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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 24.12.1920
Umfang: 8
Neilrme um Südtiroler Landesteituna Nr. 157 Gerichtssaal. Schwurgericht Vozen. Raub an der Landesgrenze bei Reschen. Vor dem Schwurgerichte in Bozen statten sich am 31. d. M. die Brüder Gottfried und Franz Prenner 22, bezw. 80 Jahre aft, geboten und zuständig in Neschen, Bauernsöhne in Graun, wegen Verbrechens des Raubes zu verantworten. Tatbestand: Ter ehemalige Postgehilfe Rudolf Kurz in RauderS, nun Probegendarm in 'Inns bruck, versuchte in der Nacht vom 4. auf den ö. Sept. 1919

, dann die Kleider taschen durchsuchte, wobei dem Kurz eine Holzpfeife, ein Feuerzeug, ein Taschenmesser, eins Uhr samt Kette und 1010 Kronen Bargeld, dem Josef Wolf seine Taschen uhr samt Kette weggenomnken wurde. Als dies geschehen war. sagte einer der Männer zu den Schnlugglern: ..Avanti, andare via Strada Eommando Trento!' Der Mann mit der Bluse schritt voraus, Kurz und Wolf mußten hinter ihm gehen, den Schlug bildete der Mann im Mantel, der überdies noch immer den Revolver schnß- bereit gegen die Schmuggler

stielt. MS sie in einen Malst fasse«, verschwand zuerst der Hinten gehende Mann, dann der vorangehende und Kurz und Wolf standen allein inr Walde. Sie kehrten bald über den Drahtverhau nach NaUd'erA zurück. Rudolf Kurz vermut ke nach der Sprech weise der beiden Fremden, daß diese keine Italiener waren und glaubte in einem dev beiden a!n Gang und Haltung einen der ihm persönlich bekannten Brüder Gott fried öder Franz Ppenner zlu erkennen. Er konnte jedoch nicht mit aller Bestimmtheit sägen

, welche« der Brüder eS war, er glaubte aber, in einem derselben den Gottfried Prenner mit völliger Sicherheit zu erkennen. Josef Wolf hat bei dem Uebcrfall die gleichen Beob achtungen gemacht wie Kurz, auch er konnte big Gesichts- Züge der Männ-r infolge herrschender Dunkelheit nicht genau erkennen Der Vorfall sprach sich in der Gegend Reschen, Graun. Nauders usw. herum, und Mar um so mehr, weil auch anderen ähnliche UestersLlle an der Grenze vorackommen waren und Man hörte allgemein sagen, bäh Gottfried Brenner

am Uesterfall beteiligt w'ür. Dieses Dorsgespräch kam auch dein Gottfr. Prenner zu Ohren, er stellte jede BetMgUng am Rande in Abrede und erklärte, er werbe Brr; in zwei Tagen sägen, )veo der Täter sei. Einige Tage nach dem Räuoänfall erschien nun Franz Joses Federspiel aus Reschen stet Rudolf Kurz Vom Melhnachksbüchermarkk. So teuer die Bücher geworden find, es werden doch auch Heuer wieder verhältnismäßig mehr Bücher geschenkt werden, als in früherer Zeit. Nicht nur aus der prak tischen Erwägung

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Dolomiten
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Seite 2 von 12
Datum: 25.07.1936
Umfang: 12
bei Berlin starb am 24. ds. der ehe malige deutsche Reichskanzler Dr Georg Mickiae- lis im Alter von 70 Jahren. Er wurde vielfach beschuldigt, die väpstliche Friedensaktion im Weltkrieg böswillig vereitelt zu haben, doch wird dieser Anwurf auch von katholischer Seite abgelehnt. llages-keüigkelten Die Einer-Katastrophe Zu der Bergsteiger-Katastrophe in der Ciger-Nordwand wird noch berichtet: Die vier Bergsteiger Kurz, Hinterstoißer, Rainer und Angerer waren am Samstag, den 18. ds., 2 Uhr früh

, so daß sie am Montag Abend zum ersten Biwak vom Samstag ab- stiegen. Der Abstieg am Montag war außerordent lich schwierig. Der Schnee war sehr weich und die vier Alpinisten mußten überall mit Seil arbeiten, das überdies gefroren war. Nicht besser erging es ihnen am Dienstag. Auf 2000 Meter^Höhe, kurz vor dem Quergang, erfaßte die Partien eine Steinlawine, durch die der Vorgänger abstürzte. Das Seil riß Und verstrickte den Zweiten derart, daß er erstickte. Cr blieb sechs Meter unterhalb des Kurz hängen. Der dritte

der beiden Seil schaften erfror. Kurz selber war der linke Arm erfroren. Der Bergungsversuch Schon am Dienstag leiteten vier Schweizer Bergführer die Rettung ein. Sie mußten jedoch durch die einbrechende Nacht wieder davon absehen, um am Mittwoch morgens neuerdings die Rettung zu versuchen. Cs ge lang ihnen auch, bis auf 40 Meter an Kurz heranzukommen. Die Wand zwischen Kurz und den Führern war jedoch überdüngend und von Eis überzogen. Schlechte Sicht und Steinschlaggefabr verhinderten

jedes Weiter kommen. Die Schweizer versuchten nun mit Raketen Kurz ein Seil zuzusckicken; der Versuch ist aber mißlungen. Cs gelang dann, Kurz ein Seil zuzuschicken sowie zwei Haken, die er zum Abseilen benützen sollte. Es war das die einzige mögliche Hilfe. Während die Bergführer in ihrer gefährlichen Lage aus harrten, begann sich Kurz langsam abzuseilen. Man verfolgte von unten her jede seiner Be wegungen. Durch die furchtbaren Strapazen muß er an Geist und Nerven schwer gelitten

haben. Während der Rettungsaktion ging eine große Staublawine herunter, die ihn eine Zeitlang einhüllte. Es zeigte sich, daß das eine Seil nicht langte. Man mußte zwet Seile aneinander binden. Kurz war einer völligen Erschöpfung nahe. Es gelang ihm nicht, den Knopf'der geknüpften Seile durch den Karabinerhaken zu zerren. Ungefähr vier Meter vor dem Bergführer blieb er freifchwebend in der Luft hängen. Ungezählte Male riefen ihm die Bergführer zu, er möge den Knopf durch die Haken brücken, das sei seine Rettung. Er reagierte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 22.12.1920
Umfang: 8
der Bluse schritt voraus, Kurz und Wrlf muhten hinter ihin gehen, den S<i)luß bil dete der Mann im Mantel, der überdies noch im- n.er den Revolver schichdereit gegen die Schmiigg- ler hielt. Als sie in einem Wald kamen, ver- schwanÄ zuerst der hintengehence Mann, dann der kvrangehen^e und Kurz und Wolf stallen nun allein im Waide. Sie kehrten bald über den Drahtverhau nach Nanöers zurück. Rudolf Kurz vermutete nach der Sprechweise der beiden Fremden, daß diese keine Italiener wa ren und glaubte

