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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.07.1936
Umfang: 8
und ins Leere fuhren. Von Kurz erführen sie ater Näheres über den Hergang des Unglücks. Der Vorgän ger stürzte ab. das Seil riß und verstrickte den Zweiten der art. baß er kurz -daraus erstickte. Meier hängt sechs Meter unterhalb Kurz. Der dritte — er liegt zuoberst im Schnee — erfror. Kurz selber war der linke Arm erfroren. Tie Führer ermutigten rhu durch Zurufe, und forderten ihn aus. das Seil zu Zerschneiden. Er schnitt es durch und der Tote sauste hinunter. Dann zerfaserte er (immer mit dem, rechten Arm

) das zurückgebliebene Seilstück, knüpfte die En den zusammen und lieh es herab. Die Rettungsexpedition 'befestigte ein 60 Meter langes Seil daran. Kurz zog es hinauf, verankerte es -bei seinem Standort, schlauste den Karabinerhaken ein und seilte sich langsam ab. Unterdessen stieg Matthardt noch einen Meter höher. von Rubi an bei den Füßen gestützt. Er reckte seinen Arm in die Höhe und verankerte den Pickel. Im' Augenblick nun. da Kurz sich mir einer Hand bereits 40 Meter abgeseilt hatte und mit dem Fuß

den Stützpunkt des' Pickels Glatthardts berührte, ver sagen seine Kräfte. Ein schmerzliches „Ich kann nicht mehr" verhallte :n der Wand. Er brach am Seil zusammen und war tot. Schnee und Steinschlag bewogen die Rettungs mannschaft zum Rückzug. Tie Bergnng der Leichen war im Augenblick ausgeschlossen. Die Führermannschäft führ nach Eiger gle tscher hin unter. Andreas Kurz ist nicht, wie irrtümlicherweise vermutet wurde, achtzehnjährig. Die Eintragung in einem Memoi renbuch wurde anstatt 1913 mit 1919

'verwechselt. Die Paß kontrolle ergibt, daß Kurz am 13. Jänner 1913 geboren ist. Tßr HejrMUg des Unglücks Niemand ist mehr da, der das Drama an der Eiger- Nordwand mit allen lEiüzekheiten erzählen könnte. Ein Bild läßt sich nur gewinnen aus den Beobachtungen am Teleskop, den Wahrnehmungen der schweizerischen Rettungsexpedi tion und den letzten Angaben. die der gänzlich entkräftete Kurz den schweizerischen Bergführern zurüsen konnte. Das Drama, das sich hier in der entsetzlichen Unwirtlichkeit die ser fast

unbezwingbaren Nordwand abgespielt ihat. ist er schütternd. Man weiß, daß die zwei Berchtesgadener Alpini sten Hinterstoißer und Kurz in der Frühe des Freitags zum Versuch der Erstbesteigung der Eiger-Nordwand ausgestiegen sind. Nachdem die beiden bereits eine beträchtliche Höhe er richt hatten, mußten sie dann wieder den Abstieg antreten. Erneut machte man sich dann am Samstag früh, zu sammen mit den Oesterreichern Rainer und Angerer. zur Bezw ngung des Berges auf. Der Vorstoß war recht vielver sprechend

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.07.1936
Umfang: 6
nach Addis Abeba zu Fuß zurückgelegt hatten. Diese Kolonne, deren Befehl General T e s s i t o r e übernimmt, gilt als eine aus Kriegsveteranen bestehende E l i t e t r u pp e, der Mar schall Graziani die Aufgabe übertrug, in kürzester Frist mit den Ueberbleibseln des Widerstandes und Räuber- Z ü r i ch, 23. Juli. Seit Wochen trainierten zwei Seilschaften, die Oester reicher: der 23jährige Toni Kurz und der 23jährige Andreas Hinter st oißer, sowie die Reichsdeutschen Edi R a i n e r (28 Jahre alt

überrascht, so daß sie keine andere Möglichkeit mehr hatten,als umzukehren. Unter Lawinen, Steinschlag und Schneegestöber gelangten sie am Montagabend doch noch heil zum ersten Biwack vom Samstag. Schon der Abstieg am Montag war mit außerordent lichen Schwierigkeiten verbunden. Der Schnee war sehr weich und die vier Alpinisten mußten überall mit Seil arbeiten, das überdies gefroren war. Nicht bester erging es ihnen am Dienstag. Auf 2900 Meter Höhe, kurz vor dem Quergang, erfaßte die Partien

zwischen 14 und 17 Uhr eine Steinlawine, durch die der Vorgänger abstürzte. Das Seil riß und verstrickte den Zweiten derart, daß er kurz darauf erstickte. Er blieb sechs Meter unterhalb des Kurz hängen. Der dritte der beiden Seilschaften erfror. Kurz selber war derlinkeArmerfro- r en. Der Bergungsversuch Schon am Dienstag leiteten vier Schweizer Berg führer die Rettung ein. Sie mußten jedoch durch die einbrechende Nacht wieder davon absehen, um am Mitt woch morgens neuerdings die Rettung zu versuchen. Es gelang

