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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 12 von 24
Datum: 04.03.1939
Umfang: 24
Jas Schwert des Samurai im MM Ein Museum — aus Funden im Abfalleimer entstanden Da fühlt sich also eines Tages die Frau Müller (vielleicht ist es auch die Frau Lehmann) verpflichtet, auf ihrem Boden gründlich Ordnung Zu schaffen, und wie das so geht: bei dieser Gelegenheit fallen ihr einige Dinge in die Hand, die sie sich eigentlich gar nicht so recht erklären kann. Irgendwelche Geräte sind darunter, die Frau Müller (oder auch Frau Lehmann) von ihren El tern einmal mitbekommen hat und heute gar

nicht mehr kennt. Auch manche andere Dinge sind hinzugekommen, deren Ursprung man gar nicht mehr weiß. Da Frau Müller (oder auch Frau Lehmann) sich, wie eingangs erwähnt, verpflichtet fühlt, gründlich Ord nung zu schaffen, packt sie also alle diese unerklärlichen und zumeist wertlosen Dinge zusammen und wirft sie in den Mülleimer. Das Samuraischwert steht übrigens durchaus nicht vereinzelt da. Es hat eine sehr verwandtschaftliche Nach barschast in einem ebenfalls reich verzierten Samurai Helm

wird, ist stets von neuem überrascht Man hält es einfach nicht für möglich, was Frau Müller (oder Frau Lehmann) alles in den Mülleimer wirft Ein kleines bißchen mehr Achtsamkeit könnte hier nichts schaden. Aber inzwischen haben wenigstens wir anderen, die sich doch einmal in die Naumannstraße zu Berlin verirren, die Freude an den schönen und seltenen Gegen ständen, und um dieser Freude willen sei Frau Müller (oder Frau Lehmann) wieder verziehen? Der Weg Men Mülls Nun nehmen die Dinge einen Verlauf, der mehr

oder weniger behördlich vorgeschrieben ist. Entweder noch am selben Tage oder spätestens am nächsten Morgen bringt Frau Müller (oder auch Frau Lehmann) den Mülleimer hinunter auf den Hof und entleert ihn dort im Müllkasten. Und wieder einen Tag später fährt vor dem Haufe ein großer Wagen vor, kräftige Männer er scheinen auf dem Hof und bemächtigen sich des Müll kastens, dessen Inhalt sich in den großen Wagen hinein ergießt. Nun ist es nicht etwa so, daß der Inhalt der Müll kästen sogleich wahllos

jene merkwürdigen Funde, die Frau Müller (oder Frau Lehmann) beim Herumkramen auf dem Boden gefunden hat. Sie sind ja zum größten Teil wirklich vollkommen wertlos. Aber: Ausnahmen bestäti gen auch hier, wie überall, die Regel, und um diese Aus nahmen geht es. Wie kam der SanrnKyk-Helm in den Müllekmer? Es ist einfach erstaunlich, was sich alles im Müll befinden kann. In der Naumannstraße zu Berlin gibt es ein Museum, das nur Dinge enthält, die sich bei der Sortierung des Berliner Mülls angefunden

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 10.10.1894
Umfang: 12
in den einzelnen Parlamenten ergibt folgendes Resultat: Deutschland 11,5 pCt. der Sitze, Frank reich 6 pCt., Italien 4 pCt., Ver. Staaten 3 pCt.» Dänemark 2 pCt., Großbritannien 1,3 pCt., Schweiz 1,2 pCt. der Sitze. In Oesterreich-Ungarn, Belgien, Holland, Spanien, Schweden und Norwegen ist die Vertretung gleich Null. Der Präsident des Oberlandesgerichtes in Brünn tritt in Ruhestand. Als sein Nachfolger Km Lehmann ans Hambnrg. Eil!« Episode aus dem Leim bei Königs i! arol von »iumänieil. Mitgetheilt von Eug

einen Gefallen? „Also, hören Sie mich an l' suhr Bratianu sort. «In einigen Tagen trifft «in großer Kaufmann aus Deutschland, Herr Lehmann, ein Hamburger, hier ein. Der Mann führt viel Geld bei sich. Er reist nach Bukarest, um mit uns mehrer« bedeutende Geschäft« zu entriren. Ich selbst hab« Ihn ausgefordert, dahin zu kommen. Nun möcht« ich sehr gerne, daß Lehmann'S Anwesenheit in Wien ganz unbekannt bleibe. Möchten Sie ihn nicht zu sich ins Quartier nehmen?' Da eS sich hiebet um eine dem Minister

zu erweisende Gefälligkeit handelte und Herr Popowicz zudem die Aussicht hatte, so im Handumdrehen einige einträglich« Geschäft« mit dem reichen Hamburger Handelsmann abzuschließen, erklärte sich Popowicz sofort mit großem Vergnügen bereit, Herrn Lehmann gastfreundlich zu empfangen. Zwei Tage später tras Herr Leha.ann ein. DaS war «in wirklich sehr feiner, vornehme^ Kaufherr. Herr Popowicz erwies ihm alle erdenklichen Aufmerksamkeiten und beniitzte auch jeden schicklichen Anlaß, dem jungen, sehr distinguirt

