man aus dem Eisernen Vorhang. Schließlich gibt es besonders für eine Minderheit die kulturell-völkische Frei heit. Alles, was vom Dichten und Den ken, Singen und Musizieren. Erleben und Gestalten. Kunst und Natur einer Kultur und einem Volke in und aus dem Herzen und der Seele spricht, darf nicht eingeengt und verdrängt werden, Frau Lehmann, 75, lebte seit vier lahren in einem Zweibettzimmer un serer Pflcgestation. Sie war eine zu Mißtrauen und Verbitterung neigende Frau. Nach harter Kindheit und wenig guter Ehe
Verwandt schaft mußte Frau Lehmann schließlich einwilligcn, ins Heim zu gelten. Der Sohn unterstütze und besuchte sie regelmäßig. Er erhielt der Mutter, die doch noch auf Besserung und Heim kehr hoffte, zu ihrer Beruhigung ihre Wohnung. Die Schwiegertochter blieb nach einigen, wenig erfreulich enden den Besuchen im Heim weg. Mit Frau Kohl, ihrer Zimmcrnuch- rungslagc beunruhige in zunehmendem Maße die gesamte Bevölkerung. Es fehle an genügenden Arbeitskräften auf dem Land, um dieser Schwierigkeiten
und die Ordnung, die Gerechtigkeit und die Pflicht, und vor allem die Liebe zu unserem Volk und unserer herrlichen Fleimat. F. v. M. barin. vertrug sich Frau Lehmann nicht gut, aber doch so einigermaßen. Beide waren einander ähnlich, ängstlich, übel nehmerisch, ichbezogen. Daß auch in ihrer Lebensführung viel Gleiches war, brachte sic einander trotz ständiger Nei- dereien und Streitereien näher. Sic hal len sich, wenn eine krank oder sonst in Not war. Frau Lehmanns Flerzleiden verschlechterte sich plötzlich
. Ihr Sohn war länger nicht dagewesen. Nach einem Tag mit schmerzhaften Anfällen versuchte Frau Kohl ein Fern gespräch, bekam aber keine Verbin dung mit ihm. Sie versprach, es am nächsten Morgen (das war ein Sonntag) nochmals zu versuchen. Es folgte wie der eine schlechte Nacht. Am Morgen verbot Frau Lehmann den Anruf: „Mein Sohn und die Anna (seine Frau) sind sicher zum Wochenende auf ein Ver gnügen gefahren. Um mich kümmert er sieh nicht, und da kann ich auch allein sterben. Sagen Sie ihm, wenn ich tot
für mich eine schreckliche Last sind. Sie sieht ihr Unrecht ein und bittet dich, ihr zu vergeben, daß sie oft garstig zu dir war und dich schließlich auch nicht mehr besucht hat.“ Frau Lehmann, ob wohl glücklich über den Besuch des Sohnes, schwieg mit abweisendem Ge sicht. Der Sohn fuhr bittend fort: „Ein paar mal hast du mir vorhin versichert, daß du glaubst, es geht bei dir aufs Sterben zu. Wenn Gott unser Leben anschaut, muß er uns viel vergeben. Kannst du der Anna nicht das wenige verzeihen? Sic tut