ihnen auch, bis auf 40 Meter an Kurz heranzukommen. Die Wand zwischen Kurz und den Führern war je doch überhängend und von Eis überzogen. Schlechte Sicht und Steinschlaggefahr verhinderten jedes Weiter unwesens in Aethiopien aufzuräumen. Der Vizekönig benützte die Parade zu einer Ansprache, in der er die Eingeborenen nochmals zur Unterwerfung aufforderte und den Rebellen die Vernichtung androhte. Inzwischen werden weitere Unterwerfun gen gemeldet. Vor General Pirzio Biroli erschien der Sohn und Bruder des mit Haile

die italienischen Truppen nunmehr die Quellgebiete der Flüsse Torba, Dungana, Sagatta, Numei, Burca, Mogio, Meobelli und Ebrer. Im Süden kontrollieren die Truppen nach der Besetzung von Arero das Flußgebiet des Adel, der aus dem Ruspoli-See fließt. kommen. Die Schweizer Rettungsmannschaft versuchte nun mit Raketen Kurz ein Seil zuzuschicken; der Versuch ist aber mißlungen. Trotzdem der linke Arm des Kurz erfroren war, brachte er es fertig, das unter ihm hängende Seil mit dem Toten abzuschneiden und von oben

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 20
Datum: 02.08.1936
Umfang: 20
Gebot! Wenn einmal von er fahrenen Bergführern eine Besteigung als „wahnsin niges Unterfangen" bezeichnet wird, soll man denn doch auf diesen Wahnsinn verzichten. Uebrigens hat die Schweizer Regierung den einzig richtigen Schluß aus diesem Unglück gezogen, indem sie das Besteigen der Eiger-Nordwand verboten hat. Seit Wochen trainierten Toni Kurz, Andreas Hin- terstoißer, Edi Rainer und Willi Angerer, um die Nord- wand des Eiger zu durchklettern. In ihren Rucksäcken trugen sie 20 Mauerhaken

Meter Höhe, kurz vor dem Quer- gang, erfaßte die Partien eine Steinlawine, durch die der Vorgänger abstürzte. Das Seil riß. und verstrickte den Zweiten derart, daß er kurz dar auf erstickte. Er blieb sechs Meter unterhalb des Kurz hängen. Der dritte der beiden Seilschaften erfror. Kurz selber war der linke Arm erfroren. ...Schon am Dienstag leiteten vier Schweizer Berg- luhrer die Rettung ein. Es gelang ihnen auch, bis auf 10 Meter an Kurz heranzukommen. Die Wand zwi schen Kurz und den Führern

war jedoch überhängend und von Eis überzogen. Schlechte Sicht und Stein schlaggefahr verhinderten jedes Weiterkommen. Die Schmelzer Rettungsmannschaft versuchte nun mit Ra keten Kurz ein Seil zuzuschicken; der Versuch ist aber mißlungen. Trotzdem der linke Arm des Kurz erfroren war, brachte er es fertig, das unter ihm hängende Seil mit dem Toten abzuschneiden und von oben so viel Seil als möglich zur Verfügung zu halten, um dieses aufzudrehen, daraus Schnüre zu machen und diese her abzulassen

. Aus diese Weise gelang es dann auch, Kurz ein Seil zuzuschicken sowie zwei Haken, die er zum Ab seilen benützen sollte. Es war das die einzige mögliche Hilfe. Während die Bergführer in ihrer gefährlichen Lage ausharrten, begann sich Kurz langsam abzusei len. Man verfolgte von unten her jede seiner Bewe gungen. Die furchtbaren Strapazen der vorangegange nen Stunden waren nicht spurlos an ihm vorüberge gangen. Geist und Nerven mußten schwer gelitten ha ben. Während der Rettungsaktion ging sogar

einmal eine große Staublawine herunter, die von der unge lenken Manipulation des Kurz ausgelöst worden war, und die ihn eine Zeitlang einhüllte. Es zeigte sich, daß das eine Seil nicht langte. Man mußte zwei Seile an einanderbinden. Kurz war einer völligen Erschöpfung nahe. Er konnte sich kaum mehr helfen und es gelang ihm nicht, den Knopf der beiden aneinandergeknüpften Seile durch den Karabinerhaken zu zerren. Ungefähr vier bis fünf vor dem vordersten schweizerischen Berg führer blieb er freischwebend

