1.425 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1883/14_06_1883/INTA_1883_06_14_3_object_7779072.png
Seite 3 von 4
Datum: 14.06.1883
Umfang: 4
Postamte dahier einen Brief mit 765 fl unter der Adresse Mna Gapp in Thiersee ausgegeben. Diesen Geldbrüf hat der Postmeister Rechner in Landl jedoch nicht an seine Adresse befördert, sondern eröffnet und das Geld sür sich verwendet. Erst am 5. Febr. brachten die Parteien me Unterschlagung des Geldes in Erfahrung und machten beim Postamte w Innsbruck die Anzeige. Sofort wurde der Hr. Postsekretär Karl vmtnnger nach Landl entsendet. Dieser stellte Lechner zur Rede und nahm eme Untersuchung des Amtes

vor. Lechner behauptete, daß er den frag- "chen Geldbrüf ordnungsgemäß au die Adressatin abgegeben habe und zum Beweise dessen ein unter dem 30. Dez. v. I. von Anna Gapp "ttrschnebenes Rezepisse vor. Die Untersuchung bezüglich der Amtsge- bahrung LechnerS durch Hintringer führten zur Aufdeckung verschiedener Unregelmäßigkeiten, und die Unterschrift auf dem vorgewiesenen Rezepisse ergab sich als gefälscht. Vor Gericht gestand Lechner, den Brief an Anna Gapp nach dessen Ankunft in einen Kasten gelegt

und nach acht Tagen aufgeschnttten, das Geld bis auf 300 fl. herausgenommen und zur Zah lung dringender Schulden benützt zu haben. Am 5. Febr. d. I. habe er ohne Ahnung, daß oie Strafanzeige schon gemacht sei, von seiner Schwester 200 fl. entlehnt, ihr die Summe von 565 fl. gegeben und sie beauftragt, das Geld fammt dem im Dezember eingelaufenen Brief Riccabona's der Anna Gapp zu überbringen. Die Schwester habe diesen Auftrag am an dern Tag erfüllt. Die Erhebungen ergaben jedoch, daß Lechner bestrebt

geöffnet und das Geld für sich verwendet haben; stets sei es aber feine Absicht gewesen, den vollen Betrag zu ersetzen. Joses Gapp sagt unter seinem Eide im Sinne der Anklage aus und bemerkt, den Betrag von 465 fl. habe er der Schwester LechnerS, Katharina Guglberger geliehen. Dem Lechner hätte er das Geld nicht vor gestreckt, da er zu demselben kein Vertrauen mehr hatte; Nachtheiliges über ihn auszusagen sei er jedoch nicht in der Lage. Aus Wunsch des VertheidigerS Dr. Walde wird ein Gesuch

der Gemeindevertretungen von Thiersee und Landl an die Poftdirektion verlesen, in welchem gebeten wird, mit der Besetzung der Postmeistersstelle in Landl solange zuwarten zu wollen, bis der Strafprozeß gegen Lechner beendet fei, damit dieser im Falle seiner Freisprechung wieder um die Stelle an» suchen könne. Lechner besitze noch heute das volle Vertrauen seiner Mit bürger. Zu der vom Gerichtshof den Geschworenen gestellten einzigen auf das Verbrechen der Amtsveruntreuung gerichteten Frage beantragt der Ver- theidiger

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1884/21_06_1884/BTV_1884_06_21_5_object_2905728.png
Seite 5 von 12
Datum: 21.06.1884
Umfang: 12
von der Reblaus verschont. Dieselbe hat sich aus dem Wiseller Gebirge nach Krain verpflanzt. Aus dem Schwurgerichtssnnle. Innsbruck, 18. Juni. Heute fand unter dem Vorsitze des k. k. Landesge- richtSratheS N. v. Ziernfeld die Verhandlung wider 1) Johann Zuchristian, 46 Jahre alt, verehelicht, SpLngler aus Innsbruck, 2) Katharina Zuchristian geborne Lechner, 43 Jahre alt, Gattin des Obigen, 3) Nosina Lechner, 40 Jahre alt, ledig, Dienst magd aus Kufstein, und 4) Josef Anton Kraut schneider, 41 Jahre alt

Rosina Lechner veranlasst, für eine zum größten Theile erdichtete Forderung von 500 fl. am 16. Mai 1383 die executive Pfändung seiner Möbel per 609 fl. 6 kr. zu erlangen und die Restforderung zur Masse anzumelden, 4. den Josef Anton Kraut schneider bewogen, eine fingierteFmderung per 1000 fl. zur ConcurSmasse anzumelden und 5. am 23. Jänner d. IS. beim hiesigen Landesgerichte geschworen, dass von ihm im Activstande seines Vermögens nichts ver schwiegen und im Passivstande nichts erdichtet worden fei

. Die Anklage gegen seine Gattin Katharina sagt, sie habe durch Verschleppung und Verheimlichung von Wertgegenständen den wahren Stand der Masse ver dreht und die fingierte Forderung per 1000 fl., bei der ConcurSmasse angemeldet. Betreffs der Rosina Lechner behauptet die Anklage, sie habe für eine fin gierte Forderung per 500 fl. das Pfandrecht auf die Mobilien erlangt und restliche 300 fl. dieser Forderung beim Concurse angemeldet. Bei Josef Anton Kraut schneider endlich wird seitens der Anklage behauptet

, aber als streit süchtig geschildert, gibt ebenfalls das Thatsächliche zu, behauptet jedoch weinend, sie hätte alles, was ihr zur Last gelegt wird, unter dem dominierenden Einflüsse ihres Mannes gethan und uur darum, um den Frieden in der Ehe z» erhalten. Die Rosina Lechner sagt, sie habe über Aufforderung und wiederholtes Drängen ihres Schwagers ihr eigenes und das ihr von ihren Brüdern und einer jetzt irrsinnigen Schwester abge tretene Guthaben auf obige Weise zu retten gesucht und dabei nicht die mindeste

als einen gutmüthigen Mann, der wegen seiner Gutmüthigkeit manche Summe eingebüßt. Herr Dr. Josef Schuster gibt an, dass im März v. Js. I. Zuchristian mit seiner Schwägerin Rosina Lechner zu ihm gekommen sei und eine Schuldurkunde auf 500 fl. lautend, die er seiner Schwägerin schulde, habe verfassen lassen. Die Lechner habe erklärt, glaublich 500 fl. gut zu haben von ihrem Schwager und hat die Vollmacht zur Pfändung und Schätzung unterschrieben, jedoch nicht zur Feilbietung. Am 3. Mai hat Zeuge

