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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 06.10.1891
Umfang: 8
sie so zerlumpt aus, dass kein anständiges Gasthaus sie aufnehmen wollte. (Graf Herbert Bismarck) ist, wie die „Augs burger Postztg.' meldet, mit seiner Schwester, der Gräfin Rantzau, in Wörishofen bei Pfarrer Kneipp eingetroffen und im dortigen Cnrhotel abgestiegen. Also wohl,- um die KneiPP'sche Cur zu gebrauchen! (Wer ist Lehmann?) Gewiss ein Berliner, werden die Leser denken, oder wenigstens ein gewisser Jemand jenseits der Elbe; denn der Name klingt so norddeutsch. Aber weit gefehlt und nicht errathen

! Lehmann ist ein Elfäfser, aus dem Ried gebürtig, in der Rheingegend zwischen Colmar und Straßburg, er ist ein ansehnlicher, intelligenter Mensch, er war ein gewandter Kellner, bis er sich aufs — Stehlen verlegte. Und da ist er auch kein gewöhnlicher Dieb. Er ist Specialist, wie heute alle hervorragenden Fach leute, er betreibt den Einbruchsdiebstahl. Aber auch darin hat er wieder sein Besonderes. Seine Fachgenossen, die „schweren Jungen', wie die Berliner Verbrechersprache sie nennt, sind meist

Persönlichkeiten, die gelegentlich auch vor An griffen auf Leib und Leben mcht zurückschrecken. Das hat Lehmann nie gethan. Er hat noch nie einem Menschen ein Haar gekrümmt und doch unzähligeinale eingebrochen. Aber, was soll das alles? Der Leser wird ungeduldig.' Da müsste ich die Frage beantworten: „Wo ist Lehmann?' — und das vermag ich nicht. Könnte ich es, so würden die ersten Staatsanwälte von Belfort und Colmar mich dankbar in ihre Arme schließen; denn diese beiden möchten's gar zu gern wissen

, und gerade für diese fährt Lehmann augenblicklich im strengsten Jncognito in der Welt herum. Vor einigen Tagen verkündete uns nämlich der Telegraph, was wir längst erwartet: Lehmann ist im Gefängnisse von Belfort wieder ausge brochen. Wiederum? Ja leioer. Nunmehr sind uns drei classische Ansbrüche aus Gesängnissen von Lehmann bekannt. Zuerst glückte es ihm, aus dem Bezirksgefängnisse in Colmar zu ent kommen. Hier hat er aus Leintuchstreifen und seiner Leibbinde die „Rettungsleine' zusammen gebunden

. Endlich hatte man ihn wieder, und er wanderte ins große Zuchthaus nach Ensisheim. Auf einmal kam die unglaubliche Kunde: Lehmann ist aus Ensisheim durchgebrannt. Wirklich un glaublich war's: Aus dem Laudeszuchthause mit seinen Einzelzellen, seinen Gitterfenstern, hohen Mauern und seinem Militär! Hier scheint er mit einer Corsettenseder die Traillen durch sägt, und sich das betreffende Seil aus Abfällen gesponnen zu haben. Von da ab hat er nuu im ganzen Elsaß ein wahres Nomadenleben ge führt

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 10
Datum: 03.05.1924
Umfang: 10
. ^ ' v Eine gewasttätfge Zigeunerin. Heute, atk 3l Mai. hat sich'vo^'vem 'Schivürge- richte in Bozen die Zigeunerin Johanna Lehmann, geboren 1895 in Ullingen, Württembergs noch Zchwanhaim in - Bayern -zuständig^ wegen Raubes zu verantworten.' - : ^ Die Anklageschrift stellt die Tatgeschichte folgen dermaßen dar: Am 27. Mai 1923 lagerte in der sogenannten alten Girlaner Höhle eine wohl 20 Köpfe statte Zigeunerbande und belästigte durch Hausbettel und dergleichen mehrere..Einwohner der nahen Ort schaft Airlan

— getrennt. ' . ' Verhaftung in Klausen. Am 2. Juni 1923 wurde sie jedoch in Klausen in^de? Person der Johanna Lehmann verhaftet und bei der bald darauf erfolgten Gegenüberstellung von Anna Bauhofer mit Ausschluß jeden Zweifels als die Räuberin wiedererkannt Dessenungeachtet leugnete die Lehmann, die Täterin zu sein und leug net auch heute noch die Tat. Insbesondere stellt sie in Abrede, jemals in der Gegend von Girlan gewe sen zu sein. Sie will am Tage der Tat-in Brixlegg, Unterinntal, gewesen und erst

am 30. Mai 1923 über den Brenner nach Italien ^ gekommen sein. Dieser Angabe steht hauptsächlich die Aussage des Zigeuners Franz Winters, des HaBbruders der Johanna Lehmann, entgegen, welcher bestimmt und klar aussagte, daß Johanna Lehmann immer in seiner Gesellschaft war, sich in Brixlegg über haupt nie aufgehalten hat und am 24. Mai 1923 von Landeck ^kommend, die italienische Grenze bei Neschen überschritt, und zwar in seiner Gegenwart. Der gleiche Zeuge sagte weiters aus, daß Johanna Lehmann

mit in Girlan war und erzählt hat, daß sie dort ein 5 Kronen-Stück fürs Wahrsagen erhal ten habe.^Der Lehmann wurden auch viele andere unwahre Angaben' nachgewiesen, die dartun, was von ihren Aussagen *zu halten ist. Bemerkt muß jedoch werden,' daß das der Bauhofer geraubte Hemd, so auch das Geldstück nicht mehr im Besitze der Jo hanna Lehmann gefunden wurden. Allerdings hatte sie auf ihrer Flucht von Girlan nach Klausen Gelegenheit gehabt, den Raub anderweitig zu ver werten. . Verschiebung

