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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 06.10.1891
Umfang: 8
sie so zerlumpt aus, dass kein anständiges Gasthaus sie aufnehmen wollte. (Graf Herbert Bismarck) ist, wie die „Augs burger Postztg.' meldet, mit seiner Schwester, der Gräfin Rantzau, in Wörishofen bei Pfarrer Kneipp eingetroffen und im dortigen Cnrhotel abgestiegen. Also wohl,- um die KneiPP'sche Cur zu gebrauchen! (Wer ist Lehmann?) Gewiss ein Berliner, werden die Leser denken, oder wenigstens ein gewisser Jemand jenseits der Elbe; denn der Name klingt so norddeutsch. Aber weit gefehlt und nicht errathen

! Lehmann ist ein Elfäfser, aus dem Ried gebürtig, in der Rheingegend zwischen Colmar und Straßburg, er ist ein ansehnlicher, intelligenter Mensch, er war ein gewandter Kellner, bis er sich aufs — Stehlen verlegte. Und da ist er auch kein gewöhnlicher Dieb. Er ist Specialist, wie heute alle hervorragenden Fach leute, er betreibt den Einbruchsdiebstahl. Aber auch darin hat er wieder sein Besonderes. Seine Fachgenossen, die „schweren Jungen', wie die Berliner Verbrechersprache sie nennt, sind meist

Persönlichkeiten, die gelegentlich auch vor An griffen auf Leib und Leben mcht zurückschrecken. Das hat Lehmann nie gethan. Er hat noch nie einem Menschen ein Haar gekrümmt und doch unzähligeinale eingebrochen. Aber, was soll das alles? Der Leser wird ungeduldig.' Da müsste ich die Frage beantworten: „Wo ist Lehmann?' — und das vermag ich nicht. Könnte ich es, so würden die ersten Staatsanwälte von Belfort und Colmar mich dankbar in ihre Arme schließen; denn diese beiden möchten's gar zu gern wissen

, und gerade für diese fährt Lehmann augenblicklich im strengsten Jncognito in der Welt herum. Vor einigen Tagen verkündete uns nämlich der Telegraph, was wir längst erwartet: Lehmann ist im Gefängnisse von Belfort wieder ausge brochen. Wiederum? Ja leioer. Nunmehr sind uns drei classische Ansbrüche aus Gesängnissen von Lehmann bekannt. Zuerst glückte es ihm, aus dem Bezirksgefängnisse in Colmar zu ent kommen. Hier hat er aus Leintuchstreifen und seiner Leibbinde die „Rettungsleine' zusammen gebunden

. Endlich hatte man ihn wieder, und er wanderte ins große Zuchthaus nach Ensisheim. Auf einmal kam die unglaubliche Kunde: Lehmann ist aus Ensisheim durchgebrannt. Wirklich un glaublich war's: Aus dem Laudeszuchthause mit seinen Einzelzellen, seinen Gitterfenstern, hohen Mauern und seinem Militär! Hier scheint er mit einer Corsettenseder die Traillen durch sägt, und sich das betreffende Seil aus Abfällen gesponnen zu haben. Von da ab hat er nuu im ganzen Elsaß ein wahres Nomadenleben ge führt

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 14.10.1908
Umfang: 8
der Landesregierung ist Se. Exzellenz FZM. Anton von Winzor. Sein An dem verabredeten Tage, einem wunder schönen Augustmorgen, fand sich Assessor Doktor Müller H. pünktlich in der Villa seines Freundes ein. Der Wagen stand schon fix und fertig vor der Tür und, der Assessor mußte sich gestehen, daß der Preis wahrlich lockend erschien. Hastenbeck berief feinen Chauffeur Lehmann, stellte ihn dem Doktor vor und sprach die bedeu- tungsvollen Worte: „Lehmann, Sie sollen also mit diesem Herrn eine Autofahrt über Köln

und Frankfurt machen. Der Herr ist ein Vertreter der Staatsgewalt — also nehmen Sie sich doppelt in acht! In allen technischen Fragen sind Sie der Leiter, aber in allem, was Geschwindigkeit und Auswahl der Wege betrifft, solgen Sie genau den Weisungen meines Freundes. Sie sind im übrigen immer zuverlässig gewesen; nun machen Sie Ihre Sache diesmals besonders gut!' Lehmann lächelte mit jener Ueberlegenheit, die ein Meister in seinem Fach immer kundgibt, wenn ihm Anerkennung gezollt wird, und die Fahrt begann