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1887/17_01_1887/BTV_1887_01_17_5_object_2918089.png
Seite 5 von 8
Datum: 17.01.1887
Umfang: 8
der Anklage schuldig und ver urteilte denselben zu 10 Monaten schweren Kerkers. — Franz Gundolf, 13 Jahre alt, ledig, Sag schneider aus Wenns, ist angeklagt des Verbrechen» des Betruges durch wissentlich falsche «uSsage bei Gericht, und Elise Witwe Lechner, 70 Jahre alt, steht unter der Anklage der Verleitung zu falscher ge richtlicher Aussage. Diese Doppelanklage stütztsich auf folgende Umstände. Die Witwe Lechner machte beim Bezirksgerichte in Jmst am 24. Jnli v. IS. die Strafanzeige gegen Johann Josef

habe man noch die Mai kling als jene der Witwe Lechner er kennen können. Am 19. September kam der Ange klagte Franz Gundolf in die Gendarmeriekaserne nach Jnist nndmachte freiwillig und unaufgefordert die An zeige, dass seine am 27. August bei Gericht gegebene Zeugenaussage eine falsche fei, und fügte bei, er wäre von der Witwe Lechner hiezn verleitet worden; in Wirklichkeit berichtete er, haben nur 2 der von I. I. Gundolf überbrachten Hölzer den Namen der Witwe Lechner getragen, die andern 5 aber seien

auf I. I. Gundolf gemarkt gewesen. An, 21. October wiederrief Franz Gnndolf bei Gericht die der Gen darmerie gegenüber am 19. September gemackte An gabe und hält die am 27. August gegebene aufrecht, indem er behauptete, er sei von I. I. Gundolf und dessen Bruder Kassian Gnndolf zu der bei der Gen darmerie gemachten Aussige verleitet worden. Aber im Verlaufe der Verhandlung zog er auch diese Aus sage als unwahr wieder zurück nnd behauptet, hiezn von der Witwe Lechner veranlasst worden zn sein. Heute

bei der Haiiptverhandlung behauptete er, nicht von der Witwe Lechner zu seinen Aussagen ver leitet worden zu sein, sondern im Gegentheile gibt er hente an, er fei eS gewesen, der der Lechner zuerst die Mittheilung von der angeblich falschen Markung der v-äghölzer gemacht habe, während die Mitan geklagte Lechner behauptet, sie habe dein Franz Gundolf geglaubt uud auf Grund seiner Angabe die Anzeige erstattet, habe ihn jcroch nie zu einer fal schen Aussage vcvleitcr. Die beiden Vertheidiger Dr. Peseudorfer

jede böse Absicht mangelte, dass der Angeklagte, wie ans dem vorliegenden Actenmate- rialc konstatiert ist, ein allen Eiusiüftcruugen zu- gäuglichce Mensch sei, der die Folgen seiner Hand lung.'« nicht einzusehen vermochte; die Witwe Lechner aber habe im guten Glauben, die Angabeil des Franz Gundolf beruhen ans Wahrheit, die Anzeige erstattet und denselben zur Zeugschaft veranlasst, aber nicht zu einer falschen Aussage verfuhrt. StaatSauwaltS- substitnt Dr. R. v. Leon behält sich die Nichtigkeits

3
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1887/14_01_1887/INTA_1887_01_14_4_object_7782744.png
Seite 4 von 4
Datum: 14.01.1887
Umfang: 4
Eektion ergab einen Bruch der Schädelbasis, «ine Verletzung, welchr der Verunglückte trotz jeder Ärztlichen Hilfe erlegen wäre. Den Assistenten treffe Flicht der geringste Vorwurf! Der Gemeinderath nahm diese Mittheilung zur Kenntnis und erledigte sodann in vertraulicher Sitzung noch Personalangelegenheiten. Gerichtsverhandlungen. Innsbruck, 13. Jan. 1. Am 24. Juli d. I. erstattete die 70 Jahre alte Bäuerin Elisabeth Witwe Lechner in Wenns beim Bezirksgericht in Imst die Strafanzeige

war, aber doch jenes der Witwe Lechner erkennen ließ. Am 19. September kam Franz Gundolf in die Gendarmeriekaserne und gestand unaufgefordert, dass seine am 27. August gemachte Aussage eine falsche war, zu welcher er von der Witwe Lechner verleitet worden sei, und dass in Wirklichkeit nur zwei der von Gundolf überbrachten Sägblöcke den Namen der Lechner trugen, die fünf andern aber mit dem Markzeichen Gundolfs versehen waren Am 21. Ok tober hielt Franz Gundolf vor dem Bezirksgericht in Imst seine erste Aussage

wieder aufrecht und gab an, der Widerruf vor der Gendarmerie sei nur 4 > geschehen in Folge Verleitung von Seite des Johann Jos. Gundolf und dessen Bruders Kassian. Im weiteren Verlaufe der Verhandlung bezeichnete Franz Gundolf seine jüngste Aussage wieder als eine falsche und gab an, auch zu dieser falschen Aussage von der Witwe Lechner verleitet morgen zu sein. Heute haben sich nun Franz Gundolf wegen Verbrechens des Betrugs begangen durch falsche Aussagen vor Gericht, Witwe Lechner wegen der Verleitung

zu dieser falschen Aussage zu verantworten. Aus der Rechtfertigung Gundolfs geht nun zweifellos hervor, dass seine erste Aussage vor Gericht eine falsche war. Was seine widersprechenden nachherigen Aussagen anlangt, so lässt sich nur mit Sicherheit annehmen, dass Gundolf ein ganz unselbständiger Mensch ist, der den Zureen und Einflüsterungen eines Jeden zugänglich, demjenigen folgt, der das letzte Wort zu ihm spricht. Elisabeth Witwe Lechner bestreitet die Verleitung und behauptet, Gundolf