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 07.05.1924
Umfang: 8
dann später angezeigt, die Täterin, die an ihren ausfal lend schwarzen Haaren und Gesichtsfarbe leicht zu erkennen ist, konnte in Girlan-nicht mehr ermittelt werden; sie hatte sich bereits von ihren Genossen — den Zigeunerfamilien Herzberger und Gabriele getrennt. Verhaftung in Klausen. Am 3. Juni 1923 wurde sie jedoch in Klausen in der Person der Johanna Lehmann verhastet und bei der bald darauf erfolgten Gegenüberstellung von Anna Bauhofer mit Ausschluß jeden Zweifels als die Räuberin wiedererkannt

. Dessenungeachtet leugnete die Lehmann, die Täterin zu sein und leug net auch heute noch die Tat. Insbesondere stellt sie in Abrede, jemals in der Gegend von Girlan gewe sen zu sein. Sie will am Tage der Tat in Brixlegg, Unterinntal. gewesen und erst am 30. Mai 1923 über den Brenner nach Italien gekommen sein. Dieser Angabe steht hauptsächlich die Aussage des Zigeuners Franz Winters, des Halbbruders der Johanna Lehmann, entgegen, welcher bestimmt und klar aussagte, daß Johanna Lehmann immer

in seiner Gesellschaft war, sich in Brixlegg über haupt nie aufgehalten hat und am 24. Mai 1923 von Landeck kommend die italienische Grenze bei Neschen überschritt, und zwar in seiner Gegenwart. Der gleiche Zeuge sagte weiters aus. daß Johanna Lehmann mit in Girlan war und erzählt hat, daß sie dort ein 5 Kronen-Stück fürs Wahrsagen erhal ten habe. Der Lehmann wurden auch viele andere unwahre Angaben'' nachgewiesen, die dartun, was von ihren Aussagen zu halten ist. Bemerkt muß jedoch werden, daß das der Bauhofer

geraubte Hemd, so auch das Geldstuck nicht mehr im Besitze der Jo hanna Lehmann gesunden wurden. Allerdings hatte sie aus ihrer Flucht von Girlan nach Klausen Gelegenheit gehabt, den Raub anderweitig zu ver werten. Der vierte Freispruch. Die am Samstag, den 3. Mai, vor den Ge schworenen gestandene ZigeunerinJohannaLehmann wurde freigesprochen. Die Geschworenen verneinten mehrstimmig die erste Frage auf Raub, bejahten Jedoch ebenfalls mehrstimmig die vom Verteidiger beantragte Frage aus Gewalttätigkeit

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 10
Datum: 07.05.1924
Umfang: 10
angezeigt, die Täterin, die an ihren auffal lend schwarzen Haaren und Gesichtsfarbe leicht zu «kennen ist, konnte in Girlan nicht mehr ermittelt werden; sie hatte sich bereits von ihren Genossen — den Zigeunerfamilien Herzbcrger und Gabriele — getrennt. Verhaftung in Klausen. Am 2. Juni .1923 wurde sie jedoch in Klausen in der Person der Johanna Lehmann verhaftet und bei der bald darauf erfolgten Gegenüberstellung von Anna Bauhofer mit Ausschluß jeden Zweifels als die Räuberin wiedererkannt

. Dessenungeachtet leugnete die Lehmann, die Täterin zu sein und leug net auch heute noch die Tat. Insbesondere stellt sie in Abrede, jemals in der Gegend von Girlan gewe sen zu sein. Sie will am Tage der Tat in Brixlegg, Unterinntal, gewesen und erst am 30. Mai 1923 über den Brenner nach Italien gekommen sein. Dieser Angabe steht hauptsächlich die Aussage des Zigeuners Franz Winters, des Halbbruders der Johanna Lehmann, entgegen, welcher bestimmt und klar aussagte, daß Johanna Lehmann immer

in seiner Gesellschaft war, sich in Brixlegg über haupt nie aufgehalten hat und am 24. Mai-1923 von Landeck kommend, die italienische Grenze bei Reschcn überschritt, und zwar in seiner Gegenwart. Der gleiche Zeuge sagte weiters aus. daß Johanna Lehmann mit in Girlan war und erzählt hat, daß sie dort ein 5 Kroncn-Stück fürs Wahrsagen erhal ten habe. Der Lehmann wurden auch viele andere unwahre Angaben nachgewicsen, die dartun, was von ihren Aussagen zu halten ist. Bemerkt muß jedoch werden, daß das der Bauhofer

geraubte Hemd, so auch das Geldstück nicht mehr im Besitze der Jo hanna Lehmann gefunden wurden. Allerdings hatte sie auf ihrer Flucht von Girlan nach Klausen Gelegenheit gehabt, den Raub anderweitig zu ver werten. Der vierte Freispruch. Die am Samstag, ven 3. Mai, vor den Ge schworenen gestandene ZizeunerinJohannaLchmann wurde freigesprochen. Die Geschworenen verneinten mehrstimmig die erste Frage auf Raub, bejahten ;edoch ebenfalls mehrstimmig die vom Verteidiger l'eantragte Frage auf Gewalttätigkeit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 9 von 12
Datum: 03.05.1924
Umfang: 12
Hn ber von Algund «meinten die Geschworenen die Schuldfrage und es wurde somit in der laufenden Schonrr- gerichtssession der dritte Freispruch verkündet. Als PräDent fungierte in dieser Verhand klag kBertrSnmalvat Baron von Riccabona. die Anklage vertrat der Anwalt des Honigs Linser, die Verteidigung des Angeklagten die Advokaten Dr. Luchner imd Tes- sadn. Aigeunerstücke. Bozen, 3. Mai. Heute. Samstag, hat sich vor dem Schwur gerichte in Bozen, die Zigeunerin Johanna Lehmann, geboren 1895 in Ailingen

