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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Seite 123 von 189
Autor: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Ort: Innsbruck
Verlag: Veriensbuchhandl.
Umfang: 182 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Signatur: II 102.158
Intern-ID: 240636
Josef Kiem, welcher mit Koch schon früher bekannt und befreundet war. Bevor er jedoch persönlich Vor ihm erschien, wollte er Koch's Gesinnung auf eine unauffällige Weise auskundschaften lassen. In dieser Ab sicht ersuchte er seinen Nachbar, den Pfarrer von Plaus Johann Seifert, Koch in Meran zu besuchen Seifert, mit Koch aus dem Seminar in Innsbruck bekannt, be suchte ihn gegen Ende der Pfingstwoche; dieser sprach aber immer nur von gleichgültigen Dingen. Endlich sing Seifert an, den schwierigen

Punkt- zu berühren. Da Zeigte sich Koch nun ganz für die Regierung umgestimmt und schloß sein Gespräch mit Seifert mit der ernsten Mah nung: „Hüten Sie sich, etwas wider den König zu sagen." Mit dieser Nachricht kehrte Seifert zu Kiem zurück. Dieser begab sich nun am 10. Juni selbst zu Koch, nachdem er eben das päpstliche Breve erhalten hatte. Mit ihm er schien bei Koch der Frühmesser von Tirol, Josef Platzer. Sie machten ihrem alten Freunde das päpstliche Breve bekannt. Zu ihrem Erstaunen

wollte Koch davon nichts wissen, weil dasselbe nicht das Illavetum radium hätte und man durch das Bekanntmachen desselben unglücklich werden könnte. Betroffen über ihres Freundes Schwach heit und Wankelmuth kehrten beide in trauriger Stimmung wieder heim. Koch vermochte dennoch die zudringlichen Mahnungen seiner Freunde nicht ganz aus dem Sinne zu schlagen, umso mehr, da bald daraus vom Pfarrer von Glnrns die schriftliche Erklärung ankam, daß er die ihm zugedachte Uuterdekansstelle nicht annehme

. Am 12. Juni schickte Koch diese Erklärung dem Generalvikariate zu Trient ein, indem er dabei seine eigene Verlegenheit und die Unlust, das Provikariat zu behalten, merken ließ. Obwohl Koch noch immer über die Rechtmäßigkeit seiner Anstellung mit sich nicht im Klaren war, setzte er

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1905
Joseph Anton Koch : sein Leben und sein Schaffen
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Seite 119 von 156
Autor: Jaffé, Ernst / von Ernst Jaffé
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 134 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Koch, Joseph Anton
Signatur: II A-10.703
Intern-ID: 1855
115 26. Landschaft im Berner Oberlande, h. 1*01 m, br. 1*34 m. Ferdinandeum Innsbruck Nr. 359. Bez. I. Koch Tyrolese in Koma 1817. 27. ' Tivoli mit den Cascatellen, h. 103 m, br. 1*46 in. Faul Freiherr v. Biegeleben, Bozen. Bez. J. Koch fecit 1818. 28. Wasserfall bei Tivoli, h. 0’41 m., br. 0.34 m. Museum Darmstadt. Bez. J. Koch 1818. 29. Tibergegend bei Kom, h. Q'75 m, br. 1 03 m. Museum Basel. Bez. I. Koch Tyrolese 1818. 30- Landschaft in Cornelius’ Bild „Die Flucht nach Egypten

8 , h. 0*53 m, br, 0*70 m. Schack-Gallerie, München Nr. 80, 1818 gemalt. 31. Der Tiroler Landsturm, h. 0 56 m, br. 0*74 m. Museum Ferdinandeum, Innsbruck Nr. 353. Bez. J. Koch, vollendet 1-819- Lithographie von Tobias Griesser. 32- Landschaft mit den Kundschaftern des Josua, ausge stellt 1819. 33. Wasserfall des Schmadribaehes, h. 1 32 m, br. 111 m. Neue Pinakothek, München Nr. 420- 1823 von A. L. Richter gesehen. 34. Grindelwaldgletscher, 1823 gemalt nach v. Böttcher. 35. Gegend von Assos in Kleinasien, h. 1-08 in, br. 0.94

m. 1825 gemalt (nach v. Böttcher). 36. Aussicht des Wetterhorns, b. 0 915 m, br. 0'81 rn. 1825 gemalt (nach v. B.). 37. Ruth und Boas, h. 1*05 m, hr. 1*41 m. Ferdinandeum Innsbruck Nr. 357. Bez. I. Koch, nach einem Briefe von TJex- knell vorn 13. Okt. 1827 um 1827 gemalt. 38. Sabiner Landschaft mit kämpfenden Stieren. Mittelgroß. Exzellenz Schöne, Berlin. 39. Historische Landschaft, Macbeth und die Hexen, h. 0*81 m, br, 1 27 m. Ferdinandeum Innsbruck Nr. 355. Bez. I. Koch, gemalt 1829. Rad

