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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 01.04.1936
Umfang: 6
des Rechtsanwaltes Dr. Peßler. Rosa Althalex kam, so führt die umfardgreiche Anklageschrift aus, am 20. April 1933 nach Schl eins bei >Sträda in Der Schweiz zu dem 70jährigen Bauer Bartholomäus K o ch, dem sie die Wirtschaft führte. Koch hatte im- S.ornmer 1934 dem Vater der Angeklagten 400 Fran ken geliehen, -wobei vereinbart worden war, daß 'Rosa Althaler diese Schuld bei Koch äbdienen soll. Am 1. Juli 1935 verließ die An geklagte ihren Posten und kehrte zu ihren Eltern nach Sersaus zurück. In Schleins sprach

von der Gendarmerie in Ried vernommen und legte nach anfänglichem Leugnen ein Geständnis ab, daß sie tat sächlich in der Nacht zum 7. Juni 1935 in Schleins in der Wohnung ihres Dienstgebers einen Knaben zur Welt gebracht habe, den sie unmittelbar nach der Geburt erwürgte. Väter des Kindes fei ihv.früherer Dienstgeber Koch. Nach der Geburt habe sic das Kind neben- sich gelegt und am Halse gewürgt. Koch sei zu ihr in das Zimmer gekommen, habe das Kind mit dem Bemerken fortgetragen, daß er es weggebe. Später

habe er ihr erzählt, er hätte die Kindesleiche im Kartoffel- keller neben dem Viehstall vergraben. Ob das Kind, als es Koch hinaustrug, schon tot war, wisse sie nicht. Bei dieser Verantwortung verblieb die Angeklagte im großen und ganzen auch bei ihrer ersten gerichtlichen Vernehnrung beim- Bezirks gericht Ried. Die Angeklagte widerruft ihr Geständnis. Nmh! Ueberistellung in das hiesige Gefangenhaus widerrief Rosa Althaler ihr Geständnis und gab an, daß sie die Tat nur deshalb auf sich genommen

habe, um ihren früheren Dien st ge b er zu schonen, der ihr kurz vor der Entbindung 200 Franken als Schweigegeld geschenkt habe. Sie habe das Kind mit beiden Händen ganz leicht am Halle gehalten, jedoch ohne Absicht, es zu töten oder auch nur am Schreien zu hindern. Koch habe ihr m i t G e w a l t d a s Ki n d a u s d e n A r m e n g e r i f s e n und sie wisse nicht, was er' mit dem Kinde gemacht habe. Nach einiger Zeit fei Koch zurückgekommen und habe ihr mitgeteilt, daß er das Kind im Keller vergraben habe. Koch

habe ihr immer wieder auf- getragen, ihn nicht zu verraten, er habe ihr auch späterhin kleinere Geldbeträge gegeben und ihr versprochen, noch weiterhin ihr zu helfen, wenn sie ihn nicht verrate. Der Dienstgeber leugnet. Koch, wegen Verdachtes des Mordes von den schweizerischen Be hörden verh astet, stellt entschieden in Abrede, das Kind getötet zu haben. Er habe von einer Schwangerschaft der Althaler über haupt nichts gewußt, ebensowenig, daß die Althaler entbun den habe, noch weniger, daß das Kind beseitigt

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Neueste Zeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 28.04.1933
Umfang: 16
Fünf Innsbrucker Komponisten Phot. Richard Müller. Innsbruck. Pfarrchordirektor Karl Koch. Tirol ist als Land der Musiker und des Musizierens immer etwas hinter Salzburg und Wien zurückgesetzt worden, aber zu unrecht. Das Tiroler Volk ist allezeit musikfreudig gewesen, und auch an schassenden und unser heimatliches Kunstgut Ver waltenden hat es keinerzeit in dem „Land im Gebirge" ge fehlt. Vor wenigen Wochen konnte Innsbruck Josef Pem- b a u r d. Ae. gelegentlich der Aufstellung

aus Innsbruck" einen guten Ueberblick des Schaffens unserer Innsbrucker Kompo nisten. Da sind vor allem zwei repräsentative Kirchenmusiker im Programm vertreten: Karl Koch und Professor Dr. Karl Senn. Karl Koch leitet seit 1924 den Chor unserer Stadtpfarr kirche. Er stammt aus dem Außerferner Orte Biberwier, wo er 1887 geboren wurde. Das Gymnasium absolvierte er in Bri- xen, wo schon des Buben erste Lieder entstanden. Nach Voll endung seiner geistlichen Ausbildung ging Koch als Kooperator nach Tux

. Auch in St. Nikolaus versah Koch einmal die Seel sorgerstelle. Allein den hochmusikalischen jungen Kooperator litt es nicht bei den Besorgungen seines geistlichen Amtes. Er wollte Gott auf schönere und höhere Weise sein Lob singen. So folgte der Kooperatortätigkeit Kochs eine kurze kirchenmusi kalische Ausbildung in Regensburg, nach deren Vollendung der Musiker als Domkapellmeister im Brixener Dom eine Anstel lung fand. Von Brixen kam Koch dann an die Stadtpfarrkirche in Bozen und von da nach Innsbruck. Ein kurzer

Aufenthalt an der Wiener Akademie für Musik, wo sich Koch bei Springer, Goller, Lechthaler und anderen noch seine letzte Ausbildung und die staatliche Bestätigung seiner Befähigung durch ein paar notwendige Prüfungen holte, fiel in die Bozener Zeit. Koch hat hauptsächlich Kirchenkompositionen (darunter vier Messen) geschaffen. Daneben aber auch eine Reihe von interessanten Liedern und eine gern gespielte Klaviersonate. Kochs Kom positionen sind weit über unser Land hinausgedrungen. Er wurde in Wien