Aussagen gemacht, dabei jedoch keine böse Absicht gehabt habe, allen Einflüsterungen zugänglich sei und auf so niederer Bildungsstufe stehe, dass er sich der Folgen seiner Handlungen nicht bewusst war, Witwe Lechner aber nach dem eigenen Geständnis Gundolfs, diesen nicht I verführt, sondern nur seiner Aussage unbedingten. Glauben geschenkt habe. Zndem sei ihr keine böse Absicht nachzuweisen. — Die Staatsanwaltschaft be* hielt sich die Nichtigkeitsbeschwerde vor. ( Zchl. f.) Telegramme des Innsbrucker

4
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1887/29_08_1887/INTA_1887_08_29_3_object_7783213.png
Seite 3 von 8
Datum: 29.08.1887
Umfang: 8
in den Mittel schulen im Bereiche des Grenzrayons zehn Perzent der Gesammtzahl der Schüler, außerhalb dieses Rayons fünf Perzent, in Petersburg und Moskau aber drei Perzent der Gesammtzahl der Schüler nicht überschreite. Gerichtsverhandlungen. Innsbruck, 27. August. 1. Der schon wiederholt abgestrafte, 40 Jahre alte Holzarbeiter Georg Lechner aus Reutte wurde am 23. Juli d. I. vom königl. bair. Hofjagdgehilfen Peter Jocher im Jagdrevier Platta bei Lähn ange rufen und zur Ausweisung aufgefordert. Lechnev gab

dem Gehilfen eine nicht sehr schmeichelhafte Antwort und setzte seinen Weg fort. Jocher folgte ihm, und es kam zwischen beiden zu einer Balgerei, bei welcher der Jagdgehilfe seinem Gegner den Schaft eines zerlegbaren Gewehres aus der Tasche zog und mit diesem einen Schlag auf den Kopf versetzte, dass der Schaft in Brüche gieng. Lechner setzte sich sehr energisch zur Wehre und drohte nach der Aussage Jochers mit einer Hacke, und als ihm diese ent wunden war, mit einem Stichmesser. Auf ^ den Nothschuss

Jochers kam ein zweiter baierischer Jäger; Lechner wurde nun überwunden, erhielt eine or dentliche Tracht Schläge und zugleich wurde ihm ein scharfgeladener Doppel-Kugellauf abgenommen» Lechner, heute des versuchten Wilddiebstals, der ge fährlichen Drohung und der Wachebeleidigung an geklagt, will nur nach einem Geier, der seinem Hühnerstall Schaden zugefügt hatte, Jagd gemacht haben und gibt zu, sich gegen die Angriffe der beiden Jäger gewehrt und vielleicht beleidigende Worte gebraucht

zu haben. Der Vertheidiger Dr. Witsch bestreitet den versuchten Wilddiebstal, indem er nach zuweisen sucht, dass an der, Stelle wo Lechner vom Jäger getroffen wurde, überhaupt kein Wild zu finden sei, findet in der Vertheidigung seines Klienten gegen die rohen, nicht zu rechtfertigenden Angriffe der beiden Jäger durchaus keine gefährliche Drohung, da nicht Lechner der Angreifer war und beantragt den Freispruch des Angeklagten. Der Gerichtshof unter dem Vorsitz des Landesgerichtsraths v. Mor spricht Lechner

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1887/02_05_1887/TST_1887_05_02_3_object_6272355.png
Seite 3 von 4
Datum: 02.05.1887
Umfang: 4
und Kommunto: Choral. Graduale von P. Magnus Ortwein, O. 8. B. Offer torium von G. Westelack. Um 12 Uhr gemeinschaftliches Mittag- esten im „Gasthof zur Post". Um 3 Uhr feierliche Vesper in der heil. Geistkirche (Vesper für das Frohnleichnams-Fest) von I. Mitterer. Tantum ergo von Haller. Regina coeli von 51. Lotti. O sacrum convivium von Giovanni Croce. — Abends 8 Uhr findet ein Vokalkonzert im Theatersaale des kathol. GesellenhausrS in zwei Abtheilungen statt. * (Der „Fanatiker" Dr. Lechner

.) Zur weiteren Illustration, von welcher Art der „Fanatismus" war, besten die Liberalen den verstorbenen oberösterreichischen Abgeordneten, Kanonikus Dr. Lechner. beschuldigen, führen wir nach dem „Linzer Volksblatt" noch Folgendes an: „Kanonikus Dr. Lechner hat auf strenge Sparsamkeit gehalten. Er war karg gegen sich selbst, um herzig für gute Zwecke handeln zu können. Als Beleg hiesür mögen nachstehende Daten dienen, welche auf Vollständig st keinen Anspruch erheben. Kanonikus Dr. Lechner hat zuw Dombau

1000 fl., zum Knabenseminar 1000 fl., zum Prie- fierunterstützungs-Fonde 1000 fl., zu einer Stiftung 'M Dome 1000 fl., zu einer Stiftung in Aspach (wo er srüher Dekan war) 100 fl. vermacht. Die dyn Knabenseminar gewidmeten 1000 fl. dienen zur Ergänzung einer bereits früher von ihm gemachten Stipendienstiftung per 3000 fl. — Etliche Tage vor seinem Tode hat Dr. Lechner 3900 fl. an verschiedene humanitäre und religiöse Anstalten vertheilt; darunter der Anstalt zum guten Hirten 500

fl., welcher Anstalt er schon früher anonym zum Hausankauf 2000 fl. bar geschenkt hatte; ferner 1000 Gulden Rente zum katholischen Universitäts-Verein. Außer dem hören wir, daß er die in Aspach während seiner zwanzig jährigen Amtsführung gemachten Ersparniffe in einem bedeutenden Betrage gleichfalls schon bei Lebzeiten zu einem humanitären Zwecke in der Pfarre Aspach bestimmt und übergeben hat. Für gewöhnliche Armenbeiheilung hat Dr. Lechner als Kanonikus monatlich 50 fl. in' sein Budget eingestellt

