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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 30.12.1865
Umfang: 10
. 1865. Or. K. II. Es ist doch ein bedeutender Fortschritt in der österreichischen Geschichtsforschung und Geschichtsschreibung im letzten halben Jahrhundert gemacht worden. Diese Wahrneh mung machten wir gelegentlich der Vergleichung d?r beiden Werke von Kurz unv Huber über Rudolf IV. Es wirb sich nicht so leicht jemand beikonimen la»-n, die Verdienste des fleißigen cberösterreichischen Forschers um die österreichische Historiographie -in Zweifel zu ziehe». Nur; galt in seiner Periode

als der rührigste und bedeutendste unter den heimi schen Historikern. Aber Kurz lebte in einer Znt, wo sich die Geschichtsschreibung so gerne in Naisennements erging unv mit moralischen Sentenzen die Blätter füllte. Man halte hie. bei auch allerdings Quellen eingesehen, aber diese so einseitig benützt, daß selbst unser Kur« bei Beurtheilung historischer Charaktere nicht selten auf eine schiefe Ebene gerieth. Wie wurde z. B. Albrecht I. vo» ilni und wie dagegen von Böhmer und Kepp beurtheilt! Aehnlich ging

es ihm m t Rudolf IV. Johannes von Müller balle einmal nach dem ganz unzu verlässige» Llironicon LalisIiurFonse den Lehrer und Erzieher Rudolfs IV., den Grafen Ulrich von Schaunberg, als ein Ungeheuer hingestellt, der auch dem ihm anvertrauten Zöglinge seine Grundsätze einzuimpfen wußte, und gläubig betete dieses Kurz nach. Spätere Historiker, wie .stink und Wattenbach, wagten nicht dieser Auffassung entgegenzutreten. Erst I. Slü>z versuchte die Reaktion und halt- auf Grund bewährter Quellen den Erzieher

digkeit erschüttert. Schonungslos werden die Fehler und Schwachen Rudolfs auch von Huber aufgedeckt, e« wird feiner Eitelkeit und Prunksucht, seines Ehrgeizes und seiner Ruhm sucht gedacht, aber diese Schwächen geben Kurz noch kein Recht zur Behauptung: »Uneingeschränkt herrschen zu können, war für Rudolf die süßeste Lust und daS letzte Ziel seiner Wünsche«, oder Wattenoach zur Bezeichnung Rudolfs als eines gewaltthätigen Fürsten. Wie ganz anders klingen die von Huber angeführten Worte Rudolfs

als eS seine späteren Nachkommen Ferdinand I. und Joseph II. bei ihren Arrondirungspläncn gewesen sind. Diese Begründung der österreichischen Herr schaft über Tirol hat durch Huber eine gründliche und glänzende Darstellung erhalten. Bisher noch unbekanntes Material fand hier seine Verwerthung. Mit gleicher Gründlichkeit ist Rudolfs Wirken im Innen, gezeichnet. Mit einem tüchtigen Quellenstudium ging der Verfasser an diese Partie und konnte so Kurz in Vielem berichtigen. Huber hat mit diesem Werke einen glücklichen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 18.01.1868
Umfang: 6
t6,!, * (Vom Theater.) Unter Nestroy'S Possen hat sich „Ein Mädel aus der Vorstadt' vorzugsweise auf dem Repertoir der österreichischen Bühnen er halten. Eine frische, kurzweilige Handlung, ein Füll horn von Witzen und unzählige wahrhast drollige Scenen finden wir in dieser Posse, welche nach einem sranzöfisrbeu Nomaue gearbeitet, die Lachmuskeln des Publikums fortwährend beschäftigt. Die Hauptrolle deS Stückes, den Agenten Schnoferl, spielt Hr. Kurz. Dieser Komiker hat neuestens in der Gunst