. von G. Busse 1836. Holzschnitt hei E. A. Seemann. Dohme: Kunst und Künstler. IV. 2. 40. Dasselbe, h. 1*10 m, br. 1*54 m. Bez. I. Koch. Mu seum Basel.

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1905
Joseph Anton Koch : sein Leben und sein Schaffen
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Seite 69 von 156
Autor: Jaffé, Ernst / von Ernst Jaffé
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 134 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Koch, Joseph Anton
Signatur: II A-10.703
Intern-ID: 1855
65 Zeit hinaus ihren Gang bestimmt Reich und großartig in seinen Empfindungen, tief und mannigfaltig in seinen Gedanken, fein und geschmackvoll in seiner Ausführung hat Koch zumal in seiner Blüteperiode, den beiden ersten Jahrzehnten unseres Jahrhunderts, eine ansehnliche Reihe von Werken geschaffen, welche den Stempel eines wahrhaft schöpferischen Genies tragen und für die historische Landschaft eine neue bereicherte Wieder geburt bezeichneten.“ Und Rumohr schreibt (a. a. 0. 8. 117): „Hingegen

(im Gegensatz zu Tborwaldsen) ward Koch nicht jederzeit nach Verdienst gewürdigt. In der Landschaftsmalerei ist er Stifter; er hat gelehrt, dem Erdboden Bestimmtheit, Charakter und Körper zu geben.“ Koch als Lehrer. Wenn Koch auch im eigentlichen Sinne des Wortes eine Schule niemals gegründet hat, so ist sein Einfluß auf die jün geren Künstler und die deutsche Kunst überhaupt doch ein tiefgehender. Er war ein ganz vorzüglicher Lehrer. Für diese Begabung spricht die eine Tatsache, daß Friedrich Schlegel

seinem Stiefsohn Philipp Veit empfiehlt (Brief vom 30. Nov. 1816) bei Koch „ordentlich die Landschaft zu lernen“, und die andere, daß Baron v. Rumohr, doch gewiß ein Kunstkenner und geistreicher Kopf ersten Ranges, seinen Musterzögling Nerly keinem besseren Meister als eben Koch, anzuvertrauen wußte und sich sogar selbst bei seinem Freunde Koch in die Lehre gab. Horny und Fohr, die bedeutendsten landschaft lichen Talente der jüngeren Künstlergeneration, zeigen auch den Einfluß Kochs. Sie starben zu früh

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
(1827)
Handbuch der Behörden, Institute, Vereine und Anstalten im Kronlande Tirol und Vorarlberg ; 1827
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Seite 444 von 479
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XXVIII, 475 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Schematismus von Tyrol und Vorarlberg // Instanzen-Schematismus für Tyrol und Vorarlberg. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Behörde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 303/1827
Intern-ID: 483046
Seite Knapp, Maria Aloysia 278 Knapp, Pet. Paul 130,271 Kneidiugcr, Andreas 43 Kncisil, Joseph . 89 Kneringer, Aloys , 269 Knczich, Joseph 236 Knittl, Joseph 284 Knochenhauer, David 179 Knoflach, Auguftin 317 Knoflach, Franz 132 Knoflach, Joh. Cap. 221,223 Knoll , Flotta» 136,312 Knoll, Josèph 294 Knoll, Theodor v. 83 Knollenberger, Barbara 202 Knorr, Bernh. Freyh. v. 43 Knorr, Jos. Freyh. v. 32, 73 Kobald, Andreas 184,189 -Kobald, Joseph - 145 Koch, 2lnton 167 Koch, Franz 50 Koch, Jngen. 248

