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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 13 von 14
Datum: 16.12.1910
Umfang: 14
Eine Idylle Mts dem LirEscherr Landlehrerleberr. Pfarrer und Lehrer. Auf die unter diesem Schlagwort mit Bezug auf den §^19 des Preßgesetzes gebrachte Berichtigung erhalten wir folgende Erwiderung: Wenn Wilhelm Kerfchbaumer behauptet, daß er vom Pfarrer von Brenner nicht beeinflußt worden ist, dem Lehrer keine Wohnung zu geben, so steht das mit feiner dem Lehrer gegenüber ge machten Aussage in vollem Widerspruche; denn er sagte: „Man hat für dich deswegen keine Wohnung gehabt

, weil du den Mesnerdienft gekündet Haft." Es ist nicht wahrscheinlich, daß Michael Kersch- baumer dem Lehrer aus eigenem Antriebe keine Wohnung gegeben hat, nachdem der Lehrer mit diesem immer gut ausgekommen ist, so zwar, daß der Lehrer von diesem eine Jagdkarte über dessen eigenes Jagdgebiet erhalten hat. Gegen die Behauptung des Herrn Pfarrers von Brenner, es sei unrichtig, daß die Lehrer am Bren ner wegen der Mesnerei schikaniert werden und dies der Hauptgrund des mehrfachen Wechsels der Lehrer am Brenner

ist, sollen Tatsachen sprechen, die nur aus den Erfahrungen zweier Lehrer von Brenner gegriffen sind. Eines Tages erhielt der Lehrer vom Pfarrer den Auftrag, er solle den Mädchen das Ro deln unter den Knaben verbieten. Der Lehrer tat dies. Da fragte der Psarer eines Tages die Mäd chen, warum sie nicht mehr rodeln, worauf er die Antwort erhielt, der Lehrer habe es ihnen verboten. Der Pfarrer sagte nun: „Gehet nur rodeln, der Lehrer kann euch nichts machen." Einmal ließ der Pfarrer den Lehrer

, der bei einer Messe wie üblich 2 Kerzen angezündet hatte, durch einen Schulknaben auffordern, noch 2 Kerzen anzuzünden; ein anderesmal wurden vom Lehrer bei einem Amte die üblichen 4 Kerzen angezündet; der Pfarrer verlangte, daß zwei gelöscht werden sollten. Gelegentlich einer Ortsschulratssitzung fragte der Lehrer, wer ihm die für die Mesnerwiese festgesetzten 20 K zahle; er erhielt vom Pfarrer die Antwort: „Jetzt ist es noch schneefrei, jetzt können Sie auf die Wiese gehen und grasen"; der Betrag von 20 X wurde

ihm erst nach 6 Jahren ausbezahlt. Dem jeweiligen Lehrer sagte der Herr Pfarrer kurz nach der Uebernahme des Mesneramtes: „A bisserl noch mein Goss (Kops), donn fein; Sie wissen schon, ich habe halt meine Sekten." Ging die Uhr eine oder zwei Minuten zu spät vder zu früh, so mußte gleich der Lehrer herhalten und mußte sich über die halsbrecherischen Stiegen bemühen, bis endlich das alte, gebrechliche Uhrwerk nachsichtiger wurde und seine Funktion ganz ein stellte. Als im Frühling der Schnee schmolz

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
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Seite 2 von 12
Datum: 02.05.1903
Umfang: 12
Seite 2 Tiroler P o st Nr. 35 ganze Einrichtung der Schule, Lehrmittel, Methodik, kurz alles so viel rationeller ist, daß die obige Be hauptung des „Nichtlehrers" sich besonders für jeden Fachmann als die reinste Faselei entpuppt. Denn sonst gäbe es gerade auf dem Gebiete der Schule keinen Fortschritt durch Studium, Erfahrung und bessere Unterrichtsbehelfe, welche Anschauung doch jeder vernünftig Denkende sogleich als eine irrtümliche erkennen muß! Lassen wir die Lehrer der alten Schule ganz

beiseite! Viele von diesen leisteten unter den alten, noch elenderen Schul- und Gehaltsverhält nissen gewiß sehr viel! Nur schade, daß man ihre Verdienste erst jetzt anerkennt! Denn es ist ja die ganze Welt Zeuge, in welcher Armut sie lebten und auf welch traurigen „Lorbeeren" sie nur zu oft als „Gemeindelast" von ihrer schweren Arbeit aus ruhten! Wie oft erinnere ich mich an einen alten Lehrer, der im Dienste ergraut war und all sein Elend in dem einzigen Satz zusammenfaßte: „Ein jeder Lehrer stirbt

als Märtyrer seines Berufes!" Die alte Schule aus Kosten der heutigen verhimmeln, heißt daher einfach die Dinge auf den Kopf stellen. Weiter stellt der „Nichtlehrer" die Sätze auf: „Diese Lehrer (die alten) lebten als Bauern unter Bauern, und das schadete ihrem Ansehen nichts, im Gegenteil, es hob ihr Ansehen!" Nun eine Frage an Vorurteilslose: Soll der Lehrer zu den Gebildeten gehören oder nicht? Wenn er einen so wichtigen Stand repräsentieren soll, wie sonst alle Welt be hauptet, so muß diese Frage

offenbar mit Ja beant wortet werden. Warum aber soll von allen Gebildeten, welche auf dem Lande leben, gerade der Lehrer als Bauer unter Bauern leben? Warum soll er allein als Bauer den Bauern imponieren? Vermag er nicht als Gebildeter sich Ansehen zu verschaffen, wird er als Bauer es er st recht nicht können. Daß es das Ansehen des Lehrers hebt, wenn er auf Märkten sich mit Viehhändlern und Bauern herumstreiten soll, oder wenn der Lehrer als -Kleinbauer sich vom Großbauer mit Geringschätzung

über die Schulter anschauen lassen soll, da auf dem Lande der Wert des Bauern nach der Zahl seiner Ochsen geschätzt wird, das könnte nur ein Simpel glauben. Daher können wir Lehrer aus dem Wunsche der Gegner der gebildeten Lehrer nur das Ver langen darnach erkennen, daß der Lehrer auf dem Lande so ein Zwitterding, so eine Art „Salontiroler" sein möge, damit er als solcher weder bei Ge bildeten, noch bei Bauern ein richtiges Ansehen genieße und daher eine recht untergeordnete Stellung einnehme. Ferner giftet