aussehenden Hamburger Handelsmann unterschied liche GeschäftSvorschlSge nahezulegen. Lehmann ging immer mit großem Eiser aus die Ideen de» Herrn Popowicz «in, doch kam es niemals zu einer endgiltigen Abmachung, da Lehmann schließlich (Popowicz sekkirte mit seinen Geschäfts- Vorschlägen den Gast oft bis in die spät«» Nachtstund«» hinein) immer wieder erklärte: „Warten Si«, bi» lch in Bukarest feste» Fuß gefaßt hab«, dann btsuchen Sie mich dort, und wir schließen

Alles ab.' Da war nichts zu machen, und Popowicz entschloß sich zu warten. Nach einem mehrtägigen Aufenthalt« «ist« Herr Lehmann ab, Popowicz schüttelte ihm kräftig die Händ« und ri«s: „In Bukarest sehen wir uni witder, da müssen wir handelSeinS werden >' — „Gewiß, natürlich!' erwidert« H«rr Lehmann. Zwei Tage nach dem Erzählten las die erstaunt« Welt, und mit ihr auch Popowicz, die Kund« in d«n Blätter», daß Prinz Karl von Hohenzollern als freigewählter Fürst von Rumänien an der LandeSgrenze festlich und unter unbeschreib lichem

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 14.10.1908
Umfang: 8
der Landesregierung ist Se. Exzellenz FZM. Anton von Winzor. Sein An dem verabredeten Tage, einem wunder schönen Augustmorgen, fand sich Assessor Doktor Müller H. pünktlich in der Villa seines Freundes ein. Der Wagen stand schon fix und fertig vor der Tür und, der Assessor mußte sich gestehen, daß der Preis wahrlich lockend erschien. Hastenbeck berief feinen Chauffeur Lehmann, stellte ihn dem Doktor vor und sprach die bedeu- tungsvollen Worte: „Lehmann, Sie sollen also mit diesem Herrn eine Autofahrt über Köln

und Frankfurt machen. Der Herr ist ein Vertreter der Staatsgewalt — also nehmen Sie sich doppelt in acht! In allen technischen Fragen sind Sie der Leiter, aber in allem, was Geschwindigkeit und Auswahl der Wege betrifft, solgen Sie genau den Weisungen meines Freundes. Sie sind im übrigen immer zuverlässig gewesen; nun machen Sie Ihre Sache diesmals besonders gut!' Lehmann lächelte mit jener Ueberlegenheit, die ein Meister in seinem Fach immer kundgibt, wenn ihm Anerkennung gezollt wird, und die Fahrt begann

. Es mochte gegen 10 Uhr morgens sein. Die Straßen Berlins waren fast menschenleer, und Dr. Müller, behaglich in die roten Federkissen zu rückgelehnt und seine Zigarre rauchend, freute sich an dsm ruhigen Lauf de^ eleganten Wagens, an der hellen Sonne und den schmucken Willen im Grunewald. Da tauchte — es war in der Königs allee — Plötzlich der Helm eines Gendarm auf. „Es ist doch alles in Ordnung?' fragte er, er schreckt auffahrend, den Chauffeur. „Alles!' ant wortete Lehmann und drückte auf die Hupe

, denn man befand sich vor der Kreuzung der Delbrück straße. Zu seinem Erstaunen sah Dr. Müller we nige hundert Meter weiter wieder einen Gendarm. „Das muß Zufall sein,' sagte er sich, vielleicht, daß sie in dienstlicher Angelegenheit zur Stadt müssen.' — Bald war der Wald erreicht, und der Motor holte aus. „Nur nicht zu schnell!' warnte der Assessor, „mehr als 50 Kilometer will ich auch auf frischer Chaussee nicht fahren.' Binnen kurzem erreichte man Wannsee-Beelitz- Hof. Lehmann stellte seinen Motor auf zehn

Kilo meter ein und erklärte auf des Doktors Frage: „Hier beginnt die geschlossene Ortschaft Wannsee, und hier ist eine der berühmten Autofallen. Wenn ich auch nur 15 Kilometer fahre, kriege ich un weigerlich ein Mandat. Es ahnt ja kein Fremder, daß wir uns in einem geschlossenen Ort befinden; da haben die Herren Grünröcke ein leichtes Spiel.' — Aufatmend lehnte sich Dr. Müller in seine Polster zurück. Ja, der Lehmann war ein zuver lässiger Mensch, Gott sei Dank! In gehobener Laune vertiefte

