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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 06.10.1891
Umfang: 8
sie so zerlumpt aus, dass kein anständiges Gasthaus sie aufnehmen wollte. (Graf Herbert Bismarck) ist, wie die „Augs burger Postztg.' meldet, mit seiner Schwester, der Gräfin Rantzau, in Wörishofen bei Pfarrer Kneipp eingetroffen und im dortigen Cnrhotel abgestiegen. Also wohl,- um die KneiPP'sche Cur zu gebrauchen! (Wer ist Lehmann?) Gewiss ein Berliner, werden die Leser denken, oder wenigstens ein gewisser Jemand jenseits der Elbe; denn der Name klingt so norddeutsch. Aber weit gefehlt und nicht errathen

! Lehmann ist ein Elfäfser, aus dem Ried gebürtig, in der Rheingegend zwischen Colmar und Straßburg, er ist ein ansehnlicher, intelligenter Mensch, er war ein gewandter Kellner, bis er sich aufs — Stehlen verlegte. Und da ist er auch kein gewöhnlicher Dieb. Er ist Specialist, wie heute alle hervorragenden Fach leute, er betreibt den Einbruchsdiebstahl. Aber auch darin hat er wieder sein Besonderes. Seine Fachgenossen, die „schweren Jungen', wie die Berliner Verbrechersprache sie nennt, sind meist

Persönlichkeiten, die gelegentlich auch vor An griffen auf Leib und Leben mcht zurückschrecken. Das hat Lehmann nie gethan. Er hat noch nie einem Menschen ein Haar gekrümmt und doch unzähligeinale eingebrochen. Aber, was soll das alles? Der Leser wird ungeduldig.' Da müsste ich die Frage beantworten: „Wo ist Lehmann?' — und das vermag ich nicht. Könnte ich es, so würden die ersten Staatsanwälte von Belfort und Colmar mich dankbar in ihre Arme schließen; denn diese beiden möchten's gar zu gern wissen

, und gerade für diese fährt Lehmann augenblicklich im strengsten Jncognito in der Welt herum. Vor einigen Tagen verkündete uns nämlich der Telegraph, was wir längst erwartet: Lehmann ist im Gefängnisse von Belfort wieder ausge brochen. Wiederum? Ja leioer. Nunmehr sind uns drei classische Ansbrüche aus Gesängnissen von Lehmann bekannt. Zuerst glückte es ihm, aus dem Bezirksgefängnisse in Colmar zu ent kommen. Hier hat er aus Leintuchstreifen und seiner Leibbinde die „Rettungsleine' zusammen gebunden

. Endlich hatte man ihn wieder, und er wanderte ins große Zuchthaus nach Ensisheim. Auf einmal kam die unglaubliche Kunde: Lehmann ist aus Ensisheim durchgebrannt. Wirklich un glaublich war's: Aus dem Laudeszuchthause mit seinen Einzelzellen, seinen Gitterfenstern, hohen Mauern und seinem Militär! Hier scheint er mit einer Corsettenseder die Traillen durch sägt, und sich das betreffende Seil aus Abfällen gesponnen zu haben. Von da ab hat er nuu im ganzen Elsaß ein wahres Nomadenleben ge führt

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 10
Datum: 03.05.1924
Umfang: 10
. ^ ' v Eine gewasttätfge Zigeunerin. Heute, atk 3l Mai. hat sich'vo^'vem 'Schivürge- richte in Bozen die Zigeunerin Johanna Lehmann, geboren 1895 in Ullingen, Württembergs noch Zchwanhaim in - Bayern -zuständig^ wegen Raubes zu verantworten.' - : ^ Die Anklageschrift stellt die Tatgeschichte folgen dermaßen dar: Am 27. Mai 1923 lagerte in der sogenannten alten Girlaner Höhle eine wohl 20 Köpfe statte Zigeunerbande und belästigte durch Hausbettel und dergleichen mehrere..Einwohner der nahen Ort schaft Airlan

— getrennt. ' . ' Verhaftung in Klausen. Am 2. Juni 1923 wurde sie jedoch in Klausen in^de? Person der Johanna Lehmann verhaftet und bei der bald darauf erfolgten Gegenüberstellung von Anna Bauhofer mit Ausschluß jeden Zweifels als die Räuberin wiedererkannt Dessenungeachtet leugnete die Lehmann, die Täterin zu sein und leug net auch heute noch die Tat. Insbesondere stellt sie in Abrede, jemals in der Gegend von Girlan gewe sen zu sein. Sie will am Tage der Tat-in Brixlegg, Unterinntal, gewesen und erst