des Pu blikums zugenommen, we l er fleißig spielt und nicht outrirt. Wir find überzeugt, daß es Hrn. Kurz ge lingen wird, mit dieser höchst drastischen Rolle das Haus zu amüsiren. * (Theaternachricht.) Morgen (Sonntag): „DaS Madl aus der Borstadt.' Wiener Lokalposse mit Ge sang in 3 Alten von Nestroy. * (Konzert.) Heute Abend um 7 Uhr findet in Kräutner's BierhaUe wieder ein Konzert des k. k. Militär-Streichorchesters statt. Programm: I.Marsch. 2. Ouvertüre zur Posse: „Die Heimkehr von der Hoch zeit

wir nicht zu er wähnen. Ein tapferer Secundant war Hr. Pfa disch, dessen Scene bei Enthüllung des schwarze» Bildes wir zu dem Besten rechnen, was wir von diesem Künstler gesehen haben. Hr. Tannenhofer und Hr. Pfadisch wurden gerufen. Die zweite Pidce: „Flotte Bursche von der Flotte' hat eine ziemlich magere, nicht sehr ansprechende Handlung und ist es nur der gelungenen Figur des Wiener Bedienten, den Hr. Kurz darstellte, zu dan ken, daß dieses Vaudeville nicht spurlos vorüberging. Auch die Lokal-Extempore's des Hrn

. Kurz wurden beifällig ausgenommen. Bemerken müssen wir noch» daß Frlu. Paulmauu hübsch sang und spielte. Das HauS war etwas besser besucht, als eS bis jetzt der Fall, und hoffen wir, daß jetzt wo die streng-: Kälte nachgelassen hat, auch unser Theater sich eme» besseren Besuches erfreuen wird. Möge diese Hoff nung im Interesse der Direction nicht zu Schanden werden. Druckfehler-Berichtigung. In der gestrigen Nummer hat sich ein unliebsamer Druckfehler eingeschlichen und soll eS l. Seite

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 13.01.1868
Umfang: 6
auS dieser allein schon auf 5 biö l!000 Schützen zu rechnen fein. — Die Aufrufe an die Deutschen im In- u. Auslande zur Theilnahme an dem Feste und zur Widmung von Ehren- uud Festgaben werden ehestens „ach ganz Deutschland, der Schweiz, England, Frankreich, Italien, Nordamerika, kurz überall hin, wo sich deutsche Kolonien befinden, versendet werden. Sie enthalten eine ausführliche Beschreibung deS Festplatzes und seiner Um gebung, weshalb wir für heute davon Umgang genom men'haben. Literarisches

manches tiefe sittliche Wort, wie eö die Betrachtung unserer Zeit veranlaßt; den „Ultra' theilen wir in usum velplüui unten mit. Daß bei einem dicken Band RestexionSpocsie schales, kahles und triviales unterläuft, bemerken wir kurz, ohne deshalb Schrott herabzusetzen oder beleidigen zu wollen. Gelun gen ist die Schilderung der Musen, insbesondere Mel- pomcn'es. Das epigrammatische Auch beginnt mit „zehn Dichter köpfen', zu deren Zeichnung Herr Schrott manchmal nicht das Gel'irn, sondern die Galle gereizt

. Auf dem gestrigen von hier nach Bozen abgegangenen Abendzuge wollte sich, kurz vor der Station Matrei, ein junger Mann, studierender der Rechte aus Innsbruck, im Waggon durch einen Pistolen schuß entleiben. Der Unglückliche liegt schwer verwundet in Matrei. Berichtigung. Die von uns gebrachte Notiz, daß eine Weibsperson in derHöttinger-Gasse erfroren in ihrem Bette anfgefnnden wurde, müssen wir dabin berichtigen, daß dieselbe (A. Weiß) im Hanse Sir. 5, Gemeinde Höt- ting, vor ihre», Bette liegend

