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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 26.07.1901
Umfang: 6
vor einer Überschätzung der Heilstätten. In Deutsch; land dürften jährlich etwa 4090 Personen durc l diese Genesung finden, während 226,099 Personen wegen Schwindsucht in Krankenhausbehandlum standen. Größerer Einfluß auf den Rückgang der Krankheit komme den vorerwähnten allgemeinen sanitären Maßnahmen zu. Namentlich befürwortet der Redner die Nachahmung der von der Stad > New-Uork getroffenen Einrichtungen, dank denen die Sterblichkeit an Schwindsucht seit 1886 um mehr als 35 Prozent gesunken sei. Professor Dr. Koch

schloß mit dem AuSdruc der festen Ueberzeugung, daß bei Benutzung der im Kampfe mit anderen Seuchen gewonnenen Erfahr ungen, wenn unrichtige Wege vermieden und das Uebel an der Wurzel getroffen werde, der Kanip gegen die Tuberkulose zum siegreichen Ende führen werde. Professor Koch, der berühmte Entdecker 'des Tuberkelbazillus, hat daher auf diesem Kongresse Anschauungen entwickelt, die, wenn richtig, eine gan andere Bekämpfungsweise dieser furchtbaren Geise der Menschheit zur Folge haben müßten

alle Beleidi gungen von Militärs durch Juden kriegsrechtlich bestraft werden sollen. Die Generalgouverneure Koch legt der Vererbung dieses Uebels, obwohl dem selben schon zahlreiche und berühmte Geschlechter zum Opfer gefallen sind, wenig Werth bei. Noch viel epochaler ist sein Ausspruch, daß der uberkelbazillus des Menschen nicht derselbe sei, wie der der Thiere. Wie viel Furcht würde Prof. Koch von dem Menschengeschlecht nehmen, wenn sich seine mit größtem Fleiße gemachten Beobachtung«, bewahrheiten

würden. Prosessor Koch hat aber schon einmal, und zwar vor 7 Jahren, der armen leiden den Menschheit eine große Freude durch sein ent decktes Tuberkulose-Serum bereitet, die leider nur von sehr kurzer Dauer war, weshalb auch diesen neuesten Forschungen des berühmten Bakteriologen nicht allzuviel Freude entgegengebracht werden kann Man darf gespannt darauf sein, welche Erwider ungen diese nicht nur mit den bisherigen Auffassun gen der Wissenschaft, sondern auch mit den im Volke herrschenden Anschauungen

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 26.07.1901
Umfang: 8
Prinzessin befinden sich wohlauf. (Eine Entdeckung Ko ch s.) Man meldet aus Berlin, 23. ds^.: Ueber eine wichtige Entdeckung, die Professor Koch auf dem Londoner Tuberkulofe-Eongreß bekannt gegeben hat, berich tet die „National-Zeitung" Folgendes: Koch hat festgestellt, daß die Tuberkelbacillen der Rin der bei Ueberimpfung auf Menschen unschädlich find, und daß ebenso die Thiere für menschliche Tuberkelbacillen unempfänglich bleiben. Die Tuberkulose der Menschen ist also nicht identisch

mit der Rindertuberkulose. Wieweit die Bacillen, je nach ihrer Herkunft von Mensch oder Thier, verschieden sind und ihrem biologischen Verhalten charakteristische Unterscheidungsmerkmale auf weisen, darüber sind die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen. Koch begann seine neuesten Untersuchungen nach der Rückkehr von seiner großen Malaria-Forschungsreise nach Neu- Guinea im vorigen Herbst, und zwar nach einer neuen Richtung durch eine lange Reihe von Ex perimenten, die mit Unterstützung des Land

- wirthschaftsministers am Thierbestand der land- wirthschaftlrchen Hochschule stattfinden konnten. Er fand hiebei das überraschende Ergebniß, daß die Thiertuberkulose und Menschentuberkulose verschiedene Krankheiten sind. Die Resultate sammt Präparaten hat Koch zur Nachprüfung einer vom Neichsgesundheitsamt einberufeuen ^achverständigencommission unterbreitet, der auch Birchow angehört. Für das praktische Le ben wird die Entdeckung schon darum wichtig werden, weil die Welt großentheils von der Ba cillenfurcht befreit