. Es mochte gegen 10 Uhr morgens sein. Die Straßen Berlins waren fast menschenleer, und Dr. Müller, behaglich in die roten Federkissen zu rückgelehnt und seine Zigarre rauchend, freute sich an dsm ruhigen Lauf de^ eleganten Wagens, an der hellen Sonne und den schmucken Willen im Grunewald. Da tauchte — es war in der Königs allee — Plötzlich der Helm eines Gendarm auf. „Es ist doch alles in Ordnung?' fragte er, er schreckt auffahrend, den Chauffeur. „Alles!' ant wortete Lehmann und drückte auf die Hupe

, denn man befand sich vor der Kreuzung der Delbrück straße. Zu seinem Erstaunen sah Dr. Müller we nige hundert Meter weiter wieder einen Gendarm. „Das muß Zufall sein,' sagte er sich, vielleicht, daß sie in dienstlicher Angelegenheit zur Stadt müssen.' — Bald war der Wald erreicht, und der Motor holte aus. „Nur nicht zu schnell!' warnte der Assessor, „mehr als 50 Kilometer will ich auch auf frischer Chaussee nicht fahren.' Binnen kurzem erreichte man Wannsee-Beelitz- Hof. Lehmann stellte seinen Motor auf zehn

Kilo meter ein und erklärte auf des Doktors Frage: „Hier beginnt die geschlossene Ortschaft Wannsee, und hier ist eine der berühmten Autofallen. Wenn ich auch nur 15 Kilometer fahre, kriege ich un weigerlich ein Mandat. Es ahnt ja kein Fremder, daß wir uns in einem geschlossenen Ort befinden; da haben die Herren Grünröcke ein leichtes Spiel.' — Aufatmend lehnte sich Dr. Müller in seine Polster zurück. Ja, der Lehmann war ein zuver lässiger Mensch, Gott sei Dank! In gehobener Laune vertiefte

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 07.05.1924
Umfang: 8
dann später angezeigt, die Täterin, die an ihren ausfal lend schwarzen Haaren und Gesichtsfarbe leicht zu erkennen ist, konnte in Girlan-nicht mehr ermittelt werden; sie hatte sich bereits von ihren Genossen — den Zigeunerfamilien Herzberger und Gabriele getrennt. Verhaftung in Klausen. Am 3. Juni 1923 wurde sie jedoch in Klausen in der Person der Johanna Lehmann verhastet und bei der bald darauf erfolgten Gegenüberstellung von Anna Bauhofer mit Ausschluß jeden Zweifels als die Räuberin wiedererkannt

. Dessenungeachtet leugnete die Lehmann, die Täterin zu sein und leug net auch heute noch die Tat. Insbesondere stellt sie in Abrede, jemals in der Gegend von Girlan gewe sen zu sein. Sie will am Tage der Tat in Brixlegg, Unterinntal. gewesen und erst am 30. Mai 1923 über den Brenner nach Italien gekommen sein. Dieser Angabe steht hauptsächlich die Aussage des Zigeuners Franz Winters, des Halbbruders der Johanna Lehmann, entgegen, welcher bestimmt und klar aussagte, daß Johanna Lehmann immer

in seiner Gesellschaft war, sich in Brixlegg über haupt nie aufgehalten hat und am 24. Mai 1923 von Landeck kommend die italienische Grenze bei Neschen überschritt, und zwar in seiner Gegenwart. Der gleiche Zeuge sagte weiters aus. daß Johanna Lehmann mit in Girlan war und erzählt hat, daß sie dort ein 5 Kronen-Stück fürs Wahrsagen erhal ten habe. Der Lehmann wurden auch viele andere unwahre Angaben'' nachgewiesen, die dartun, was von ihren Aussagen zu halten ist. Bemerkt muß jedoch werden, daß das der Bauhofer