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 12.01.1922
Umfang: 6
...' Im „Faust' zumal Ist Goethe nicht zuletzt Mystiker, w!« e« dem spekulativen Deutschen ganz besonders liegt. Gleich zu Anfang; „Die Sonne tönt nach alter Welse...' Zu vergleichen mit dem Bibel- anfang: „Der Herr sprach, es werde Licht und «s w a rd Licht.' Die Sonne, die tönt, das Wort das Licht, Materie wird... es ist die Mystik des Geistigen, das über dem Materiellen stehtl Erst» Lehmann hat sich von Meran nach Bozen begeben, um »machst mitzuteilen, wa, «hm der Faust gegeben hat. Kein neuer Kommentator

, behüt«! Nur «ine Anregung, bereit» D^annt«, noch mals selbst zu lesen und Unbekannt», selbst zu finden. Doch hat sich Lehmann über diesen alten Faust neu« Gedanken gemacht und er selbst sagt auch: Wenn heute der zweit« Teil Faust al, Novität er- schiene und darum wieder plötzlich mehr gelesen wurde, er «ntfeflelte einen wahren Aufregungssturm und würde da» Buch der Zeit ge» nannt werden! Schließlich gibt es keine Lebenslage, in die der Mersch gerät für die es im Faust nicht «ine Belegstelle

di« Hörenden — Höhrerinnen auch hier in der Mehrzahl — kaum fasten will. Tine Lr. bauungsstunde, welche die „Urania' vermittelt hat. Rat Domenigg namens des Ausschusses sprach Bearüßungsworte zu der Vortrags reihe, die Fritz Lehmann auch die kommenden Sonntage unter dem Gesamttitel „Mhsti-k in Weltanschauung des Okzidents und Orients' halten soll. Fürwahr ein guter Griff, dieses ansprechend« Thema! Gern würde Lehmann eine eingehende Besprechung auch de» zweiien Teile» „Faust' folgen lasten» aber fürs

nächste Mal nimmt er di« Indisch« Mystik vorweg, di« Lehre vom Karma. Verwunderliches Didersoiel, auch so etwas wie Mystik, daß die deutsch« Philosophie zu deren Ver tretern auch Lehmann» gehört — die den Ruhm deutschen Denken« in alle Welt und wohl auch nach Indien getragen hat, nun verschenkt ist; da wir arm geworden sind, greifen wir zur selben Zeit, wo vielleicht in der Hochschule zu Kalkutta Kant gelehrt wird, zu Rabindranath Tagore, zur Lehr« vom Karma. Verwunderliche» Widerspiel

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 17.10.1908
Umfang: 10
er einen Korpsbruder ein, ihn ein Stückchen zu begleiten. Und nun folgte der Teil der Fahrt, der auch dem wackeren Lehmann am meisten Freude machte. Die beiden Herren schwelgten in Erinnerungen; in Godesberg mußte der Lindenwirtin „Guten Tag' gesagt werden; in Remagen lag eine stille Weinstube, die so viel an freudigen Erinnerungen barg, und in Andernach endlich wurde das Auto eingestellt, um auf der Krahnenburg Abschied zu feiern. Nachdem sich der Freund von ihnen getrennt hatte, befanden sich Dr. Müller sowohl

wie sein Mentor Lehmann in jenem Zustand gesteigerter Lebensfreude, den man nur am Rhein wirklich ausleben kann. Es war ja auch zu prächtig! Nun freilich galt es, die verlorene Zeit durch Anspannung des Motors ein zuholen, wenn man vor Abend in Bingen sein wollte. So eilte das Auto unermüdlich von Dorf zu Dorf (immer selbstverständlich im Rahmen der Ortschaft nur mit 15-Kilometer-Geschwindigkeit) an Burgen und rebumkränzten Höhen vorbei, und als man heil und ohne Behelligung in Bingen an langte, ward

Schriftstück. „Das ist das erste,' sagte er dumpf. Der Assessor wurde bleich, als er las: „Strasbesehl über 30 Mark wegen zu schnellen Fahrens und Unterlassung des Hupenzeichens vor der Kreuzung des Weges zum ,Hasensprung' in der Königsallee. Kolonie Grunewald.' Dem armen Assessor wurde grün und gelb — eine Viertel stunde nach der Abfahrt! Die zwei Gendarmen der Königsallee! Aber Lehmann hatte doch ge sagt, daß alles in Ordnung sei — er ließ sich schleunig einen Plan Gro^berlins geben und ent deckte

. Nach einigen Tagen kam Freund Hastenbeck mit einem weiteren Bündel. „Ich glaube, ihr habt am Rhein wohl etwas toll gewirtschaftet, es sind neun Mandate.' — „Neun!' schrie der Doktor auf. „Ich schwöre dir, wir sind nie mehr als 15 Kilometer gefahren, meistens sogar noch lang samer.' „Das sagt Lehmann auch, und das wird ja wohl stimmen, aber was hilft dir das? Den Rekord hast du übrigens noch nicht geschlagen, denn vor kurzem soll ein Fahrer, der wußte, daß man am Rhein autofeindlich ist, und der infolge

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