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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 15.03.1905
Umfang: 8
K 4 Nachrichten', M ..Bezahlung. j^rAaxe per 600-Kr^gegeben, .-weshalb anzuneh- ^.?nen istWß KoH um 250 Kr>mehr verlangte, als er erhielt. . .Die 6^ Kr., HMtd-Änwr^-'Ficht >nach Wien. Diese werden .bi-shälb niH ^n die BetlÄge, ailf welche die Schädigungsab- i sW.KoD gMchtet war, eiilgerechlM weil er Wohl kaum diese ; -kleinere^Mnnme^ vÄlcmgt ^.haben wirrde, wenn er die vollen ^.600 hätte. - . . / i ^M-^<DAober-D04'-F«m-Koch,?wie schon erwähnt,-nach ^ Meran und hegab sich sofort

zu den Geschästsführers-Eheleu- z^W'^ßfzWch Anna Pichle?,.-welche i?hn schon Von -Bozen aus ^kansijm undMt Freuden aufnahmen. - Er machte ihnen sofort 1Zor,.er sei einem Grafen Delevi inWien? als Privatlehre? -Mt eiy vom.220 Kr.. angestellt und be- ^komme MßelchM- sü?: täglich- 6 -Unterrichtsstuiiden je 2 Kr^ ^Er hcch?. 240Y '-Kp.s-Krspart.-.lmdder Postsparkasse in ,WiM liegen. ?? Am.7^ Oktober -1904 unternahmen Josef Pich- . ler und Koch einen gemeinsamen Ausflug nach St. Leonhard - ! in- Passeier/ Muf? ^-Whrt

)äußerte.!sich^Koch,/'daß^ er.-gerne j ein Mädchen änA der Memner Gegend heirathen möchte. Josef Mchl^Z der-einige -Tage vorher das Dienstmädchen. Airna zPichMMsMargazon nach M. Leonhard fahren gesehen hatte^ wo M-Mch-ihrer!Zlngtche. LnMchen-ivollte,-; schlug ihm scherz? :Meise^ieslÄiMädchen.: als-.Bräut. .votz.-! z^Koch wachte..jedoch '.Emst - und- wollte unbedingt das Mädchen sehen. . Josef Pichler be- igab sich-deinnach, als siö'.in?M:>-LeMhard.'angekommen.'-wa- ren, Mm Wiesgarberbäilern Mncenz

-der Begriindung ablehnte, daß sie den i Männern nicht nachlause:-- -Nun kam Franz Koch selbst mid -machte:Hr, indem er eine richrende Rede hielt,, sofort.eineil zHeirathsantrag. .-'Er wiederholte die Angaben Josef.Pich- . lers und. sagte ihr überdies, sie würde von dem Grafen spgad eine Mtweichension erhaltm. 1 Er sprach für sie so überzeug gend, daß Anna Pichler seine Antrag annahm. Jetzt trat sMch auch? bei . Vincenz .Schwarz in Wohiiung ülld versprach, sür^seins Braut alles zu zahlen. - Bis dahin

hatte Anna Pich ler sür Kost m:d Quartier nnt Vincenz Schwarz täglich 1. Kr. -vereinbart:.. Letzterer hatte die falschen Angäben- des Koch mit angehört und glaubte an seine grrte Stellung um so leichter,' als Josef.Pichler lmitgekmnnlen war und als Koch sich als )schv?.frdmm-.gab/lmrdem.- er. beim Haiisgebete theilnahm und . sogar ersuchte,: voMten zu dürfen. Der Beschuldigte versprach, /giü zu zahlen^ und Schwarz gewährte ihm bereitwilligst Cre- ^ ^ iFranz l Koch blieb nun: mit, seiner.Geliebten

