3.906 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1904/03_12_1904/OBEWO_1904_12_03_10_object_8028995.png
Seite 10 von 20
Datum: 03.12.1904
Umfang: 20
, sondern der Erfolg des Diebstahles zu beurteilen sei. — .Von der Anklage des Betruges wurde der Beschuldigte frei- gesprochen. In der Nachmittagsverhandlnng am 30. November wurde über einen Betrugssall abgeurteilt. Angeklagt war Peter Hofer, geboren 1866 zu St. Johann i. T., Taglöhner, vor bestraft, er habe den Bauern Franz Lackner in Weiberndorf zu St. Johann i. T. durch listige Vor -ellungen _ in Irrtum ge führt, wodurch Lackner einen Schaden von 1565 Kr. 66 Heller erlitten hat und außerdem einen Schaden

von 500 Kr. hätte erleiden sollen und hiedurch das Verbrechen des Betruges be gangen. Im Jänner l. I. traf Franz Lackner. der ge:en seinen Nachbarn Obermoser zwer Servitut Prozeßverfahren verloren hatte, mit Hofer in St. Johann zusammen und er- zählte ihm, daß ihn, ein Schwein gepfändet worden sei und daß er die Pfändung für ungerechtfertigt halte. Hofer fragte Lack ner ob daS Schwein vorher geschätzt worden sei. Als Lackner dies-' Frage verneinte, erklärte er, daß die ganze Pfändung un gesetzlich sei

und daß Lackn r den Gerichtsdiener hätte hinaus werfen können. Franz Lackner, dem die Gesetzesk nntniffe Hofers offenbar imponierten, lud diesen ein, mit ihm nach feiner Behausung zu kommen. Dort erzählte Lackner dem Be schuldigten die beschichte seiner Prozesse, worauf sich < ofer er- bötig machte, die Sache in die Hand zu nehmen und ihm vor allen Dingen wieder zu seinem Fahrrechtsservitute zu verhelfen. So legte Franz Lackner denn, den Worten Hofers blind ver trauend, seine Vertretung in deflen Hände

. Hofer begann denn auch sofort auf seine Art im Jmereffe Lackners tätig zu werden. Bor allen Dingen verlangte er 20 Kronen, damit er angeblich gegen die Exekutionsbewilligung rekurieren könne, in Wahrheit aber zahlte er dem Vertreter ObermoserS, Dr. Traunsteiner, einfach die Kosten und ließ die Exekution sistieren. Im Frühjahre l. IS. ermhlte Lackner dem Hofer, daß ihm Obermoser bei der Abholzung seiner Fichtenpstanzung arg be schädigt habe. Hofer erklärte hierauf sofort, daß er auch diese Sache

übernehmen wolle, es komme dann alles in einen Keffel und werde auf einmal herausgewaschen. Lackner war damit ein verstanden. Es können unmöglich all die listigen Handlungen und Vorstellungen Erwähnung finden, die Hofer anwen dete, um Franz Lackner in Irrtum zu führen. Nur soviel sei gesagt, daß der Beschuldigte dem Franz Lackner 1545 Kr. 66 Heller herauslockte. Außerdem behänd'gte die Frau des Beschädigten, Maria Lackner, Hofer am 25. Mai l. Js. einen Betrag von 2 K>'. Dabei versicherie

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/03_09_1928/TIRVO_1928_09_03_8_object_7641624.png
Seite 8 von 8
Datum: 03.09.1928
Umfang: 8
Volls-Zettung Site 8 Montag den 3. September 1928 Nr. 20£, Gewerkschaftsbewegung. gum Abwehrkamps der Schuhmachergehilfe« kn Kitzbühel Seit sechs WoiHen kämpfen die Schuhmachergehilsen der Firma Lackner in Kitzbühel gegen die eigenmächtige Lohnverkürzung seitens des Herrn Lackner. Obwohl es leicht 'nachzuweisen ist, daß Herr Lackner durch die Abwehr maßnähmen der Gehilfen schwer drausgezahlt hat, läßt er mit sich nicht reden, den Gehilfen jene Stücklöhne zu be zahlen, die sie vor einem Jahre

schon hatten. Nachdem die Lebenshaltung, speziell in Kitzbühel, nicht billiger gewor den ist, erscheint es selbstverständlich, daß die Gehilfen jetzt mit einem verkürzten Lohn um 8 10.— in der Woche un möglich ihr Auslangen finden können. ' Herr Lackner scheint aber den Beweis erbringen. zu wollen, daß Schuhmachergehilsen mit noch weniger Lohn ihr Auslangen in Kitzbühel finden, und so war er natür lich fleißig bemühte Streikbrecher zu erhalten. Leider ist es ihm auch gelungen, solche Menschen

Streikbrecher ist ein gewisser Lora Alois aus Cgoser bei Spittal a. d. Drau (Kärnten). Ein vierter ist ein gewisser Gr über Franz aus der Wachau. Vier wei tere Streikbrecher, die dort waren, haben es vorgezogen, wieder abzuwandern, weil sie erstens mit dem Verdienst nicht ihr Auslangen finden konnten und zweitens Herr Lackner ihnen gegenüber erklärte, daß sie bei ihm einen Lohn von 50 bis 60 8 erreichen könnten. Trotz vierzehn stündiger Arbeitszeit haben die Gehilfen, auch die. die ge genwärtig

, in welcher ver langt wurde, daß im Sinne der bestehenden Gesetze die Ueberstundenschinderei bei Lackner, wo die Gehilfen bis 12 und 1 Uhr, ja sogar bis 2 Uhr früh arbeiten, eingestellt werde und der Unternehmer hiesür bestraft wird. Nichts ist aber geschehen. Was kümmert es die Bezirkshaupt mannschaft in Kitzbühel, daß Lackner die Gesetze Übertritt! Sie hat nur eine Sorge: daß die Streikbrecher ja in kei ner Weise von irgend jemand belästigt werden. Es ist selbstverständlich, daß dadurch bei allen Arbeitern

werden. Will man aus diese Weise ebenfalls das Ver trauen der Arbeiter und Angestellten zu den Gerichten fördern? Kauft keine Lacknerschuhe! Herr Lackner erklärte vor kurzem, daß ihm die Ar beiterschaft nichts anhaben könne und er schließlich doch seine durch die Streikbrecher erzeugten Schuhwaren ver kaufen werde. Wir bringen daher den Arbeitern und An gestellten, den Eisenbahnern, Naturfreunden, kurzum allen klassenbewußten Arbeitern und Angestellten zur Kenntnis, daß in erster Linie Herr Lackner das Sporthaus

2
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1929/14_03_1929/NEUEZ_1929_03_14_7_object_8162455.png
Seite 7 von 8
Datum: 14.03.1929
Umfang: 8
. Innsbruck. 13. März. .Heute vormittags wurde vor dem Innsbrucker Schwur gericht die Verhandlung gegen die 20jährige Hausgehilfin Maria Lackner durchgeführt, die beschuldigt war, ihr an ihrem Dienstplatz in Innsbruck zur Welt gebrachtes 5t i n d durch Würgen und Druck gegen die Bettunterlage bei der Geburt e r m o r d e t zu haben. Die Verhandlung leitete OLGR. Dr. Kölle«sperger. die Anklage ver trat StA. Dr. Huber, die Verteidigung hatte RA. Dr. Walter Nagele übernommen. Als gerichtlich-medizi-- nlscher

