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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 06.10.1998
Umfang: 16
. Eines wird den Forschern und Praktikern aber immer klarer: Der Einfluß der Betroffenen selbst wurde bislang völlig unterschätzt Dieser Ansicht war auch der erste Referent der Psychowoche, der Berliner Diplompädagoge, Autor und Verleger Peter Lehmann, der am Freitagabend im Kolpinghaus in Bozen und am Samstag im Kol pinghaus in Bruneck zum Thema ,.Schöne neue Psychiatrie! Sind Pillen gegen Psychosen ein not wendiges Übel?“ gesprochen hat. Für Lehmann liegt der Anfang allen Übels in dem Umstand, daß die Psychiatrie

te der Psychose-Pätienten durch diese Medikamente stark redu ziert werden. Würden die Betrof fenen über die Risiken dieses Wirkstoffs besser aufgeklärt, lehnten ihn sehr viel mehr Men schen ab, ist Lehmann überzeugt. Aber die Pflicht zur Aufklärung gibt es bislang nur in den USA, während in Europa über Risiken und Schäden psychiatrischer Me dikamente „grundsätzlich nicht aufgeklärt“ wird (Lehmann). Zwar würden dauernd neue Ar ten von Neuroleptika auf den Markt geworfen, aber ohne Ne benwirkungen seien

keine. Wel che Alternativen schlägt nun Lehmann vor? Er machte gleich klar, daß auch er kein Patentre zept habe, er könne allenfalls für eine möglichst bewußte Verwen dung plädieren. Denn es gehe im mer um einzelne Menschen, die ganz spezifische Probleme hät ten. Wer sich von Psychopharma ka absetzen wolle, sollte das nur mit therapeutischer Hilfe tun und diesen Prozeß'mit homöopathi schen Mitteln begleiten. Ein ab rupter Verzicht könnte schlimme Folgen haben. Zudem ist Leh mann davon überzeugt

Selbst- besimmungrecht, das scheinbar von der Psychiatrie nicht gewährt wiitL Doch nicht nur das: Für Lehmann ist die Psychiatrie auch zu teuer: „Es wäre billiger, eine depressi ve Mutter und Hausfrau eine Woche lang in ein Luxushotel zu schicken, w r o sie sich um nichts zu kümmern braucht, als sie wo chenlang ins Krankenhaus zu stecken. Außerdem ist sie nach her auch gesünder.“ Landesbedienstete bekommen Zulage Rund ISO Landesbedienstete werden künftig eine Freiberuf lerzulage erhalten. Landeshaupt mann Luis

- mit Vorträgen des vehementen Psychiatrie-Gegners Peter Lehmann. Der Referent Peter Lehmann ist Diplompädagoge, Autor und Verleger und lebt in Berlin. Vor mehr als 20 Jahren war er selbst wegen einer Psychose (Schizophrenie) in Behandlung. Seitdem hat er sich vehement für die umfassende Aufklärung der Pati enten in Sachen Psychopharmaka eingesetzt. Überaus kritisch sieht er auch die Schulpsychiatrie: In seinem Antipsychiatrie- Verlag sind eine ganze Reihe von Standardwerken erschienen, die für Alternativen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 10 von 12
Datum: 08.09.1956
Umfang: 12
Seite Nr. 208 Samstag, 8. September 1956 Die Ufetde wate* sein Stkitksoi Der unheilige Georg (Paul Klinger) und Hengst Maestoso Austria sind gute Freunde und zwei der Hauptdarsteller eines echten österreichischen Films voll Scharm, verinnerlichter Heiterkeit und losgelöster Freude. Wir stellen vor: Drei Millionen Exemplare des im Jahre 1928 erschienenen Bu ches „Hengst Maestoso Austria“ bezeugen, welch großer Wurf Ar thur Heinz Lehmann gelungen ist. Am 17. Dezember 1909 wurde Lehmann

in Lindenau (Nieder österreich) geboren. Lehmann be gann seine schriftstellerische Tä tigkeit mit der Abfassung von Reise- und Wanderbüchern, die vor allem durch ihre heitere Stimmung großen Anklang fan den. Noch sein erstes Buch über Pferde, „Rauhbautz“, das eben falls 1938 erschien, war eine lu stige Erzählung, aber der Erfolg dieses Buches führte Lehmann dazu, daß er in Hinkunft nicht mehr die Menschen, sondern die Pferde in den Mittelpunkt seiner Romane stellte. Den größten Er folg erzielte

er mit „Hengst Mae stoso Austria“, jener bezaubern den Liebesgeschichte zweier Menschen und eines Pferdes. Gleichzeitig eroberte er sich mit einem Werk über die Lipizzaner und die Spanische Reitschule die Herzen der Pferdenarren aller Länder. Nach dem Kriege schrieb Lehmann in seinem Haus in Sankt Georgen bei Ellmau in Tirol eine ganze Reihe von Pferderomanen, so „Die Stute De- florata“, „Die ewige Herde“, „Das Dorf der Pferde“ und das Jugendbuch „Der Berg hengst Campi“. Einige Werke Lehmanns wurden