auch körperlich weit über legen. Der Vorfall wurde dann später an gezeigt. die Täterin, di? an ihren auffallend schwarzen Haaren und Gesichtsfarbe leicht zu erkennen ist. konnte in Girlan nicht mehr er mittelt werden; sie hatte sich bereit» von ih ren Genossen — den Zigeunerfamiken Herzenberger und Gabriele — getrennt. Verhaftung. Am?. Juni wurde sie jedoch in Klausen in der Person der Johanna Lehmann oerhaf tet und bei der bald darauf erfolgten Gegen überstellung oon Anna Bauhofer mit Aus schluß

jeden Zweifels als die Rauberin wie dererkannt. Dessen ungeachtet leugnete Leh mann, die Täterin zu sein und leugnet auch heute noch die Tat. Insbesonders stellte sie in Abrede, jemals in der (Segend von Girlan gewesen zu sein. Sie behauptet, am Tage der Tat in Brirlegg. Unterinntal. gewesen zu sein und erst am 3V. Mai 1923 über den Brenner nach Italien gekommen ,yi I«n. Dieser Angabe steht hauptsächlich die Aus sage des Zigsuners Franz Winter, des Halb bruders der Johanna Lehmann, entgegen, welcher bestimmt

und klar aussagte, daß Jo hanna Lehmann immer in seiner Gesellschaft war. sich in Brirlegg überhaupt nie aufge halten hat und am 24. Mai l923 von Landeck kommend die italienische Grenze bei Neschen überschritt, und zwar in seiner Gegenwart. Der gleiche Zeuge sagte weiter aus. daß Jo hanna Lehmann mit in Girlan war und er zählt hat. daß fie dort sin Mmfkronenstück fürs Wahrsagen erholten habe Der Lehmann wurden auch viele andere «noahre Angaben nachgewiesen, die darbm. was von ihren Aussagen zu halten

ist. Be merkt muß jedoch werden, daß das der Bau hofer geraubte Hemd, so auch da» Geldstück nicht mehr im Besitze der Johanna Lehmann gefunden wurde. Allerdings hatte sie auf ihrer Flucht von Girlan nach Klausen Gele genheit gehabt, den Raub anderweitig zu verwerten. Arieitasten. «. M. Mevm. Seid« können wir Ahr« An frage nicht beantworten Her?ki>«t». MMnel« pro« MM. visäon -Voll- i5UMllU-^,dsu>tzi in dsi Vvrpsoltnvg ,,3ok»ol»- rvl tcso» siobor ssill ässa ssmv kLunäsosadisr«i8ti,voi1 ' virkliok sin C?'parms

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Lienzer Zeitung
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Seite 18 von 24
Datum: 29.12.1900
Umfang: 24
. Er konnte sich nicht satt sehen und hatte gar keine Gedanken mehr an sein luxuriös ausgestattetes Jnnggesellenheim, aus dem er heute so ungern geschieden war. Diese Aerzte sind wahre Wohl thäter der Menschheit, ihre Verordnungen treffen in vielen Fällen das rechte. Ja, der reiche Rentier Lehmann snchte in seiner kleinen Taschenach Pferdebahngroschen; er hätte gar zu gern etwas von dem kleinen Kram gekauft, wenn er nur gewußt, wem er es hätte schenken sollen. „Na, lieber Herr/ sagte eine alte Budenmutter

, „wie is es denn noch mit so 'ne scheene Puppe sor's kleene Miezeken zu Hause? Hier immer noch 'n Jroscheu det Stück —' Lehmann blieb stehen. Er hatte kein Miezeken zu Hause, aber Mieze war der Kosename, den er heimlich seiner angebeteten Marie gegeben hatte. Daß die Frau auch gerade diesen Namen nennen mußte! Er kaufte die Puppe und dann stand er da, nicht wissend, was er damit beginnen sollte. In Gedanken schob er sie in seine pelzgefütterte Tasche und schritt weiter. Um sich aus all dem ohrenbetäubenden Lärm und Trubel zu retten

, strebte er jener nur matt erhellten, stillen Gegend zu, wo die Weihnachtsbäume sich zu einem kleinen Tannenwald aufbauten. „Ein' Sechser das Schiffchen, lieber Herr, nur einen Sechser das Schäfchen!' flehte da eine zitternde Kinderstimme aus dem Dunkel heraus, in das er jetzt hineintappte. Fast hätte er die Kleine umgerannt. Lehmann murmelte etwas von „nicht brauchen können' und wollte vorüber, aber da waren ihm nun die Dunkelheit und das unebene Pflaster, dem sein Fuß sich längst entwöhnt

hatte, recht hinderlich. Die Kleine nahm ihren Vorteil wahr. „Nur einen Sechser das Schäfchen, werther Herr!' beharrte sie. „Ach bitte, kaufen Sie es doch! Mutter ist krank. Wir sind so arm, wir haben nichts zu essen zu Hause.' „Na, na,' sagte Lehmann, dem eben wieder Erinnerungen an Lüge und Verstellung kamen, „das kennt man. Das sagen sie alle nnd am Ende steht Vater in der Nähe und wartet auf den Sechser zu Schnaps!' „Mein Vater?' wimmerte das feine Stimmchen. „Ach nein, ich habe keinen Vater mehr