, im Rheinland, in Schweden und in der Schweiz aufgeführt. Koch könnte mit seinen rein auf klang liche Wirkungen eingestellten Werken als Neuromantiker an- «esprochen werden. Dr. Karl Senn ist ein gebürtiger Innsbrucker. Er wurde 1878 als Sohn des Schuldirektors und Chorleiters Senn ge boren, absolvierte in Innsbruck Gymnasium und Hochschule, studierte bei Josef Pembaur und fand eine Stelle bei den öster reichischen Staatsbahnen. Seine erste aufgeführte Kompo sition fällt schon in seine Studienzeit

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 22.04.1939
Umfang: 6
'■&, die Seife, derni Schaum die Tdaut . Gauleiters, Gauschulungsleiter Mang, die Vertreter der Be wegung und der Behörden, der Stadtgemeinde, der Universi tät, der Universitätsbibliothek, der heimatlich kulturellen Vereine u. a. m., ferner besonders den Generaldirektor der Alten Pina kothek in München, Dr. Büchner, sowie eine Urenkelin Kochs, Freifrau von Haller, und deren Nichte. Nach einleitenden Worten Prof. Dr. Heubergers über Sinn und Zweck der Koch-Sonderausstelluog nahm Iniv.-Prof. Dok

Volkes in eigener Leistung begeistern. Koch hat in seinem großartigen künstlerischen Werk die Schöpfer kraft des deutschen Herzens bewährt, daher gebührt ihm ein hoher Rang im Tempel deutscher Kunst, aber auch die Liebe und Verehrung seiner Landsleute. Wie sehr Koch, der seine ganze Reifezeit in R o m verbrachte, an seiner Heimat und an Deutschland hing, beweist sein Abschiedsbrief aus Wien: „Wien verlasse ich mit Freuden, aber der Abzug aus Deutschland verursacht mir Schmerz". Die Innsbrucker

Ausstellung möge vor allem den Tirolern zum dauernden Erlebnis werden. Dann erklärte der Gau schulungsleiter die I. A. Koch-Sonderausftellung für eröffnet. Nun übernahm Mufeumskustos Dozent Dr. Vinzenz Ober hammer, dem das Hauptverdienst um das Zustandekommen der Koch-Ausstellung zu danken ist, nach einleitenden Worten die Führung durch die Ausstellung. Die Ehrengäste folgten mit lebhaftem Interesse den Ausführungen Dr. Oberhammers, der es meisterlich verstand, in die Kunst des großen Tirolers einzuführen

. Die Jofeph-Anton-Koch-Sonderaüsstellung des Ferdinan deums bleibt einen Monat lang dem allgemeinen Besuch ge öffnet. Ae neue Wrrntobelbröcke dem Verkehr übergebt« Eine sehr wichtige Verbindungsbrücke ist nun wieder dem Verkehr übergeben worden, die das Straßenstück Krumbach- Riefensberg—Oberstaufen wieder geschlossen hat. Die Zu fahrtsstraßen werden derzeit ebenfalls überholt. Zur feierlichen Einweihung hatten sich Kreisleiter Dr. Hammerbacher, vom Landesbauamt die Oberbauräte Ratz und Wolf sowie

-ia-Trenker-Film Me kröffnung Der MpD-Mon-Koch-Sonderausstellung Iss künstlerische LrSensmtt eines großen Meisters der deutschen Ration P. Innsbruck, 22. April. Wie tief die Sehnsucht des deutschen Volkes nach den Ur quellen naturverbundener Kunst ist, beweist der mächtige Widerhall, den der 109. Todestag eines der bedeutendsten Künstler unserer Nation, des T i r o l e r s Joseph Anton Koch, der in R o m lebte und wirkte, im ganzen Reich gefunden hat An die Spitze jener kunstpflegenden Stätten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 06.04.1933
Umfang: 20
an die F e st s p i e l f a n z I e i T h i e r s e e. Wie Nationalsozialisten mit katholischen Geistlichen umgehen. Vorvergangenen Sonntag erschienen in D o r t- m u n d nach Mitternacht uniformierte Nationalsozia listen vor der Wohnung des geistlichen Oberstudienrates K o ch in der Liebfrauenstraße, schlugen mit Gewalt die Haustüre ein und stürmten über die Stiege in das obere Stockwerk. Sie pochten an die Türe mit dem Ruf: „Oeffnen!" Auf die Frage: ,Mer ist da?" antworteten die Leute: „Polizei". Stüdienrat Koch, der sich inzwischen ange kleidet hatte, öffnete

selbst die Tür und fragte: „Was wollen Sie?" Sofort rief man: „Hände hoch, Waffen heraus!" Auf die nochmalige Frage, was man wolle, wurde dem Oberstudienrat geantwortet: „Wir wollen das vergelten, was Sie vierzehn Jahre lang 'gegen uns getan haben." Auf die Frage nach einem Ausweis packten die Männer Koch an den Schultern und an den Füßen und schleppten ihn die Treppe hinunter. Als er laut um Hilfe rief, sagte ein Uniformierter: „Halts Maul, Kerl!" Ein anderer schlug Koch mit der Faust ins Gesicht

, so daß er blutete, ein anderer auf den Kopf. Als er noch weiter um Hilfe rief, zog man den Rock hoch und hielt den Mund zu. Auf einem unten bereitstehenden Lastwagen ging es in schnellem Tempo zum Restaurant „Zum Stadttheater". Zwei Männer führten Oberstudienrat Koch in das mit uniformierten Nationalsozialisten gefüllte Lokal. Drohend wurde ihm erklärt, jetzt wolle man ihn büßen lassen für das, was er getan hätte. Man erklärte schließlich, Koch dürfe nicht entlassen werden, ehe er etwas unterschrieben

habe. Das sei ein Befehl, der angekommen wäre. An Eides statt mußte Koch schließlich versichern, keine Schmähungen gegen die NSDAP, auszusprechen. Ober studienrat Koch erklärte, das mit ruhigem Gewissen fflO SÄ X ON« der unentbehrliche Leckstein im Metall- I reifen für Rinder, Pferde, Schafe, Ziegen, I aUe Nutztiere und Wild. Individuelle und instinktiv je nach m ° e AaBUndspatente -18 * Bedarf erforderliche 8038 AS Zufuhr von Mlneralstoffenl Hochwertvoll für die Aufzucht — für Muttertiere — für Milchtiere

