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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 28.06.1866
Umfang: 8
Schußwunden an Händen und Füßen vorgekom men sein, während bei den Piemontesen nur fast aus schließlich Hieb- und Stichwunden konstatirt wurden. Mehrere braven Freiwilligen - Uhlanen sprengten 4 Quarrü's, leider aber wurden sie plötzlich von einer ganzen Brigade Laneieri attaquirt und buchstäblich dezimirt. Von der Infanterie verrichteten die Regi menter Benedek und Gruber Wunder der Tapferkeit, büßten aber leider viele ihrer braven Offiziere ein. Die Anzahl der Verwundeten und Todten

ist noch nicht bekannt, aber kann nach Beschreibung kompetenter Zeugen leider eine nicht kleine sein; auch hier wird noch heute ein großer Transport Verwundeter erwartet. Die Herren Piemontesen, die mn 24. d. M. uns ein zweites Solferino zu bereiten gedachten, haben es theuer bezahlt. Ein viel verbreitetes Gerücht will wissen, daß sogar Victor Emannel, der „primo sol- ilalu cli lZnil«, ?aleslro und 8. kliirlinc»,^ der wahr scheinlich auf die Ehre des ,,s>rimc> cli 6usloü!>' Verzicht leisten wird, sich ebenfalls

verloren haben wird, während die Kraft unserer Truppen sich durch den erfochtenen Sieg verdoppelt haN Die Italiener machten bei Enstozza lZVO Mann Oesterreich?!- gefangen und führten sie nach Mailand ab. j Die italienische Flotte hat Tarent am 2!5. ver lassen. Kriegsereignisse in Tirol Die JnnSbrucker LaudeSschützen-Kompagnie hat am. 25. Juni die Feuer- und leider auch die BlutStaufe erhalten. Sie war die erste, welche ihr Leben einsetzte,' deutsches Recht und deutsches Land gegen Läudergier

und die Schützen-Ehre Tirols, mit neuem Glänze umstrahlt, der Nachwelt übergeben. Leider konnten wir bis jetzt die Namen jener Tapferen, die mit ihrem edlen Blute den Boden Tirols ver theidigten, nicht in Erfahrung bringen, was uns um so schmerzlicher ist. als durch die Ungewißheit, wer ge fallen oder verwundet, eine Menge Familien , in banger Erwartung auf bestimmte Nachrichten Harren. Aus voflem tief bewegten Herzen begrüßen wir unsere Kom pagnie somit aus weiter Ferne als bewährte Kämpfer fstr Gott, Kaiser

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 14.03.1864
Umfang: 6
vom II. d. Morgens halb 10 Uhr zugekommener Bericht sagt: »Der Hoffnungsschimmer, von dem mein Schreiben dieser Nacht gesprochen, ist leider so ziemlich wieder zer ronnen. Ueber 20 Stunden kann, nach der Erklärung der behandelnden Aerzte, der gegenwärtige Zustand nicht dauern; jetzt dauert er bereits 13'/z Stunde. Bis 11 Uhr sieht man dein Eintritt einer entscheidenden Krisis entgegen. Leider soll sich, wie eben verlautet, Kinnbackenkrampf einzustellen beginnen und in den Fin gerspitzen ein pelzartigeS

krampfhaftes Gefühl. Man muß leider auf daS schlimmste gefaßt, sein. Die Ein wohner pilgern in Masse auch heute vom frühesten Morgen an nach der königl. Residenz, um zu hören wie eS dem theuren Kranken geht. Ueberall begegnet man nur verstörten, kummervollen Gesichtern; die Be stürzung und der Schmerz über die schreckliche Cala- mität sind eben so tief als allgemein. Man sieht jetzt recht augenscheinlich, wie groß die Anhänglichkeit aller VolkSklassen an den König ist, an der innigen Theil nahme

mit ihren beiden Söhnen am Grabe deS früh Dahingeschiedenen, dem Millionen Herzen ihren Segen nachrufen. WaS er für Kunst und Wissenschaft gethan, das ist in den Annalen seiner Negierung auf gezeichnet, die dazu beigetragen hat. Bayern zu einem ver glücklichsten Länder Deutschlands und Europa'S zu machen. Stuttgart, 9. März. Für daS Land Württem berg, für die Stadt Stuttgart insbesondere, dämmerte hcnte ein trüber Frühlingstag auf. Die längst ge fürchtet? Kunde: ..unser König scheint leider hoffnungs los

die Anforderungen der Neuzeit be griffen und seinem Land eine Freiheit gewährt, die, wenn auch vielfach mißbraucht, dennoch manche edle Früchte getragen und Männer geschaffen hat, gesin- nungStüchtig und redlich, die auch in der Folge thun werden, was in ihren Kräften steht, um in den schweren Verhängnissen der Gegenwart unö vor den weitgreifen den Planen zu retten, welche von der französischen Hauptstadt wie ein verstrickendes Netz über die Mittel staaten Deutschlands gebreitet werdeil und, leider zu unserer

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 24.05.1867
Umfang: 6
von 3 Wild- oachen, die sich innerhalb des Dorfes vereinigen, durch «ine brdeulende Strecke um 8 bis l0 Fuß höher liegt, als die angränzende Feldung, und unterhalb des Dorfes bis zum Weiler Dollinger 1'/2 Stunde lang das Wasser nur wenig Fall hat. Die Furcht war leider nicht um- der Woche nach. Ostern wurden die «rchen und Schutzbauten an 4 Stellen durchbrochen und mehrere Mähder größtenteils armer Leute mit Schutt und GricS überlegt und bereits die ganze Thal sohle bis zum Dollinger mit Wasser

