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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 14 von 16
Datum: 29.10.1905
Umfang: 16
Doktor Langer wartete noch einige Minuten auf das Donner wetter seines Herrn Schwagers. Da aber aües still blieb, schlich er'sich mit dem Stoßseufzer: „Gott sei Dank, daß ich nicht verheiratet bin!" wieder fort. Er werde sich also frank und frei wie bisher jeden Sommer in einen kleinen Kurort begeben, um den zehnmona lichen Groß stadtstaub mit einigen Bechern irgend eines Brunnens hinab zuspülen, und frische Waldluft einzuatmen. — Einige Wochen später liefe er sich im Kurort

M . . . . von der Brunnennymphe den dritten Becher füllen und ging dann der Waldbank zu, wo er jesen Morgen nach der absolvierten Promenade ein Stündchen beschaulicher Ruhe verbrachte. Dies- mal war aber die Bank schon von einer Dame eingenommen. Doktor Langer bemerkte dies zu spät und zog rasch abschwenkend im Vorübergehen höflich den Hut. Schnell erhob sich die Dame. „Sollte ich Ihnen zufällig ein Lieblingsplätzchen geraubt haben?" Doktor Langer stammelte die gewöhnlichen Enrschuldigungs- Phrasen

, welche bei solchen Gelegenheiten üblich. Die schöne Unbekannte lächelte. Sie sei ohnehin schon beim letzten Becher, sagte sie, und er möge nur sein Glas neben das ihre aus die Bank stellen: sie sei schon halb am Heimwege. Doktor Langer bedauerte dies sehr und bald war die Unterhaltung im besten Gange. Von nun an trafen sich die beiden — anfangs nur gelegentlich, später täglich — bei der Bank, wo die Vögelein so lustig sangen, die Grillen zirpten und die Baumwipfel geheiumisvll rauschten. Aber Doktor Langer hörte von alledem

nichts? er horchte nur auf das liebenswürdige Geplauder seiner hübschen Nachbarin. Durch Erkundigungen hatte er herausgebracht, dah die hübsche Frau — er schätzte sie anfangs der Dreißig — Witwe sei und schon durch einige Jahre hindurch zum Kurgebrauch nach M .... komme. Doktor Langer, sonst als Langschläfer bekannt, war von nun an der Erste beim Brunnen. Wenn er dann das lichte Kleid seiner hübschen Unbekannten erblickte, eilte er auf dieselbe zu, schenkte ihr den Brunnen ein und trug das Muntelet

oder den Becher, ja sogar das Arbeitskörbchen der hübschen Frau bis zur Waldbank. Er, welcher in Halms „Sohn der Wildnis" über den armen Jngomar vor Lachen fast platzen konnte, merkte seine erschreckende Aehnlichkeit mit dem blöden Jungen nicht im geringsten. Und da die Menschen sich selbst am wenigsten kennen, so war er mit seiner Rolle ganz zufrieden. Wenn er dann die hübsche Witwe bis ans Parktor begleitet hatte und sie seinen Augen entschwunden war, dann war für ihn auch der Tag zu Ende. Doktor Langer

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 19.10.1934
Umfang: 6
in der Schießstandstraße veranstaltete Wettbewerb im Scheibenschießen endete mit einem vollen Erfolg, sowohl in Anbetracht der Anzahl der Beteiligten, als auch hinsichtlich der erreichten Punktezahl. Die Punkte beweisen, daß es in der Gegend eine hohe Anzahl von erstklassigen Schüt zen gibt. Wir teilen nun die Ergebnisse mit: Erster Teil: Armeegewehr Alod. 91 Region al Meisterschaft und Grup penschießen: Langer Bruno, Bolzano; Cent. Fiorini Guglielmo, Merano; Egger Giuseppe jun., Merano. Einzelmeisterschaft: Riva

. Unteroffiziere und Soldaten: Serg. Magg. Schimmenti Franco, Sold. Guzzinati Ottone, Cap. Diazzi Angelo, alle vom 231. Jnf.- Regiment Merano Militär - Gruppenwettkampf: 231. Infanterieregiment Merano E in z e lm e i st e r f ch a f t. U.N.U.C.J.: Wenter Carlo, Merano; Dr. Larcher Giuseppe, Merano; Baron Fiorio Antonio, Merano. idem. O. N. D.: Riva Luigi, Merano; Manto vani Pompeo, Merano: Dr. Paggetti G., Merano. Se r i e n s ch e i b e n: Zöggeler Giuseppe, Me rano; Langer Bruno, Bolzano; Cent. Fiorini

G., Merano; Serg. Magg. Schimmenti Franco, Me rano; Lafogler Simone, Bolzano; Riva Luigi, Merano: Müller Rodolfo, Merano; Langer Anto nio, Bolzano-, Egger Giuseppe, Merano; Lageder Luigi, Bolzano; Haller Giovanni sen., Merano; Sonvie Simone, Tirolo; Bauer Giovanni, Lana; Hofer Carlo, Glorenza; Dr. Depretis Renzo, Rove reto; Proßliner Francesco, Bolzano; Rainer Se bastiano, Senates; Weiß Giov. Bà, Merano; Ho fer Antonio, Vipiteno: v. Dellemann Luigi, An driano; Ungericht Giuseppe, Tirolo: Wagger Gior gio

, Lagundo; Gufler Giuseppe, S. Martino; Wen ter Carlo, Merano; Moretti Giovanni, Merano; Pöht Luigi, Scena; Fahrner Carlo, Merano; Un- terlechner Carlo, Gries; Ladurner Antonio, Me rano; Unterlechner Francesco, Gries. G l ü ck s fch e i b e: Langer Bruno, Bolzano; Schwarz Giovanni, S. Martino; Langer Antonio, Bolzano: Serg. Magg. Schimmenti Franco, Me rano; Cent. Fiorini Guglielmo, Merano; Grigo letti Giorgio, Rovereto; Moretti Giovanni, Me rano; Gufler Giuseppe, S. Martino; Riva Luigi, Merano; Lafogler