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.03.1905
Umfang: 8
der Polizeiaufsicht erlassen. Am 4. Oktober 1904 übersiedelte Koch nach Mera». Von hier aus schrieb er. um eine Betreibung der Rückzahlung zu verhindern un6 neuerlich Geld zu erhalten, daß er zwar nun frei sei, aber sein Geld erst in 4 5 Wockzen realisieren könne. Pou jetzt au wurde Amort zu größeren Sen dungen bewogen. Wie später erzählt werden wird, machte Koch, der einen Au'sflng nach Passeier unternommen hatte, die Bekanntschaft einer Frauensperson, wes halb seine Geldausgaben bedeutend stiegen. Daher

angespornt. Nun folgt eine Reihe von Betreibungeil der 600 l5 und sagt Koch hierbei auch unter anderem, daß er in Wien war und daß er mit dem Prior dort von Meran aus telephonisch (!) ge sprochen habe. Am 20. November 1904 (seit 27. Oktober ivar Koch wieder in Meran) schreibt er. daß er am 1. Dezember sein Geld beheben könne, er werde das Wort halten. Am 22. November 1304 betreibt er, dem Amort wieder 230 kL zugeschickt hatte, eins weitere Sen dung von 100 X, da er sonst nicht nach Wien reisen könne

. der leider dein Koch Wort für Wort glaubte. übers«ndte an ihn folgende Be träge: Am 17. November 1903 l< 2!» 19. November 1903 tl> .. 24. Dezember 1903 .. 2» ., 20. Jänner 1904 22 .. 16. Mai 19(14 >» .. 28. Mai 19l14 Ul .. 13. August 19»4 „ >5, ., 17. September 1904 U<> im Oktober 1904 nnbekaunten Datums am 14. Oktober 1904 ',0 .. 14. Oktober 1904 .. 25V Bis hierher dürfte die Höhe de>5 Geldlei stungen d«, yuctz öfttzrK»xedMierten An- fprüchen entsprecheil. Am 12. Novernber 1904 inTramin gegeben

l< 2t><)> am gleichen Tage .. l0 im November uubekanute.i Datums 2U am 26. November 1904 l2<1 zusammen K 922 Die nach dem 16. Oktober l9l>4 gesendete» Be träge von zusammen 350 lv wurden zur Bezahlung der Taxe von 600 I< gegeben, weshalb anzuneh men ist, daß Koch um 2ö0 lv mehr verlangte, als er erhielt. Die 60 K schickte Amort nicht nach Wien. Diele werden deshalb nicht in die Beträge, auf ivelche die Schädigungsabsicht Kochs gerichtet war. ein gerechnet, weil er wohl kaum diese kleinere Sunune verlangt

haben würde, wenn er die vollen 600 k5 „Taxe' erhalten hätte. Ani 4. Oktober 1904 kam Koch, wie schon er wähnt, nach Meran und begab sich sofort zu den Geschäftsführerseheleuten Josef nnd Anna Pichler. wollte. Sie. die so gern tanzte, hatte sich hellte bald eriniidet gesiihlt und sich voni Tanze zurück gezogen zum größten Schmerz des Leutnants Bauer. Ihre Augen hatten unwillkürlich während des Tanzes Walter von Kattenberg gesucht, der an dem Tanze nicht teilgenommen hatte, sondern unter einer »nächtigen Bliche auf einer Bank

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 02.12.1944
Umfang: 8
Der Romantiker <ier Landschaft und unsere Zeit - Zu einem neuen Buch über den Tiroler Meister Im Jahre 1941 fand in der Natio nalgalerie in Berlin eine grosse Aus stellung statt, in der zum ersten Male das gesamte Lebenswerk des Tiroler Malers-Joseph Anton Koch ir« seiner kaum zu schildernden ein drucksvollen Grösse und Wucht ge zeigt wurde. Für die meisten Besu cher — und es waren deren viele Tausende — gab cs eine gewaltige Ueberraschung. Wer wusste in den breiteren Schichten schon

etwas von diesem Maler Koch, diesem alten Landschafter und Romantiker, des sen Namen man wohl in den Kunst geschichten gelesen halle, über den man aber leicht hinweggegangen war, weil er wie mancher,andere einfach nur »registriert« worden ist? Die deutsche romantische Malerei war allzulange sehr tief im Kurs gestan den; denn die ganze geistige und kulturelle Ausrichtung des neunzehn ten und besonders des beginnenden zwanzigsten Jahrhunderts hatte mit der Entwicklung über den Impres sionismus zum Expressionismus