am 30. Mai 1923 über den Brenner nach Italien ^ gekommen sein. Dieser Angabe steht hauptsächlich die Aussage des Zigeuners Franz Winters, des HaBbruders der Johanna Lehmann, entgegen, welcher bestimmt und klar aussagte, daß Johanna Lehmann immer in seiner Gesellschaft war, sich in Brixlegg über haupt nie aufgehalten hat und am 24. Mai 1923 von Landeck ^kommend, die italienische Grenze bei Neschen überschritt, und zwar in seiner Gegenwart. Der gleiche Zeuge sagte weiters aus, daß Johanna Lehmann

mit in Girlan war und erzählt hat, daß sie dort ein 5 Kronen-Stück fürs Wahrsagen erhal ten habe.^Der Lehmann wurden auch viele andere unwahre Angaben' nachgewiesen, die dartun, was von ihren Aussagen *zu halten ist. Bemerkt muß jedoch werden,' daß das der Bauhofer geraubte Hemd, so auch das Geldstück nicht mehr im Besitze der Jo hanna Lehmann gefunden wurden. Allerdings hatte sie auf ihrer Flucht von Girlan nach Klausen Gelegenheit gehabt, den Raub anderweitig zu ver werten. . Verschiebung

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 07.05.1924
Umfang: 8
dann später angezeigt, die Täterin, die an ihren ausfal lend schwarzen Haaren und Gesichtsfarbe leicht zu erkennen ist, konnte in Girlan-nicht mehr ermittelt werden; sie hatte sich bereits von ihren Genossen — den Zigeunerfamilien Herzberger und Gabriele getrennt. Verhaftung in Klausen. Am 3. Juni 1923 wurde sie jedoch in Klausen in der Person der Johanna Lehmann verhastet und bei der bald darauf erfolgten Gegenüberstellung von Anna Bauhofer mit Ausschluß jeden Zweifels als die Räuberin wiedererkannt

. Dessenungeachtet leugnete die Lehmann, die Täterin zu sein und leug net auch heute noch die Tat. Insbesondere stellt sie in Abrede, jemals in der Gegend von Girlan gewe sen zu sein. Sie will am Tage der Tat in Brixlegg, Unterinntal. gewesen und erst am 30. Mai 1923 über den Brenner nach Italien gekommen sein. Dieser Angabe steht hauptsächlich die Aussage des Zigeuners Franz Winters, des Halbbruders der Johanna Lehmann, entgegen, welcher bestimmt und klar aussagte, daß Johanna Lehmann immer

in seiner Gesellschaft war, sich in Brixlegg über haupt nie aufgehalten hat und am 24. Mai 1923 von Landeck kommend die italienische Grenze bei Neschen überschritt, und zwar in seiner Gegenwart. Der gleiche Zeuge sagte weiters aus. daß Johanna Lehmann mit in Girlan war und erzählt hat, daß sie dort ein 5 Kronen-Stück fürs Wahrsagen erhal ten habe. Der Lehmann wurden auch viele andere unwahre Angaben'' nachgewiesen, die dartun, was von ihren Aussagen zu halten ist. Bemerkt muß jedoch werden, daß das der Bauhofer

geraubte Hemd, so auch das Geldstuck nicht mehr im Besitze der Jo hanna Lehmann gesunden wurden. Allerdings hatte sie aus ihrer Flucht von Girlan nach Klausen Gelegenheit gehabt, den Raub anderweitig zu ver werten. Der vierte Freispruch. Die am Samstag, den 3. Mai, vor den Ge schworenen gestandene ZigeunerinJohannaLehmann wurde freigesprochen. Die Geschworenen verneinten mehrstimmig die erste Frage auf Raub, bejahten Jedoch ebenfalls mehrstimmig die vom Verteidiger beantragte Frage aus Gewalttätigkeit

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 10
Datum: 07.05.1924
Umfang: 10
angezeigt, die Täterin, die an ihren auffal lend schwarzen Haaren und Gesichtsfarbe leicht zu «kennen ist, konnte in Girlan nicht mehr ermittelt werden; sie hatte sich bereits von ihren Genossen — den Zigeunerfamilien Herzbcrger und Gabriele — getrennt. Verhaftung in Klausen. Am 2. Juni .1923 wurde sie jedoch in Klausen in der Person der Johanna Lehmann verhaftet und bei der bald darauf erfolgten Gegenüberstellung von Anna Bauhofer mit Ausschluß jeden Zweifels als die Räuberin wiedererkannt