Sachverständiger fungierte Prof. Dr. Mcixner. Die Angeklagte bekannte sich des ihr zur Last geleg ten Verbrechens schuldig- Stets wieder in Tränen aus brechend, gab sie zu, das Neugeborene am Hals ge würgt und gegen das Leintuch des Bettes ge drückt zu haben, um es zu töten Auf die Frage des Vorsitzenden: .Löeshalb haben Sie denn das getan?" antwortete Lackner: „Ich war ja ganz verzweifelt; von meinem Bräutigam habe ich mich verlassen gefühlt «Nb ich habe gewntzt, daß niemand für das Kind sorgen wird. Ich weiß

gar nicht, wie mir der Gedanke daz« gekommen ist." Aus den Aktenverlesungen ging hervor, das; die An geklagte selbst ein uneheliches Kind ist, immer bei fremden Leuten aufgewachsen ist und schon m i t a ch t Jahren in einem Gasthaus arbeiten mutzte. Alle Familien, bei denen die Lackner in Stellung war, gaben ihr nur das a l l e r b e st e Z e u g n i s; sie sei sehr arbeit sam, willig, bescheiden, ehrlich und verläßlich. Mit dem Vater des Kindes hatte Lackner schon länger ein Verhältnis,- es wurde

auch öfter schon von Heiratsplänen gesprochen. Vor der Geburt des Kin des glaubte die Angeklagte, daß ihr Bräutigam n i ch t ernstlich an eine Heirat denke. Diese Tatsache, die allerdings von Lackners Bräutigmn bestritten wird, löste bei der Lackner, die unerwartet rasch von der: Geburts wehen befallen wurde, den verzweifelten Entschluß aus. Lackner stellte bis zur Geburt ihres Kindes immer eine Schwangerschaft in Abrede. Ihre Dienstgeber erkundigten sich oft, ob Lackner nicht Mutterfreuden entgegensehe

und legten ihr nahe, sich ins Spital oder zu Verwandten zu begeben und erst nach 5er Genesung wieder an den Dienstplatz zurück zukehren. Lackner aber l a ch t e i m m e r. wenn man solche Bedenken äußerte und erklärte, ihr Aussehen sei nichts ungewöhnliches, sie habe immer eine solche Gestalt. Den Dienstgebern fiel es auch auf, daß Lackner in der letzten Zeit eine besondere Vorliebe für schwere körperliche A r ö e i t e n zeigte. So w i ch st e sie z. B- kaum- eine Stunde vor' der Niederkunft

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/06_11_1928/TIRVO_1928_11_06_4_object_7643578.png
Seite 4 von 8
Datum: 06.11.1928
Umfang: 8
: Stadtrat Ertl. Gries am Brenner: 11. November halb 10 Uhr vormittags im Grieserhof. Referent: Stadtrat Ertl. Jochberg: 11. November 10 Uhr vormittags. Referent: Vize bürgermeister Untermüller, Innsbruck. Mutters (Gärberbach): 11. November 1 Uhr nachmittags. Referent: Landtagsabg. Gaßebner. Aus Stadt md Land. Wenn man Streikbrecher beschäftigt. In mehreren Folgen haben wir in der „Volkszeitung" den Kampf der Schuhmachergehilfen in Kitzbühel bei der Firma Lackner aufgezeigt. Lackner setzte

sich über alle sozialen Gesetze, unterstützt von den politischen Behörden, stillschweigend geduldet vom Gewerbeinspektorat, hinweg, verlangte von den Arbeitern, statt 48-, eine 90stündige Arbeitszeit und zahlte selbswerständlich keine Ueberstun- den, sonderen einen Lohn von 20 8 und ein Ucberstunden- pauschale von 25 8. Das kann sich kein gewer' «Mich organisierter Arbeiter gefallen lassen, und so sind sie da mals in den Streik getreten. Inzwischen hat nun Herr Lackner fleißig um Streikbrecher Umschau gehalten

und hat auch einige angestellt, darunter die Schuhmacher gehilfen Pils Josef und Posch Joses; letzterer ist der Sohn eines Schuhmachermeisters in Innsbruck. Diese beiden Streikbrecher waren selbstverständlich Liebkind bei Herrn Lackner und vor lauter Fürsorge — damit ihnen nichts geschieht — hat er diese Tag und Nacht arbeiten laffen, so daß sie überhaupt nicht yrehr aus der Werkstätte her ausgekommen sind. Dafür zahlte er ihnen einen „fürstlichen" Gehalt von 36 8 bis 40 8 in der Woche. Mit diesem Verdienst kann natürlich

in Kitzbühel niemand das Auslangen finden, und so haben sich diese beiden Ehrenmänner eben selbst schadlos gehalten. Es ist nämlich ruchbar geworden, daß die beiden in ihrer Wohnung ein kleines Lager von Ober teilen, Schuhsohlen usw. haben sollen, und dies wurde selbstverständlich Herrn Lackner zur Kenntnis gebracht. Obwohl Lackner sonst immer gerne die Gendarmerie ver ständigt, sogar auch dann, wenn die Gehilfen eine Lohn- Forderung stellen, hat er in dieser Angelegenheit die Haus durchsuchung persönlich

vorgenommen. Das Resultat dieser Untersuchung war, daß Lackner Material im Werte von zirka 100 8 aus dem Ofenloch im Zimmer des Posch und des Pils herauszog. Posch ist sofort entlassen wor den. Wir wissen nicht, ob Herr Lackner eine Anzeige ge gen seinen Liebling, der ihn durch seinen Streikbrecher dienst unterstützt hat, erstattete. Posch und Pils sollen sich nun nach Innsbruck begeben haben. Herr Lackner hat nun in zweifacher Hinsicht den Dank seiner Streikbrecher erhalten: Zuerst

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1955/31_03_1955/TIRVO_1955_03_31_4_object_7688915.png
Seite 4 von 8
Datum: 31.03.1955
Umfang: 8
: 10, 64, 30, 3, 45. (Ohne Gewähr.) Die öffentliche Anklage warf dem ^jäh rigen Maurer Wendelin Pertl aus Kitz bühel vor, daß er am heurigen 6. Jänner auf der Bundesstraße in der sogenannten Langau beim Staudachhof (in der Nähe Kitzbühels) dem Schuhmacher Johann L a c k n e r aus Jochberg durch Erfassen und Eindrehen der beiden vom Hals herabhängenden Schalteile, somit durch Würgen, Gewalt angetan zu ha ben, um sich der Brieftasche des Johann Lackner mit 1000 bis 1100 Schilling und 20 D-Mark zu bemächtigen, wobei

schlechte Beispiele in Hülle und Fülle geboten. Auseinandergehende Aussagen Die Tat geschah nach Mitternacht des 6. Jän ner. Johann Lackner war, schon etwas ange heitert, ins Gasthaus „Eisenbad“ gekommen, genehmigte sich dort wieder mehrere „Achte len“ und war ziemlich angetrunken, als er sich anschickte, nach Hause zu gehen. Als er seine Zeche zahlte, stach dem am gleichen Tisch sit zenden Pertl ein 500-Schilling-Schein ins Auge und in diesem Moment beschloß der Bursche, den Angetrunkenen