überschwemmt. Durck deu am 12. Mai eingetretenen warmen Wind schwollen die Bäche in außerordentlicher Weife an. und der Runst innerhalb und neben dem Dorfe t/. Stunde lang war bald mit Schütt angefüllt, so daß das tobende Wasser über die hohen Dämme und Archen in die Felder und von da der Straße entlang in das Dorf hinein sich ergoß, das um so mehr bedroht war, als leider innerhalb des Dorfes ein Damm gänzlich durchbracht Die große Gefahr für das Dorf würde dadurch ab gewendet, daß die wilde Fluth

am äußersten Ende des Dorfes die Straßenmauer durchbrach, dadurch eine andere Richtung bekam, nämlich durch daS Feld des k. k. Postmeisters, das leider dadurch arg beschädiget wurde. Unter dem Dorfe hat sich das Wasser, in seinem Laufe gehemmt, feearlig aufgestaut und 4 Häuser unter Wasser gesetzt und andere bedroht. Die Ver heerungen sind bedeutend; viele Felder sind ausgewaschen und verwüstet, andere mit Schutt überlegt; und wo das Verderben diesen Grad nicht erreichen konnte, ist leider die Hoffnung

auf die nächste Ernte vielfältig ver nichtet. Zu den Wildbächen gesellte sich ein' neuer Feind, der See in der Nähe des WidumS, der gleichfalls so angeschwollen ist, daß der ausfließende Bach mehrere Häuser unter Wasser setzte, eines sogar einzustürzen drohte. Vielleicht ist daS Alles nur der Anfang eines größern Elends, indem auf den Bergen noch viel Schnee liegt und in den Thälern ganze Massen von Schotler aufgehäuft liegen und leider bei jähem Schmelzen des Schnee'S oder Ungewiller losbrechen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 26.02.1870
Umfang: 8
leider mit einem enischiedencn Nein. Nich dem dermal-gni Stande der Dinge ist eS plyhologisch unmöglich, etwas anderes von der klerikalen Partei zu erwarten, als daß sie alle bi?her gestellten ftoroeiungen aufrech erhalten, und sobald sie irgendwie in einen etwas unabhängiger!, Machlbesitz gelangen würde, sofort unn icksicht ich zu lealisiren streben wervs. Sollte das Land jetzt zu einer vollen Autonomie gelangen, dann steht gon, natürlich unsere L nd- tcr ^Sm ^jorilät am Ruder, und alle Dinge

von einsr außerhalb Tirols herkommenden Hilfe. Die Dinge sind in Tirol schon überhaupt leider so weit gediehen, daß ein gütlicher Ausgleich zwischen den Parteien zu den Unmöglich! iten zu gehören scheint. Daß die kleri kalen Führer nichts v rgessen und von ihren For errungen kein Iota nachlassen, ist gewiß. Der Libe ralismus ist sich aber seines R-chieS und seiner Macht ebenso gut bewußt, daß er sich unler das klerikale Joch unter gar keiner Beoingniß mehr beugen wird. Sehen wir uns die Sachen genau unv

unbefangen an, so finden wir, daß auf jeder Seite ein eiserner und durch den bisherigen Kampf gestählter Wille vorhanden ist, auf s.inen For derungen und Rechten um j^den Preis zu bestehen und sich nie mehr unter das Joch der Gegenpartei zu beugen. J-de Partei ist sich desEifolgeg gewiß, sieht aver ein, daß sie m ttelst Güte nichts mehr mit den Gegnern ausrichtet, und wartet auf Eoen tualitmen physischer Gewalt, auf die extroma ratio regum. Oahin treiben wir leider in unserem Baterlande

Gewalt gegen Individuen sowie Genossenschaften in Betreff der Religion. 7. Könnten wir nun aber diesen Frieden nicht jetzt schon schießen? Nein. Die Gestichte lehrt zwar, daß man wohl schon vor blutigen Felvzügen das in G>1te vereinbaren konnte, was nach den geschlagenen Sflachten in den FriedenSvsrbandlungen abgemacht wurde, und daß man dabei menschlicher, gewiß aber ch istlicher, klüger und voriheilhaf er g-handelt hätte Allein die Geschichte lehrt leider auch, daß die Menschen so nicht Hanseln

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 16.12.1868
Umfang: 6
des nächsten Mit tags in beständiger Bewegung.— Leider erfuhr unsere frühere Hoffnung, hier keinen oder nur wenig Schnee zu finden, eine schmerzliche Enttäuschung. Bei jedem Schritte über daS Knie im Schnee einbrechend, waren fortwährend die Schleußet, des Himmels geöffnet, die uns mit dichten Schneeflocken überschütteten, und dazu gab das Heulen deS Sturmwinde» gräßliche Akkorde; endlich die beständige tiefste Finsterniß — wie sollte es da möglich fein, denWeg zu treffen? — Wir schrit ten immer vorwärts

Ich bei, „können wir in Vent anlangen.' Welcher Irrwahn! Kaum waren wir einige Schritte weiter gegangen, so kam gerade ober uns eine Staublawine. Ich, ohne dies etwas hinter Eyprian, retirirte schnell und war geborgen; er aber hatte sich mit dem Gesichte zur Erde niedergeworfen und stand unbeschädigt, nachdem der Wind sich gelegt, wieder auf. Sofort kamen Lawinen vor und hinter uns und jenseits fast ohne Unter brechung leider auch noch 5 auf uns selbst herunter. Blos die erste davon riß mich durch die Gewalt ihres WindeS

einige Schritte hinunter, ich faßte mich jedoch, warf mich zu Boden, fest in den Schnee mich ein drückend und die Hände in denselben einklammernd, und war gerettet. So machten wir es jedesmal, keinen Augenblick vor Lawinen sicher, wobei der rückwärtige die Aufgabe hatte, daraus Acht zu geben und schnell zu warnen. Leider war dazu, um das Maß des Elends voll zu machen, in der ganzen sogenannten Falle — so heißt dieser Theil des Bergabhanges — vom Winde und Lawinen eine solche Anhäufung deS Schnee'S