. Dessenungeachtet leugnete die Lehmann, die Täterin zu sein und leug net auch heute noch die Tat. Insbesondere stellt sie in Abrede, jemals in der Gegend von Girlan gewe sen zu sein. Sie will am Tage der Tat in Brixlegg, Unterinntal, gewesen und erst am 30. Mai 1923 über den Brenner nach Italien gekommen sein. Dieser Angabe steht hauptsächlich die Aussage des Zigeuners Franz Winters, des Halbbruders der Johanna Lehmann, entgegen, welcher bestimmt und klar aussagte, daß Johanna Lehmann immer

in seiner Gesellschaft war, sich in Brixlegg über haupt nie aufgehalten hat und am 24. Mai-1923 von Landeck kommend, die italienische Grenze bei Reschcn überschritt, und zwar in seiner Gegenwart. Der gleiche Zeuge sagte weiters aus. daß Johanna Lehmann mit in Girlan war und erzählt hat, daß sie dort ein 5 Kroncn-Stück fürs Wahrsagen erhal ten habe. Der Lehmann wurden auch viele andere unwahre Angaben nachgewicsen, die dartun, was von ihren Aussagen zu halten ist. Bemerkt muß jedoch werden, daß das der Bauhofer

geraubte Hemd, so auch das Geldstück nicht mehr im Besitze der Jo hanna Lehmann gefunden wurden. Allerdings hatte sie auf ihrer Flucht von Girlan nach Klausen Gelegenheit gehabt, den Raub anderweitig zu ver werten. Der vierte Freispruch. Die am Samstag, ven 3. Mai, vor den Ge schworenen gestandene ZizeunerinJohannaLchmann wurde freigesprochen. Die Geschworenen verneinten mehrstimmig die erste Frage auf Raub, bejahten ;edoch ebenfalls mehrstimmig die vom Verteidiger l'eantragte Frage auf Gewalttätigkeit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 9 von 12
Datum: 03.05.1924
Umfang: 12
Hn ber von Algund «meinten die Geschworenen die Schuldfrage und es wurde somit in der laufenden Schonrr- gerichtssession der dritte Freispruch verkündet. Als PräDent fungierte in dieser Verhand klag kBertrSnmalvat Baron von Riccabona. die Anklage vertrat der Anwalt des Honigs Linser, die Verteidigung des Angeklagten die Advokaten Dr. Luchner imd Tes- sadn. Aigeunerstücke. Bozen, 3. Mai. Heute. Samstag, hat sich vor dem Schwur gerichte in Bozen, die Zigeunerin Johanna Lehmann, geboren 1895 in Ailingen

auch körperlich weit über legen. Der Vorfall wurde dann später an gezeigt. die Täterin, di? an ihren auffallend schwarzen Haaren und Gesichtsfarbe leicht zu erkennen ist. konnte in Girlan nicht mehr er mittelt werden; sie hatte sich bereit» von ih ren Genossen — den Zigeunerfamiken Herzenberger und Gabriele — getrennt. Verhaftung. Am?. Juni wurde sie jedoch in Klausen in der Person der Johanna Lehmann oerhaf tet und bei der bald darauf erfolgten Gegen überstellung oon Anna Bauhofer mit Aus schluß

jeden Zweifels als die Rauberin wie dererkannt. Dessen ungeachtet leugnete Leh mann, die Täterin zu sein und leugnet auch heute noch die Tat. Insbesonders stellte sie in Abrede, jemals in der (Segend von Girlan gewesen zu sein. Sie behauptet, am Tage der Tat in Brirlegg. Unterinntal. gewesen zu sein und erst am 3V. Mai 1923 über den Brenner nach Italien gekommen ,yi I«n. Dieser Angabe steht hauptsächlich die Aus sage des Zigsuners Franz Winter, des Halb bruders der Johanna Lehmann, entgegen, welcher bestimmt

und klar aussagte, daß Jo hanna Lehmann immer in seiner Gesellschaft war. sich in Brirlegg überhaupt nie aufge halten hat und am 24. Mai l923 von Landeck kommend die italienische Grenze bei Neschen überschritt, und zwar in seiner Gegenwart. Der gleiche Zeuge sagte weiter aus. daß Jo hanna Lehmann mit in Girlan war und er zählt hat. daß fie dort sin Mmfkronenstück fürs Wahrsagen erholten habe Der Lehmann wurden auch viele andere «noahre Angaben nachgewiesen, die darbm. was von ihren Aussagen zu halten

ist. Be merkt muß jedoch werden, daß das der Bau hofer geraubte Hemd, so auch da» Geldstück nicht mehr im Besitze der Johanna Lehmann gefunden wurde. Allerdings hatte sie auf ihrer Flucht von Girlan nach Klausen Gele genheit gehabt, den Raub anderweitig zu verwerten. Arieitasten. «. M. Mevm. Seid« können wir Ahr« An frage nicht beantworten Her?ki>«t». MMnel« pro« MM. visäon -Voll- i5UMllU-^,dsu>tzi in dsi Vvrpsoltnvg ,,3ok»ol»- rvl tcso» siobor ssill ässa ssmv kLunäsosadisr«i8ti,voi1 ' virkliok sin C?'parms