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
1901
Jedem das Seine! : eine Wiedergabe des allgemeinen Lehrertages in Brixen am 4. September 1900
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Seite 31 von 48
Autor: Katholischer Tiroler Lehrerverein / hrsg. vom katholischen Tiroler Lehrervereine
Ort: Innsbruck
Verlag: Selbstverl.
Umfang: 48 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Lehrer ; z.Geschichte 1900
Signatur: II 105.171
Intern-ID: 139388
treuer Pflichterfüllung an. Übrigens, glaube ich, kann der Tiroler Lehrerschaft nicht der Vorwurf gemacht werden, dass sie stolz sei; das materielle Elend hat sie gebeugt genug und hat leider auch bei manchen das Standesbewusstsein er- stickt. Ein materiell unabhängiger Lehrer wird aber auch nicht stolz fein. Ein solcher wird erst recht einsehen, wie verwerflich und ungeschickt ein Stolz wäre. Der innige, liebevolle Verkehr mit den Kleinen, die Herablassung zu denselben, die Erkenntnis

des unverdorbenen, goldenen Kindesgemüthes, der nothwendige rege Verkehr mit dem Elternhause und die Erkenntnis, dass auch unter der groben Lodenjoppe gar manch edles, bescheidenes Herz schlägt: Diese und viele andere Momente sind der Entwicklung der wahren Bescheidenheit und Demuth nur günstig. Und wenn ein Lehrer aus seine gute Schule stolz ist, dann kann er es sein! Ja, wenn der Lehrer einmal ganz frei von Nahrungssorgen leben kann, dann werden auch mehr Lehrer zu diesem edlen Stolze berechtigt

sein. In diesem Einwande ist auch noch ein zweiter Gedanke enthalten: „Wenn die Lehrer mehr Gehalt bekommen, werden sie stolzer, und man kommt mit ihnen nicht mehr aus/' Glauben Sie nicht, meine Herren, dass dieser Einwand meine Erfindung ist; er wird thatsächlich erhoben, weil so oft der Lehrer als ein Geschöpf au gesehen wird, welches möglichst bevormundet und beliebig hernmgeschnmmelt werden kann. Mit diesem Einwande ist selbstverständlich auch gemeint, dass man dem Lehrer in Zukunft nicht mehr

alle schlechterträglichen Geschäfte in der Kirche und Gemeinde ausbinden könne, für die eben sonst niemand zu haben wäre. Dieser egoistische und lieblose Satz heißt in seiner nackten Wirklichkeit nicht anders als: „Der Lehrer darf nicht soviel bekommen, dass er sich unab hängig fühlt", oder mit noch drastischeren Worten: „Der Lehrer muss durch Hunger gefügig gemacht und erhalten werden!" Erinnert das nicht an Hunde- dresiur, wo man durch Hungernlassen endlich erreicht, dass der Canis einem willig auf Wink und Wort

nachkriecht. Ich überlasse diesen Einwand zur weiteren Beurtheilung allen Gerecht- und Billigdenkenden. Eine um die Lehrer recht besorgte Stimme meint: „Wenn die Lehrer mehr Gehalt bekommen, so werden sie mehr ins Wirtshaus gehen und überhaupt verschwenderischer werden." Dieser Einwand steht auf gleicher Grundlage wie der vorige. Die Frage heißt nicht: Was thun die Lehrer mit ihrem Gehalt — wir getrauen uns auch diese zu beantworten —, sondern: Haben wir ein Recht auf denselben oder nicht! Gebürt

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1888/1892)
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1887/88 - 1891/92
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Seite 210 von 278
Ort: Hall in Tirol
Verlag: Selbstverl. der Lehranst.
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Signatur: II Z 109/1887-92
Intern-ID: 481428
aussert der Besitz vom Colonien auf den Staat? Mit Belegen aus der alten und neuen Geschichte. (Maturitätsprüfungs-Aufgabe.) IY. Frdgegenstiindc. 1. Italienische Sprache in drei Ahtheilungendie I. u. II. Abth, mit je zwei wöchentlichen Lehrstunden, die III. Abth. mit einer Stunde. Lehrer: Prof. P. Odilo Oberraucli. 2. Französische Sprache in zwei Abtheilungen mit wöchentlich je 1 Stunde. Lehrer: Prof. P. Gerold Bickel. 3. Englische Sprache; wöchentlich 1 Stunde. Lehrer: Prof. P. Gerold Bickel

. 4- Geologie; wochentl. 1 Stunde. Lehrer: Prof. P. Inlins Gremblich. 5. Turnen in vier Abtheilungen mit wöchentlich je 2 Stunden. Lehrer : Herr Mich. Schober, Leiter der städtischen Volksschule. 6. Kalligraphie in der I. und II. Glasse, wochentl. je 1 Stunde. Lehrer: in der I. Gl. P. Innoccnz Ploner, in der II. Prof. P. Justinian Lener. 7- Stenographie in drei Ahtheilungen; wochentl. je 1 Stunde. Lehrer: P. Max Straganz im Anlangercm-s, P. Prof. Just. Lener im Fort- hildungseurs und Prof. P. Adjut Troger

im Übungscurs. 8- Freihandzeichnen; wochentl. 1 Stunde. Lehrer: Herr Max Schuster, Lehrer an der hiesigen Fachschule. , 9. Gesang in zwei Ahtheilungen. I. Abtheilung für Sopran und Alt, wochentl. 2 Stunden. Lehrer: Prof. P. Odilo Oberrauch. II. Ahtheilung für Tenor und Bass, wochentl. 2 Stunden. Lehrer: Prof. P. Matthäus Mayr. V. Statistik der Schiller. Classe 1. . XL III. | IV. V. | VI. | VII. Vili. Zusamme 1. Zahl. Zu Ende 1889/90 ...... 36 34 35 26 19 13 25 22 210 Zu Anfang 1890

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1888/1892)
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1887/88 - 1891/92
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Seite 153 von 278
Ort: Hall in Tirol
Verlag: Selbstverl. der Lehranst.
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Signatur: II Z 109/1887-92
Intern-ID: 481428
45 IV. Freigegenstände. 1. Italienische Sprache in drei Abtheilungen; die I. und II. Ab theilung mit je zwei wöchentlichen Lehrstunden, die III. Abtheilung mit 1 Stunde. Lehrer : Prof. P. Odilo Oberraueh. 2. Französische Sprache; wöchentlich 1 Stunde. Lehrer: Prof. P. Gerold Bickel. 3. Englische Sprache; wöchentlich 1 Stunde. Lehrer: Prof. P. Gerold Bickel. 4. Turnen in vier Abtheilungen mit wöchentlich je 2 Stunden, Lehrer: Herr M. Schober, Leiter der städtischen Volksschule. 5. Kalligraphie

in der I. und II, Blasse; wöchentlich je 1 Stunde. Lehrer: Prof. P. Justinian Lener, 6. Stenographie in drei Abtheilungen (Anfänger-, Portbildungs und TJebungscurs), wöchentlich je 1 Stunde. Lehrer: Prof. P. Adjut Troger (I. und III. Abtheil.) und Prof. P. Justinian Lener (II. Abtheil.). 7. Freihandzeichnen; wöchentlich 1 Stunde. Lehrer Herr Max Schuster, Lehrer an der hiesigen Gewerbeschule. 8. Gesang in zwei Abtheilungen. I. Abtheilung für Sopran und Alt, wöchentlich 2 Stunden. Lehrer: Prof. P. Odilo Oberrauch

. II. Abtheilung, TJebungscurs für Tenor und Bass, wöchentlich 1 Stunde. Lehrer: Prof. P. Matthäus Mayr. V. Statistik der Schüler. Classe Zusammen I. | II. III. IV. V. VI. VII. Vili. 1. Zahl, Zu Ende 1888/9 ...... 37 33 34 20 17 23 19 16 199 Zu Anfang 1889/90 44 38 35 26 22 13 26 22 226 Während des Schuljahres einge treten 1 — — — 1 Im ganzen also aufgenommen . 44 38 35 27 22 13 26 22 227 Darunter: Neu aufgenommen und zwar: aufgestiegen 36 2 4 2 3 2 6 4 59 Repetenten