« Ueberfälle an der Slenze vorgekommen waren u?Ä man hört« all- gtinein sprechen, daß Gottfried Prenner arn Ueber- M beteiligt war. Dieses Dorsgespräch kam mich i»em Gottfried Prenner zu Ohren, er stellte jede Beteiligung am Raube in Abrede und erklärte, er ».-che Kurz in zwei Tagen sagen, wer der Tä:?c sei. Einige Tage nach dem Raubansall erschien nun Franz Loses Federspiel aus Re-chen bei Ru dolf in und teilte ihm mit, Elltlfried Prenner, welcher «m 2. September verhaftet «or» de.! mar, »ufrechr

. Zur Bekräftigung seiner An gaben gcb Gottfried Prenner an, sein Bruder Franz habe einige Tage nach dein Raub 1i)4v Kro nen österreichisches Geld besessen und ihm mich er zählt, daß er mit dem Alpinisoldaten Acchini den Rudolf Kvrz und Josef Wolf beraubt habe. Der Soldat Hobe die Uhr genommen. Er habe seinen Bruder darüber getadelt, den Vorfall dem alten Vater, dem Bruder Alois, sowie der Schwester Franziska mitgeteilt, worauf Alois Prenner das geraubte Geld an Kurz zurückstellte. Eine genaue Aufklärung

in der Sache konnte erbracht werden, weil Alois und Franzis?« Pren ner, als Geschwister der Beschuldigten, sich der Zeugenaussage «ntschiugen. Franz Prenner be zeichnete die Angabe seines Bruders Gottfried als unwcchr und stellte jede Beteiligung am Raube in Abrede. Zugestehen muyte Franz Prenner, daß er im März 192t) dem Rudolf Kurz durch den Loren Franz Stecher ein Paket, enthaltend eine Uhr samt Kette, zugesendet hatte. Er sagte aber, daß er diese Uhr von einem Älpinisoldat-n um 4V Lire gekanfl

und nur aus der Beschreibung oer mutet habe, daß es die dem Kurz geraubte sein dürfte. Die dem Kurz übermittelte Uhr und Kette war tatsächlich jene, die ihm beim Uederfall am 3. September 1919 weggenommen wurde. Einen Aipinijoldaten Acchini ooer mi ähnlichem Namen zu kennen, stellte Franz Prenner in Abrede und wurde ein solcher auch sonst nicht ermittelt. Weiters wurde in der Sache erhoben, daß Gottfried Prenner bereits im Sonnn«: 1919 ge meinsam mit Jos. Paischeiöer dem Schlossermeister Adolf Ta:QkNH t-^rch Bortäuschl

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 13.06.1891
Umfang: 8
« jene günstige« Umstände stch Set dieser Größe der Zeitung 50—55.000 Mal wiederhole«, wea« das Pnblttnm eine« einzigen fehlerfreie« Böge« i« die Hände beko««e« soll. — Ma« kau« es also wirklich einer Zeitoog utcht ver übeln. wen« eS de« Druckfehlerteufel gelingt, hie uud da unbemerkt fei« Spiel z« treibe»! Ans dem Schwmgtrichtssaale. Boze», 12. Jaai^ Die heutige Lerhaadlaag betrifft deu 30 Jahre alte«, beschäftigungslose« Josef Kurz vo«Dorf Tirol wegen des Verbrechens der Braadlegavg uud des Betrags, feraer

Htllebrand selbst de« Bra«d gelegt, um in den Besitz der hohe« Verstcheruugssu«me zu komme», inde« es »it de« Hausweseu ab wärts gegauge« war und verschiedene Klagen der Gläubiger in Ausficht standen. Die Eheleute Htllebrand wurde« verhaftet» die Frau aber frei» gelassen, nachde« sich ihre Unschuld herausgestellt hatte. Uuterdesse« gelaug es der rastlos spüren» den Gendarmerie de« wirklichen Braadleger i« der Person des Josef Kurz aus Dorf Tirol zu finden, der alles eingestand und den alte« Hille braud

als deu Urheber der verSrecherifchew That bezeichnete. AuS der Begründung der Anklage nnd de« da«it übereinstimmendem Verhöre des geständigen. I. Kurz ist uoch weiter z» entnehmen: Ewige Zeit vor de« Braude kamen beide Be schuldigte i« Merau zujammeu uud da fie schon vou früher her mit einander bekannt waren, lud Htllebrand de» Kar» ei», «it ihm tu eiue» Bufcheuschauk z« gehe«, er hätte «it ih« etwa» zu rede«. Hier wäre« uuu Beide alleiu uud stellte Mebraud a« de» Sarz das »astuoeu, er solle

an diese« Tage nach Boze». Knrz hatte jedoch nicht de» Muth, das geplaute uud verabredete Verbrechen iuS Werk zu setze«, worauf des böse Feiud i« der Person des Hillebraud abermals a« ihn heranrückte und Kurz Borwürfe bekam, weil er stch nicht getraut habe, deu Hof i« TfchermS avznschürea. Karz bekam abermals einige lumpige Suldea vou Hillebraud mit de« Aufkag den Brand za legeu uud zwar ober de« Hause, da«it die Leute glaube«, eS sei zufällig eiu Sa»tufe«er ausge- brocheu. Er werde an diese« Tage aach Ulte

» gehen uud die 400 ?. werde er (Kurz) fcho« er halten. Kurz ließ stch vo« bösen Geiste deS Hillebrand überrede» nnd sagte zu; richtig besichtigte der erstere a» eine» Sonntag, die Sitnatton da ih» der Liaserhof «och «nbetannt war; «ad a» 11. März ia der spätere» Abeudstuude schritt er zur AuS» übuug der ftevelhafteu That, iude» er »ittelS eiues Züudhölzcheus i» Stadel ueben de» Haufe Feuer legte, daS daun auch z«« AaSbruch ka». Der Braudleger eutfloh i« Dunkel der Nacht nach Merau. Nach de» Brande