geraubte Hemd, so auch das Geldstuck nicht mehr im Besitze der Jo hanna Lehmann gesunden wurden. Allerdings hatte sie aus ihrer Flucht von Girlan nach Klausen Gelegenheit gehabt, den Raub anderweitig zu ver werten. Der vierte Freispruch. Die am Samstag, den 3. Mai, vor den Ge schworenen gestandene ZigeunerinJohannaLehmann wurde freigesprochen. Die Geschworenen verneinten mehrstimmig die erste Frage auf Raub, bejahten Jedoch ebenfalls mehrstimmig die vom Verteidiger beantragte Frage aus Gewalttätigkeit

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 10
Datum: 07.05.1924
Umfang: 10
angezeigt, die Täterin, die an ihren auffal lend schwarzen Haaren und Gesichtsfarbe leicht zu «kennen ist, konnte in Girlan nicht mehr ermittelt werden; sie hatte sich bereits von ihren Genossen — den Zigeunerfamilien Herzbcrger und Gabriele — getrennt. Verhaftung in Klausen. Am 2. Juni .1923 wurde sie jedoch in Klausen in der Person der Johanna Lehmann verhaftet und bei der bald darauf erfolgten Gegenüberstellung von Anna Bauhofer mit Ausschluß jeden Zweifels als die Räuberin wiedererkannt

. Dessenungeachtet leugnete die Lehmann, die Täterin zu sein und leug net auch heute noch die Tat. Insbesondere stellt sie in Abrede, jemals in der Gegend von Girlan gewe sen zu sein. Sie will am Tage der Tat in Brixlegg, Unterinntal, gewesen und erst am 30. Mai 1923 über den Brenner nach Italien gekommen sein. Dieser Angabe steht hauptsächlich die Aussage des Zigeuners Franz Winters, des Halbbruders der Johanna Lehmann, entgegen, welcher bestimmt und klar aussagte, daß Johanna Lehmann immer

in seiner Gesellschaft war, sich in Brixlegg über haupt nie aufgehalten hat und am 24. Mai-1923 von Landeck kommend, die italienische Grenze bei Reschcn überschritt, und zwar in seiner Gegenwart. Der gleiche Zeuge sagte weiters aus. daß Johanna Lehmann mit in Girlan war und erzählt hat, daß sie dort ein 5 Kroncn-Stück fürs Wahrsagen erhal ten habe. Der Lehmann wurden auch viele andere unwahre Angaben nachgewicsen, die dartun, was von ihren Aussagen zu halten ist. Bemerkt muß jedoch werden, daß das der Bauhofer

geraubte Hemd, so auch das Geldstück nicht mehr im Besitze der Jo hanna Lehmann gefunden wurden. Allerdings hatte sie auf ihrer Flucht von Girlan nach Klausen Gelegenheit gehabt, den Raub anderweitig zu ver werten. Der vierte Freispruch. Die am Samstag, ven 3. Mai, vor den Ge schworenen gestandene ZizeunerinJohannaLchmann wurde freigesprochen. Die Geschworenen verneinten mehrstimmig die erste Frage auf Raub, bejahten ;edoch ebenfalls mehrstimmig die vom Verteidiger l'eantragte Frage auf Gewalttätigkeit

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 08.10.1910
Umfang: 18
Verfasser der Broschüre zeichnet sich H. Lehmann. Es ist dies jener Hans Lehmann, der von 1906 bis 1908 Vikar in Königsberg a. E. war. Als er privatim erfahren, er werde nicht bestätigt, hielt er e« trotz seine« arbeitefrohen, opferbereiten Sinnes nicht mehr in Oesterreich aus, kehrte vielmehr sofort nach Deutschland zurüa und ist nun, so viel uns bekannt, Generalsekretär de« Evangelischen Bundes in Halle a. S. Diese Stelle ist sicher viel einträg licher als ein Posten in Oesterreich