. So hat der Mann gehandelt, der sich selbst nicht daS Geringste gönnte, was irgend wie nicht ganz gewöhnlicher Natur war, auf besten Tisch kein Gemüse kommen durfte, das nicht auch den kleinbürgerllichen Tisch dekt. Gott vergelte dem edlen, hochherzigen Priester sein Wohl thun. Schließlich sei noch unter Hinweis auf obige Widmungen erwähnt, daß Dr. Lechner seine Diäten als Abgeordneter und seinen Gehalt als Landesausschuß eben ausschließ lich für wohlthätige Zwecke bestimmte." — So handelte dieser „Fanatiker

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1881/11_03_1881/BTV_1881_03_11_6_object_2889424.png
Seite 6 von 10
Datum: 11.03.1881
Umfang: 10
Lechner von Schwaz, 22 Jahre alt, katholisch, lediger Taglöhner, wegen Gewohn- heitsdiebstahls nach ZZ 171, 176 I. und 179 st. G. B. durchgeführt. Die öffentliche Anklage vertrat hiebei der k. k. Staatsanwalt Ritter v. Köpf und die Vertheidigung hatte Adoocat Dr. Schumacher übernommen. Die Anklage legt dem Lechner zur Last, derselbe habe am 7. Jänner abends im Rössl-Wi.ts« Hause zu Schwaz dem Johann Scharr einen Sack mit 1'/2 Star Türken im Werte von 3 fl. 40 kr. entwendet und sich mit Rücksicht

auf sein Vorleben dirs Stehlen zur Gewohnheit gemacht. Lechner, vulgo HaringToni, stellt den Diebstahl in Abrede, und sagt, er habe sich um 11 Uhr nachts in's Rössl- Wirtshaus begeben und da einen Korb mit einem Sacke Türken stehen gesehen. In der Meinung der selbe gehöre seinem Freunde Mark, habe er sich den Spass erlaubt, den Sack sammt dem Türken fort zunehmen, um ihn am Morgen zu foppen und den Sack zurückzustellen. Diese Aussage ist jedoch durch die Gendarmerie, der er am selben Abende den Dieb stahl

geständen und durch den Zeugen Karl Schie ner, Lem cr im Hausgänge begegnete, so^vie auch durch die Angaben seines Freundes Mark gründlich widerlegt. Der Angeklagte verharrt auch vor dem Schwurgerichte beim Leugnen. DaS Hauptgewicht jedoch legt die Änklage auf das Vorleben des Lech ner, das ihn als Gewohnheitsdieb charakterisiert, denn Lechner hat schon seit dem Jahre 1873, also seit seinem 15. Lebensjahre gestohlen und hat für 23 Diebstähle bereits 11 Abstrafungen, darunter em pfindliche

mit 18 und 1b Monaten schweren Ker kers, erhalten. Die letzte Verurthcilung erlitt er am 27. December v.J., welche Strafe cr am 7. Jänner d. I. noch nicht angetreten hatte. Der Leumund über Lechner ist sehr getrübt, ja die Conduitliste des Lan- dcsschützenbataillons Nr. 1 schildert ihn als heim tückischen Menschen von unehrenhaftem Charakter, als unverlässlich im Dienst, als Trinker nnd impu- tiert ihm Hang zum Stehlen. Der Gerichtshof legte nach Schluss des Beweisverfahrens eine Haupt- und eine Zusatzfrage

verkündet der Obmann derselben, Herr Höfrath Dr. Ficker, das Verbiet, nach welchem beide Fragen einstimmig mit „Ja' beantwortet wurden. Infolge dieses Wahrspruches wurde Lechner zn 4 Jahren schweren und verschärften Kerkers unter Anwendung der Milderung nach Z 333 St. G. verurtheilt. Innsbruck, 9. März. , Die heute unter dem Vorsitze des k. k. Landes- gerichts-Präsidenten Dr. Eduard Ferrari begonnene Hauptverhandlnng wider Ferdinand Spöttl, 34 Jahre alt, verehelichter Schuhmacher aus Nauders, wegen

8
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1881/21_09_1881/INTA_1881_09_21_3_object_7775844.png
Seite 3 von 4
Datum: 21.09.1881
Umfang: 4
zu einem dritten Tisch getreten und schimpfte über das Militär, das die .Kothlakler noch kennen lernen werde." Thaler sprach mit dem Rechnungswachtmeister Adalbert Lechner wegen einer Vergütung für das zerrissene Hemd, da kam plötzlich ein schwerer Porzellanteller an seinen Kopf geflogen, gieng dort in Trümmer und brachte dem Lechner am linken Auge und an der Nase Wunden bei, womit eine mehr als 30tägige Gesundheitsstörung und BcrufS- unfähigkeit, sowie eine bleibende Schwächung de» Sehvermögens verbunden

war. Der Teller war von Knilling geworfen worden, der auch gleich dar auf zum Fenster hinaus die Flucht ergriff. Der Angeklagte, als ein roher und streitsüchtiger Mensch geschildert, gesteht heute ein, den Teller geworfen zu haben, will jedoch gereizt und ziemlich stark angetrunken gewesen sein. Auch behauptet er, nicht die Ab sicht gehabt zu haben, den Lechner, wol aber den Korporal Sillipp zu treffen. Er bietet dem Beschädigten 500 fl. Schadenersatz an und der Ber- theidiger Dr. Walde erklärt

