den Zweck ver folgen, in den brennendsten politischen Fragen des Augen blicks ein gemeinsames Vorgehen zu erzielen. ^Die „Tribuna". das' Blatt Giolittis, das auch dem Conte Sforza nahesteht. und dessen Information daher sicherlich der Wahrheit am nächsten

bilden, die zu erreichen gesucht werden." Was die „Tribuna* mit ihrer etwas verschleierten Defini tion des Zweckes der Luzerner Zusammenkunft meint, kann nicht zweifelhaft sein- Lloyd George und Eiolitti wollen dort einen Weg finden, der abseits von dem jegliche Eini gung unmöglich machenden französischen Imperialismus und Chauvinismus für Europa endlich zur Ruhe und zum Frie- den führt. Die Fragen, die hier heveinspielen, sind dreifacher Art- Sie umfassen die Beziehungen zu Rußland, zu Deutsch land

und das Adriavroblem- ' Das Verhältnis zu Rußland bewegt sich bei England und bei Italien im allgemeinen in ziemlich ähnlichen Bahnen. Rom und London sind bereit, die Moskauer Sowjetregierung anzuerkennen. Die Franzosen machen sich in dieser Richtung keine Hoffnung, daß es gelingen könnte, einen oder den an deren der^ ehemaligen Bundesgenosien doch noch in letzter Stunde für Polen zu begeistern. So bemerkt zum Beispiel das „Journal des Debats", daß Lloyd George und Giolitti nie sonderliche Sympathien für Polen

, wenn angeffchts dieser Anzeichen der kom menden Lockerung sich in Paris ein etwas starkes Mißbe hagen breit macht. Und es ist erst reckt nicht verwunderlich, wenn dieses Mißbebaaen im Hinblicke darauf, daß in Luzern auch das Verhältnis Italiens und Englands zu Deutschland ^g'-gestellt werden soll, noch wächst. In der Tat haben die Meldungen von einer bevorstehenden Zusammenkunft Gio littis und Lloyd Georges mit dem deutschen Außenminister Dr. Srntcps und miwlickervwife auch mit dem Reichskanzler gartsn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.05.1922
Umfang: 8
haben gestern das Memo randum an die Russen sertiggestettt. Im großen und ganzen bewegen sich die darin aufgestellten Forderungen in dem versöhnlichen Geiste Lloyd Georges. Belgien erhob indes gegen die Fassung des Artikels 6 (der von dem Vorkriegseigentum handelt, das Ausländer in Rußland besaßen und das die Sowjetregierung beschlagnahmte) Ein sprache. Belgien verlangt die volle Wiederher stellung dieses Eigentumes, Lloyd Georges Vor schlag aber ließ die teilweise Entschädigung zu. AM das Memorandum

haben wird, mit der französischen Regie rung zu konferieren. Lloyd George drückte in der Politischen Snb- kommission seine peinliche Ueberra- s ch u n g über diese unerwartete Entscheidung ans, die eine Aenderung des französischen Stand punktes bedeute und die Konferenz gefährden könne. Rach längeren Auseinandersetzungen zwi schen ihm und Barrere sowie Seydoux, der ein französisches Amendement zu Art. 6 einbrachte, ttmrde endlich eine Einigung dahin erzielt, daß das Memorandum doch noch Dienstag abends den Russen übergeben

wird, ganz ohne Unterschriften, aber mit einem Be gleitschreiben, das von Facta allein ge zeichnet ist. In diesem Begleitschreiben teilt Facta mit, daß die französische Delegation ihre Zustimmung zu dem beiliegenden Memorandum sich Vorbehalte, bis eine Entscheidung ihrer Re gierung eingetrofsen sei. Eine Erklärung Tschitscherins. Genua, 2. Mai. Tschitscherin gab gestern folgende Erklärung ab: Für uns hat noch im mer der Brief zu gelten, den ich an Lloyd George gerichtet

; wir haben diesen Darlegungen nichts hinzuzufügen. Barthous Reise nach Paris. Genua, 2. Mai. Minister Barthou ist um 11 Uhr 16 Minuten nach Paris abgereist. Genua, 2. Mai. Barthou erklärte vor seiner Abreise, er hoffe, am Samstag wieder in Genua zu sein. Für Montag den 8. ds. hat er die italie nische Delegation zu einem Essen geladen. Die Pläne Lloyd Georges. Genua, 2. Mai. Barthou besuchte vor seiner Abreise Lloyd George in seiner Villa und sprach mit ihm alle schwebenden Fragen durch; vor Mittwoch h * wsz m, ui* — Mai