nichts mehr übrig für sie. Erst die Ueberwindung dieser Epoche in der jüngsten Zeit öffnete wieder das Tor zum Verständnis der echten roman tischen Kunst, und man darf ruhig sagen, dass jene grosse Berliner Koch-Ausstellung sehr viel dazu bei getragen hat. Aber eine Ausstellung ist immer ortsgebunden und dadurch in ihrer Wirkung mehr oder weniger lokal beschränkt. Wohl hat anlässlich der Berliner Ausstellung unser Tiroler Landsmann Otto R. von Lutterotti eine grosse wissenschaftliche Koch- Biographie

der Allgemeingültig keit nicht durchbrochen, wenn hier die Liehe des Autors zu seinem Landsmann ein Werk von typisch tirolischem Charakter geschaffen hat, Die 130 Abbildungen mit den Farb tafeln aber werden zum köstlichen Besitz aller Kunstfreunde. Wer den starken Eindruck der grossen Berli ner Koch-Ausstellung erlebt hat, wird auch am besten beurteilen kön nen, wie hier die technische Sauber keit und Vollendung der Bildwieder gaben das Wesen, die Eigenart und die Stärke Kochs unverfälscht ver mitteln

schen, der in den Befreiungskriegen seinen äusserliehen Höhepunkt fand, zusammen,, und ebenso steht fest, dass zwischen den Politikern jener /.eH, Stein, Arndts Scharnhorst usw. und den Dichtern und Künstlern der Romantik eine starke innere Ver bundenheit bestand. Der Geist fand ui Schleiermacher, in Schelling, in Hölderlin, in Baader, in Brentano . seinen Durchbruch, die Kunst in Koch, Caspar David Fried ich, Run- ge usw. Dichter und Künstler schu len dauernde Werke; die revolutio nären Ansätze

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 07.12.1943
Umfang: 4
gesehen, zum Schutze des norwegischen Lebens und zur Atisrechterhaltung von Nuhe und Ordnung gegen diese Studenten vorzu- gehen und sie in ein Sonderlager nach Deutschland zu überführen, während den lomlen Studenten Gelegenheit oeaeben wird ihr Studhim an anderer Stelle in Norwegen fortzusetzen. ühren. CS ill ür die geistige Feindpropa- enonipn«. daß olcher StUdie- Ein Leben gegen die Seuchen Zum 100. Geburtstag von Robert Koch - Von Prof. Dr. Bernhard Aföllers . Prosessor Dr. Möllers ist der letzte

noch lebende Schiller von Robert Koch. Cr war von 1903 bis 1910 fein Assistent am Insti tut für Infektionskrankheiten, Mitarbeiter im Koch'jchen Laboratorium unü führte nach Koches Tode dessen begonnenen Arbei ten bis 1913 zu Ende. Heute gehört er an maßgebender Stelle dem Reichsgefundhelts- amt an. Robert Koch entstammte einer ange sehenen Beamtenfamilie des hannover schen Harzes. Sein Vater, der 1877 als Geheimer Bergrat In Clausthal gestor ben ilt, hatte 11 Söhne und 2 Töchter, von denen Robert

der drittälteste war. Nachdem er das humanistische Gymna sium seiner Geburtsstadt Clausthal be sucht hatte, bezog der 18jährige Student im April 1862 die Universität Güttingen, an der er im Januar 1866 dag Doktor examen mit größter 2luszeichnung be stand. Im März des gleichen Jahres folgte das ärztliche Staatsexamen in Hannover. Nach einer mehrmonatigen Assistenten- tätigkeit am Allgemeinen Krankenhaus in Hamburg bekleidete Koch IV« Jahre lang die mit einer bescheidenen Land praxis verbundene Stelle