zu machen, was ich that, aber leider kein Geschirr, um mit Schnee und unserem Munddorrathe eine wenn auch ungesalzene Suppe zu kochen. Während ich mich nun damit be gnügte, auf die sehr primitive Lagerstätte, die eher für ein Murmelthier, als für einen Menschen geeignet wäre, mich hinzustrecken, trippelte Eyper beständig um das Feuer, sich zu erwärmen suchend, jedoch vergeben»; immer heftiger wurde sein Frösteln und Zittern.. Näch dreiviertel Stunden Aufenthaltes fragte ich ihn, ob wir gehen wollten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 05.09.1871
Umfang: 6
, welcher so weit zu gehen für gut fand, den Leuten das Waffentragen zu verbieten. Die Hoffnungen Jsmael Pascha'S auf einen friedlicheren Zustand des ewig unruhige» Landes verwirklichen sich leider nicht. Viertausend katholische Albanesen ergriffen die Waf fen und marfchirten auf Skutari. Der Oberkcin- mandirende, Mehemed Ali Pascha, eilte den Re belte» entgegen, erreichte sie 3 Stunden WegeS von Skutari und lieferte ihnen ein Gefecht. Dasselbe dauerte 5 Stunden und endigte mit der völligen Niederlage

an gesehen. Den Kreuzgang im gothisirenden Ueber- gangSstyl, welcher sich um den massiven Kern der östlichen ApsiS herumlegt und einer der schönsten von ganz Deutschland ist, konnte ich leider, da ich die stunde der fürstlichen Seelenmesse, wo er nur geöff net ist, zwei Mal versäumte, nicht sehen, ohne den Aufenthalt deshalb zu verlängern. Dagegen erfreute ich mich an den Originalen der vielen herrlichen Grabsteine, deren Abgüsse schon eine wesentliche Zierde des germanischen und baierischen

Ueberpinselnng eines von überfrommen Seelen bezahlten Schneidermalers leider etwas beeinträchtigt. Maria reicht nämlich dem Kinde die Brust, was Veranlassung gab, selbe zuzumaleu, so daß es jetzt unsinniger Weise am Kleide sein Verlangen stillt, auch der nackte Kindesleib wurde nicht geduldet, er ist mit einem kalkweißen Schleier überschmiert, der gegen den warni gelblich Weißen Ton der übrigen Gewänder sehr fatal absticht. Solch prüde verschämte Schneiderseelen geißelt mit Recht Julius Hübner

in einem seiner neuesten er schienen Sonette „Helldunkel:' Altmeister du, der Menschenleib und Seele, Als Meisterstück das schöne Weib erschaffen, Sie wollen dich verbessern, schnöde Affen, Der Nacktheit Zauber gilt für sie als Fehle! Die weitern Strophen des Sonettes sind sehr treffend und wahr, doch darf man leider die Wahr heit nicht überall vorbringen. Auch von Kleinkünsten sind einige sehr beachtenS- werthe Reliquien in unserer Abteikirche: In dem Schatzgewölbe über der RamwoldSgruft der Sarg des heiligen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 03.07.1866
Umfang: 6
. In Condiiio wurden wir in der Kaserne einquartlrt und ließen uns hierauf in dem hübschen Flecken mit seiner freundlichen, allem Anzeichen nach sehr gutgesinnten Be völkerung wohl sein, als plötzlich Mittags wieder zum Sammeln, respektive Weitermarsch geblasen wurde. Leider läßt sich weitui» kein Nothhemd mehr blicken, und nur Rocca d^Anfo ist noch von Piemontesen besztzt. Soeben bringe ich Folgendes in Erfahrung: Haupt mann RuSzizka vom Regiment Sachsen werde in Festone sehr gut 'gepflegt, doch zweifle

bis Dosipina3>/? Stunden unter Bormio verlassen. Der Feind hat bereits am Sonntag Bormio vor. Am 26. ließ sich in Dosipina noch eine 7(1 Mann starke Pa trouille sehen. Leider waren die Kerle zum T., als Lieutenant Hartmann erschien, welcher sich darüber fürchterlich ärgerte, da er sicher glaubte, sie noch zu er wischen. Außer Bormio wurde von den Unsern der Telegraf zerstört, in Bormio der Telegrafen-Apparat abgefordert, allein die Welschen hatten ihn mitgenom men. Die Nckognoöeirilng machten

, und ein österreichischer Einzelsiea da und dort bringt keine Aus beute. Unterliegen sie freilich definitiv lwaS aber leider nicht der Fall war», so ist auch alles aufgebraucht, uud sie haben nicht niehr die Mittel für Aufstellung eines zweiten KriegSheerS; Oesterreich seinerseits hat sie. Nach der ^Bohemia' war die Stellung der Preußen am 2g. Juni: Centrum bei NiemeS, rechter Flügel bei Reichstadt, linker Flügel bei Wartenberg. DiePreußen nehmen überall starke Requisitionen vor uud durchziehen die Ortschaften

neuer Verwundeten-Transporte entgegen. Uebereinstimmenden Nachrichten zufolge wird heute auf der Linie Nachod-Königiuhof gekämpft. Das Hauptquartier des Prinzen Friedrich Karl ist im Graf Hnrtig'fchen Schloß in Niemis. Der Kronprinz datirt seine Ordres noch aus Neinerz, obwohl er auf öster reichischem Boden steht. Wie Wiener Blätter melden, rücken die Preußen gegen Prag vor. Daß die Preußen in Böhmen gegen unsere Nord armee momentane Erfolge erzielt haben, läßt sich leider nicht leugnen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 10.11.1866
Umfang: 8
, seine Person in den Vordergrund zu stellen, blieb meistens unthätig und hossteAlles von den Bemühungen seiner Partei, die aber nicht jene umsichtige Thätigkeit entwickelt, die leider die Gegen partei an den Tag legt, die in sich gan'z einig ist, während die Regierungspartei sich einer solchen Einigkeit nicht rühmen kann, wie die AbstimmnngsprotokoUe zur Genüge beweisen. Der in der besten Absicht vom Hrn. OberlandeSgerichtS-Rathe Dr. Leonard! auf die bevor stehende Wahl bezügliche, in der n6a??etla cli

die bekannt gewordenen Man- dvtsnicdcrlegungen der drei ans Wälschtirol bisher ani Landtage erschienenen Deputirten. Zu desto größerm Dank ist man hingegen den Wenigen verpflichtet, die treu ihrer Ueberzeugung ausharren und keine Blühe scheuen, ihren, den Wählern gegenüber übernommenen Verpflichtungen gerecht zu werden. Die Stimmung ist leider nicht die beste; das Landvolk wird von der italienisch gesinnten Partei wo möglich mehr als zuvor bearbeitet, und wie es den Anschein hat, leider nicht ohne Erfolg