steigert die Nutzleistung, verbessert die Milch, natürlich wirkend. IUV' Verlangen Sie ausführlichen Prospekt 1 -Jsff Beziehbar bei allen Verkaufsstellen landwirtschaftlicher Produkte beziehungsweise vom Alleinhersteller: BIOCHEMISCHE PRÄPARATE LRO ROSSKOPP, Wien. VIII., LaudongaBse 66 / 1 , Tel. A- 2 I-MU unterzeichnen zu können, weil er niemals Schmähungen gegen die nationalsozialistische Bewegung ausgesprochen hätte. Dann wurde eine Seitentür geöffnet und Ober studienrat Koch über einen Hof

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 8 von 34
Datum: 06.05.1939
Umfang: 34
heiteres und vestnniiches um den liroler Maler lösend flnton Koch Zur Gedächtnisausstellung im Museum Ferdinandeum — Bon Dr. 0. Lutterotti Joseph Anton Koch war ein Original vom Scheitel bis zur Sohle. Sein Bildnis haben viele Zeitgenossen gemalt: die hohe charf beobachten tierischen Schöp- Stim und die großen blauen Augen, die so konnten und begeistert strahlten, wenn von kün jungen alter Zeit die Rede war oder wenn er seinen geliebten Zante oder das Nibelungenlied in der Ursprache rezitierte

Koch, ihm scheine das Bild, das durch übertriebene Lasuren schwärzlich geworden war, eher eine Höllenfahrt denn eine Himmelfahrt zu sein. Durch derart kecke, aber treffende Urteile gewann sich der Junge freilich nicht die Zuneigung seines Meisters. 1785 kommt Koch auf die .Hohe Karl »schule nach Stuttgart und gilt nach einem gleichzeitigen Kunstbericht binnen kurzem als junges Kunstgenie. Dem berühmten Dann ecker, der damals Professor der Bildhauerkunst an diesem In stitut war, gibt

pflegte, malte er mit der Pfeife fff MikNd/Md^rM E"dkM'k>MchSn Gettich betäubt, fielen die Vögel tot aus der Luft. Als sich eines Tages ein adeltget Kadett über feine baue- rischen Manieren lustig gemacht hatte, rief Koch: „Waas witt denn due, adliga Bub? Bischt due evpet besser wie mier? I getrau mier, aus eine jede Zaunstecke en Leutnant z'schnitze, wie due oiner bischt!" Dieser Vorfall wurde dem Herzog K a r l E u g e n gemeldet, der alle Lehrer und Schüler in den großen Festsaal rufen ließ. Koch

sollte entweder seine Behauptung an einem Stück Holz wahr machen oder bestraft werden. Da ertönte aus einmal die tiefe Baßstimme eines jungen Kupferstechers, der die Gewohn heit hatte, laut zu denken: „I mießt recht lache, wenn er ein rausbrächte!", worauf sich der Bann loste, allgemeines Ge lächter erscholl und Koch ungeschoren davonkam. Interessant sind auch die Umstände, unter denen der junge für die französische Revolution begeisterte Karlsschüler Koch Ende 1791 dem Landesfürsten wie neun Jahre ftüher

, während die Maske den Saal verließ, wie aus Un geschicklichkeit die Urne um, der auf einzelnen Blättchen die ärgsten Freiheitslehren, wie sie damals die französischen Zei tungen veröffentlichten, besonders Angriffe auf die Emigranten I. A. Koch in der Karikatur seines Freundes B. Genelli Der Künstler im Gespräch mit einem König (Federzeichnung, Staatliches Kupferstichkabinett Dresden) 3. AI. Mktmer. Bildnis 3 . A. Koch, (Oelgemälde 1837) in Stuttgart, entquollen. Eine strenge Untersuchung wurde ein- eleitet

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 12.10.1940
Umfang: 8
hinaus und wendete sich wieder ihren GymnastMbungen zu. * In den Hüttenwerken war der Btttteb in vollem Gange. Die zwölfhundert Mann starke Belegschaft, unter der sich auch vierhundert deutsche Facharbeiter befanden, arbeiteten in drei Schichten, so daß die vier großen Hochöfen ständig in Betrieb waren. Vor der Feuerung des größten, erst vor wenigen Monaten fertiggestellten Ofens „Saturn" stand, nur mit einer leich ten Leinenhose bekleidet, der Obecheizer Koch und hantierte unter Schimpfen

sich an der Feuerung zu schaffen. „Das iverden wir ja gleich feststellen." Koch sprang von der Leiter herab und trat in den Hof hinaus. Tatsächlich war der Auspuff 'dicht über dem Wasserbehäfter stark ein gebeult. Er schüttelte den Kopf. Wie war so etwas möglich? Daß das noch niemand gesehen hatte? Er trat wieder in den Heizraum zurück, um Leiter und Werkzeug zu holen. „Ich gehe jetzt nach oben und nehme das Rohr ab. Es ist wirklich stark eingebeuft. Wodurch das nur gekommen sein mag? Wann hast du den Schaden

entdeckt?" „Vor zehn Minuten, als ich die Leitung anstellte." „Nichts für ungut, Lipinski, daß ich dich, vorhin so an schrie. Es ist kein Wunder, wenn man in dieser Httze hier fast blödsinnig wird. Und die verdammten Gase dazu. Nuin kannst du auch die Feuerung drin lassen. Es kann ja nichts weiter passieren. Sobald ich oben bin, pfeife ich,. Dann machst du für kurze Zeit die Ventile zu. Aber nicht länger als höchstens drei Minuten." Der Hilfsheizer nickte und wartete, bis Koch die Lester anstcllte