milzbrandkranker Tiere auf Mäuse konnte er die tödlich verlau-^ sende Milzbrandkrankheit erzeugen und. in der Milz der verendeten Mäuse bie j Milzbrandbazillen in großer Zahl Nach weisen. Unter dem Mikroskop beobachtete Koch dann auf einem heizbaren Obsekt tisch, daß die Milzbrandfäden sich nach einigen Stunden verlängerten und ein körniges Aussehen annahmen. Uebertrug er diese Körnchen, Heren Natur er als Dauersorm. als Sporen der Milzbrand stäbchen, erkannt hatte, auf neuen Nähr boden, so quollen

sie auf und es wuchsen aus ihnen Fäden hervor, die denselben Entwlcklungsvorganq durchwachten. Hier aus schloß Koch, daß die widerstandsfähi gen Dauerformsn in Milzbrandgegenden den Krankbeltskelm lebend erhalten und baute auf dieser Erkenntnis die erfolg reichen Bekämpfungsmaßnahmen auf. Neben feinen Untersuchungen über die Milzbrandätiologie beschäftigte sich Koch in Wollstein rrtit der Frage, ob die Wundinfektionskranrei'ten parasitären Ur sprungs leien oder nicht. Es gelang ihm, die wichtigsten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 16.03.1905
Umfang: 8
Donnerstag, 16. März 1905 .Der Tiroler- Seite 7 Von hier auS schrieb Koch dem Vwzenz Schwarz um ein Darlehm von 80 T, welches er auch erhielt. - . Ein zwetter, auf ewm weiteren Kredit von ^100 LI gerichteter schriftlicher Anlehensversuch schlug bei Vwzenz Schwarz sehU Am 2. November 1904 kam Anna Pichler im Hause des Joses Pichler nieder. Koch erklärte, daß . «r alleS bezahlen werde. Die Rechnung Josef PichlerS, Her auch für das Neugeborene mehrfache Aufwen dungen machte, belief.sich

aus zusammen 341 LI 26 Ii. Nur über äußerstes Drängen der Frau des Josef, Anna Pichler, zahlte Doch 160 X. Weitere Mahnungen blieben ftmchtloS und vertröstete Koch auf den 1. Dezember, da er dort von der Spar kasse Geld erhalten werde.. Am ^ Dezember verwies « auf den 5 .D^ember Änd schließlich verschwand er am 8. Dezember spurlos aus Meran, nachdem er noch einen Gastwirt ge prellt hatte. ^^ Durch Joses Pichler machte Koch die Bekanni schast des Bauern AloiS Mair aus Kältern. Man gwg gemewfam

in das Gasthaus ^Tiroler Wein stube' in Meran und hier rückte. Koch gegenüber Mair bald mit dem Begehren heraus, daß ihni um - ein Darlehen von 100-772Y0 X sehr ^viel gelegen wäre. Mair erklärte sich bereit, falls, er nicht-be schwindelt' würde, was Koch fofört zur Behauptung veranlaßte, er habe 2400 ^ in der Sparkasse und werde am 1. Dezember 1904 dm Betrag zürück- zahlm.' A -' ^ ^ ' . Auf das hin behändigte Mair dem Koch ein DMchen von 100 DieS w No vember 1904. d - ^ '' ' . ' ^ Am 11. November 1904

M, am I. Dezember IWä den Tehalt bekomme Md dann zahlen werde. ^ ^ ^ 1 - ^ 7''''' Da' dyc sekdst betrvgen^ Jösef ^Pichler den Koch auch Fals wohIsteheNd b^eHltete ^imd dieser ewm Vertrauenerweckenden EindrüÄ. mächte, trug Josef Gstrew kew Bedenken. Kredit zu gewährm und «ahm Koch ^unti feutt: <Wiebte nm Z4^ November in Kost Wd Logis. ^ ^ ^ f AMi Dezember - Neß^ Koch Odurchs-seine'Ge liebte sagen, er müsse erst sewe Legitimationen nach Wien schicken, um das Geld) zu bekommen, Am 7. Dezember verlangtm^Koch mtd