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 05.07.1905
Umfang: 8
dem rasenden Elemente zum Opfer fallen müsfen. Diesen, wie auch allen andern, welche mitgewirkt haben zur Löschung des Brandes, sei hiemit der innigste Dank ausgesprochen. Sosort, nachdem die Gefahr beseitigt war, erschien der Ab geordnete k. k. Postmeister Joh. Tobias Haid am Brandorte und suchte den Pfarrer des Ortes auf, behufs Einleitung einer schnellen Hilfsaktion. Die Geschichte eines Haupttreffers. Aus Nauders in Tirol wird der „R.' gemeldet: Wie schon berichtet, hat der Bauer Johann Kurz

den Haupttreffer der heurigen Staats-Wohltätigkeits- Lotterie per 200.000 Kronen gemacht. Dem Mann sehlt der rechte Fuß und ein Finger; er hat eine Frau und sechs Kinder und lebt in größter Not. Im Herbste vorigen Jahres wurde der Familie die letzte Kuh und die letzte Ziege gepfändet und Kurz lebte den größten Teil des Winters mit den Seinen von Kartoffeln. Das einzige „Einkommen' der Familie bildeten die »monatlichen 27 Kronen, die Kurz als Unfallsversicherungs-Prämie erhielt. Der Zolleinnehmer Anton

Spießberger lieh Kurz 4 Kronen, wofür sich dieser ein Los kaufte. Spieß berger erklärte sich bereit, die 4 Kronen in Raten zu nehmen. Am Ziehungstage meinte Kurz: „Herr Einnehmer, ich bin Ihnen das Los noch schuldig. Halten Sie mit, teilen wir es.' Spießberger ant wortete: „Ich habe im Vereine mit Kollegen schon zehn Lose, nehme ich noch eines, so muß ich Bankerott machen.' Kurz erwiderte: „Warten Sie, Ihre zehn Lose werden nichts gewinnen, meines aber ja.' Als Kurz von seinem Gewinne per 200.000 Kronen

erfuhr, war er sprachlos. Als er sich endlich gefaßt hatte, umarmte und küßte er Spießberger und konnte sich die längste Zeit nicht beruhigen. Er setzte sich, stand aus, umarmte Spieß- berger stets aufs neue. Es dauerte lange, bis Kurz sich auch nur einigermaßen beruhigte. Kurz er klärte, er werde Bauer in „Schalkhof' bleiben. „Hier habe ich bitter gelitten,' sagte er, „hier will ich auch in Freude leben. Ich werde meinen Hof schuldenfrei machen, wieder Vieh einstellen und meine Kinder gut erziehen

lassen.' Der Mann ist noch immer den ganzen Tag freudig erregt und erzählt jedem die Geschichte seines Haupttreffers. Das Geld, das er lucht für die obigen Zwecke braucht, wird Kurz sich, wie er sagt, „sicher an legen'. , >^ , Monatsausweis der tirolischen Landes- Hypothekeuanstalt. Im Monat Juni wurden 58 Darlehensgesuche um einen Gesamtbetrag von Kr. 514.200 eingereicht. Bewilligt wurden Kr.208.900, abgewiesen Kr. 75.500, zugezählt 55 Darlehen im Gesamtbetrage von Kr. 508.600. Der Pfandbrief umlauf

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 30.06.1905
Umfang: 8
1- Stilfserjoch zum Gesamttransporte benützt wird. Der Haupttreffer der Staats lose. Zu der Haupt- treffergeschichre des Bauers Kurz am Schalklohf bei Nauders berichtet der k. k. Zolleinnehmer Aiv- ton Spießberger in Schalklhof folgendes: Gleich neben dem Zollamts Schalklhof, hart an der Schweizer Grenze, befindet sich ein recht armse liges Bauernhaus, in dem drei Parteien wohnen, unter anderen auch ein gewisser Johann Kurz. Dem Manne fehlt der rechte Fuß und ein Un> ger, er hat eine Frau und sechs Kinder

, welche den ganzen Winter hindurch in der größten Nor lebten. Im Herbste pfändete man nämlich der Fa milie die letzte Kuh und die Ziege, so daß die ganze Familie den Winter über größtenteils von Kartoffeln un^di ohne einen Tropfen Milch leben mußte. Den einzigen Zuschuß für die armen Leute bildeten inonatlich 27 Kronen, die Johann Kurz von der Unfallversicherung erhielt. Am 5. d. M. traf ich den armen Teufel wie alle Tage vor dem Zollamre, worauf ich unter anderem sagte: „Herr Kurz, kommen Sie in die Kanzlei

, ich habe Staats- lose da!' Wir gingen beide in die Kanzlei, ich gab ihm ein Los in die Hand, Kurz schaute et^ trübselig an und dann entwickelte sich ungefähr nachstehender Dialog: ..Ja, ja, Herr Zolleinnehmer, haben möchte ich so ein Los schon gern, aber wissen Sie, ich bin ein armer Teufel, habe keinen Kreuzer uivd kann es also nicht kau fen!' „Ich strecke Ihnen vier Kronen vor — kau fen Sie das Los.' „Ja. wenn Sie so gut sind — aber vier Kronen m» niir weh, wenn ich nichts, gewinne.' - „Na, zahlen

Sie mir die vier Kro nen, wenn Sie einmal Geld haben. Und können Sie nicht zahlen, so werde ich mich nicht zugrunde gehen!' Kurz war endlich einverstanden und fragte noch, welches Los er denn nehmen solle. Ich sagte: „Das, i>as ich Ihnen in die Hand gegeben habe.' Er nahm auch dieses Los und entfernte sich mit einem „Ve^rgelts Gott tausendnial, Herr Einneh mer!' Ani Ziehungstage trafen wir uns wieder. Kurz meinte: „Herr Einnehmer, ich bin Ihnen das Los noch immer schuldig!' und als ich er widerte

: „Das hat nichts zur Sache,' sagte er: „Halten Sie mit, teilen wir es!' „Ich habe/' bemerkte ich, „selbst mir einem Kollegen schon zehn Lose gekauft, wenn ich noch eines nehme, muß ich Bankerott inachen!' Scherzend schloß Kurz: „Na. warten Sie, Ihre zehn Lose tverden nichts gewinnen, meines wird gezogen. Sie wer den schon sehen!' Und es> gewann 200.000 Krä nen. Der glückliche Gewinner tvar, als er es er fuhr, eine Weile außerstande zu sprechen. Ich gab ihm ein Gläschen Wein zur Stärkung. Dann nmi- armte und küßte