, 283, 317 Koch, Johann.Bapt. 214 Koch, Joseph ’ 152 Koch, Ludwig 236 Koch, Faver 132 Kochler, Andra . 192 Kochler, Johann 84 Kochler, Sebaftian 158 Kock, Sebaftian 185 Kockh, Friedr. Wilhelm 48 Kofler, Aloys Kofler, Andreas Kofler, Anton 108, 202 , 189 172, §35 220, 317 Kofler, Johanna ^ 278 Kofler, Johann 157 Kofler, Johann Bapt. 148 Kofler, Matta Aloysia 278 Kofler, Nikolans 130, 331 Kofler, Sinron 244,284,312 Kogeler, Joseph . 274 Kogl, Johann 184, 292 ■ ' Seite Kogl, Caspar 148 Kogl, Maria

Kopp, Magdalena 271 Koppclstcttcr, Joseph 136 Komet, Johann 187 Korschner, Anton 238 KosamKosnbsky, Franz v. 215 Kose, Johann 240 Koch, Franz 239 Kotz, Johann Georg 284 Kovachevich,. Franz v. 236 Kozel, Franz 63 Kozeluh, Johann 65 Krafka, Aloys 70 Kraft, Aloys 135 Kraft, Cari 134 Kraisil, Joseph 48 Kraler, Sebaftian 116 Kramer, Aloys 235

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1905
Joseph Anton Koch : sein Leben und sein Schaffen
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Seite 118 von 156
Autor: Jaffé, Ernst / von Ernst Jaffé
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 134 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Koch, Joseph Anton
Signatur: II A-10.703
Intern-ID: 1855
114 — 14. Campagna von Rom, Rüdiger Frhr. v. Biegeleben, Siegmundslust bei Schwaz in Tirol, 1813 für Frau v. Re mich, Bozen gemalt. 15. Der Grimselpaß, h. 0.97 m, br. 0'73 ra. Stadt, Mu seum, Leipzig Nr, 645. Bez. J. Koch, Tyrolese 1813. 16. 8. Francesco e Civitella, h. 0*45 m, br. 0 57 m. Na tion al-Gallerie, Berlin Nr. 413. Pendant zu Nr. 10. Rad. A 2. Bez. Jos. Koch aus Tyrol 1814. 17. Opfer Noah’s, h. 1*14 in, br. 1*38 m, Stadt, Museum, Leipzig Nr, 119. Bez. Giuseppe Koch, Tyr, fee. 1813

. 18. Das Opfer Noah’s, Kopenhagen 1815. 19. Die Landschaft mit dem hl. Martin, h, 0*596 m,, hr. 0*514 m, h. 22", hr. 19" (altfr. Maß). Gemäldegallerie Dresden, Bez. 1815, für Graf Schönborn gemalt. 20. Christus im Tempel. Unter den Zuhörern Koch nach Wurzbach von Veit gemalt. Das Bild ist 1808 begonnen, 1815 in W i e n vollendet, so daß diese Angabe nicht unwahrscheinlich klingt. 21. Große historische Landschaft, h. 1*90 m., br. l 71 m. Neue Pinakothek München, vollendet 1815, begonnen 1805

. 22. Die Landschaft mit Gewitter. Staff.: heimkehrende Reiter mit Hunden, h. 0 75 m, hr. 1*02 m. Museum Stutt gart. Da v. Heideck die Staffage gemalt hat, so kann das Bild 1814jl5, zn welcher Zeit v. Heideck zum Kongreß in Wien war, entstanden sein. 23. Die Landschaft mit Wasserfallhöhle. Hl. Romanus und hl. Benedictes, h. 0*596 m, br. 0*514 m, b. 22", hr. 18" (altfr. Maß), Bez, G. Koch, Tyrolese 1815. Gemäldegalerie Dresden, für Graf Schönborn gemalt. 24. Landschaft mit Bnimkehr Jakobs

