Der Chemiker Ludendorsss über die Veredelung der Clemenie. Die Mondtheorie des Ingenieurs Kummer. München, 30. Jänner. Obwohl gestern zwei hervorragende Wissenschaftler, der Geheimrat Professor Dr. F ö r st e r und Professor Doktor Hoffmann, sich vollkommen negativ und zum Teil auch abfällig über die Versuche Tausends, Gold zu er zeugen, als sachverständige Zeugen ausgesprochen haben, Haben die Erklärungen des Ingenieurs und Chemikers Johannes Kummer, der im Aufträge Ludenöorffs die Versuche
überprüft hat, ihre Wirkung nicht verfehlt. Es wird darauf hingewiesen. daß hier ein junger Forscher sich im Gegensatz zu konservativen Gelehrten befindet und der Glaube an die Goldmacherkunst des ehemaligen Spenglergehilfen ist merkwürdigerweise nicht erschüttert. Starker Einfluß -er kosmischen Strahlung bei zu- nehmendew Mond. Ing. Kummer erklärte, er habe sich sehr bald zu den Anschauungen Tausends bekehrt und habe die Ueber- zeugung, daß der z u n e h m e n d e Mond die Verwand lung der Elemente
mit Raöiumstrahlen unternommen und zu diesem Zwecke an der italienischen Grenze eine Station errichtet, wo man Blitze aufsaugen will, um so jene un geheuren Energien zu gewinnen, die für die Zertrümme rung der Atome notwendig sind. Kummer steht auf dem Standpunkt, daß die Natur in jeder Hinsicht nachgeahmt werden soll, und die Natur arbeite mit kleinen Energien, mit den Wassertropfen und dem Sonnenstrahl. Auf die Frage, wie nach dieser Theorie der Schwingun gen und Harmonie die Umwandlung eines Elements
tn ein anderes vor sich gehen soll, erklärte Kummer: „Jeder Stoff gehorcht dem Harmoniegesetz und weist eine ganz bestimmte, ihn charakterisierende Schwingungszahl auf. Nun enthält aber jeder Stoff auch schon einen zweiten in sich, der diesem Harmoniegesetz ebenfalls gehorcht. So findet man stets in Blei geringen Goldgehalt. Musik und Gol-machen. Wir aber sagen, daß das Gold eben jener harmonische Stoff ist, der im Blei als Ergänzung enthalten ist. Es bedarf nur eines Stoffes als Brücke, um schließlich das vorhandene Gold
worden wären, ohne daß wir eine Massenproduktion hätten durchfiihren müssen. 2. Wollte Ludendorff mit dem Gelde, das hereingekom men wäre, die sich noch heute im Besitz des Auslandes befindenden Reichsbahnen ablösen. Auf den Einwand, daß bei dieser Goldausgabe in Massen, wie sie projektiert war, auf dem Weltmarkt eine Goldinflation eingetreten wäre, antwortete In genieur Kummer, daß dies nicht der Fall gewesen wäre. Es wäre alles so ausgerechnet worden, und bei dem hohen Goldbedarf der Welt wären