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 22.01.1909
Umfang: 16
werden. Es ist dies ein gewaltiges Recht, denn es konnte keinem Lande gleichgültig sein, ob die Schule, ob der Lehrer dem Bedürfnisse der Bevölkerung entspricht oder nicht. Was bisher für die Volksschule geschah. Im Jahre 1869 schuf die junge judenliberale Reichsvertretung doS Reichsvolksschulgesetz. Mit diesem Gesetze riß der Staat die Aufsicht über die Schule vollständig an sich, schaffte also die kirch liche Oberaufsicht ab und traf überdies noch die Bestimmungen über die Heranbildung der Lehrer, die Erhaltung der Schulen

und deren innere Ausgestaltung im allgemeinen. Der Staat hat also dm Länderrl Vorschriften gemacht, wie die Schulen' einzurichten Dd, wo Schulen errichtet werden müssen, wer die Schulen zu er halten und die Lehrer zu besolden hat Geld hat er aber zur Durchführung dieser Bestimmungen den Ländern nicht gegeben. Der Staat hat einfach diktiert und die Ausbringung der Kosten dm einzelnen Ländern überlassen. In Tirol dauerte es sehr lange, bis man sich zur Durchführung der Bestimmungen

Wert lG, daher auch schulfreundlich ist, wenn man auch vielfach in Wüschen und sozialdemokratischen Kreisen über die „Schulfeind- Weit" der „klerikalen" bäuerlichen Bevölkerung schimpfen hört. Doch lassen wir uns auf das widersinnige Gerede unserer Gegner ^iter nicht ein. Wer vom Schimpfen lebt, muß eben schimpfen. Im Jahre 1904 hat der Tiroler Landtag ein neues Schulgesetz schaffen, in dem die Gehaltssätze für die Lehrer recht niedrig an- bksetzt worden sind. Wir müssen darum den Lehrern glauben

, wenn ^ sagen, es ist ihnen nicht möglich, mit den geringen Monats- kträgen ihre Familien erhalten zu können. Die Bauern sehen gut ein und haben sich auch gegen eine angemessene Aufbes- Ang der Lehrer nicht gewehrt. Sie tun das schon deshalb nicht, M das bäuerliche Gerechtigkeitsgefühl stark ausgeprägt ist, und ^rl die Bevölkerung von einem ordentlich bezahlten Lehrer auch eine ordentliche Erziehung und Unterweisung der Kinder in dem Nötigsten verlangen kann. Wie sich die Lehrer in ihrer Standesfrage

verhakten. Weil heutzutage vom Idealismus allein niemand leben kann, so wurde das Begehren der Lehrer nach Aufbesserung ihrer Bezüge immer, lauter. Der Mangel an Lehrern überhaupt und noch dazu die Landflucht der Lehrer waren ein deutliches Zeichen für die wirklich dürftige Lage unserer Volkserzieher. In anderen Ländern werden brauchbare junge Leute Lehrer, weil ihnen dieser Beruf rasch und ausreichendes Brot gibt. Bei uns muß in den Lehrer bildungsanstalten vielfach aus dem miserabelsten Material

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1888/1892)
Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1887/88 - 1891/92
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Seite 267 von 278
Ort: Hall in Tirol
Verlag: Selbstverl. der Lehranst.
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Hall <Tirol> / Öffentliches Gymnasium der Franziskaner ; f.Bericht
Signatur: II Z 109/1887-92
Intern-ID: 481428
' — 9. Darlegung des Gedankenganges im Gedichte „die beiden Schwestern“ von Grillparzer. — 10. Die Grundlagen der Cultur in den germanischen Leichen nach der Völkerwanderung. Natürliche Anlagen; Römerthum; Ghristenthum; Ackerbau. (Maturitätsprüfungs-Aufgabe), IV. Freigegeiistande. 1- Italienische Sprache in zwei Abtbeiluugen mit je zwei wö chentlichen Stunden. Lehrer: Prof. P. Ambros Runggaldier in der I., Prof. P. Odilo Oberrauch in der II. Abtlieilumr. 2- Franzö sische. Sprache in zwei

Abtheilungen mit je woehentl, I Stunde. Lehrer: Prof. P. Gerold Bickel. 3. Englische Sprache, woehentl. 1 Stunde. Lehrer: Prof.P.Bickel. 4. Turnen in vier Abtheilungen mit'woehentl. je 2 Stunden. Lehrer: Herr Michael Schober, Leiter der städtischen Volksschule. 5- Kalligraphie in der I. und II. Classe, woehentl. je 1 Stunde. Lehrer: in der I. CI. der Direetor, in der II. CI. Prof. P. Justinian Lener. - 6. Stenographie in drei Abtheilungen, woehentl. je 1 Stunde. Lehrer: Prof. P. Justinian Lener im Anfänger

- und Übungseurs, P. Max Straganz im Portbildungscurs. 7. Freihandzeichnen, woehentl. 1 Stunde. Lehrer: Herr Max Schuster, Lehrer an der hiesigen Fachschule, 8. Gesang in zwei Ahtheilungen. I. Abtheilimg für Sopran und Alt, woehentl. 2 Stunden. Lehrer:, Prof. P. Odilo Oberrauch. II. Abtheilung für Tenor und Bass, woehentl. 1 Stunde. Lehrer: Prof. P. Matthäus Mayr. V. Statistik der Schüler. Classe Zusammen 1. II. III. IV. V. VI. ’ VII. Vili. ' 1. Zahl. Zu Ende 1890/91 ...... 43 21 29 40 22 16 14 23 208

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
1901
Jedem das Seine! : eine Wiedergabe des allgemeinen Lehrertages in Brixen am 4. September 1900
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Seite 27 von 48
Autor: Katholischer Tiroler Lehrerverein / hrsg. vom katholischen Tiroler Lehrervereine
Ort: Innsbruck
Verlag: Selbstverl.
Umfang: 48 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Lehrer ; z.Geschichte 1900
Signatur: II 105.171
Intern-ID: 139388
dass sie (die Lehrergehalte) erst im Jahre 1892 reguliert worden seien, so muss ich einwenden, dass damals die Gehalte überhaupt ganz unge nügend an ge setzt worden sind und darum die fortwährenden Petitionen der Lehrer!" 2. Wir kommen nun zum zweiten Satz des ersten Einwandes, der die Fol gerung enthält: „Die Gehaltsaufbesserung richtet den Bauern-. stand zugrunde." Ich glaube hier vorausschicken zu müssen, dass auch die Lehrer Sinn und Verständnis für das Volk und speciell für den Bauernstand

haben; sind ja ein großer Theil der Lehrer dem Bauernstände entsprossen, leben mitten unter Bauern und kennen die Verhältnisse ans eigener Anschauung und Erfahrung. Sie er-, ziehen und unterrichten die Kinder der Bauern, und welcher Lehrer hat die ihm. anvertmuten Kinder nicht lieb und gern? Ja die Liebe zu den Kindern ist es, welche den von Roth und Sorge gebeugten Tiroler Lehrer noch ausrecht erhält und ihn wenigstens theilweise für seine unbezahlten Mühen und Plagen entschädigt. Wer aber das Kind liebt, der liebt

auch dessen Eltern. Gerade unsere jetzigen Gehaltsverhältnisse sind dazu angethau, diese Liebe zu Zerstören und zwischen Eltern und Lehrern einen Keil zu treiben. Die Lehrer haben auch guten Willen, dem Bauernstände aufzuhelsen, das- beweisen sie dadurch, dass sie eifrig sich um das Gemeindewesen, um Genossen schaften und Raifeisencassen annehmen und oft unentgeltlich Dienste thun und Opfer bringen, dass sie an Vereinen, wie Obstbau-, Landwirtschaft-, Consum- rc. Vereinen regen Antheil nehmen