mir spanisch vor“ unter Franz Antels Regie abrollen. Die Dar steller: Jester Naefe, Hannelore Bollmann, Margit Saad, Laya Raki, Oskar Sima, Rudolf Platte und Hans Moser. Im Zeichen von Robert Stolz und seiner Musik steht der Farbfilm „Im Prater blüh’n wieder die Bäume", der eine großartige Be setzung aufzuweisen hat. Ausgaben einen großen Erfolg. Andererseits war Lehmann selbst ein Uebersetzer mit großer Erfahrung; bei seinen Uebersetzungen in die deutsche Sprache standen englische Pferderomane

im Vordergrund. Zeit seines Lebens galt seine Liebe den Pferden. Wo immer auch einer der schönen Vierbeiner auftauchte, verfiel Lehmann in geheimnisvolle Zwiegespräche mit ihm. Mit mehr als 100 Pferdekräften raste er am 28. August an einen Baum, als er die Urauf führung der Verfilmung seines Buches „Hengst Maestoso Austria“, auf die er acht zehn Jahre warten mußte, in Hannover er leben wollte. Die Pferde v?ren sein Schick sal .. . The Grand old Man Cecil B. de Mille, der „Grand old Man“ de s amerikanischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 21.09.1954
Umfang: 6
im Werksspital Kaprun liegt, machte Angaben über den Hergang des Unfalles* seines Kameraden Page. Die beiden Australier hatten Freitag die Oberwalderhütte in Richtung Rifflwinkel verlassen, wo sie dann beim Schwarzköpfl nicht mehr weiterwußten. Beim südlichen Mainz, 20. September (AP). Der Prozeß gegen die Wormser „Pralinen-Mörderin“, die 31jährige Christa Lehmann, begann unter starkem Publikumsandrang vor dem Mainzer Schwurgericht. Christa Lehmann ist des Mordes Mi ihrem Gatten und an ihrem Schwiegervater

angeklagt; außerdem wird ihr die Tötung ihrer Freundin zur Last ge legt. Die Angeklagte hat die Morde bereits in der Voruntersuchung eingestanden. Für den Prozeß sind 30 Zeugen und Sachverstän dige geladen. Das Urteil wird voraussichtlich Mittwoch nachmittag verkündet. Der Tod des 40jährigen Franz Lehmann, ihres Gatten, liegt schon zwei Jahre zurück. Sein Vater, der 70jährige Valentin Lehmann, starb ein Jahr später und erst im Februar dieses Jahres wurde bekannt, daß er eines unnatürlichen Todes

gestorben ist, als Christa Lehmann beim Mordversuch gegen die 75jährige Mutter ihrer Freundin Anni Hamann ein Regiefehler unterlief. Die Grei- sind erhielt von Christa Lehmann einige Bonbons, von denen etliche mit einem gif tigen Pflanzenschutzmittel präpariert wa ren. Ihre Tochter, die 29jährige Anni Ha nen nicht entsprechend ausgenutzt und der Drusch sowie der Transport des Getreides wiesen viele Mängel auf. die große Verluste ergeben. Die Kartoffeleinbringung geht ebenfalls schleppend vonstatten

werden. mann, die Freundin Christa Lehmanns, fand diese im Küchenkasten, aß davon und starb eine Viertelstunde später. Fünf Tage* nach dem Tode Anni Hamann* legte Christa Lehmann ihr erstes Geständnis ab. Nach einer mehrwöchigen Beobachtung in einer Marburger Heilanstalt wurde Christa Lehmann als voll zurechnungsfähig und für ihre Tat voll verantwortlich bezeichnet. Frau und Sohn ermordet Köln, 20. September (AP). Die Kölner Kriminalpolizei hat nach fünfwöchiger Fahn dung den Mörder der 44jährigen Frau

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 09.03.2001
Umfang: 16
Bischofskonferenz am Donners tag eine umfassende Erklärung zur Gentechnik vor. Der Vorsit zende, der Mainzer Bischof Kar dinal Karl Lehmann, sagte, die „bewusste Selektion menschli chen Lebens lehnen wir Bischöfe entschieden ab“. Zwar sehen die Bischöfe nach Lehmanns Worten den medizinischen Fortschritt I zum Wohle der Menschen positiv. Keine Weißwurst beim Starkbieranstich in München Gleichzeitig machten sie aber auf die Grenzen aufmerksam, die den Menschen gesetzt seien. „Der Mensch darf

sich nicht in eine Rolle als Schöpfer hineinstei gern“, sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz. Die Präim- plantationsdiagnostik - die Un tersuchung von Embryonen im Reagenzglas - bezeichnete Leh mann als „Selektion“. Um ein ge netisch gesundes Kind zur Welt zu bringen, würden genetisch be lastete Embryonen vor der Ge burt aussortiert und vernichtet Dies sei „Tötung menschlichen Lebens“, sagte Lehmann. Die Bischöfe ächten nach eigenen Angaben jegliche Eingriffe in das Erbgut von Menschen. Menschli che Embryonen

würden damit „verbraucht“, nur um zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnis sen zu gelangen. Die Forscher gingen „praktisch über Lei chen“, erklärte Lehmann. Außerdem bestehe die Gefahr des Missbrauchs dieser Technik zur Menschenzüchtung. Auch das Klonen zu therapeutischen Zwecken, wie es in Großbritan nien legalisiert ist, ist für die Bi schofskonferenz eine „nicht hin- nehmbare Technik“. Lehmann rief die Forschung auf, nach al ternativen Techniken zu suchen. Dies könne auch ein wirtschaft licher Vorteil sein. Die BSE