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Meraner Zeitung
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Seite 11 von 12
Datum: 21.02.1925
Umfang: 12
die Würer, Lamppen, Troyer, Eimer, Künigi, Kurz, u.a. — Bemerkenswert« historische Profangebüude: das ehemaliM Ge» richtsgebciude der Grafen von Gör» mit Fafla» dengemälde und Zinnengiebel enthüll einen der reichsten gotischen Holzplafonds im Lande; d«s Gebäude ging später tn den Besitz der Strigl. Iroyer und Kurz usw. Über. Das ehomalige ZollgebäUde am Hauptplatz und das Künsche Henefiziateichaus mit FreÄo. ^ Das Wasser» mannsche Haus, ehemalig Ansitz der Herren von Kurz zu Senftenau. sodann

der Prunner von Hlrschprumk enthält schöne alte Getäfel und einen Ofen aus 171S mit Wapvenbildern de» Johannes von Kurz und seiner beiden G«mch« linnen. In diesem kunstsinnigen Hause nahm aus ihrer Reise nach Wien im I«chre 1760 Isa bella von Parma, Braut Kaiser Josefs II., mit Sesolge Absteigequartier, woran noch Ausschrif ten an den Türen erinnern. Um 1801 war dieses Haus Sommersitz voll Kaiser Josef» Schwester Elisabeth, genannt gm« Liesl', Gründerin des Innsbrucks? Damenstiftes. 1812 ging der Ansitz

) Grabdenkmal für Stefan Kurz und fein« Ebefnru Maria Engelmor von Auftirchen und Moregg, ersterer 1042, letzter« 1SS4 gestorben. Stefan Kurz war als Gastwirt in Nieoerdorf begütert und schenkte bei Errichtung des Ben«» fizkims 1SS3 c»as ^dvhlerbäusl' als Bnrefizia- tenwohnung und Grundstücke dazu. Auf dem Friedhof selbst weitere Denkmäler (auch für He raldiker bemerkenswert) für Johann Anton von Kurz zu Thum (gest. 178S), Johs. Kurz (gest. 1738) und dessen Frau Elisabeth von Millau (gest. 1729), Mathims

. 1680, und an dessen 1723 verstorbenen Sohn Thomas, welcher als .Guetförtiger' (Spediteur) ein« bedeutende Stellung einnahm; dieser war auch «tn großer Wohltäter der Pfarrkirche. Weiter« Gedenksteine erinnern an Johann An ton Frhrn. von Manicor. welcher als letzter s«in«s Stammes am 80. Juli 17S2 zu Nieder oorf starb, an Sibille Zallinaer von Thum, an Gervasius Benedictis (gest. 1744), der Pfarrer in Sagritz (Diözese Salzburg) war. an Engel hard von Kurz, der Lg Jahre Pfarrher von Niederdors

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 17.06.1891
Umfang: 12
aber über die steinerne Stiege herab u,id siel sich mehr- re Rippen ein. wodurch die Lunge verletzt wurde. Er versch ed kurz hernach nach Empfang der hl. Sterbesakramente. Gasteiger war eiu wohlhaben der Junggeselle und vermachte vor seinem Ab leben 200 fl. zur Restaurirung des Spitalkirch- leins. Er ruhe im Frieden. -a- L»na. 12. Juu-. (Ein llnglücksfallj mit tödlichem Aus gange eneignete sich hier am 5. d. M. Die ledige Bauernlochter Maria Rußbaumer 54 I. alt, von Niederlailn, fuhr nachmittags um eine Ladung GraS

der Nothzucht und Ver führung zur Unzucht und Schändung schuldig ge sprochen und vom Gerichtshöfe zu 6jährigem schwerem Kerker, verschärft mit einem Fasttage jedes Viertel jahr verurtheilt. D Bozen, 13. Juni. (Schwurgericht.) Gestern vormittag» 9 Uhr hat beim hiesigen Schwurgerichte gegen Josef Kurz aus Dorf Tirol und Josef Hillebrand von Lana, gewesener Linserbauer in TschermS, wegen Verbrechens der Brandlegung, des Betrüge» und Ucbertretung der Faljchmelduug die Verhandlung stattgefunden. Der 30fährige

ledige Joses Kurz, ein schon öfters abgestraftes Individuum, hat am l l. März d. I. im Auftrage des Josef Hillebrand den der Maria Hillebrand gehörigen iinserhos in TschermS in Brand gesteckt. Der Hof war gut ver sichert und um die Assekuranz zu schädigen, bot der S4jähriqe Linserbauer dem Kurz 400 sl., damit er den hos in Brand stecke. Kurz 'am diesem Austrage am ll. März d. I nach, indem er mittels eines Zündhölzchens im Stadel Feuer legte und sich sofort nach Meran flüchtete. Nach dem Brande wurde

Hillebrand verhaftet; Kurz flüchtete sich von Meran und begab sich nach Girlan, wo er sich als Weiuhänbler ausgab, und der dortigen Wirthin Tichöll ein Pferd mit Wagen herausschwindelte. Mittels dieses Einspänners fuhr Kurz nach Bozen und von dort nach Meran, wo er von der Gens- darmerie verliailet wurde. Kurz bekannte gleich Alles ein, und gab an, daß Hillebrand die Ursache der ganzen Thal sei. Bei der Verhandlung war Kurz seiner ganzen That geständig, aber Hillebrand verharrte in Lügen. Die beiden

Angeklagten wur den von den Geschworene» schuldig erkannt und vom h. Gerichtshöfe Joses Kurz zu 10 Zähren und Jos. > Hillebrand zu 7 Jahren ichiveren und verschärften : steifer» mit jedes Vierteljahr einem Fasttag »erur- Iheitk. Die Verhandlung wurde erst um halb 9 Uhr abends beendet. D Bozen. 14. Juni. (Schwurgericht) Die gestrige Hauptver handlung vor den Geschworenen traf den Ilstahri- gen Richard Tubowy, ledigen Kellner aus Schle sien, wegen Verbrechen» des Diebstahls und der Uedertreiung