Anna Pichler die , Rechnung, am nächsten Tage jedoch waren fie spurlos ^vtrschwnndel^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ iD' . Josef G^rein war um 1M-Ä> 68 geprellt: Wke beiden Aeßem^Mz KMkMMig^ßerin'AvettW DMM im MMp vow ^WxM^ssÄba^i-Ws dMGWlde^ziümck^üm unbemerkt bäS Weite suchen zu können. Anna Pichler war von Koch zwar sehr plump angelogen worden/!- lebte aber«doch in gutem Glauben, daß fie mit ihm ihr Glück machen werde. Daher solgte fie ihm nach Wien. . ^ 5 ^Endlich' erreichte aber doch Koch das Schicksal

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 14.03.1905
Umfang: 8
Sir. 60 »Lozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Dienstag, den 14. März 1906. kojse mit» werde <un 1. Dezember 1904 den Betrag zurückzahlen. Auf das hin beendigte Ätair dein Koch ein Darlehen von IM 15. Dies war Anfangs No- dcmber 1904. Zlan II. Novenchcr 1904 telegraphierte Koch vn 3)cai> um iveitere 200 15, die dies«- postlagernd «nach Meran senden sollte und fügte bei, daß er vor 1. Dezember kein Geld erl)alte. Diesmal gelang der Betrug dem Koch jedoch nicht, denn Mair schöpfte Verdacht

. Da der selbst betrogene Josef Pichler den Koch auch als mohlstehend bezeichnete und dieser einen dertrauenenveckenden Eindruck mallste, trug Josef «Astieiu tciu Ledenten. Kredit zu gewähren, und nahm Koch und seine Geliebte am ^4. November in Kost und Logis. Äin l. Dezembor lies; Koch durch seine Geliebte sagen, er müsse ersl seine Legitimationen nach Wien schicken, mn das Geld zu bekommen. Am ss. Dezember verkurgten Koch und Anna Pichler !>ie Rechnung, am nächsten Tage jedoch waren sie gpnrws verschwunden. Josef

Gstrein war um >146 15 68 I> geprellt. Die beiden ließen im Zimilier einige gering fügige Effekten zurück, um unbenierkt das' Weiie fuckzen zu können. Anna Pichler war von Koch zwar sehr plump angelogen worden, lebte ader docl) in gutein Glauben, daß sie mit ihm ihr Glück machen werde. Daher folgte sie ihm nach Wien. Endlich erreichte aber doch Koch das Sckpcksal. Am 9. Dezember war das Gericht in Kenntnis des zum Schaden des Gottfried Amort verübten bedeu- ienAen Betruges gekommen und telegraphierte

an die Polizeidirektion Wien, es sei Koch oder dessen Geliebte zu verhaften, falls sie einen Geldbetrag poste restante Wien zu erheben versuchen sollten. Diesen Geldbetrag konnte eben Koch, wie frül>er erwähnt, von Amort erwarten (60 15 für Mich er.) ES gelang tatsächlich am 13. Dezember 1904 Kochs auf diese Weise habhaft zu werden und so ist ihm einstweilen das' Handwerk gelegt. Franz Koch ist im Großen und Ganzen gestän dig. Er gibt insbesondere zu, daß alle seine An gaben erlogen waren und daß er keine Aussicht

hatte, seine Gläubiger zu bezahlen. Bezüglich des Betruges zum Schaden des Jo sef Pichler behauptet er. daß er die 160 diesem nicht über äußerstes Dränge» sondern bereitwillig dezaiilt und daß er auch für Pichler öfters Aus lagen gemacht und ihm manches spendiert habe, so daß man ihm nicht die Herauslockiung der ganzen Summe von 341 15 26 b zu Lasten schreiben könne. Wenn nun auch die 160 15 vom Standpunkte der privatrechtlicl?en Ansprüche die Schuld des Koch mindern, so hat diese Abstattung auf den Bestand

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 16
Datum: 16.03.1905
Umfang: 16
, zur JndividualversichörunH der einzelnen ver- sichernngspslichtigen Personen überzugehen. Dadurch wür den alle mit der Kollektiv-Versicherung verbundenen, für Be triesunternehmer und Versicherte fühlbar gewordenen Unzu- imglichkeiten» mit einein Schlage beseitigt. Schwurgericht. B o z e n, 15. Der Fall Koch. Wie Franz Koch, Privatlehrer und Geschäftsreisender, verschiedene Parteien angeschwindelt hat, ist unseren Lesern bereits aus der gestrigen Nummer bekannt. Wir haben auch schon gesagt, daß er sich außerordentlich ungeniert