, so mögen sich die Treugesinnten obige Winke, die ich mit Freimuth niederzuschreiben mir erlaubt habe, zu Herzen nehmen und vor Allem trachten, eine feste, kompakte Partei zu bilden, und sich die Thätigkeit an eignen, wie sie von der Gegenpartei entwickelt wird, die Regierung wolle aber durch Thaten beweisen, daß sie die in der Drangperiode bewiesene Loyalität zu belohnen den festen Willen habe. As Trient am 8. Nov. Leider bestätiget sich meine im Schreiben vom Ad. Oktober ausgesprochene Ahnung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 22.12.1866
Umfang: 8
, weil der nothwendige Käufer die Sache nicht zu verwerthen versteht. — Darauf bezieht sich der Antrag Sir. 7. Auch daS UnterrichtSwefrn im italienischen Tirol ist im Coniitv znr Sprache gekommen, insbesondere an den Gymnasien und an den Realschulen dort. Wir wissen, junge Leute, die aus diesen Schulen hervor gehen, bringen leider oft Anschauungen und Grundsätze mit, die mit der Wirklichkeit leider nicht übereinstim men, regierungsfeindlich sind, uud für sich selbst und für ihre Angehörigen eine unglückliche Zukunft

Deutschtirol untergeordnet und auf eine Art verwaltet, daß seine Verhältnisse und Interessen unmöglich gehörig berücksichtigt und das Land un möglich zufriedengestellt werden konnte. An« dieser rücksichtslosen Amalgamirnng so hetero gener Elemente, aus dieser Unterwerfung Wälschtirols ist die Unzufriedenheit dieses Theiles des Landes ent standen. welche sich im Laufe der Zeit ziemlich allge mein gemacht hat. und in Folge der in dem benach barten Italien entstandenen Nationalbewegnng leider

werden. Am 12. und am 17. d. hatten wir wieder Gelegen heit, zwei recht gelungene Konzerte des Bozner Musik- VereiuS zu hören. Im ersten sprach uns vorzüglich die Symphonie in I5s . von Mozart wohlthuend an, zwei Ouvertüren von Gaßner und Boeldieu (^oun I'aris) wurden gleichfalls sehr brav gespielt, eine gute Altistin. Frl. Bulacher, trug zwei Lieder von Nagiller vor, und eine jugendliche Pianistin italienischer Schule, Frl. Moltin produzirte sich auf dem Klavier mit ver dientem Beifall, aber leider in modernen Salonstücken. Im letztern Konzerte

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 02.09.1867
Umfang: 8
, wie Mägde, dir sich die Kleider ausbessern, Knechle, welche Geschäften nachgehen u. f. w. Wir haben aber immerhin noch eine furchtbare Million von MüßiggangStagen, die gewiß nicht zur Andacht und Erbauung verwendet werden, weil leider die Ueber zeugung, daß die genannten Tage abgebrachte Feier tage sind, weit tiefer auf ihrer Schatten- als Lichtseile in den untern VolkSklassen mit dem anmaßenden An spruch einer RechtSgewohnheil sich breit gemacht hat, so zwar, daß wir diese Feiertage bereits

Winkellänzen und lärmenden Hochzeiten u. s. w. einspricht, wobei freilich das Nachhausegehen gefährlicher ist, als die öffentliche Unterhaltung selbst, woher man sich aber leider zu oft leidenschaftliche Entzündung, verbunden niit alkoholischer Dampfkraft, holt. Und das tief empfundene Unglück so vieler Individuen, welches nur leider zu oft sich ereignet, sollte es nicht HumanitätS- rückfichten energisch wachrufen, und wenn dann die Ge meinde- und Armenfonde in Folge solcher Verunglllckun- gen hart

werden, sondern weil sich auch die öffent liche Meinung in der Presse von Zeit zu Zeit darüber Luft macht. Ich würde durch Aufzählung aller Uebel- stände gewiß nichts mehr Neues jagen, sondern blos die Presse umsonst beschäftigen, weil diese Sachen längst schon überall leider zu bekannt und zu betrauert sind. . Ich Ziehe also den Schluß, daß es gescheidter ist, diese Feiertage deS Müßiggangs ganz zu verpönen^ und dabei will ich noch kurz verweilen. Zu Gunsten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 30.09.1868
Umfang: 6
Feiertagen' gegenwärtig von der katholischen Kirche als solcher weder gefordert noch ge wünscht wird, bedarf kaum der Bemerkung. Leider gilt das aber nicht von einzelnen Geistlichen, welche in ihrem Uebereifer die unausbleiblichen gewiß schmerzli chen Folgen so oft vorkommender Arbeitseinstellungen ganz und gar übersehen, während es doch unseres Er achten« eine würdige Aufgabe des Priesters wäre, die Leute zu belehren, daß die Arbeit Gott nicht weniger wohlgfällig ist, als das Gebet. Dem Zusammenwir ken

Tag nnd Nackt zurErde und erweicht dieselbe bis in ihren Grund festen. DaS Thermometer stand dabei gestern Abends auf 15° R. und stieg diesen Morgen um weitere zwei Grade. Die Passer brauSt heute furchtbar an geschwollen daher» gewaltige Steinblöcke mit sich füh rend. Man besorgt hier sehr, daß sie im Passeierthal wieder Unheil angerichtet habe nnd bei ihrem hohen Wasserstande unterliegt es leider keinem Zweifel mehr, daß dieselbe alle Brücken dem Thale entlang mit fort gerissen. Meran

. Ja von einem Hause trug der Wind das ganze Dach auf die Erde, ohne eS nur im Mindesten zu verletzen. Unberechenbar ist der Schaden in den Wäldern, wo nicht blos einzelne Stämme, sondern ganze Strecken von Bäumen ent wurzelt und zu Boden geworfen wurden. Leider war dieferStnrm von einem noch heftigern Regen begleitet, der mehrere Stunden dauerte, so daß die Wildbäche in kurzer Zeit verheerend anschwollen. So z. B. wuchs der Astiko, der Gränzfluß zwischen Tirol und Italien, so sehr an, daß er zwei Mühlen mitriß