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 08.03.1892
Umfang: 8
das größte Gewicht legt, und bei welchem Anlasse die wichtigsten Principien-Fragen in Bezug auf die Schule zur Iseuilleton. Ein berühmter Spitzlmbe. Was Alt und Jung im Reichsland aufs lebhafteste beschäftigt, ist keineswegs der Sturz des französischen Ministeriums — davon spricht man kaum — sondern die weit interessantere Neuigkeit — dass die Polizei ihn wieder einmal hat, Lehmann, den berühmten Spitzbuben, „die erste lebende Autorität auf dem Gebiet des Ver- schwindens aus bewachten Gebäuden'. Lehmann

, wo er am hellen Tage in einen Kaufladen einstieg und 2640 Francs mitnahm. Seine „Berühmtheit' im Elsasser Heimatlande datiert seit dem Jahre 1890, wo er wegen einer ganzen Anzahl geriebener Gauner stückchen in das Gefängnis in der Fadengaffe zu Straßburg abgeliefert wurde. Dort begann der Untersuchungsrichter alsbald ein gestrenges Ver hör mit ihm, aber weit kam er nicht; denn plötzlich schritt Lehmann, stolz wie ein Spanier, an dem verblüfften Richter vorbei nach dem Fenster und — wurde nicht mehr gesehen

! Man fragte das Land wohl auf und ab — er war und blieb verschwunden! Nur einmal war ein Gendarm auf seiner Spur, in Lehmanns Heimat dorf Sundhausen bei Colmar. Zu seiner Freude fand er dort an der Hausthür einen jungen z Mann im angelegentlichen Gespräch bei einer i Frau stehen, die er sogleich fragte, ob sie Lehmann ! nicht gesehen hätten, worauf ihm Lehmann aufs ^ freundlichste die geeignete Weisung ertheilte und ! der Diener des Gesetzes eifrig seiner Fährte : weiter folgte. Endlich bekam

man ihn doch und führte ihn in das mauerumgürtete Zuchthaus nach Ensisheim. Gleich beim Transport theilte Lehmann seinen polizeilichen Begleitern mit, er gedenke binnen kurzem wieder im englischen Hof zu Straßburg zu dinieren. Prompt wie immer hielt er Wort: im Mai war er bereits verschwunden. Eine Corsetfeder hatte er mit einem beim Spaziergange aufgehobenen Stein zu einer Art Säge verarbeitet, damit die Gitterstäbe seines hochgelegenen Zellenfensters durchgefeilt und war dann über die breite Mauer geklettert

, auf der Posten fortwährend auf und ab gehen. Als An denken hinterließ er uur den aus aufgesammelten Bindfäden kunstvoll gedrehten Strick, an dem er sich herabgelassen hatte. Sein Ruf erscholl nun wieder von allen Ecken und Enden; mindestens einmal in jeder Woche wurde auch seine Ver haftung gemeldet; hinterher aber war 's niemals Lehmann gewesen. Im Kienzheimer Wäldchen wollte ihn am 8. Juni das Auge des Gesetzes ganz sicher entdeckt haben; das Wäldchen wurde umstellt, und nun gieng mit Halüh und Halloh

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 08.03.1892
Umfang: 8
kümmert aber die Arbeitslosen gewiss in letzter Linie. Wir sind keineswegs ge neigt, diese Leute trotz ihres ungehörigen Auf tretens so sehr scharf zu beurtheilen. Wenn jemand Weib und Kind hungern sieht, dann thut er manches, was er sonst unterlassen würde. Deshalb ist ihm auch viel zu Gute zu halten. Der satte Liberalis mus hat immer, wenn er die Massen aufgehetzt ergieng es einem promenierenden Kellner, der trotz allen Widerstrebens auf einige Zeit für Lehmann ins Gefängnis musste. Lehmann

selbst spielte inzwischen unter den mannigfachsten Ver kleidungen der Polizei fortgesetzt Streiche. Es erschien ein kunstvoll ersonnenes Vexierbild: „Wo ist Lehmann?', das sich eines großen Absatzes erfreute. Ganz unvermuthet kam da auf einmal die Kunde, dass Lehmann in Belfort dingfest gemacht sei. „Wann wird er wieder ausbrechen?' fragten die Zeitungen erwartungsvoll. Sehr bald lieferte Lehmann auch den Beweis, dass die französischen Gefängnisse für ihn ein ebenso überwundener Standpunkt seien