, deutsch ge sagt: frech benahm. Bei der Zeugenvernehmung wirft er dem Schwarz, den er um 320 Kronen beschwindelt hat, vor, daß er, der Sch!warz nämlich, gar nicht so aufzutreten brauche, denn Koch Habe seiner Frau einmal eine silberne Haarnadel um 10 Kronen und ihm selber eine silberne Uhr- kennt um 20 Kronen geschenkt. Der Schwarz erzählt u. a>, daß der Koch die liöbe Scheinheiligkeit selber war, die soweit ging, daß er abendlich den V o rbeter machte. Der Zeuge ?llois Mair von Kaltem, WitZver

, 30 Jahre alt, Bauer, den Koch ebenfalls beschwindelte, sagte dezidiert aus, er hätte bem Koch keinen Kreuzer gegeben, wenn er ihm nicht immer l'on seiner Lehrerstelle in Wien vorgeplaudert hätte. -— Die Zeugin Maria Gstrein, Reftaurationspächkerin in Ober- nmis, erzählt von dem Aufenthalt der Anna Pichler in ihrem Hause, wie sie für Hebamme und Arzt sorgen mußte und wie ws Paar schließlich durchbrannte. Koch hat nach den Dar legungen dieser Zeugin, die durch ihn zu effektivem Schaden .am, die Frechheit

, von ihr die von ihm bei der Flucht zurück gelassenen Schnürschuhe und das andere minderwertige Ge- und zurückzufordern, was allgemeine Heiterkeit erregt. Zeuge Gottfried Amort erzählt, er habe den Koch im katholischen Gesellenverein kennen gelernt und ihn darum für sind anständigen Menschen gehalten. Später haben sie sich !n München getroffen. Zeuge ist erst zu spät darauf gekom men, daß der Koch ein faber' Betbruder und raffinierter Schwindler ift. Amort fiel dem Koch auf die unglaublichsten Vorspiegelungen hinein

. Selbst den Schwefel, daß Koch zum Eintritt in einen Orden als Aufnahmstaxe 350 Kronen urauche,..glaubte Amort. Schließlich und endlich belief sich ^ Zeugen.Schade auf 922 Kronen. Zweimal ist Amort telegraphischen Berufungen des Herrn Koch gefolgt, einmal nach Meran, einmal nach Cavalese, was dem Amort im Ge- sammtm 83 Kronen Kosten machte. Nach der Zeugenvernehmung; bei der Koch immer etwas Einzureden wußte, wurden feine Briefe verlesen, die styli- lulch famos sind, aber von nichts anderem als vom Pump Pudeln

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 12
Datum: 03.11.1924
Umfang: 12
Seite 4 .Der Landsmann' Montag, den 3. November 1924, Wt chen können. In unseren Herzen hat sich Herr Pros. Koch ein unauslöschliches Denk mal geschaffen. Zum Schlüsse seiner schönen Ansprache überreichte Herr Hosrai dem Scheidenden einen prachtvolle Tasel/ die in plastischem Farbenlon die herrliche Psarrorge! von Bo zen darstellt — eine Arbeit des heimischen Künstlers Albert Stolz. Die Tafel enthält folgende Widmung: „Seinem hochverdienten Mitgründer und ersten Chordirektor Pros. Karl Koch

in dank barer Erinnerung der Kiräienmusikveivin von Bozen.' Die Widmung ist mit den Unter schriften des Msgr. Propst Schlechtleitner und der Vorstehung des Kirchenmusikvereines versehen. Frl. Paulo Zingerle trug sodann ein mit stürmischem Beisoll aufgenommenes Gedicht vor und überreichte Herrn Prof. Koch einen Lorbeerkranz mit Speise namens der Psarr- chormitglieder. Attbürgermeister Dr. Peralhoner beionte in seiner Ansprache, daß es ihm ein Herzens bedürfnis sei, dem scl)eid«nden Herrn Pros. Koch