?' „I, Du kleiner Schelm!' lachte Lehmann, dem der Handelseifer des Kindes Spaß machte. „Wie viel Köpfe zählt denn Deine Herde?' Und er beugte sich nieder zu dem blassen, kleinen Gesicht, aus dem ihn ein paar thränenfeuchte dunkle Augen bittend anblickten. „Zwanzig Stück, Herr — zwei Mark!' „Und noch gar keins verkauft?' „Nein, keins,' sagte sie traurig. „Da drüben haben mich die bösen Jungen Vertrieben, und hier kommt selten jemand her.' „Hm' — machte Lehmann und überlegte. Zwei Mark! Was war der armen Frau

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 08.03.1892
Umfang: 8
das größte Gewicht legt, und bei welchem Anlasse die wichtigsten Principien-Fragen in Bezug auf die Schule zur Iseuilleton. Ein berühmter Spitzlmbe. Was Alt und Jung im Reichsland aufs lebhafteste beschäftigt, ist keineswegs der Sturz des französischen Ministeriums — davon spricht man kaum — sondern die weit interessantere Neuigkeit — dass die Polizei ihn wieder einmal hat, Lehmann, den berühmten Spitzbuben, „die erste lebende Autorität auf dem Gebiet des Ver- schwindens aus bewachten Gebäuden'. Lehmann

, wo er am hellen Tage in einen Kaufladen einstieg und 2640 Francs mitnahm. Seine „Berühmtheit' im Elsasser Heimatlande datiert seit dem Jahre 1890, wo er wegen einer ganzen Anzahl geriebener Gauner stückchen in das Gefängnis in der Fadengaffe zu Straßburg abgeliefert wurde. Dort begann der Untersuchungsrichter alsbald ein gestrenges Ver hör mit ihm, aber weit kam er nicht; denn plötzlich schritt Lehmann, stolz wie ein Spanier, an dem verblüfften Richter vorbei nach dem Fenster und — wurde nicht mehr gesehen

! Man fragte das Land wohl auf und ab — er war und blieb verschwunden! Nur einmal war ein Gendarm auf seiner Spur, in Lehmanns Heimat dorf Sundhausen bei Colmar. Zu seiner Freude fand er dort an der Hausthür einen jungen z Mann im angelegentlichen Gespräch bei einer i Frau stehen, die er sogleich fragte, ob sie Lehmann ! nicht gesehen hätten, worauf ihm Lehmann aufs ^ freundlichste die geeignete Weisung ertheilte und ! der Diener des Gesetzes eifrig seiner Fährte : weiter folgte. Endlich bekam

man ihn doch und führte ihn in das mauerumgürtete Zuchthaus nach Ensisheim. Gleich beim Transport theilte Lehmann seinen polizeilichen Begleitern mit, er gedenke binnen kurzem wieder im englischen Hof zu Straßburg zu dinieren. Prompt wie immer hielt er Wort: im Mai war er bereits verschwunden. Eine Corsetfeder hatte er mit einem beim Spaziergange aufgehobenen Stein zu einer Art Säge verarbeitet, damit die Gitterstäbe seines hochgelegenen Zellenfensters durchgefeilt und war dann über die breite Mauer geklettert

, auf der Posten fortwährend auf und ab gehen. Als An denken hinterließ er uur den aus aufgesammelten Bindfäden kunstvoll gedrehten Strick, an dem er sich herabgelassen hatte. Sein Ruf erscholl nun wieder von allen Ecken und Enden; mindestens einmal in jeder Woche wurde auch seine Ver haftung gemeldet; hinterher aber war 's niemals Lehmann gewesen. Im Kienzheimer Wäldchen wollte ihn am 8. Juni das Auge des Gesetzes ganz sicher entdeckt haben; das Wäldchen wurde umstellt, und nun gieng mit Halüh und Halloh

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 27.06.1939
Umfang: 6
, das sich in der ersten Iuliwoche in Milano abwickeln wird. Den Reigen der Spiele eröffnete !» den Morgenstunden des Sonntags Woita aus Brunico, der einen leichten Sieg über Lindemann mit einein zweifache» 6:0 errang. Auch gegen seinen nächsten Gegner schnitt Woita siegreich ob und erwies damit seine derzeitige gute Form. Beh mann und Cimadon wurden in der Zwischen zeit über die beiden Bonetti Herr. Nach wenigen Gängen schon waren nur mehr die Spieler Lehmann, Woita, Cimadon, Gnecchi und Eomperini im Felde. Gnec- chi

wurde das erste Opsi-r Eomperinis. Cimadon trat als nächster an dessen Stelle und erlitt ebenfalls eine deutliche Niederlage. Wenn man damit gerechnet hatte, daß Lehmann in das Finale mit Eomperini kommen mußte, so erlebte man die Ueberraschung, daß jener gegen Woita nicht aufkommen konnte und ihm den Vortritt in das Finale überlassen mußte. Der Kamps Woita—Lehmann war der spannendste des Tages. Woita versuchte im Finale gegen Comperini äußersten Widerstand zu leisten, mußte aber ebenfalls mit hohem

Punkteunter schied dem Stärkeren das Feld überlas sen. Comperini hegt für das Finale in Milano berechtigte Hoffnungen. Sein außerordentlich sicheres Stellungsspiel und seine derzeitige Verfassungen gebe» ihm berechtigte Aussichten auf ein gutes Abschneiden in der Endklassifikation. Die Ergebnisse: Woita schlägt Lindemann 6:0, 6:0 Lehmann schlägt Bonetti 6:0, 6:0 Woita schlägt Vertorelle 6:3, 6:2 Cimadon schlägt Bonetti E. 6:3, 6:2 Comperini schlägt Gnecchi 6:1, 6:1 Woita schlügt Lehmann