, also auch begehrenswerter und man hat dabei auch Zeit, Hetzbroschüren zu schreiben. Au« der vorgelcgten sieht man, wie gut es ist, daß Hans Lehmann Oesterreich wieder verlassen; man kann auf Grund seiner Schrift sich eine Vorstellung machen, wie sein Wirken in Oesterreich beschaffen gewesen wäre und vorher wirklich beschaffen war. Uebrigen» hat Lehmann seine fulminanten Ideen über die Ausweisung und Nichtbestätigung von Jmportpastoren hier nicht erst mals niedergelegt, er hat sie vielmehr schon früher

f). Aber die Zahl der Flugschriften des Evangelischen Hetzbundes muß doch vermehrt werden und so wärmt man eben den alten Kohl immer wieder von neuem auf. An Leuten mit gutem Magen, die alles verdauen können, fehlt es ja auch nicht. Uns interessiert in der Lehmannschen Broschüre ein Punkt und wegen dieses haben wir auch un« hier zum Worte gemeldet. Es wird nämlich von Lehmann immer wieder und eindringlich betockt, es sei gesetzliche Bestimmung, daß ein reichsdeutscher Pastor, der auf den Ruf einer Gemeinde

: für ihn besorgen. Ferner könne ein ordnungs- gemäß von einer Gemeinde gewählter evangelischer Pfarrer sein Amt gar nicht antreten, wenn er nicht zuvor das Staatsbürgerrrcht erlangt habe. Selbst verständlich wird von Lehmann auch mit Nachdruck auf die schlimmen Folgen hingewiesen, welche eine solche Verzögerung der Verleihung des Staatsbürger rechts mit sich bringe: da« kirchliche Leben der Gemeinden werde tief geschädigt, die Matrikenführung sei erschwert und die Gemeinden haben erhebliche Auslagen

für die evangelische Kirche A.U.H. B. vom 9. November 1891, auf die Lehmann 'sich beruft, in Einklang zu bringen? Auch hat Herr Jaesrich fein Amt in Meran angetrrten und übt es feil mehr als 10 Monaten aus und hat doch von Mettingische Haus 10: Kellenambt 11: Bene diktiner 12: Closter Frauen 13: kV Capuciner 14: 8. Leonhart.' Die künstlerische Qualität de« Bildes entspricht dem, was wir von Benedikt Auer wissen, insoferne, al« die ihm eigene Derbheit, — man könnte hier wo e« sich um ein ihm, dem religiösen Maler

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 27.06.1939
Umfang: 6
, das sich in der ersten Iuliwoche in Milano abwickeln wird. Den Reigen der Spiele eröffnete !» den Morgenstunden des Sonntags Woita aus Brunico, der einen leichten Sieg über Lindemann mit einein zweifache» 6:0 errang. Auch gegen seinen nächsten Gegner schnitt Woita siegreich ob und erwies damit seine derzeitige gute Form. Beh mann und Cimadon wurden in der Zwischen zeit über die beiden Bonetti Herr. Nach wenigen Gängen schon waren nur mehr die Spieler Lehmann, Woita, Cimadon, Gnecchi und Eomperini im Felde. Gnec- chi

wurde das erste Opsi-r Eomperinis. Cimadon trat als nächster an dessen Stelle und erlitt ebenfalls eine deutliche Niederlage. Wenn man damit gerechnet hatte, daß Lehmann in das Finale mit Eomperini kommen mußte, so erlebte man die Ueberraschung, daß jener gegen Woita nicht aufkommen konnte und ihm den Vortritt in das Finale überlassen mußte. Der Kamps Woita—Lehmann war der spannendste des Tages. Woita versuchte im Finale gegen Comperini äußersten Widerstand zu leisten, mußte aber ebenfalls mit hohem