zum Abschiede die Hand zu drücken und ihm Glück zu wünschen auf seinem ferneren Lebenswege. Er bedauere sein Abgehen. Er glaube im Namen der Bevölkerung zu spre chen, wenn er ihm ein herzliches Lebewohl zurufe. Er l)offe, daß die geistige Verbindung zwischen uns und Herrn Pros. Koch trotz der Trennung immer aufrechterhalten bleibe. Stets wird er bei uns ein willkommener Gast kein. Msgr. Propst Schlechtleitner sagte Herrn Prof. Koch im Namen des Klerus und Pfarr kirche von Bozen ein herzliches Dernelt's Gott

. Der hochwst. Siadtpfarrer schilderte daim den Hergang der Berufung Koch's zum Chordirektor von Bozen. Msgr. Mitterer, an den sich Redner wegen Gewinnung Karl Kochs als Pfarrchordirektor zuerst wandte, lehnte ab. mit der Begründung, daß Herr Koch sein Nachfolger in Brixen werden müsse. Msgr. Propst Schlechtleitner sprach dann per sönlich beim hochwst. Fürstbischof Dr. Franz Egger vor, welcher dann auch die Erlaubnis erteilte, Herrn Koch „leihweise' auf ein Jahr nach Bozen gehen zu lassen. Aus einem Jahr

sind es nun 10 Jahre geworden. Die Leih gebühr. meint Msgr. Propst, sind wir sreilich noch schuldig. Die Auszahlung müssen wir dem lieben Herrgott überlassen. Es ist ein bübes Verdienst des Scheidenden, viele mufi- taüsciie Kräfie für den Kirchenchor in Bozen gemeckl zu Ixiben. Jnsbesond. re dcmüe der liochwst. Seelsorger Herrn Koch für die Gründling des Kirci>enmusikvcreines, wodurch er di'5 Pfarrkirche finanziell stark unter die Arme gegriffen hal>e. Ganz besonders habe auch der Klerus des ganzen Gebietes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 16.03.1905
Umfang: 8
feine Heimatsgemeinde Terlan als Zchangsausemhalt auf die Dauer von zwei)Jahren angewiesen. . ^ ' t zHierj wurde Koch im Ärmenhaüse verpflegt, da erl zu Zeiten auch etwas kränklich war. Eine Be schäftigung ^suchte er fich nicht/ Hingegen war er bestrebt, ohne Arbeit und auf Kosten.« anderer fich nach seiner gewohnten Manier Geld zu verschaffen. i !Jm Herbste 1903 traf er in Bozen mit : dem ihm feit dem Jahre 1893 her bekannten Gastwirts- sohrt und' Tischler Gottfried Amort aus Altrei zu sammen

. Diesen ging er unter schwmdelhasten Vor spiegelungen, um Geld an. i Er sei in Not, machte erz ihm poch man hätte ihn m Innsbruck emgesperrt, in! setner Heimat lebe er in Verbannung (Polizei- Aufsicht) und würde streng gehalten. Ec besitze zwar 4<V0 X an väterlichem Erbe, gelange abererst in dm Besitz Wfetbm/7w'eiW.^W''DMlMn^'^chtsge-' hl^m sei. schließlich hat ^er um L00. X, da er zur VorberÄkung -für den Eintritt in. ein ^Kloster fich Bücher anschaffm müsse. Seit dieser Begegnunz sandte Franz; Koch

c bis zu- sewer^ Verhafwng ,ml Amort nicht weniger als 59 Briefe, Postkarten mid Telegramme,n in welchen die ^Ditte^ um Geld^ ^ver bunden mit immer intenfiver 'wtt^dendm VoMtege- lungen^ fich wiederholte. ^ ! - V i - - Er versprach in diesen Briefen/ fich in hohem Grade zu revanchieren, eine Verzinsung oon ö Pro zent ; er schickte ewm Schuldschem iüber 200X unb verficherte Mit Bestimmtheit, .in einigen Mouatm alles gewiß doppelt zu vergüten. ^ i : z n ^'6 Amort sandte zuerst nichts., Daher betlägt sich Koch