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 19.02.1904
Umfang: 8
Erfolge begleitet; das Schiff erreichte die außerordentliche Gesckpvindigkeit von 17^ Seemeilen in der Stunde. Lloydpräsident Becher vei-ständigte den Mini sterpräsidenten Dr. v. Körber telegraphisch von dein großarti gen Erfolge d^r Probefahrt. Adolf Lehmann -s. Vorgestern abends nt in Wien nach viermonatlicher Krankheit der kaiserliche Rath Adolf L e h- m a n n gestorben. Er lvar der hochverdiente Begründer und Heransgeber des für den großstädtischen Verkehr unentbehr lich gewordenen Wiener

von Mitarbeitern selbst besorgt. Was der „Lehmann' für die Wiener Bevölkerung, si'ir Aemter, Be hörden, Geschäftsleute bedeutet, ist zu bekannt, als daß es eigens hervorgehoben werden müßte. Der „Lehmann' tvar für Wien schon ein Begriff geworden. Welche Fülle von Arbeit und Gewissenhaftigkeit so ein Jahrgang „Lehmann' bedeutete, werden Wohl die wenigsten geahnt haben. Und nun ist der unermüdliche Schöpfer des Wiener Adreßbuches todt. Er tvar Ritter des Franz Josef-Ordens, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes

mit der Krone und der Medaille für Kunst und Wissenschaft. In der Öffentlichkeit, der sein mustergiltiges Werk in die zweite Generation hinein diente, ist kaiserlicher Rath Lehmann persönlich nur wenig hervorge-' treten. — Die letzte große Freude war ihm trotz aller Beschei denheit beschieden, als ihm gelegentlich des 40. Jahrganges die ehrendsten Ovationen bereitet wurden. Durch mehr als 43 Jahre hatte sich Lehmann feinem Lebenstverk gewidmet und das Wiener Adreßbuch bis zu seiner heutigen Vollendung

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 18
Datum: 24.11.1906
Umfang: 18
. 2l. , 23 . „ 23 „ Minimum 1 7 lltzrfiütz Meximum Hs ~+~2.7 + 11 -f 1.8 + 0.3 -f 1.1 -f» 0-7 f 2.3 + 71 + 5.8 + 6.0 Die Herabsetzung der Kraukenfürsorge eines Ordens durch den sozialdemokratischen Arzt Dr. Lehmann im oberbayerischen Landrat hat mit einem sehr ausgiebigen Fiasko des Unternehmers geendet. Dr. Lehmann sprach sich über die Anstalt in Attl für männliche Unheilbare, die von barmherzigen Brüdern geleitet wird, sehr abfällig aus. Die Pflege der Kranken sei absolut ungenügend, die Kost schlecht, der Arzt

werde bei seinem Besuche vom Prior durch die Räume nur so geschleift; die Konsultation finde ebenfalls in Anwesenheit des Priors statt, so datz die Kranken es nicht wagen, Beschwerden oorzubringen. Dr. Lehmann verlangte Fürsorge für solche Kranke vom Staat, ein Gedanke, über den sich reden läßt. Was Dr. Lehmann indetz über Attl sagte, ist eine höchst unangebrachte Schmähung christlicher Aufopferung. Landrat S t e i n i n g e r hat die Sachlage ganz richtig gekennzeichnet durch die Bemerkung, man solle froh

Dr. Lehmann gar nicht abfahren. Urrrinsnachrichlerr. Katholischer Arbeiterverein. Der hochw. Herr Konsulent des katholischen Arbeitervereines in Lana ladet die Mitglieder unseres Vereines zu der am Sonntag, 25. ds., nachmittags 4 Uhr, im Ver- einshause stattsindenden Theatervorstellung („Der Einladung tunlichst zil entsprechen. Die Vorstehung. Andreas Hofer-Beteranen-und Krieger verein Meran. Die hl. Seelenmessen für die verstorbenen Mitglieder Herrn Gottfried P öhl und Herrn Johann Prünster

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Lienzer Zeitung
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Seite 16 von 20
Datum: 06.10.1900
Umfang: 20
U)enn man konfus ist. Humoreske von Paul Blitz. (Nachdruck verboten.) ^err Lehmann klingelte nervös und rief nach seiner Wirtin. „Frau Walter! Frau Walter! Wo stecken Sie denn nur?' Endlich kam die dicke Frau angepustet. „Mein Himmel! Sie werden mir noch die Klingelschnur ab reißen! Was soll ich denn nun schon wieder?' „Liebste, beste Frau Walker, ich kann ja keinen reinen Kragen mehr finden!' rief der Zimmerherr, der halb angekleidet umherlief. „Nanu! Wie ist denn das möglich