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 13.06.1891
Umfang: 8
sich leug »eud und möchte die Sache in dem Sinne deuten, daß Kurz den Vorschlag gemacht habe, den Linse» Hof „anzuschüren'. Sie hätten, sagt Hillebrand im Verhör, wohl im Wirthshause vom Brand» legen »it einander gesprochen, aber mehr zum Scherz als wie im Ernste; als Knrz dann das Haus habe anzünden wollen, habe er (Hillebrand) abgesagt und habe auch keine Belohnung der« sprachen und gegeben. Nach den Ergebnissen der Voruntersuchungen uud iw Hivblick auf das offene, klare Geständnis des Brandlegers

Kurz ist Hillebrand'S Kertheidignngsmethobe geradezu lächerlich und plump ausgedacht; dazu kommen vvch seine Widersprüche urd haltlosen Ausflüchte, die keinen Glauben verdienen. Der Vorsitzende verliest nach dem Verhör der Beschuldigte» und der Vernehmung des Zeugen Franz Schmid, welcher im Sinne der Anklage aussagt, eine Reihe von Akten, betreffend die ein zelnen Alcklagepunkte. In der NachmitmgLsitznvg wird das Beweis- Verfahren fortgesetzt. Da Kurz iu der Frohu« feste anderen Häftlingen

gegenüber Aeußerungen über die bewußte Brandgeschichie gemacht hatte, werden die Sträflinge Josef Hinterwaldner, Joh. Geiler und Mathias Haller geholt uud in den Saal geführt, um darüber auszusagen; doch blei- ben ihre Aussagen ziemlich belanglos; nur Hinter waldner spricht zu Guusteu des Hillebraud. Der Leumund der beiden Beschuldigten iß kein beson ders guter; Kurz kennt die Zuchthäuser schon ziemlich gut und ist ein durchaus moralisch und physisch verkommenes Subjekt; seine Heimathge- »einde Tirol

nennt ihn bezeichnend einen .Schwind ler*. — Nach Schluß deS Beweisverfahreos wer den den Geschworenen anschließend an die Anklage 4 Hauptfragen und eine Eventnalsrage zur Be- avtwortnng vorgelegt. Dann begründete der Staateanwalt die Allklage in halbstündiger Rede und beantragte den Schuldsprnch füi Beide. In Anbetracht des Geständnisses des Kurz bestreitet Dr. Mumelter als Vertheidiger desselben nur das in der Anklage angeführte Betrugsfaktum und n eiut, die Geschichte mit dem Roß und Wa gen sei

iu diesem Falle nur als eine Veruntreuung aufzufassen. Dr. Neuner als Vertheidiger des Hillebrand spricht warm für seinen Klienten und bestreitet die Glaubwürdigkeit des oft abgestraften Kurz, der hier sagen könne, was ihm b'Uebe. um einen großen Theil der Schuld auf den Hillebrand zu wälzen. Dr. Neuner hebt alle jene Momente her vor, die für Hillebrand maßgebend find und beantragt am Ende feiner Ausführungen die Frei sprechung des Joh. Hillebraud vom Verbrechen der Brandlegung. Nach Duplik und Replik

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 22.12.1920
Umfang: 8
„Vozncr Nachrichten'. 22. Dezember 1020 chen Beobachtungen-gemacht wie Kurz, auch er konnte die Gesichtszüge der Männer infolge herr schender Dunkelheit nicht genau erkennen. Der Vorfall sprach sich in der Gegend von Neschen, Graun, Nauders usw. herum, und zwar rnn ;o mehr, weil auch andere ähnliche Uebersälle an der Grenze vorgekommen wären und man hörte allgemein sprechen, daß Gottfried Prenner am Ueberfall beteiligt war. Dieses Dorfgespräch kam auch dem Gottfried Prenner zu Ohren, er stellte

jede Beteiligung am Raube in Abrede und erklärte, er werde Kurz in zwei Tagen sagen, wer der Täter sei'. — Einige Tage nach dem Raub anfall erschien nun Franz Josef Federspiel aus Neschen bei Rudolf Kurz in Nauders.und teilte ihm mit, Gottfried Prenner lasse ihm sagen, sein Bruder Franz Prenner sei am Raub beteiligt gewesen. Wieder einige Zeit später erschien Alois Prenner bei Kürz und sagte diesem, wann er ?ehaupten könne, daß einer seiner Brüder, Gott ried oder Franz an dem Raub beteiligt

gewesen ei, dann gebe-er ihm das Geld zurück. Auf die Erwiderung des Kurz, daß er dies wohl behaup ten könne, zahlte ihm Alois Prennxr 1V4V Kro nen aus und versprach die übrigen Sachen noch zu bringen, wenn er sie noch vorfinden könne, sonst werde er den ^ vollen Schaden ersetzen. Gottfried Prenner wurde am 24. August 1920 vbrhastdt.' Er stellte den Raubanfall,auf Rudylf- Kurz und Josef Wolf in Abrede, erklärte bereits im ersten Verhör, daß Nicht er sondern sein Bru der Franz den Raub verübt habe und hielt

diese Rechtfertigung in zahlreichen späteren Verhören, so auch bei der Gegenüberstellung mit Franz Prenner» welcher am 2. September 1920 verhaf tet würde, aufrecht. — Zur Bekämpfung seiner. Angaben gab Göttsried Prenner an, sein Bruder Franz habe einige Tage nach dem Raub 1V4Y Kronen österreichisches Geld besessen und ihm auch erzählt, daß er mit dem Alpinisoldaten Acchini den -Rudolf Kurz und Josef Wolf be raubt habe. -Der Soldat habe die Uhr genom men Er habe seinen Bruder darüber getadelt, den Borfall dem alten

, Bater, dem Bruder Alois sowie der Schwester Franziska mitgeteilt, wo- , rauf Alois Prenner das geraubte Geld au Kurz, zurückstellte. Eine genaue Aufklärung in, der SaHie konnte nicht erbracht werden, weil Alois 'und Franziska Prenner als Geschwister der Be schuldigten,^sich der Zeugenaussage entschlügen. Franz Prenner bezeichnete die Angaben seines Bruders Gottfried als unwahr und stellte jede Beteiligung am Raube in Abrede. Zugestehen mutzte Franz Prenner, daß er im März 1920 dem Rudolf Kurz