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 30.08.1956
Umfang: 6
erschließen. Auf diese Art ist im Gebiet der Silvretta schon eine Attraktion besonderer Art entstanden. Dort haben die Illwerke die Silvrettastraße gebaut, die über eine Paßhöhe von meh r als 2000 m vom Mon- tavontal in das Paznauntal führt. Die Straße läuft am Silvrettastausee vorbei; sie ist im heurigen Sommer eine der meistbefahrensten Alpenstraßen gewesen. Eine Kraftwerksanlage besonderer Art (Fortsetzung auf Seite 2) Arthur Heinz Lehmann tödlich verunglückt M ü n c h e n, 29. August (AP). Der Schrift

steller Arthur Heinz Lehmann fand Diens tag abend durch einen Unfall auf der Auto bahn Salzburg—München in der Nähe des Chiemsees den Tod. Lehmann, 1909 in Leip zig geboren und zuletzt in Elmau bei Kuf stein wohnhaft, wurde besonders durch sei nen Roman „Hengst Maestoso Austria“ be kannt, welcher derzeit verfilmt wird. Wie die Polizei bekanntgaib, geriet der von Lehmann gesteuerte Wagen aus unbekannter Ursache, vermutlich wegen überhöhter Ge schwindigkeit, auf freier Strecke ins Schleu dern

und prallte gegen einen Baum. Leh mann erlitt einen Schädelbruch und war so fort tot. Die neben ihm sitzende Schauspiele rin Elfie Weißenböck wurde schwer verletzt ins Krankenhaus Prien am Chiem see eingeliefert. Arthur Heinz Lehmann und Elfie Weißen böck hatten sich kürzlich verlobt und wollten im Herbst heiraten. Sie waren nach Hanno ver unterwegs, um als Ehrengäste der deut schen Premiere von „Hengst Maestoso Austria“ beizuwohnen. Also nicht nur in Innsbruck Rouvray, 29. August (Reuter). Gegen fünf

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 11.01.2000
Umfang: 16
Papst denkt nicht an Polemik um Aussage des deutschen Bischofs Lehmann, „Papst soll zurücktreten“. Aussage sei verzerrt wiedergegeben worden. Kardinal Ruini: Papst kann sein Amt noch voll ausüben. Ersilio Tonini: absurde Spekulationen. D ie Forderung nach einem Rücktritt von Papst Jo hannes Paul II., weil er wegen seines hohen Alters und seines Gesundheitszustandes nicht mehr in der Lage sei, die Kirche zu leiten, wurden dem Erzbischof von Mainz, Karl Leh mann, in den Mund gelegt

bezeichnet. Kar dinal Camillo Ruini, einer der engsten Mitabeiter von Wojtyla, hat gesagt, er könne bezeugen, daß der Papst trotz des hohen Al ters und trotz altersbedingter Schwächen voll in der Lage sei, unter voller persönlicher Verant wortung sein Amt als universel ler Hirte der Kirche wahrzuneh men. Der Päpst übernehme auch freiwillig Aufgaben, die ihm große Opfer und Mühen abver langen, und die auch andere übernehmen könnten. Er tue dies G8 D'Alema trifft Japans Außenminister Karl Lehmann

mit FYeude und hann« P pL1r evangelischer Nicht geforderter Hingabe. Wojtyla Rücktritt selbst hat in einer • Rede über die Zu kunft der Mensch heit indirekt auf Lehmann geant wortet, indem er gesagt hat, daß Gott von uns niemals etwas ver lange, was unsere Kräfte über steige. „Er selbst gibt uns die Kraft, das zu tun, was er von uns verlangt“. Kardinal Ersilio Toni ni hat erklärt, daß der Papst nie mals zurücktreten werde. In der Geschichte der Kirche sei bisher nur einmal ein Papst zurückge treten, 1294

, als Cölestin V mit ei ner Bulle auf seinen Thron ver zichtete. Wer Johannes Paul II. kenne, der wisse, daß er in seinen Entscheidungen klar sei, auch wenn er oft schwach und übermü det wirke. Er könne im übrigen nicht glauben, daß Lehmann, den er kenne und schätze, sich er laubt hätte, so absurde Forderun gen zu stellen. Referendum Forza Italia wartet ab Obwohl das Verfassungsgericht überhaupt erst entscheiden wird, welche der 21 Referenden der Radikalen zugelassen wer den, bilden sich auf beiden Sei

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Dolomiten
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Seite 4 von 8
Datum: 19.04.1947
Umfang: 8
. ich weiß ja nicht einmal, wie eine Posaune aussieht — ganz zu schweigen davon, daß ich nicht blasen kann — also das ist aus geschlossen!“ Diese Antwort hatte auf Gottfried nicht den geringsten Eindruck gemaohl. Er ist ein hoff nungsloser Optimist. Es sei eine Uebcreinkunft zwischen Ihm. Oottfricd. und de>m zweiten Po saunisten. Lehmann heißt er, daß sie sich hin und wieder einmal vertreten lassen, wenn sic etwas dringendes Vorhaben. Der Vertreter braucht gar nicht blasen