, Bolzano; Bauer Giovanni, Lana. Ehrenscheibe: Lafogler Simone, Bolzano; Grigoletti Giorgio, Rovereto; Zöggeler Giuseppe, Merano: Cent. Fiorini Guglielmo, Merano; Riva Luigi, Merano; Dr. Depetris Renzo, Rovereto; Halter Giovanni, Merano; Langer Bruno, Bol zano; Serg. Magg. Schimmenti Franco, Merano; Bontadi Leo, Rovereto; Egger Giuseppe jun., Me rano; Weiß Giov. Batt.» Merano; Langer Anto nio, Bolzano; Sonvie Simone, Tirolo; Müller R., Merano: Mantovani Pompeo, Merano; Wenter Carlo, Merano; Cap. Diana

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Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 9 von 24
Datum: 01.10.1931
Umfang: 24
folgen. Durchschnitt 80 bis 60 Kilogramm! Dr. Langer weist hin auf die Klugheit der kalifornischen Obst züchter, die Bienen für Geld zur Befruchtung ihrer Pflanzungen mieten. Zur Trachtverbesserung hat er Honigdistel verwandt und Sal weide, einen Teil davon in den Schatten gepflanzt, um die Blütezeit zu verlängern. Er lobt die Kastanie. Linde ist im Land unverläßlich. In Genf hat er sie heuer vor drei Wochen stark durchsummt gefunden. Sonnenblume ist eine Zukunftspflanze! Während der Blüte

wird. Es muß aber Menschen geben, die ihre Sendung darin fühlen, die Biene zu pflegen und so auch die Mensch heit mit Honig zu beschenken. Das sind wir Imker! Der Nachmittag wurde durch den Ufa-Bienenfilm eingeleitet. Prof. Dr. Langer benutzte die Gelegenheit, seine schon in Stuttgart gezeigten und noch vermehrten Bilder über den Bienenstich und seine Heilwirkung an drei schwer rheumatischen Kindern zu zeigen. Jetzt ist das Gift in Form des „Immenin" nach Dr. Kretschy von der Sero logischen Staatsanstalt

in Wien zu erhalten und die Bienenkur nicht mehr so qualvoll für den Patienten wie vordem. — Wir sahen auf einem Bild 75 Stachel auf einer Mannesschulter! Gleich hinterher sprach Prof. Dr. Langer-Prag, 12. Fochova 2, über „Neue Pollenforschungsergebnisse". Die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen, doch will er als vorläufige Mitteilung auf von ihm entdeckte zwei neue, bisher nirgends beschriebene Eigenschaften des frisch aus Haselnußkätzchen gesammelten Pollens Hinweisen, die volle Beachtung

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 12.11.1938
Umfang: 6
möglichst bald zu lösen, da Mel dungen vorliegen, wonach inzwischen auch der ungarischen Minderheit schon ein besonderes Minderheiten-Staatsjekre- tariat angeboten worden ist, dessen Leitung der bekannte Füh rer der ungarischen Minderheit, Graf E st e r h a z y, überneh men dürfte. Senke daran. daß es noch viele gibt, die armer find als du! Gib zum Cintopf am m November! Seid ihr denn alle verrückt geworden, dachte Raimund, und schickte sich an, zu zahlen. Da kam zu allem Unglück auch noch Johann Langer

, der Mitarbeiter Bäuerles, an den Tisch. „Großartig, daß ich Sie hier treffe, Herr von Bäuerle; ich wollte Ihnen ein paar Verse bringen." „Verse, Langer?" Bäuerle unterbrach seine Lektüre und schien nicht sehr erbaut. „Was für Verse denn? Für Weih- nachtssprücherl ist's noch zu früh, Langer." „Freilich, aber was ich bringe, ist Zucker für den Leser. Rai mund kann es Ihnen bezeugen; es ist a Gedichterl auf die göttliche Luise." „Was, die Gleich haben's besungen, Sie Schwärmer, Sie! Was meinen's, Raimund, woll'n

ma ihm die Verse abnehmen?" „Ja, das steht doch bei Ihnen, da Hab' ich nix dreinzureden", lehnte Raimund die Frage ab. „Ieffas, wie er tut!" Bäuerle mußte laut lachen, und der Langer fiel ein. Frau Theresia stieg die Wendeltreppe hinab; als sie zum Büfett trat, hörte sie gerade den jungen Langer lachend zum Raimund sagen: „Sie san ja a Glückspilz! Sie brauchen, weiß der Himmel, net auf so einen armen Dichter eifersüchtig zu sein, Sie haben ja das schöne Luiserl immer.. „I bittt Sie, Langer, reden's

und verabschiedete sich. Langer sah hinter ihm her; dann sagte er zu Bäuerle mit leichtem Augenzwinkern: „Wann die noch net eins sind, dann werden sie es." „Beim Theater kann man dös nie wißen, Langer." „Ich bitte Sie, Herr von Bäuerle, ich Hab' sie doch am Leopoldstag zusammen gesehen. Ich beneid' den Raimund um die Frau." „A schön's Katzerl ist sie scho", nickte Bäuerle bestätigend, und dann redeten sie endgülttg von etwas anderem. Der November neigte sich seinem Ende zu; er versank in schweren Nebeln