Punkteunter schied dem Stärkeren das Feld überlas sen. Comperini hegt für das Finale in Milano berechtigte Hoffnungen. Sein außerordentlich sicheres Stellungsspiel und seine derzeitige Verfassungen gebe» ihm berechtigte Aussichten auf ein gutes Abschneiden in der Endklassifikation. Die Ergebnisse: Woita schlägt Lindemann 6:0, 6:0 Lehmann schlägt Bonetti 6:0, 6:0 Woita schlägt Vertorelle 6:3, 6:2 Cimadon schlägt Bonetti E. 6:3, 6:2 Comperini schlägt Gnecchi 6:1, 6:1 Woita schlügt Lehmann

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Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 17.10.1908
Umfang: 10
. Ihn quälte nur die Sorge, wo denn die „geschlossenen Ortschaften' anfingen und wo sie aushörten. Hier ein paar Häuser, da wieder ein GeHöst, aber Schilder, nach denen man sich hätte richten können, fanden sich herzlich wenig. Da mußte Lehmann in wahrem Schneckentempo fahren, denn man konnte doch nie wissen ! — Schließlich konnte dieser seinen Zorn nicht mehr zügeln. „Aber, Herr Doktor,' sagte er im Tone des gekränkten Besserwissers, „hören Sie doch end lich auf! Wenn ich einen Ort sehe, fahre ich schon

von allein langsam, aber wozu ich auf freier Chaussee kriechen soll, das weiß ich nicht. Seien Sie doch nicht so bange wegen ein paar Straf mandaten. Herr Hastenbeck hat .sie schon zu Dutzenden bekommen, und bezahlt sie, ohne zu zucken; ,das sind die indirekten Steuern/ sagt er, oder: .das ist die gerechte Strafe für alles Ver gnügen: nach einer ordentlichen Kneiperei gibt's einen Kater, und nach einer Autofahrt Strafman date, nix zu machen'.' „Aber, liebster Lehmann, ich darf keine Man date bekommen

; es handelt sich doch um eine Wette,' rief Dr. Müller. Lehmann zog sein Ge sicht in bedenkliche Falten. Wie er aber die kläg liche Miene seines Fahrgastes sah, tröstete er ihn in selbstbewußtem Ton: „Verlassen Sie sich nur aus mich! Was gemacht werden kann, wird ge macht!' Und Lehmann hielt Wort. Das denkwürdige Ereignis an das Porta blieb das einzige seiner Art. Aber der Doktor hatte doch gar manchesmal Ge legenheit, die Klagen seiner Freunde über ungb- zogene Kinder, unvernünftige Kutscher, mangelnde

Beleuchtung der Wagen in der Dunkelheit usw. auf ihre Richtigkeit zu prüfen. Und Lehmann, der bald merkte, wie eigentlich der Hafe lief, versäumte keine Begebenheit, um dem Doktor eine zwar recht unwissenschaftliche, dafür aber um so nützlichere Vorlesung, über Verkehrsfragen zu halten.

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 05.05.1924
Umfang: 6
Hubor yerneiinten die «Geschworenen die SiWldfvage und wurde somit in der lausenden Schwurgerichtssession ioev «dritte Freispruch vsrkiinbet. Ms Präsident fungierte in dieser Verhand lung Obertribnnailrat« Baron« «von Rticcabona, die Anklage vertrat AnwM des Königs Linsev, die lDerbsidiMng des Angeklagten hatten die Advokaten Dr. Luchner «und Dr. Tofsadri inne. Urteil Johanna Lehmann. Johanna Lehman wurde am S. Mai 1924 abends auf Grund des Wcchjrjslprulches der Ge schworenen freigesprochen: hiermit

darauf erfolgten Gegenüberstellung von Anna «Baachofer mit Ausschluß jeden, Zweifels 'als die Räuberin wiedererkannt.^ Desseniunge- «chtet leugnete Lehmann, «die Täterin zu sein und «leugnet «auch heute noch die Tat. Jnsbeson- dsrs stellte sie in Abrede, ssmails ün der Gegend von Girlan gewesen W fein. Sie will am Tage der Tat in Brixlegg, «Unter'mntal. gestern und erst «am 30. Mai 19S3 «über den Brenne, «nach Italien 'gekommen sein. Dieser Angabt steht hauptsächlich die Aussage des AigMner! Fran