und auf fren Wasserbehälter kletterte. Dann warf er rafcf' einen orientierenden Blick über den Hof. Er läg wie ausgestorben da. Nirgends sah er in der Nähe einen Arbeiter. Mle standen auf ihren bestimmten Posten. Die ^uft war also rein. Er konnte es getrost wagen. Bevor Koch das be schädigte Rohr abmontiett hatte, war alles erledigt. Lipinski trat lasch zurück, nahm seinen in der Ecke hän genden Rucksack ab und zog zwei sorgfältig verpackte Spreng kapseln hervor. Dann warf er noch einmal einen Blick

in den Hof und rannte zum Ofen, wo er die Kapseln unter der toten Feuerung verstaute. Die beiden Zündschnüre z,og er zwi schen dem Rost hindurch und zündete sie an. In diesem Augenblick pfiff Oberheuzer Koch, zum' Zeichen, daß sein Kamerad die Ventile schließen sollte. Doch Lipinski stahm keine Notiz davon. Er zog seinen Rock über und rannte schnell durch den Heizraum nach dem Kokslager, wo er durch einen schmalen Gang ins Freie trat. Als er seine Blicke zurückschweifen ließ, schrak er "sah zusammen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 20.12.1935
Umfang: 8
„Fritzl" aus; Sie waren doch selbst National sozialist und ebenso Ihr Freund Walch. Da mußte Ihnen doch bekannt sein, daß in dem Rucksack sicher lich nicht harmlose Sachen sein werden." Der Angeklagte, der im Verlaufe nichts mehr wesentlich Neues anzugeben wußte, wurde zu acht zehn Monaten schweren Kerker verurteilt. Ein Koch »es Bierwastl Wirtes als Leownür Innsbruck, 19. Dezember. Friedrich D o b e r n i g, 1915 in Klagenfurt geboren und nach Maria Saal zuständig, Bäckergehilfe, war des Hochverrates

angeklagt, weil er in der Oesterreichischen Legion Dienst gemacht habe. Der Beschuldigte kam im Jahre 1929 zur Erlernung des Bäckergewerbes nach Innsbruck. Nach seiner Frei sprache im Jahre 1932 trat er im Gasthaus „Bierwastl" in Stellung, um sich als Koch weiter auszubilden. Nach behördlicher Schließung dieses Gasthofes kehrte er in fein Elternhaus nach Kals zurück. Ende September 1934 verließ er seine Heimat und begab sich über die Schweiz nach Deutschland. Am 4. Oktober 1934 mel dete

wollte. Vors.: „Bekennen Sie sich schuldig?" Angekl.: „Des Hochverrates nicht." Vors.: „Sie waren beim „Bierwastl" als Koch be schäftigt und Mitglied der Hitlerjugend. Wer hat Die dazu gebracht?" Angekl.: „Der Wirt Unterberger hat mir den Auftrag gegeben, der Hitlerjugend Leizutreten." Vors.: .Wohin sind Sie nach der Schließung des „Bierwastl?" Angekl.: „Heim zu meinen Eltern, die in Kals einen Gasthof haben, wo ich ein Jahr als Koch gearbeitet habe." Vors.: „Warum sind Sie nach Deutschland?" Angekl

.: „Ich habe in den Zeitungen gelesen, daß die Oesterreichische Legion schon ausgelöst sei, weshalb ich keine Bedenken hatte, nach Deutschland zu gehen." Vors.: „Nach mehreren Wanderfahrten kamen Sie auch in das „Heim der Oesterreicher". Was ist das für ein Haus?" Angekl.: „Dort sind hauptsächlich österreichische Flüchtlinge; ich war dort Koch." Vors.: „Und in Stuttgart?" Ang.: „Dort war ich nicht lange. Man wollte mich zum Autowäschen verwenden, was ich ablehnte." Vors.: „Sie haben doch in Bad Aibling militärische

Ausbildung genossen und wurden dort von den Füh rern über den Zweck der Legion unterrichtet?" Angekl.: „Davon weih ich nichts. Ich bin dann nach München versetzt worden." Vors.: „Was machten Sie in München?" Angekl.: „Ich kam ins Kranken-Sanitätslager, des sen Leiter Dr. Huber aus Mayrhofen ist. Dort sind nur kranke Nationalsozialisten, ich war dort wie der Koch bis zu meiner Beurlaubung." Vors.: „Kochen hätten Sie doch auch bei Ihren Eltern können. Deswegen brauchten Sie doch nicht nach Deutschland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 11.08.1932
Umfang: 8
Wenn man von einem Lehrling GoÄ kaust... Zer MnsMng des Nr. Tragseil. Gestern mußte sich in einer sensationellen Schöffen- gerichtsverhandlung der Innsbrucker Juwelier Johann H. verantworten. Der Anklage des Staatsanwaltes Dr. Hohem leitner und der Verhandlung entnahm man: Kaufmann Karl Koch betreibt jn Innsbruck einen Großhandel mit Materialien für Zahnärzte und Dentisten. Ms er zu Neujahr 1932 die Inventur machte, bemerkte er bedeutende Warenabgänge. Später stellte sich dann heraus

, daß der Lehrling Stolz seit zwei Jahren ständig Diebstähle verübt und die Beute zum Juwelier H. geschleppt hat. Dort bekam er. seinen Angaben nach, insgesamt etwa 1000 8 — die gestohlenen Waren haben aber (wie Koch angab) einen Wert von mehr als 7200 8. Auf Stolz fiel lange kein Ver dacht. weil er schlicht lebte — und ein Protektionskind war- Herr Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Tragseil hat nämlich Stolz bei Koch auf das wärmste anempfohlen. Daß Tragseils Günstling ein Verbrecher ist, ahnte wohl niemand