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 08.02.1914
Umfang: 8
Abmarsch zum Start. Um juj ähr abends findet beim Stamfer die VerteO äon 5 Damen- undl 15 Herren-Ehren- ^rnsen statt. ^ I-(Jugendschilauf bei Hall.) Heute, «nntag den 8. d. M. findet ein Jugendt- chuauf in 2 Abteilungen statt. Start der Yteu Abteilung um 1 Uhr bei der Riegenhütte ^ Käufer von 15—18 Jahren. Start der ■ Wertung beim Kreuzhäusel. Um 3 Uhr Flieger Bruno Langer, Per am einem 14-Stunden-Flug einen neuen Dauerweltrekorü aufgestellt har. Dem Piloten der Luftfahrzeug-Gesellschaft Bruno Langer

ist es gelungen, in Johannis^- thal bei Berlin auf einem Pfeil-Doppeldecker seiner Firma den bisherigen Dauer-Wettre kord., den der Franzose Fonrny mit 13 Stun den 22 Min. innehatte, durch einen 14 stän digen Dauerflug zu überbieten. Schon seit längerer Zeit hegte Langer den Plan, den Dauer-Weltrekord zu brechen. Er ließ des halb in seinen Pfeil-Doppeldecker „Roland" einen neuen Benzintank einbauen, der außer 280 Liter Benzin auch noch 50 Kilogramm Oel faßte, und startete früh um' 8 Uhr 10 Min

. in Johannisthal zu seinem kühnen Unter nehmen. Langer stieg trotz der schweren Be lastung schnell auf 300 Meter und behielt diese Höhe auch fast durchweg während des ganzen Fluges bei. Die Geschwindigkeit, mit der er den Flugplatz umrundete, betrug durch schnittlich 100 Kilometer in der Stunde. Ge gen Abend. begann erst der schwierigste Teil seiner Aufgabe, denn die Kälte machte sich nach Sonnenuntergang recht empfindlich, be merkbar. Dazu kamen die körperliche und seelische Ermattung und die Dunkelheit

, die die Orientierung sehr erschwerte. Um 9 Uhr 32 Minuten abends hatte Langer den Rekord von Fonrny, den dieser am 11. September 1912 aufgestellt hatte, geschlagen. Und drei Vier telstunden später, um 10 Uhr 15 Minuten, landete der zähe Pilot, durchfroren und 'müde, aber wohlbehalten. tupen: Was Innere oes MumtionswagenZ. unten: Das Geschütz in Feuerstelluna. Auf Schienen l"-sende Küstenverteidigungs-Geschütze. Der Waffentechnik ist es jetzt gelungen, die Küstenverteidigungsbatterien in eine bewieg^- liche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 18.09.1928
Umfang: 10
sich selbst für Anwendung des außerordentlichen Mildernngsrechtes aus. Gegen II Uhr abends wurde das Urteil bekanntgegeben: Zehn Jahre schweren Kerker! Der Verteidiger meldete sofort die Nichtigkeits beschwerde an, während sich der Verurteilte vollständig apathisch benahm und sich, ohne ein Wörtlein zu sagen, ab- ii'lhren ließ. Zer Postrauber vou Kirchbichl. ... Heute vormittags begann die Schwurgerichtsverhand- lung gegen den 21jährigen Dentisten Rudolf Langer aus Wien, dessen am 19. Juni versuchter, aber mißglückter

Postraub in Kirchbichl ob der außergewöhnlichen Kühn heit (und Frechheit), mit der der Täter damals vorgir.g, großes Aussehen erregte. Den Vorsitz führte der Präsident des Landesgerichts, Dr. Larcher, und als Staatsanwalt fungierte Dr. Huber. Aus der Anklageschrift war u, a. auch das Vorleben des Angeklagten ersichtbar. Obwohl von armen Eltern stammend, hat Langer in Wien eine vor- ucffitdje Erziehung genossen. Er kam von der Bürger- in die Mittelschule und von dieser dann in den ersten Lehr gang

der Lehrerbildungsanstalt. 1923 trat er aber bei einem Zahntechniker in die Lehre — und beging hier das erste Verbrechen. Er stahl nämlich 460 8, bloß zu dem Zweck, um sich Geld für eine Autofahrt und Barbesuch zu verschaffen. Dafür erhielt er — allerdings nur bedingt — einen Monat strengen Arrest. Langer Rieb aber leider auch weiterhin abenteuerlustig und vergnügungssüchtig und außerdem wurde er immer mehr arbeitsscheu. 1924 beging er sogar einen Nanbnwrdversuch an seinem damaligen Dienstgeber und der nun ganz aus der Bahn

des Verbrechers Wan delnde verübte, nachdem er die vom Wiener Schwurgericht über ihn verhängte sünfzehnmonatliche schwere Kerker strafe abgesessen hatte, in Salzburg neuerlich einen Dieb stahl. Das trug ihm wieder ein Jahr schweren Kerkers ein. Am 30. Mai d. I. kam Langer, mit neuen Verbrecher plänen im Kopfe, von der in Salzburg verbüßten schweren Strafe zurück nach Wien, besuchte hier seine Eltern und diese halsen ihm nochmals und schenkten ihm 200 8. Lan ger

, daß er :m Postamte etwas Eiliges zu tun hatte. So wartete denn der Chauffeur, etwa siebenhundert Schritte von der Post entfernt. Langer ging ins Postamt, trat dort plötzlich vom Parteienraum in den für das Publikum unzugänglichen Dienstraum und schrie den drei dort Beschäftigten — Post verwalter Adolf Zumb, Beamtin Nest Fopa und Beamtin Else Hofer — mit drohend vorgehaltenem Revolver zu: „Halt! Postraub!" Die zu Tod erschrockenen Beamtinnen liefen, um Hilfe rufend, davon, während der Postverwalter die Geistes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 19.09.1928
Umfang: 8
das Feuer und dürste einen der Wilddiebe bericht haben. Am Freitag wurden dann auf der Alpe Bockbach durch Gendarmeriebeamte von Lech und Holzgau zwei Burschen aus Steg als die mutmaßlichen Wilddiebe verhaftet. Am dem Gerichtsfaai. Der PostrSuber Hon Kirchbichl. Die „Volks-Zeitung" berichtete bereits gestern über den Beginn der Schwurgerichtsverhandlung gegen den erst 21 Jahre alten Wiener Zahntechniker Rudolf Langer, der den so großes Aufsehen erregenden mißglückten Postraub in Kirchbichl im Sommer