«z «Winters, des HaWbruders der Johanns Löhmann, entgegen, welcher bestimmt und kW Mlsfagte, daß Johan«na Lchmann «immer ir seiner Gesellschaft war, sich in Brwlegg über Haupt nie mifgehalten hat «und «mn 24. Ma«i 1S?k von Landeck kommend, die - ttaGenische Grenz« bei Neschen« iiberschritt, und zibav «in seiner Gs genwart. Der gleiche Zeuge sagte weiters aus daß Johanna Lehmann' mi«t «in Wrlan war im<' erzWt 'hat, daß sie dort ein 5 Kronen-Stüö «fiirs Oahrs'agen erhalten hable. Der Lehmanr mmden

«auch^ viele andere unwahre Anaaber nachgow!t«es«n, die dartun. 'was von ibren Mis- fagenl M halten ist. Bemerkt muß jedoch werden daß das der '«Bauhofer geraubte Hemd, so M>«ck das GeMstück nicht mehr im Besitze der Jobanniü Lehmann gefunden wurde. Merdin«ys hatte ^lif ihrer Flucht von Girla«n nack Klausen G>e . lsgenhoit gehabt, «den Raub anderweitig M verwerten. RenerscheinuiMN: A. Knapp, Leonardo da Vinci. Mit LS Tafeln. Lire 23.— Ar. v. Gagern. Clin Volk. Roman. Lire 30.- Hagenbeck-Ottmann

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 10.07.1890
Umfang: 6
, kann er sich nicht mehr halten und gibt Lehmanns Tochter schlankweg einen schallenden Kuß. Onkel Hans ruft „Bravo!' und Lehmann weiß überhaupt nicht, was er sagen soll. Einige ganz besondere Liebens würdigkeiten, wie z. B. die Worte: „Hinaus I', „Niemals!', „Fluch l', „Enterbung!' scheinen auf seinen Lippen zu liegen. Ehe jedoch nur ein solches Wort hörbar wird, hat Onkel HanS seinen Bruder energisch in s Nebenzimmer gezogen und hält ihm.nun solgende Standrede: „Verehrter Schützenkönig ! Heinz hat sich „drüben

in die Seite, mein Gewehr geht los — Krach! — Centrum!! Ich hatte den Preis! Ohne den nachbarlichen Kolbenstoß hätte ich eher den Mond getroffen, als die Scheibe.' Tief gedehmüthigt starrt Lehmann auf dies ver jährte Selbstbekenntniß; — Onkel HanS lachte ironisch: „Und' in diesem Ruhme hast Du Dich fünfzehn Jahre lang gesonnt! Du Tugendspiegel!' Wenn Du unvernünftig bist, lese ich den Brief vor, wo Du hinkommst erst bei Heinz und Liesl, dann im Bureau, dann am Stammtisch — — überall ohne Erbarmen

'. Wenn Du aber nachgibst, dann hört keiu Mensch davon und Ich reiße das Dokument entzwei, sofort, von oben bis unten. Lehmann seufzt tief auf: „Reiß zu, Bruder, reiß zu!' Die jungen Leute können sich noch immer nicht erklären wieso die Dinge aus einmal eine so vortheilhaste Wendung genommen haben, denn Onkel Hans ist schweigsam wie ein leeres Grab. Lehmann schleicht mit seiner blanken Büchse ein wenig gedrückt zwischen den Schießständen umher, dafür ist aber auf dem ganzen Festplatz weit und breit kein schmuckeres