„zu erleichtern“. Er machte sich mit ihm auf den Weg. Lackner wollte mit dem Rad fahren, doch im Hinter reifen war keine Luft mehr; so schob Pertl das Rad und Lackner ging neben ihm her. Gemein sam erreichten sie die Wegabzweigung nach Staudach. Darüber, was sich nun abspielte, Im Stadtzentrum von Kufstein brach ge stern um etwa 1.30 Uhr früh ein Brand aus, welcher das gesamte Warenlager der Far benhandlung Karl Olbrich & Co., Kaiserberg straße 12, ergriff. Der Brand hätte bei Wind und sonstigen ungünstigen

in den Dolomiten Norditalien und insbesondere das Dolo- mitenmassiv wurden in den später.. Abebd gehen die Aussagen auseinander. Lackner be hauptet, was wir bereits in der Anklage aus führten: Pertl habe ihn mit dem Schal ge würgt und dabei di e Herausgabe des Geldes verlangt. Pertl hingegen hat von allem Anfang an behauptet, daß er Lackner die Geldtasche gezogen hat. Auch vor Gericht blieben beide bei ihren bisherigen Aussagen. Der Kronzeuge Lackner wurde einem scharfen Kreuzverhör unterwor fen, wobei

es zu zahlreichen Widersprüchen kam, die nicht ohne Eindruck auf den Senat und die Geschworenen blieben. Lackner mußte ziemlich betrunken gewesen sein; denn als schwacher Biertrinker hatte er gerade an diesem Tag mehr als einen Liter Wein getrun ken. An viele Einzelheiten konnte er sich nicht mehr erinnern, nur den Ueberfall will er klar im Gedächtnis behalten haben. Auf die Frage des Verteidigers und des Staatsanwaltes, warum er denn nach der Tat, nach der sich die beiden keineswegs schnell trennten

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/28_07_1928/TIRVO_1928_07_28_10_object_7642032.png
Seite 10 von 16
Datum: 28.07.1928
Umfang: 16
nachen, sondern hätte er einfach allen Arbeitern kündigen »nd sie wieder zn neuen Bedingungen anstellen können. Da aber die Lohnverficherung bis September 1928 un kündbar abgeschlossen war, so hat Lackner die Vereinbarung gebrochen, und waren die Arbeiter daher im Sinne des § 82a der GO. berechtigt, die Arbeitsstelle sofort zu ver faßen. Lackner wäre sogar noch verpflichtet, diesen Schuh- nachern, die infolge seines Vertragsbruches die Arbeit be rechtigterweise niederlegten, die 14tägige

bis November 1928 abgeschlossen wurde, einge halten werden soll und daß der Untenehmer nicht be rechtigt ist, nach Belieben Abzüge für Absatzbaubeschläge rsw. zu machen. Wenn weiters verlangt wird, daß der ?ohn jeden Samstag nach Arbeitsschluß ausbezahlt wird, v ist diese Forderung nicht mehr als wie gerechtfertigt, desgleichen die Wiedeveinstellung der gekündigten Gehilfen, ne nichts anderes verlangten, als daß Lackner den verein barten Vertrag einhält. Wenn nun die Arbeiterschaft, trotzdem

die 48-Stnndenwoche gesetzlich geregelt ist, noch ausdrücklich verlangt, daß der Unternehmer das Gesetz re spektieren soll, so ist es ein Beweis, wie lange die Arbeiter, am halbwegs leben zu können, bei Lackner arbeiten müsten. Wenn in den »Nachrichten" Löhne von 32 bis 60 8 rngeführt werden, die pro Woche angeblich verdient wur den, so verschweigt man wohl absichtlich, wie lange die Ee- nlsen arbeiten mußten, um diesen Lohn zu verdienen. Ls ist ja kein Geheimnis, daß die Schuhmachergehilsen bei lackner

mindestens zwölf Stunden im Tag arbeiten. Aber )as genügt Lackner nicht. Wie gerichtsordnungsmäßig aachgewiesen werden kann, verlangt Lackner noch, daß sie zanze Nächte hindurch arbeiten, ohne daß die Gehilfen da- -ühr den Svprozentigen Zuschlag für die Ueberstnnden er halten. Unrichtig ist auch, daß Innsbruck die höchsten Löhne hat,- sondern die höchsten Löhne für die Schnhmachergehil- sen hat immer Kitzbühel gehabt, und war es lediglich Lack ner Vorbehalten, diese so hernnterzudrücken

, wie man das Gesetz zugunsten der Unternehmer umgehen kann. Endlich können wir der Oefsentlichkeit noch bekannt- geben, daß die Schnhmachermeister von Kitzbühel diesem Streik bei Lackner sehr sympathisch gegenüberstehen, und wir verweisen daraus, daß Lackner die Stücklöhne von 16 auf 37 Prozent eigenmächtig kürzte, um nicht nur den L^huhmachermeistern in Kitzbühel, sondern in ganz Tirol Schmutzkonkurrenz bereiten zu können. Die Schuhmachergehilsen werden sich durch nichts von ihrer gerechten Forderung

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/31_05_1924/TIRVO_1924_05_31_12_object_7632427.png
Seite 12 von 18
Datum: 31.05.1924
Umfang: 18
mit den Konsumenten und der Stndtgemeiude Sdmuv, einerseits und mit dem Elektrizitätswerk andererseits abgeschlossen wurde. Der Antrag auf eine 30prozentige Stromvreiserhöbung wurde abgelehnt. Beim Ansuchen der städt. Dtusikkapelle um Gewährung eines Beitrages zur Anschaffung von Uniformen kritisierte Gen. Lackner die fortwährenden Subventionen; da die Musik den Namen Bürger-Musikkapelle trage, so sollten auch die Bürger dafür aufkommen. Es wurden für die Musik 3 Millionen Kronen bewilligt

. Dem Gemeinderat lag ein Bericht vom Torstrat Schwärzler vor. der aus die Gefahren aufmerksam macht, welche der Stadt drohen, wenn nicht ehestens mit den Bahnbachaufräumungs arbeiten begonnen werde, da an der Kreuzung von Dalzel und Babnbacki c're ungeheure Lawine niederae- gangen ist. welche ziemlich viel Holzstämme mit sich riß. Wenn dieses Holz nicht herausgenommen wird, bedeutet da? eine eminente Gefahr für die Stadt. Gen Lackner forderte, die Arbeiter müßten dabei auch entsprechend bezahlt

in Bill für 1922/23 wurde ge nehm '»t. Ein Ansuchen der deutschvölkischen Arbeitsge- meinschaftInnsbruck um Umbenennung von Straßen und Plätzen mit Südtiroler Namen wurde aus die nächste Sitzung zurückgestellt. Der Kostenvoranschlag für Er- weiterungs- und Reparaturarbeiten in der städtischen Schwimm- und Badeanstalt wurde genehmigt. Bon der Schwazer Schützengilde laa ein Ansuchen um Gewäh- run esnes lO-Millionen-Darlebens für die Renovie rung des Hauvtschießstandes vor. Gen. Lackner stellte

den Antrag auf Ablehnung des Ansuchens. Der Ableh- nungsantrag wurde einstimmig anaenommen. Beim Ansuchen des Kaufmannes Robert Zins um Gewäh rung eines Darlebens von 26 Millionen Kronen gegen Berzinsung und Rück',abl»"a für den Ausbau eines Stö^elgebäudes zu einer Wohnung für den städt. Bau meister glaubte Vizebürgermeister Angerer gegen Gen. Lackner polemisteren zu müsten. Gen. Lackner antwor tete. es sei unrichtig, daß er gegen den Ausbau von Wohnungen sei,, wohl aber dagegen, daß die bürgerliche

Mehrheit schöne Wohnbauprosekte beschließe, die dann in den Komitees auf den St. Nimmerleinstag verschoben werden. So der Ausbau beim Lendbräu usw. Der An trag des Gen. Lackner auf Erbauung eines Wohnhauses für acht Parteien wurde vom Gemeinderat einstimmig angenommen, dann aber machte man die Entdeckung, daß man zum Bau auch finanzielle Mittel beschaffen müsse. Der Antrag wanderte in das Finanzkomitee, dort jam- inerte man. man habe kein Geld, daher müsse der An trag abgelehnt

