des Professors Justinian Ladurner erwähnt, nämlich seiner „Beiträge zur Geschichte der Pfarrkirche Bozen', und hoben jenen seltenen Fleiß hervor, womit der gelehrte Verfasser Alles urkundlich nachzuweisen und so wahr haft Geschichtliches zu liefern suchte. Schon diese kleine Schrift würde allerdings genügen, um dessen Beruf zum Geschichtsforscher zu bekunden. Da nun bedeutend größere und wichtigere Arbeiten von ihm vorliegen, welche durch eben diese ernste Wahrheitsliebe und urkundliche Treue ausgezeichnet
, sed aliis raellisicaver.unt apes, Non mihi, sed aliis nidisicaverunt aves! ' 8men ganz vorzüglichen Werth' hat aber die reichhaltige Ur kunden sammlung, an der Pros. Ladurner seit Jahren schon mit einer Ausdauer fortarbeitet, die nur diejenigen gehörig würdigen können, die es da erfahren haben, welche Mühe die Entzifferung mancher alten Urkunde, und welche Selbstüberwindung die Fort setzung einer solchen Unternehmung erheische. Diese Sammlung wuchs schon zu drei großen Bänden „Regeften' heran
, welche den Inhalt einiger tausend Documente liefern, und für jeden Ge- schichtSschreiber Tirols eine der reichhaltigsten Quellen eröffnen. Referent, dem sie der gelehrte Professor gütigst zur Benützung überließ, verdankt denselben bei seinen Studien den größten Thdil der geschichtlichen Daten, wie auch die Berichtigung so mancher Unrichtigkeit, die sich aus Mangel an Urkunden in dieselben ein- geschlichen hatten. Wie ich höre, ist Pros. Justinian Ladurner aufgefordert worden, dieses Werk der Akademie
GeschichtSquellen vorfinden, so sind. diese mit solcher Uebereilung und Verwirrung zusammengetragen, sie strotzen dergestalt von irri gen Angaben und sind nebenbei so lückenhaft, daß man sich eben so sehr über den Verfasser, der sie so vorschnell veröffentlichte, als über die Akademie verwundern muß, die selbe so unbedingt und ohne die mindeste Prüfung in daS von ihr herausgegebene Archiv aufnahm.*) Pros. Ladurner hat nun in seinem Werke die Geschichte dieser Ballei auf Kne relativ so vollständige Weise