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Brixener Chronik
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Seite 14 von 16
Datum: 28.03.1914
Umfang: 16
der einzelnen persönlich Hastenden Gesellschafter Exekution bewilligt werden. Und selbst angenommen, daß in diesem Punkt die Gesetzgebung im Deutschen Reiche nicht so weit ginge, d. h. ein bei einem österreichischen Gericht gegen die Gesellschaft als solche erwirktes Urteil in Deutschland nicht unmittelbar in das Vermögen der einzelnen Gesellschafter vollstreckt werden könnte, so können ja mit Rücksicht darauf, daß auch für die .einzelnen Gesellschafter mit dem hiesigen Anwesen Her Pinna Kurz

und sich selber reinzuwaschen, wird von Herrn Dr. Lutz behauptet, er habe am gleichen Tage, als Herr Kurz zum erstenmal in der Kanzlei des Herrn Dr. Lutz erschien, um über die Urkunde zu sprechen, Herrn Ingenieur Simmerding tele phonisch verständigt, „daß sich Herr Kurz über die Zögerung der Stromlieferung beschwere und die Stadt klagen und Schadenersatz sowie Pönale ver langen wollte, weiter daß Kurz beabsichtige, ein Darlehen auszunehmen'. Darauf ist Folgendes zu erwidern: Herr Simmerding gibt

vollinhaltlich zu, daß Herr Dr. Lutz ihn davon verständigt habe, daß Kurz die Stadt klagen werde, stellt aber mit aller Entschiedenheit fest, daß ihm von der Dar lehensaufnahme nichteinWort mitgeteilt wurde. Herr Ingenieur Simmerding hat sofort nach Schluß des Telephongespräches alle erforderlichen Schritte «ingeleitet, um einer eventuellen Klage der Firma Kurz erfolgreich zu begegnen. Wenn nun Herr Lutz eine noch weit wichtigere Mitteilung ge macht haben soll, ist es doch ganz undenkbar, daß Herr Ingenieur

zum Nachteile der Interessen unserer Stadt — steht, ergeht klipp und klar aus folgeväer «örtliche» Abschrift des bei Gericht deponierten Ge suches zur Eintragung der Hypothek hervor: Vr. Josef kutz» Advokat, Selxen a. E. Postspark.-Scheckkonto Nr. 20S96. Telephonruf SS. G.-Z. 1815/13. K. k. Bezirksgericht Brixen. (Eingelangt am 3./XI. 1913, 12.) An das k. k. Bezirksgericht Brixen. Gläubiger: Ludwig Schärdinger, Apotheker in Vöhrenbach, Schwarzwald in Baden. Schuldnerin: Firma Otto Kurz

bewilligt. Die Eintragungsgebühr wolle vom k. k. Steuer amt bemessen werden, wozu eine Beschlußausfertigung beiliegt. Hievon werden verständigt: 1. Herr Ludwig Schärdinger, Apotheker m Vöhrenbach, Schwarzwald in Baden, unter Rückschluß der Originalschuldurkunde; 2. Firma Otto Kurz L Co., Holzstoffwerke in Pfeffersberg bei Brixen, mit Rubrik; 3. das k. k. Steueramt Brixen mittels einer Beschlußausfertigung. Vöhrenbach, am 29. Oktober 1913. Schwarzwald in Baden. Ludwig Schärdmger

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 31.03.1914
Umfang: 12
und Gefangenausseher in Sand in Taufers ernannt. Brixen. (Der Fall Lutz, Kurz k Co.) Die „Brixener Chr.' und die „Lienzer Nachr.' geben in ihren Nummern vom 24. bezw. 27. ds. M. eine langwierige Antwort auf die Flug schrist des Brixener Volksvereins in obiger Angelegenheit. Die Herren Christlichsozialen schalten in derselben die Frage, ob der von der Stadt bezw. vom Elektrizitätswerke mit der Firma Kurz ^ Co. abgeschlossene Vertrag gut oder schlecht sei, vorweg aus und doch ist gerade

diese Frage die Hauptsache; denn wenn die Stadt Brixen durch den Vertrag, wie mehr fach bewieset, der Firma ausgeliefert ist, hätte tatsächlich die Hypothek zugunsten der Stadt nicht aufgenommen werden können, da die Firma Kurz k Co. ohne Zweifel ihre Einwilli gung hiezu kurzerhand verweigert hätte. Da mit geht die Erwiderung der Hauptsache aus dem Wege und sie läßt auch die weitere Frage, welchen Wert die tatsächliche Eintragung einer Hypothek seitens der Stadt gehabt hätte, wenn infolge Erweiterung

der Kurz'schen Holzstoff fabrik, die ja bereits eingetreten, diese Hypo thek an zweite Stelle getreten wäre, offen. Sie reitet nur auf dem Vorwurfe herum, daß Dr. Lutz, der Rechtsfreund von Kurz ^ Co., diesem eine Urkunde für die Eintragung einer frem den Hypothek von 200,099 !< konzipiert habe und negiert die Schritte, welche Dr. Lutz un ternahm, um die — allerdings sehr zweifelhas ten — Vorrechte der Stadt auf Sicherstellung zu wahren. Sie untersucht nicht, ob das Elek trizitätswerk

mit seinen Verpflichtungen gegen Kurz K Co. so weit war, um die Eintragung der Hypothek für die Stadt erzwingen zu kön nen, oder ob Kurz Recht hat, wenn er be hauptet, er werde noch Pönale wegen Nicht einhaltung der Strom-Lieferungsbedingungen verlangen. Sie verurteilt daher auch Dr. Gut mann, weil er trotz Austrages des Bürgermei sters — gegen die Einwendungen des Elek- trizitätswerksleiters! — die Sicherstellung nicht durchführte, zu welcher Kurz gewiß die Zu stimmung verweigert hätte! Wenn die Stadt ihre Leistungen

an Kurz vertragsmäßig voll zogen hat, so wird sie auch jetzt eine Hypothek und zwar von 159.009 K an zweiter Stelle vormerken lassen können und der Sicherheits effekt ist derselbe, ob sie die 159.099 I< früher vorgemerkt hätte — was mangels Erfüllung der Leistungen kaum gegangen wäre — und nun an die zweite Stelle zurücktreten müßte. Beim ganzen Streite handelt es sich nur, dem „liberalen' Advokaten eins anzuhängen, was wahrscheinlich jetzt in den Zeiten der Land- tagswahlen eine besondere Bedeutung