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 22.02.1868
Umfang: 10
auf sich zog, hat dieser Tage einen unerwarteten Abschluß erhalten. Bekanntlich hatte ein Herr Deboey Hierselbst sein be deutendes Vermögen mit Ausschluß feiner Blutsver wandten, unter welchen B. Debuck sich befand, einem ihm befreundeten Advokaten ValentynS vermacht. Kurz nach der Testamentseröffnung, ini Mai 1864, schrieb dieser Debuck dem Provinzial der Jesuiten, dem Pater Bossaert, einen Brief, in welchem Pater Bofsaert an Leib und Leben bedroht wurde, weil er an der Ab fassung des Testamentes

war, er ließ nach einer Verhandlung, welche mehr als zwanzig Sitzungen in Anspruch nahm, im Mai v. I. ein Urtheil, durch welches Debuck zum Beweise der seiner Klage zu Gruude gelegten Behauptungen zugelassen wurde. Hundert und^ sechs Zeugen wurden vernommen. Kurz nachdem deren Vernehmung beendigt'war, im Dezem ber, schrieb nun der Notar ValentynS an den Kläger ^ Debuck und di« übrigen Jntestat-Erben des Deboey: sein Brüder habe stets, selbst eidlich, in Abrede gestellt, irgend einen Auftkag erhalte

nicht griechisch-katholischer Einwohner zur orthodoxen Kirche durchaus fern ist. (?) Eine Stelle kantet: Soll Nußland den Nnhm der Toleranz gegen Andersgläu bige, den eS durch den Schutz, welchen eS den Dissi denten aus anderen Ländern stets und vielfach ge währte, erworben, und durch Jahrhunderte bewährt hat, nun durch den mißgeleiteten Eifer einiger Kurz sichtiger verlieren? Eigenthümlich erscheint es, wenn dasselbe Blatt, welches den UkaS bringt, weiterhin be richtet: „Im Gouvernement Grodno sind nenerdingS

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 22.05.1867
Umfang: 6
wieder aufgenommenen parlamentarischen Verhandlungen ist ein sehr lebhaftes, lange schon vor Beginn der Sitzungen Dar nicht nur die Gallerie des Abgeordnetenhauses, sondern auch jene des Herren hauses dicht besetzt. Kurz nach 12 Uhr wurde! die. erste Sitzung des Herrenhauses durch eine Ansprache des Präsidenten Fürsten Carlos Au er S p er g , die >wir morgen nachholen werden, eröffnet. Im Abgeordneten- Hause, allwo die Abgeordneten sich fast vollzählig ein- gefnnden hatten, nur die Rechte zeigte einige Lücken

, erschien der Herr Minister-Präsident kurz vor halb I Uhr, stellte wie im Herrenhause Präsidenten und Vieepräsidenten vor, worauf Herr Präsident Dr. GiSkra die Versammlung mit folgender Ansprache begrüßte: „Indem ich daS durch die allergnädigste Ernennung Sr. Majestät zum Präsidenten des Abgeordnetenhauses mir anvertraute Ehrenamt antrete, erkläre ich die heu tige, nach der Geschäftsordnung zur Könstituirung deS Hauses bestimmte Sitzung für eröffnet imd füge bei, daß nach den Mittheilungen Sr. Exzellenz

und Billigkeit geordnet werden (Bravo, Bravo!) und durch was immer für Einrichtungen doch die Äacht des Ganzen nicht ge brochen und nicht geschädigt werde. (Bravo, Bravo!) Das sind, kurz gesagt, die großen Ausgaben, welche der ReichSvertrelung und der kaiserl. Regierung harren, und, ^ deren rasche und glückliche Lösung die Völker Oesterreichs erwarten. Wird die Lösung auch, erfol gen ? Nuv dann hat die Hoffnung und Zuversicht auf eine bessere Zukunft Halt und Boden,, nur dann können wir hoffen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 09.08.1865
Umfang: 6
der kaiserlichen Hosburg vollzogen. Gegen 11 Uhr hatte sich die Versammlung derFesttheilnehmer wieder zusam mengefunden; auch die Gallerten waren einigermaßen besetzt. Kurz nach 11 Uhr begrüßte der Rektor MagnifikuS Professor Hyrtl die Versammlung und ertheilte dem Hrn. Bürgermeister daS Wort, um daS Geschenk der Stadt Wien, (zwei Stiftungen zu je 300 st.) anzukün digen und die Stiftbriefe zu überreichen. Hr. Dr. Zelinka that es in der ihm eigenen schlichten Weise und mit dem Wuusche, daß auch fernerhin