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 17.08.1938
Umfang: 6
hagen bei Berlin der 52jährige Matter Kurz und seine 35jährige Geliebte Anna Seifarth gemeinsam an der 48jäh- rigen Ehefrau Kurz' verübten, ist jetzt Gegenstand der Ver handlung vor dem Berliner Landgericht. Walter Kurz war seit 16 Jahren mit Käthe Kurz verheiratet. Aber schon nach zweijähriger Ehe trennten sich die beiden Ehe gatten wieder. Als die Frau sich noch nach Jahren gezwungen sah, von ihrem Mann Unterstützung zu fordern, löste dies bei ihm große Empörung Und Erbitterung aus. Im Jänner

d. I. hatte Kurz in einem Lokal im Berliner Norden die 35jährige Seifarth kennengelernt. Sie faßten bald eine tiefe Zuneigung zueinander und bezogen zusammen eine Wohnung. Kurz hatte dann vorübergehend eine Beschäftigung in Leipzig gefunden, wo er es aber nicht lange aushielt. So faßten die beiden den Wan, nach Berlin zurückzukehren, und traten die Reife, da sie über keine Geldmittel mehr verfügten, zu Fuß an. Unterwegs übernachteten sie in Asylen oder im Freien. Als sie endlich in Berlin ankamen

, übernachteten sie zunächst bei Bekannten und borgten sich etwas Gelh zusammen. Jas Mvrdervaar bewirtet Nach einigen Tagen begab sich Kurz zu seiner Frau mit dem Gedanken, sie umzubringen. Seine Freundin sollte ihm nach der Tat helfen, die Wohnung nach Geld und Wertsachen zu durchsuchen. Er hielt sich sehr lange in der Wohnung seiner im Staatsdienst eingestellt, darunter befindet sich in dem zu einem Drittel deutschen Böhmen ein einziger Deutscher! Im staatlichen Vermessungsdienst wurde überhaupt

im Sinne des Landschaftsschutzes durchzuführen vermag. Frau auf, sodaß seine Geliebte, vom langen Warten ermüdet, nach Mitternacht an das Fenster klopfte, um sich nach dem Verbleib ihres Mannes zu erkundigen. Aber auch sie wurde von Frau Kurz äußerst freundlich ausgenommen. Am anderen Morgen verließ das Paar, mit etwas Geld und Lebensmitteln versehen, die Wohnung. Drei Tage später begaben sie sich von neuem zu Frau Kurz und baten, bis zum Sonntag ausgenom men zu werden. Frau Kurz willigte

ein und beherbergte und bewirtete das Paar. Am Sonntag vormittags hatte die Seifarth in der Küche ein Beil entdeckt und es ihrem Komplicen gezeigt. Nach dem gemeinsamen Nachmittagskaffee besprachen die beiden Mörder noch einmal genau die Einzelheiten ihres unseligen Planes. Danach sollte Kurz seine Frau erwürgen und die Seifarth sollte, wenn es nicht anders ginge, mit dem Beil zuschlagen. Kurz vor dem Schlafengehen brach der Angeklagte Kurz — wie verabredet — einen Streit vom Zaun. Im Verlauf

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 06.09.1935
Umfang: 8
um einen Verstorbenen durchgesickert, die Hardoon zu einer der geheimnisvollsten Persönlichkeiten unserer Zeit gemacht haben. Neunhundert Diener umgeben ihn Fest steht nur, daß kurz nach dem Weltkrieg der kleine, geheimnisvolle Mann, der sich meist in unscheinbarer Sänfte durch die Straßen Schanghais tragen ließ und mitt lerweile eine buddhagläubige Chinesin geheiratet hatte, in zwischen einer der reichsten Männer der Welt geworden war. dessen Vermögen gut und gern mit dem des anderen „Mannes im Dunkeln

zu haben, daß Ellissen lachte und schrie. Dann stieg das Flugzeug steil in den Himmel, ver- schwand im Südosten, in einer Richtung, die Schilfe fast niemals berühren. 27. In der Nacht vom achtzehnten zum neunzehnten Juli — es war eine klare Nacht und die Sterne des Südlichen Kreuzes leuchteten wie kleine Sonnen — erblickte die Frei wache des Schleppdampfers „Pillau", der ans dem dreißig sten Breitengrad kreuzte, 'üblich der eingeschlagenen Rich tung Lichter am Horizont. Kurz, kurz, kurz, lang, lang, lang, kurz. kurz

. kurz... kurz, kurz, kurz, lang. lang. lang. kurz, kurz, kurz. Im nervenauspeitschenden Rhythmus des internationalen Not signals 808 huschten gleich hilfernfenden Fingern lange Lichtstrahlen in den dunklen.Nachthimmel. Kapitän Schneider,.der die „Pillau" feit zwölf Jahren befehligte, letzw das Schiff unter. Alarmbereitschaft und er erzählte, später voll Stolz, daß -die alten Kessel Dampf für sechzehn Knoten hergegeben hätten. Eine Leistung für einen achtzehnjährigen ehemaligen Frachtdampfer