können, denn das würde man doch nicht hören In dem großen Orchester, ob eine oder zwei Posaunen bla sen. Solostücke sind In der heutigen Auffüh rung nicht, da kann gar nichts schief gehen. Ich brauche nur immer auf Lehmann schauen und genau das nachmachen, was er tut. Wenn Lehmann die Posaune zum Mund führt, soll ich das ebenfalls tun und wenn er sie absetzt, ebenfalls absetzen. Dies sei alles — „Na gut", sage Ich und wünsche mir Im stillen, daß die heutige Vorstellung wegen Er krankung eines Schauspielers abgesagt würde — dann Webe

heraus. „Programmänderung“ stand da zu lesen- Ein Zuiück gab es nicht mehr. Also — Schick sal. nimm deinen Lauf! — Als ich auf Gottfrieds Platz im Orchester raum saß, wa r es mir, als würde ich unter einem Alpdruck leiden. Die Musiker kamen, stimmten ihre Instrumente, schauten mich er staunt an. sagten aber nichts. Die Zuschauer nahmen ihre Plätze ein und dann — wurde mir wohler — dann kam Lehmann. Alles war bereit, das Licht im Zuschauerraum ging aus, der Dirigent nahm Platz auf seinem Podest, hob

den Taktstock — und dann setzte die Mu sik ein. Ich hatte nur Augen für Lehmann. Es war beruhigend, er grinste midi freundlich an und nickte mir zu. Dann sehe ich den Dirigenten immer mit dem Taktstock zu uns hindeuten, weiß aber nicht, was er meint, denn Lehmann rührt sich nicht. Ich natürlich auch nicht. Der Dirigent gebärdet sich wie toll, aber mich stört dos nicht, denn — Lehmann grinst immer noch freundlich und schaut mich an. Auf einmal stößt mich jemand von hinten' an: „Los — Ihr Posauncnsolo

— schlafen Sie denn?“ Nun trat mi r schon der Angstschweiß auf die Stirn. Aber da Lehmann sich noch Immer nicht rührt, muß sich der andere wohl geirrt haben. Jetzt sehe Ich den Dirigenten einen wahren Veitstanz aufführen — sein Blick bedeutet Entlassung. Armer Gottfried! Das Orchester setzt aus — Totenstille im Saal — jetzt hätte ein Solo kommen müssen, fm Zuschauerraum klatscht jemand Beifall „Bravo! eine uner hörte Piamsslmoleistung!" Ich bekomm« einen maßlosen Zorn auf Lehmann. Was denkt

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Dolomiten
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Seite 3 von 36
Datum: 11.01.2000
Umfang: 36
Dolomiten - Nr. 7 Hintergrund und Meinung Dienstag. 11. Jänner 2000 Bischof Lehmann sieht sich als Opfer sensationslüsterner Medien Mainz/Vatikanstadt (APA) - Mit der ihm - offenbar auf Grund eines Übersetzungsfeh lers - zugeschriebenen Äußerung, er habe sich indirekt für einen Rücktritt des Papstes ausgesprochen, sei er offen sichtlich das Opfer einer „Su che nach sensationslüsternen News“ geworden. Das erklärte der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Karl Leh mann, am Montag laut

Lehmann bereits gut präzisiert hat“, sagte Ruini in einer Pres seerklärung vom Montag. Entlastung durch Kardinal Ruini Johannes Paul II. sei „heute ebenso wie in der Vergangen heit in der Lage, sein univer sales kirchliches Leitungsamt mit voller Verantwortung wahrzunehmen“, betonte er.. Niemand habe das Recht zu sagen, der Papst solle aus ir gendeinem Grund zurücktre ten, betonte der österreichische Kurienkardinal Alfons Maria Stickler laut Tageszeitung „La Repubblica“. „Der Papst gibt den Christen

ist sich über den Einsatz bewusst, den er im Rahmen seiner Mission leisten muss.“ Bekanntester Fall in der Ge schichte der Kirche ist der von Papst Coelestin V. Er beschloss 1294, auf das Papstamt zu ver zichten und als einfacher Mönch zu leben. Joaquin Navarro-Valls Foto: Reutern Papst: „Gott gibt uns die Kraft“ Rom (dpa) - Papst Johannes Paul II. hat nach Darstellung des italienischen Fernsehens zu den Äußerungen des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Lehmann, indirekt Stellung genommen. Er sei

das Oberhaupt der Universalkirche. „Gott gibt uns die Kluft, das zu vollführen, was er von uns erwartet“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Montag beim Neu jahrsempfang für Diplomaten im Vatikan. Vermeintliche Lehmann-Äußerungen lösen in Italien Empörung aus Itom (dpa) - Die Äußerungen des Vorsitzenden der Deut schen Bischofskonferenz, Karl Lehmann, über einen mögli chen Papst-Rücktritt haben in Italien Verwirrung und Em pörung ausgelöst. Zeitungen sprachen am ge strigen Montag von „brutalen

“ und „voreiligen“ Äußerungen. Vor allem halten Kommenta toren Lehmann vor, er habe ein Thbu der römisch-katholischen Kirche verletzt. Über einen Rücktritt des Kirchenober hauptes spreche man nicht. Das Amt des Papstes sehe keinen Rücktritt vor, meinten Zeitungskommentatoren. Seit Jahrhunderten habe kein Papst sein Amt geräumt. Der 79-jäh- rige Johannes Paul II. sei zwar altcrechwach und krank, führe sein Amt aber noch aus. Gerade im Heiligen Jahr habe er sich viel vorgenommen. Der Vati kan äußerte sich vorerst