Krön- Prinzen, mit dessen Namen der Redner sinnig den deS Gründers der Wiener Universität verband. AIS das Valeto et iaveto ornalissimi viril gesprochen war, brach abermals, eine BeifallSfalve loS, die sich wiederholte, als im letzten Momente Professor v. Stubenrauch vor trat und dem Rektor MagnifikuS im Auftrage deS Fest, comitü'S die kurz vorher von Sr. Majestät dem Könige von Preußen ihm verliehene Dekoration deS Kronen, Ordens zweiter Klasse überreichte. Man verließ nun den Redoutensaal

habe, so daß nur eine „auSgirbige Nachgiebigkeit' Oesterreichs denselben auf zuhalten im Stande wäre. Auch die „Debatte' sieht die Lage als sehr ernst an. Sie schreibt: Wir haben bereits kurz gemeldet, daß gestern unter dem persönlichen Vorsitze Sr. Majestät des Kaisers ein Ministerrath abgehalten worden, der die dieSseitS in Gastein dargebotmen Konzessionen als daS Aeußerste, waS Oesterreich zu konzediren im Stande, bezeichnet habe. ES wird, hören wir jetzt hinzufügen, dem preußischen Kabinet sofort eine deöfallsige Erklärung

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 13.02.1868
Umfang: 4
deS LandeSheeres höchst nothwendig werde, an gefügt werde. — Der Antrag Skene'S wird ange nommen , daß die Administration der Armee Nicht- Militärs zu übergeben sei. In der Sitzung der ungarischen Kriegs-Section ertheilte Grivicie als Ver treter des KriegsmiuisteriumS Ausschlüsse. ES ist beabsichtigt, eine durchgreifende SystemSänderunA und isorisch wahrscheinlich Abstriche von A Millionen zu verlangen. Theater. Da» Benefiz deS Hrn. Kurz gestaltete sich zu einer Art Ereignis in der Theaterjaison. Zuerst

war man neugierig, „das schönste Mädchen von Bozen' kennen zu lernen, eine Neugierde, die bitter gerächt wurde. Hr. Kurz hatte sich nämlich auf den Pegasus gesetzt und ein Gedichtchen fabrizjrt, welches eigentlich eine Schmeichelei für die Bozner Damen sein sollte. Diese Schmeichelei fiel aber nicht gut au«, denn dem Gedichte fehlte der Witz und eine Schlußpointe, und der arme Dichter wurde für sein OpuS verdientermaßen ausgelacht. Die zweite Ueberraschung war vaS Gastspiel der Frau Alliani

reizende und originelle Nummern, man denke au die Elegie des Schullehrers, dieHr. Ströhl sehr charakteristisch vortrug, an das Eutrselied des Hrn. Kurz, der unserer Meinung nach nur deS Guten etwa« zu viel that, und an das JahrmarktSlied, ein pudelnärrischeS Terzett mit Chor. Der Gesammteindrnck der Operette, die im Offen- bach'jchen Genre gehalten ist, war, wie wir die Stim mung deS Publikums beobachten konnten, ein sehr günstiger. Hr. Kapellmeister Czibulka hat un« be wiesen, daß er auf di-sem Felde

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 22.04.1870
Umfang: 10
, 17. April. (Das hiesige Jesuiten- pensionat), über dessen Blüthe zeitweilig viel ge faselt wird, dürfte jedenfalls feine schönsten Tage hin ten sich haben. Während man früher allein 400 Zög linge in demsewen annehmen konnte, zählt die ganze LteU» mataüll» gegenwärtig nur 279 Inwohner. Än dieser Summe sind Wegrissen nicht nur die Zög linge (circa 200), fondern auch die Patres, FratreS, Handwerker, Knechte u. s. w. kurz die gesammte Be völkerung der Anstalt. Nicht unerfreulich erscheint uns der Umstand