, wie die deutschen: er brach wieder aus. Man sah ihn in Straßburg spazieren gehen, auch wohl seinen Schoppen trinken und, wie es sich ziemt, baar. bezahlen, wobei er sich dann zum Abschied zu erkennen gab. Nun haben sie ihn wieder. Seine Tante in Neudorf brachte Verschiedeneinale Uhren aufs Pfandhaus, die aus einem Diebstahl in Ober elsaß herrührten-, man verhaftete sie und umstellte das Haus, ahnungslos, dass Lehmann drinnen in. Er hatte sich bereits hinter einem Schrank „Brise,wr Clirmrik

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 12.01.1922
Umfang: 6
...' Im „Faust' zumal Ist Goethe nicht zuletzt Mystiker, w!« e« dem spekulativen Deutschen ganz besonders liegt. Gleich zu Anfang; „Die Sonne tönt nach alter Welse...' Zu vergleichen mit dem Bibel- anfang: „Der Herr sprach, es werde Licht und «s w a rd Licht.' Die Sonne, die tönt, das Wort das Licht, Materie wird... es ist die Mystik des Geistigen, das über dem Materiellen stehtl Erst» Lehmann hat sich von Meran nach Bozen begeben, um »machst mitzuteilen, wa, «hm der Faust gegeben hat. Kein neuer Kommentator

, behüt«! Nur «ine Anregung, bereit» D^annt«, noch mals selbst zu lesen und Unbekannt», selbst zu finden. Doch hat sich Lehmann über diesen alten Faust neu« Gedanken gemacht und er selbst sagt auch: Wenn heute der zweit« Teil Faust al, Novität er- schiene und darum wieder plötzlich mehr gelesen wurde, er «ntfeflelte einen wahren Aufregungssturm und würde da» Buch der Zeit ge» nannt werden! Schließlich gibt es keine Lebenslage, in die der Mersch gerät für die es im Faust nicht «ine Belegstelle

di« Hörenden — Höhrerinnen auch hier in der Mehrzahl — kaum fasten will. Tine Lr. bauungsstunde, welche die „Urania' vermittelt hat. Rat Domenigg namens des Ausschusses sprach Bearüßungsworte zu der Vortrags reihe, die Fritz Lehmann auch die kommenden Sonntage unter dem Gesamttitel „Mhsti-k in Weltanschauung des Okzidents und Orients' halten soll. Fürwahr ein guter Griff, dieses ansprechend« Thema! Gern würde Lehmann eine eingehende Besprechung auch de» zweiien Teile» „Faust' folgen lasten» aber fürs

nächste Mal nimmt er di« Indisch« Mystik vorweg, di« Lehre vom Karma. Verwunderliches Didersoiel, auch so etwas wie Mystik, daß die deutsch« Philosophie zu deren Ver tretern auch Lehmann» gehört — die den Ruhm deutschen Denken« in alle Welt und wohl auch nach Indien getragen hat, nun verschenkt ist; da wir arm geworden sind, greifen wir zur selben Zeit, wo vielleicht in der Hochschule zu Kalkutta Kant gelehrt wird, zu Rabindranath Tagore, zur Lehr« vom Karma. Verwunderliche» Widerspiel

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 19.02.1904
Umfang: 8
Erfolge begleitet; das Schiff erreichte die außerordentliche Gesckpvindigkeit von 17^ Seemeilen in der Stunde. Lloydpräsident Becher vei-ständigte den Mini sterpräsidenten Dr. v. Körber telegraphisch von dein großarti gen Erfolge d^r Probefahrt. Adolf Lehmann -s. Vorgestern abends nt in Wien nach viermonatlicher Krankheit der kaiserliche Rath Adolf L e h- m a n n gestorben. Er lvar der hochverdiente Begründer und Heransgeber des für den großstädtischen Verkehr unentbehr lich gewordenen Wiener

von Mitarbeitern selbst besorgt. Was der „Lehmann' für die Wiener Bevölkerung, si'ir Aemter, Be hörden, Geschäftsleute bedeutet, ist zu bekannt, als daß es eigens hervorgehoben werden müßte. Der „Lehmann' tvar für Wien schon ein Begriff geworden. Welche Fülle von Arbeit und Gewissenhaftigkeit so ein Jahrgang „Lehmann' bedeutete, werden Wohl die wenigsten geahnt haben. Und nun ist der unermüdliche Schöpfer des Wiener Adreßbuches todt. Er tvar Ritter des Franz Josef-Ordens, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes

mit der Krone und der Medaille für Kunst und Wissenschaft. In der Öffentlichkeit, der sein mustergiltiges Werk in die zweite Generation hinein diente, ist kaiserlicher Rath Lehmann persönlich nur wenig hervorge-' treten. — Die letzte große Freude war ihm trotz aller Beschei denheit beschieden, als ihm gelegentlich des 40. Jahrganges die ehrendsten Ovationen bereitet wurden. Durch mehr als 43 Jahre hatte sich Lehmann feinem Lebenstverk gewidmet und das Wiener Adreßbuch bis zu seiner heutigen Vollendung