? Ich habe Ihnen doch erst gestern die neue Plättwäsche gebracht.' Suchend ging die Hausfrau im Zimmer herum, wo alles bunt durcheinander geworfen war. „Na, hier sieht 's ja wieder mal nett aus! Als ob die Wilden hier gehaust hätten! Wie können Sie denn nur alles sodurcheiuander wühlen, Herr Lehmann!' „Herr Gott, ich hatte eben Eile. Man er wartet mich im Klub. Heute ist ja der große Herrenabend.' „Na, wenn schon! deshalb brauchen Sie hier doch nicht so zu Hausen! — Dahab'ichja'ne Stunde zu kra men

um, und siehe da, unter den abgelegten Hemden und so weiter lagen, fein säuberlich einge wickelt, die vielgesuch ten reinen Kragen. „Na, da hört doch aber alles auf!' rief voll Entrüstung die Wirtin, „Sie werden ja von Tag zu Tag konfuser! Wirft die reinen Kragen in den Wäschekorb — hat man dafür Worte!' Herr Lehmann aber ließ sie ruhig weiter schelten, nahm seinen Kragen, beendete seine Toilette und ries end lich : „Adieu Frau Walter! Morgen früh lassen Sie mich gefäl ligst ausschlafen.' „So, die Nacht

soll wieder durchbummelt werden — das ist schon ein nettes Leben!' Herr Lehmann aber hörte gar nichts mehr, denn er war bereits auf der Treppe. Alsbald machte sich die Wirtin kopfschüttelnd daran, in dem Zimmer Ordnung zu schaffen, so gnt es in aller Eile gehen wollte. Kaum aber war eine Minute vergangen, als die Thüre anfgerisien wurde und Herr Lehmann wieder ins Zimmer stürzte. Frau Walter bekam einen heil losen Schreck. „Was ist denn nuuschouwieder los?' fragte sie zitternd. Herr Lehmann war ganz außer

kann.' Jetzt sah sie ihn fragend an: „Toilette wollen Sie machen?' „Na, selbstverständlich! Zu einem solchen Souper kann ich doch nur im Frack gehen.' Frau Walter lachte hell aus. „Sie sind doch wirklich der ge borene Konfusionsrat, Herr Lehmann! Wissen Sie denn gar nicht mehr, daß Sie Ihren Frack versetzt haben?' „Donnerwetter!' — Nun war er angeführt. — Was nun anfangen? — „Schaffen Sie Rat, liebste, beste Frau! Ich muß einen Frack haben, denn das Souper darf ich nicht versäumen! Das würde mir mein Chef

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Tiroler Volksbote
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Seite 22 von 40
Datum: 10.05.1912
Umfang: 40
WM SS. „Ttrsler Volksbote.' !^X» Hcchrffana. Herr Lehmann ging sehr sorgenschwer In seinem Zimmer hin und her. Er schien darüber nachzudenken, WaS feiner Frau er sollte schenken. Denn daS GeburtStagsfest von ihr Unmittelbar stand vor der' Tür. »Zu dumm', sprach er zu sich konstant» „Wo find ich nur 'nen Gegenstand, Der schick, modern, apart und neu Und trotzdem billig ist dabei?!' „Heut', sprach er, „kostet in der Welt, WaS schön ist und modern —viel Geld, Und bei der Teuerung ist — o weh

— Ebbe in meinem Portemonnaie!' Mechanisch er zur Leitung greift, „Ja, seh ich recht?' ruft er und streicht Vor Staunen glatt sich das Papier, «DaS ist ja toll! Was lef ich hier?' Die Firma „Kunst im Bild' setzt weise. NX» Kronen aus für Preise, Und zwar verteilt sie diesen Schatz An alle, welche aus dem Satz, Der unter dem Gedicht zu finden, , ^ 'nen zweizeiligen Reim ergründen. Eintausend Krouc« — auch in bar Steh'n auf den ersten Preis sogar! > Und wieder ruft, erstaunt unsäglich, Herr Lehmann

aus: »Ja ist das möglich, Zu diesem ausgesetzten Geld Man 'ne Gravüre noch erhält?' Auf eine Kupferdruckgravüre Ich schon sehr lange spekuliere! Die lasse kommen ich, wie schlau Und schenk' sie meiner lieben Frau. Sie kostetnichts — und ich der Lehmann, Ich spiel'dann den spendabeln Eh'mann. Von den Gravüren reich sortier k Die unterm Strich sind angeführt Hat Lehmann eine glllckbeseelt Ganz nach Geschmack sich ausgewählt, Dann sandte er mit Wohlbehagen Für Porto und für Barauslage« Krone 1.2V in Marken noch (obwohl

anheimgestellt dies doch) Und schickt sie mit dein Lösnngsschew Der Firma „Kunst im Bild' dann ew. — Grad am Geburtstag srüh nach Achte, Ein groß' Paket die Post ihm brachte. An der Verpackung er schon sah: DaS muß ein Kunstblatt sein I»! Und wahrlich, als er eS enthüllt. Rief er begeistert: Welch'ei« Bild! Ein Meisterwerk, fürwahr grandios Und öv:vv sogar groß! Nach fünf Minuten stand Frau Lehmann Vor der Gravüre mit dem Eh'mann Und sprach mit zärtlichem Erbarmen: „Wie rannst Du soviel Geld ausgeben

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Dolomiten
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Seite 2 von 8
Datum: 12.10.1931
Umfang: 8
und glänzend mit siegender Sonne auf dem Gipfel — der gjmm Hella V komme. Lange getraute sich niemand an ihn heran, bis es endlich dem Zureden seiner Verwandten gelang, sich zu ergeben. Er hatte leichte Schnittwunden an der Hand. Offen bar wollte er Selbstmord begehen, hatte aber nicht die Kraft dazu. Bojar hatte aus einer Anleihe der Bezirks verwaltung von 1.5 Millionen Kronen 820.000 Kronen für sich verwendet. Die letzte Dienfthose Glück im Unglück hatte der Polizeibeamte Lehmann, der vor einigen Tagen