. Schließlich kam aber alles auf — und Stolz wurde zu zehn Monaten strengen Arrests, bedingt, vom Jugend schöffensenat in Innsbruck verurteilt. . Zer Hehler? Den Angaben des Stolz nach ist nur Juwelier H. der Hehler gewesen. So wurde denn H. im Mat von seiner Werkstätte weg verhaftet. Nach vierzehntägiger Unter suchungshaft ließ man ihn wieder'frei. H. bestritt auch ge stern als Angeklagter jede sträfliche Schuld. Mit Koch sei er in Geschäftsverbindung gestanden. Stolz kam immer als Lehrling des Koch

zu ihm, so daß er der Meinung war, der Lehrling habe den Auftrag, „Absallgold" seines Lehrherrn 'zu verkaufen. Die von Stolz überbrachte Ware hätte ins gesamt bloß einen Wert von etwa 2500 8 gehabt. Der Lehr ling habe sich in keiner Weise verdächtig benommen. Als Zeuge sagte Koch aus, daß er ein Lager von mehr als 15.000 künstlichen Zähnen habe — die Diebstähle kamen also nicht gleich auf. Juwelier H. konnte nicht der Mei nung sein, daß der Lehrling Stolz ständig „Abfallgold" zum Verkauf bekomme. Stolz hat mindestens 680

Zähne ge stohlen und sie zerschlagen, um die im Zahninnern befind lichen Weißgpldstifte an H. verkaufen zu können. Der Lehr ling.hat aber auch Gold, mindestens für 5500 ß, gestohlen. — Der Vertreter des Geschädigten Koch begehrte von H. als Schadenersatz mehr als 7000 8. Zer geschästMchtige Fnwelier. Der Sohn des Angeklagten sagte unter Eid aus, daß Stolz immer wie ein Abgesandter des Koch erschien — und auch die Frau des H. erklärte als Zeugin, daß ihr Gatte als Geschäftsmann beim Einkauf von Gold

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 11.11.1937
Umfang: 6
&ecfdjt$eftun<h M Strafgericht fretselvrechea, vom Sivtlgerlcht verurteilt. Innsbruck, 11. Nov. Am 2. August v. I. ereignete sich aus der Bundesstraße knapp vor Steinach a. Br. ein Kraftwagenunfall, dem der Betriebsleiter Paul Koch aus Matrei a. Br. zum Opfer fiel. An diesem Tage wunderte Koch mit seiner Schwiegertochter und deren 12jährigem Sohn von Matrei nach Steinach.'Nach Ueber- schreiten der Bahnübersetzung zwischen Matrei und Steinach ordnete Koch wegen des starken Kraftwagenverkehres

Gänsemarsch an, und zwar ging der kleine Sohn voraus, hinter ihm der Großvater, dem die Schwiegertochter folgte. Alle drei gingen ganz rechts am Straßenrand. Plötzlich wurde Koch von einem 34sitzigen lieber- landautobus erfaßt und mit aller Gewalt an die gemauerte Straßenböschung geschleudert, so daß ihm der Schädel zertrümmert wurde. Koch war s o f o r t t o t, während sein Enkel mit einer Beule am Kopfe und einer Verstauchung des kleinen Fingers noch glimpf lich Lavonkam. Die Witwe des Getöteten klagte

nun den Eigentümer des Auto bus, ein Mietautounternehmen in M'ünchen, und den Lenker auf Schadenersatz. Der Unfall sei einzig und allein aus das Verhalten des Kraftwagenlenkers zurückzuführen, der trotz der den Ortseingang bezeichnenden Tafel zu rasch und unvorsichtig gefahren sei und überdies verabsäumt habe, bei Annäherung an die' drei Fuß- ganger Signale zu geben. Er sei nicht nur zu weit nach rechts, son dern geradezu auf die Gruppe Koch, ohne zu bremsen, losgefahren. Die Beklagten bestreiten

jedes Verschulden. Koch sei plötzlich in die Fahrbahn getreten; die Fußgänger haben das am rechten Straßen rand befindliche Bankett zu benützen und auf der Fahrbahn über haupt nichts zu suchen. Der Lenker habe alle erdenkliche Vorsicht in der Signalgebung angewendet und sei mit 35 Kilometer Stunden geschwindigkeit gefahren. Das gegen den Lenker des Autobusses eingeleitete Strafverfahren endete mit dem freifprechsnden Urteil des Landesgerichtes Innsbruck vom 14. August 1936. Das Landesgericht Innsbruck (OLGR

. Dr. Peißer) hat mit Z w i s ch e n u r t e i l entschieden, daß der Anspruch der Kläger dem Grunde nach zu Recht be steht. In den Urteilsgründen wird ausgeführt: Der Eigentümer des Autobus haftet für den Erfolg, er kann sich hievon nur insoweit be freien, als er einen im § 2 des Kraftfahrhaftvflichtgefetzes genannten Befreiungsgrund zu erweisen vermag. Die Beklagten behaupten Selbst verschulden des Beschädigten. Das Selbstverschulden des Koch wird darin erblickt, daß er für den Kraftfahrer unvermutet

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 14.08.1940
Umfang: 4
gesucht haben. Man muß nur ein wenig die Augen offen halten für die kleinen Dinge am Rande, für die Sitten und Gebräuche der Menschen, für die der Fremde fast heilig ist. Eine Welt tut sich auf, eine bunte zauberhafte Welt, die in ihrer Natürlichkeit schlechthin das Leben mit seinen Freuden und Leiden darstellt. . ' / Me am Schnürchen / -,°n Frau Koch ging einher als habe sie einen Zwanzigmark schein verloren, so vergrämt sah sie aus. Selbst der Anblick ihrer vier Kinder — zwei gingen bereits

zur Schule — ver mochte sie nicht auszuheitern. „Was haben Sie nur, Frau Koch?" fragte die Nachbarin, „bei Ihnen ist doch alles in Schwung! Sie machen ja eine Miene, als hätten Sie einen Regenwurm verschluckt!" „In Schwung nennen Sie das?" zog sich Frau Koch miß mutig das Ohrläppchen lang. „Tja wenn mein Alfred hier wäre . . . das wäre im Schwung! Es gibt doch da so allerhand. Na ja, er in Frankreich und ich hier so allein..." „Kommen Sie doch mal zu unserm Frauenschaftsabend, Frau Koch

