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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 8
Datum: 03.11.1917
Umfang: 8
, wie eine Posaune aussieht." „Hast mich doch schon ein paarmal sitzen sehen, Kerl chen — ? na also! — dort setzt du dich hin — nimmst die Posaune und hast nun weiter nichts zu tun, als dir deinen Nachbar, den anderen Posaunenbläser, anzusehen. Genau die selben Bewegungen, die er macht, machst du auch — natür lich ohne zu blasen — es ist ganz unmöglich, in einem ganzen Orchester, heraus zu hören, ob einer oder zweie Posaune blasen. „Aber —" ,Mnsinn — kein Aber! — Lehmann — denn der andere Posaunist

mich scheu um — das leere, unheimlich drohende Tirigentenpult starrt auf mich hernieder. Eben kommt auch mein „besseres Ich" — der zweite Posaunist. Das also ist Herr Lehmann! Wie er mich anglotzt! — Konfiszierte Physiognomie! — Der merkt doch den Braten! — Er schniebt wie ein Walroß - und schneuzt sich dann mit furchtbarer Vehemenz — unwillkürlich fährt meine Hand nach dem Schnupftuch — ach so! — das brauche ich noch nicht nachzumachen! Nun besteigt der Dirigent seinen erhöhten Platz

, sich um mich zu erhall" kümmern! Diese Perve, die der Mensch hat! Eine Ruhe — eine Sicherheit — mir merkt er's natürlich an, daß ich nichts leiste. — Na — ich hab's mir ja gedacht - o Wolfram — o! — Ter Kapellmeister fängt auch schon an, unheimlich herüber zuschielen — da! jetzt winkt er herüber — und runzelt die Stirn. Und dieser Lehmann sieht mich mit einer Verach tung an — Gott sei Dank — jetzt entwickelt sich wieder ein Toben, daß niemand auf mich aufpaßt. Und nun ein Augenblick tiefer Stille. Ter Kapellmeister

wendet sein „mähnenumwogtes, königlich Haupt" und hebt den Taktstock — nach uns! — Lehmann sieht mich an — ich sehe Lehmann an — wir wundern uns beide über den Ka pellmeister — er führt ja einen reinen Jndianertanz vor seinem Pult auf. — Wenn er nur nicht immer den Takt stock auf mich und Lehmann richtete. Himmel — sollen Wir etwa blasen? Ja, warum bläst denn dieser Lehmann nicht? Hinter mir pufft mich einer in die Rippen: „Das Po saunensolo — schnell — um Himmels willen, schlafen

Sie denn?" < Ta haben wir den Salat! — na warte, Wolfram — wenn ich dich kriege — was fällt denn dem Lehmann ein? Ich hebe die Posaune — Gott sei Tank — endlich scheint er sich seiner Pflicht zu erinnern — er hebt sie auch. Ich ziehe was ich kann — er zieht auch — aber still bleibt alles nach wie vor. Ich blase die Backen auf, daß mir die Augen aus dem Kopf quellen — Lehmann bläst sie auch auf — ein schauderhafter Anblick! — Aber still bleibt alles — geister haft still. Im Parkett fängt man an zu kichern. — Oben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 28.10.1916
Umfang: 8
Verschiedene Nachrichten. eine tapfere Frau. Von Der jüngst in München verstorbenen Parteigenossin Dr. Wams Lehmann zeichnet Paul Kampffmeyer ein wahres und erhebenDes Eharakterbild: Am 10. Oktober verstarb nach längerem Leiden in München Dr. Hope Bridges Adams Lehmann im Alter von 60 Jahren. Der Tod ihres Mannes, des Genossen Dr. Karl Lehmann, der als freiwilli ger Arzt kurz nach Kriegsausbruch ins Feld gezogen und im aufreibenden Dienst ein Opfer seines schwe ren Berufes geworden

lernen. Hope Bridges Adams Lehmann war durch ihre wahrhaft menschliche Charakteranlage und durch gründliche wissenschaftliche Studien zum Sozialis mus gekommen. Durch eine beispiellose Energie hatte sie alle Schranken aus dein Wege geräumt, die unsere zünftigen Gelehrtenkreise und eine reak tionäre Nniversitätsgesetzgebung einer studierenden Frau entgegenstellten. Nachdem sie in Leipzig ihre medizinischen Studien absolviert hatte, warf sie sich mit einem solchen Eifer in die Praxis

, was diese seltene Frau in ihrem Leben erstrebt hatte: die Vereinigung der schöpferi schen Wissenschaft und «der schaffenden Arbeit. Män ner der Arbeit und Männer der Wissenschaft um standen ihre Bahre. Den deutschen Arbeitern war Hope Bridges Adams Lehmann eine Fü'hrerin zu einer neuen Welt der Menschheitskultur, und die Arbeiter wußten, daß ihr Geist in der Tiefe schürfte. Zahlreiche, sich über alle Lebensgebiete verbreitende Aufsätze in der sozialdemokratischen Tagespresse be lehrten die Arbeiter