. Sie haben ihre Bauernfreundlichkeit auch darin bewiesen, dass sie so lange mit einem Hungerlohne sich begnügten, während andere Länder schon vor 30 Jahren die Lehrer mit besseren Anfangsgehältern stellten als unsere Endgehälter gegenwärtig sind. Laut Petition wollen wir ja die Last der Lehrergehalte nicht auf die einzelnen Gemeinden, sondern auf das. Land wälzen, welches seinerseits diese Bürde auf breitere, tragkräftige Schultern überlegen kann, denn das sehen die Lehrer Wohl selbst ein, dass arme Gemein den nur schwer

öfters betont, von den Gemeinden wünschten wir keine Ausbesserung und gezwungen erst gar nicht; denn in diesem Falle würde der Lehrer seiner verdienten Heller nie froh werden. Und schließli b fragen wir: Wer bekommt denn das Geld, welches dem Lehrer in die Hand gegeben wird? Der Bauer, dem der Lehrer die Naturpro- ducte mit dem blanken Gelde zahlt und der Kleingewerbetreibende. Aber auch für den Fall, dass einzelne Gemeinden wirklich durch die Er höhung der Lehrergehalte belastet würden, sehe

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
1901
Jedem das Seine! : eine Wiedergabe des allgemeinen Lehrertages in Brixen am 4. September 1900
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Seite 35 von 48
Autor: Katholischer Tiroler Lehrerverein / hrsg. vom katholischen Tiroler Lehrervereine
Ort: Innsbruck
Verlag: Selbstverl.
Umfang: 48 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Lehrer ; z.Geschichte 1900
Signatur: II 105.171
Intern-ID: 139388
zu bestreiten, wohl aber eine größere Verantwortlichkeit und vermehrte Arbeit mit sich bringt. Man sieht also, wie Vorwände an den Haaren herbeigezogen werden. Im gleichen Berichte wird hingewiesen: „Dem Lehrer, insbesonders aus dem Lande, ist ein Nebeneinkommen aus Grund einer Beschäftigung geboten, welche nach der Natur der Sache und der Ver hältnisse dem Stande des Lehrers nahe steht, seine berustiche Wirksamkeit keineswegs hemmt und seine Position in der Gemeinde nur befestigen

kann." Dieser Einwand ist ungerecht, 1) weil er nicht im allgemeinen Zutrifft und nur ein Theil der Tiroler Lehrer zu einem solchen Nebenerwerb Gelegenheit haben. Er ist 2) ungerecht nach dem Grundsätze: „Jeder Arbeiter ist seines Lohnes wert." Was sich der Lehrer durch Arbeit in der zu seiner Erholung bestimmten Zeit noch erwirbt, berechtigt niemand, ihm anderweitig sein Recht zu verkürzen. Was würden andere Stände, z. B. die Beamten, die Geistlichen sagen, wenn es hieße, sie brauchten eigentlich nicht soviel

Gehalt, sie sollen in der freien Zeit durch Neben beschäftigung etwas zu verdienen trachten. Rein, die berufliche Arbeit soll den Mann mit seinen Angehörigen anständig ernähren und dieser darf mit seinem Einkommen auf Nebenverdienst nicht geradezu angewiesen sein; so ver langt es die natürliche Gerechtigkeit Dem Lehrer ist sodann manche Neben beschäftigung gesetzlich untersagt. Wer hält es für ein Recht, einen Lehrer gleichsam zu Zwingen, etwas zu thun, was ihm das Gesetz verbietet? Übrigens

ist auch erlaubte Nebenbeschäftigung des Lehrers, wenn sie übertrieben wird, nur zum Schaden der Schule; die Schule nimmt den Lehrer ganz in Anspruch, wenn sie das leisten soll, was von ihr mit Recht verlangt und erwartet werden muss. Es ist ein Unterschied zwischen Schulehalten und „Schulehalteiftll Besser wird derjenige Lehrer die Schule Hallen, dem die Schule alles ist, der sich ihr ganz und gar widmen kann, als jener, welcher außer der Schule allerlei Nebenbeschäftigungen nachgehen muss. Zweien Herren

kann eben niemand, also auch nicht der Lehrer dienen, und in der Regel wird die Schule zu kurz kommen. Der mit Nebenbeschäftigungen belastete Lehrer wird die Zeit außer der Schule nicht dem Studium, der Vorbereitung und Fortbildung, sondern diesen Nebengeschästen widmen; auch während des Unterrichtes werden seine Gedanken oft genug aus dieses Geschäft gerichtet sein, er wird auch dann und, wann geschäftshalber eine Stunde ausfallen lassen, geschästshalber früher abschließen oder später ansaugen

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
1900
Bericht über die erste ordentliche Tiroler Landes-Lehrerconferenz zu Innsbruck am 24.-26. October 1899 = Relazione sulla prima conferenza provinciale ordinaria dei maestri del Tirolo tenuta a Innsbruck il 24, 25, 26 ottobre 1899
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Seite 74 von 374
Autor: Tiroler Landes-Lehrerconferenz <1, 1899, Innsbruck> ; Hausotter, Hans / erstattet von dem Vorsitzenden Hans Hausotter ...
Ort: Innsbruck
Verlag: Selbstverl. des Landesschulrathes
Umfang: XVI, 356 S.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Text dt. u. ital.
Schlagwort: g.Tirol ; s.Schule ; z.Geschichte 1899<br>g.Tirol ; s.Lehrer ; z.Geschichte 1899
Signatur: II 108.400
Intern-ID: 598805
— 61 — auf die Frage Antwort gibt: Wie soll der Lehrstoff beigebracht werden? Für ji'iiujcre, ungeübte Lehrer ist es wohl uothwendig, dass die methodische Vorbereitung schriftlich und mündlich geschehe. Hiezu bcnöthigt der Lehrer ein eigenes Borbereitungsheft, in welches er den Vortrag und die sich daran anschließenden Fragen einträgt. Er soll dann daS Niedergeschriebene wiederholt und laut lesen, um Gewandtheit und Sicherheit im Vortrage und im Fragen zu erlangen. Für Lehrer, welche in beiden