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Volksbote
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Seite 11 von 16
Datum: 23.10.1958
Umfang: 16
der letz ten Marktes in Kollmann. Klausen.. (Abschied von Frl. Paula Lehmann.) Eine ganz ungewöhnlich große Trauergemeinde geleitete Fräulein Paula Lehmann, Beamtin der Stadtgemeinde Klau sen, zü Grabe. Es war ein Grabgeleite , wie es nur beliebten, geachteten und verdienst vollen Persönlichkeiten bereitet wird. . Das Vortragskreuz und das Totenlicht trugen zwei Feuerwehrmänner, denen sich der Kin dergarten, sowohl der deutsche wie ‘der ita lienische, anschloß. Es folgten die - Schulen beider

Sprachgruppen mit den Lehrpersonen und die Träger der Blumen und Kränze von unwahrscheinlicher Fülle und Schönheit. Den Kondukt mit neun Priestern führte Herr Dekan Pfister, den Sarg trugen Feuerwehr männer. Unter den Trauergästen befanden sich der hochwürdigste Herr Prälat Dr. Am bros Giner vom Chorherrenstift Neustift, dem auch ein Bruder . der Verewigtem Hochw. Adolf Lehmann, Pfarrer von Welschnofen, angehört, der vollzählige Gemeinderat von . Klausen mit Bürgermeister Scheidle an der Spitze

, die Gemeindebeamten, Vorsteher der Fraktionen, Abordnungen der Carabinieri und Finanzer, Gerichts-,. Grundbuchs- und Bank beamte, und viel Männer und Frauen aus Stadt und Land- Fräulein Lehmann war die Tochter des noch in guter Erinnerung stehenden Grund- buchführers Karl Lehmann. Sie trat schon in jungen Jahren als. Schreibkraft in die Ge meindekanzlei ein, wo sie "durch ihre Intelli genz, ihren Geineinsinn und die liebenswür dige Art des Verkehres mit dem Volke bald zur verläßlichen Beamtin aufrückte. Es kam

war der musi kalische Grüß „Letztes Lebewohl“ von Loren- zini, das ein Bläserquartett vom Waldes saum herniedersandte zü der so früh und so schnell Dahingeschiedenen' — zu dem Men schen von vornehmer Gesinnung, hervor ragenden Fähigkeiten und beispielhafter Pflichttreue. Die Lücke, die Paula Lehmann hinterläßt, wird schwer wieder auszufüllen «ein. Klausen.. (Straßenunfall.) Beim Hofe Koabaeh, in der Nähe von Klausen, wurde Am Sonntag, den 12. Oktober, konnte die Freiwillige Feuerwehr von Pflssian den fünf

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Volksbote
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Seite 14 von 20
Datum: 02.06.1988
Umfang: 20
überschritten, heißt es in einer dieser Tage gleichzei tig in Bonn und Hannover veröffent lichten Erklärung der katholischen und der evangelischen Kirche. Darin wird zugleich betont, Fairneß müsse einen festen Platz im Sport haben. Fair handle, wer den Gegner achte und dessen körperliche und seelische Unversehrtheit wahre. Die Erklärung trägt den Titel „Fairneß im Sport“ und ist vom Vorsitzenden der katholi schen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Karl Lehmann, und vom Vor sitzenden des Rates der Evangeli

und New Age Der Vorsitzende der Deutschen Bi schofskonferenz und Bischof von Mainz, Karl Lehmann, hat in seiner Pfingstpredigt die Auseinanderset zung mit der New-Age-Bewegung ge sucht. Beim Pfingstgottesdienst am Sonntag, 22. Mai, im Mainzer Dom wies Lehmann auf den inneren Reich tum der „eigenen großen Geschichte der Kirche“ hin und mahnte, „nicht zu den neuen Religionen und Utopien zu laufen“. Lehmann: „Wir haben so große Er fahrungen und Gestalten einer tiefen Spiritualität in unserer Geschichte

der Kirche, daß wir nicht zu den selbsternannten Gurus von heute lau fen müssen, die aus der Religion ei nen Jahrmarkt aller möglichen Prak tiken machen, die jeder sich aussu chen und zusammenbasteln kann.“ Seine Abrechnung mit einem modi schen Sich-Einlassen auf die New- Age-Bewegung führte Lehmann mit den Worten weiter: „Was haben wir heute alles aus unserer eigenen gro ßen Tradition preisgegeben und kau Hochhuth bleibt den Beweis für seine Behauptuneeu schuldis „Die Wahrheit verfälscht auch, wer

in die Welt gekommen, die das Christen tum überhole, obgleich so vieles dem Christentum selbst entstamme. Lehmann rief dazu auf, den „eige nen Schätzen des Christentums“ zu trauen wie zum Beispiel dem Gebet der Meditation oder der Kontempla tion. Kardinal Martini zu 1000-Jahr-Feiem nach Moskau eingeladen Der Mailänder Kardinal Carlo Ma ria Martini, Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen, ist offiziell zur Teilnahme an den 1000-Jahr-Feiern der Christianisie rung Rußlands eingeladen worden