. Da sind doch so viel Frauen von Soldaten! Alle schütten da ihr Herz aus, und dann freuen wir uns an den kleinen, netten Vorführungen... Sie dürfen sich nicht von der Gemeinschaft absondern! In ihrer Einsiedelei versauern Sie ja ganz!" „Ach... Das wird nicht gehen", meinte Frau Koch. „Ich muß doch bei den Kindern bleiben. Und dann die Zeit... Die fehlt mir nachher an allen Ecken und Enden!" „Um die Kinder brauchen Sie sich keine Sorge zu machen! Die werden wir schon in Obhut nehmen! Na, wollen Sie's mal versuchen? Geben

Sie schon Ihrem Herzen einen Stoß!" Frau Koch gab ihrem Herzen den Stoß. Sie bereute es nicht. Ja, sie bedauerte, daß sie es nickt schon früher getan hatte. Es wurde ganz anders gelacht und geredet, wie man das vom „Kaffeeklatsch" her kannte! Das Lachen ging ins Herz und plättete auch das kleinste Kummerfältchen fort, und was man sprach, war mehr ein Besprechen, wie man dies oder jenes an packen oder bessermachen könnte, was hier und da zu tun sei. Sorgen? Schwierigkeiten? „Niemand braucht

sich ihrer zu schämen", sagte eine der Frauen, „aber wir nehmen sie beim Schlafittchen und werfen sie aus dem Fenster! Was dem ein zelnen nicht gelingt, schafft die Gemeinschaft!" Schon am andern Tage sah Frau Koch aus, als habe sie einen verlorenen Hunderter wiedergefunden, so hell, ftoh, glück lich und aufgeschlossen war sie! Die verlorene Zeit brachte die gute Stimmung dreimal ein. Frau Koch setzte sich hin und schrieb an Alfred ins Feld: „Um mich brauchst du dich nicht zu sorgen, es geht

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 03.04.1937
Umfang: 12
, weswegen du da für lebens länglich hingekommen bist." „Ich war nicht lebenslänglich verurteilt. Nur für zehn Jahre, Ieanne!" Untersuchungsrichetr Dr. Koch, der Staatsanwalt und Dr. Peters hielten Beratung ab. Auf dem Schreibtisch lag der Artikel, den sie mit nicht geringem Interesse gelesen hatten. „Es ist zweckmäßig", sagte Dr. Koch, „wenn wir uns den Schreiber des Artikels einmal näher ansehen." Peters stimmte zu, nur der Staatsanwalt schüttelte lächelnd den Kopf. „Nun kommt irgendein Journalist

aus USA. und bringt noch mehr Verwirrung in den ganzen Fall. Ich bin der Meinung, der Mann hat bei seiner Schreiberei mehr seine Phantasie zu Hilfe genommen und besitzt überhaupt keine Unterlagen. Oder glauben Sie, meine Herren, dieser Gracchus alter kann sich in der kurzen Zeit, die ihm zur Verfügung stand, das Material für seine Behauptungen verschafft haben?" „Gewiß, Herr Kollege", erwiderte Dr. Koch, „das will ich alles gern zugeben, aber vielleicht kennt der Journalist die Beteiligten

dieser Mordaffäre von früher her. Es besteht doch immerhin die Möglichkeit. Dieter Bolan soll früher auch mal Zeitungsmann gewesen sein, vielleicht kennt ihn Gracchus alter aus dieser Zeit. Auf alle Fälle werde ich bei der Redaktion anrufen!" Damit ließ sich Dr. Koch mit der Zeitung verbinden. Aber auch dort konnte man keine Auskunft geben. Der Artikel sei anonym eingesandt worden und da keinerlei Gründe vor handen waren, ihn nicht zu veröffentlichen, so hatte man ihn gedruckt. Dr. Koch war nicht wenig erstaunt

. Der Staatsanwalt lachte: „Sehen Sie, der Mann will nicht einmal seinen Namen nennen, wahrscheinlich fürchtet er zum Schluß noch eine Bla mage." Aber Dr. Koch und Kriminalrat Peters ließen sich

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Seite 5 von 6
Datum: 11.08.1939
Umfang: 6
KlilturWungen öer OegeMM lm Lplegel von Klm uti6 Auch „Robert koch. Der Behfimpfer Des ToDes" Jas Erlebnis der Biennole in Venedig Nur eine Straßenbreite vom Strand des Lido entfernt, liegt der prächtige Bau, den Graf V o l p i, der Begründer der Bien- nale, für den alljährlichen Filmwettbewerb errichten ließ, ein schöner, voller, klar gegliederter Bau, dessen rote Leuchtschrift abends weithin über das Meer strahlt. In ihm wurde letzter Tage die diesjährige Biennale feierlich eröffnet

. In ihm erlebte der langerwartete Robert-Koch-Film der Tobis feine großartige Uraufführung. Welch ein Gegensatz! Die strahlende Festlichkeit des äußeren Bildes, die Frauen in eleganten Abendkleidern, die Männer im Frack oder weißem Smoking — und auf der anderen Seite die Düsternis eines Films, der hart und unbarmherzig vom Tode handelt und Männer zeigt, die ihm in stillem Kampf fein dunkles Geheimnis abzuringen trachten. Hier Schönheit und Pracht, dort Armut und Häßlichkeit — und dennoch: welche Wirkung

der Gegen wart einen packenderen Stoff finden als diesen? Ein un bekannter Arzt irgendwo im deutschen Osten, der seinen Kampf durchkämpft bis zum Sieg, bis zu jenem Augenblick, da ihm auch der Gegner die Hand reicht zum gemeinsamen Wirken. Findet in ihm nicht das Streben des deutschen Menschen über haupt seinen schönsten, seinen überzeugendsten Ausdruck? Schwer ist der Weg, den Robert Koch zu gehen hat, schwer und unendlich mühevoll und traurig ... Und zu gering sind seine Mittel, zu verschlagen

es auch durch, daß er schließlich dennoch nach Berlin berufen wird. Aber was ist damit schon erreicht?! Neue Widerstände treten auf, der Kampf geht weiter, der Kampf gegen Kleinlichkeit und gegen Büro kratie und gegen die kühle Ablehnung der Gelehrtenwelt. Weiter gehl auch die Arbeit. Ueber Mikroskope und Reagenzgläser ge beugt, lebt Robert Koch in einer fremden Welt, verschlossen und hart, unnachgiebig Glied an Glied zu jener Kette schmiedend, mit der er den Tod zu fesseln hofft... Die Frau will darüber verzweifeln