> daß unter den Zöglingen nur etwa 20 Inländer sich befinden. (Feldt. Z.) Sludenz. 16. April. (Zur ultramontanen Sitten lehre.) In einer Beilage bringt unser ul- tramontanes BersimpelungSorgan eine Legende, deren Inhalt kurz folgender ist: In einem Kloster lebte eine t 8jährige, wunderschöne Nonne als Pförtnerin. Bon einem schönen, jungen Edelmann verführt, lief sie aus dem Kloster, nicht ohne die Klosterschlüssel einem hölzernen Marienbilde zur Aufbewahrung ge geben zu haben. Vom ersten Liebhaber verlassen, glaubte

sie, „bei einem Nachfolger das wahre Glück zu finden' u. s. f. Kurz, nachdem sie sieben Jahre lang ein Siindenleben geführt, „alle sogenannten Ge nüsse kennen gelernt,' kehrt sie krank und gebrochen in das Kloster zurück. Die hölzerne Mutter Gotte» erwartet sie, gibt ihr die Schlüssel zurück und „schwebt in die Marianische zurück.' Am andern Morgen er zählt die Nonne die ganze Geschichte und setzt damit die übrigen Nonnen in das größte Erstaunen, denn Niemand hatte die Pförtnerin vermißt - „während der ganzen Zeit

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Volksblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 22.07.1863
Umfang: 4
liege«. Am. entsetzlichsten haust Mnrawieff in Wilna.- Nachdem seine angewendeten Hausmittel, wie Einkerkern, Auspeitschen und Aufknüpfen mcht verfangen, verhöhnt er die heiligen Bestimmungen des Eigenthums- und Erbschaftsgesetzes, zerreißt die zarten Beziehungen des Familienlebens, kurz er ruinirt durch rohe Gewalt den Theil Polens, welchen er seinem Kaiser durch Strenge und Weisheit hätte gewinnen sollen. Und dies geschieht, während der Kaiser Alexander bemüht ist, durch Aufhebung der Leib

, welche den an ihn in seiner Eigenschaft als Generalprofoß gestellten Anforderungen mehr als zur Genüge entspricht.. Mnrawieff ist jetzt 72 Jahre alt, von hoher Gestalt, sein Kopf ist unförmig, dick, das graue Haar spärlich und borstig, dicke abstehende Augenbrauen. Seine hervorstehenden grauen glotzenden Augen verrathen nur zu bald, was in dem Innern dieses Unmenschen vorgeht; sein Schnurbart ist kurz geschnitten, grau, struppig und nach oben gekehrt; seine Lippen unver hältnismäßig dick und gefleischt, so daß seine wenigen

und fleischig, während seine Beine ganz abgemagert sind. Er ist fortwährend schmutzig und aus seinen goldge- England. (Aeußere unehrliche Politik. Ansrvan^ derungen. Durch das Vorgefallene in Griechenland kann England lyehr und mehr zur Ueberzeugung kommen, wie es wohl viele Unordnung erregen und Revolutionen anzünden, aber nicht so leicht mehr Ordnung machen kann. Es ist gewiß sehr schmachvoll, wegen einigen Banm- woll- oder Pfeffersäcken, kurz Handelsinteressen wegen ingauzen Ländern das Feuer

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Volksblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 27.07.1870
Umfang: 6
an. Nachdem wir uns beim Ouardian aus gewiesen, ließen wir uns zum Feuer führen, um unsere Glieder wieder biegsam zu machen. Hierauf lasen wir der eine nach dem andern in der Kapelle der Wundmalen die Messe*) und dienten unS gegenseitig bei derselben. Nach der Danksagung beteten wir noch miteinander hier an Ort und Stelle den Hymnus: „OrueiL (Zdrlsti movs ^lvernD ete.', worauf wir die unS leider zu kurz zugewiesene Zeit zur Besichtigung all' der Heiligthümer, deren hier auf einem kleinen Raume so viele

sind, verwendeten. Bevor ich aber von den Heilig thümern etwas sage, muß ich den Leser kurz mit der Lage und Gestalt dieses Berges bekannt machen. Was zuerst den Namen des Berges Alvernia (eigentlich üella Verva oder allg. Verna, woraus Alverna und Alvernia entstanden) betrifft, so leiten ihn einige von der Göttin der Räuber Verna her; andere glauben, er sei eine Ironie auf die rauhe Temperatur, und soll im eigentlichen Sinne anzeigen, daß hier gar nie ein Frühling sei. WaS die Lage anbelangt, so steht