über den riesenhaften Fonds von wissenschaftlichen Kenntnissen, die sich jene Frau in rastloser Arbeit erworben und in den Dienst der Höherentwicklung der Menschheit gestellt hatte. Den Männern der Wissenschaft war Frau Doktor Wams Lehmann ebenfalls eine Wegweiserin. Sie führte sie in die Tiefe der schaffenden Volkskräfte hinein. Sie rief diesen Männern zu: Das Emporsteigen der Arbeiter zum Licht und zur Freiheit wandelt erst die Wissenschaft wirklich in eine Lebensmacht; erst dann werden Millionen von Männern

, wenn mit den Kleinen neue Fortschritte erzielt waren! Der zu erziehende Mensch war für Frau Adams Lehmann der Mann und die Trau. Die Bildung sollte nicht das Monopol des Mannes allein sein. Mit dem Mann sollte die Frau in gleichem Schritt dem gleichen Bildungs- und Kulturideal zustreben. Und diese Forderung erhob sie vor allem im Inter esse der Veredelung der geschlechtlichen Beziehungen zwischen Mann und Weib, zur sittlichen und intellek tuellen Fortentwicklung der Ehe. Keine hloße Tisch- und Bettgemeinschaft

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 28.01.1912
Umfang: 16
St. 5. »KitzbühelerBote* 14. Jahrs««-. -. w . i . Beilage zum..IKikbÄkelei' Bote." Ädedsüiov, Druck und Verlag der Kgl. Bayer. Hosbuchöruckerer von Gebrüder Reichel in Augsburg. Drr Amrriklmer Humoristischer Heiratsroman von A (3. Fortsetzung.) Viertes Kapitel. Am andern Morgen war Fräulein Wilhelmine Leh mann schon zeitig bei der Arbeit. Droben im Oherstübchen werde geklopft, gebürstet, gescheuert. Das ganze * Harm Mrd meiner gründlichen Reinigung unterworfen. Fräulein Lehmann ließ

erneuert. Eine Gir lande. von Wilhelmine Lehmann eigenhändig gebunden, schlängelte sich zum Willkomm um den Tür rahmen, und sinnig lag ein Kranz von Vergißmeinnicht in Hufeisen form auf dem Bette des Heim kehrenden. . Herr Rüdiger hatte freilich mißbilligend über die letzte Für sorglichkeit den Kopf geschüttelt; das Bett glich fast einem Sarge, auf dem man Blumen'niedergelegt. Aber er wagte doch keinen Einspruch, um das Lehmännchen nicht zu kränken, die es ja so herzlich gut meinte

mit ihren Vor bereitungen für den Gast. Das Grabdenkmal für Generalmusikdirektor Felir Mottl im Münchener Maldfricdsiof. Die Lehmann brachte dem Ankommenden ietzt ein fast mütterliches Wohlwollen entgegen. Es war mit einem Male das Gefühl einer festen Zusammengehörigkeit über fit gekommen, seit jener Stunde, da Herr Obertelegraphen sekretär so freundlich und anerkennend gegen sie gewesen. Hatte sie seit zwölf Jahren für ihren Herrn gesorgt, wie — wie eine Gattin — das kleine Fräulein errötete stark

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Sterne und Blumen
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Seite 7 von 8
Datum: 17.06.1917
Umfang: 8
. Sein Freund Bürgelheim gab ihm zu Ehren eine große Gesellschaft. Rist seiner gewohnten Pünkt lichkeit war Leubingen der erste Gast, der erschien. ..Uedrigens", jagte Bürgelhelm zu ihm, nachdem er ihn recht berzlich begrüßt Hane „übrigens sind Sie es nicht allein, der solche Lorbeeren geerntet hat. Sie kennen doch Herrn Lehmann, der die Villa neben Dhnen bewohnt? „Rein den Riemchen habe ich in meinem ganzen Leben noch nichi gesehen, was ist denn mit ihm los?'' „G, er hat ein ähnliches Abenteuer erlebt

anzusallen. das gerade noch im letzten Augenbkrck ge rettet wird. Lehmann Hane noch so viel Getstesgegenwart, die Tür zu öffnen und sich den Anschein zu geben, als ob er ausstlege. wahrend er sich in Wirklichkeit unter seinem Sitz versteckte. Diese List rettete sein Leben. Er glaubt, daß er in der stickigen Luft ohnmächtig geworden sein muß, denn er kann sich nur noch erinnern, daß, als er zu Bewußtsein kam. der Zug bereits Osten verlaßen hatte und er allein in dem wagen war. Von dem Verrückten