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 29.11.1943
Umfang: 4
aus der Museumstraße her aus gegen die Taiferbrücke hinaufginq. oder vielmehr -lief. Der Grund keiner Eile konnte Mcht ersehen werden: zur Schule gin-g er wohl nicht, aber vielleicht hatte ihn sein Vater oder sein Chef ir gendwo hingeschickt. Auf der Straße herrschte reger Ver kehr und Kraftwaaen und Radler flitzten vorbei, Hupen und KlingeMgnale ertön ten. kurz sie bot ein Bild frisch erwachten. l?-b'ns. In taffer» ^-osien><— Derkehrstrubel zag die alte Botin, die von einem Dorfe des Etichkales schon ieik

i«d» yNgch» ihrem Zwei rädrigen Handkarren nach Bozen kommt, mit vieler Mühe. Schritt für Schritt, sich bescheiden ganz an die rechte Straßen- , seile drückend. ihren vollbeladenen Kar- ' rrn zur Brücke hinauf. Dies bemerkte auch das Bürschchen, das es so eilig hatte. Ls hielt im raschen Lauf inne und kurz en'lch'oss-n. stemm'- sich -'ckm^-to on den Karren der Botin. Dem Gefährt gab es einen raschen Ruck. Die alte Bo tin. die. tief zu Boden gebeugt, vorne zog. merkte dies und da die Last

. und Sufanna Knall, Tönigertochter. Maraner^Lichtspißle: „BsisfibekanirtsetafT Rach den «rnften Filmen der letzten Tage läuft Nun im Meraner Lichtspiel- Haus ein Film, der den Besuchern ein paar fröhliche Stunden bereitet. Kurz gesagt, es handelt sich um eine ver rückte und verzwickte Geschichte eines Lotteriegewinnes und die verwirrenden Folgen einer Reisebekanntschaft. Obwohl ein Lotterietreffer eine selten« Laune der Glücksgöttin ist. ist er dazu noch manchen zu einem kleinen Verhäng nis geworden

Huaiifaasprogramm Am Montag Relchsprograwm - 8—8.15 Uhr: Zum Hören und Behalten: 6.05—9.80 Klin gende Kleinigkeiten von der Kapelle Hans Busch: 9.30-10 Dolkrnnisik: 11—11.30 Unlerhaltsames Konzert; . 11.30—11.40 »Und wieder eine neue Woche': 12.35 bis 12.45 Bericht zur Lage: 14 15—15 Kurz weil mit der Hamburger Unterbaltungs- kapelle Jan Hostmann; 15—16 Schöne Stimmen und bekannte Jnstnnuentali- sten; 16—17 „Wenig bekannt — doch in* terestant'. De'c'm-nate Musik boh7N''cher Asimeister: 17 15—13 30 aus Wien

; 1-5—15.30 Bunte Melodien kette: 16—17 Onernkonzert nut Sol'sten. Chor und Orchester der Bayerischen Staatsoper: 17 15—18 Musikalische Kurz weil : 18—18.30 Deutsche Jugend singt: 18.30—19 Der Z-itlpieael: 19.15—19.30 Frontberichte: 20.15—21 Kon>ertsendimg mit Werken von Spohr und R-ger: 21 bis 22 Schöne Melodien aus Wien. Denlfchlandscnder - 17 15-18 30 Uhr: Deethon-n, Schubert. Schumann. Pfitz» ner; 20.15—21 „Der Abend kommt ae- aongen'. Volkstümliche Unterhaltung: 21—22 .Eine Stunde

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 25.03.1891
Umfang: 12
, welchen der bewußte, gedungene Brandleger des Linserhofes in Tfcherms, Josef Kurz, in Girlan ausübte, um sich in den Besitz des fraglichen Fuhrwerkes zu setzen, berichtet die „Bz. Ztg.' folgen dermaßen: Am 17. ds. erschien im ehemaligen Gast hause „zum Rößl' in Girlan ein gewisser Joseph Kurz, 38 Jahre alt, aus Dorf Tirol gebürtig, stellte sich als Weinhändler vor und begehrte einen Ein spänner, um damit nach Bozen zu fahren. Im »Gast hof Badl' wurde eingestellt und der angebliche Wein händler sowie der Kutscher

, der ihn von Girlan hier her sührte, begaben sich auf einen Frühschoppen in das Hotel Greif; nach kurzem Verweilen daselbst sagte Kurz zu seinem Begleiter, er werde auf kurze Zeit fortgehen, er habe einige Kommissionen zu be> sorgen und werde dann gleich wiederkommen. Indeß jedoch verfügte sich Kurz in den ,Gasthof Badl', wo er sich das bewußte Fuhrwerk einspannen ließ und damit gegen Meran weiterfuhr. Dem Kutscher, dem das lange Verweilen des vermeintlichen Weinhändlers Kurz ausfiel, verfügte sich von dem Hotel

„Greif' direkt nach dem Gasthof „Badl' und war nicht ge ring erstaunt, als er Nachfrage hielt und hörte, daß Kurz mit dem Einspänner die Flucht ergriffen habe. Der Rosselenker, der sofort erkannte, daß er eS hier mit einem gefährlichen Gauner zu thun habe, er stattete bei der dortigen Gensdarmerie die Anzeige, welche sich sofort telegraphisch nach hier wendete, wo diese Affaire alsdann den bekannten und von uns bereits geschilderten würdigen Abschluß mit der Ver< Haftung des Kurz gefunden

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 12
Datum: 28.10.1920
Umfang: 12
. Aus Tschen- gels wird uns unterm M. Oktober berichtet: Neu lich kam zum hiesigen Besitzer Josef Kurz eine Frau, die sich als Maria Pohl, Lehrerin am Kassianeum in Innsbruck ausgab. Sie erzählte dann kurz, daß sein am Gymnasium inMcran studierender Sobn aus verschiedenen Gründen entlassen worden sel und nicbt mehr ausgenommen worden. Sie sei eine Verwandte des Johanneumsdirektors in Meran Usch sei von diesem entsendet worden, um dem Kurz die unerquickliche Angelegenheit seines Sohnes schonend beizubringen

. Die angcblicke Lehrerin tröstete den über diese Nachricht bestürzten Kurz und erklärte ihm, daß sein Sohn im Kassianeum in Innsbruck Ausnahme finden u feine Studien fort setzen könne, wenn er die erforderliche „Anzahlung' leiste. Kurz schenkte der Person, die über die Ver hältnisse im Meraner Gnmnasium gut orientiert zu sein schien. Glauben und folgte ihr M!) Lire so wie etwas Lebensmittel aus: den Empiang des Geldes bestätigte sie ihm schriftlich. Als sich Kurz nachher im Iohanneum in Meran über die Ange