, von der Mutter des Angeklagten beauftragt zu sein, dem Lechner 500 fl., zahlbar am 1. Okt.. als Abfindungssumme anzubieten. Aus fämmtlichen unter dem Eide abgegebenen Zeugenaussagen geht hervor, daß Knilling über die Militäristen geschimpft, Drohworte ausge sprochen und schließlich den unglücklichen Wurf mit dem Teller gemacht hat. Anna Bücher sagt aber auch aus, daß sie durch den am Thatorte anwesend gewesenen Steindrucker Flrckinger aufgefordert worden sei, vor Gericht die Aussage zu machen, der Teller sei

zu, daß der Wurf nicht dem Lechner. sondern dem Korporal Sillipp gegolten habe. Seit Jahren schon herrsche zwischen Militär und Zivil eine Spannung, die schon öfter in Thätlichkeiten ausartete; der Angeklagte war gereizt und angetrunken. Zudem haben die Sachverständigen erklärt, daß der Teller nicht ein Instru ment sei, mit welchem gemeiniglich lebensgefährliche Verletzungen beigebracht werden können. Das Vergehen KnillingS sei zwar ein Akt unüberlegter großer Rohheit, aber nicht eine vorher überlegte

, eine geplante That Den Geschwornen wurde eine Hauptfrage gestellt, dahin gehend, ob Knilling dem Lechner in feindseliger Absicht eine schwere körperliche Ver letzung beigebracht, ferner die Eventualfrage, ob er den Versuch gemacht, dem Korporal Sillipp in feindseliger Absicht eine schwere körperliche Ver letzung beizubriugen, endlich, im Falle der Verneinung dieser beiden Fragen, ob er sich der Uebertretung gegen die körperliche Sicherheit im Sinne des 8 335 schuldig gemacht habe. Die Geschwornen (Obmann

9
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1887/15_01_1887/InnsbNach_1887_01_15_8_object_7358217.png
Seite 8 von 40
Datum: 15.01.1887
Umfang: 40
denselben zu 10 Monaten schweren Kerkers. — Franz Gundolf , 13 Jahre alt, ledig, Sagschneider aus Wenns, ist an¬ geklagt des Verbrechens des Betruges durch wissentlich falsche Aussage bei Gericht, und Elise Witwe Lech n er, 70 Jahre alt, steht unter der Anklage der Verleitung zu falscher gerichtlicher Aussage. Diese Doppelanklage stutzt sich auf folgende Umstände. Die Witwe Lechner niachte beim Bezirksgerichte in Imst am 24. Juli v. Js. die Strafanzeige

übergeben wurden, auf welchen die Markung ausgehackt gewesen sei, jedoch habe man noch die Markung als jene der Witwe Lechner erkennen können. An, 19. September kam der Angeklagte Franz Gundolf in die Gendarmeriekaserne nach Imst und machte freiwillig und unaufgefordert die Anzeige, daß seine am 27. August bei Gericht gegebene Zeugenaussage eine falsche sei, und fügte bei, er wäre von der Witwe Lechner hiezu verleitet worden; in Wirklichkeit

berichtete er, haben nur 2 der von I. I. Gundolf überbrachten Hölzer den Namen der Witwe Lechner getragen, die andern 5 aber seien auf I. I. Gundolf gemarkt gewesen. Am 21. Oktober wiederrief Franz Gundolf bei Gericht die der Gendarmerie gegenüber am 19. September gemachte Angabe und hält die am 27. August gegebene aufrecht, indem er behauptete, er sei von I. I. Gundolf und dessen Bruder Kassian Guudolf zu der bei der Gendarnierie

gemachten Aussage ver¬ leitet worden. Aber im Verlaufe der Verhandlung zog er auch diese Aussage als unwahr wieder zurück und behauptet, hiezu von der Witwe Lechner ver¬ anlaßt worden zu sein. Heute bei der Hauptverhandlung behauptet er, nicht von der Witwe Lechner zu seinen Aussagen verleitet worden zu sein, sondern im Gegentheile gibt er heute an, er sei es gewesen, der der Lechner zuerst die Mittheilung von der angeblich falschen Markung

der Säghölzer ge¬ macht habe, während die Mitangeklagte Lechner behauptet, sie habe dem Franz Gundolf geglaubt und auf Grund seiner Angabe die Anzeige erstattet, habe ihn jedoch nie zu einer falschen Aussage verleitet. Die beiden Vertheidiger Dr. Pesendorser und Dr. Haßlwanter plaidiren für Freispruch der beiden Angeklagten, indem sie das Vorhandensein der vonr Gesetze zum Ver¬ brechen geforderten bösen Absicht negiren, während der öffentliche Ankläger,

10
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1884/19_06_1884/INTA_1884_06_19_3_object_7779919.png
Seite 3 von 4
Datum: 19.06.1884
Umfang: 4
» von den Geschwornen einstimmig schuldig erkannt, vom Gerichts hof zu drei Jahren schwere» Kerkers verurtherlt. Innsbruck, 18. Juni. Schon vor 9 Uhr Vormittag war der Zuhörerraum des Schwur» erichtssaales nahezu vollständig besetzt. Um 9 Uhr eröffnete der Vorsitzende andesgenchtsrath R v, Zierenfeld die Verhandlung. Auf der Anklagebank erscheinen Johann Znchristian au» Innsbruck, 46 Jahre alt. Spängler, dessen Gattin Katharina, geb Lechner, 43 Jahre alt, Rosina Lechner. 40 Jahre alt, ledige Dienstmagd aus Kufstein

Dr. Schumacher ausgefertigen Schuldurkunde am 10. Mai 1883 ein Pfandrecht auf sein Haus eingeraumt, für eine auf Rostna Lechner lautende, zum größten Theil erdichtete Forderung per 500 st. am 16. Mai v. I. mittelst einer von Dr Josef Schuster verfaßten Ur kunde die exekutive Pfändung seiner Möbel per 609 fl. 6 kr. erwirkt unk» die Anmeldung der Restfordcrung per 300 fl. zur Masse veranlaßt, endlich am 23. Mai beim hiesigen Landesgericht wissentlich einen falschen Mani festations-Eid abgelegt; Krautschneider

und Rosina Lechner haben dadurch, daß sie sich- von Zuchristian für fingierte Forderungen Hypothek auf das Haus, resp- PfändungSrecht auf Möbel bestellen ließen und ihre Forderungen an die Konkursmasse anmeldeten, vorsätzlich zur Verdi ehung des wahren Stande» der letzteren in der Absicht mitgewirkt, um der Familie Zuchristian einem, unrechtmäßigen Vortheil zuzuwenden. Dies der Hauptinhalt der Anklage. Zuchristian gibt im Ganzen und Großen seine Schuld zu, will sich aber damit rechtfertigen