8
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1936/05_04_1936/ZDB-3059567-8_1936_04_05_5_object_8063616.png
Seite 5 von 8
Datum: 05.04.1936
Umfang: 8
Sie einsperren, verstanden?" Äng.: „Der Hund kimmt mi schön tuier!" Richter: „Verwahren Sie Ihren Hund besser, dann brau chen Sie nicht zahlen!" MliAs Autermglück Mischen Keifst und Nattens Innsbruck, 4. April. Wir haben in der „I. Z." vom 2. April über den tödlichen Unfall berichtet, der sich am 21. August 1935 auf der Bun desstraße zwischen Kolsaß und Wattens ereignete, bei dem der 50jährige Arbeiter Engelbert Lackner getötet wurde. Da zu der am 1. April in dieser Sache stattgefundenen Ver handlung

: „Ich fuhr hinter dem Lackner, uns entgegen Ham das von Haberl gelenkte Auto mit offenem Lichte. Plötzlich begann der vor mir fahrende Lackner zu schwanken und im nächsten Momente hörte ich schon einen Krach, das Auto stürzte in den Graben und kam mit den Wern nach oben zu liegen. Ich rannte sofort zum Auto und da kroch schon Haberl aus dem Wagen heraus und er suchte mich, um den Radfahrer mich anzunehmen. Ich fand Lackner auch zusammengekauert am Straßenrande blutend (15. Fortfetzrmg.) Sie schüttelte

sie ihn weiter sprechen von seiner Mamkeit, seiner Verehrung für sie, seinem sreude- M Leben, all dem. was ein Mann spricht, der das ' jiel semer Wünsche gu erreichen strebt. J Qn 9? sprach er, sprach von dem Rufe, der sich zu wen begann, dem Verdacht, der auf den Schwestern Me, , all dem Schweren, das ihre Schultern nicht liegen und meine erste Frage war, wie das Unglück ge schehen sei. Lackner sagte sofort zu mir, daß er durch den Scheinwerfer so geblendet worden sei, daß er ganz verwirrt wurde." Richter

: „Ich frage Sie nachmals: War der Schein werfer zur Zeit des Unfalles abgeblendet oder nicht?" Zeuge: „Haberl fuhr mit offenem Licht e." Staatsanwalt Dr. O b r i st : „Herr Zeuge, Sie sagten, es sei damals schon dunkel gewesen. Wie können Sie denn dann den ganzen Vorgang so genau beobachtet haben?" Zeuge: „Weil an dem umgestürzten Auto noch ein Scheinwersev voll brannte und ich in dessen hellem Lichtkegel alles gut beobachten konnte." Festgestellt wurde noch, daß Lackner. der drei Stunden nach dem Unfälle

im Krankenhause in Hall verschied, dem Arzte noch angeben konnte, daß er durch den vollen Schein werfer des Autos vollständig geblendet worden sei. Damit war das Beweisverfahren geschloffen. Staatsanwalt Dr. Obrist sah seine Anklage bestätigt durch die präzisen Aussagen des Pallhuber, des Sachver ständigen und nicht zuletzt durch die knapp vor seinem Ab leben durch Lackner selbst noch gemachten Angaben und be antragte die Bestrafung des Beschuldigten. RA. Dr. Haslwanter gab die Schuld dem allerdings

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/21_07_1928/TIRVO_1928_07_21_6_object_7644185.png
Seite 6 von 16
Datum: 21.07.1928
Umfang: 16
. Gewerlschaftsbewegmg. Streik in der Sportschuhe; zeugung Gregor Lackner in Kitzbllhel. Die Schuhmachergehilfe» t der Sportschuherzeugung Lackner in Kitzbühel sind geschb offen am Freitag den 20. Juli mittags 12 Uhr in den Streik e letveten, weil Lackner das von diesen gestellte Ultimatum n» cht angenommen hat. Die Gehilfen haben mit Lackner iin Jänner 1927 eine Verein barung über die Stücklöhne getroffen, die auch seitens des Lackner bis zum 1. Jänner 19 >28 eingehalten wurden. Von dort ab scheint das Unternehn

ren es vorgezogen zu haben, das bestandene gute Einvernehmen zwischen Gehilfen und Meister zu brechen, und Lackner ging daran, eigenmächtig, ohne den Gehilfen zu kündiget l, die Stücklöhne bei einzel nen Artikeln bis zu 30 Prozent zu verkürzen. Dom 1. Jän ner 1928 bis heute haben nun ungezählte Male die Gehilfen versucht, Herrn Lackner auf friedlichem Wege zu überzeugen, daß sie mit dieser» Stücklöhnen in dem Kur ort Kitzbühel nicht ihr Auslangen finden können. Trotz aller sachlichen und triftigen

Löegründung seitens der Ge hilfen hat sich Herr Lackner bont seinem Vorhaben nicht ab bringen lassen und ist aus der j von ihm eigenmächtig durch geführten Stücklohnverkürzung bestehen geblieben. Die Ge hilfen hatten daher keine andc rre Möglichkeit, als in den Streik zu treten, da bei einen t Weiterarbeiten mit diesen verkürzten Stücklöhnen jeder Gehilfe wirtschaftlich, trotz 12- und 13stündiger Arbeitszeit Pros sTag, zugrunde gehen müßte. Es ist selbstverständlich, daß Lackner. der jedensaW

10
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/31_07_1928/TIRVO_1928_07_31_6_object_7644252.png
Seite 6 von 8
Datum: 31.07.1928
Umfang: 8
erwähnt, die, daß Lackner den mit seinen Gehilfen abgeschlossenen Tarif für Stücklöhne vom 4. Dezember 1927 eigenmächtig gebrochen hat. Ferner ist vollkommen unwahr, daß die durchgesührte Stücklohnreduzierung wegen einer Rationalisierung des Betriebes und Einstellung mehrerer Maschinen gerecht fertigt erscheint. Lackner hat nur zum Teil gestanztes Ma terial verarbeiten lassen, welches allerdings nicht die Ar beit für die Gehilfen erleichterte, sondern erschwerte, was bei den „Fachkenntnissen

" des Herrn Lackner nicht zu ver wundern ist. Außerdem wurden ja schon Reduzierungen am Stück lohn vorgenommen. Aber mit diesen begnügte sich Lackner nicht; er hatte weiter noch von 16 bis 37 Prozent die Stück löhne ganz ungerechtfertigt gekürzt. Ein Beispiel hiesür: Für ein Paar Damen-Haserlschuhe wurde ein Grundlohn von 5 8 vereinbart; davon wurden abgezogen 80 Groschen I für Maschinenausputz und 1 8 für Absatzbau. Ausleisten und gestanzte Sohlen; verbliebe ein Stücklohn von 8 3.20. Bezahlt

hat aber Lackner nur 8 1.70. Außerdem hat sich Lackner erlaubt, trotzdem das Ver schulden wegen schlechten Materials an ihm selbst gelegen ist, dem Gehilfen wegen eines Fehlers am fertiggestellten Schuh nach der 2. Klasse zu bezahlen, und erhält dann der Schuhmachergehilse als Stücklohn für ein Paar Haferl schuhe statt 8 3.20 sage und schreibe 70 Groschen! Es ist richtig, daß die in den „Nachrichten" angeführ ten Verdienste etwas höher sind als die Durchschnittsver dienste. Lackner hat von acht Stücklohn

allerdings ein italienischer Streikbrecher Herrn Lack ner zugewiesen. Ferner hat Lackner in dem Artikel der „Nachrichten" aus ein Schreiben der Gewerkschaftskommission an den dor tigen Vertrauensmann Bezug genommen. Dieses Schreiben ist durch einen Einbruch in die zugenagelte Tischschublade des Vertrauensmannes Karl Meixner in die Hände des Herrn Lackner gekommen. Wie dies möglich war, darüber wird die Staatsanwaltschaft in Innsbruck Aufklärung ver schaffen müssen, weil wegen des Einbruches eine Anzeige