, h. 0*73 m, br. 0*96 m. Stadt. Museum Leipzig Nr. 120. Bez. J. Koch Tyr. fee, 1816. Die Landschaft ans Rad. A Nr. 11. 25. Schweizerlandschaft, h. 0*73 m, hr. 0*96 m. Gemilde- gallerie Dresden. Pendant zum vorigen. 1816 für v. Quandt gemalt.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Seite 124 von 189
Autor: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Ort: Innsbruck
Verlag: Veriensbuchhandl.
Umfang: 182 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Signatur: II 102.158
Intern-ID: 240636
von Trient. Koch konnte ihnen aber nichts vorweisen als das Zirkular vom 18. Mai. Nachdem sie es gelesen, verweigerten sie entschieden die Unterschrift, weil in demselben weder von einer Ent lassung von Chur noch von einer päpstlichen Uebergabe an Trient die Rede sei, folglich der ganze Vorgang kein kanonisch legaler sei. Der königl. Prvvikar verlangte von beiden die schriftliche Wiedergabe ihrer Weigerungsgründe, wozu sie sich gerne bereit erklärten. Koch selbst führte das Protokoll. Am Ende baten

Verdruß. Pfarrer Prieth, der es damit nicht bewenden ließ, feine Nichtannahme des Unterdekanates schriftlich zu melden, erschien persönlich vor Koch, nach dem er sich vorher mit dem bischöstichen Vikar Kiem in Partschins besprochen hatte. Prieth wendete seine ganze ihm'eigene, derbe und ungeschminkte Beredsamkeit an, um den guten Professor und königl. Provikar eines Bessern zu belehren. Koch behauptete fest und steif, er sei Stadt pfarrer zu Meran und Generalvikar im Vmtschgau und der Pfarrer

von Glurns sei sein Provikar. Prieth dagegen bewies ihm, das päpstliche Breve in der Hand und sich auf selbes stützend, daß sowohl Koch als er in der er wähnten Eigenschaft nichts seien. Koch ließ sich aber nicht überZeugen, sich an den Grundsatz haltend, auf welchen

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1905
Joseph Anton Koch : sein Leben und sein Schaffen
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Seite 71 von 156
Autor: Jaffé, Ernst / von Ernst Jaffé
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 134 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Koch, Joseph Anton
Signatur: II A-10.703
Intern-ID: 1855
67 nackten Gestalten klingt in den Odysseelandsckaften Prellers wieder an. Er ist, wie Scliöne sagt (a. a. 0, 8. 44) „von allen Neueren derjenige, welcher den von Koch vorgezeichneten. "Weg am Entschiedensten, am Nachhaltigsten und Glücklichsten ver folgt hat, so daß er recht eigentlich als der Vollender von Kochs Werk gelten kann.® Preller seihst schreibt (Brief vom 27. Juli 1856): Sein Einfluß war es, der das bessere in mir zu Tage brachte. Er wird mein Meister und Vorbild bleiben, so lange

ich atme. Wenn es sich bei diesen Künstlern in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts um direkte und persönliche Einflüsse Kochs handelt, so wird seine geistige Nachkommenschaft, die freilich erst durch Mittelglieder von ihm abhängt, immer großer, je näher wir ’der Jahrhundertwende kommen. Ja man kann wohl behaupten, daß alle späteren deutschen Landschafter, die nicht im Genrehaften stecken geblieben sind, von Koch An regungen empfangen haben bis auf Arnold Böcklin, der ebenso wie Koch

die empfangenen Einzeleindrücke verarbeitete, um sie dann als geschlossenes, lebendiges und organisches Ganze wieder zu produzieren. Von der geschickteren Technik der Späteren muß man freilich absehen und nur den geistigen Inhalt der Werke, ihre Auffassungsweise zum Vergleich heranziehen. Koch als Mensch. Es giebt nur wenige Künstler, bei denen die rein mensch lichen Eigenschaften so stark und bedeutsam hervortreten wie gerade bei Koch« An Intellekt wie an Charakter ist er ein trefflicher Mensch

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1905
Joseph Anton Koch : sein Leben und sein Schaffen
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Seite 18 von 156
Autor: Jaffé, Ernst / von Ernst Jaffé
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 134 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Koch, Joseph Anton
Signatur: II A-10.703
Intern-ID: 1855
— 14 Als nun eine peinliche Untersuchung angeordnet wurde, und Koch in Stubenarrest kam, waren seine Freunde um sein Schick sal besorgt. Sie verhalten ihm zur Flucht, verbargen ihn noch einige Tage in Stuttgart, um die Verfolger zu täuschen, und brachten ihn dann zur Stadt hinaus. In diesen Tagen schrieb Koch einen vom 5. Dezember 1791 datierten Brief an seine Vorgesetzten, in denen er sich über seine Gründe zur Flucht äußert. Br bezieht sich auf den Fall Schweickert. Dieser Karlsschüler