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 24.07.1936
Umfang: 6
Das letzte Opfer des Dramas m der Eigerwaad. Kleine Scheidegg, 23. Juli. Die vier Schweizer Führer Adolf und Christian Rubi, Schlunegger und Glatthardt waren, wie schon berichtet, um 4.30 Uhr früh im Felsen. Die Wand war von Glasur über zogen. Sie kletterten bis auf 40 Meter an die Unglücksstelle heran; von hier an war jedes Weitersteigen unmöglich. Die Versuche mit den R a k e t e n v e r s a g t e n, da diese ihr Ziel nicht erreichten und ins Leere fuhren. Von Kurz erfuhren sie. aber Näheres

über den Hergang des Unglücks. Der Vor gänger stürzte ab, das Seil riß und verstrickte den zweiten der art, daß er kurz darauf erstickte. Dieser hängt sechs Meter unterhalb Kurz. Der dritte — er liegt zuoberst im Schnee -- erfror. Kurz selber war der linke Arm erfroren. Die Führer ermutigten ihn durch Zurufe und forderten ihn auf, das Seil zu zerschneiden. Er schnitt es durch und der Tote sauste hinunter. Dann zerfaserte er (immer mit dem rechten Arme) das zurückgebliebene Seilstück, knüpfte

die En den zusammen und ließ es herab. Die Rettungsexpediüon be festigte ein 60 Meter langes Seil daran. Kurz zog es hinauf, verankerte es bei seinem Standort, schlauste den Karabiner haken ein und seilte sich langsam ab. Unterdessen stieg Glatt hardt noch einen Meter höher, von Rubi an beiden Füßen gestützt. Er reckte seinen Arm in die Höhe und verankerte den Pickel. Im Augenblick nun, da Kurz sich mit einer Hand bereits 40 Meter abgeseilt hatte und mit dem Fuß den Stützpunkt des Pickels Glatthardts berührte

haben die zwei Deutschen Hinterstoisser und Kurz aus Berchtesgaden und die zwei in Deutschland lebenden Oesterreicher Rainer und Angerer den Aufstieg von der Kleinen Scheidegg unternommen. Sie waren nach Aussage der Bergführer vorzügliche Kletterer und hatten sich in wochen langem Training auf die Tour auf das äußerste vorbereitet. Das Gtuvatta» eyri feine großen Männer. Lichtbild Gustav Hagner. Lichtbild Richard Schimann. Im Rahmen des ersten großen Volkstages hat das S t u b a i t a l auch das Gedächtnis

des Deutschen und Oefterreichrschen Alpenvereines wird von Neustifter Mädchen mit einem Kranz geschmückt. Die Eiger-Nordwanb in den Berner Mpen, die Stätte des großen Bergsteiger unglücks, das in den letzten Tagen vier Todesopfer gefordert hat. Die deutschen Bergsteiger Angerer, Rainer, Hinter st oisser und Kurz versuchten am Samstag, den 18. Juli die Erstersteigung der Eiger- Nordwand, des letzten ungelösten Pro blems der Berner Alpen. Die vier Kletterer gerieten in einen Wetter sturz und mußten vier Tage

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 4
Datum: 25.03.1931
Umfang: 4
Stürme über dem Montblam I Im Beiprogramm &j t tönende Fox Wochenschau In namenlosem Schmerz geben wir die Trauernachricht, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unseren innigstgeliebten, treubesorgten, unvergeßlichen Gatten, Vater, Schwiegervater, Sohn und Bruder Herr« Aww Kurz in SSuffteits durch 25 Fahre Mitglied der Freiw. Feuerwehr, Mitglied der Heimatwehr, des Kriegervereins, des Kaifer- jägerbundes und der Schützengilde im 50. Lebensjahre nach einem arbeitsreichen Leben, infolge

Schlaganfall, unerwartet schnell zu sich abzuberufen. Die Beerdigung des teueren Verblichenenen fand am 21. März 1931 in Paris statt. Der Seelengottesdienst für den lieben Verstorbenen wird Samstag, den 28. März, um 8 Uhr früh in der Stadtpfarrkirche Kufstein abgehalten werden. Kufstein, Münnedorf bei Zürich, Pettna« am Arlberg. In tiefster Trauer: Anna Kurz, als Gattin; Hilde Kurz und Emma Keller, geb. Kurz, als Töchter; Emil Keller, als Schwiegersohn; Marianne Kurz, als Mutter, auch 636 im Namen

aus geschlossen. Zuschr. unter „O. W. Nr. 648-25" an die Verw. I Die Freiwillige Feuerwehr Kufstein bringt zur Kenntnis, daß ihr liebwerter Kamerad Hauptmann-Stellvertreter cmot-6 Kurz Stadtbaumeister, am 18. März fern der Heimat in Paris gestorben ist und dortfelbst beerdigt wurde. 2n den Reihen der Freiw. Feuerwehr Kufstein wird dem verewigten Kameraden das beste Andenken bewahrt bleiben. Der hl. Seelengottesdienst wird am Samstag, den 28. März 1931, 8 Uhr früh, in der Stadtpfarrkirche abgehalten. Kufstein