11
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1920/05_09_1920/TIRVO_1920_09_05_6_object_7621287.png
Seite 6 von 12
Datum: 05.09.1920
Umfang: 12
!) iMnofse Lackner gab für die sozialdemokratische Fraktion ErMrung ab: Die sozialdemokratische Fmktion -KMe der Anstellung der Klosterfrauen nicht zuftkmmen uM zwar aus folgenden Gründen nicht: Bei Aufteilung hiev Mandate ln den Stadtschulrat sek die Minderheit von der Mehrheit vergewaltigt worden, Man solle lieber kriegsinValide Lehrer anstellen, deren in Menge bes^af- ! tigungslvs wären. Dieser Antrag wurde von der Polkd- ! partei abgelehnt und die Anstellung der Klosterfrauen , gegen di« Stimmen

der Sozialdemokraten beschlossen, Da» Bemerkenswerte an dieser Sache ist fürs erste: der Vertreter der Kriegsinvaliden, welcher im Gemeinderat sitzt und der Volkspartei angehört, hat gegen den Antrag des Gsn, Lackner, also gegen die Anstellung der Kriegs- invaliden gestimmt, Fürs zweite: die Ausweisung der : beiden polnischen Arbeiter begründete der Volkspartei- ler Gsmeinderat Kiechl damit, daß foviele Arbeitslose da seien: hiev will man von der Anstellung von Arbeitslosen aber nichts wissen und zieht

Klosterfrauen vor. Das , Ansuchen der städtischen Arbeiter um Lohnerhöhung und i Erhöhung des Brennholzes wurde dem Baukomitee zur ! Erledigung überwiesen. Mehrere Ansuchen um Aufnahme in den Heimatsverband wurden bewilligt,^ einige abge- . lehnt. Unter Allfälligem berichtet Bürgermeister Dr. Aöll, daß das Elektrizitätswerk ab 1, Juli einen 200 Prozent!- gen Zuschlag einzuheben berechtigt ist. Sodann referierte Genosse Lackner über die Wohnungsnot. Um dem Woh- ^ nungselend zu steuern, beantragte

er, daß alle Hausher- . rm verpflichtet werden, leerstehende Wohnungen anzu melden. Ebenso sollten die Mieter die Wohnungen von- . seiten des Magistrates zugewiesen erhalten. Cs wird , versprochen, daß dies in Aktion gesetzt wird. Auf das . Ansuchen des Gen. Lackner, uns den Stadt. Turnsaal für , einen Abend in der Woche zu überlassen, erklärte der ' Bürgermeister, daß er nichts dagegen habe, wenn auch . andere denselben benützen, doch müffe man sich erst er- : kundigen, wie sich das Verhältnis

zwischen den jetzigen Benutzern des Turnsaales und dem Magistrat verhalte. ^Dem Antrag des GR. Saxl um Einführung einer Ju gendpolizei wird zugestimmt. Gen. Lackner beantragte .einen Betrag für die amerikanische Kinderausspeisung tzur Verbilligung der Teilnehmerkarten auszuwerfen. Dem Antrag wurde stattgegeben. GemeindeausschuWtzung Lienz am 2. Sept. Bürger meister Rohracher berichtete unterm ersten Punkt über die staatliche Kreditgewährung. Es kommt für Lienz ein Betrag von VA Millionen in Betracht. Die Verhand

12
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1931/03_03_1931/NEUEZ_1931_03_03_4_object_8166785.png
Seite 4 von 8
Datum: 03.03.1931
Umfang: 8
und der G r u n 5 st e u e r von 600 auf 1200 Prozent als einziger Ausweg verblieben. In der Generaldebatte verlangte StR. Lackner (Soz.) eine Erweiterung der Arbeitslosenfürsorge, da Schwaz diesbezüglich hinter allen Orten zwischen Kufstein und Landeck zurückstehe. Viele Anregungen in dieser Hin sicht seien bloß im Sitzungsprotokoll geblieben, ohne daß sie je ausgearbeitet worden seien, darunter auch sein oft gestelltes Begehren nach Errichtung einer W ä r m e st u b e für die Arbeitslosen des Bezirkes. Eine Gelegenheit

) mit der Aufzählung der im Rechnungsjahre 1930 für diese Zwecks verausgabten Summen. Das Kapitel 1 (Gehälter und Löhne) wurde ein stimmig angenommen, nachdem noch Aufklärung ge geben morden war, daß diesmal Personalbezüge bzw. Löhne miteinbezogen seien, die früher bei anderen Ka piteln kontiert waren und dort jetzt wegfallen. Die folgenden acht Kapitel wurden ohne Einwand an genommen. Zum 10. Kapitel (Sanitätswesen) brachte StR. Lackner den Antrag ein, zur Einführung eines zahnärztlichen

D i e n st e s an den Schulen die Post „Schulärztlicher Dienst" von 400 auf 1000 8 zu er höhen. Bei der Abstimmung blieben die Sozialdemokra ten mit ihren Stimmen allein. Das Kapitel Arbeits losenfürsorge scheint um 400 8 höher bedacht als im Vorjahre. Stadtrat Lackner forderte Erhöhung von Kauft Bergland-Bücher! 700 auf 3000 8, und zwar sollte aus diesem Betrage bie Wärmestube etabliert und nur der bleibende Rest für bie Arbeitslosen aufgewenöet werden. Auch dieser Antrag konnte keine Stimmenmehrheit erlangen. Die nächste

Debatte entspann sich über das Kapitel x\ Hier beantragte Stadtrat L a ck n e r die Streichung aller Beträge für Pöllerschießen (180 8), Prozessions ordner (200 8), Organist (720 8), Subvention der StM. musik (1200 8). Die elfteren drei Posten bilden schon eine stereotype Stellungnahme der Sozialdemokraten, besonders das ver haßte Pöllern, als dessen notwendige Folge Stadtrat Lackner die Zerstörung der Häuser im oberen Stadt teile voraussagte. Die Ordnungsmannschaften bei Pro zessionen sollten

ihren Dienst um Gotteslohn versehen während die Entlohnung des Organisten die Stadt nur dann zu belasten hätte, wenn sie das Patronat über die Kirche hätte, was aber nicht der Fall ist. Lackners Protest gegen die Subventionierung der Sadtwusik, wobei er auch deren Beistellung zum Skifest beanstandete, rief eine besonders erregte Debatte hervor. Lackner wurde dabei von GR. Demwelmair sekundiert, der sagte,daß das Skifest nur den Gastwirten genützt habe. Die Kontra- reöner verwiesen darauf, daß eigentlich

13
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1924/12_07_1924/ZDB-3091117-5_1924_07_12_2_object_8503351.png
Seite 2 von 14
Datum: 12.07.1924
Umfang: 14
Wechselrede brachte Stadtrat Lackner die Be schwerde vor, daß die Allgemeine Krankenkasse noch nicht, wie zugesagt, ein Amtslokal in diesem Hause erhalten habe. Tie Krankenkasse benötige dringend ein Lokal, besonders günstig wäre ein solches in diesem Hause, wenn viel leicht die Allgemeine Krankenkasse mit der Bezirkskrankenkasse zusammengelegt wird. Es wird beschlossen, «der VeteranenNiusik im Schiul gebäude ein Lokal zu adaptieren, wofür der Krankenkasse das Musikzimmer im Linoer- hause