H allem kommt der Friede in Betracht. Var thon fragte, ob Lloyd noch die Möglich keit sehe, einen allgem«, Friedenspakt zu schließen, wenn Rußland d Z »Memorandum ab-' lehnen sollte. Wäre es dam Woch- möglich, fragte \ Barthou, die Russen zum >sriedenspakt einzu- i laden? Lloyd George erklärte, der Frieden Spalt i müsse unbedingt ermöglicht werden, mit den Russen oder ohne sie. Weiters betonte Lloyd Ge- , arge noch einmal in dieser Unterredung seinen . Wunsch, eine Beratung der alliierten Signatar- Mächte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.04.1922
Umfang: 8
Sein. gcitBttg Donnerstag den 27. Aprül 1922 Nkr. SH Ml Sie Konferenz von Genua. Sine Rote Svsland» an Frankreich. ^EsglLLd Will auch ohne Frankreich die Konferenz fortsetzeu. , Genua, 26. April. Sämtliche englischen Blätter veröffentlichten gestern eine offiziöse Note, nach welcher Lloyd George habe Mitteilen lassen, die Drohung einer isolierten Aktion von Seiten Frankreichs sei als eine ernste Gefahr in englischen Kreisen ausgenommen worden und errege Kritik und Beunruhigung

. Auch wenn Frankreich heißt es in der Note, sich von der Konferenz von Genua zurückziehe, würde die Konferenz fortdauern. Lloyd George würde dann wahrscheinlich ctm Donnerstag der nächsten Woche nach London zurückkehren und dem Hause der Gemeinen die ganze Situation darlegen, um ein Vertrauensvotum zu fordern und dann nach Genua zurückkehren und seine Arbeiten fort- setzem Reparati»«« itl e«»ktlo»e». Lloyd George will über diese Fragen in Genua verhandeln.- Genua, 26. April. Das größte Ereignis des heutigen Tages

und wahrscheinlich der Konferenz überhaupt ist der eben bekannt werdende Vor schlag Lloyd George», über die Frage der Repa rationen und eventueller Sanktionen in Genua zu verhandeln. Lloyd George teilte diesen Vor schlag Varthou schon in der Vormittagsberatung mit, die beide Regierungschefs in der Villa Alberti vereinte. Vorher hatte Lloyd George das -Gespräch auf das Unbehagen gelenkt, das durch die mißverständliche Auslegung hervorgerufen wurde, die seine Rede in der Sonntagssihung der neun Verbündeten Mächte

gefunden hatte, dann aber durch gewisse Stellen der Rede Poincares, die Beunruhigung verursachten. Lloyd George zeigte sich insbesondere besorgt rvegen der Hal- !tung, die einzunehmen sei, falls Deutschland sei nen Verpflichtungen bis Ende Mai nicht Nach komme. Der englisch Ministerpräsident äußerte seinen lebhaften Wunsch, daß die Alliierten ge meinsame Beschlüße fassen. Da alle alliierten Legierungen gegenwärtig in Genua vertreten seien, halte er es für das Beste, sich sogleich

über einen so wichtigen Gegenstand gemeinsam zu verständigem Lloyd George fügte hinzu, er wäre glücklich, ivenn Poincare persönlich an dieser Be ratung teilnehmen würde. Barthou versprach, den Vorschlag in Paris zu unterbreiten. Nach der Absicht Lloyd Georges soll nicht der Oberste Rat nach Paris verlegt werden, sondern die Be ratungen der neun alliierten Mächte, die sich bisher auf den deutsch-ruffischen Vertrag und die ruffische Frage selbst erstreckten, wären nun mehr auf die Reparationen mrd eventuelle Sanktionen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 02.05.1922
Umfang: 8
und der französischen Delegation in Genua wird immer schärfer. Die Franzosen wühlen fürs erste fort gesetzt gegen den deutsch-russischen Vertrag, wäh rend sich Lloyd George mit diesem abgefunden hat. Zum zweiten gehen die Auffassungen zwi- . schen den beiden Staaten über bif Behandlung Rußlands weit auseinander. Die Engländer ha ben in dem Memorandum, das den Russen über reicht werden soll, keine Forderungen erhoben, die den Wiederaufbau RuAands verhindern oder der Sowjetregierung eine schwere Demütigung zufügen

der französischen Delegation, Barthou, hat, als er sah, daß die Franzosen für ihre wahn sinnigen Forderungen weder den Beifall der Verbündeten noch jener Neutralen finden, die den Verhandlungen beigezogen waren, erklärt, er müsse nach Paris, neue Instruktionen holen. Lloyd George erblickte mit Recht darin einen Versuch, die Konferenz zu sprengen. Wie italie nische Zeitungen erzählen, habe Lloyd George die Ankündigung Barthous, sich nach Paris zu begeben, mit folgenden ernsten Worten ausge nommen: Ich nehme Akt