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 10 von 12
Datum: 30.09.1933
Umfang: 12
, nur die Stasi Kurz, die „gemischte Warenhändlerin" an der näch sten Straßenecke bei der Haltestelle der Elektrischen, gab ihre Ansicht nicht auf; und ihr Wort hatte Gewicht, denn sie war schon zum zweiten Male Witwe und man munkelte, sie sei das drittemal Braut. „Auf den Sommer folgt der Winter", dozierte sie hinter dem Ladenpudel, „wie in der Natur, grad so in der Ehe. Und einen Apfelbaum darf man net wachsen lassen, wie er will, man muß ihn zustutzen und veredeln. Das tut ihm vielleicht weh

, aber dann bringt er erst die guten Früchte." Einige Frauen nickten beifällig, ein paar andere, ganz frisch gebackene, kicherten. „Ja, ja, es ist so", bekräftigte die Stasi Kurz, „denn es muß so sein, es ist eine Notwendigkeit!" Das sagte sie in so bestimmtem Tone, daß keine mehr etwas erwiderte. Befriedigt ging die Stasi Kurz wieder an ihr Geschäft: „Also, was brauchen's noch? Richtig, 10 Deka Preißelbeerkompott und a Schmirgelpapier." Eine Weile war der Laden leer, dann kam eine sehr hübsche junge Dame herein

. „Schad", dachte die Stasi Kurz, „wenn sie grad ein bißl früher gekommen wär, wie die anderen noch da waren. Aber natürlich, die müssen zuerst die längste Weil schnäbeln und schmusen, die verrückten Liebsleut — pardon, das ehren werte Ehepaar." „Grüß Gott, gnä Frau. Na, wie Sie blühend ausschauen! Wie geht's dem Herrn Gemahl?" „Danke, gut." ' „Natürlich, natürlich, so ein nettes, liebes Paarl! — Also, was darf i Ihnen geben?" „Heute brauch ich eine ganze Menge." Damit fing sie an, aufzuzählen

. Der Stasi Kurz lachte das Herz im Leibe: das gab ein gutes Geschäft ab. „Lauter feine Sachen, Sie wissen halt, was gut ist, gellens, gnä Frau", lobte sie. „Feiern Sie einen Geburtstag oder Na menstag?", konnte sie sich nicht enthalten, zu fragen. „Nein, ein Jubiläum." „Aha, ich weiß schon. Gellens, wenn Sie und der Herr Gemahl wieder eine Wochen länger verheiratet sind oder gar wieder einen Monat mehr, dann feiern Sie ein Jubiläum. Aber was ist denn heut? Sie haben doch am Anfang vom Monat Hochzeit

. Da hatte Albertl einen großartigen Einfall: „Weil der Kleine unser beider Kind ist, soll er auch unser beider Namen tragen." „Gut, also Albert Hermann." „So nicht. Den halben Namen von dir und den halben von mir." „Das gibt grad Herbert; oder Berther . . ." „Halt, ich hab's: Wercher." Davon waren beide über die Maßen entzückt. Von nun an hatte die Stasi Kurz außer den gemischten Wa ren auch wieder allerhand Neuigkeiten auf Lager. Die Anna, Herminchens Hausgehilfin, trug sie ihr zu und die Stasi Kurz

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Lienzer Nachrichten
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Seite 10 von 12
Datum: 13.10.1933
Umfang: 12
.: I o s e f Linder. Fahrpläne, Kata loge, Konzertpro gramme, Parten liefert schnell Acr Male Mst- mr-nsufrjnoviiitn An einer solchen ZeHschrifi werden Sie und Ihre Angehörigen Ihre helle Freude haben. Die Bezugsgebühren sind sehr mäfjig, sie (allen kaum ins Gewicht. Probeheft kostenfrei vom Eckart- Verlag Adolf Luser, Wien V/5£ 4 Wochen zur Probe kostenlos und unverbindlich liefern wir Ihnen gegen Einsendung des anhängenden Gut scheines die „Deutsche Kurz-Post", Deutschlands Kurz- Zeitung! WäS (ÜB DKP

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 05.05.1938
Umfang: 12
Der Führer kehrte kurz vor 11.30 Uhr in den Ouiri- nal zurück, um nach einer halben Stunde den Palast in Begleitung der deutschen Minister abermals zu verlasse». Das Musikkorps der Formationen der Marine spielte die Hymnen beider Nationen. Der Führer begab sich zum Palazzo Venezia, um dem Duce einen Gegenbesuch abzustatten. Um 13.18 Uhr verließ der Führer mit seiner Begleitung nach Beendigung seines Gegenbesuches bei Mussolini den Palazzo Venezia, um in den Quirinal zurückzrrkehren