, ein Sparkasjebuch per 216 fl. und da» große Einschreibbuch des Geschäftes habe sie nach der Eröffnung des Kon kurses aus Verzweiflung zu Frau Marconi. die im gleichen Haus wohnte, gebracht, um doch für sich u»d ihre vier armen K nder etwas zu retten. Rosina Lechner gibt an, an ihren Schwager Zuchristian keine Forderung gehabt, alle Schritte im guten Glauben, nichts Unrechtes zw thun, gemacht und keine Absicht gehabt zn haben, Jemanden zu beschädigen.. Ihr Schwager habe sie dazu gedrängt mit dem Bemerken

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1881/22_09_1881/BTV_1881_09_22_5_object_2892189.png
Seite 5 von 6
Datum: 22.09.1881
Umfang: 6
weg und hinter dem Tische heraus zu reißen versnlite, wobei er dem Thaler das Hemd zerriss, infolge dessen Differenzen z ischen beiden entstanden Der Ncchlluugsivachtmcister bei der Traiuescadron Nr. ». Avalbert Lechner, trat n»« auch herzu und bot, um die Differenzen beizulegen, dem Thaler Entschädigung für den Riss im Hemde an. Während die nnn nnttrhandelten verlies Knilling seinen Platz, begab sich an den untern Tisch, zog seine Sackuhr heraus, murmelte die Worte, welch« die Wirtstochter Maria Kammerlander gehört

zu haben versichert: „Wartet nur. ihr werdet die Kvth- a ller noch kennen lernen!' und sofort nahm er vom Tische einen Porzellanteller und schleuderte ihn mit solcher Gewalt dem Wachtmeister Lechner zum Kopfe, dass er in Stücke sprang. Knilling machte sich dann sofort durch das Fenster hinaus auf die Flucht. Die Folgen, die Knilling durch seine That zur verant worten hat. sind seh- schwere, denn Lechner erhielt dadurch 9 Verletzungen an Stirne, Nase und Auzen die eine me;,r als 30tägige Gesundheitsstörung

und Berussuiifähigkeit für den Beschädigten nach sich zogen nnd ihn überdies noch der Sehkraft des linken Anges beraubten. Knilling gibt alle Thatumstände zu, nur v.rsucht er die Absicht zu bestreiten, gesteht jedoch im Lause des Verhöres, er habe es auf den Corporal, der mit Thaler gestritten habe, abgesehen gehabt. Derselbe ist auch bereit, dem Lechner 500 fl. bis 1. October als Schadenersatz zu zahlen, respect die Mutter Knillings wird den Schadenersatz leisten- Die Sachverständige» Dr. Plenk und Dr. Sulzen

zu beschädigen, sondern nur eiue feindselige Absicht über haupt angenommen wissen will. Die Geschwornen verneinen die die Absicht, den Lechner schwer zu be schädigen. betreffende Frage mit 1l Stimmen und die auf den Versuch, den Corporal Sillipp schwer zu beschädige», gerichtete Frage einstimmig. S:e be- lahen nur das Vorhandensein einer feindseligen Ab sicht überhaupt. Kuilling wird daher nur wegen Uebertretung nach tz. 325 St. G. B. zu 6 Monaten Arrest und zum Schadenersatz verurtheilt, vom Ver brechen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1883/15_06_1883/BTV_1883_06_15_3_object_2900779.png
Seite 3 von 8
Datum: 15.06.1883
Umfang: 8
von Scharen von Eingeborenen und Europäern, welche Mitleid, aber wenig Sym pathie für den Hingerichtelen ausdrückten. Slus deu, Schwurgerichtssaale. Innsbruck, 13. Juni. Nach Beendigung des Processes ^lsler begann svforr die Verhandlung vor derselben Jury gegen Nikolaus Lechner. 41 Jahre alt, ledig, suspendier ter Postmeister in Landl, wegen Verbrechens der Veruntreuung. Am 19. December 1332 übergab der hiesige k. r. Notar Dr. Othinar v. Riccabona einen Geldbrief mit 765 st. Inhalt unter der Adresse „Anna

nach ^andl unc> nahm eine Vernehmun; des ^'klagten wegen dieses Geldbrieies und eine Inspizierung des Postamtes vor. In Betreff des ersteren erklärte Lechner, dass der fragliche Brief ordnun gsmäßig zugestellt worden sei und wies zur Be.'rastiguug seiner Aussage ein unter dem 3U. De cember 133-? von der Anna Gapp unterschriebenes Recepisse vor. In Betreff der lezteien mussie der Herr Postsecretär constaneren, dass im Postantte Landl eine große Unordnung namentlich in Bezug auf die Führung der Journale

der Schwester des Angeklagten vor, welche sodann die 465 fl. üner- gab. Ans den bei der Verhandlung zur Verlesung gelangten Aclenstücke entnehmen wir, dass Nikolaus Lechner während seiner 13jährigen Dienstzeit als k. k. Postmeister in 5.'andl zum öfteren Briefe monate lang in seinem Besitze hielt; ferner erfahren wir aus besagten Actenstücken, dass Lechner verschiedene Um triebe nicht icheute, um die Zeugen zu seinen Gun sten zu falschen Aussagen zu verleiten. Am Schlüsse des B^weisvelfahrenö legte

tüchtige Redner, allen Scharssinn aufboten, um ihre Ansicht zu begründen. Nachdem hierauf der Staatsanwalt die Anklage begründet, der Vertheidiger aber auf Freispruch plaidiert hatte, indem er die böse Absicht bestritt, gaben die Geschwornen (Obmann Herr Dr. Anton Lechthaler, k. k. Notar in Hall) nach kurzer Berathung einstimmig ihr Verdict auf schuldig ab, weshalb der Gerichtshof den Nikolaus Lechner beim Vorhandensein verschiedener Milderungsumstände zu 15 Monaten schweren und verschärften Kerkers