, Aecker und Wiesen wegspülte oder überschüttete und selbst eine 13jährige Müllerstochter sich zum Opfer erkor. Selbst eine aus Quadersteinen erst voriges Jahr vollendete Brücke konnte der Wuth der Fluthen nicht widerstehen. Anderswo ist der ^schaden wohl noch größer. In Levico trug der Wind daS Dach eines noch nicht ganz vollendeten Hauses fort, so daß der Eckpfeiler auf eine Kammer stürzte, in der sieben Geschwister schliefen, und zwar drei Schwestern in einem Bette, und leider wurden zwei

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 31.08.1871
Umfang: 6
, das ist das Grundprinzip des freiheitlichen, verfassungsmäßigen Ausbaues Oesterreichs, der frei heitlichen Bestrebungen in Oesterreich, welches leider jedoch nicht nur mißverstanden, sondern geradezu ignorirt wird, und doch ist die erste Regel des frei heitlichen Katechismus, daß, wer frei sein will, auch gerecht sein muß. Gerechtigkeit fordert die Mittel partei, denn ohne Gerechtigkeit ist keine Freiheit, kein Friede, keine Einigung, und nur der nackte TerroriSmuS, welcher alle Bedingungen der Ein tracht

, eigentliche Frei heit thatsächlich begründet werden kann, während leider der rastlos drängende Geist der Zeit, die nimmer satte Schmäh- und Tadelsucht, die an Allem ihre zersetzende Kraft übt, nnr zu häusig, selbst da, wo nicht immer sichtbar böse Absichten vorhanden sind, ein gefährliches Spiel mit den heiligsten und wichtigsten Interessen des Volkes treibt und durch geschickt erfundene Phrasen und Schlagworte fort während die Gemüther in Aufregung versetzt, den gesunden Sinn der Massen irreleitet

und leider zu deren eigenem empfindlichen Schaden mit verwor renen Gebilden unerreichbare Ziele erfüllt. Wie soll und kann auch in diesem steten Kampfe mit der täglich neu und wieder aufgeregten Stim mung, wie unter dem ununterbrochenen Predigen des Mißtrauens, der Unversöhnlichreit uud des ver bissenen Nationalhasses, wie unter der künstlich ge nährten, fieberhaften Ungeduld nach Erfolgen, welche ja auch anderwärts die Arbeit mehrerer Menschen alter in Anspruch nahmen

und die Bergleute Jgnaz Bachnig und Franz Schramm. Plötzlich begann sich der Boden unter den Füßen der 4 eben beschäftigten Arbeiter zu lockern und die ganze Erdschichte stürzte sammt den Genannten in die Kohlengrube, so daß auch die unten befindlichen Personen verschüttet wur den. Leider konnte nicht ein Einziger mehr gerettet werden; denn bevor von den zu Hilfe herbeigeeilten Bewohnern von Stainz die Ausgrabungen bewerk stelligt werden konnten, halten alle Sieben den Er stickungstod erlitten. Erst Sonntag

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 08.05.1869
Umfang: 8
und der? Schaden üngemein groß. . Die/Bäume MM aus wie iin Winter, indem nicht nur die Blüthen, sbndern selbst das'Laub ganz abgefressen ist. Vorzugsweise litten die edlern Sorten der Aepfel- bäume, z. B. die weißen Rosmarin, sodann, die: Birnen,vZwetschgen und Nußbäume. Erst jetzt, da die Maikäfer auch die' Reben heim suchen, rühren sich die indolenten Besitzer leider zu spät, zur Abwehr, welche am Anfange, der, Calamität mit vereinten Kräften leicht zu bewerkstelligen - gewesen wäre

reichlichen'Fruchtertrag.sondern^uchdiebedeutenoenAuslageneingebüßt/ welche^, sie in. bester. Absicht, und. im . guten Glauben an. die leider illusorisch/ vorausgesetzte Ä der Besitzer gemacht hatten.; Diese Ergebnisse/kamen/ in der letzthin in. ^ ßZries/ stattgefünizenen Sitzung de .S' ' laMwi^^HästlscheNsBeznkKverein^ weitläufiger Erörterung,, und es/, wurde deßhalb eine Berichterstattung/an. den .h'.^LandesauSschuß ubeH/die. stattgefündenea, sträfliche Außsrachtlassüng; seiner: bezüglichen Verordnung beschlössen. ./Die betreffenden Besitzer des Grutzens

. haben sich durch ihre Indolenz' in den Augen aM .vernünftigen Leute leider ein, sehr- trauriges, Zepgniß von ..dem, Grade., des Verständnisses aus- gf.stellt^jwömit s^e die Aufgaben 'M'er-ratiönellenL^udwirtWä^zu erfassen vermögen.„Hilf' dir, .und. Gott/wird dir ^helfen,?'; ist ja ein? alter ch'r.i st 1 i ch e r Spruch, ^welcher besonders auch. bei. jedem Landwirthe in Fleisch.und.A statt sich einem wahrhaft tür kis ch en Fatalisüius hinzugeben.. wie eS. gerade. auch/zur. Zeit der letzteüHeder- schwemmung4

. Um diesen^ Zweck zu erreichen, nämlich Männer mit Herz und Kopf in den Ausschuß zu bringen, ist es nothwendig, daß sich die Wahlberechtigten früher miteinander-unterreden und über die Kandidaten einigen, damit nicht die Stimmen aufs 'Gerathewohl hin zersplittert' werden, was leider auf dem Lande noch häufig ge schieht: Auch soll man nicht auf den Besitzstand der Kandidaten zu große Rücksicht, nehmen, denn ein großer .Besitzer .isti nicht allemal auch ein gescheidter Kopf, und umgekehrt kann manchmal ein Klein