, wo er unter erneutem Jubel der Bevölkerung kurz vor 13,30 Uhr eintraf. Gastgeschenke für den Duce Ein Zeiß-Teleskop mit Observatoriums-Ausstattung dnb. Rom, 4. Mai. Auf dem herrlichen Platz vor dem Regierungssitz des Duce und in den Straßen, die vom königlichen Palast zu ihm hinführen, konnten auch leichte Regenschauer, die gegen 11 Uhr vorübergehend eingesetzt hatten, die Wartenden nicht verscheuchen. Soldaten mit aufgeplanztem Seitengewehr bil deten in zwei Gliedern das Ehrenspalier. Ihr Musikkorps

hatte unmittelbar vor dem Einfahrtstor vor dem Palast, das sich an dem rückwärtigen Anbau des Nationaldenkmals be findet. Ausstellung genommen. Auf den hier errichteten Ehrentribünen blieb seit dem Morgen kein Platz leer. Kurz nach 12 Uhr traf der Führer, mit dem nun schon gewohnten Jubel empfangen, im Palast ein. Der Duce be grüßte den Führer und geleitete leinen Gast durch die histo rischen Räume, die ihm seit 1929 als Regierungssitz dienen. In dem weitläufigen Bau mit seinen zwei Höfen, der in der Zeit

, und die von den Fahnen der beiden befreundeten Nationen stankiert ist. Hier bilden Jungfaschisten in Paradeuniform das Ehrenspalier. Bor dieser Tribüne ist der Kommandoturm errichtet, von dom aus der Kommandeur der italienischen Jugend des Lik torenbündels. kurz GJL genannt, Parteisekretär Starace mit dem Vizekommandanten Bruno Mussolini, dem Sohn des Duce, die Vorführungen leiten wird. Unmittelbar vor dem Kommandoturm stehen zur Rechten und zur Linken die Feldzeichen der Jungfaschisten und Avantguardisten

das riesenhafte Zeltlager, das seit einer Woche in 14.000 Zelten die 52.500 Teilnehmer ausge nommen hat. Das Fassungsvermögen der Tribüne ist schwer abzü'chätzen. Mit dem weiten Rand der Schaulustigen kann man mit mindestens einer halben Million Teilnehmer an dieser gewaltigen Kundgebung rechnen. Kurz nach 16 Uhr reitet Starace mit seinem Stab und dem Führerkorps der beteiligten Formationen vor die Front der Ehrenformationen. Auf der Ehrentribüne unterhalb und zu beiden Seiten der beiden Führerrampen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 05.07.1933
Umfang: 6
in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des In- und Auslandes. Die entgeltl. An kündigungen im redakt. Teile sind mit Nummern versehen Mittwoch 5. Füll 1933 Nummer 81 Man wollte öenDurchzussveekehr stören - Strengste Merwachung der Bahnstrecke L a n d e ck, 4. Juki. Wie bereits Kurz berichtet, wurde in der vergange nen Nacht zwischen Strengen und P i a n s ein Klei ner, gemauerter Bahndurchlaß durch eine Bombe be schädigt. Wir erfahren darüber folgende Einzelheiten: Kurz nach 12 Uhr nachts wurde

, der bald nach Mitternacht die Atten tatsstelle passieren mußte, wäre unfehlbar über die hohe Brücke abgestürzt. Schon um 3 Uhr früh erschie nen zwei Lastautos mit Gendarmen aus Inns bruck unter Führung des Landesregierungskommissärs Dr. M a i e r und kurz daraus auch ein Sachverständiger des Bundesheeres für Sprengwesen und eine Gerichts kommission. Die größere Bombe, die noch unversehrt aufgefunden wurde, ist ungefähr 25 Zentimeter lang, 8 Zentimeter dick und war mit einem schwarzen und roten Papier

- k e n und Sachverständige wurden bestellt, um alle An lagen der Strecke zu untersuchen. Auf diese Weise wird jedem weiteren Anschlag ein Riegel vorgeschoben. Schluß mit -er Bomvenfeuche! Dieses neuerliche verruchte Verbrechen legt es den Behörden nahe, die strengsten Maßnahmen gegen die Anstifter und Verüber solcher Anschläge zu ergreifen. Möge die Regierung die Todesstrafe und das Stand Roppen, 4. Juli, 11 Uhr vormittags. Kurz vor 7 Uhr früh ereignete sich, wie wir bereits in unserem Morgenblatt kurz berichteten

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 27.02.1931
Umfang: 6
Fräulein Wan'itschek-HaraÜd Kanz, Kitzbühel, den ersten Preis in Englist) Waltz und den drit ten Preis in Quickstep, Fräulein Fri-edrich-Innsbrnär-Rudoff Graßwander-Kitzbühel. den zweiten Preis in Tango und den dritten Preis in Wiener Walzer, Fräulein Meiring.er-KltzbWel- Ehavli Feichtinger-Innsbruck den dritten Preis in Tango er rangen. Nach den Gesamtwert lMgspunkten in die A-Klaste vorzurücken gelang den Paaren: Göd-Höllerl mit 14 Wertungspunkten. Pan novsky-Kurz mit 16.26 Punkten, Friedrich