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Volksbote
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Seite 6 von 16
Datum: 09.02.1978
Umfang: 16
man aus dem Eisernen Vorhang. Schließlich gibt es besonders für eine Minderheit die kulturell-völkische Frei heit. Alles, was vom Dichten und Den ken, Singen und Musizieren. Erleben und Gestalten. Kunst und Natur einer Kultur und einem Volke in und aus dem Herzen und der Seele spricht, darf nicht eingeengt und verdrängt werden, Frau Lehmann, 75, lebte seit vier lahren in einem Zweibettzimmer un serer Pflcgestation. Sie war eine zu Mißtrauen und Verbitterung neigende Frau. Nach harter Kindheit und wenig guter Ehe

Verwandt schaft mußte Frau Lehmann schließlich einwilligcn, ins Heim zu gelten. Der Sohn unterstütze und besuchte sie regelmäßig. Er erhielt der Mutter, die doch noch auf Besserung und Heim kehr hoffte, zu ihrer Beruhigung ihre Wohnung. Die Schwiegertochter blieb nach einigen, wenig erfreulich enden den Besuchen im Heim weg. Mit Frau Kohl, ihrer Zimmcrnuch- rungslagc beunruhige in zunehmendem Maße die gesamte Bevölkerung. Es fehle an genügenden Arbeitskräften auf dem Land, um dieser Schwierigkeiten

und die Ordnung, die Gerechtigkeit und die Pflicht, und vor allem die Liebe zu unserem Volk und unserer herrlichen Fleimat. F. v. M. barin. vertrug sich Frau Lehmann nicht gut, aber doch so einigermaßen. Beide waren einander ähnlich, ängstlich, übel nehmerisch, ichbezogen. Daß auch in ihrer Lebensführung viel Gleiches war, brachte sic einander trotz ständiger Nei- dereien und Streitereien näher. Sic hal len sich, wenn eine krank oder sonst in Not war. Frau Lehmanns Flerzleiden verschlechterte sich plötzlich

. Ihr Sohn war länger nicht dagewesen. Nach einem Tag mit schmerzhaften Anfällen versuchte Frau Kohl ein Fern gespräch, bekam aber keine Verbin dung mit ihm. Sie versprach, es am nächsten Morgen (das war ein Sonntag) nochmals zu versuchen. Es folgte wie der eine schlechte Nacht. Am Morgen verbot Frau Lehmann den Anruf: „Mein Sohn und die Anna (seine Frau) sind sicher zum Wochenende auf ein Ver gnügen gefahren. Um mich kümmert er sieh nicht, und da kann ich auch allein sterben. Sagen Sie ihm, wenn ich tot

für mich eine schreckliche Last sind. Sie sieht ihr Unrecht ein und bittet dich, ihr zu vergeben, daß sie oft garstig zu dir war und dich schließlich auch nicht mehr besucht hat.“ Frau Lehmann, ob wohl glücklich über den Besuch des Sohnes, schwieg mit abweisendem Ge sicht. Der Sohn fuhr bittend fort: „Ein paar mal hast du mir vorhin versichert, daß du glaubst, es geht bei dir aufs Sterben zu. Wenn Gott unser Leben anschaut, muß er uns viel vergeben. Kannst du der Anna nicht das wenige verzeihen? Sic tut

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 30.09.1954
Umfang: 12
- 73 Tote Halderabad, 28.' Sept. Etwa 80 km von Hai- derabad (Indien) ist es heute zu einem schwe ren Eisenbahnunglück gekommen, bei dem 73 Personen umkamen. Der Schnellzug Hal- derabad-Kazipet stürzte mit 600 Fahrgästen von einer Brücke in den Fluß hinunter. Unter den Toten befinden sich 27 indische Soldaten und acht Bahnbeamte. Die Rettungsarbeiten gestalteten sich wegen der reißenden Strö mung des Flusses schwierig. Dei größte 6iftmoidfaIl der Nachkriegszeit Dreimal Lebenslänglich für Christa Lehmann

Mainz, 22. Sept. Der größte Giftmordfall der Nachkriegszeit wurde am Mittwoch vor dem Mainzer Schwurgericht mit der Ver urteilung zu dreimal lebenslänglich Zuchthaus abgeschlossen. Das Gericht sprach sie des Mordes in zwei Fällen und eines Mordversuches ln Tateinheit mit fahrlässiger Tötung für schuldig und er kannte der Mörderin die bürgerlichen Ehren rechte auf Lebenszeit ab. Das Urteil entsprach dem Anträge des Staatsanwaltes. Der Vertei diger verzichtete auf einen Antrag. Christa Lehmann

hatte in ihrem Schlußwort gebeten, ihr ! wenigstens die bürgerlichen Ehrenrechte zu belassen. In den Jahren 1952 bis 1954 hat Christa Lehmann nacheinander drei Menschenleben ausgelöscht: Sie vergiftete mit einem Pflan zenschutzmittel zuerst ihren Mann, dann ihren Schwiegervater und führte schließlich den Tod ihrer Freundin herbei, die eine ver giftete Praline aß, die ihrer Mutter zugedacht war. Christa Lehmann wurde im Februar d. J. unmittelbar nach der Beerdigung ihrer Freun din verhaftet. Nach hartnäckigem Leugnen