d. I. beging. Wir bringen heute den weiteren Bericht und den Schluß der Verhandlung. Der als Zeuge einvernommene Postverwalter von Kirchbichl war — laut Aussage — tatsächlich lebens gefährlich bedroht und es ist ein besonderes Glück, daß die aus nächster Nähe abgegebenen Schüsse nicht trafen. Nach der zur Verlesung kommenden Zeugenaussage der Post- beamtin kam Langer zuerst unter dem Vorwand der Be hebung von postlagernden Briefen auf das Postamt in Kirchbichl, war dort sehr höflich — und sah sich den Tat

ort gut an. Buchhalter Karl Thaler, der damals mit einem Eisenbahner den stichenden Räuber aufhalten wollte, sagte gestern als Zeuge aus, daß Langer aus nächster Nähe auf ihn geschossen habe und er dadurch von der Verfolgung allgehalten worden sei. Aehnlich lautete auch die zur Ver lesung kommende Aussage des Bundesbahners Rudolf Brunner, der gemeinsam mit Dhaler den zum Auto fliehenden Verbrecher aufhalten wollte und ebenfalls von der Kugel des Schießenden glücklicherweise verschont blieb. Langer

A. W., der aber an der Tat nicht beteiligt war, sondern von Lan ger bloß zur Fahrt ausgenommen wurde. Von dem, was sein elegant gekleideter, fescher Fahrgast eigentlich plante, wußte er — wie er angab — nicht das mindeste. Langer ist dem Chauffeur übrigens bis heute noch 40 8 Fahrgeld schuldig. lieber die aus dein Richtertisch liegende, vom Räuber benutzte Waffe, ein Revolver alten Systems, äußerte sich als Waffen-Sachverständiger der Innsbrucker Büchsen macher Joses Kugler, daß auch dieser kleine, unmoderne Revolver

zur Tötung von Menschen geeignet sei. Die sittlich-religiöse Erziehung. Aus dem Vorleben des Posträubers ist noch zu be richten, daß er Zögling in der klerikalen Anstalt Strebers- dors bei Wien gewesen ist und dort als Schulbruder ein- treten sollte. Er zog es aber dann vor, in die Lehrerbil- dungsanstalt zu gehen, wo er aber auch nicht verblieb. Langer ist ein blonder, hübscher Mensch von sehr sympa thischem Aeußeren und es schmerzt, wenn man erfährt, wie schlecht sogar die eigenen Eltern

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 04.01.1934
Umfang: 6
, Klaus Mühl egger. Franz Rangger, Marianna Klingler und Mali Haa- ser. Ein Abfahrtslauf von Alpe LabSgg nach Äfchau ist am Samstag; Sonntag Langlanf von Lehen bis zum Dorf. Vop dem ea? Ein Aeteil Innsbruck, 3. Jänner. Bor dem Schöffengericht Innsbruck (Vorsitz OLGR. Wolf, Staatsanwalt Dr. M o f e r) fand heute die Ver handlung gegen Ernst Langer, 1914 in Innsbruck geboren, Tapezierergehilfe; Gustav Seiwald, 1914 in Hötting geboren, absolvierter Handelsschüler; Wil helm Töpper, 1901 in Böhmisch-Leipa

geboren, Bäckergehilfe, wegen Verbrechens der öffentlichen Ge walttätigkeit durch gefährliche Drohung statt. Am 29. November 1933 um 18 Uhr 45 brachte der Angeklagte Langer in Hötting in der Stamserfeld- gasse einen Papierpöller zur Explosion. Der Papierpöller war am Holzzaun desStamsergartens be festigt worden und beschädigte den Zaun ganz leicht. Langer gab an, daß er den Papierpöller von Wasle erhalten habe. Wasle wiederum hat ihn von Seiwald bekommen. Seiwald will glauben

, der von der ganzen Pöllerei des Langer nichts gewußt haben will, waren geständig. Die Angeklagten sind bereits wegen dieser Tat von der politischen Behörde zu Arreststrafen verurteilt worden, und zwar Langer zu 5 Monaten Ar rest, Wasle zu 5 Monaten Arrest und Sei- waldzuöMonatenArrest. Gegen Töpper läuft bei der politischen Behörde noch die Untersuchung. JZ Wasle gab bei der Verhandlung an, daß er dem Langer den Papierpöller mit der Weisung übergeben habe, er solle den Papierpöller außerhalb Hötting irgendwo

auf einer Wiese zur Explosion bringen, da mit nichts passiere. Die ganze Angelegenheit wurde unter den Ange klagten Langer, Wasle und Seiwald besprochen; sie hielten es für notwendig, daß es auch in Hötting ein mal knalle, da es in Innsbruck schon die ganze Zeit hindurch „geschnallt" habe und in Hötting bis zum 29. November kein einzigesmal. Sie hätten keineswegs die Absicht gehabt, irgendwie die Bevölkerung zu be unruhigen oder Furcht und Unruhe zu erwecken. Sie hätten sich überhaupt nichts dabei gedacht

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 22.09.1928
Umfang: 8
Aus Sem Gerichtsfaale. (Der Po st raub in Kirchbichl.) Die Herbst session des Schwurgerichtes wurde mit dem Prozeß gegen einen jungen Zahntechniker aus Wien, Rudolf Langer, beendet, der wegen versuchten Postraubes in Kirchbichl angeklagt war. Langer, ein Sohn aus guter Familie, kam 1923 zu einem Zahntechniker in die Lehre und begann damals seine Verbrecherlaufbahn mit einem Diebstahl. Mit 18 Jahren verübte er dann einen Raubüberfall auf seinen damaligen Dienstgeber in Wels, der ihm anderthalb