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Volksbote
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Seite 7 von 12
Datum: 08.05.1924
Umfang: 12
den .Angeklagten Matthias Huber frei sprach. Eine Zigeunerin auf der Anklagebank. Am 3. Mai verhandelte das Schwurgericht gegen die 1895 in Ullingen (Württemberg) geborene Zigeunerin Johanna Lehmann, welche sich wegen Raubes zu verantworten halte. Dieselbe erschien am 27. Mai 1923 in in Dirlan bei der Schuhmachersfrau Anna Bauhofer und verlangte, nachdem sie längere Zeit mit der Frau Wer dieses und jenes geredet hatte, plötzlich in barschem Tone Geld. Um ihrer Forderung mehr Nachdruck zu verleihen, nahm

sie auch ein blitzendes Messer aus der Tasche und bedrohte damit Frau Bauhofer und ihr vier Monate altes Kind. Die Frau erschrak derart, daß sie der Zigeunerin alles gab, was sie verlangte. Dann verließ die Lehmann die Wohnung der Bauhofer. Am 2. Juni gelang es der Sicher heitsbehörde, die Angeklagte in Klausen zu verhaften. Als man die Verhaftete der Frau Bauhofer gegenüberstellte, erkannte letztere mit Ausschluß allen Zweifels die Raube rin. Die Angeklagte leugnete aber bei Putz und Stingel alles ab und erklärte

, daß sie über haupt nie in Girlan war, obwohl der Zigeu ner Franz Winter angibt, daß die Lehmann in seiner Gesellschaft auch in Girlan war. Die Geschworenen verneinten mehrstimmig die erste Frage auf Raub, bejahten jedoch ebenfalls mehrstimmig die vom Verteidiger beantragte Frage aus Gewalttätigkeit (Er pressung) und verneinten die dritte an sie gerichtete Frage wogen der Täterschaft der Angeklagten. Auf Grund dieses Wahrspru ches der Geschworenen mußte der Freistnuch der Angeklagten erfolgen. Ein Meuchelmord

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Bücher
Jahr:
1905
¬Das¬ österreichische allgemeine Grundbuchgesetz in seiner praktischen Anwendung
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Seite 233 von 990
Autor: Bartsch, Heinrich ; / von Heinrich Bartsch
Ort: Wien
Verlag: Manz
Umfang: XXVIII, 960 S.. - 4. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 6.893
Intern-ID: 344707
und Emil Bauer schreiten als Legatare nach Rosalia Lehmann auf Grund der Bestätigung nach Z 178 des Patentes v. 3. August 1854 RGB. Nr. 208 um Einverleibung ihres Eigentumsrechtes auf die ihnen legierten Hausanteile bei dem Landesgerichte Wien als Grundbuchsgericht ein. Eigentümer von '/z Anteilen des Hauses ist die Erblasserin Rosalia Lehmann. Z. Auf Gruud des Beschlusses ^ des k. k. Bezirks gerichtes St. Pölten v. 17. Sept. 1903 GZ. — wird die Einverleibung des Eigentumsrechtes

auf die in die Verlassenschaft nach der am 3. April 1902 ver storbenen Rosalia Lehmann gehörigen '/z Anteile des Hauses in der Tulpengasse Konskr.-Nr. und Einlage Z. 413 des VIII. Bezirkes Wieu für Franz Bauer, Amalie Bauer und Emil Bauer zn drei gleichen Teilen, mithin zu je -/„ Anteilen des gauzen Hauses bewilligt. Hievou werden verständigt: 1. Herr Julius Heller als im Beschlüsse V aus gewiesener Erbe nach Frau Rosalia Lehmann, 2. Herr Franz Bauer, 3. Frau Amalie Bauer, 4. Herr Emil Bauer, und zwar der Zweit-- genannte

unter Allschluß der Originalbeilage 5. das k. k. Bezirksgericht St. Pölten als Ab haudluugsbehörde nach Rosalia Lehmann behufs Löschung im Evidenzvormerk I/) 6. das k. k. Zeutraltaxamt, Entscheidung des Obersten Gerichtshofes vom 5. Oktober 1876, Z. 11.150 (Gerh. 1877 S. 120, Gl. U. 6252): Das auf ein mündliches Kodizill der M, gegründete Gesuch des A. um Einverleibung des Eigentumsrechtes au der ihm legierten Realität wurde vom Obersten Gerichtshofe abgewiesen, weil es dem A. im Sinne des Z 173 kais