vor dem Neuköllner Schöffengericht stand unter der „schweren' Anklage, eine dienstliche Unter schlagung begangen zu haben und zwar wurde die Unterschlagung darin erblickt, daß Lehmann, bis über die Ohren verschuldet, seine einzige Diensthose für 6 Mark im Le'ch- hmrs versetzt hatte. Immer schon war Leh mann gern gesehener Gast bei verschiedenen Versatzämtern. Ein Wertstück nach dem andern trug er dorthin, aber die Schulden wurden nicht geringer. Als er gar nichts mehr sein eigen nennen konnte, trug

war, geriet Lehmann in ernste Be drängnis. weil alle Kameraden ihre Hole selber brauchten und er nicht ganz ohne Hose ausrücken konnte. So kam die Angelegenheit an die große Glocke und Lehmann wegen dieser und noch weiterer Derfechkmgen vor das Diszinlinangoricht, das ihn aus dem 8kmto entließ. Da die versetzte Hol« aber Staats- eigenttim war, wurde vom Poltzeikommando Strafantrag wegen Unterschlagimq gestellt. Rach kurzer Beweis« lufnahme, bei der es sehr heiter zuging, stellte das Gericht das Verfahren

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 05.05.1924
Umfang: 6
Hubor yerneiinten die «Geschworenen die SiWldfvage und wurde somit in der lausenden Schwurgerichtssession ioev «dritte Freispruch vsrkiinbet. Ms Präsident fungierte in dieser Verhand lung Obertribnnailrat« Baron« «von Rticcabona, die Anklage vertrat AnwM des Königs Linsev, die lDerbsidiMng des Angeklagten hatten die Advokaten Dr. Luchner «und Dr. Tofsadri inne. Urteil Johanna Lehmann. Johanna Lehman wurde am S. Mai 1924 abends auf Grund des Wcchjrjslprulches der Ge schworenen freigesprochen: hiermit

darauf erfolgten Gegenüberstellung von Anna «Baachofer mit Ausschluß jeden, Zweifels 'als die Räuberin wiedererkannt.^ Desseniunge- «chtet leugnete Lehmann, «die Täterin zu sein und «leugnet «auch heute noch die Tat. Jnsbeson- dsrs stellte sie in Abrede, ssmails ün der Gegend von Girlan gewesen W fein. Sie will am Tage der Tat in Brixlegg, «Unter'mntal. gestern und erst «am 30. Mai 19S3 «über den Brenne, «nach Italien 'gekommen sein. Dieser Angabt steht hauptsächlich die Aussage des AigMner! Fran

«z «Winters, des HaWbruders der Johanns Löhmann, entgegen, welcher bestimmt und kW Mlsfagte, daß Johan«na Lchmann «immer ir seiner Gesellschaft war, sich in Brwlegg über Haupt nie mifgehalten hat «und «mn 24. Ma«i 1S?k von Landeck kommend, die - ttaGenische Grenz« bei Neschen« iiberschritt, und zibav «in seiner Gs genwart. Der gleiche Zeuge sagte weiters aus daß Johanna Lehmann' mi«t «in Wrlan war im<' erzWt 'hat, daß sie dort ein 5 Kronen-Stüö «fiirs Oahrs'agen erhalten hable. Der Lehmanr mmden

«auch^ viele andere unwahre Anaaber nachgow!t«es«n, die dartun. 'was von ibren Mis- fagenl M halten ist. Bemerkt muß jedoch werden daß das der '«Bauhofer geraubte Hemd, so M>«ck das GeMstück nicht mehr im Besitze der Jobanniü Lehmann gefunden wurde. Merdin«ys hatte ^lif ihrer Flucht von Girla«n nack Klausen G>e . lsgenhoit gehabt, «den Raub anderweitig M verwerten. RenerscheinuiMN: A. Knapp, Leonardo da Vinci. Mit LS Tafeln. Lire 23.— Ar. v. Gagern. Clin Volk. Roman. Lire 30.- Hagenbeck-Ottmann

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 19.08.1902
Umfang: 8
. Es waren alles Niesen sagt Sir Martin. 26 Oliv und 27000 Fuß hohe Gipfel er hoben sich um uns. Alle großen Berge waren über 25000 Fuß hoch. „Es ist nichts so fein gesponnen' usw. Eine tragi-komische Geschichte in 7 Briefschlüssen von Skribifax (O. L ). I. Fräulein Erna Lehmann, Berlin an, ihre ehe malige Pcnsionsfreundin, jetzige Frau Hulda Schmidt in Breslau: „Also morgen geht's fort nach Ost ende. Es wird himmlisch werden! II. Herr Erich Schmidt, zur Zeit Ostende, an seinen Freund Fritz Müller in Leipzig

: „Meine Frau glaubt mich, wie schon gesagt, für die nächsten 14 Tage in Geschäften bei Dir in Leipzig. Schicke mir bitte alle Briefe nach hier nach, und wirf die an meine bessere Hafte gerichte ten Episteln, die ich Dir einsenden werde, dort in den Briefkasten. Diskretion natürlich Ehrensache. Ich amüsiere mich hier famos.' M. Fräulein Erna Lehmann, zur Zeit Ostende, an Frau Hulda Schmidt in Breslau: ^ „Und was ich noch sagen wollte, denke Dir, ich habe hier einen Verehrer bekommen

, der mir nicht von der Seite weicht. Ein reizender Mensch mit seelenvollen Augen und einem entzückenden Schnurrbart.' IV. Fräulein Erna Lehmann, zur Zeit Ostende, an Frau Hulda Schmidt in Breslau: „Sein Vorname ist Erich. Wie er mit Zunamen heißt, weiß ich nicht. Gestern hat er alle Augen blicke meine Hand genommen und sie geküßt und dann hat er mir gestanden, daß er unglücklich ver heiratet sei mit einer Frau die zwar reich, aber eine rechte Gans wäre. Der Aermste!' V. Fräulein Erna Lehmann, zur Zeit Ostende, an Frau