Jahre Kerker eintrug. Im Frühjahr 1927 kam Langer nach einem neuerlichen Diebstahl in das Landesgericht Salzburg, wo er ein Jahr lang faß. Im Gefangenenhaus hatte er von einem Mit häftling eine Gelegenheit für einen Einbruch in Vöcklabruck erkundet, der aber dann unrentabel schien. So beschloß Langer, der sich einen Trommel- revolver beschafft hatte, in Kirchbichl, wo er sich von früher auskannte, das Postamt auszurauben. Er fuhr mit einem Mietauto hin, trat in den Dienstraum und schrie: „Halt

! Postraub!" Zwei Beamtinnen flüchteten, Postverwalter Zumb trat ihm jedoch mit einem Sessel in den Händen ent gegen. Langer schoß zweimal, ohne zu treffen, und flüchtete. Sein Auto wurde in Rattenberg ange halten: ehe die Gendarmerie den Täter jedoch ver haften konnte, schoß fich dieser in die Brust. Nach kurzem Krankenlager genas der Verletzte und stand nunmehr vor dem Schwurgericht. Langer wurde zu 7 Jahren schweren Kerkers verurteilt und wird dann in eine Zwangsarbeitsanstalt abgegeben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 08.03.1938
Umfang: 8
, die er sich dank seines zeichnerischen Talentes selbst ansertigte. Siebert war früher als Zeichner bei einer französischen Langer sprach, verschwand das Lächeln vom Gesicht des Chefs, und ein prüfend forschender Blick ruhte eindringlich auf Agnes. Ms der Prokur ist geendet hatte, zupfte Pvllend nach denklich an seinein buschigen Schnurrbart, dachte nach uiid sagte dann: „Da es sich nicht mehr um einen Einzelfall handelt, bili ich gezwungen, Anzeige zu erstatten. Wie ich höre, wur den auch in anderen Häusern

in Wien und im Ausland Fälschungen entdeckt. Haben Sie einen bestimmten Ver dacht?" Agnes schüttelte stumm ihren Blondkopf. Langer sagte, nachdem er das errötende Mädchen seltsam angeblickt hätte: „Nein, nicht daß ich 'wüßte! Die Polizei wird schon hei-gusbekömmen, «wer schuld ist." „Na", meinte Pollend abschließend, „angenehm ist mir die Sache gerade nicht. Ich danke Ihnen." Mißgelaunt und durch Langers merkwürdiges Verhal ten erregt, beendete Agnes ihre Arbeit und machte sich zum Fortgehen fertig

. - Sie war kaum einige Gassen weit gekommen, als sie eilige 'Schritte hinter sich hörte. Gleich darauf stand Hans Langer neben ihr. „Nur aus ein paar Worte!" flüsterte er aufgeregt. „Was wünschen Sie von mir?" Er nahm, ohne zu fragen, ihren Arm und sprach, sich vor Eile säst überstürzend: „Wie können Sie nur so fragen? Monatelang bestürme ich Sie und Sie haben mir kein Gehör geschenkt. Noch eiu- nml flehe ich Sie an; werden Sie die Meine! Lassen Sie diesen anderen stehen!" Agnes machte sich von ihm los

, habe keine Verpflichtungen, würde nur für Sie leben. So erhören Sie mich doch!" Er 'war ihr während 'dieser Worte ganz nahe gekom men und legte seinen Arm um ihre Hüfte. «Sie machte sich durch eine blitzschnelle Wendung frei urrd stieß ihn fort. Der Stoß siel stärker aus, als sie beabsichtigt hatte: Langer taumelte zurück. Ohne sich' umzuwenden, eilte Agnes davon. Da hörte sie hinter sich noch einmal das wohlbekannte Zischen: „Das werden Sie mir büßen'!" Nun wandte sie' «sich dennoch um — Hans Langer war plötzlich

er trägliches Dasein, in den: für hochgespannte Sonderwünsche allerdings kein Platz war. Während Agnes die Treppen in ihrem Wohnhaus em- porstieg, faßte sie einen Entschluß: sie wollte von ihrem Abenteuer noch nichts erzählen. Erstens, weil sie zu erregt 'war, um eine Debatte über dieses Theina auszuihalten, zweitens, weil! sie erst äbwärten mußte, wie sich Langer ihr gegenüber in der Folge verhalten' würde. 8. März 1838, Donnerstag A m e r i k a: In den Vereinigten Staaten ist einer der gesuchtesten

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 12
Datum: 27.11.1929
Umfang: 12
zurück- getreterren Herrn Gemeinderat Langer kür seine langjäh rige und erfolgreiche Tätigkeit in der gesamten christlichen Bewegung als Vertreter der christlichen Arbeiter den herz lichsten Dank und die aufrichtige Anerkennung, sowie das vollste Vertrauen auszusprechen. Herr Langer hat die Orts gruppe der Gewerkschaft christlicher Eisenbahner gegründet und diese durch zwölf Jahre in mustergültiger Weise geleitet. Er erfreute sich größter Beliebtheit der Mitglieder und hat die Gruppe hochgebracht

in der allerschwierigsten Zeit: wäh rend des Umsturzes und der Revolution. Selbst unter Ein satz seiner Existenz hat er noch eine zweite Ortsgruppe (Gröbming) gegründet. In unermüdlicher Tätigkeit ist es Herrn Langer auch gelungen, durch Interventionen sehr vie len Mitgliedern zu ihrem Rechte zu verhelfen, besonders durch sein sachliches Auftreten bei Vorsprachen in den ver schiedenen Dienststellen. Herr Langer war auch als Ge- meinderat und Obmann der christlichsozialen Ortspartei leitung besonders bestrebt