, sobald eine Möglichkeit zur Verwirklichung des Projektes erkennbar sei. Immerhin schenke die Stadtgemeinde dem Projekte ihr regstes Interesse. Ter Ankauf des Ortner-Gartens zum Zwecke der Verbreiterung der Kreuzgasse wird in Erwägung gezogen. Zum Schluß der Sitzung erhob sich! noch eine langmächtige Debatte, als Stadtrat Lackner die Geschichte des Kaufes des O berki r cher h a u s es durch! die sozialdemo- kratische Partei zur Sprache brachte. Stadtrat Lackner stellte fest, daß er in meiner Stadtrats

sitzung wohl die Mission, den Hauskauf für die Städtgemernde zu vermitteln, übernom men habe. Bei seinen bezüglichen Bemühun gen habe er aber kein Glück gehabt. Er habe darüber in der nächsten Stadtratssitzung Be richt erstattet. Da war St.R. Jdl derjenige, der einen andreren Weg einzuleiten versuchte, indem er die Vermittlung durch! eine andere Persönlichkeit antrug. Damals wäre noch gute Aussicht gewesen, sagte Lackner, aber der Stadtrat sei nicht auf den Vorschlag Jdl ein gegangen

. (Wie aber die bürgerlichen Mit glieder des Stadtrates seststellen konnten, hat der Stadtrat den Vorschlag angenommen Diese Entschuldigung seines Parteifreundes ist Herrn Lackner wohl mißlungen.). Ter Red ner schildert noch! ausführlich seine verschiede nen Bemühungen und konnte schließlich den Nachweis erbringen, daß er auch- seine Mission in aller Form zurückgelegt hatte, also tat sächlich schuldlos ist. — In der Wechselrede verwies nun Vizebgm. Solderer mit Recht darauf, daß also nicht St.R. Lackner, sondern St.R. Jdl

14
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1929/18_01_1929/ZDB-3091117-5_1929_01_18_12_object_8506571.png
Seite 12 von 16
Datum: 18.01.1929
Umfang: 16
, Geiger Raimund. Obmann: Brug ger (T. V.). Obmannstellvertreter: Harold Vik tor (S). Baukommission (Behörde 1. Instanz), 9glied- rig. T.V.: Dr. Scheitz Heinrich. Pedit Her mann, Fuchs Josef, Hanser Franz. S.: Mair Karl, Lackner Ferdinand, Niederklapfer An ton. V : Ing. Bauer Fritz, Riebler Vik tor d. I. Obmann: Ing. Bauer (W.). Ob manns! lvertr.: Mair K. (S). Oeff etliche Arbeiten, Ogliedrig, T. V.: Gas ser Ha: s, Stöcker Ferdinand, Peter Maier, Lang Johann. S.: Mair Karl, Oberforcher Johann

, Niederklapfer Anton. W.: Eck Au gust, Mayr Karl. Obmann: Eck (W.). Ob mannstellv.: Gasser (T. V.). Dienst-, Polizei- und Ueberwachungsaus schuß. Ogliedrig. T.V.: Hippacher Max, Hül ler Alois, Minichberger Leopold, Ladstätter Konrad. S.: Lackner Ferdinand, Herke Hans, Weingerl Gustav. W. : Degischer Leo. Leitinger Hans. Obmanu: Hippacher (T. V.). Obmann- chellv.: Lackner (S.). Bildungs - Ausschuß, 9gli.-drig. T. V.: Pedit Hermann, Figlhuber August. Hüller Alois, Gasser Hans. S.: Herke Hans, Harold Viktor

, Dobovisek Franz. W.: Maier Leo, Winkler Emil. Obmann: Maier (W.). Ob- mannstellv.: Herke (S.). Forstwirtschaft, Ogliedrig. T. B.: Maier Koch, Gasser Hans, Dorner Anton, Stöcker Ferdinand. S.: Lackner Ferdinand, Mair Karl, Mödling Ludwig. W.: Glanzl Hans, Vergeiner Albrecht. Obmann: Glanzl (W.). Obmann- stellv.: Gasser (T. V.). Als Experte wird Hof- rat Scheitz gebeten werden (wie bisher!). Verwaltungsrat für das Elektrowerk. T. V.: Hibler Theodor. Mahl Hans. Wainig Jo hann, Dr. Scheitz. S.: Lackner

Ferdinand, 3dl Anton, Herke Hans. W.: Eck August, Roh racher Josef Anton. Obmann: Hibler Theodor (T. V.). Obmannstellv.: Lackner (S). Krankenhaus-Ausschuß, Ogliedrig. T. V.: Henggi Franz, Mahl Hans, Lechner Anton, Falkner Emil S.: Weing rl Gustav, Girstmair Adalbert. W.: Maier Leo, Kleinlercher Ändrä. Obmann: Henggi (T. V.). Obmannstellvvertr.: Weingerl (S.). Schlachthofausschuß., Ogliedrig. T. V.: Lech ner Anton, Tindl Josef, Huber Franz, Baum gartner Hans. S.: Mair Karl, Mödling Lud wig, Ackerer

15
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1931/28_03_1931/ZDB-3077641-7_1931_03_28_1_object_8454796.png
Seite 1 von 8
Datum: 28.03.1931
Umfang: 8
-Expedition Kratz, Gesellst m. b. H., Innsbruck, Fuggergasse 2. Telefon 424 Samstag, 28. März 1931 Wochenkalender: 28. Samstag Guntram, 29. Sonntag Palms., 30. Montag Quirinus. 31. Dienstag Ainos Pr., l. Mittwoch Hugo, 2. Donnerstag Gründonnerstag, 3. Freitag Karfreitag Winlerfporlnachrichten Kitzbüheler Skiläufer bei großen interna tionalen Rennen erfolgreich Die beiden Abfahrtkanonen Jakob Lackner und Toni Jß r q £ m a i r tonnten bei dem klassi schen und schwersten aller Abfahrtsrennen, dem sogenannten

„Arlberg Kandahar-Nennen" außer ordentlich bemerkenswerte Erfolge erzielen. Beim Abfahrtsrennen am 15. März vom Scbilögrat- Grinöelwald Plazierte sich Lackner als 9-, prax- mair als 14. bei einer Teilnehmerzahl von 8i der besten Absabrtsläufer der Welt. Beim Slalom- Lauf am 16 . März, den der in Kitzbühel wohl- bekannte ausgezeichnete Läufer Billig Bracken gewann, wurde Lackner 4., praxmair 18. In der Kombination (Absahrts- und Slalomkombination) rangieren die beiden Kitzbüheler an 5. und 1 5. Stelle

. — Von Murren reisten diese beiden Läufer zum Jubiläumsrennen des Skiklubs Arlberg. Auch dort hielten beide sich sehr tapfer. Lackner wurde 4. im Abfahrtslauf hinter den bekannten und und weltberühmten Läufern Furrer-Zermatt, p r a g e r -Davos, L a n ts ch n e r Guzzi-Innsbruck. Er war besser als alle Arlberger. Ein Mißgeschick, daß er ein Tor, anstatt durch dieses zu fahren, einen Meter abseits umfuhr, brachte ihm die Dis qualifikation. Trotzdem wird Lackner im Arlberg- bericht besonders erwähnt. praxmair

wurde beim Arlbergrennen 21 . im Abfahrtslauf. Nachdem beim Arlbergrennen 140 der besten Läufer ain Start waren, kann die schöne Plazierung dieser beiden Läufer mit großer Befriedigung ausge nommen werden. Als Erfolg der erstklassigen Äb- fahrtstechnik bucht Lackner ein Engagement beim Film „Wunder des Schneeschuh's, 2 . Teil". Daß auch der Nachwuchs bereits Tüchtiges zu leisten versteht, bewiesen die drei jungen Abfahrts läufer Engel, Brunner und Friedensbacher, welche beim ersten großen