gestand sie, mit demselben Gift ihren Ehe mann und ihren Schwiegervater ermordet zu haben, die ihr beide im Wege standen. Das Bekanntwerden ihrer Taten löste eine Serie von Selbstmorden und Morden mit Hilfe des zum „Modegift“ gewordenen Pflan zenschutzmittels aus und beunruhigte monate lang die Bevölkerung Westdeutschlands. Das Gericht folgte dem Gutachten der Sach verständigen und erklärte Christa Lehmann voll verantworüidi für ihre Taten. Der „dunkle Drang“, von dem sie nach ihren Aus sagen

getrieben wurde, hätte von ihr nach dem ganzen Gesundheitszustand und ihren geistigen Fähigkeiten überwunden werden müssen. Christa Lehmann nahm das Urteil ohne jede Bewegung entgegen. Während der Urteils begründung saß sie. zusammengekauert mit gesenktem Kopf völlig teilnahmslos auf der Anklagebank. Christa I ob wann — dto Tilftaita cimili am 23. Di|BömischeKammer Ala ereter Gegenstandfstand auf der Ta&«ii- ordnung der Äbgeordäetenkamm'eü die nach- trägücShe Genehmigung von 548 ' Gesetzes dekreten

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Volksbote
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Seite 19 von 20
Datum: 12.07.1990
Umfang: 20
einen modernistischen konziliaren Kirche umfunktionieren wollten. Um so eindrucksvoller sei es Bischof Lehmann für radikale Auseindersetzune mit Sozialismus „System hat Menschen in der DDR deformiert“ Der „real existierende Sozialis mus“ in der DDR hat nach Meinung des Vorsitzenden der Deutschen Bi schofskonferenz, Bischof Karl Leh mann, nicht nur ein „geistiges und weltanschauliches Vakuum hinterlas sen“, sondern auch die DDR-Bürger „deformiert und verwüstet“. Zum Ab schluß eines deutsch-amerikanischen Kolloquiums

sagte Lehmann: „Es ist nicht so, daß die Menschen nun schlagartig von der Unfreiheit erlöst wären, sondern daß die Abschütte- lung des Zwangsjochs erst einmal tie fe Wunden offenbart.“ Es sei nicht zufällig, daß in der DDR „tiefe Defek te“ zu beobachten seien. Der Bischof nannte als Beispiele „anarchische Zü ge“ im Gebrauch der Freiheit, einen Mangel an Verantwortungsbewußt sein, eine Schwächung des Rechtsbe wußtseins, Passivität im Blick auf freie Initiativen und auch nach der Revolution ein total

negatives Ver hältnis zum Staat. Die „politische Zwangsindoktrina tion“ habe über Bildungsinhalte und gesellschaftliche'Prägung tief in das Denken und sogar in das Unbewußte hineingewirkt, betonte Lehmann. So sei das Wertbewußtsein vieler DDR- Bü rger stark angeschlagen. Dies wer de besonders deutlich in einer man gelnden Sensibilität gegenüber dem hebensschutz des ungeborenen Kin des. Der Bischof beklagte eine Reali tätsferne und eine „fast sozialutopi sche und schwärmerische Rück schau

“ auf die Vergangenheit. So würden immer wieder „Errungen schaften“ angepriesen, die es in Wirk lichkeit gar nicht gebe. Gerade für die Kirchen stelle sich hier die Aufgabe, langfristig Änderungen in den Grund haltungen der Menschen herbeizu führen. Lehmann forderte eine „geistig tieferführende und radikale Äusein- andersetzung mit dem Sozialismus“. Mit Blick auf die wirtschaftliche Um gestaltung der DDR warnte er davor, die soziale Marktwirtschaft als „ver führerische Zauberformel“ zu be trachten

; die Marktmechanismen müßten immer wieder in ihren Aus wüchsen „bezähmt“ werden. Die so ; ziale Komponente der Marktwirt schaft dürfe nicht nur ein „Lippenbe kenntnis“ sein. In diesem Zusammenhang verwies Lehmann auf die Bedeutung der Ka tholischen Gesellschaftslehre, die auf' das Gemeinwohl und das Ganze setz te. Sie habe daher auch in der DDR große Chancen. Der Bischof warnte Besucher aus der Bundesrepublik vor Besserwisserei und Überheblichkeit, die bei DDR-Bürgern eher Ängstlich keit und Mißtrauen wecken

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 21.08.1997
Umfang: 16
weg; über einen elektronisch gesteuer ten Wärmetauscher wird die Fernwärme direkt an die private Zentralheizung abgegeben. Auf die ökologischen Vorteile schließ lich pochen sowohl Adang als auch Techniker Lehmann ganz besonders: Die Planungsarbeiten wurden an die salzburgerische Firma „Tau ernplan Consulting“ übergeben; Lehmann schließlich rechnet op timistisch mit einer Bauzeit von knapp sieben Jahren. Die endgül tigen Kosten für die betreibsfer tige Anlage schätzt man auf 70 Milliarden Lire, für eine etwaige Kraft-Wärme