, sein bester Freund und Mitarbeiter infiziert sich und stirbt, Virchow ist gegen Koch. Aber ungebeugt ringt er sich durch, ein großer Mensch, stark im Kampf und bescheiden im Sieg. Ganze Welten umschließt dieser Stoff und der Film macht sie alle lebendig, von der Welt der Mikroben und Bazillen, die auf der Leinwand erscheint, bis zum rauschenden Wirbel eines Hof balles im alten kaiserlichen Schloß in Berlin, führt er in die Jr. Goebbels bei der „Biennale" Reichsminister Dr. Goebbels' mit dem italienischen

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Alpenländer-Bote
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Seite 11 von 16
Datum: 08.09.1935
Umfang: 16
. Die sofort ver ständigte Rettungsabteilung der Freiwilligen Feuer wehr Deutschlandsberg erschien mit ihrem Chefarzt Medizinalrat Dr. Czerwenka, der Schorn in das Un fallspital nach Graz überführen ließ, wo ihm das rechte Auge operativ entfernt wurde. Die Gendarmeriebe amten von Deutschlandsberg nahmen den Tatbestand auf. Deutschlandsberg. (Bluttat eines 7 5 jähri - gen.) Am 28. August gegen Mitternacht ging der Beerensammler Anton Koch nach Ulrichsberg, um bei einem bekannten Bauern ein Nachtquartier

zu suchen. Auf dem Weg dorthin mutzte er einen kleinen Wald passieren, wo er einen am Waldrand schlafenden Mann bemerkte, den er ausweckte und aufsorderte, gemein sam mit ihm bei dem Bauern zu übernachten. Dieser Unbekannte zeigte sich nicht besonders erbaut über diese Störung, stand aber doch auf und verlangte dann von Koch, daß er ihm seinen verlorengegange nen Tabaksbeutel suchen helfe. Als Koch mehrere Zündhölzer verbrauchte und nichts fand, zog der Mann rasch sein Messer und versetzte Koch

einen lebensgefährlichen Stich in die rechte Halsseite. Dann lief er davon. Koch schleppte sich mit vieler Mühe zum Medizinalrat Dr. Czerwenka, der feststellte, daß es nur einem Zufall zuzuschreiben sei, daß Koch durch den Stich nicht sofort getötet worden war. Die Gen darmerie Deutschlandsberg konnte bald darauf den Täter festnehmen. Er ist der 76jährige Altersrentner Josef Krottmaier aus Freidorf-Gleinz. Der schwerver letzte Anton Koch wurde von der Freiwilligen Ret tungsabteilung Deutschlandsberg in das Landeskran

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 10
Datum: 04.03.1939
Umfang: 10
Langer Jörgensen Annettes, München. Patscheider Jones Margaretta, England. W. Rößl Miß John Tajlvr, England. Spielberger Dr. Jobst Heinz, München. Rainer Innen August, Fabr., M. Gladbach. Tiefenbrunner Koch Theodor und Rudolf, Straubing. Obermoser S. Dr. Keuthen Arnold, Buer. Weixelbaumer Kraemer Luise, Remscheid. Kaiser Kuszel Otto, Wien. Kitzbühelerhof Kiawan Elisabeth und Hermine, Wien. Reisch Koch Elfriede, Straubing. Rosengarten Kaminski Artur, Köln. Kitzbühelerhof Küfner Emmy, Bayreuth

. Ehrenbachhöhe WM WWW Geheizte Garagen B Autoreparaturen ■ ■ B lB«, Aral-Tankstelle Telefon 28 — Bahnhofsraße Kunn Walter, Allenstein. Villa Planer Koch Hilde, Vilsbiburg. Rosengarten Krause Karl, Berlin. Villa Planer Kem'ball Nancy Elizab. England. Villa Margit Kuhn Johanna, Chemnitz. Otto Lentsch Kienzle Gustav, Schmenningen. Holzner Koch Else, Aue, Maria Schmidt Koch Maria, Lindau. Rainer Dr. Keunecke Fritz, Wuppertal. Ehrenbachhöhe Köhler Ernst, Magdeburg. Josefine Leitner Koerner Erna, Chemnitz

. Ehrenbachhöhe Kwocek Irene, Breslau. Erich Widmeyr Kreitmeyer Neinhold und Frau, Imst. Anton Seiler Keim Adolf und Frau, Belgien. Lebenberg Köhler Max. Mühldorf. Steineckhütte Dr. Kellmeyer Alfred, Berlin. W. Rößl Kropf Leni, Kassel. W. Rößl Knufinke Günter, Wuppertal. Rainer Kemper Marie, Olpe. Erika Korb Irene, Bad Harzburg. Posthof Koch Edith, Bad Ems. W. Rößl Kresse Herbert und Frau, Berlin. Kaiser Dr. Keseling Leop. und Frau Dr., Hlgstadt. Klaudiä Dr. Karlson Paul, Berlin. Eggerwirt' Ing. Kesselring