wird. Die Haltung Lloyd Georges hat bewirkt, daß Barthou seine Abreise nach Paris verschob. Das Memorandum an Rußland ist noch nicht überreicht worden; die große und die kleine En tente verhandelt noch immer. Aber es ist wenig! wahrscheinlich, daß sie zu einer Einigung kom- men wird. Wie es verlautet, soll.Belgien voll ständig auf Seiten der Franzosen stehen. Die Kleine Entente wolle nach Blättermeldun gen eine Verständigung zwischen England und! Frankreich herbeiführen und orientiere sich ent schieden

in friedlichem Sinne, denn Polen und die Tschechoslowakei brauchen den Frieden mit; Rußland schon zufolge ihrer geographischen Lage. Japan stehe noch abseits, aber man könne sagen,! daß es sich noch nicht für die englische These ent schieden habe. In der Beratung, ivelche die Vertreter der Dntentestaaten gestern über das Memorandum abgehalten haben, ist es übrigens zu einer neuen lebhaften Auseinandersetzung zwischen Lloyd George und Barthou gekommen. Eine Einigung? Nach einer Meldung, die heute einlangte

, die aus französischer Quelle stammt, zutreffend ist, wird man erst er fahren. Barthon fährt nun nach Paris. Genua. 2. Mai. Barthou verläßt heute unt 10 Uhr 55 Minuten vormittags Genua, um in Paris über die bisherigen Ergebnisse der Kon ferenz im Ministerrate persönlich Bericht zu er statten. Er gedenkt. Samstag früh wieder nach Genua zurückzukehren. Vor seiner Abreise wird Barthou noch eine Unterredung mit Lloyd Ge orge haben. Das Memorandum soll den Russen heute über reicht werden. Genua, 1. Mai. Das Memorandum

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.02.1924
Umfang: 8
, und der außerdem als die rechte Hand Kahrs gelte. Wenn die Bayrische Volkspartei mit einem Ehrhardt ihre Politik mache, dann könne freilich in den Staat keine Ordnung kommen. • • Kein französisch-amerikanischer Geheimvertrag. Spencer, der Verfasser des in 'der „Newyork World" veröffentlichten Berichtes über die Unter redung mit Lloyd George, in der dieser von der Existenz eines zwischen Clemenceau und Wilson abgeschlossenen Geheimabkommens über die 15jäh- rige Besetzung des Rhemlandes gesprochen

haben soll, erklärte einem Vertreter des Reuterschen Bu- reaus, der Artikel sei auf Grund ernes Besuches ge schrieben worden, den er Lloyd George gemacht habe. Spender fuhr fort: Lloyd George hat nicht gewußt, daß ich dre Absicht hatte, seine Aeußerun- gen für einen Artikel zu verwerten. Die Tatsachen, die jetzt eine solche politische Sensation hervorgeru- fen haben, wurden mir als interessant für die Le ser des amerikanischen Blattes, dessen Mitarbeiter rch bin, mitgeteilt. Lloyd George

hat mich nicht zur Veröffentlichung dieser Erklärung ermächtigt, und wenn ich indiskret gewesen bin, so nehme ich den Tadel dafür auf mich. Lloyd George hat einem Vertreter des „Daily Chronicle" eine Unterredung gewährt, in der er feststellt, daß er dem Berichterstatter der „Newyork World" kein Interview gegeben habe. Dieser Journalist habe ihn falsch verstanden, als er mit ihm über die Vorgeschichte der Friedenskon ferenz sprach. Lloyd George erklärte, es sei lächer lich, von einem Geheimvertrag zwischen Clernen- ceau

auf seine Unterhal tung mit Lloyd George gesandt. Ich halte, sagt Spencer, jedes Wort meines Artikels aufrecht. Lloyd George will nur versuchen, die Frage zu ver dunkeln. Er hat seine Erklärungen vor mehreren Zeugen abgegeben, namentlich auch gegenüber dem Chefredakteur des „Manchester Guardian". Das kann er nicht leugnen. Er hat von einem Geheim vertrag gesprochen und ist äußerst heftig geworden, als er diese Frage erörterte. Er habe, als er von seiner Londoner Reise nachParis zurückgekehrt war, festgestellt

, daß Clemenceau in einer Hauptfrage Wilson für sich gewonnen hatte. Er tadele nicht Wilson, wohl aber Clemenceau, weil er während seiner, Lloyd Georges, Abwesenheit in dieser Weise vorgegangen sei. London, 8. Febr. (Reuter.) Der französische Botschafter hat die Antwort des Ministerpräsiden ten Poincarö bezüglich des Zwischenfalles Lloyd Georges dem britischen Premierminister übergeben. Man glaubt, daß der Zwischenfall als beigelegt be trachtet werden kann. Rom, 10. Febr. Im „Giornale d'Jtalia" de mentiert

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