, seine geheimen Kenntnisse an Rußland zu verkaufen. So trieb er es schon seit fast 14 Jahren. Der Verräter führte in dieser Zeit nicht bloß ein äußerst sittenloses, sondern auch ein überaus verschwenderisches Leben. Man fand darin nichts Auffallendes, da es leider Gott ! vielfach vorkommt, daß Offiziere weit über ihren Stand leben, aber auch sich dadurch in Schulden und ins Unglück stürzen. Erst heuer, wo wir knapp vor einem Kriege mit Rußland standen, war es allzu auffallend, daß die russische Armee
gestand er denn auch ein. Leider gab man dem Schurken noch Gelegenheit, sich seihst zu morden, statt ihn als Vaterlandsverräter an den Galgen zu knüpfen, wie es sich gebührt hatte. Zum Verrat des Vaterlandes hat der Unselige einen wenn möglich noch gemeineren Verrat ge fügt, er hat österreichische Offiziere, also Kamera den, die sich als Spione nach Rußland begeben hatten, also die so wie so oer größten Gefahr ausgefetzt sind, den Russen verraten. . Die Folge davon war, daß die armen Kerle
hat. Es ist noch nicht bekannt, ob nicht auch andere Offi ziere in diese Angelegenheit verwickelt sind. Tat-? sache ist es, daß Heuer in einigen Fällen Offizieren, wenn auch nur in untergeordneter Stellung, Ver rat nachgewiesen wurde. Es ist das ein aber lei der nicht das einzige Zeichen, daß manches faul ist und daß das Volk recht hat, wenn es der Mei nung ist, daß auch in diesem und gerade in diesem Stande eine Reform dringend notwendig sei. Dem Offizier fehlt leider vielfach die religiöse. Grundlage, der Glaube unö