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 18
Datum: 24.11.1906
Umfang: 18
. 2l. , 23 . „ 23 „ Minimum 1 7 lltzrfiütz Meximum Hs ~+~2.7 + 11 -f 1.8 + 0.3 -f 1.1 -f» 0-7 f 2.3 + 71 + 5.8 + 6.0 Die Herabsetzung der Kraukenfürsorge eines Ordens durch den sozialdemokratischen Arzt Dr. Lehmann im oberbayerischen Landrat hat mit einem sehr ausgiebigen Fiasko des Unternehmers geendet. Dr. Lehmann sprach sich über die Anstalt in Attl für männliche Unheilbare, die von barmherzigen Brüdern geleitet wird, sehr abfällig aus. Die Pflege der Kranken sei absolut ungenügend, die Kost schlecht, der Arzt

werde bei seinem Besuche vom Prior durch die Räume nur so geschleift; die Konsultation finde ebenfalls in Anwesenheit des Priors statt, so datz die Kranken es nicht wagen, Beschwerden oorzubringen. Dr. Lehmann verlangte Fürsorge für solche Kranke vom Staat, ein Gedanke, über den sich reden läßt. Was Dr. Lehmann indetz über Attl sagte, ist eine höchst unangebrachte Schmähung christlicher Aufopferung. Landrat S t e i n i n g e r hat die Sachlage ganz richtig gekennzeichnet durch die Bemerkung, man solle froh

Dr. Lehmann gar nicht abfahren. Urrrinsnachrichlerr. Katholischer Arbeiterverein. Der hochw. Herr Konsulent des katholischen Arbeitervereines in Lana ladet die Mitglieder unseres Vereines zu der am Sonntag, 25. ds., nachmittags 4 Uhr, im Ver- einshause stattsindenden Theatervorstellung („Der Einladung tunlichst zil entsprechen. Die Vorstehung. Andreas Hofer-Beteranen-und Krieger verein Meran. Die hl. Seelenmessen für die verstorbenen Mitglieder Herrn Gottfried P öhl und Herrn Johann Prünster

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 02.05.1918
Umfang: 8
wird zu drei grösseren Kindern gesucht. Offerte unter „1918' an die Verwaltung. 1733 Verläßliche Zeilungsausträgerin gesucht. Tüchtige Köchin für Alles gesucht, Lohn k 40. Talfergasse 9. 3. Stock, links. 1796 Allgemeiner Anzeiger i . Waschkasten. Ä'.chkasren zu laufen gesucht. Bozen, Museumstraße -l. Micdergeschäft Lehmann. 1808 Kleiner schwarz. Hut. noch nicht getrag.^ weis;.' Halbschuhe. 36. 37. eleg. Sonnen schirm, dlaus Mädchenjacke zu verk.. Mu- seumstr. 31. Miederpesch. Lehmann. 1809 Goldene

Armbanduhr mit Diamanten zu verkaufen. Musenmstraße Nl. Miederge- schän Lehmann. 1810 Schwarzes Cheoiot-Mnderkleid. (12—14 Jahre) preismerr abzugeb. 1811 Seidenripsbluse gegen Umtausch o. schw. oder. weiß. Etaminbluse, abzugeben Mit tendorfer. Silbergasse 7. 1814 Guterhaltene, einfache Möbel u. Bettzeug werden zu kaufen gesucht. Adresse m der Vn-wnltung des Blattes hinterlegen. 1801 Sehr schöner großer Vogelkäfig mit Hart holztisch ist preiswert zu verkaufen. Näheres in der Verwaltung. 1824

. Ludl. 1726 Zither mit vorzüglichen klang ist zu ver kaufen in der Handlung Paula von Vio - resi. ZNnseumstraße 40. 1716 Gescholtener Badeofen gesucht. Kapuzi nergasse 12. 2. St . 1817 Dunkelblaues Wollenkostüm und hüte zu verkaufen Museumstraße 31. 1818 Miedergeschaft Lehmann. Stellage (vielsächrig) geeignet sür kanzlei- zmecke preiswert abzugeben. 1812 Attas billigst zu verkaufen bei Holzhammer am Obstplatz. Neue oder gut erhaltene Singer-Nähma schine wird zu kaufen gesucht. 1763 Unter „Gut