Lehrformen Übung besitzen, dürfte cs genügen, dass sie den Lehrstoff nach der sachlichen Vorbereitung reiflich überdenken und sich denselben im Geiste methodisch zurcchtlegcn. Mustersätze siir den Sprachunterricht, Mnstemnfsätze u. dgl., welche einen genauen Wortlaut erheischen, solle« auch von älteren Lehrern schriftlich vorbereitet werden. Die sachliche wie die methodische Vorbereitung muss in Abwesenheit der Schüler, also am besten zu Hanfe vorgenommen werden. In der Schule erwarten den Lehrer ohnehin

verschiedene Vorbereitungen. Um Ordnung zu haben und keinen Verlust an der kostbaren Zeit herbeizuführen, ist cs noth- weiidig, dass der Lehrer die Griffet, die Federn, die Bleistifte, die Schreib- lind Zeichenhefte in der Schule aufbewahrt. Die Griffel und die Bleistifte müssen vor dem Beginn des Unterrichtes, am besten vom Lehrer selbst, zugespitzt werden. Wenn sich hiezu größere Schiller eignen, kann der Lehrer diese Arbeit unter Überwachung auch von solchen Schülern verrichten lassen. Die Bcrtheilung

des Schreib- und Zeichenmaterials findet vor Beginn dcS Unterrichtes statt. Ebenso das Eingießen der Tinte, die Reinigung der Schnltasel und das Bereitstellen der uothwendigen Lehrmittel. Wie sich der Lehrer nach jedem Schultage fragen soll, ob er das Ziel, das er sich gesteckt, erreicht habe, so muss er sich nlich am Ende der Woche dieselbe Frage stellen und hinzufügcn: Habe ich den bchandelten Stoff hinlänglich cingeiibt und so behandelt, dass er nicht vergessen werden konnte? Was der Lehrer

nicht als vollkommen behandelt und eingeübt anseheir kann, setze er für die künftige Woche an. Den wirklich behandelten Lehrstoff, diel oder wenig, trägt er in das Classenbuch ein. Ein wesentlicher Theil der Vorbereitung des Lehrers, insbesondere in seiner Eigenschaft als Erzieher, ist die Benrtheitung der Schüler. Hangt doch davon die richtige Behandllrng der Kinder ab. Der Lehrer merke sich i'k seinem Handkatalog, also in keiner Amtsschrift, alle an einem Schüler ciuftrctenbcn besonderen Erscheinungen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 18.06.1892
Umfang: 8
politischen Bezirkes Imst. Die erste Bezirks lehrerkon- ferenz wurde um 9 Uhr Vorm, mit einer kurzen Ansprache an die Lehrerschaft und einem begeisterten Toast auf Se. Majestät unfern allergnädigsten Kaiser eröffnet. Gewählt wurden: In den Bezirksschulrath als Fachmann Herr Johann Grissemann, Schulleiter in Imst. — In die Landeslehrerkonferenz die Herren: Franz Kugler, Lehrer in Imst, und Alois Haag, Schulleiter in Silz. — In den ständigen Ausschuß der Bezirkslehrerkonferenz die Herren: Joh

. Grisse mann, Schulleiter in Imst, Alois Haag, Schulleiter in Silz, Franz Kugler, Lehrer in Imst, Norbert Detter, Lehrer in Noppen, Johann Nagele, Lehrer in Imst. — In die Bibliothekskommission die Herren: Gottfried Lechthaler, Lehrer in Wenns, Fz. Schlapp, Lehrer in Wald, Peter Kirschner, Lehrer in Wilder- miemingen, Pius Singer, Lehrer in Mils, Josef Schüler, Lehrer in Stams. Die Konferenz wurde um 7 2 4 Uhr Nachmittag mit Absingung der Volks- Hymne geschlossen. Auszeichnung. Der Herr Erzherzog Karl

die Wahlen. Nachdem der Konferenzausschuß bestimmt und gewählt worden war, wurde vorschriftsmäßig der Fachmann in den Bezirksschnlrath gewählt. Die Wahl fiel auf Herrn Köck, Lehrer in Biechlbach. Die 5 Mitglieder des ständigen Kouferenzausschusses wurden durch Zuruf gewählt und zwar die Herren Nairz, Lehrer in Lermoos, Singer, Lehrer in Reutte, Fink, Lehrer in Vils, Lochbichler, Lehrer in Thann heim und Schiffer, Lehrer in Bach. Auf gleiche Weise wurde die Bibliothekskommission bestimmt; ge wählt

erscheinen die Herren: Lutz, Lehrer in Reutte, Lagg, Lehrer in Ehenbichl, Kurz, Lehrer in Weißen bach, Schenk, Lehrer in Schattwald und Frl. Trenker, Lehrerin in Lähn. Als Abgeordnete für die Landes lehrer-Konferenz wurden gewählt die Herren Knittl, Lehrer in Holzgau und Lochbichler. Nach Beendigung der Wahlen wurden von Seite der Konferenz mehrere Fragen und Anträge gestellt, welche vom Herrn Landesschulinspektor beantwortet und eingehend be sprochen wurden; er ermahnte noch alle zu treuer

und gewissenhafter Pflichterfüllung und wurde die Konferenz mit dem Absingen der Nationalhymne ge schlossen. Hernach erfolgte die Auszahlung der nor- mirten Bezüge. Nachmittags versammelte man sich im Gasthause des Herrn Klotz, wo die Gesellschaft auch durch die Anwesenheit der Herren Inspektoren beehrt wurde. In der am 13. ds. Mts. abgehaltenen Bezirks lehrerkonferenz für den Bezirk Landeck wurden ge wählt: In den Bezirksschulrath: Franz Geiger, Lehrer in Flirsch. In die Landes-Konferenz: Heinrich Heel, Lehrer

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
1891
Zehn Jahre unter der rothen Flagge : ein Beitrag zur Geschichte der Volksschule in Tirol und Vorarlberg
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Seite 238 von 290
Autor: Winder, Engelbert / [Engelbert Winder ; Johann Adolf Heyl]
Ort: Innsbruck
Verlag: Vereinsbuchhandlung
Umfang: 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: neue Tiroler Stimmen. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Schule ; z.Geschichte 1881-1891 ; <br />g.Vorarlberg ; s.Schule ; z.Geschichte 1881-1891
Signatur: II 105.339 ; II 64.646
Intern-ID: 130288
Lage nachsuchend — von den Landesbischöfen so liebens würdig empfangen wurde. Jahrg. 1890, S. 346: „Der Klerus kann die ver lorene Herrschaft über Lehrer und die Schule nicht ver schmerzen und sucht mit allen Mitteln dieselbe wieder zu erlangen." — Jahrg. 1889, S. 71 s.: Aus dem Bregenzer Walde: Eingangs des Artikels steht die Klage, daß viele Zeitungen den Lehrern der Volksschule „Aufgeblasenheit" vorwerfen. Dann weiter, wie folgt: „Besonders ist es ein gewisser sich unfehlbar fühlende Stand

, von dem die Lehrer den Vorwurf des Stolzes am meisten und lautesten zu hören bekommen. Und der Vorwurf wird etwa nicht bloß einzelnen Lehrern gemacht, sondern allen, die Handlangerdienste leisten bei der Er richtung ihres eigenen Grabes. (!!) Verdienen die Lehrer eine so niedrige Behandlung, die nicht theilnehmen an der Zerstörungsarbeit an dem Gebäude, das ihnen Schutz. Licht und Freiheit gewährt? Der Vorwurf wird nicht erhoben, weil er etwa ein gerechter sein könnte; (!) nicht erhoben aus christlicher

Nächstenliebe, sondern nur um die freisinnigen Lehrer vor der ganzen Welt zu brandmarken, in Mißachtung zu bringen, um dadurch eine Handhabe zu finden, der Neuschüle und was drum und dran hängt, eins zu versetzen. Ja, gerade von einem Stande werden die freisinnigen Lehrer des Stolzes und der Aufgeblasen heit geziehen, der an Unduldsamkeit und Verfolgung das denkbar Höchste leistet. Und sind Unduldsamkeit und Verfolgung nicht Dinge, die nur Aufgeblasenheit und Dünkel erzeugen können?" „Ist es etwa Stolz