, die Interessen der christlichen Ar beiter sowie der gesamten christlichen Partei mit größtem Nachdruck zu vertreten, zumal es sehr schwierig war. als alleiniger christlicher Arbettervertreter in Lischofshofen allen Wünschen der Wähler Rechnung zu tragen. Herr Langer hat auch bei den Gegnern durch sein objektives, sachliches Vor gehen Achtung erworben Besonders muß noch erwähnt wer den. daß so mancher in der Zeit der sozialdemokratischen Hochflut nicht in der Lage gewesen wäre, das durchzufüh- ^ ren, ivas

Herr Langer durchgeführt hat. Besonders jene, ! die damals noch lange nicht den Mut halten, sich als christ liche Parteimilglieder zu bekennen und heute gegen Herrn Langer in ganz unbegründeter und unberechtigter Weife Stellung nehmen. Zum Schluß kann nur noch gesagt wer den: Einem jeden Menschen Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann: denn jeder Mensch hat Freund und Feind. Bischofshofen. (In der Monatsversammlung) des katholischen Arbeitervereines sprach H. H. Kooperator Ach Horner

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Alpenländer-Bote
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Seite 9 von 14
Datum: 18.09.1927
Umfang: 14
bis auf die Grundfesten verzehrte. Zwei Dresch maschinen. eine Heupresse, eine Fuhre ungedra scheuer Hirse samt Wagen, 20.000 Kilogramm Stroh, 5000 Kilogramm Heu und verschiedene landwirtschaftliche Geräte wurden ein Raub der Flammen. Das Vieh konnte gerettet werden. — Am Sonntag, den 4. Sep tember, fuhr der Bankbeamte Walter Langer, ein Sohn des Steueramtsdirektors Langer in Wolfs berg, mit einem Beiwagen-Motorrad von der Sie bener-Feier auf der Plöcken durch das Gailtal nach Klagensurt. Ungefähr 5 Kilometer

unter Kötschach bei einer Straßenbiegung verlor Langer die Führung des Rades und stürzte über die Straßenböschung in eine Wiese. Dem Motorrade wurde die Lenkstange abge brochen. Herr Langer selbst erlitt eine Rißwunde oberhalb des linken Auges und eine Fußverstauchung. Ein Fräulein, das Langer im Beiwagen mitführte, kam mit einer Nervenerschütterung davon. Ein un mittelbar nachkommendes Villacher Auto nahm Herrn Langer auf und führte ihn nach Kirchbach, wo Herr Tr. Seebacher dem Verletzten die erste Hilfe

leistete. Die Mitfahrerin des Herrn Langer wurde von dem ebenfalls nachgekommenen Auto des Herrn Kager aus Wolfsberg ausgenommen und ebenfalls nach Kirch bach zum Arzt'übergeführt. Das Villacher Auto, wel- ches Herrn Langer'nach Kirchbach überführte, ver unglückte während seiner Weiterfahrt unter Arnold- stem ebenfalls an eine Straßenbiegung. Infolge zu raschen Abbremsens geriet der Hintere Teil ins Schleudern, wobei ein' Autoreifen platzte. Der Wagen wurde im Bogen in die entgegengesetzte

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
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Seite 2 von 8
Datum: 01.02.1928
Umfang: 8
es auf dieser Bühne nicht. Ob die schweren Mengen Geldes, die diese Redoute in das Geschäftsleben pumpte, auch auf die Legion der ums tägliche Brot Kämpfenden abfärben wird, ist zweifelhaft. Jedenfalls sind die österreichischen Waren zweiter Sieger geworden. Nach langem, zähen Feilschen ist die Regierung mit der zweiten Gehaltsnovelle herausgerückt. Ein Flickwerk, das leider nicht von langer Dauer sein wird. 12.6 Millionen wurden zur Verbesserung der Lage der Altt ensionisren bewilligt. Vermutlich dürften

hätten und der großen Masse auch nicht zugänglich sind. Macht nichts. Es soll das .Handels!, assivum noch größer werden, die Arbeitslosig keit weiter steigen. Die Dummheit und der Leichtsinn hoch! Unser liebenswürdiger Nachbar sperrt sich ab, läßt keine überflüssige Lire über seine Grenzen, wir aber schwelgen in seinen Produkten. Kein Land, das den hung rigen und verwöhnten Oesterreichern nicht liefern müßte. Nur so fort! Wenn der letzte s ü ß e G e i g e n st r i ch verklungen ist, wird ein langer

, langer Bußtag kommen. —o— Zweineunzehntel Prozent Von einem Altpensioniften wird uns geschrieben: Alea jacta est — Die Entscheidung ist gefallen. Im obersten Rate wurde beschlossen, den für die Eifenbahner- altpenfioniftcn ausgesetzten Betrag so aufzuteilen, daß alle Pensionisten, also nicht bloß die am meisten be dürftigen Altpensionisten, eine Zulage erhallen. Als Aus maß entfällt auf einen jeden genau ausgerechnet zwei neunzehntel Prozent. Man wird die enorme Höhe dieser Aufbesserung erst