war auf seinen Wunsch nicht entlassen worden, sondern man hatte plötzlich eine Forderung von 2000 fl. für Kost und Schulgeld gegen ihn erhoben. Etwas Ähnliches habe er, Koch, auch befürchten müssen, wenn er auf dem üblichen Wege von der Karlsschule hätte abgehen wollen. Ferner habe man ibm auf der Schule die Ausbildung seines Ta lentes unmöglich gemacht *). Dann geht er auf die unwürdige Behandlung ein, die ihm durch den Obersten Seeger, den In tendanten der Akademie, und dessen Untergebene zu Teil ge worden sei

. „Nur ununterbrochene Tätigkeit der Seele erhebt über das Ge meine*. Wenige Tage nach der Niederschrift des Briefes verließ Koch bei Nacht Stuttgart. Sein Reiseziel war zunächst Straßburg, das ') So erzählt auch der Verfasser des Nekrologes Fischer, daß Koch sich ihm gegenüber brieflich beklagte, daß er durch solche Geschäfte an wissenschaftlicher Bildung und selbst „in seinem Berufsstudium der Malerei gehindert werde, — der Herzog habe ihn in die Akademie ausgenommen, um einen Künstler, nicht einen Handlanger

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1905
Joseph Anton Koch : sein Leben und sein Schaffen
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Seite 52 von 156
Autor: Jaffé, Ernst / von Ernst Jaffé
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 134 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Koch, Joseph Anton
Signatur: II A-10.703
Intern-ID: 1855
48 — Außer mit dem Pinsel war Koch aber auch mit dem Zeichenstift tätig, Sechs Kompositionen zu Aeschylos, die sich in Wien und in einer Wiederholung in der Sammlung der Sekumlo-Genitur in Dresden befinden, 1 ) dürften in dieser Zeit entstanden sein, ebenso eine große Anzahl landschaftlicher Studien aus Olevano, von denen Grosspietsch Anfangs der zwan ziger Jahre sechs Stück radiert hat 2 ). Die Kompositionen wie die Landschaften 3 )- zeichnen sich durch Wucht und Großartig keit aus. So kennen

wir keine erhabenere Darstellung des Gegenstandes, als die in der Aeschylos-Folge enthaltene Zeichnung, der gefesselte Prometheus, die mit wenigen Strich en den Trotz des gefesselten Titanen, wie den Schmerz der mitleidenden Okea- niden gibt. Ebenso ist bei den Landschaftsstudien auf jedes kleinliche Detail Verzicht geleistet. Große Linien, massige Ver teilung von Schatten und Licht verleihen diesen Blättern Kraft und malerische Wirkung, Koch wollte mit ihnen wohl eine Fortsetzung seiner ersten Folge radierter

Landschaften veran stalten, Aber er kam nicht dazu, sie seihst zu radieren, und mit der Leistung Grosspietschens war er nicht zufrieden. Sie reichen auch tatsächlich bei weitem nicht an die Radierungen heran, die Koch selbst von seiner ersten Folge von Landschaften geschaffen hat. Sie sind bei weitem nicht so malerisch. Damals warf ein schweres rheumatisches Leiden den Künstler für sechs Monate auf das Krankenlager, Kur langsam genas er und fand unter der Pflege seiner Angehörigen und Freunde die frühere

Frische wieder. Der Ansicht v. Frimmels, Kochs künstlerische Kraft habe seit dieser Zeit stark ahgenommen, können wir nicht bei pflichten. Wir sehen im Gegenteil in den kommenden Jahren 1 ) Die Wiener Zeichnungen machen einen durchaus originellen Ein druck, Die Dresdener Folge ist also sicherlich eine Wiederholung, oh von Koch oder Witfmer, kann ich nicht entscheiden, da ich sie leider nicht gesehen habe. 2 ) Koch an Langer 28. April 1822. 3 ) Die landschaftlichen Zeichnungen sind zum großen Teil