Hulda Schmidt in Breslau: „Heute ist es mir gelungen, mit meinem „Kodak' eine Momentaufnahme von ihm zu machen, ohne daß er bemerkte. Ich schicke Dir hiermit das Bild chen, damit Du siehst, was für ein hübscher Kerl mein armer Erich ist.' VI. Frau Hulda Schmidt, Breslau, an Fräulein Erna Lehmann, zur Zeit Ostende: „Ungeheuer! Schlange! Pfui über Dich, Sirene, die Du Dich nicht entblödest, Ehemänner zu ver führen und sie ihren Gattinnen abspenstig zu ma chen. Ach! hätte ich Dich hier, ich kratzte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 02.05.1918
Umfang: 8
wird zu drei grösseren Kindern gesucht. Offerte unter „1918' an die Verwaltung. 1733 Verläßliche Zeilungsausträgerin gesucht. Tüchtige Köchin für Alles gesucht, Lohn k 40. Talfergasse 9. 3. Stock, links. 1796 Allgemeiner Anzeiger i . Waschkasten. Ä'.chkasren zu laufen gesucht. Bozen, Museumstraße -l. Micdergeschäft Lehmann. 1808 Kleiner schwarz. Hut. noch nicht getrag.^ weis;.' Halbschuhe. 36. 37. eleg. Sonnen schirm, dlaus Mädchenjacke zu verk.. Mu- seumstr. 31. Miederpesch. Lehmann. 1809 Goldene

Armbanduhr mit Diamanten zu verkaufen. Musenmstraße Nl. Miederge- schän Lehmann. 1810 Schwarzes Cheoiot-Mnderkleid. (12—14 Jahre) preismerr abzugeb. 1811 Seidenripsbluse gegen Umtausch o. schw. oder. weiß. Etaminbluse, abzugeben Mit tendorfer. Silbergasse 7. 1814 Guterhaltene, einfache Möbel u. Bettzeug werden zu kaufen gesucht. Adresse m der Vn-wnltung des Blattes hinterlegen. 1801 Sehr schöner großer Vogelkäfig mit Hart holztisch ist preiswert zu verkaufen. Näheres in der Verwaltung. 1824

. Ludl. 1726 Zither mit vorzüglichen klang ist zu ver kaufen in der Handlung Paula von Vio - resi. ZNnseumstraße 40. 1716 Gescholtener Badeofen gesucht. Kapuzi nergasse 12. 2. St . 1817 Dunkelblaues Wollenkostüm und hüte zu verkaufen Museumstraße 31. 1818 Miedergeschaft Lehmann. Stellage (vielsächrig) geeignet sür kanzlei- zmecke preiswert abzugeben. 1812 Attas billigst zu verkaufen bei Holzhammer am Obstplatz. Neue oder gut erhaltene Singer-Nähma schine wird zu kaufen gesucht. 1763 Unter „Gut

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 04.07.1908
Umfang: 12
begibt. Man vermutet, daß ein Anschlag gegen den Presidenten Montt geplant war. — Ein Oesterreicher, der Indianer wird. Aus Lawton in Oklahoma dringt merkwürdige Kunde. Senator Gore, der Vertreter von Lawton, hat es durchgesetzt, daß ein gewisser Hermann Leh mann, ein Adoptivsohn! des Comanchehäupttings Quanah Parker, offiziell von Regierungs wegen in die Liste der Indianer aufgenommen wird. Lehmann ist der Abstammung nach ein Deutsch- böhme, in Reichenberg geboren, und lebt mit sei ner dia

den Indianern und -Älten Ansiedlern ist er alkge mein, .als ,Quanah «Parkers Junge bekannt; von Äen Indianern wird er „Montechema' genannt. Sein Leben ist .eine richtige Romanze aus>,-dem Grenzleben. Ms Lehmann eff Jahre-alt war, wurden er uni», sein Bruder vop- einer Apachen- Bande, die sich auf dem'Äriegspfade befand, aus dem Heim ihrer Mutter in Texas geraubt. Bei diesem Ueberfalk verloren viele Ansiedler ihr Le ben und die ganze Gegend wurde durch Feuer verwüstet. Bald nach der.Gefangennahme gelang

es Hermanns Bruder zu entfliehen und wieider zu feinen Angehörigen zurückzukehren. Hermann selbst war aber von den Rothäuten an ein.Pferd gefesselt und als .Gefangener zurückbehalten war» den. Sein Körper ist mit Wunden bedeckt, die von den Martern herrühren, mit denen ihn die Wil den Peinigten. Später wurÄs Lehmann» von den Apachen an den Comanchestamm verhandelt, dessen Häuptling Quanah Parker an dem Jungen Ge- fallen fand, ihn adopierte und aufzog. Als die Comanches nach Fort Silk kamen

und sich dem Meneral Mac Kenzie ergaben, war Lehmann, 19 Jahre alt. Eine Kavallerieeskorte brachte ihn zu seinen Angehörigen nach Texas zurück. Hier blieb er mehrere Jahre und verheiratete sich auch, doch zog es ihn wieder in die Wildnis hinaus, und so kehrte er bald wieder zu seinem Adoptivvater zuriick. Seitdem haben die Comanches und beson ders ihr Häuptling alles Erdenkliche getan, um dem Adoptivsohn, Packers die Anerkennung, der Regierung und damit die übliche Bewilligung zu erwirken. Erst jetzt jedoch

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