15
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1884/19_06_1884/INTA_1884_06_19_4_object_7779920.png
Seite 4 von 4
Datum: 19.06.1884
Umfang: 4
Drangen die betreffende Vollmacht unterschrieben. Am 20. Marz habe er Sie Klage eingereicht, am 8. Mai Pfändung und Schätzung erwirkt. Im Dezember habe er von der Lechner ein Schreiben erhalten mit der Mit- thrilung, sie habe von Zuchristian 200 fl. Abzahlung erhalten und ersuche - jür die Sicherstellung deS Restbetrages zu sorgen. Bald nachher sei die ' Lechner selbst gekommen und habe erklärt, sie wolle auf die 300 fl. ver nichten, da sie gehört, ihr Schwager werde dann eine geringere Strafe

kein Betrüger, sondern der von Zuchristian Betrogene. Dr. Prarmarer hebt hervor, daß Rosma Lechner im Rcchts- leben vollkommen unerfahren war, daß sie die Natur und die Folgen des ; in der Kanzlei des Dr. Schuster vorgenommenen Aktes nicht erkannte, daß | sie feit sieben Jahren nicht mehr hier war, somit die wahren Vermögens verhältnisse Zuchristans nicht kannte und nur eine von diesem benützte Strohfigur war. »■ Die Geschwornen (Obmann Hr. Götzl) sprechen Zuchristran und Lessen Frau einstimmig

der V.rhelung von Werthgegenständen schuldig, ersteren auch des Meineides; mit 1l Stimmen wird Zuchristian auch schuldig gesprochen des Betruges durch die fingierten Forderungen seiner Frau, des Krautschneider und der Lechner; doch nehmen die Geschwornen in jedem der drei Fälle eine Betrugssumme von weniger als 300 fl. an. Das Gleiche ist bezüglich des Betrugs bei Frau Zuchristian der Fall. Krautschneider wird mit 9 gegen 3 Stimmen, Rosina Lechner einstimmig freigesprochen. Auf Grund dieses VerdiklS

16
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1884/09_09_1884/INTA_1884_09_09_3_object_7780109.png
Seite 3 von 4
Datum: 09.09.1884
Umfang: 4
sich gegen den 25 Jahre alten ledigen Sagschneider Franz Lech ne r aus Kolsaßberg. damals in Vom« perbach bedienstet. Wie in der Voruntersuchung betheuert der Angeklagte auch heute seine Unschuld. Zugleich mit Lechner ist bie 21 Jahre alte Dienstmagd Maria Spielten»er aus der Anklagebank, beschuldigt, fle habe s. Z. der Gendarmerie auf die Frage, um welche Zeit in der Nacht auf den 9. Juni Lechner uach Hause gekommen sei, eine falsche Angabe gemacht und dadurch die Auffindung des Thäters erschwert. Die Spieltenner

gibt das Wesentliche der Anklage zu, behauptet aber, durch den Himmeihofwirt in Schwaz zu dieser falschen Aussage veranlaßt worden zu sein; übrigens habe sie dieselbe bei ihrer zweiten Ver nehmung sofort freiwillig richtig gestellt. Von Seite der Staats anwaltschaft wird die Anklage vollinhaltlich aufrecht erhalte». Der Vertheidigec Dr. W a ck e r n e l l bekämpft dieselbe und weist nach, daß Lechner schon nach den Zeitangaben aller Zeugen allein un möglich der Thäter sein könne, abgesehen davon

, daß sich aus der ganzen Verhandlung absolut kein Motiv ergebe, warum der An geklagte ein solch großes Verbrechen begangen habe. Sei aber Lechner kein Verbrecher, so müsse die Anklage gegen die Spiel» tenner selbstverständlich zurückgezogen werden. — Nach dreistün» diger Verhandlung beschließt der Gerichtshof unter dem Vorsitz des Landesgerichtsraths v. Ga stet ger in längerer Berathung die Vertagung und Einvernehmung noch anderer Zeugen. Lechner, der sich feit 10. Juni in Haft befand, wurde aus Antrag

17
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1882/03_03_1882/INTA_1882_03_03_3_object_7778126.png
Seite 3 von 4
Datum: 03.03.1882
Umfang: 4
versperrten Küche des Bäckermeisters Anton Wörndle in Jenbach, aus dieser 11 Stück Selchfleisch im Gesammtwerth von 16 fl. entwendet und im Gasthaus zum Reuwirt mit anderen jungen Burschen, welche sich an jenem Abend zu einer Tauzunterhaltung zusammengefunden hatten, verzehrt haben. Lechner und Winkler sind bisher unbean- ständet und genießen einen guten Leumund. Heute werden sie zu je 1 Monat schweren Kerkers verurtheilt. 5. Peter Pipperger, 45 Jahre alt, ledig, aus St. Peter in Täufers, letzter Zeit

Knecht in Mairhosen und Franz Steiner, 36 Jahre alt, verehelichter Taglöhner in Mairhosen sind angeklagt, am 18. Januar d. I. iu verabredeter Verbin dung und Gesellschaft aus dem fürstlich Auersperg'schen Jagd revier Stillup im Zillerthal eine Gemse im Werth von min destens 5 fl. zu entwenden versucht zu haben. Pipperger ist außer dem noch beschuldigt, daß er den fürstlichen Jäger Jakob Lechner, der ihm im Jagdrevier entgegentrat, mit angeschlagenem Gewehr bedroht und sich der Konfiskation

dem Sattlermeister Hermann Mair in Schwaz aus einem versperrten Koffer einen ledernen Leibgürtel im Werth von 10 ff. und im Jahre 1880 zwei solche kleinerer Gattung im Gesammr- werth von 8 fl. aus einem nicht versperrten Behältniß gestole» zu haben. Steurer leugnet den Diebstal und behauptet, die Gür tel von dem im Juni v. I. vom hiesigen Schwurgericht wegen Gewohnheitsdiebstals verurtheilten Lechner gekauft zu haben. Er erhält eine 15monatliche schwere Kerkerstrafe zuerkannt. 7. Mit Ausschluß der Öffentlichkeit