13
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1905
Joseph Anton Koch : sein Leben und sein Schaffen
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Seite 32 von 156
Autor: Jaffé, Ernst / von Ernst Jaffé
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 134 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Koch, Joseph Anton
Signatur: II A-10.703
Intern-ID: 1855
— 28 und leise auf dem Papier festgehalten. Das konnte kein nach- schaffendcr Künstler erreichen. Aber wenn man bedenkt, daß notwendiger Weise etwas von der metallnen Härte der Platte auf die Kontur - Radierungen übergehen mußte, so wird man zugeben müssen, daß Koch mit Fleiß und Pietät den Originalen möglichst nahe zu kommen versucht hat. In der Klarheit der D Perspektive übertreffen sogar die Reproduktionen die Originale. Man beachte /,. 11., wie die Straße auf dem Blatt I, der An kunft

Jasons in Jolkos, in der Radierung viel energischer in die Tiefe des Bildes führt, als auf der Zeichnung. Uns interes siert von der ganzen Arbeit am meisten die Behandlung der landschaftlichen Hintergründe. Sicherlich hat sie Koch nicht alle hinzugefügt. Auf den meisten Zeichnungen finden wir sie. bereits angedeutet z. B. auf den Blättern 3, 4, 5, 9, 11, 16, 17, 19, 20, 21, 22, 23 und*24, wohl aber hat er dort, wo sie fehlen, im Geiste Carstens’ neue geschaffen

, so auf Nr. 6, 7, 8, 10, 13 und 14. Zu bewundern ist aber stets, was alles der Radierer aus den wenigen Strichen Carstens’ gemacht hat. Es ist also in bedingter Weise richtig, wenn Hermann Riegel Koch auch als Landschafter als Schüler Carstens’ hinstellt, denn auch die völlig frei von Koch erfundenen Argonautenlandschaffcen zeigen in der ganzen Auffassung, Formen spräche und Technik eine wesentliche Abhängigkeit von Carstens. Ungefähr zur gleichen Zeit versuchte sich Koch auch im Radieren eigener Kompositionen. Seine Vorbilder in der Technik

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1905
Joseph Anton Koch : sein Leben und sein Schaffen
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Seite 68 von 156
Autor: Jaffé, Ernst / von Ernst Jaffé
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 134 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Koch, Joseph Anton
Signatur: II A-10.703
Intern-ID: 1855
64 und sorgfältige Studien nach der Natur waren ihm nur Mittel zum Zweck. Br wollte die reichsten Ansdrncksmittel haben, um seinen geistigen Schöpfungen sichtbare Bormen zu geben. Aber nur selten fanden sich bei ihm beide Faktoren zum voll endeten Werk restlos zusammen. Haben doch erst lange nach Koch die Deutschen es wieder gelernt, die Technik des Malens mühelos zu beherrschen! So sehr sich Koch auch um das handwerkliche bemühte, er blieb doch zu sehr ein Kind seiner Zeit, um hierin eine hohe

Stufe zu erreichen. Außerordentlich bedeutend war sein angeborenes Gefühl für die Verteilung der Massen und eine architektonische Füh rung der Linien. Das zeigen seine figürlichen Kompositionen ebenso wie seine Landschaften Diese Begabung hat ihn die Schönheit der römischen Landschaft erkennen und sie wieder geben gelehrt, sie hat ihn dazu geführt, die Bildung des Ter rains als das Primäre und demgemäß wichtigste der Landschaft zu erkennen und zu betonen. Es wäre ungerecht, Koch nur als Landschafter

zu fassen und würde seine Bedeutung nicht erschöpfen, aber während in der figürlichen Komposition vor ihm Carstens und nach ihm Genelli als Meister dieses Faches dasteheu, ist Koch als Land schafter bahnbrechend gewesen. „Die Herausbildung des Terrains zn selbständiger Bedeut samkeit (im Gegensatz zur Vegetation)“ — sagt Schöne a. a. 0. S. 40 — „ward nur von einzelnen und vereinzelt versucht, und auch in diesem Punkte blieb es somit den Modernen über lassen, das Pünktchen auf das i zu setzen. Erst Josef

Anton Koch hat uns eine Erde sehen und bilden gelehrt, die keinen andern Zweck hat als ihre Form, erst er hat durch die Tliat die Möglichkeit einer Landschaft bewiesen, in welcher der alleinige oder hauptsächliche Schwerpunkt auf das Terrain fällt, erst er hat die Bedeutsamkeit, den wunderbaren Heiz jener baumlosen Motive der römischen Campagna herausempfunden und zum Bewußtsein gebracht, an denen Jahrhunderte ver ständnislos vorübergegangen waren, und hat damit der Land schaftsmalerei ein ganz

