vornherein die Segel zu streichen, und Herrn von Nothmühl hatte es sein ganzes Leben hindurch an nichts, auch nicht an der nöthigen Weisheit gemangelt. Kurz, Egbert konnte eigentlich thun, was er wollte, und daß er sich nicht noch thörichter betrug, als dies ohnehin schon der Fall, war vielleicht sein eigenes, sicher nie das Verdienst seiner Eltern. Als Egbert fünfundzwanzig Jahre alt war, starb sein Vater; eine heftige Lungenentzündung raffte den für seine Jahre noch auffallend kräftigen
, rüstigen Mann in wenigen Tagen dahin. Egbert zeigte die angemessene Betrübniß, wie sie einem guten Sohn zukam, der in seinem sonnigen Leben auch nicht eine Biertelstunde lang Ursache gehabt, sich über seinen Vater zu beklagen, und Frau Malvine hüllte ihre ganz schmale, blasse Person in dichte Wolken kohlschwarzen Crepes ein und veranstaltete ein Leichenbegängniß, bei dem sie Alles an Pomp entfaltete, was sich bei einer derartigen Gelegenheit anbringen ließ; kurz, es war Alles so, wie es sich gehörte
. Da war es früher viel leichter gew.sen, die Zeit aui aug?nehme Weise totzuschlagen. Da nar zu allererst der Dienst, und Egbert war stets ein guter Soldat, dann die Kameraden . hunderterlei Verbindungen, kurz, Egbert war nie in Vcrlegen- heit gewesen, was er mit sich anzufangen habe. Jetzt war das anders, ganz anders; Egbert l-atte keinen Begriff davon, was es hieß, sich selbst um die Bewirthschafinng der Güter zu bekümmern, er verstand nichts davon, absolut nichts, und er hatte keine Lust, jetzt mit dem Lernen