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 01.04.1862
Umfang: 6
schon gegen die Wälder geführt hat, und leider heute noch nicht müde wird, fortan so frevelhaft fortzuführen. In verschiedenen Gegenden Pommerns ist ein Min- derertrag der Aecker genau nachweisbar, seitdem einige Quellen, kleine Seen und Tümpel versiegten; aber sie versiegten nur einzig deshalb, weil man die darum stehenden Bänme, Gebüsche und Hecken ausgerottet hatte. Ans gleichen Ursachen kommt jetzt ^schon im Unterharz der Weizen nicht mehr fort. Weniger hat bisher Deutschland im großen Ganzen

gelitten; doch klagen auch jetzt schon manche verständige Landwirthe, daß der einer feuchteren Atmosphäre bedürfende Klee bau sich nicht mehr eines rechten, ergiebigen Ge deihens wie früher erfreue, und daher nach dem feuch teren Norden flüchte. Auch in der Schweiz, wie uns Fr. Tschndi meldet, ist leider der Wald von seinen Alpen und Hochthälern zurückgewichen und hat selbst im Mittelgebirge viel fach den Gletschern uud Steinwüsten Platz gemacht. Eine alte Schweizerkarte weiset am Ursprung der Are

auf ihre Unverletzlichkeit den gerechtesten Anspruch, und gegen den unverantwortlichen Frevel, der es wagt, die Zl5t an selbe aiiznlegen, vergilt die Natnr mit furchtbarer Rache, wie es leider so traurige Beispiele in großer Anzahl konstatiren. Sollte man in diesen Verhält nissen nicht die mächtigste Aufforderung erkennen, die Forste mit einer besonders klugen und umsichtigen Sparsamkeit zu benutzen und anf deren Erhaltung und, wo eö Noth thut, auch auf deren Vermehrung die möglichste Sorgfalt verwenden?' Ich erinnere

hier noch an die schrecklichen Verheerungen der statt gehabten Muhrbrüche u. s. w. bei Schwaz, Jnzing, Stubai, Sterzing, Glurns, anf dein Karste: auch in Vorarlberg ereigneten sich solche durch ^-chneelawinen, wie am Bregenzer und Bürser-Berge, bei Stuben, in Lichtenstein u. s. w. Alleö Folgen der viel zu weit getriebenen Lichtung und gänzlicher Ansrottnng der Wälder; daher ist es unbestreitbar, weil faktisch erwiesen, daß die Entwaldung im Gebirge bedeutendes großes Unheil an so manchen Orten angerichtet und leider

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 14.10.1865
Umfang: 6
, aber leider oft nicht mit dem gewünschten Erfolge gewirkt habe. Reine Absicht, aufrichtiger guter Wille fehlen mir auch jetzt nicht; aber ich fühle, daß im Verhältnisse zur Größe der Ausgabe meine Kraft nur gering ist. Indessen der Erfolg liegt in GotteS Hand. Von ihm erbitten und hoffen wir Segen für unsere Bestrebungen. Auf ihn vertrauend dürfen wir in unserer gerechten Sache nicht schwanken. Ich schließe meine Worte, indem ich den warmen Dank wiederhole, mit dem ich meine Ansprache begon, nen, den Dank

, von dem eS nicht zu begreifen sei, wie eS unter die preußische Flotte gerathen. Der in England erbaute Monitor „Arminius' ist ein gut gear beitetes, wohleingerichteteS Schiff (dem leider die zweite Schraube sehlt), allein nicht für die hohe See geeignet, wohl aber zur Hasen- und Küstenvertheidigung. Man hätte besser gethan, unsere Kriegsschiffe auf preußischen Wersten zu bauen, auf denen gewisserhafter gearbeitet werde. Harkort schließt mit folgenden Worten: „Ein Militärstaat kann Regimenter, gleich PompejuS, aus der Erde

, gute Marine- und Ingenieur schulen und zahlreiche Detachirungen der Kriegsschiffe in fremde Meere.' Joinville sagt: „Den wahren See mann bildet die Geburt, Erziehung und Gewohnheit!' Für diese Requisite ist leider zu wenig geschehen, mehr Wesen und weniger Schein wäre für unsere Marine zu wünschen. DaS Ordinarium des Budgets ist zu schwach, das Exlraordinarium zu sehr Improvisation!' Kiel, 9. Okt. Ueber die preußischen Arbeiten auf dem von der preußischen Marineverwaltung gekauften Düsternbrooker

in Ausführung begriffenen Arbeiten Spuren der gehofften neuen maritimen Aera Preußens und Deutschlands leider nicht zu bemerken sind. Es handelt sich um nichts anderes, als um die Errichtung einiger hölzernen Schup pen zur Bergung von Segel, und Tauwerk, Anker- ketten u. s. w. von den im Hafen abgerüsteten preu ßischen Kriegsschiffen; Anstalten also, die mit demselben Nutzen sür die preußisch-deutsche Seemacht und deren Aufschwung auch hätten in Danzig verbleiben können, deren Hierherverlegung

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 14.03.1864
Umfang: 4
in Wälschtirol gegenü ber ist eS sehr ja bedauern, daß die Regierung so gar nichts zum Schutz deS deutschen Elementes thut. Wir erfahren auS guter Quelle, daß in Trient bet 2lXN Deutsche wohnen — Anlaß genug, ihnen eine eigene Schule zu errichten. Um dem Bedürfniß der selben zu genügen, ließ der Bischof eine Schule öff nen ; gleich im ersten Jahre fanden sich siebenzig Kin der. trotzdem ein Schulgeld zu entrichten war. Leider reichte ver Betrag desselben nicht auS. um die Kosten zu decken; .... man sammelt

die Krankheit immer mehr zu, bis heute Vormittags der Tov eintrat. Ein uns auS München von heute Morgens halb 1V Uhr zugekommener Bericht sagt: »Der Hoffnungs schimmer, von dem mein Schreiben dieser Nacht ge» .sprachen, ist leider so ziemlich wieder zerronnen. Ueber zwanzig Stunden kann, nach der Erklärung der be handelnden Aerzte, der gegenwärtige Zustand nicht dauern; jetzt dauert er bereits Ik'/s Stunden. Bis 11 Uhr sieht man dem Eintritt einer entscheidenden Krisis entgegen. Leider soll sich, wie eben

verlautet, Kinnbackeukrampf einzustellen beginnen. und in den Fingerspitzen ein pelzartigcS krampfhaftes Gefühl. Man muß leider auf daS schlimmste gefaßt sein. Die Einwohner pilgern in Masse auch beute vom frühe sten Morgen an nach der königlichen Residenz, um zu hören, wie eS dem theuren Kranken geht. Ueberall begegnet man nur.verstörten, kummervollen Gesichtern; die Bestürzung und der Schmerz über die schreckliche Kalamität sind eben so tief als allgemein. Man sieht jetzt recht augenscheinlich