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 09.11.1938
Umfang: 6
ihn ins Freie. Ganz be nommen war ihm der Atem von dem schweren, süßen Weih rauch. Draußen herrschte Kalle und Stille; sie tat ihm gut, beruhigte das törichte Herz. „He! Ferdl, Duckmäuser!" Friedrich Korntheuer rief es über den vereinsamten Hof. „Sixt, Luiserl, da hätten wir den Aus reißer!" Raimund stand ganz benommen: „Ihr hier?" „Wannst nix dagegen hast, Ferdl, ja", lachte das Luiserl fröhlich; „gell, das ist a Ueberraschung." Jetzt trat auch der Johann Langer in Erscheinung; er schleppte

sich mit dem Schal der Gleich ab. „Servus, Raimund, wir wollten Sie abholen in Ihrer Woh nung; da hieß es, Sie feiern den Leopoldstag hier oben..." Korntheuer fällt ein: „Da hat das Luiserl ka Ruh net geben; mir ham an Zeiselwag'n genommen, der Herr von Langer hat gezahlt, un' da san ma." „Wo doch wir drei grad spielfrei haben", erklärt das Luiserl lächelnd, „und wo du doch immer so viel allein bist, da wollten wir dich a wengerl mitnehmen." „Nett von euch", Raimund sagte es ziemlich obenhin. Das Zusammentreffen

war ihm mehr als peinlich; was sollte die Toni jetzt denken! Er wußte, daß seine Toni nur allzu leicht in Eifersucht verfiel. „No, wollr's hier oben übernachten, Leuteln? I verdurscht; der Langer g'friert sich die Füß', und unser allgeliebtes Luiserl bekommt an Schnupfen, daß übermorgen halb Wien anae- steckt ist!" „Pfui, Korntheuer, dir zahl' ich's heim", lachte das Luiserl; „geh'. Ferdl, schlag ihm den Hut ein!" Lachend und gestikulierend zogen die drei, in den Sttstskeller. Man merkte, daß Korntheuer

und Luise vom Theater waren; Langer sonnte sich in ihrer Auffälligkeit; Raimund kam ver stimmt hinterdrein. „Da ist noch a Tischerl!" rief Luise. „Los, dös wird erobert", kommandierte Korntheuer. Die Umsitzenden wurden schon aufmerksam. Umständlich nahm die Gesellschaft Platz. Luise setzte den großen Schippenhut ab und schüttelte das rostbraune Locken geringel. „Iegerl, ist hier a Lust, ma könnt's schneiden!" Sie fächelle sich mit einem feinen Spitzentüchlein. „Wie schau i denn aus, bin i sehr zergangen

?" Korntheuer und Langer beeilten sich ihr zu versichern, daß sie die Königin des Stiftskellers sei, daß der heilige Leopold gewiß seine Heiligkell darum gäbe, wann er bei ihr hier am Tisch sitzen dürste! Wieder klang der gurrende, weiche Vogelton auf. „Hier seid's Zuckermanderln! Ja, Ferdl, was is mit dir? Du sagst ja kein Wörtl?" Raimund zwang sich zu einem Lächeln: „Gut schaust aus, Luise." Die Leute raunten schon; die Gleich ist da und der Raimund und der große Dicke mit dem roten Gesicht

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Der Arbeiter
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Seite 9 von 10
Datum: 28.11.1928
Umfang: 10
seinen Fortgang in der prächtigen Ouvertüre zur Operette „Die beiden Savojarden". Allst itige Bewunderung erregte die nun folgenmr Aufführung der Lehrlinge unter Leitung des Kapellmeisters Ludwig Langer, die den so eigenartig schönen, aber echt nordischen „Finnländischen Reiter marsch". das Quartett „Das ist der Tag des Herrn" und schließlich über den großen Beifall noch als Zugabe einige heimische Volksweisen zum Vortrag brachte. Wer btefe Darbietungen, die in wirklich vorzüglicher, einwandfreier Art

und sich unermüdlich weiter ubilden. um auch fernerhin zu weiteren Erfolgen zu schreiten. Nach der Darbietung der Lehrlinge folgte ein Solovortrag des Dirigenten Josef Langer an der Klarinette, wobei ihm sein Bruder. Herr Josef Langer, äußerst verständnisvoll am Klavier begleitete. Langer mei stert sein Instrument mit einer derartigen Präzisität und Sicherheit, wie man sie selten findet. Sein Vortrag wurde demgemäß auck m einem Erlebnis. Es folgten dann noch der hübsche „Donausagenwalzer" von Fueik und schließlich

der Marsch „Mein Regiment" (von Blanken burg). Freilich mußte die Musikkapelle nach Schluß der Vortragssolge noch einige Zugaben machen, darunter natür lich auch den „Kaiserjägermarsch", zu dem alles begeistert mitfang. Der Abend hat so recht den Beweis erbracht, welches Verdienst sich Herr Ludwig Langer um unsere christliche Arbeitermusik „Cäeilia" erworben hat. Denn er war es, der. auch ein Opfer der unglückseligen Ent nationalisierungspolitik in Deutschsüdtirol — aus Meran kommend

gegönnt sind, proben und üben können. Dem Kapellmeister, H. Ludwig Langer, der sich leider dieser Tage einer Kopfoperation unterziehen muß, wünschen wir schon jetzt, daß er sich recht bald er hole, bald wieder unter seinen Musikern weilen und mit ihnen neue Erfolge erringen könne. Denn in diesen Er folgen, die er mit seinen Leuten erringt, findet er ja den schönsten Dank, der ihm wahrlich im höchsten Maße ge bührt? Lustenau. 23. Nov. (Zur Heimatschutzbewe gung.) Auch in unserer Gemeinde ist man daran