, wenn der Lehrer sich nicht Leuten in die Arme wirft, die sich nur von Hab-, Ehr- und Herrschsucht leiten lassen und eben auch den Lehrer zur Verwirklichung ihrer Pläne gewinnen möchten? Nein, es ist nicht Stolz, es ist Charakterstärke, wenn sich der Lehrer nicht hergibt zur Verfolgung unlauterer Ab sichten." Ob Geistliche es waren oder nicht, welche die „idealen" Lehrer von der Art des Korrespondenten und seiner Ge sinnungsfreunde des Stolzes und der Aufgeblasenheit

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 28.08.1997
Umfang: 16
die Landesre gierung und als auch die Gewerk schaften keinen Millimeter von ihren Positionen abgewichen. Man hat also acht Monate lang umsonst verhandelt ? Nein, absolut nicht. Das sieht man, wenn man die Vorschläge der Lan desregierung kennt. Wir haben ge sagt,, wir stufen die Lehrer genau gleich ein wie die Lehrer der Lan desberufsschulen und die Landes angstellten. Das heißt, daß ein Grundschullehrer nicht eine Lira mehr oder weniger verdienen soll wie (in Landesangestellter mit Ma tura

. Ist nicht dieser Vergleich bereits unsinnig. Einen IxJtrer mit ei nem Landesangesfellien gleich- zustellen? Ich bin vom Beruf her Lehrer. Ich habe 2-i Jahre lang unterrichtet und bin jetzt im Warlesland. Ich habe diesen Beruf aus Berufung und Leidenschaft gewählt. Ich bin der erste, der sagen kann: Es ist eine wunderschöne Arbeit und eine sozial nützliche Arbeit Aber wirjtvissen auch, daß andere Ar beiten und Karrieren nicht weni ger wichtig sind. Als Lehrer weiß ich auch ganz genau, daß durch schnittlich ein Lehrer

über viel mehr 1-Yeizeit verfügt als jeder an dere Arbeiter oder Angstelite. Hier spuckt einer in den Napf, aus dem er 23 Jahre lang geges sen hat ... Nein, ich versuche so fair wie mög lich die Situation zu beschreiben. Ich bin ein passionierter Lehrer und ich schätze meinen Beruf und meine Kollegen sehr. Aber ein Geometer oder ein Ragioniere in der Landesverw altung, die als Be rufsschullehrer tätig sind, die be kommen heute auf jeden Fall mehr als die Grundschullehrer. Beim Staat sind die Lehrer

in die 7. Gehaltsei >ene, die Matura und noch eine zwei- bis dreijährige Zusatz ausbildung haben. Ein Lehrer, da tier Jahre Obei-schule macht, kann doch nicht sagen, ich will gleich viel wie einer, der die Matura und eine Fachhochschulausbildung hat. Das lAind sträubt sich zwar gegen die Einstufung in die 7. Gehalts ebene, gibt einigen Lehrer dafür so viel mehr, daß sie faktisch längst in der 7. Ebene sind? Das stimmt nicht ganz. Ein Grundschullehrer bekommt im er sten Dienstjahr eine Gehaltszu lage von 114.000

un verhältnismäßig schnell an. liei Mittel- und Obei-schullehrern ab dem 21. Dienstjahr. Damit haben wir zwei Klassen von Ijehrem. Junge arme Lehrer und alle reiche Lehrer. Dagegen wehren sich die Gewerkschaften Unser Grundprinzip ist die Gleich behandlung mit den Landesange stellten. Man kann darüber disku tieren, aber es ist so. Als Gegenleistung verlangt das Land mehr Arlteitsslunden ... Bei den Grundschullehrern nicht. Bei den Ober- und Mittelschulleh- rern schon. Beim Staat war die Obergrenze 18 Stunden

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
(1848)
Handbuch der Behörden, Institute, Vereine und Anstalten im Kronlande Tirol und Vorarlberg ; 1848
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Seite 222 von 476
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 188 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Schematismus von Tyrol und Vorarlberg // Instanzen-Schematismus für Tyrol und Vorarlberg. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Behörde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 303/1848
Intern-ID: 483007
K. K. Kreishauptschulen. 217 K. K. Kreishauptschule zu Bozen. Direktor. Herr Joseph Leitgeb, zugleich Lehrer der IV. Klasse. Katechet. — Joseph Canton, Priester. Lehrer. Herr Alois Völser. Lehrer der Ilt. Klasse. » — Bartlmä Gabi, Lehrer der II. Klasse. » — Andreas Wallnöfer, ) Lehrer der § obere Abiheilung. » — Leopold Prugger, ) I Klasse ( untere detto. » — Peter Kirchmair, Lehrer der Vorbereitungsklasse. Ze i ch n u n g s l e h r er. Herr Joseph Payer. Schuldiener. Mathias Holzer

. K. K. Kreishauptschule zu Trient. Schulenobe raufseh er. Herr Johann Battisti, Dompropfl. Direktor. Herr Andreas Garbari, Priester, Prof, der Pädagogik für die Kreise von Trient und Rvveredo, Mitglied der k. k. Landwirthschasts - Gesellschaft für Tirol und Vor arlberg. Ortsschulaufseher. Herr Sigmund Graf v. Manci von Eben heim. Katechet. Herr Joseph Sulzer, Priester, Prof, der Katechetik und Methodik an der fürstbischöfl. Lehranstalt. Lehrer. Herr Bartholomä Marini, Priester. » — Karl Martini, Priester, Mitglied

der k. k. Land- wirthsàfts-GeseUchaft für Tirol und Vorarlberg. » — Franz Montagna, Priester. » — Joseph Micheli, Kleriker. * — Alois Gherzer. » — Augustin Perini. Zeichnungslehrer, Mitglied der k. k. Landwirthschafts-Gesellschafl für Tirol und Vorarlberg. L eh r g e h i l fe n. Herr Johann Frasnelli. — Joseph Bazzanella. K. K. Kreishauptschule zu Roveredo. Direktor. Herr Jakob Ambrosi, Weltpriester. Italienische Schule. Lehrer. Herr Johann v. Manincor, Weltpriester, s — Franz Jsnenghi, Weltpriester. — Jakob

Veronesi, Welkpriester. » — Franz Doblini, Weltpriester. D — Peter Andreis, ZeichnungSIebrer. Gehilfen. Herr Joseph Deviasi, Weltpriester. » — Kajetan Palmeri. Deutsche Gchule. Lehrer. Herr Stephan Schenk. ■

16
Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
1901
Jedem das Seine! : eine Wiedergabe des allgemeinen Lehrertages in Brixen am 4. September 1900
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Seite 13 von 48
Autor: Katholischer Tiroler Lehrerverein / hrsg. vom katholischen Tiroler Lehrervereine
Ort: Innsbruck
Verlag: Selbstverl.
Umfang: 48 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Lehrer ; z.Geschichte 1900
Signatur: II 105.171
Intern-ID: 139388
nicht mehr her, ebenso auch der Herr Psarrer nicht. Ein aber noch freier Garten, den ich schon 2 Jahre zur Benützung hatte, wurde der hiesigen f. !. Gendarmerie überlassen. Aus meine Anfrage, ob ich einen Garten er halte oder nicht, wurde mir trocken geantwortet, für mich sei heuer nichts mehr übrig geblieben; „„übrigens würde der Gemeindeausschuss dem Herrn Lehrer auch in Bezug auf außergesetzliche Bezüge mehr entgegenkommend sich zeigen, wenn der Herr Lehrer gegen die Gemeinde, resp