war keine Spur mehr zu entdecken." Gerade in diesem Augenblick trat der Diener ein und meldete: „Herr Lehmann." Bürgelheim ging seinem neuen Gaste entgegen und führte ihn Herrn Leübingen mit den Worten zu: „Die Herren kennen einander wohl schon?" Und das war auch der Fall. Das Erkennen war ein gegenleUlges. Rist offenem Munde starrte Leubingen voller Verwunderung den Herrn mit dem schwarzen Vollbart an, wäbre-nd Lehmann unter dem -durchdringenden Blick des Ver- »licften -unwillkürlich einen Schritt

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Außferner Zeitung
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Seite 18 von 20
Datum: 18.10.1913
Umfang: 20
reichen bis an die Knie. Das edle Haupt ziert ein ßrüner Jagdhut mit Stutz und Federn. „Pfui, Spinne! Du, horche mal, Lehmann, bei solchem Wetter jagt man ja für ge- wöhnlich keinen Hund her aus." „Püsecke, schimpfe nicht." „Wie heißt es doch gleich? Wie die Alten brummen, so schimpfen die Jungen. Mein seliger Vater hat über zwei Sachen stets gebrummt: Schlechtes Wetter und Steuerzahlen. Na, siehst du, und ich — ich schimpfe." — Doch der Wettergott hatte ein Einsehen. Einige Stunden später teilten

sich die Wolken, und die weite Fläche des Müritzsees glitzerte, von einer leichten Brise gekräuselt, im schönsten Sonnenschein. Durch die zahlreichen Schneusen, welche mit der Sense für die Entenjagd im Schilfe ge schnitten waren, konnten die Waidmänner Enten stürzen sehen. Püsecke und Lehmann bestiegen flugs ein flaches Boot, während die übrigen Jagdteilnehmer ihren Standpunkt an den Ufern wählten. „Horche mal," flüsterte Püsecke, als das Boot unhörbar das Wasser durchschnitt, „siehst du was?" „I wo werd

sich das wackere Schneidermeisterlein an den Rand des flachen Kahnes. Er kentert, und auch Lehmann fühlt sich von kühlen Wellen um fangen. Da horch! Ein leises Quackern, ein Entenpaar hat Ge fahr wahrgenommen und warnt. Gleichzeitig fast geht ein ganzer Flug auf. Schüsse fallen. Manche Ente wird er legt, nur die beiden Unglücksraben, die sich inzwischen an das Land gerettet haben, gehen leer aus. „Horch mal, Lehmann, glaubst du, ich gehe ohne Enten vogel zu Muttern. Wilhelm, das gibt es nicht. Ich halte

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Unterinntaler Bote
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Seite 14 von 20
Datum: 18.10.1913
Umfang: 20
, Spinne! Du, horche mal, Lehmann, bei solchem Wetter jagt man ja für ge wöhnlich keinen Hund her aus."- „Püsecke, schimpfe nicht." „Wie heißt es doch gleich? Wie die Alten brummen, so schimpfen die Jungen. Mein seliger Vater hat über zwei Sachen stets gebrummt: Schlechtes Wetter und Steuerzahlen. Na, siehst du, und ich — ich schimpfe." — Doch der Wettergott hatte ein Einsehen. Einige Stunden später teilten sich die Wolken, und die weite Fläche des Müritzsees glitzerte, von einer leichten Brise

gekräuselt, im schönsten Sonnenschein. Durch die zahlreichen Schneusen, welche mit der Sense für die Entenjagd im Schilfe ge schnitten waren, konnten die Waidmänner Enten stürzen sehen. Püsecke und Lehmann bestiegen flngs ein flaches Boot, während die übrigen Jagdteilnehmer ihren Standpunkt an den Ufern wählten. „Horche mal," flüsterte Püsecke, als das Boot unhörbar das Wasser durchschnitt, „siehst du was?" „I wo werd 'ich denn? Keine Spar." „Na, gib nur auf mich gut acht, ich mache gleich eine Doublette

, und auch Lehmann fühlt sich von kühlen Wellen um fangen. Da horch! Ein leises Quackern, ein Entenpaar hat Ge fahr wahrgenommen und warnt. Gleichzeitig fast geht ein ganzer Flug aus. Schüsse fallen. Manche Ente wird er legt, nur die beiden Unglücksraben, die sich inzwischen an das Land gerettet haben, gehen leer aus. „Horch mal, Lehmann, glaubst du, ich gehe ohne Enten vogel zu Muttern. Wilhelm, das gibt es nicht. Ich halte es für meine Pflicht, meinen Standpunkt zu wahren: als Herr im Hause

