und Federn. „Pfui, Spinne! Du, horche mal, Lehmann, bei solchem Wetter jagt män ja für ge wöhnlich keinen Hund her aus." „Püsecke, schimpfe nicht." „Wie heißt es doch gleich? Wie die Alten brummen, so schimpfen die Jungen. Mein seliger Vater hat über zwei Sachen stets gebrummt: Schlechtes Wetter und Steuerzahlen. Na, siehst du, und ich — ich schimpfe." — Doch der Wettergott hatte ein Einsehen. Einige Stunden später teilten sich die Wolken, und die weite Fläche des Müritzfees glitzerte, von einer leichten
Brise gekräuselt, im schönsten Sonnenschein. Durch die zahlreichen Schneusen, welche mit der Sense für die Entenjagd im Schilfe ge schnitten waren, konnten die Waidmänner Enten stürzen sehen. Püsecke und Lehmann bestiegen flugs ein flaches Boot, während die übrigen Jagdteilnehmer ihren Standpunkt an den Ufern wählten. „Horche mal," flüsterte Püsecke, als das Boot unhörbar das Wasser durchschnitt, „siehst du was?" „I wo werd 'ich denn? Keine Spur." „Na, gib nur auf mich gut acht, ich mache gleich
eine Doublette. Ich bin heute so mit Ingrimm geladen, wie ein Pulverfaß mit Dynamit. Ein Funke, und es gibt eine Katastrophe." Immer unruhiger wurde vor Aufregung Held Püsecke. Um besser auslugen zu können, lehnt er sich weit über den Bootsrand hinaus, da — ein klatschender Fall, hoch- aufspritzender Gischt, „es rast der See und will sein Opfer haben." In jäher Todesfurcht klammert sich das wackere Schneidermeisterlein an den Rand des flachen Kahnes. Er kentert, und auch Lehmann fühlt sich von kühlen Wellen
um fangen. 0 . ^ rin, Da horch! Ein leises Quackern, em Entenpaar hat Ge- fahr wahrgenommen und warnt. Gleichzeitig fast geht ein ganzer Flug auf. Schüsse sallen. Manche Ente wird er legt, nur die beiden Unglücksraben, die sich inzwischen an das Land gerettet haben, gehen leer aus. „Horch mal, Lehmann, glaubst du, ich gehe ohne Enten- Vogel zu Muttern. Wilhelm, das gibt es nicht. Ich halte es für meine Pflicht, meinen Standpunkt zu wahren: als Herr im Hause. Wie? — das verrate ich nicht." Die Jagd wurde