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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 16
Datum: 02.04.1835
Umfang: 16
, ist auch das Lied, mit welchem sich die Marchande de ModeS bei ihrem Auftreten ankündigt Takt in Ls). Zu den gefälligsten Nummern des ersten Aktes gehört noch das Lied des patrouillirenden Tapezirers Fritz: Habt wohl acht! und das ganze darauffolgende Finale. Im zweiten Akte zeichnet sich die bekannte Tyrölicnne, welche Hr. Lehmann sehr schön sang, aus, und das große Terzett >in zwischen Hrm Kaler, Hrn. Leh mann und Dein. Noland. Der zweite Akt hat am meisten an gesprochen; obwohl auch der dritte sehr hübsche

Sachen^enthalt, besonders ein Onett zwischen Hrn. Lehmann und Mad. «chäfer. Die Aufführung der Oper war im Ganzen sehr gelungen; die Krone dieses Abends gebührt mit Necht der Dem/ Rolaiid, welche die Parthie der Braut wegen des inzwischen eingetreten nen Abganges der Dem. Waller in kurzer Zeit hatte einstudiren müssen, und sie in Spiel und Gesang sehr lieblich gab. Ihr Fleiß, ihre Verwendbarkeit in Oper und Schauspiel, in welchen sie immer gleich gerne gesehen wird, sind wirklich unschätzbar

! — Hr. Lehmann als Tapezirrr Fritz'schien uns bei der ersten Arie nicht ganz gnt disponirt zu seyn; später aber sang er sehr gut, besonders die Tyrolienne, und im großen Terzette des zweiten Aktes. Die Rolle des Kammerherrn Saldorf ist als Spielparthie schwierig; der feine, muntere Konversationston ist für den Schauspieler gewiß die delikateste Aufgabe; Hr. Kaler loste sie als Schauspieler zur vollen Zufriedenheit des Pubin kumS, noch mcbr aber als Sänger. Sr. Rbckel hatte die un dankbarste Parthie der Oper

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 14
Datum: 30.03.1835
Umfang: 14
durch Dem. Walter neu. Die Aufführung dieser Oper war immer so, daß sie der hiesigen Bühne alle Ehre macht. Mad. <WilIinan -) Lehmann leistet als Semiramis UngeineineS : ihr Gesang zeugt von höchster Kunstfertigkeit und ist großartig; besonders ist der Anfang des zweiten Aktes auch wegen dein treff lichen Vortrage des RezitativS hervor zu heben. Würdig steht ihr Hr. K'aler als Assur zur ^eite. Das schone Duett mit Ar- saz und die große Szene am Schlüsse der Oper sind ausgezeich nete Leistungen dieses eben

so fleißigen als fortschreitenden Dün gers. Mad. Schäfer hat in der Rolle des Arsaz immer den Bei fall des Publikums zu erringen gewußt; dießmal war sie in Folge vorhergehender und noch nicht ganz gehobener Krankheit nicht gut bei «-stimyie; um so mehr ist daher die Bereitwillig keit zu rühmen, iiiit der sie diesen anstrengenden Part über nahm. Die Tenorpanhie tritt in dieser Oper weniger hervor; sie wurde von Hrn. Lehmann gut vorgetragen. Ungeachtet das Haus nichts weniger als voll war, was wir wegen

der verdienst vollen Bcnefiziaiitin dieses Abends <Mad. Lehmann) doppelt be^ dauerten, wurde die ganze Darstellung mit Fleiß und Präzision gegeben; selbst der abgeschiedene SiinuS zeigte, daß das Geister- reich den Gesetzen der irdischen Harmonie nicht ganz so fremd sey, als er uns in den frühern Vorstellungen hatte glauben ma chen. — semiramis ist in jeder Hinsicht ein großes Werk, wozu also noch fremdartige Musik einlegen? Das kann den Ein druck nur stören. Wenn wir einmal da»in gekommen sind, eine Oper

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