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 06.06.1918
Umfang: 8
für Gartenarbeit gesucht. ^ 2178 Ein verläßlicher Fütterer wird sofort bei voller Verpflegungen aufgenommen. An fragen unter P. W. in der Vermalt. 2177 Büglerinnen, Glattwäsche, Arbeiterinnen, und eine Wäscherin wird sofort gesucht. Lechner. Kaiser Franz Iosefstr. 5. 2172 Mädchen Ainqe über den Sommer mit Kindern auf den Berg. 2170 2 Personen für einfache Küche gesucht lzum Kochen und Abwaschen). 2166 Bedienerin für 3 Stunden täglich gesucht. Musemnstr. 31. Miedergesch. Lehmann. Zeitungsträgerin gesucht

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 28.10.1922
Umfang: 12
- orbeit in Deutschböhmen, Emil L e h m a n n, hat auch sogleich Hand angelegt, sein Arbeiispro» gramm zu verwirklichen und hat feiner engeren Heimat, der deutschen Stadt Landskron in Böh men, ein Heimatbuch geschenkt: Landskroner Heimatbuch -von Dr. Emil Lehmann (2. Auflage. 1920, Landskron, Berla-g von -Josef Czerny). Es ist ihm nicht übel gelungen, darin ein lebendiges Bild der Heimatentwicklung zu geben, - Worin die Schwierigkeit solcher Arbeit liegt, ist ja Aar. Die Heimat

r e i. Auch hierfür ist Landskron beispielgebend. Eine -alte Sadt um Landskron besitzt eine große Anzahl von Urkunden. Es lohnt sich, sie zu veröffent lichen und den Bürgern LandSkrons bequem zu gänglich zu machen. So entsteht das Lands, kroner Urkundenbuch (als zweiter Band der Sammlung, herausgogeben von Emil Lehmann). Zum Landskroner Bezirk gehören viele deutsche Dörfer, -auch von ihnen müssen Ortsbilder ent worfen werden; -also entsteht ein dritter Band: Landskroner Gemeindobuch (herausgegoben von Emil

Lehmann unter Mitarbeit zahlreicher Lehrer). Die Sagen und Schwänke der Gegend werden in einem besonderen Band (Nr. 6) ge. sammelt. Der Inhalt der Landskroner Heimatbücherei ist speziell landskronisch, aber der Gedanke, aus dem sie hervorgegangen ist, ist allgemeingültig. Jode' „Heimat' kann sich, je nach ihrem Reich, tum, eine Heimatbücherei beschaffen. Berühmtheiten, die nie gelebt haben. Don Mikosch bi s R affke. Es gibt Originale-, deren Erlebnisse und Aus sprüche berühmt geworden

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Dolomiten
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Seite 3 von 4
Datum: 15.04.1942
Umfang: 4
in Merano. mit Marckiiori U aus dec qcaurn {jasse ROMAN von GERT ROTHBERG klrbeber-NechtSschud durch Verlag OSkar Meister. Werdau. UU. ,,ort|egung.) Das siecktc dann eben so im Blute. Der Bater war ein Trinker und die Töchter die hm. „'Mit wem gehe,, Sie denn aus, Maria chen'?' „Wenn Sie e.s niemand sagen, dann sollen Sie es wissen.' „Ich klatsche nie,' verwahrte sich Mutter Lehmann. „Mit Rudolf Dörner.' „Ach. das is man schön. Bon uns einer'.' Die Alte fühlte sich ganz erleichtert. Da es «lus

ia nicht wollen. Ehrliche Absichten setzt nmn schon voraus, ür hat ja jetzt 'ne Stellung.' Maria aß mit Zp^ik«?roteni Gesicht ihren 'ierkuichen Frau Lehmanns Reden rissen an ihr. Sie hatte noch keine Zeit gehabt, über irgend etwas nachzudenken. Und über das. was Mutter Lehmann da andeutete, schon gar nicht. Rudolf Dörner! Ob er böse märe, wenn er wüßte, was an seine harmlose Einladung, die gewiß nur einem Mitleid entsprungen mar. gleich für Mutmaßungen und Hoffnungen geknüpft wurden? Maria aß hastig fertig, trank

ihren 5kasfee und erhob sich dann. „Das ist aber eine chaß! Die Gnädige im Geschäft müßte auch mal ein bissel mehr Ein sicht haben. Sie sind immer so blaß. Das heißt, heute sehen Sie mal ausnahmsweise frisch aus. Ganz rote Backen haben Sie.' „Auf Wiedersehen. 'Nutterchen Lehniann!' „Auf Wiedersehen, Mariachen! Soll ich das Kleid bügeln? Das dünne schwarz-weiße? Nehmen Sie man ruhig das. Es steht Ihnen so gut. Und schön müssen Sie sein. Nu, er wird wohl dann auch bald mal hierher kommen?' „Mütterchen Lehmann