. gegen die Bevölkerung, nicht allzustreng gesetzlich Vorgehen würde."" So heißt es wörtlich in diesem Schreiben. Gehalt als Lehrer und Organist 1000 X, nicht holzfrei und eine Familie mit 8 Köpfen". Ein Schneidergeselle hat auf dem Lande por Woche 7 K, ist auch Holz, Wohnung und sogar Verpflegung frei. — Wie viel bleibt dem Lehrer, wenn bei Tisch Vater, Mutter und noch 4 Kinder essen? Rechnen wir psr Kopf nur 50 5, so macht dies wöchentlich 21 Ii; Einnahmen hat er aber nur 15 26 K — Jeder Taglöhner hat täglich

3 X; die Lehrer nach § 57 d. L.-G- haben macht 2-52 K, — Ein herumziehender Psannenflicker erzählte mir erst unlängst, er verdiene sich por Woche 16 bis 18 X und wenn das Geschäft gut gehe, noch mehr. vi. ilothmrndi§ker1 der Aufbesserung. In welcher Rothlage die Lehrer sich befinden, sagen recht deutlich folgende Beispiele (aus den Briefen von Lehrern): Lehrer in T. Bez. Innsbruck hat eine in-köpfige Familie. Seine Einnahmen sind: als Lehrer 800 K, als Organist 30 K, als Gemeindeschreiber

40 K, als Genicindecajsier und Stenerschreiber 50 K Reiseisencassier 50 K; Summa 970 K. B. ist Lehrer und Organist in K. Sein reines Einkommen ist 1000 IC Er hat eine Familie von 7 Köpfen zu ernähren und muss sich das Holz selbst kaufen, was eine Auslage von mindestens 80 X verursacht. 12 X zahlt er Schulgeld, 16 K in den Pensionsfvnd, so bleiben zum Lebensunterhalt 802 X. Es trifft also 35 U per Tag auf einen Kopf. Was Wunder, wenn in diesen theuren Zeiten die Kinder das halbe Jahr hungrig vom Tische gehen! Zum Glücke

bekommt B. von einer wohlthätigen Bäuerin hin und wieder ein altes Kleidungs stück oder ein Laibchen Brot für feine Kinder. Da es keine anderen Nebenverdienste in K. gibt, so fieng Lehrer B. an, Grabkreuze zu renovieren. Doch ein Maler zeigte ihn deswegen bei der k. k. Gendarmerie an. Erst als ein Verhör ergab, dass B. sich dabei nichts verdiene, ließ man ihn weiter arbeiten. B. schreibt wörtlich: „Wie viele schlaflose Nächte ich der Nah rungssorgen wegen schon gehabt habe und noch baden

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2011
Dorfbuch Schluderns
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Seite 314 von 360
Autor: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schluderns ; z.Geschichte g.Schluderns ; s.Heimatkunde
Signatur: III 305.926
Intern-ID: 556861
Nicht immer waren die Organisten, die gleichzeitig auch Chor regenten waren, angenehme Bürger. Einmal griffen daher die Chormusikanten (wohl die Sänger) zur Selbsthilfe. 1873: „Der Lehrer Josef Noggler soll ein braver, tüchtiger Lehrer gewesen sein. Den Musikanten gefiel er nicht, daher nagelten sie ihm wäh rend der Nacht ein paar alte Schuhe auf seine Haustüre. Diesen ,Wink mit dem Zaun pfähl' verstand der Lehrer und ging. Dafür erhielt nun Schluderns den Lehrer und Organisten Magnus Prieth

von Graun gebürtig. Er malträtierte die Orgel und Schule bis zum Jahre 1887, wurde dann zu resignieren gezwungen." Am 24. August 1874 hat Lehrer Magnus Prieth mit der Gemein de einen „Contract" abgeschlossen, den ich (Zitat Pfarrer Pali) der Hauptsache nach „ad perpetuam rei memoriam" hiersetze, damit die Nachwelt den richtigen Begriff von einem Lehrer und Organisten im aufgeklärten 19. Jahrhundert bekommt. 1. „Überlässt die Gemeinde dem genannten Magnus Prieth den Lehrer- und Organistendienst

für die jährliche Betreuung von 300 fl. Ö. W. vom Tage seines Dienstantrittes an gerechnet. Dieses Einkommen wird dem Lehrer zur üblichen Zahlzeit bar erlegt und zwar: - von der Gemeinde 7 fl. 79 kr. - von dieser statt der Schulgroschen (Schulgeld) 50 fl. - von der Pfarrkirche statt 22 Mutt Roggen und 8 Mutt Gerste der fixe Betrag von 78 fl. 75 kr. - von der Pfarrkirche für Stiftungen 37 fl. 36 kr. - von der Gemeinde für 7 Mutt Roggen und 3 Mutt Gerste 6 fl. 25 kr. - vom Lokal-Armenfonde

12 fl. - an Stolagebühren 11 fl. 35 kr. - von der Pfarrpfründe 7.87 fl. Vi kr. - von Titl H. Grafen 2 fl. 1 kr. - von Haus Nr. 70 des Johann Padöller jetzt 1.31 kr. - zusammen 299 fl. Vi kr. Der Contract bringt 300 fl. heraus 2. stellt die Gemeinde jährlich dem Lehrer 10 Fuder Holz mit der Obliegenheit, dass er es einhacken lasse und die Zimmer wär me 3. hat der Lehrer mit Ausnahme der zwei Schulzimmer den un entgeltlichen Genuss des Schulhauses 4. die Ausreinigung der Schulzimmer besorgt die Gemeinde Der unterfertigte

Lehrer übernimmt den Organisten- und Lehrerdienst gegen die in diesem Vertrag stipulierten Bedingun gen und gegen die aufgeführte Betreuung von 300 fl. Ö. W. Schließlich wird eine halbjährige der Gemeinde und dem Lehrer freistehende Aufkündung bedungen. Folgen die Unterschriften." NB: Von diesen 300 fl. zahlt 180 fl. die Kirche für den Organis tendienst, aber der alte H. Pfarrer hat bei Anstellung des Orga nisten nichts drein zu reden, denn nur die Gemeinde hat obigen ,Contract' geschlossen

18
Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
1901
Jedem das Seine! : eine Wiedergabe des allgemeinen Lehrertages in Brixen am 4. September 1900
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Seite 30 von 48
Autor: Katholischer Tiroler Lehrerverein / hrsg. vom katholischen Tiroler Lehrervereine
Ort: Innsbruck
Verlag: Selbstverl.
Umfang: 48 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Lehrer ; z.Geschichte 1900
Signatur: II 105.171
Intern-ID: 139388
finben, dass es gegenwärtig in einer vier- bis fünfköpfiqen Lehrerfamilie nicht soviel per Kopf trifft. Ein weiterer Einwand: ' „Die Lehrer, zumal die auf dem Lande, haben einen großen Theil des Jahres Bacanz und auch in der Schulzeit nur 5 Stunden täglich im Amte thätig zu sein." Die Lehrer haben die Ferien nicht gemacht, das ist Sache der Gesetze, und können daher die Lehrer nicht dafür verantwortlich gemacht, noch viel weniger deswegen an ihrem Lohne verkürzt werden. Ja, wer verlangt

denn immer mehr Ferien? Gerade diese, die diesen Einwand erheben. Wir Lehrer wären gerne bereit, mehr Schule Zu halten, und werden uns niemals dagegen wehren. Es ist richtig, es sind viele Ferien; allein sind die Bedürfnisse in der Ferienzeit geringer, fordert der Magen nicht auch in dieser Zeit, also 365-mal im Jahre seine Rechte? Schreien unsere Kinder nicht 365-mal im Jahre um Brot? Oder können wir Lehrer in der Zeit, wo nicht Schule ist, einen Sommer schlaf machen? Sollen wir vielleicht