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Seite 139 von 189
Autor: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Ort: Innsbruck
Verlag: Veriensbuchhandl.
Umfang: 182 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Signatur: II 102.158
Intern-ID: 240636
für den Fall „der Nachlässigkeit des Kapitels", und nur „von einer zeitweiligen Administration", nicht aber von einer „gänzlichen und immerwährenden Trennungbeides verhalte sich in der Churer Angelegenheit ganz anders. Koch wußte darauf nicht zu antworten. Jetzt fieng nun Rektor Langes mit Geist und Würde zu sprechen an, und zeigte ans der Kirchengeschichte und jener des Vaterlandes, daß wegen der Verbannung eines Bischoses nie ein Nachbar ans eine so unkanonische und illegale Weise

über dessen Herde hersiel und daß man das Ansinnen, das je eine weltliche Regierung sich er laubte, allzeit rundweg und standhaft abgewiesen habe. Als Koch einwendete, keine Herde könne ohne Gefahr anarchistischer Auflösung lange ohne sichtbaren Hirten sein, erwiderte der Rektor, in dessen Nähe der Pfarrer Kiew stand: „Der Stellvertreter unseres Bischoses, den sie un sichtbar glauben, ist vermuthlich sichtbar unter uns und vielleicht steht er sichtbar an meiner Seite." Allein Koch schien diese Bemerkung

und auszurufen: „Will denn Herr Koch gescheidter sein, als alle Gegenwärtigen msgesammt?" Pfarrer Beda von St. Martin, die Aufregung des Mannes und seine unge hobelte Logik merkend, hieß ihn sogleich abtreten, um seine hl. Messe zu lesen und um guten Ausgang der Sache zu beten. Müde des Streites, wollte Koch mit einem einzigen Schwerthieb den gordischen Knoten lösen. Er legte den Versammelten die von Trient gesendeten Unterzeichnungssormeln zur Unterschrift vor. Sie lauteten in der Alternative

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1905
Joseph Anton Koch : sein Leben und sein Schaffen
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Seite 79 von 156
Autor: Jaffé, Ernst / von Ernst Jaffé
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 134 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Koch, Joseph Anton
Signatur: II A-10.703
Intern-ID: 1855
75 in Bom und der Tartarei über das moderne Kunstleben und Treiben, oder die Rumfordisehe Suppe, gekocht und geschrieben von Joseph Anton Koch in Rom “ 1 ). Es sind Aufzeichnungen, die sich nach der Datierung der Briefe in dem Büchlein selbst von 1798—1820 erstrecken. Wirklich muß Koch fast ein Menschenalter daran gearbeitet haben. Sein Brief aus dem Jahre 1805, der im Nekrolog der Deutschen (S. 132) abgedruckt ist, stimmt vielfach mit dem ersten Briete des Buches überein. Die Tiberfischerei

, die aus führlich geschildert ist, fand erst 1819 bei der Anwesenheit Kaiser Franz II. in Rom statt, und endlich kam Genelli, der am Werkeben mifcgearbeitet hat, ja erst 1820 nach Rom. Wäh rend dieser Zeit, zum mindesten also von 1805—1821 hat Koch an dieser Chronik gearbeitet und in ihr alles aufgehäuft, was er von seinem ehrlichenHerzen herunter wälzen mußte. Er machte sieh ein Vergnügen daraus, gelegentlich vertrauten Freunden Abschnitte aus der Abhandlung vorzulesen und nahm auch O wohl ihre Hilfe

in Anpruch. So haben Reinhart und Genelli größere Stücke der Chronik verfaßt, Reinhart die Erzählung der Tiberfischerei, und Genelli nach der Angabe Beda Webers einen längeren sehr gut geschriebenen Brief, von dem aber Koch nichts wörtlich übernommen hat. Reinharts Anteil ist. genau festgelegt, da er selbst mitteilt, daß gerade sein Stück von Wolfgang Menzel als Probe des Ganzen abgedruckt sei. Nachdem Koch in den zwanziger Jahren die Kunstchronik zu einem gewissen Abschluß gebracht hatte, bot er sie ver