' zu erfolgen .eine Berlängerungsfrist werde nicht gewährt. In der folgenden regen Debatte wurde besonders die Notwendigkeit. daH jeder nach sehen soll, ob er in der Wählerliste enthalten ist, hervorgehoben, dann aber auch allgemein erklärt, das; eine viertägige Anmeldefrist zu kurz ist. besonders für auswärts wohnende und die Landbevölkerung, wo die Bewohner nur Sonn tags zur Kirche kommen und dann nicht alle Doku mente bei sich haben. Ferners wurde betont, daß in diese vier Tage gerade Allerseelen fällt

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 23.03.1891
Umfang: 4
einen Einspänner, um damit nach Bozen zu fahren. Im „Gasthof Badl' wurde eingestellt und der angebliche Wein Händler sowie der Kutscher, der ihn von Girlan hierher sührte, begaben sich auf einen Früh fchoppen in das Hotel Greif; nach knrzem Ver weilen daselbst sagte Kurz zu seinem Begleiter, er werde auf kurze Zeit fortgehen, er habe einige Kommtfstonen zu besorgen und werde dann gleich wiederkommen. Indeß jedoch verfügte sich Kurz in den.„Gasthof Badl', wo er sich das bewußte Fuhrwerk einspannen ließ

und damit gegen Meran weiterfuhr. Dem Kutscher, dem das lange Verweilen des vermeintlichen Wein» Händlers Kurz auffiel, verfügte sich von dem Hotel .Greif' direkt nach dem Sasthof „Badl' und war nicht gering erstaunt, alsZer Nachfrage hielt und hörte, daß Kurz mit dem Einspänner die Flucht ergriffen habe. Der Roffelenter, der sofort erkannte, daß er es hier mit eine« gefähr lichen Gauner zu thun habe, erstattete bet der hiesigen Gendarmerie die Anzeige, welche sich sofort tele grafisch nach Meran wendete

. Es stellte sich schließ, lich heraus, daß Kurz jenes Individuum ist, das den Linserhof in Tfcherms in Brand steckte, (Siehe das Nähere unter der Rubrik: Kleine Tiroler Nachrichten.) Ueber den gegenwärtigen Stand der Weinrebe» bringen die „Tir. landw. Bl.' vom 21. März folgende Zuschriften: Eppap, ?. März. Der heurige Winter und vielleicht auch noch mehr die durch zwei Tage herrschende Kälte im Oktober hat unser» Gütern ohne Unterschied der Kultur und Lage furchtbar geschadet und leider erwahren

gegen NauderS weiter gereist find. — Das Feuer, welches am 11 März den Stadel des Linserbauern in Tscherms bet Sana in Asche legte, wurde von einem gewissen Josef Kurz von Dorf Tirol auf Veranlassung des SigeuthumerS des abgebrannten Objektes angezündet. Für diese Heldenthat wurden dem Brandlegrr 400 fl. ver sprochen; er erhielt aber, berichtet man dem „Bürgst.' nur 20 fl. und dampfte damit nach Bozen, unternahm von dort eine Tour nach Girlan und stahl daselbst dem Franz Schmied in Girlan Pferd und Wagen

. Die HeimathSliebe trieb Kurz wieder in die Gefilde MeranS nnd er stellte Pferd und Wagen beim Rnterwirth Georg Haf ner in UntermatS ein. Bon nun an waren die Stunden seiner Freiheit gezählt, den» kurze Zeit darauf verhafteten ihn die Gendarmerieposten- führer KriSmer und Siller und lieferten ihn a» das Bezirksgericht Meran. Der Verbrecher legte über die begangene That ein offenes Geständnis» ab. Der Linserbauer Josef Hillebrand und sein Weib Maria fitzen in Sana hinter Schloß und Riegel. — Am letzten Freitag

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 28.03.1891
Umfang: 8
und Krandleger. Am 17. ds. erschien im ehem. Gasthause zum „Rößl' in Girl an ein gewisser Josef Kurz. 38 Jahre alt, auS Dorf Tirol gebürtig, stellte sich als Weinhändler vor und begehrte einen Einspänner, um damit nach Bozen zu fahren. Im Gasthof „Badl' wurde eingestellt und der angeb« liche Weinhändler, sowie der Kutscher, der ihn von Girlan hieher sührte, begaben sich auf einen Frühschoppen in das Hotel „Greif'; nach kurzem Verweilen daselbst sagte Kurz zu seinem Begleiter, er werde auf kurze Zeit

fortgehen, er habe einige Commissionen zu besorgen und werde dann gleich wiederkommen. Indeß jedoch verfügte sich Kurz in den Gasthof „Badl', wo er sich das be wußte Fuhrwerk einspannen ließ und damit gegen Meran weiterfuhr. Dem Kutscher, dem das lange Verweilen des vermeintlichen Weinhändlers Kurz ausfiel, verfügte sich von dem Hotel „Greif' direkt nach dem Gasthof „Badl' und war nicht gering erstaunt, als er Nach frage hielt und hörte, daß Kurz mit dem Einspänner die Flucht ergriffen

habe. Der Rosselenker, der sofort erkannte, daß er eS hier mit einem gefährlichen Gauner zu thun habe, erstattete bei der Gendarmerie die Anzeige, welche sich sofort telegrafisch nach Meran wendete. Es stellte sich schließlich heraus, daß Kurz jenes Individuum ist, das am 11. ds. den Ltnserhos in Tscherms in Brand steckte, und zwar aus Bestellung der Lmserbauern selbst. Für diese Heldenthat wurden dem Brandleger 400 fl. versprochen; er erhielt aber nur 20 fl. und dampfte dannt nach Bozen, unternahm

von dort eine Tour nach Girlan und stahl daselbst wie oben mitgetheilt. Der Verbrecher legte über die begangene That ein offenes Geständniß ab. Der Linserbauer Josef Hillebrand und sein Weib Maria sitzen in Lana hinter Schloß und Riegel. — Wir haben dieses Factum schon früher kurz angedeutet. Znm Ranlmnfall in Mezzolombardo, von dem wir seinerzeit berichtet haben, wird ueuestens mit getheilt, daß das Mädchen, Namens Tait, hergestellt ist, während eS auch dem Barbier Gaggia verhältniß mäßig bester geht

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