und um dasselbe die Heiligthümer, welche ich nun ganz kurz durchgehen will. Sechs Male, (und wahrscheinlich noch öfters) hat der hl. FranziskuS diesen Berg erstiegen. Als er das erstemal hieherkam, ruhte er unter einer Eiche aus. um sich die Lage des Berges zu betrachten, worauf die Vögel des Berges herbeikamen, und sich vertraulich ihm auf die Schultern und Hände setzten, woraus der Heilige schloß, daß es der Wille Gottes wäre, sich mit seinen geistlichen Söhnen hier zurück zuziehen. Auf dieser Stelle steht eine Kapelle

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 30.07.1864
Umfang: 8
und Traminer. wenige Welsch- risling und schwarze Klesner. Kanin hatte eine Neuerung in der Kultur unserer Nebe solche Anstände und Schwierigkeiten zu besiegen und tiefgewurzelte Vornrtheile zu bekämpfe» gehabt, als gerade diese erste Anlage bei Bozen. Es hieß allgemein, die Neben halten die Hitze nicht aus, die Trauben werden schon im Juli reisen, sie lassen sich nicht so kurz behandeln, der Ertrag ist nur unbedeutend, die Qualität kann ja nicht besser sein als der Wein von Kleinvernatsch

eine bemerkenswerthe Aenderung hervor. Vielleicht, daß eine chemische Analyse des Bodens nähern Anfschluß geben könnte. In den obern zwei Abtheilungen stehen schwarze Klesner. So aus gezeichnet das Aroma des Nislings und das Feuer des Tramiuers hier wächst, so unbeliebt ist der Geschmack des rothen Klefner. Es kann sein, daß er mit dem Alter ein dem Bordeaux ähnliches Bonquet entwickelt, aber jung zu triukeu würde jeder Tiroler den Leitacher oder Magdalener, kurz unsere einheimischen rothen Sorten vorziehen. Dieß

des Leitzweiges stehen. lasse und sie künftiges Jahr kurz schneide. Von den verschiedenen Sorten zu sprechen, wird später sich Gelegenheit geben. Es war Mittag geworden und Jeder eilte zum eigenen Herd, um nach Tisch die Bereisung fortzusetzen. Um 2 Uhr waren wir am entgegengesetzten Talfernfer an der rechten Seite der Eisak an den Hügeln von St. Magdalena, bekannt durch ihre feurigeu Nothweine. Auch dort steht ein von bäuerlichen Besitzer» oft bekrittelte Anlage niederer Pfahlreben. Es heißt: In dieser Lage

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 15.10.1870
Umfang: 10
, über dessen Bajonnetspitze Louis Napoleon voltigirt. Das Lager an und für sich ist großartig bis in das kleinste Detail hinein angelegt, und nichts ist unterlassen, um den Bewohnern des selben jede Annehmlichkeit zu gewähren. DaS Lager bildet eine große Stadt mit Bataillons- und Kom- pagniestraßen. Die Straßen sind mit schönen Bäumen bepflanzt und jeder Baum ist von einem Blumenbeet umkränzt. Zahlreiche Ställe, Büchsen schmieden, Kochhäuser :c., kurz Alles zeugt von großartiger Anlage. An dem Eingange des Lagers

befindet sich ein großer brillanter Garten, der au genblicklich im schönsten Herbstschmuck Prangt, und in der Mitte dieses Gartens ein geschmackvolles hohes Gerüst, von dem aus man die Umgegend meilenweit übersehen kann. Die OsfizierS-Baraken sind mit allem Eomfort ausgestattet, tapezirt und mit Spiegeln versehen, kurz Alles wäre sehr schön, wenn es nicht so total verschmutzt wäre. Zwei Tage angestrengtester Arbeit gehörten dazu, die Baraken nur annähernd wohnlich zu machen. Vor dem Lager befindet

zu schlafen schienen. Kein Einziger ging an das Büffet. Diejenigen, an welche die Eisenbahn-Be diensteten einige kurze Fragen richteten, antworteten kurz und in ziemlich gutem Französisch. Als sie er fuhren, daß sie nach Roche-sur-Aon gebracht werden sollten, erkundigten sich einige um die Lage dieser Stadt. Man sagte ihnen, daß dies Napoleon- Vendöe wäre. Unter diesem Namen kannten sie ihren Bestimmungsort sehr gut und wußten auch^ daß es der Hauptort des Departements wäre. Sämmtliche Gefangene