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 04.04.1908
Umfang: 8
, ist auch die von Bayern aufzubringende Summe von 8000 M sogleich gezeichnet.' Die Adressaten sollen nun zu einem festen Bei trag, womöglich aus drei Iahre, sich verpflichten „zur Unterstützung der evangelischen Bewegung in Oesterreich, insbesondere für das Vikariat in Inns bruck und für das Zillertal'. Schatzmeister ist der Verleger der „Wartburg', I. F. Lehmann, der neben Professor Dr. Linde und Pfarrer G. Lembert den Münchener Hilfsausschuß bildet. Noch besser organisiert wird das System durch den „Deutsch

-rvaugelisch en Wehrschatz abzukühren. den .. > lUnterschrist:) „Der vertrauliche Schriftwechsel ist zu richten an Verleger 2. F. Lehmann, München, Paul Heysestr. 15» (mit der Bezeichnung „persönliche Am gelegenheit'). Die Zahlungen aus Grund dieser Verpslichtungscrklärungen sind zu leisten an Herrn Rechnungsrat Stade in Halle a. S.,Albrechtstr. 38.' Zum Abschluß sei noch ein Zirkular von Herrn Superintendent D. Meyer erwähnt, das zugunsten der „Wartburg' in die Lande ging. Dort ist kon statiert

<> 2. F. Lehmann in München verlegt und vertreibt auch die bekannte Wahrmundrede. Wahrmund hat den richtigen Mann gefunden. Die „Los von Rom' Bewegung ist aktenmäßig erwiesenermaßen zugleich eine „Los von Habsburg'- und „Los von Oester reich'-Bewegung. Und dem Hauptmacher dieser religiös-politischen Bewegung hat sich der öfter reichische Professor des katholischen Kirchenrechtes in die Arme geworfen! Sag' mir, mit wem du um gehst und ich sag' dir, wer du bist. Der BurggrSftrr Komische Kriefe. Rom, 31. März

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.01.1860
Umfang: 8
. Wter den Ruf Meik check 'SreviockeiU?. lwiederholend/ ''7/ Ahqate«. Bozen. tZ. Jänner. Die Benefizvorstel. lunz der Frau Lehmann am ty. »., da» Birch.Pfeifer« fche. Drama. »Mutter und Sah»,» hatte einen ausge zeichneten areistischm Erfolg, gegen welchen de« pecuniär« le>v«rsehr zurückstand Hr. Alberti (Bruno) fand in der zweiten Abtheilung verdienten Beisaß; wenige» ent» sprach er in den. ersten pvei: Akten, wo feinem Spiel die, Entschiedenheit un» seinen- Bewegungen die Freiheit, fehlte. Ei» fast

unbedingte» Lob. müssen, wie den Damen: Frl. Wagen» (Generalin). Fr. Lehmann (FranziSka) unt» Frl. v.. Duval (Selma) zollen.Auch sie übrigen Mit wirkenden boten Alle» auf, um ven Gesammteindruck ve» Abend» zu einem sehr beftieoigenden zu machen. —^ Die gestrig» Darstellung he» Guftkow'schen .König»« lieutenant« erzielte, nuv einen, halben Erfolg, wovon die, Ursache jedoch mehr in ven Schwierigteilen die daHStüch selost bietet al» in de» Bestrebungen »er Darstellen?«,» zu-suchen ist. Hr. Anver (Graf

Thorant) spielte ohn» Zweifel mit Fleiß und Verständniß; die Aufgabe de» AadebrechenS zwang ihn jedoch zu einem ian >samen Bortrage, d»S bei v«n ohnihin großen Längen de« Stücke» abschwächen» wirkte. Am glücklichsten schien un» Fraud Lehmann (Greuel) Ton u id Färb« ihrer Rolle wiever» gegeben zu haben. Die B«neft,ianlin Frl ». Duvat ward beim Beginn uns am Schluß ve» Stücke» durch Spenvea von Blumensträußen auSgezeichn«. Mir Spannung, sehen wir ver kommenden Theater» woche entgegen

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