-Kupplung würden nochmals 7 Mrd. dazukommen. Kraft-Wärme-Koppelung bedeu tet, daß die ganze Anlage zusätz lich zur Wärmelieferung auch noch elektrischen Strom erzeu gen sollte. Lehmann mißt dieser äußerst vielversprechenden Al ternative jedoch bescheidene Realisierungschancen bei: „ Die gekoppelte Stromerzeugung ist zum heutigen Zeitpunkt besten falls noch Zukunftsmusik - das muß alles erst überprüft wer den“. Eine wichtige, ja nahezu unent behrliche Voraussetzung für die Realisierbarkeit des Projektes

sei hingegen die Zustimmung breiter Bevölkerungskreise, so viel betont Adang gleich mehrere Male. Diesbezüglich plant man die Gründung einer nichtprofit orientierten Genossenschaft, welche auch als offizieller Betrei ber der Anlage aufscheinen soll. „Wer schließlich die günstige, Fernwärme in Anspruch nehmen will, muß der Genossenschaft bei treten und einen Anschlußbei trag von etwa drei Millionen Lire entrichten“, versucht Hermann Lehmann die Vorgangsweise zu veranschaulichen. Mindestens

70% der Haushalte müßten sich Taut Lehmann anschließen, um die Rentabilität zu gewährlei sten, eine Quote von 90% nennt er hingegen „ideal“. Als Standort für die Fernwärme- Anlage scheint der abgedeckte und sanierte Teil der Mülldeponie bei Percha besonders „interes sant“. Laut Adang dürfte diese gesamte Fläche „sowieso kaum mehr anderweitig genutzt wer den“. Obwohl das Ganze reichlich überzeugend scheint, werden vie le Brunecker kaum mit einer bal digen Umsetzung des geplanten Werkes rechnen, „die Bürokratie

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Volksbote
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Seite 13 von 16
Datum: 30.09.1993
Umfang: 16
Wiederverheiratete nicht gekündigt? Deutsche Bischöfe tagten in Fulda Karl Lehmann, seit zehn Jahren Bischof in Mainz und einer gemäßigt fort- 'g schrittlichen, '' weltoffenen Richtung zuge rechnet, wurde in Fulda für eine weitere Amtspe riode von sechs Jahren zum Vor sitzenden der Deutschen Bi schofskonferenz gewählt. Foto: KNA Weber an die anderen: Probiert es mit Dialog! Die „Austrittswelle" bisher unge- kannten Ausmaßes aus der Kirche und die weitere Anstellung oder aber Kündigung

der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen „Nostra aetate", Nr. 4) Gewicht der Pflichtverletzung. Vor allem sei zu unterscheiden, ob ein im kirchlichen Dienst Beschäftigter die Lehre der Kirche bekämpfe oder ob er sie anerkenne, aber im kon kreten Fall versage. Austritte: Kritisch vor dem 30. Lebensjahr Wiedergewählt wurde von den west- und ostdeutschen Bischöfen der Theologe und Mainzer Bischof Karl Lehmann als Vorsitzender ih rer Konferenz für weitere sechs Jah re. In einer Bilanz seiner ersten

Amtszeit formulierte Lehmann: „Kir che muß menschenfreundlich sein, darf aber nicht bequem werden. Wir können nicht vermeiden, auch .Zei chen des Widerspruchs' zu sein." Auch der stellvertretende Vorsitzen de der Deutschen Bischofskonfe renz wurde wiedergewählt, der Frei burger Erzbischof - im vorletzten präsent irrtümlich nur „Bischof" genannte - Oskar S a i e r. Jeder Austritt sei schmerzlich, kommentierte Lehmann die hohe Zahl von fast 200.000 deutschen Katholiken, die im vergangenen Jahr der Kirche

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 04.10.2000
Umfang: 16
die er sten Erfolge des Fernheizwerkes. Präsident Hermann Lehmann, Di rektor Norbert Kosta, Bürgermei ster Christian Tschurtschenthalei; Stadträtin Brigitte Pezzei Valentin und der Präsident des Biomassen konsortiums Hans Peter Fuchs zo gen nach etwa vier Monaten eine erste Zwischenbilanz zum Brun ecker Fernheizwerk. „Das ist ein malig in Europa“, schwärmt Fuchs, „dass ein grünes Tal ge macht-wird“. Noch bevor mit dem Bau am Fern heizwerk begonnen wird - was im kommenden FVühjahr geschehen wird - konnte

Präsident Lehmann vor kurzen der tausendsten Ab nehmerin gratulieren. Insgesamt wird das Fernheizwerk etwa 1900 bis 2000 für Abnehmern Wärme und Energie aus Biomasse garan tieren können. Die Macher der Fernwärme sind überrascht vom großen Zuspruch aus der Bevölke rung. „Die Wirtschaftlichkeit ist damit locker gegeben“, resümiert Andreas Ellemunter, Führungs kraft der Verwaltung der Stadt werke. Der Anschluss kostet einer Familie im Reihenhaus etwa eine Million Lire, ein Minimum der Ko stenwahrheit

in den Bauleitplan. Cristi na Kury ersucht den Landes hauptmann sich zu entscheiden: „Aus für die Skipiste Pramstall oder Aus für den UVP-Beirat?“ Der Präsident qartullert der tausendsten Abnehmerin: Hermann Lehmann (links) und Sigrid Leitner Tschurtschenthalei* begeistert vom Erfolg der Stadtwerke. Brun eck müsse auch als touristisches Zentrum in die Zukunft schauen. Den Stadtwerken und der Ge meindeverwaltung war besonders die umweltpolitische Komponente ein Anliegen. Norbert Lantschner von der Umweltagentur

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