-Graßivanöer mit 17.50 Punkten und Wanitschek-Kanz mit 18.75 Punkten. Bon der A- Klaste in die Sonderklasse rückten vor die Paare: Wutte-Rott- leutner mit 7.75 Punkten, Pannovsky-Kurz mit 15.35 Punkten, Göd-Höllerl mit 15.50 Punkten. Am zweiten Abend trafen sich im Kasino die am Vortage von der A-Klaste in die Sonderklasse vorgerückten Paare Fräulein Herta Wutte-Evnst Rottleutner, Fräulein Ruth Pannovsky-Otto Kurz und Fräulein Berta Göd-Willi Höllerl init dem Sonüer- klastenpaar Fräulein Fridevicke

und Güsamtwer- tungspunkten: Sonderklasse: sTango, English Waltz): Als Tiroler Amalsurmeister siegte Fräulein Wennig und Herr Skalka, Graz, mit dem Gesamtwer tungspunkt 3.50,' als Zweiter Fräulein Wutte-Herr Rottleutner, Graz, mit 5,' als Dritter Fräulein Göd-He-vr Höllerl, Wien, mit 8. Don der A-KIaste rückten in die Sonderklasse: 1. Fräu lein Wutte-Herr Rottleutner mit 4 Tänzen, Gesamt Wertungs punkt 7.75; 2. Fräulein Panuovsky-Herr Kurz mit 4 Tänzen. 15.35; 3. Fräulein Göd--Herr Höllerl mit 4 Tänzen

, 15.50. A-Klaste: Wiener Walzer: 1. Wutte-Rotleutner. Wertungspunkt 2.50; 2. Göd-Höllerl 3.50; 3. Pannovsky-Qtto Kurz, Brünn, 4. Frage zu groß. Sie setzte alle Bedenken zur Seite und beschloß, gerade auf ihr Ziel loszugehen. „Herr Hasenauer," sagte sie, „ich muß Ihnen eine pein liche Frage stellen." Hasenauer spitzte die Ohren. Jetzt kam es wohl. Er war vorbereitet. ,^Jch habe vom Regiment die letzte Post für Willi — für Herrn Woltmann znrückbekommen. Darunter war ein Brief einer Dame..." „Ja. wußten

Waltz: 1. ÜSuttc :Rottl>eiu>tner 1.75; 2. Pannovsky« Kurz 3.25; 3. Wanitschek-Äanz 3.75. Quick st ep: 1. Wutte-RoMeut-nier 1.50; 2. Göd-Höllerl 3.25; 3. Wairitschek-Kanz 4.35. Bon der B-Klasse rückten in die A-Klaste vor: 1. Göd-Höllerl mit 4 Tänzen, Gesamtrv-ertungspunkt 14; 2. Pannovsky-Kurz mit 4 Tänzen, 16.25; 3. Frieidüich-Gvaßwawder mit 4 Tänzen, 17.50; 4. Wanitschek-Kanz mit 4 Tänzen, 18.76. B-Klasse: Wiener Walzer: 1. Göd-Höllerl. Wertungspunkt 2.75; 2. Pannovsky-Kurz 3.75; 3. Fviedrich

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 12.05.1934
Umfang: 12
Konstitutionsformen, die zum Verständnis des behandelten Themas über „Farbe und Charakter" grundlegend sind, kurz einge gangen werden soll, sei eine Erklärung über das „Temperament" gebracht, da über diesen Begriff meist ganz unklare Vorstellungen herrschen. Hammel sagt: „Temperament ist der Gesamtein druck der durch die inneren Reize bedingten Einflüsse auf das instinktmäßige Verhalten." Nach Hüter kennzeichnet das Temperament das Tempo, die Art und Weise, wie sich der Mensch fort bewegt, und die jeweilige

mit dem Zusammen hang zwischen Konstitution und Charak ter? Ich kann mich hier wieder nur ganz kurz hal ten und daher nur einige Anregungen bringen, denen keinesfalls der Wert einer Vollständigkeit zugespro chen werden darf. In der Hauptsache wird von drei Haupttypen ge sprochen. Weiters unterscheidet man noch verschiedene Mischtypen. Hüter bezeichnet die drei Haupttypen mit Ernährungs-, Empfindungs- und Bewe gungs-Naturell, während z. B. Prof. Kretsch mer die Bezeichnungen „rundwüchsig", „schlankwüch sig