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 02.02.1922
Umfang: 6
sich die Ostsee schiffahrt nur unter den größten Schwierigkeiten. Im Hafen hat das Eis bereits eine Stärke von neun Zoll erreicht. Die Oderschiffahrt ruht völlig, was für die Koh- leuversorgnug Stettins von den bedenklichsten Folgen ist. Die Ostsee ist von einer kilometerweiten Eisdecke bedeckt. Zwischen Stralsund und der Insel Rügen hat sich eine natürliche Brücke gebildet. Der Verkehr zwischen der Lik 6Ü&Ä*) Damals, vor langer, langer Zeit, haben unsere Vorväter viel über die Entstehung der Erde

und, der Menschen gesprochen. Sie ver standen nicht, wie du, Worte in Strichen aufzubewahren, aber sie erzählten von vielen Dingen, welche wir seit unserer Kindheit immer wieder nennen hörten. Alte Geschlechter vergeuden ihre Worte nicht in den Wind und wir glauben ihnen. Die Vergangenheit kennt keine Lügen. Damals, vor langer, langer Zeit, als die Erde entstehen sollte, stürzte sie donnernd von oben herab: Schutt, Berge und Steine. So entstand die Erde. Da die Erde entstanden war, kamen die Menschen

, kleidete sie an und brachte sie nach Hause So wurden der Menschen viele. Da ihrer nun viele waren, wollten sie Hunde haben. Und ein Mann ging mit einem Riemen in der Hand auf den Acker hinaus und Hub an, die Erde zu zerstampfen und zu rufen: „Hoc — hör — hoc!" Da sprangen die Hunde aus kleinen Hügeln hervor und schüttelten sich tüchtig, denn sie waren voller Sand. So bekamen die Menschen Hunde. Aber ihre Geschlechter vermehrten sich und es wurden ihrer immer mehr und mehr. Damals, vor langer, langer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 10.03.1938
Umfang: 8
Sümmchen- als „Pflaster" zu geben. Aber der Posten war verloren! Agnes überlegte, was sie tun« söll-e. War es ratsam, zurückzugehen, ihren Verdacht Men Langer -auszusprechen, und damit einen «ungeheuren Skandal 'hercvuszub-eschwören? Und dabei war es nicht gewiß, ob Langer bei seinem Ansehen nicht- doch ^der Stärkere blieb, ob der Chef ihr überhaupt glauben wollte. Nachdem sich Agnes von ihrer ersten Aufregung.erholt h-atte, kan«nte sie auch schon ihren Weg. Er führte nicht mehr zurück zu Pollend

& Co., er führte vor allem fort von diesem Scheusal Hans Langer. Das Mädchen fühtzte genügend- Kraft und Mutz i«n sich, dert- Daseinskampf auszunöhmen. «Sie hatte die'ziemlich hohe Abfertigung und- das Geld für die Kündigungsfrist, bei ihren Kenntnissen« würde es -ihr nicht schwer fallen, eine neue Stellung zu finden. Die sonnige, unbekümmerte Jugend des Mädchens« siegte mühelos« Über -erniste Einwendungen und Gründe der Vernunft, die es vielleicht geboten erscheinen ließen, das« Feld nicht kampflos zu räumen

das Leid. Das Mädchen« sah seine Zuversicht bitter enttäuscht. «Welche- Anstrengungen Agnes auch machte, sie «fand keine Stellung. -Ohne Pause war sie restlos« unterwegs, nimmer müde und stets anfs neue hoffend lief «sie sich die Füße wund. Ueberall wies man sie ab, nirgends- hatte sie Glück. Ost kam ihr der Gedanke, ob nicht Hans Langer an ihrem Mißerfolg! die Schiuld trug, ob er seine weitreichen den! Verbindungen nicht dazu benützte, um ihr ein Engage ment! unmöglich! zu machen. Als es schlimmer

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Neueste Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 02.06.1934
Umfang: 8
sind. Der Gerichtshof gab diesem Antrag Folge und vertagte die Verhandlung auf 15. Juni vormittags. In der dritten Verhandlung, zu der sich auffallend viele Zuhörer im Saal eingefunden hat ten, standen der 20jährige Metzgergehilfe Ernst Langer wegen Verbrechens der öffentlichen Gewalttätigkeit durch g e- f ä h r l i ch e D r o h u n g, der 22jährige Tapezierer Ferdinand W a s l e und der 20jährige Gustav S e i w a l d wegen Mit schuld an diesem Verbrechen unter Anklage. Langer brachte am 29. November v. I., 19 Uhr

. Der Freispruch wurde aufgehoben und eine nochmalige Verhandlung vor dem Schöffensenat für politische Delikte angeordnet. Langer und Waste bekannten sich des Tatsächlichen s ch u l- d i g, Seiwald nur teilweise. Er habe den Böller am 29. No vember nachmittags von einem „Unbekannten" bei der Inn- brücke erhalten, um ihn in Hötting zur Explosion zu bringen, damit „dort endlich auch einmal etwas los sei". Er habe den Völler dann an Waste weitergegeben, dieser gab ihn dem Langer zur Ausführung des Auftrages

. Langer brachte den Böller in der Stamserfeldgasse hinter einem Zaun auf einem freien Wiesenplatz zur Explosion. Die Detonation war wohl sehr stark, doch entstand, wie schon erwähnt, nicht der ge ringste Schaden. Alle drei Angeklagten betonen, daß sie von der Gefährlich keit der Böller nichts gewußt hätten, es sei ihnen nur darum zu tun gewesen, den Höttingern zu zeigen, daß die National sozialisten noch am Leben seien. Seiwald behauptete, daß er vorher nur von einer einzigen Bölleraktion in Innsbruck

genug. In diesem Sinne plädierte auch der Verteidiger Seiwalds, Rechtsanwalt Dr. Krall. Das Urteil. Nach längerer Beratung fällte der Senat folgendes Urteil: Sämtliche Angeklagten sind im Sinne der Anklage schuldig und werden verurteilt: Langer zu zweieinhalb Mona- ten, Seiwald und Waste zu je zwei Monaten strengen Arrest, bedingt mit dreijähriger Bewährungsfrist. Die Begrün dung entsprach im wesentlichen den Anschauungen im Entscheid des Obersten Gerichtshofes. I6m undßöm Der Schilling im Ausland

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