, und auch unter den Gebildeten sind solche, die glauben, alle Zeit, welche die Lehrer außer der Schulstube zubringeu, seien dem ..dolce far Diente“ gewidmet. Ein gewissenhafter Lehrer braucht au Schultagen die übrige Zeit vollauf zur Vorbereitung, zur Correctur der schriftlichen Arbeiten, und wenn man dann noch zu allem Überfluss mit einem so nichtsnutzigen, faulen Flegel eine oder mehrere Stunden uachsitzen muss, dann bleibt kaum mehr ein freier Augenblick zur Erholung übrig. Ich sehe van den zeitraubenden und mühe vollen

Nebendiensten ganz ab, die mit dem Lehrerdienste meistens als eine be deutende Last ohne genügende Entlohnung verbunden sind. Ich streife auch nur die Thatsache, dass viele Lehrer in der „goldenen Ferienzeit" ihre Waffen- übuugen zu machen haben. Wenn einmal schon die Amtsstunden gezählt und als Basis für die Ge haltsbemessung ausgestellt werden, warum nicht auch bei anderen Berussständen? Keinem einzigen vernünftigen Menschen fällt es ein, den Gehalt der Beamten nach der Zahl der Amtsstunden zu bemessen

; kein vernünftiger Mensch wird sie zur Verantwortung Ziehen, wie sie die außer den Amtsstunden gelegene Zeit verwenden. Wieder andere sagen: „Wenn die Lehrer mehr Gehalt bekommen, so werden sie stolzer, und man kommt mit ihnen nicht mehr aus."- Ich betone abermals, die Frage ist nicht, ob der Lehrer stolz werde oder nicht, sondern ob er aus den beanspruchten Gehalt ein Recht hat oder nicht. Dürste allen stolzen Leuten der Gehalt beschnitten werden, wieviel Geld würde erspart in der Welt. Gibt's. nicht fast

19
Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
(1847)
Handbuch der Behörden, Institute, Vereine und Anstalten im Kronlande Tirol und Vorarlberg ; 1847
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Seite 222 von 488
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 488 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Schematismus von Tyrol und Vorarlberg // Instanzen-Schematismus für Tyrol und Vorarlberg. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Behörde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 303/1847
Intern-ID: 483008
K. K. Kreishauptschule zu Bozen. Direktor. Herr Joseph Leitgeb, Zuglsich Lehrer dee IV. Klaffe. A atechet. — Joseph Canton, Priester. Lehrer. Herr Alois Dolser, Lehrer der III. Klaffe. » — Bartlina Gabl, Lehrer der H. Klaffe. » — Andreas Wallnofer, ^ Lehrer der ( obere Abtheilung. -- — Leopold Prugger, v l. Klaffe | untere detto. » — Peter Kirchmair, Lehrer der Borbereituugsklasse. Z eich n ung S l e h re r. Herr Joseph Payer. Pr ov. Gehilf und S chu l d i e ner. Andra Schaffer

an der fürstbischöfl. Lehranstalt. Lehrer. Herr Bartholomä Marini, Priester. A — Karl Martini, Priester, Mitglied der k. k. Land- wirthschafts-Geseffschaft für Tirol und Vorarlberg. » — - Franz Montagna, Priester. » — Joseph Micheli, Kleriker. » — Johann Beffutta, Priester, (Supplent). » — Augustin Periui, Zcichnru'.gslehrer, Mitglied der k. k. Lanvwirthschafts-Gesellschaft für Tirol und Vorarlberg. Lehrgehilfen. Herr Pantaleone Dante. — Johann Frasnelli. K. K. Kreishaupischule zu Roveredo. Direktor. Herr Jakob

Ambrosi, Weltpriester. Italienische Schule. Lehrer. Herr Johann v. Manin cor, Weltpriester. » — Franz Jsnenghi, Weltpriester. — Jakob Veronesi, Weitpriester. ». — Franz Doblini, Wellpriester. » — Peter Andreis, Zeichnungslehrer. Gehilfen. Herr Joseph Debiasi, Weltpriester. » — Kajetan Paimeri. Deutsche Schule. Lehrer. Herr Stephan Schenk.

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
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Seite 2 von 14
Datum: 07.09.1901
Umfang: 14
Seite 2. schaft gibt es mit dem Clerus nur den erbittert sten Krieg!" . Ferner forderte der Obmann der liberalen Lehrerschaft Oesterreichs, die Lehrer mögen das Verhalten und die Aufführung der Geistlichkeit stets im Auge behalten und controllieren und wachen über 'die Hausführung des Pfarrers, über sein Verhältnis zur Köchin rc. muss das eine feind selige Gesinnung sein, dass diese Männer den Lehrerstand so degradiren, dass er tirolerisch ge sprochen — zum Haferlgucker im Pfarrhof her

unter finkt. Die Lehrer und Priester müssen ver brüdern und verbinden auch ihre wahren und höchsten Interessen; nur eines kann sie entzweien, die Lüge, welche ihren Ausgangspunkt immer vom Hass des Unglaubens nimmt. Lehrer und Clerus muss einen ihnen gemeinsames Ziel, mit zuarbeiten im Heil und wahren Glück der Kinder, an einer solchen Kindererziehung, dass sie wahre Kinder Gottes werden. Es verbinden Lehrer und Priester aber auch die Leiden und Sorgen eines schwer verantwortlichen Amtes

. Es kann der ältere Priester dem jungen Lehrer ein wahrer Freund sein und umgekehrt. Sie sollen vereint arbeiten, so fördern sie das Ziel, dass sie anzustreben haben, die Erreichung einer guten katholischen Kindererziehung. Der Clerus hat aber auch seine Lehrerfreund lichkeit jederzeit bewiesen und jeder katholische Seelsorger rechnet es in seinem Wirkungskreise sich zum höchstten Glücke an, einen echt katholi schen und berufsfreudigen und eifrigen Lehrer zur Seite zu haben. Er rufe daher allen Priestern

und Lehrern zu: Seid einig, einig, einig! (Stürmischer Bei fall.) Was aber diese Einigkeit stören kann, ist die Lüge, welche in absichtlicher Weise von den Gegnern in maßloser Weise colportiert wird: Der Clerus sei der ausgesprochendste Feind der Lehrer schaft. Der Lehrer ist Freund des Volkes, ihm sind durch die enge Verbindung mit dem Volke dessen Leiden und Freuden bekannt und der Lehrer hat unbestritten auch ein Herz für das Volk und seine Interessen. Der Lehrer ist auch in seiner Stellung

als solcher der Stellvertreter der obersten und ersten Autorität auf Erden, er ist Stellvertreter der elterlichen Autorität, es muss darum der Lehrer auch der Vertrauensmann des Volkes sein und ist als solcher auch ein Berather desselben, _ bei der Erziehung der Kinder. Ist das Volk über die hohe Bedeutung, den Beruf und Aufgaben des kath. Lehrers ordentlich aufgeklärt, so ist es auch gewiß bereit für denselben jene Opfer zu bringen, die für den anständigen Unterhalt des selben gebracht werden müssen. Daher

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