. Man sehe die Beilage sub latera A., die darin vorfindlichen Unterschriften find von den Gutsbesitzern, auch einigen AuSschußmännern unserer Gemeinde. Man würde noch so viele Unterschriften bekommen, wenn eS nothwendig wäre. Kurz der Unwille über die Adresse und den berüchtigten Fakelzug ist ein Allgemeiner, selbst diejenigen, die sich daran hetheiligten, schämen sich ihrer Unbesonnenheit. *) Hl. Was die theilweise Erschleichung der Unter schriften für den Pfretfchner anbelangt, hat eS leider
Hüttenamte nichts mehr zu verdienen geben. Um sich von der Wahrheit oder Unwahrheit dieses Gerüchtes zu überzeigen, gieng Mar. Sandbichler selbst zum Herrn Verwalter Egger und fragte ihn, ob eS wahr fei, was er gehört habe. Leider fuhr ihn Herr Verwalter zornig an: Ihr habt mich nicht zur Rede zu stellen, ihr habt Unterschriften gesammelt, ich betrachte euch als Ruhestörer und Feind des Kaisers, der seinen Willen in bekanntem Diplom ausgesprochen hat. Entrüstet entfernete sich Herr Ver walter. Armer
Marmilian! das ist Toleranz. Die Ra dikalen können zum Trotz und Hohn für ganz Tirol Unterschriften sammeln, den konservativen Katholiken Tirols wird daS zum Verbrechen angerechnet. Gut, daß Sand bichler kein Hüttenarbeiter ist, er wird sich schon ander weitig seinen und der Seinigen Unterhalt verschaffen. Könnte diesem braven Manne zur Entschädigung nicht irgendwo eine Arbeit eingeräumt werden?! — V. ES waren beim berüchtigten Fakelzug leider einige bethörte Jenbacher, die die Tendenz und die Tragweite
, und sollte mancher, wie eS leider zu fürchten ist, für seine offen ausgesprochene tirolische Ueberzeugung selbst im zeitlichen Fortkommen verkürzt werden, so tröste er sich damit, daß der Vor sehung tausend Wege offen stehen, um an ihn belohnend und tröstend heranzutreten. UebrigenS sieht das ganze Land wieder, was wir von solchen Humanitätsrittern zu erwarten hätten, die das Wort „Liebe" auf der Zunge, Tiranisirung aber als That gegen jeden Andersdenkenden im Herzen tragen. Das sind deine Götter! zu denen du gehen sollst