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/21_09_1928/TIRVO_1928_09_21_5_object_7645655.png
Seite 5 von 8
Datum: 21.09.1928
Umfang: 8
Aus den GemeindestuLen. Aus dem Schwazer Gemeinderat. Freitag den 14. Septsmber fand eine Gemeinderats sitzung statt. Bei der Beschlußfassung über den Regulin rungsplan für das einzugemeindende Gebiet zwischen Bahnhof und Inn, setzte eine rege Debatte ein. Genosse Lackner führte aus, daß mit dem Bau des Elektrizitäts werkes ein Chaos geschaffen wurde; die Stadt müsse in absehbarer Zeit daran denken, endlich das Haringhaus zu kaufen, um dort die Straße, die geradezu gemeingefährlich

ist, zu erweitern; daher könne er einer Ausmündung bei dem Spital nicht zustimmen. Es wurde der Antrag, der die Ausmündung bei dem Spital vorsieht, angenommen. Das Ansuchen mehrerer Riederbauern um Feststellung des Weiderechtes wurde an das Wald- und Wegkomitee zu- rückverwiefen. Die Beschlußfassung über eine Zuschrift des Stadtkafsedirektors i. P. Ludwig Bachlechner in oer Wech- selangelegenheit der Hußlsabrik wurde auf die nächste Sitzung verschoben. Gen. Lackner stellte folgende Anfrage: Ueber

, um den Arbeitern diese lumpigen 600 S zur Auszahlung zu bringen. Gen. Lackner stellte da her den Antrag, der Gemeinderat beschließe, diesen Betrag ehestens zur Auszahlung zu bringen. Altbürgermeister Oefner (Mchrheitspärtei) schloß sich der Kritik des Gen. Lackner an; dann kam der Bizebürgermeister und Ge schäftsführer genannter Fabrik Kiechel und stellte den glei chen Antrag wie Gen. Lackner, obwohl Kiechel ja als Ge- schäftssührer schon längst Gelegenheit gehabt hätte, einen solchen Antrag in die Tat

umzusetzen und nicht die Arbei ter ein volles halbes Jahr auf die paar Groschen warten zu lassen! Weiters stellte Gen. Lackner fest, daß die Be wohner im oberen Stadtviertel, das ist der Bivkanger und der Freundsberg, durch zwei Jahre in den Winter monaten nur eine Stunde (von 12 bis 1 Uhr mittags) Wasser haben und trotzdem den gleichen Wasserzins be zahlen müssen wie die anderen Abnehmer. Gen. Lackner stellte an den Bürgermeister die Anfrage, ob derselbe be reit sei, die Hälfte des Wasserzinses

nachzulassen. Die An- .gÄegenheit soll bei der nächsten Gemeinderatssitzung be handelt werden, aber die Hälfte des Wasferzinfes soll nicht nachgelassen werden, .weil das Regulativ es nicht erlaube. (Dem Gemeinderat steht ja das Recht zu, dieses Regulativ abzuändern.) Weiters srug Lackner: Das Bergärar hat der Skadt den Bezug von Master aus dem Bertastollen be- .willrgt; warum wird dasselbe in das Bizentinum ein geleitet? Der Wasterreserent erklärte, das sei ein Ge meinderatsbeschluß. (Merkwürdigerweise

17
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1929/06_01_1929/ALABO_1929_01_06_8_object_8270187.png
Seite 8 von 12
Datum: 06.01.1929
Umfang: 12
Seite 8. Nr. 1. Zehn Tagen mußte die vom Kaufmann Karl Roth aus Radolfzell gegründete Lederwarenfabrik Alpina A.-G. in Schaan ihren Konkurs erklären. MOMMMMMen. Klagenfurt und Umgebung. In der Nacht auf den 29. De zember hörte ein Wachmann laute Hilferufe aus der Mies» talerstraße in Klagenfurt. Als er hineilte, fand er im Haus Nr. 44 die Frau Marianne Lackner auf dem Fensterbrett ihrer im Hochparterre gelegenen Wohnung im Begriff in den Vorgarten zu springen. Sie teilte dem Wachebeamten

mit, daß ihr Mann ihrem Sohn Franz nachgelaufen sei und ihn mit dem Erschießen bedroht habe. Franz Lackner wurde später in der Achatzlgaffe auf einem Steinsockel sitzend, an- getrofsen. Der Vater rvar nicht zu finden. Anton Lackner hatte kurz vorher in der Küche seine Frau ohne jeden An laß gewürgt und ihr. als sie ins Zimmer flüchtete und die Tür hinter sich versperrte, drei Revolverschüsse nachge- . feuert. Franz Lackner gab an. daß sein Vater, der bereits einmal in der Irrenanstalt interniert war. in schwer

alko holisiertem Zustand heimgekehrt sei und seine Familie mit dem Erschießen bedroht habe. Tatsächlich wurde auch ein Einschuß im Türstock in der Höhe von 40 Zentimetern über dem Fußboden, ein zweiter in der Türangel in gleicher Höhe und ein dritter im Fußboden bei der Gangtür gefun den. Anton Lackner war darauf geflüchtet, erschien aber später auf dem Wachzimmer und erzählte, daß ihn sein Sohn habe erschießen wollen. Eine Pistole wurde trotz Nach- suchens nicht gefunden

Blutverlustes starb. — Mallnitz. (Ein treuer Diener seiner Dienst- g e b e r) ist der von hier gebürtige und bei den älteren Leuten wohlbekannte Herr Silvester Lackner. seit 51 Jahren bcdienstet in der Pension Winkler in Horgastein Trotz seines hohen Alters — 81 Jahre — ist er körperlich und geist g vollkommen frisch und verrichtet die vielseitigen Arbeiten wie ein Junger. Dabei ist Lackner ein tiefgläubi- ger Katholik. Was ihm seiner eit bei dem spärlichen Schul besuche die Sckule nicht geben konnte

, das holte Lackner selbst nach. Er studierte! So hat er z. B. euren ganzen Le xikon non A bis zum Z durchstudiert, kaufte sich Bücher und studierte. Großes Interesse zeigt er für die Vorgänge in der Welt. Schon seit 40 Jahren ist er Abnehmer des „Weltblattes", das ihm zum Leiborgan geworden ist. Da neben verfolgt er aber auch noch andere Zeitungen. Schon mehrmals hat den alten „Best!", wie ihn die Gastsiner nennen, der Salzburger Landeskulturrat ausgezeichnet. Auch die Familie, der er dient, ehrt

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/28_07_1928/TIRVO_1928_07_28_9_object_7645611.png
Seite 9 von 16
Datum: 28.07.1928
Umfang: 16
der SchuhmaSergehilfeu der Firma Lmkuer in MMei. Wir haben den Lesern der „Volkszeitung" schon be kanntgegeben. daß die Gehilfen der Sportschuherzeugung Lackner in Kitzbühel in den Streik traten und seit ver gangenem Freitag den 20. ds. sich eine Aenderung im Streik nicht ergeben hat. Nun fühlt sich ein Unternehmersöldling verpflichtet, in den „Innsbrucker Nachrichten" unter der Aufschrift „Ein eigenartiger Streik in Kitzbühel" vollkommen unwahre An gaben über den Streik zu veröffentlichen