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Volksblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 14.08.1866
Umfang: 4
. Wahrscheinlicher erscheint uns die Ziffer von 90 Millionen, denn eine Summe von 30 Millionen würde nur eine verhältnißmäßig sehr geringe Quote des vorhandenen Bedarfs decken. - , ^ - Deutschland. (Cholera. Die christliche Pflege. Katholikenhaß.) Aus Brünn schreibt man: Die Cholera macht in der Bevölkerung leider sehr rapide Fortschritte und tritt diesmal in so acuter Form auf, daß die meisten der von ihr Befallenen erliegen. - Die Dimen sionen der Verbreitung der Krankheit lassen sich daraus entnehmen

leider zu viel für ihre Seele entbehren. Jetzt kommt Abhilfe durch den, hochwürdigsten Herrn Bischof Ludwig. Zu Zittau wirken. die..Mnzentinermnen ^chus Culm-. Posen und haben feit 14 Tagen ineinem Lazaristen einen Seelsorger, der im Lazarethe selbst Gottesdienst einrichtet. Somit ist in Sachsen gesorgt, so gut es thunlich. In Uöhrney si^ Lazarethe vön Neichen- berg ab bis Prag, wo überall die Seelsorge von der Ortsgeistlichkeit gewissenhaft wahrgenommen wird. Für die Verwundeten der Schlacht

meinen, daß die Vorurtheile gegen die Katholiken verschwinden, daß die traurige Katholikenhetze ihr Ende erreichen müsse. Aber in der That ist es leider nicht so. Die Logik der Niedertracht, so schreibt das „Schlesische Kirchenblatt' ans Breslau^ welche eine gewisse Menschensorte gegen unsere katholischen Mitbürger z. B. bei der Siegesnachricht von der Königgräzer Schlacht in An wendung brachte, lautet: wenn wir Katholiken illuminiren, dann sind wir Heuchler, und wenn wir nicht illuminiren, Verräther! — Dieser Pöbel

, daß es Niemandem einfiel, an der Wahrheit einer Erzählung zu zweifeln, die vor Kurzem sich wie ein Lauffeuer durch eine Menge Dörfer des Kreises Osthavelland verbreitete, dahin lautend: „Der katholische Pfarrer von F: hat während der Predigt in Cremmen ein Bierseidel ergriffen, es mit mächtigem Wurfe von der Kanzel znr Erde geschleudert und gerufen: „So wie dieses Glas in Stücke fliegt, sollen die Preußen im jetzigen Krieges vernichtet werden!' Und das Glas ist ganz ^ge blieben^ Leider

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 05.12.1870
Umfang: 4
, so ist hier unsere Regie rung gemeint, die leider nicht weiß, was sie thun soll; auf die pa triotische Partei sich stützen, zu der mindestens % der Bevölkerung Baierns zählten, das ginge wohl, aber es geht auch nicht, denn 1 wie könnte man denn äußerlich mit den sogenannten „Ultramonta- - nen" gehen, wenn man sich innerlich für sehr „liberal" hält, andererseits aber von den Liberalen und ihren kleinen Anhängseln den Juden rc. sich terrorisiren zu lassen, das geht wieder nicht und o so schauckelt man sich halt

auf zwei Stühlen so lange hin und her, _ bis man zwischen drinnen in der Patsche sitzt. Wenn wir auch unsern 2 Ministern der Reihe nach nichts weniger als Unfähigkeit vorwerfen können, im Gegentheil behaupten müssen, daß sie zu Allem fä hig sind, so ist es leider Thatsache, daß bei Gose eine gewisse Ka marilla den Ton angibt, nach welchem unsere Machthaber, speziell die in Versailles gewesenen „drei Grazien" tanzen müssen. All' oie- sem Elend, dieser Verwirrung und besonders der Mediatistrung Baierns

könnte durch Ein Wort ein Ende gemacht werden, ein Wort, welches nur ausgesprochen werden dürfte, um unsere schwan kenden Größen am grünen Tsche in felsenfeste Stützen des Thrones zu verwandeln, — allein leider wird dieses Wort nicht gesprochen. Würde unser jugendlicher und ritterlicher König, dem gewiß die besten Grundsätze zum Wohls des Landes und seines Volkes inne- wohnen, das große Wort ausspcechen: „Ich will und werde Baierns König bleiben, ich will von Preußen nichts miss n und meine und meines Volkes

Selbstständigkeit bewahren" — so würde, ich ver sichere Sie, im treuen baierischen Volke ein Jubel ertönen, den die W lt noch nie erlebt hat. Allein dieses Wort, das schwerlich ge sprochen werden wird, da Preußen seine Netze in der ganzen Um gebung des Königs — mit Ausnahme nur Eines Mannes — ge sponnen hat, Baiern aber aus den Fängen des gefräßigen nord deutschen Adlers relt-n und einem Wittelsbacher die sonst sichere Mediatistrung ersparen könnte, dieses Wort wird schwerlich erfolgen. Leider