wurde die Verhandlung gegen den der Majestätsbeleidigungangeklagten 48 Jahre alten ledigen Steinmetz Alois Thönig aus Hochgalmigg durchgcsührt und derselbe zu 1 Jahr schweren Kerkers und Abgabe in eine Zwangs» arbeitsanstalt verurtheilt. Innsbruck 2. März. 1. Johann Lechner, 24 Jahre alt, lediger Früchtenhänd» ler aus Scheffau und der 23 Jahre alte ledige Regeuschirm- m.acher Martin Haslacher aus Innsbruck, beide schon abge straft und nicht gut beleumundet, sind angeklagt, am 13. No vember

v. I. gegen 11 Uhr Nachts den 41 Jahre alten Korb flechter Gottlieb Singer aus Wörgl gelegentlich einer zwischen ihnen vor dem Brauhaus in Niederndorf stattgefundenen Rauferei in feindseliger Absicht derart verletzt zu haben, daß dieser schon am andern Tage im Spital zu Ebbs, wohin er gebracht wurde, an den Folgen einer Bauchwunde gestorben ist. Lechner gibt zu, den Singer wo! geschlagen, aber nicht gestochen zu haben; Has lacher bezeichnet seinen Mitangeklagten als denjenigen, der dem Singer den tödtlichen

18
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1889/09_03_1889/INTA_1889_03_09_4_object_7785819.png
Seite 4 von 8
Datum: 09.03.1889
Umfang: 8
es und landete auf einer Insel. Seitdem hatte man von „Rock Terrace" nichts mehr gehört, und die Versicherungs- Gesellschaft zahlte ohne Anstand die Versicherungs summe aus. Nun ist das Fahrzeug plötzlich wieder aufgetaucht und, wie es heißt, ziemlich unbeschädigt. Gerichtsverhandlungen. Innsbruck, 8. März. 1. Am 22. Oktober v I. entstand im Gasthause des Johann Angerer in Volders zwischen mehreren Bauernburschen ein Wortwechsel, in den sich ganz unberufener Weise auch Josef Lechner, Fleisch hauer

aus Kolsassberg, 38 Jahre alt, einmischte. Durch eine Bemerkung des Bauernsohnes Josef Feger aufgeregt, sprang Lechner auf den Tisch und versetzte Feger mehrere Stöße mit dem Fuße auf den Kopf, wodurch dieser so schwer verletzt wurde, dass er mehr als 20 Tage berufsunfähig war. Lechner ist ferner beschuldigt, am 26. Nov. v. I. im Gasthause zum Schwan in VolverS anlässlich eines Raufhandels dem Johann Junker mehrere leichte Biss- und Schlagwunden beigebracht zu haben. Lechner gibt zwar zu, mit Feger und Junker

gerauft zu haben, will aber keinem von Beiden die ihm zur Last ge legten Verletzungen beigebracht haben. Der Gerichts hof unter dem Vorsitze des Landesgerichtsraths Kölle erkennt Lechner auf Grund des Ergebnisses der heutigen Verhandlung schuldig und verurtheilt ihn zu vier Monaten Ke,kers. 2. Die Dienstknechte Johann G e i s l e r, 40 Jahre alt, und Thomas Heim^, 20 Jahre alt, beide aus Dux, unternahmen anfangs Dezember v. I. einen Jagdausflug in das Auerßperg'sche Re vier im Hintervuxerwald. Erjagt

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1885/09_10_1885/BTV_1885_10_09_7_object_2911961.png
Seite 7 von 8
Datum: 09.10.1885
Umfang: 8
, Dr. v. Zniimeter, Innsbruck, Franz Block Lsn., Wörgl, Josef Birnbacher, Fußarnitz, Josef Preyer, Hall, Josef Sladler, Höllenstein, Jean Blödel, Fürth, Michael Pfitfcher, Truden, Äiartiu Liebl, Matrei, Josef Stackler, Jenbach, Heinz Freiler, Ennenda, Peter Grießenböck, Jenbach, Wilhelm Seidner, Brixen, ThoniaS Ladstätter, Domschale, Haus Lechner, Augsburg, Johann Mattevi, Jmst, Josef Just, Ferlach, AloiS Vent, Latsch, Al. Sanier, Unser Frau, Ferdinand Renner, München, Johann Högner, Jngolstadt, Paul Devilla

', Anton Plattner,- Jrust. Peter Nasch- berger, Innsbruck, Johann Wieser, Jenesien, Heinrich Heiinbl, Brixen, M. Hochenegger. Meran, Karl Fröhlich, Wien, AloiS Schmalzl.-Brnck (Zillerthal); -Dr. Hugo Fnx, Neutitschein, Josef Lechner, Hart, Dr. AlfonS v. Eccher, Innsbruck, Johann Thenerl, Innsbruck, Joses Hummer sen., Jndenbnrg, istesan Haller, Märeit, Ev. Zwirzina. Wiährisch-Ostran, Robert Knasfl, Villach, Gras Karl Lamberg, Kitzbichl, Wolsgaug Wagner, Glonn, H. Härtelt, Liegnitz, HanS Weigl, Basel

Grellinger, Oberwyl, Dr. W. Doör, Zürich, LadislanS ^Iralik, Teniesvar, August Haufchtiug, Kamenz, Mathias Lechner, Ehrwald, Scheibel huber, Malching, Graf Arco-Valley, München, P. Corazza, St. Walburg, Ev. Paulus, Judenburg, LoniS Calpini, sion, Ferdinand Kern, Nürnberg, Ercole Beljojoso, Mai lanv, Rich. v. Attlmeier, Hötting, August Beer, LandSberg, Johann Prem, Stumm, AlfonS Haßlwanter, Innsbruck, Leonhard Gran, Fürth, Geza v. Atocsony, Innsbruck, Josef Leiter, Hall, Heiurich Wanny, Wien, Heinrich

Block son., Wörgl, Martin Liebl, Matrei, HanS Lechner, Augsburg, Josef Högner, Jngolstadt, Panl Devilla, Neumarkt, Karl Bezdiczka, M.-Schönberg.

21