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 26.07.1901
Umfang: 12
. Gras Waldersee ist an Bord der „Gera' am 23. ds. früh in Suez angekommen. — Ganz von der Welt zurückgezogen, ist dieser Tage in einem Hospital zn Paris der einst viel genannte Geograph und Naturforscher M. I. Wanjukow gestorben, der seinerzeit durch seiue kühueu Entdeckungsexpeditionen und durch zahl reiche werthvolle Werke viel von sich reden machte. (Professor Koch über die Bekämpf ung d e r T u b e r k n l o s e.) In der vorgestrigen öffentlichen Sitzung des Tuberkulose-Kongresses in London

hielt Geheimrath Professor Dr. Robert Koch (Berlin) einen von der Versammlung mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag über „Die Bekämpfung der Tuberkulose im Lichte der Ersahrungen, die bei der erfolgreichen Bekämpf ung anderer Infektionskrankheiten gewonnen worden sind'. Redner führte aus, nach der Ent deckung des Tuberkelbazillus sei au der Möglich- ^ keit der allmäligeu vollständigen Beseitigung der j Tuberkulose als Volkskrankheit uicht mehr zu ^ zweifeln. Die Uebertragnng vou Mensch

sich die vollständige Unmöglichkeit, die menschliche Tuber kulose aus die Versuchsrinder, denen sortgesetzt in verschiedener Weise menschliche Tnberkel- bazillen beigebracht wurden, zu übertragen. Da mit war die völlige Verschiedenheit zwischen der Tuberkulose der Menschen und der der Rinder nnwiderleglich dargethau. Die Uebertragbarkeit der Tuberkulose der Rinder auf den Menschen hält Professor Koch für höchst unwahrscheinlich. Der Redner erörterte die Mittel zur Bekämpfung der Uebertragnng von Mensch zn Mensch

kulose, und hier sei eine Gelegenheit für begüterte Menschensreiilide zn dauernd segenbriiigendein Wirken. Iu keinem Lande habe die Schwindsucht so sehr abgenommen wie in England, das die größte Zahl solcher Hospitäler besitze. Nament lich befürwortet Redner die Nachahmungen der von der Stadt New-Dork getroffenen Einrich tungen, dank denen die Sterblichkeit an Schwind sucht seit l88li um mehr als 35 Prozent gesnnken sei. Professor Koch schloß mit dem Ansdrncke der festen Ueberzeugung

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 26.07.1901
Umfang: 8
i ch- r e i t, die m e n s ch l i ch e T u b e r c u l o s e auf die V e r- s u chsrinder, denen fortgesetzt in verschiedener Weise menschliche Tuberkel-Bacllen ^beigebracht wurden, zu u b e r- t r a g e n. ' Damit war die völlige Verschiedenheit zwischen der Tuberculose der Menschen und der Rinder unwiderleglich dar gethan.- Der Vortragende fügt hinzu, daß die deutsche Re gierung Maßnahmen für die Fortführung derartiger Unter suchungen getroffen habe. Die Uebertragbarkeit der Tuber culose der Rinder auf den Menschen hält Prof. Koch für h öch

Einrichtungen, dank denen die Sterblichkeit an Schwindsucht seit 1886 um mehr als 36 Pröcent gesunken sei. Professor Dr. Koch schloß mit dem Ausdruckder festen Ueber zeugung, daß bei Benutzung dev im Äampfe. mit anderen Seu chen gewonnenen» Erfahrungen^ j wenn unrichtige Wege ver mieden und das Uebel an der Wurzel getiu)ffen werde, der Kampf gegen die/ Tuberculose zum siegreichen Ende führe. ^ iKöch'sM^de KWtzzdös ^ttnWMMdeigniß -s^'.Tages.. Me M'^James^Halld 5wazf bis. auf OenAchten lPlatz gefüllt

; vieleiDackemwaM » AlHHerHelehMWnn,Schluß unter Hinwms mtft die Nothlage der ärineren Classen in war- mieOMock^n Änen ÄpMlauHie^ allgemeine Lievesthätigkeit gerichtet hatte, folgte minutenlanger,'Beifall.^..? .. k.l). Ay; Äen Vortrag Koch!s, schloß sich -eine längere^ Debatte, M.derOrofessor L i st e r sagte: Koch's Ausführungen über die ^ NichtübertMgbarkeit derMrakheit: von tuberculösen Mindern lBus^aden^ Manschen seien ^sGi e m t-iich ?üv e r^z e u g e n d, ^boch ahandle ^s sich mm einen ^so .wichtigeNk

) ^ baß ^Hhie^e^ für, hie nfenWlchen. - fölg^, daraus „ die .ungemejn^Mchtige That- ^al^^Dß die Tuberkulose der M .^tMeI'RWe.^b.erkulosle' u»ld' daß -Ke^bWenge Ännabme von der Uebertra^bärke.it.^.''der-^uberküto^',.unfe^ev Haus- thiere aus Mcnschcn hinfällig ist.^^ Die. Resultate seiner ^^schu^gN ssammt den dabei lgewölmenen Präparaten sc. hät^Koch^ einer -^vvm Reichsgesundheitsnmt ^einberufenen -KomÄiylon 'von; heroorrä^end'en lSachverständigen) der unterwanderen auch Professor AZudotf Virchöw

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