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 24.12.1864
Umfang: 10
^ach Paris berufen, um dem Kaiser noch vor Neujahr Aufklärungen über die Gesammtlage zu geben. Rom, 21. Dez. DaS „Giornale di Roma' ver öffentlicht eine päpstliche «ncyclica; dieselbe verdammt die in 80 Sätze formulirten modernen Hauplirrthümer betreffs der geoffenbarten Religion, der Philosophie und der bürgerlichen Gesellschaft und bewilligt für 1863 ein einmonatliches Jubiläum. Gerichts - Halle. (Schluß.) Bon dem Hrn. Vertheidiger Dr. Köck wurden, im Wesentlichen kurz gesaßt, folgende

deö Kellner und sein Benehmen an belangt, so könne darin nur ein verwegener Dieb, nicht aber ein Raubmörder gesunden werden. Im Uebrigen liegen sogar nach den Erhebungen nicht unbedeutende Anhaltspunkte zur Annahme vor, daß die Tbat eher von andern Personen, die am Thatorte oder dessen Nähe selbst kurz vorher noch gesehen worden sein sollen, alS von Ketlner verübt wurde. Hinsichtlich deö DiebstahlS stelle er (Vertheidiger) so wohl die Schult frage als auch die Strafbi stimnning dem Ermessen deö

und noch Andere. Der Aufwand verdächtigt ihn weiterö. Er wurde im Besitze von 5 fl. und 10 fl. Banknoten getroffen, zahlte unverhältnißmäßig große Zechen und hatte immer Geld in Hülle und Fülle, obwohl sein Verdienst klein war und er kurz vorher sich sür 20 fl. Kleider anschaffte, so daß ihm von seinem wirklichen Verdienste nichts mehr übrig bleiben konnte. Nimmt man noch dazu sein verdächtiges Reden im Arreste zu seinen Mitarrestanten Hofer und Marfoner, seine Pläne zur Flucht, sei» unstätcS Leben

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 15.10.1863
Umfang: 6
V7S nächster Zukunft »ine großartige Ovation für den heiligen Vater als Vertreter de« katholischen Prinzips erfolgen «erde, welche den Charakter eines europäi schen Protestes gegen die unablässigen und maßlosen Angriffe, die da« Oberhaupt der katholischen Kirche von ten Revolutionären aller Länder fort und fort zu erdulden hat, tragen dürste. Es sollen, wie es heißt/ aus Frankreich, Belgien, Spanien, Deutschland — kurz aus ganz Europa — unzählige, den höchsten, ttelsten und einflußreichsten

bald zu felbständi. ger Thätigkeit. Schon im Jahre 1609 wurde M. tem zum Landes-Commiffär ernannten Hofrathe und Statthauptmanne Freiherr» v. Lederer auf Verlan gen desselben zugetheilt. Doch kurz darauf, al» eben M. außer der Taborbrücke beschäftigt war, sah er sich von seinem Chef durch da» Bombardement der Resi denz und das Abbrennen der genannten Brücke ge- trennt, und dadurch in seiner ferneren Wirksamkeit auf sich selbst angewiesen. Und in der That wurden alle seine Kräfte auf eine schwere

, meine und meiner Frau' — M. hatte sich kurz vorher vermählt — „Bestürzung war nichtsdestoweniger groß. Indessen stellte ich mich in der gegebenen Frist zur Verfügung, ward wie die übrigen Commissionsglieter mit der bewil ligten Uniform der Tiroler Landesschützen- Offiziere versehen, und'erfuhr erst im Momente der Abreise, daß die Commission bestimmt sei, 'sich dem nach Tirol vorrückenden CorpS des FML. Fenner, zur Wiederbesetzung und Vertheidigung der Provinz anzuschließen. > > '— son t -r Unioerlll>jl«.Aueii

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