19
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Seite 120 von 189
Autor: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Ort: Innsbruck
Verlag: Veriensbuchhandl.
Umfang: 182 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Signatur: II 102.158
Intern-ID: 240636
und vom königl. Appellatwns- rathe v. Peer wie vom KapuZiner-Provinzial gutmüthig aus genommene und verbreitete Täuschung einer kanonischen Uebergabe des Churer Antheiles an Trient verschwand am nämlichen Tage, an welchem ihr die Ankunft des Professor Koch in Meran die Krone aufsetzen sollte. Der Geist der Lüge schien den hohen Pfingstsonntag (5. Juni) erkoren zu haben, seine trügerischen Gewebe an Mann Zu bringen. An diesem Tage schickte der Generalvikar von Trient, Gras Spaur, dem Professor Koch sein Pro

- vikariatspatent vom 19. Mai mit einem befördern Dekrete, in dem er ihm den Auftrag ertheilte, noch am gleichen Tage dem Pfarrer Prieth von Glurns das beigegebeue Anstellungspatent zum Unterdekane in Obervintschgau zu übersenden. Alle diese Schriftstücke nebst vielen Abdrücken des Uebernahmszirkulares des Trientner Generalvikares vom 18. Mai wurden dem königl. Landgerichte Meran übermittelt, um sie dem königl. Provikar Koch gleich bei seiner Ankunft in Meran mitzutheilen. Der nach seinem eigenen Geständnisse

im kanonischen Rechte unerfahrene Koch erhielt, wie er versicherte,, von der königl. Regierung die feierliche Erklärung, er werde in Meran Alles in bester Ordnung und seinen Eintritt in die, psarrlichm Rechte durch die erfolgte Resignation des vorigen Pfarrers Patscheider eröffnet finden. Sein Kollege, Professor Bertholdi berief sich ausdrücklich > aus eine zu Rom geschehene Verfügung. Koch reiste also, ohne der Mahnung feines Freundes Lechleitner, der blosen Betrug witterte, Gehör zu schenken

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Seite 125 von 189
Autor: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Ort: Innsbruck
Verlag: Veriensbuchhandl.
Umfang: 182 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Signatur: II 102.158
Intern-ID: 240636
sich auch der Generalvikar von Trient und dessen Provikar Tecini stützten: — „Praeceptum humanum eet, quod mol.estioe extraordinariae cedit", obgleich die Gegner erinnerten, daß die hierarchische Gewalt und Unterordnung „juris et praecepti divini" sei, „quod etiam gravissimae non cedat molestiae, quia hic agatur de destructione Ecclesiae et de valore Sacramentorum illorum, quae a jurisdictione Ordinariorum dependent", Koch ent- gegnete dem Pfarrer Prieth: „Meine Herrn! Zuvor habt

ihr keinen Bischof gehabt, da euch der Augsburger nicht angenommen, jetzt aber habt ihr einen; die ganze Lage hat sich also geändert". . Prieth muhte ebenfalls seine Aeußerungen zu Papier bringen. ■ Koch schickte das ihm übergebene päpstliche Breve und die schriftlichen Aeußerungen Prieths an das Generalvikariat nach Trient. Aus seiner Rückreise gab Pfarrer Prieth dem bischöfl. Vikar Kiem in Partschins am .14. Juni Nachricht von seiner Unterredung mit Koch und erzählte ihm auch, daß dieser Willens sei

, durch eine neue Vorstellung das General vikariat Trient zu bewegen, daß dasselbe von Chur die kanonische Uebergabe erwirke. Gleich am anderen Tage schrieb Kiem an Koch und belobte sehr dies letztere Vor haben desselben. Zugleich schilderte er ihm die traurige Lage des Klerus im Viutschgau, er rechtfertigte sein Be nehmen, und.zeigte, daß ohne rechtmäßige Uebergabe das Generalvikariat von Trient das Viutschgau nicht/ über nehmen könne. Schon am 14. Juni erließ das Generalvikariat von Trient auf die Eingabe

Koches ein Dekret, worin es unter andern heißt: „Es ist vorausznschen, daß das, was von den Vorgesetzten geschieht und befohlen wird, nicht ohne Grund geschehen und besohlen worden sei . . . und es sei nicht Sache der Männer, die ein hohes Amt be kleiden, sich durch das umlausende Gerede gemeiner Leute von der Amtspflicht abschrecken -zu lassen". Theils durch diesen drohenden Wink geschreckt, theils durch das Lob der Männlichkeit geschmeichelt, konnte nun Koch

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