. v» die Aufforderung er schien, daß eine nähere Aufklärung von dem eigentlichen Orte und Zeit der Geburt, so wie von den Eltern und vorzüglichern Klinstiverke» des in Rom sich aufhaltenden KnnstmalerS Joseph Anton Koch bekannt gegeben werden möchte; so wage ich hiermit, dieser Aufforderung in so weil zn entsprechen, als mir die hierüber gesammel ten Daten willfährig seyn werden. Joseph Anton Koch wurde den 27. Jul, i^lZ zu Obergieblen am Bach, der Pfarrei Elbigenalb im Lech> thale', k. k. Land- und Krinnnal
-UntersuchuugS-GerichtS Ehrenberg, gebore». Sein Vater, Joseph Koch, war der Sohn armer Bauersleute, welche in Lermos, obigen Amtsbezirks, zwar begütert waren, jedoch sich bei einer qrößern Amahl Kinder hart ernährten. Dieserwegen be schloß der Vater des Künstlers Koch die Last seiner Eltern zu erleichtern, n»d sich feine» Unterhalt im Auslande selbst zu erwerben. Zu diesem Ende erwählte er den Zi tronenhandel, fand hiezn den vorzüglichsten Absah in den Gegenden am Rhein, Main und an der Mosel, und ehe
lichte hierauf am 22. April 17^0 zu Koblenz Anna Elisa beth Bnrdi, welche von sehr einnehmender Gestalt und àer guten Erziehung war. Kaum war diese Ehe geschloffen, so gieng Koch wie der mit der ueueu Gefährtin dem vorigen Handelsgeschäfte nach, uud begab sich deshalb manches Mal in sein Va terland zurück, um in dem südlichen Theile desselben neue Früchte einzukaufen, und seine Anverwandte zu besuchen. Um daher diese zweifache Absicht zu erreichen, reiöte er nicht selten durch den Bregenzer-LLald
, und bestieg so dann den bekannten Damberg, weil über selben «in guter Weg für Fußgeher und Lastthiere angebracht ist, welcher den Wanderer ohne Gefahr und Besclnverde weit ge- schwinder, als wie über denArlberg» in daS Innere von Tirol führt, und dieser seltenen Vortheile wegen auch zur Anlage einer sehr .bequemen Kommerzial - Straße nach Bregenz einladet. Da nnn dieser Gebirgsweg feinen Lauf durch das Lechthal fortsetzt, und die Gegend von Obergieblen wirk lich sehr romantisch ist, so beschloß Koch
nach einer öfter» Durchreife, feine beständige Wohnstätte in Obergieblen «nsznschlagen, machte sich Hierwegen daselbst ansäßig, und verfolgte von hier a»S feine Handelschaft, welche ihm aber nach und nach kaum mehr den nöthigen Unter halt verschaffte, weil seine Ehe mit eils Kindern gesegnet wurde, und sich bereits mehrere seiner ^andölente mit dem Zitronenhandel beschäftigten. Indexen verminderte der Tod die Vatersorgen des alten Koch, weil er ihm acht Kinder in der Blüthe ihrer Jahre wegraisie