" und „athletisch" gebraucht. Das Wichtigste ist nun die Konstitution, bzw. das Naturell der primären und sekundären Typen richtig zu erfassen, denn nur auf diese Weise ist es möglich, einen Rückschluß auf die ihnen zukommenden biologisch bedingten Seelenlagen zu bilden. So ist das Ernäh rungsnaturell mittelgroß und korpulent. Der Hals ist kurz und dick, der Rumpf herrscht vor, der Brust umfang steht hinter dem Leibumfang zurück. Arme und Beine sind kurz. Die Haut spannt sich weich über die mit Fettmassen

" etwas mit Mißtrauen zu betrachten, weil die Schneider hier nicht immer ganz schuldlos sind. Zart und fein zeigt sich dagegen das Denk- und Emp findungs-Naturell. Brust- und Leibumfang sind mäßig. Eine blasse Gesichtsfärbung ist diesen Menschen eigen. Arme und Beine sind nicht kurz und die Körpergröße kann sehr schwanken. Ueber die Charaktermerkmale der drei Haupttypen kann in diesem Rahmen kaum das Allernötigste gesagt werden. Aber jedermann ist imstande, sich aus mannig fache Art zu helfen. So beobachte

man die einzelnen Typen nach dem Leben. Auch Befragung schadet nicht. Man studiere ferner die Bilder von Leuten, welche eine Selbstbiographie verfaßt haben, usw. Um kurz einige Charaktermerkmale der drei Haupttypen zu streifen, muß z. B. der Ernäh rungsmensch als der geborene Praktiker bezeichnet werden. In unsichere Unternehmungen läßt er sich nicht gerne ein und von der Friedensliebe, Bodenständig keit sowie konservativen Einstellung dieser Menschen kann man sich leicht überzeugen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
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Seite 5 von 10
Datum: 24.08.1932
Umfang: 10
„Und dein Rettungsplan?" „Sein Grundgedanke ist sehr einfach. Selbst wenn ujtr in Deutschland jeden Fußbreit Boden bebauen würden, gelänge es uns wahrscheinlich nicht, mehr als fünfzig Millionen unserer Landsleute zu sättigen. Nun gibt es aber glücklicherweise Völker, die ein so unge heures Gebiet bewohnen, daß sie nicht einmal den zehnten Teil ihres Landes ausnutzen können. Und diese Völker wären glücklich, wenn wir ihnen zu Hilfe kämen. Da erinnere ich mich an eine Szene, die ich kurz

ihn, als ob sie gut zu machen versuchte, was sie darin vielleicht in der Vergangenheit gefehlt hatte. Oder war es eine dunkle Ahnung, daß es die letzten stunden feien, die sie mit dem guten Vater auf dieser Erde Zusammensein würde? . . . .Die mir zeitlebens unvergeßliche Abschiedsfeier auf miem 160 Meter hohen Felsplateau muß ich kurz no tieren, bevor ich mich auf meine Chaiselongue hin- itrecke. Es war gegen 17 Uhr, als Thea Befehl gab, den Aufstieg zu beginnen. Von unserer Bucht aus ging der Pfad allmählich

Sternenpracht . . . Ueberwältigt so viel Schönheit, ließen wir uns schweigend in unsere luftgefüllten Klubsessel hineinsinken. Ja! Klub sessel, die Thea mit Hilfe ihrer Freunde Ratz und Gratz sowie der englischen Matrosen hatte hierhin bringen lassen . . . Das Märchen war vollständig, als kurz nach . Sonnenuntergang dieselben dienenden Geister mühsam mehrere Körbe und Kisten herbeibrachten, aus dein Dickicht einen Tisch und vier Stühle holten und mit Theas Beihilfe kunstgerecht den Tisch deckten

aus den Tisch stellen lassen, die von einer Batterie gespeist wurde. Die Stiminung war, wie sich das für eine so seltene Abschiedsfeier gebührte, gedämpft. Kurz nach Beendi gung der Mahlzeit jedoch, als wir uns wieder in unse ren Sesseln niedergelassen hatten und selbst Hermann — eine seltene Ausnahme — eine leichte Zigarette paffte, begann Herr Kersting die Unterhaltung mit der Frage: „Wann werde ich euch wohl Wiedersehen?" „In drei bis vier Monaten, Vater, wenn alles so geht, wie wir uns vorgenommen

noch alle. Sind unverletzt, außer Ratz, der mit verbundenem Kopf umhergeht, sonst aber guter Dinge ist und Witze macht. Aber ich will alles der Reihe nach berichten. Pro grammäßig um 10 Uhr gestern Morgen stiegen wir auf. Ter Abschied von dem alten Herrn Direktor, Hans Albers und den Matrosen war herzlich, aber kurz. Als ich sah, mit welcher Innigkeit sich Thea ihrem Vater an die Brust warf und dem guten Manne die dicken Trä nen die Wangen hinabrollten, da fühlte ich selber, wie auch nieine Augen unwillkürlich feucht

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