Anneliese, Berlin. Posthof Kunkel Ludwig, Offenbach. Steineckhütte Kühne Wolfram, Chemnitz. Oberaigen Koch Berthvld, Chemnitz. Oberaigen Kupfer Georg und Frau, Pullach. Stang Kronfuß Anny, Wien. Tischler Huber Dr. Kutowski Paul, Frankfurt. Beyerhaus Kördel Walter, Kassel. Kitzbühelerhof Kisler August, Wuppertal. Seehof Krause Walter, Hamburg. Tagwerker Kawan R., Wien. Reisch Krausewitz Alfons, Berlin. Bnmnhof Klein Maria und Helma, Baden-Baden. Tiefenbrunner Kämmerer Maggie Märg., Berlin. Tiefenbrunner

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Wörgler Nachrichten
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Seite 3 von 6
Datum: 06.05.1933
Umfang: 6
verweisende Mienej: „Bist ihnen „ schon amal aufgsessn, Hoisl, das war für /ui Tirola koa richtiga Templ. Geh hoaml und laß die nimma zum besten! halten vo dia Löda." Eines Abends, der Aufenthalt in Serajevo dauerte ganz kurz, bemerkt ber Kurat, wie der Offizierskoch gerade eines jener Vergnügungslokale verläßt, die man mit der Bezeichnung „Puff" belegt. „Kupplerei" sa gen die Ungarn. Der Koch will sich an ihm vorbei drücken. „He Koch," ruft der Kurat, „ich habe mit dir zu reden. Du warst im „Puff

" bei die Menscha!" „Ja, ja" erwidert der Koch« etwas zögernd, „aba nit bei die Menscha, ausgeschlossen." „Lüg mich- nicht an," beharrt der Kurat. „Ausgeschlossen," beteuert der Koch, „in jeder Be ziehung." „Na siehst Koch," fährt der Kurat in väterlichem Tone fort, „da hast du drei-, vierfach« Unrecht ge tan. Erstens hättest du das deiner Frau nicht antun sol len und dieses Opfer bringen; sie arbeitet und rackert für dich daheim und ist brav. Abends falten! deine unschuldigen Kinderchen ihre Händchen

ist das Sterben leichter. Habe ich da nicht recht; ist das nicht wahr?" Diese Predigt geht dem Koch zu Herzen. Darum sagt er zum Kuraten ganz zerknirscht: „Verzeihen, Hochwürden, ausgeschlossen künftighin." Der Koch' hat mir später diese Episode erzählt. Er hat befürchtet, die Predigt geht bis Punkt zwölf hin auf. Daher hielt er es für gut, gleich' reumütig ein- zulenken. Der Kurat hat ihm darauf noch erwidert: „Deine Reue freut mich!, schab' auch ums Gelb; sauf dir a kloans Räusch'l an, is viel gscheita

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 03.11.1932
Umfang: 16
Donnerstag, den 3. November 1982. Ni. 44. EÄt r 11. „Tiroler Dauernz e i 1 u n g" litttilmen Des Sirolcr »eMtlillM. Niederschrift der Sitzung des Sozialpolitischen Ausschusses am 6. Oktober 1932. Vorsitzender: Obmann Sixtus Lanner, in Vertre tung des Herrn Vizepräsidenten Oekonomierat Abg. Josef Ahorn. Anwesend-: Vizepräsident Oekon-omierat Abg. Ahorn, Ascher, Burger, Ingruber, Direktor Dr. Koch der Land- w irtschaftskrankenkasse Innsbruck. Entschuldigt: Schwarz. Schriftführer

: Direttionssekretür Dr, Ing. Franz Lechner. Der Vorsitzende begrüßt die Erschienenen, insbe sondere Herrn Direktor Dr. Koch und geht sogleich auf die Tagesordnung ein. Einrichtung einer Arbeitsvermittlungsstelle beim Landeskulturrat. Dr. Lechner berichtet über die für die Einrichtung einer Arbeitsvermittlungsstelle beim Landeskulturrate bisher unternommenen Schritte und über die hierüber erfolgten Weisungen des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, sowie über die Vorgesehene Orgaüi- sation

der Arbeitsvermittlungsstelle durch Einrichtung eines Berwaltungsausschusfes und eines Exekutiv komitees. Derselbe begründet weiters die Notwendigkeit der Schaffung von Unterstellen der Arbeitsvermittlungsstelle am Lande und befürwortet hiefür als am zweckmäßigsten, die Mitarbeit der Ortsstellenleiter der Lan'dwirtschafts- krankenkasse zu gewinnen. Direktor Dr. Koch bezeichnet die Einrichtung einer Arbeitsvermittlungsstelle als eine dringliche und not wendige Aufgabe. Dr. Lechner bringt sodann -die a-usgearbeiteten Ent würfe

einer Geschäftsordnung des Berwaltungsaus- schusses und des Exekutionskomitees zur Verlesung, wozu Direktor Dr. Koch und Vizepräsident Ah-orn Stellung nehmen hiüsichtlich Abänderung einzelner Destim- m ungen. Dr. Lechner bringt weiters in Vorschlag, den Ver waltungsausschuß im Sinne der Weisungei. des Dun- desmmifteriums für Land- und Forstwirtschaft durch die Deizichung des Herrn Obmannes Wolf aus Aldrans als Vertreter der Arbeitgeber zu ergänzen und als Mitglied des Exekutionskomitees Herrn Obmann Bürgermeister

der Staatsaufsicht über Dozialversichevungsträg-er direkt an das Bundes- Ministerium für soziale Verwaltung aus. Derselbe regt weiters an, eine energische Entschließung wegen der un haltbaren Zustände der Durchführung -der Landarbeiter- Versicherung im Lande Salzburg zu fassen und dem Bundesministerium für soziale Verwaltung vorzulegen. Direktor Dr. Koch bringt zum gegenständlichen Gesetzentwurf vom Standpunkte der Versichevungsträger Abänderungsvorschläge vor. Die zum gegenständlichen "Gesetzentwurf

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