, um damit da? Vertragsbrüchige Vorgehen des Herrn Lackner zu recht- fertigen. 1. Ist es schon unrichtig, daß 10 bis 15 Gehilfen bei ' Lackner beschäftigt sind, sondern es sind nur neun, wovon sieben in den Streik traten. 2. Ist es vollkommen unwahr, daß im ersten Halbjahr Lackner eine Reihe von Maschinen in seinem Betrieb aus stellte, um durch eine Rationalisierung seines Betriebe? die Leistungsfähigkeit zu heben; Lackner hat in seinem ganzen Betriebe nichts anderes als eine Ausputzmaschine

, wie sie hier in allen Schnellsohlereien gang und gäbe sind, und wurden dem Gehilfen für jene Arbeiten, die durch diese Maschine gemacht werden, sowieso schon Abzüge gemacht, so daß sich damit der Stücklohn verringert. Nun gibt Lackner selbst zu, daß er mit seinen Gehilfen eine Lohnvereinbarung getroffen hat, die nicht bis Jänner 1928, sondern — wie aus dem Protokoll der Schiedskom mission des Arbeitslvsenamtes Kitzbühel ersichtlich ist — bis September 1928 in Kraft ist. Nachdem von einer Ra tionalisierung des Betriebes keine Rede

sein kann, sondern Lackner nur sog. Teilarbeit einführte, war er in keiner Weise berechtigt, vom Stücklohn eigenmächtig Abzüge zu Gepflogenheiten des verstorbenen Andrew MacHolm, der als Sonderling gelebt hatte und gestorben war. Ein win ziges Barvcrmögen, welches kaum ausreichte, um die Be erdigungskosten zu decken. Schon feit vielen Jahren hatte der Erblaster seine Rechtsanwaltstätigkeit aufgegeben und sich von seinem bescheidenen Vermögen eine Leibrente ge kauft, die natürlich nach seinem Tode erlosch. Er hinterlies

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/22_06_1912/TIRVO_1912_06_22_10_object_7601300.png
Seite 10 von 16
Datum: 22.06.1912
Umfang: 16
auf der Erde voll bringt, oder, wenn man die Dimensionen unseres Planeten vergleicht mit dem Raume, den die an deren Planeten einnehmen, im 3000 Millionsten Teile des Sonnensystems. Ler Börner Nörgler. Gewöhnlich schimpfen die klerikalen Blätter über uns, dah wir Terroristen seien und jede freie Mei- nungsäuherung unterdrücken. Diese Blätter sollen aber lieber vor ihrer eigenen Türe kehren, was fol gendes Vorkommnis in Bozen beweist. Herr Schau spieler Lackner vom hiesigen Sommertheater er laubt

sich vor kurzeiu aus der katholischen Kirche auszutreten. Herr Lackner tat dies, was noch viele andere tun möchten, wenn sie nicht fürchten müh ten, vor der gesamten Öffentlichkeit blohgestellt und in ihrem Fortkommen geschädigt zu werden. Nun ist doch der Austritt aus einer Kirche jedes Menschen Privatsache; der betreffende wird das mit seinem Gotte auszumachen haben und nicht mit den Kle rikalen. Doch das „Tiroler Volksblatt" ist da ande rer Meinung wie jeder vernünftige Mensch: erstens wird den Lesern

mitgeteilt, dah Herr Lackner ein Abtrünniger ist, und zur Strafe dafür wird der Name Lackner in den Rezensionen über die Vor stellungen umgangen, als wenn er mit der Pest be haftet wäre. Wir fragen nun, wie kommt der Herr „Pressevertreter" dazu, wenn er schon durch Frei karten die Pflicht übernommen hat, die Theater stücke zu besprechen, so einseitig zu urteilen? Ist es nicht geradezu lächerlich, persönliche Ileberzeu- gung mit dem Boykott der Person zu belegen und Herrn Lackner in seinem Fortkommen

zu behin dern? Anstand kann man ja vom „T. V." nicht verlangen und so nehmen wir an, dah Herr Lackner nnt einem mitleidigen Lächeln über den Zeitungs schreiber hinweggeht und den armen Hascher schmie ren läht, was er will, „denn die Welt in ihrem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf!" * Der Rummel des 30jährigen Stiftungsfestes des Bozner Turnvereins und das 9. Tiroler Gaufest wäre glücklich vorüber. Die Festteilnehmer hatten gute Arbeit geleistet: ihr „Heil!" war den Bewoh nern der Stadt schon zum Ekel

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1910/30_09_1910/TIRVO_1910_09_30_5_object_7598266.png
Seite 5 von 8
Datum: 30.09.1910
Umfang: 8
nicht unge- hört, denn der ganze Garten war dicht besetzt und Genosse Zoye r, als Einberufer, konnte mit Recht in seiner Eröffnungsansprache des glänzenden Be suches dankend Erwähnung tun. In das Präsidium Wurden sodann die Genossen Weinberger und Zöhrer gewählt. Als erster Redner ergriff Gen. Lackner das Wiort und besprach, eingehend hie Ursachen der Teuerung, insbesonders die des Rind fleisches, wobei er auch konstatierte, daß das Wach sen des Viehstandes hinter dem der Bevölkerung be deutend

gegen das ausländische Fleisch! und« Oeffnen der Grenzen aus veterinären gesundheitli chen Zuständen, mit denen die Agrarier ihre Schwin delpolitik verkleiden, Widerlegte und brandmarkte Lackner Punkt für Punkt in trefflichster Weise. Im weiteren hob Lackner die vielen Bemühungen des sozialdemokratischen Verbandes für die Herabsetzung der Teuerung, 'der Teuerung im Parlamente hervor, die aber alle an der Macht btx profithungrigen Großagrarier und ihrer Helfer, der Ehristlichffo- zialen, vereitelt wurden und deckte

auch auf, wie wenig Gemeinsamkeit die kleinen Vergbaueru der der Alpenländer mit den großen böhmischen Groß grundbesitzern verbinde. Lackner hatte Recht, als er unter großem Beifall mit den Worten schloß: Fort mit der Regierung, der die Agrarier mehr am Her zen liegen, als das Wohl und Wehe vieler Tausen der von Menschen. — Genossin D u z i a, die als zweite Rednerin das Wort ergriff, besprach die Fleischteuerung vom 'Standpunkte der Hausfrau und machte dabei auch- unsere Metzger zum Teil verant wortlich

zu sein. March,er nagelte auch, die Zweideutigkeit Schraffls gebührend an und sagte, daß sich unsere Metzger weder zu schämen noch zu fürchten gebraucht hätten, zu ber heutigen Versammlung zu kommen. Dieses Fernbleiben hat dann auch seine Wirkung, zu Angunsten der Fleischhauer erzeugt und machte fast den Eindruck, als ob das Publikum wirklich! nur wegen der Fleischhauer da sein würde. Een. Lackner beantragte nun eine Resolution >an- zunehmen, was auch einstimmig geschah, und deren Wortlaut noch am selben

in der Freibank verlangt wurde, war an die Stadtgemeindevertretung gerichtet. Schließlich war man poch genötigt sich die Zudringlichkeit des so-, genannten Fackenmayr, dessen Moral bekannt lich auf Wackeligen Füß.en steht und der schon während der Versammlung im Rausche nichts als stören woll te, zu verbieten, worauf Genosse Lackner das Schlußwort ergriff und dabei die Versammelten aufforderte, in dem zähen Harfen Kampfe gegen die agrarischen Blutsauger auszuharen bis der Sieg errungen ist. Dann schloß

21