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Tiroler Post
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Seite 18 von 20
Datum: 17.10.1913
Umfang: 20
und Federn. „Pfui, Spinne! Du, horche mal, Lehmann, bei solchem Wetter jagt män ja für ge wöhnlich keinen Hund her aus." „Püsecke, schimpfe nicht." „Wie heißt es doch gleich? Wie die Alten brummen, so schimpfen die Jungen. Mein seliger Vater hat über zwei Sachen stets gebrummt: Schlechtes Wetter und Steuerzahlen. Na, siehst du, und ich — ich schimpfe." — Doch der Wettergott hatte ein Einsehen. Einige Stunden später teilten sich die Wolken, und die weite Fläche des Müritzfees glitzerte, von einer leichten

Brise gekräuselt, im schönsten Sonnenschein. Durch die zahlreichen Schneusen, welche mit der Sense für die Entenjagd im Schilfe ge schnitten waren, konnten die Waidmänner Enten stürzen sehen. Püsecke und Lehmann bestiegen flugs ein flaches Boot, während die übrigen Jagdteilnehmer ihren Standpunkt an den Ufern wählten. „Horche mal," flüsterte Püsecke, als das Boot unhörbar das Wasser durchschnitt, „siehst du was?" „I wo werd 'ich denn? Keine Spur." „Na, gib nur auf mich gut acht, ich mache gleich

eine Doublette. Ich bin heute so mit Ingrimm geladen, wie ein Pulverfaß mit Dynamit. Ein Funke, und es gibt eine Katastrophe." Immer unruhiger wurde vor Aufregung Held Püsecke. Um besser auslugen zu können, lehnt er sich weit über den Bootsrand hinaus, da — ein klatschender Fall, hoch- aufspritzender Gischt, „es rast der See und will sein Opfer haben." In jäher Todesfurcht klammert sich das wackere Schneidermeisterlein an den Rand des flachen Kahnes. Er kentert, und auch Lehmann fühlt sich von kühlen Wellen

um fangen. 0 . ^ rin, Da horch! Ein leises Quackern, em Entenpaar hat Ge- fahr wahrgenommen und warnt. Gleichzeitig fast geht ein ganzer Flug auf. Schüsse sallen. Manche Ente wird er legt, nur die beiden Unglücksraben, die sich inzwischen an das Land gerettet haben, gehen leer aus. „Horch mal, Lehmann, glaubst du, ich gehe ohne Enten- Vogel zu Muttern. Wilhelm, das gibt es nicht. Ich halte es für meine Pflicht, meinen Standpunkt zu wahren: als Herr im Hause. Wie? — das verrate ich nicht." Die Jagd wurde

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Lienzer Nachrichten
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Seite 14 von 16
Datum: 17.10.1913
Umfang: 16
ein grüner Jagdhut mit Stutz und Federn. „Pfui, Spinne! Du, horche mal, Lehmann, bei solchem Wetter jagt man ja für ge wöhnlich keinen Hund her- aus." „Püsecke, schimpfe nicht." „Wie heißt es doch gleich? Wie die Alten brummen, so schimpfen die Jungen. Mein seliger Vater hat über zwei Sachen stets gebrummt: Schlechtes Wetter und Steuerzahlen. Na, siehst du, und ich — ich schimpfe." — Doch der Wettergott hatte ein Einsehen. Einige Stunden später teilten sich die Wolken, und die weite Fläche des Müritzsees

glitzerte, von einer leichten Brise gekräuselt, im schönsten Sonnenschein. Durch die zahlreichen Schneusen, welche mit der Sense für die Entenjagd im Schilfe ge schnitten waren, konnten die Waidmänner Enten stürzen sehen. Püsecke und Lehmann bestiegen flugs ein flaches Boot, während die übrigen Jagdteilnehmer ihren Standpunkt an den Ufern wählten. „Horche mal," flüsterte Püsecke, als das Boot unhörbar das Wasser durchschnitt, „siehst du was?" „I wo werd 'ich denn? Keine Spur." „Na, gib nur auf mich gut

, und auch Lehmann fühlt sich von kühlen Wellen um fangen. Da Horch! Ein leises Quackern, ein Entenpaar hat Ge- fahr wahrgenommen und warnt. Gleichzeitig fast geht ein ganzer Flug auf. Schüsse fallen. Manche Ente wird er legt, nur die beiden Unglücksraben, die sich inzwischen an das Land gerettet haben, gehen leer aus. „Horch mal, Lehmann, glaubst du, ich gehe ohne Enten vogel zu Muttern. Wilhelm, das gibt es nicht. Ich halte es für meine Pflicht, meinen Standpunkt zu wahren: als Herr im Hause

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