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 23.06.1871
Umfang: 4
, — was die Liebe nur immer erfunden — und die Armuth des Ortes ausführen ließ, das wurde gethan — an diesem National festtag Tirols, der in der Papstfeier zum Nationalfest der ka tholischen Welt wurde. Gar lieblich strahlte zu uns der Kal varienberg von Imst herüber. Raketen stiegen in die Höhe, und im bengalischen Feuer strahlte die Gestalt eines Schlüssels; auch der schöne Pfarrthurm von Imst war beleuchtet und sendete die nachbarlichen Grüße der wackern Imster überall hin. — Leider brach im benachbarten

der katholischen Völker hat der Liberalismus keine Ahnung! Darum wird er sich aber auch arg verrechnen! An diesem Felsen wird auch seine Macht gebrochen werden! Pfunds, 20. Juni. (Wasserverheerungen.) Die Freude der päpstlichen Jubelfeier und der Bergbeleuchtung wurde leider gestört durch das furchtbare Anschwellen des Ba ches in Folge der Schneeschmelzens, zu dem sich am 18. d. M. noch starker Regen gesellte, der die Nacht durch anhielt. Es war dies eine furchtbare Nacht, deren sonstige Stille

durch das wüthende Tosen des Baches unterbrochen wurde. Der Tag am 19. d. M. vollendete das Unglück. Zu wiederholtenmalen wurde die Bevölkernng durch die Sturmglocke aufgeschreckt und leider war es keine Täuschung. Der Schaden ist so groß, daß er den vor drei Jahren durch denselben Bach Verursachten vielfach übertrifft. Zwar haben wir diesmal kein Menschenleben zu beklagen, auch blieben die Häuser verschont, f abschreckendes Beispiel. Sind aber die Häupter entfernt, so werden deren Stützen überflüssig. Man muß

sein, daß das Dorf verschont blieb, was nur der verzweifel ten Anstrengung und dem Aufhören des Regens zu danken war. Da wurden die Kranken und Kinder in Sicherheit ge bracht, dort trieb man das Vieh aus den Ställen und flüchtete mit den Habseligkeiten. Leider war die Bevölkerung überall in Anspruch genommen, so mußte man sich in Stuben eines an deren Baches erwehren und daran denken, die Habseligkeiten in Sicherheit zu bringen. Deffenungechtet brachten uns die braven Bewohner von Serfaus thatkräftige Hilfe

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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 03.01.1865
Umfang: 4
an jede Felfenwand. Nicht die Thaten der Vater, denen er tiefe Ruhe normirt, die den Uebertretern dieser Regeln unnachsichtlich zu Theil werden. Und nicht nur die 10 Tafeln be finden sich hier; auch das Werkzeug der Strafe prangt noch an der Wand, — eine aus alter Zeit stammende hölzerne „Pritsche,' die der gegen die Schießregeln fehlende in harten Schlägen fühlen oder sich durch eine bestimmte Geldsumme davon loskaufen mußte. Lange schon ist demnach an dieser Stätte das edle Waffenspiel getrieben worden. Leider

ist dieses in letzter Zeit anders und zwar nicht besser geworden, leider gehört es zu den Seltenheiten, wenn — des Jahres zwei, oder drei Mal — mildthätige Gönner oder Freunde des Schützen- wesens ihre Gaben spenden, um zur Uebung der Kunst anzuspornen; leider knallt das edle Rohr zu selten im Stande und der rothgekleidete Mann an der Scheibe hat 360 Feiertage des Jahres! Prangt ja doch im Schießhause eine Liste von „einrollirten Schützen' von denen einige schon seit einem Dezennium ihren Meister schuß gethan

. Und daß solche Elemente vorhanden sind. denen das sichere Auge in Verbindung mit dem eisenfesten Arme eine würdige Stelle unter den Schützen Tirols ein räumt, beweisen die leider wenigen Freischießen, die dieses Jahr gegeben wurden, von denen wir aber nicht einmal in der — Schützeninteressen speziell gewidmeten gönnt — was heut zu thun, soll ihr Lied verkündn ruft er seinen Landsleuten zu, und stachelt sie mit folgenden Worten: Raff dich auf. du Mann im Loden, Bist du doch ein deutscher Schütz, Freies Wort und freier

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 25.05.1868
Umfang: 4
gewesen, wären nicht die nachstehenden Wägen nunmehr auf den Kampfplatz eingerückt. Dieses veran- laßte den raschen Abzug der Angreifer., Dieser Attaque folgten alsbald im Verlaufe der langsamen Weiterfahrt eine Reihe, von Anfällen-, welche immer von neuen, .separat postirten GruWen ausgiugen, so d. ß Zie Schlnßsahrt mit einer Heihe von Anfällen zerstreuter Gruppen" begleitet war; ein jedenfalls p> ägnanstr Beleg daß man es mit einem förmlich organisirten Manöver zu thnn hatte. — Leider steten auf beiden

nach Berlin gekommen waren, so wäre er hier gar bald erloschen. .DaL Volk, in,Verlin gefällt uns; cs scheint fleißig und sölid, bescheiden und chäustich zu seich. Dqr Mayn nimmt die.,Frau und wo möglich Mch die Kinder mit sich afif den 'Gpastilrgang/ in dost Wirthichaftsganen. Dir Frau strickt, der Mann intteehält sich—mit ihr- .ruhig und, freundlich; ich habe noch keinen Betrunkenen gesehen und kern wüstes Geschrei gehört. Der Nvthstanp der arbeitenden Classe ist leider in manchem blassen Gi sichte zrr

lesen. Das Volk ist auch politisch gut gesinnt, der schwere Steuerdruck hat es schnell von dem Machischwindel geheilt; nur fehlen ihm die Führer, die bis herigen irationalen - Fortschrittler haben den Einfluß sehr verloren, aber ihre Stelle ist noch nicht ersetzt nnb das. Volk der Arbeiter leider noch »zcwöhn!, geführt und häufig auch angeführt zu werden. ' ' . <»• (Absagebrief eines Geistlichen an seinen Bischo f.) Ein Caplan der Seckauer Diöcefe, der zur „neukatholijchcn" Lehre übergeireten, zeigt

diesen seinen Schritt dem Bischof Zwerger, nach dem R. Tagbl., in folgendem Schreiben an: „Unser er habener Stifter, Jesus Christus, hat, wie Sie als katholischer Priester wol wissen werden, das Princip der Menschenliebe seiner erhabenen Lehre zu Grunde gelegt. Leider habe ich im Laufe der fünf Jahre, die ich im Dienste der Kirche zndrachte, die trau rige Erfahrung gemacht, daß die Grundlage des römischen Ka- tholicismus eine ganz andere geworden ist, als die des Urchristen- lhnms war, und eben diese traurige

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