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Volksbote
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Seite 7 von 12
Datum: 08.05.1924
Umfang: 12
den .Angeklagten Matthias Huber frei sprach. Eine Zigeunerin auf der Anklagebank. Am 3. Mai verhandelte das Schwurgericht gegen die 1895 in Ullingen (Württemberg) geborene Zigeunerin Johanna Lehmann, welche sich wegen Raubes zu verantworten halte. Dieselbe erschien am 27. Mai 1923 in in Dirlan bei der Schuhmachersfrau Anna Bauhofer und verlangte, nachdem sie längere Zeit mit der Frau Wer dieses und jenes geredet hatte, plötzlich in barschem Tone Geld. Um ihrer Forderung mehr Nachdruck zu verleihen, nahm

sie auch ein blitzendes Messer aus der Tasche und bedrohte damit Frau Bauhofer und ihr vier Monate altes Kind. Die Frau erschrak derart, daß sie der Zigeunerin alles gab, was sie verlangte. Dann verließ die Lehmann die Wohnung der Bauhofer. Am 2. Juni gelang es der Sicher heitsbehörde, die Angeklagte in Klausen zu verhaften. Als man die Verhaftete der Frau Bauhofer gegenüberstellte, erkannte letztere mit Ausschluß allen Zweifels die Raube rin. Die Angeklagte leugnete aber bei Putz und Stingel alles ab und erklärte

, daß sie über haupt nie in Girlan war, obwohl der Zigeu ner Franz Winter angibt, daß die Lehmann in seiner Gesellschaft auch in Girlan war. Die Geschworenen verneinten mehrstimmig die erste Frage auf Raub, bejahten jedoch ebenfalls mehrstimmig die vom Verteidiger beantragte Frage aus Gewalttätigkeit (Er pressung) und verneinten die dritte an sie gerichtete Frage wogen der Täterschaft der Angeklagten. Auf Grund dieses Wahrspru ches der Geschworenen mußte der Freistnuch der Angeklagten erfolgen. Ein Meuchelmord

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Bücher
Jahr:
1905
¬Das¬ österreichische allgemeine Grundbuchgesetz in seiner praktischen Anwendung
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Seite 233 von 990
Autor: Bartsch, Heinrich ; / von Heinrich Bartsch
Ort: Wien
Verlag: Manz
Umfang: XXVIII, 960 S.. - 4. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 6.893
Intern-ID: 344707
und Emil Bauer schreiten als Legatare nach Rosalia Lehmann auf Grund der Bestätigung nach Z 178 des Patentes v. 3. August 1854 RGB. Nr. 208 um Einverleibung ihres Eigentumsrechtes auf die ihnen legierten Hausanteile bei dem Landesgerichte Wien als Grundbuchsgericht ein. Eigentümer von '/z Anteilen des Hauses ist die Erblasserin Rosalia Lehmann. Z. Auf Gruud des Beschlusses ^ des k. k. Bezirks gerichtes St. Pölten v. 17. Sept. 1903 GZ. — wird die Einverleibung des Eigentumsrechtes

auf die in die Verlassenschaft nach der am 3. April 1902 ver storbenen Rosalia Lehmann gehörigen '/z Anteile des Hauses in der Tulpengasse Konskr.-Nr. und Einlage Z. 413 des VIII. Bezirkes Wieu für Franz Bauer, Amalie Bauer und Emil Bauer zn drei gleichen Teilen, mithin zu je -/„ Anteilen des gauzen Hauses bewilligt. Hievou werden verständigt: 1. Herr Julius Heller als im Beschlüsse V aus gewiesener Erbe nach Frau Rosalia Lehmann, 2. Herr Franz Bauer, 3. Frau Amalie Bauer, 4. Herr Emil Bauer, und zwar der Zweit-- genannte

unter Allschluß der Originalbeilage 5. das k. k. Bezirksgericht St. Pölten als Ab haudluugsbehörde nach Rosalia Lehmann behufs Löschung im Evidenzvormerk I/) 6. das k. k. Zeutraltaxamt, Entscheidung des Obersten Gerichtshofes vom 5. Oktober 1876, Z. 11.150 (Gerh. 1877 S. 120, Gl. U. 6252): Das auf ein mündliches Kodizill der M, gegründete Gesuch des A. um Einverleibung des Eigentumsrechtes au der ihm legierten Realität wurde vom Obersten Gerichtshofe abgewiesen, weil es dem A. im Sinne des Z 173 kais

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