, daß ;er i einm gutm rentablen Posten..habe fahrm lassen l müssen, weil er kein Geld bekommen hätten Er werde 10 Prozents Zinsen i zahlen, , jedoch nur bei rascher Sendung von 200 X; sem, KochS, Glück sei auch jenes AmortS; wenn, dieser däs Geld nicht habe, solle er es aüsleihen, ee werde gut be lohnen. ^ N N ^ ^ i Da Amort kleine Beträge zu schicken begann, bedauerte Koch, daß er nur so geringe HUfe^ erz reichen könne und bittet um Zusendung von wenig stens -ss' ? ' Die Zahlung wird für,; den 15. April 1905

wahrschewlich noch 1904 frei werden. . Er verlangt wieder Geld und verspricht für Neujahr schon das Verheißene. . - ' ^ ^ ^ u ' - Tatsächlich wurde ihm mit Dekret der k. k. Be- zirkshauptmmtnschaft Bozm vom 19.' September 1904 der'Rest der Polizei-Aufsicht erlassen. Z , Am 4. Oktober 1904 überfiedelte Koch nach Meran. Von hier aus schrieb er, um em^. Betreibung der Rückzahlung zu verhindern Md nmerlich Geld zu erhaltm, daß er zwar «un frei fei, aber sem GÄd erst in vier bis fünf Wochm reMfierm könne

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 21.05.1939
Umfang: 8
um einen — Koch, um den berühm ten Escoffier nämlich, der sich durch eine von ihm erschaffene «peije, durch den Pfirsich Melba, Unsterblichkeit sichern konnte. Immerhin ist es doch das erste Mal, daß einem Koch eine derartige Eh rung zuteil wurde. Der verdienstvolle Mann, der gerade das Zeitliche gesegnet hatte, durfte sie zwar nicht mehr erleben. Schlechtes Pflaster — guter Tisch. Im übrigen denken die Franzosen nicht daran, ihren Köchen nur den Nach ruhm zu gönnen. So haben ste Henri Le- seuvre rechtzeitig

Verteidiger gefun den. So schrieb der Philosoph Durofeau, der Koch habe das Kreuz durchaus ver dient. Der Regierung liege die Pflicht ob, den Nationalruhm der Republik zu pfle gen, und dazu gehöre die gute Küche. Ihr verdanke das Land einen großen Teil des Fremdenverkehrs. Jeder Aus länder, der sich über die schlechte Wasser leitung, das üble Plaster und die allzu liebenswürdigen Dämchen geärgert habe, der i-erde durch den prächtig gedeckten Tisch wieder versöhnt. Also jei dem gu ten Lefeuvre

, der im Gasthuuse „Zur Tante Luise' Einheimische und Fremde erlabe, das Kreuz der Ehrenlegion wohl zu gönnen... Der gelehrte Koch. Die Logik dieses Philosophen hat si cherlich viel Bestechendes. Und es ist zu begreifen, wenn die Köche selbst das Ihrige tun. um ihrem Stande die Ehre zu geben, auf die er Anspruch hat oder doch zu haben glaubt. Uebrigens sind sie dazu durchaus in der Lage — wie zum Beispiel der scharfsinnige Emil Aymoz, der unlängst vor einer Versammlung Londoner Aerzte einen nach Form und Inhalt

vollendeten Vortrag hielt. Dieser gelehrte Koch bekannte sich zunächst als ein geschworener Feind jeglicher Schlem merei. Er verwies auf den römischen Kaiser Titellius, der einst Zwölf Stunden des Tages auf das Essen verwandt habe. Es mußten zwölf Gerichte ausgetragen werden. An jedem von ihnen wurde eine Stunde gespeist, und keines durfte schon einmal auf dem Tische gestanden habeil. Jedes wurde in einem anderen Hause eingenommen. Die mehreren hundert Gäste beförderte man durch Sänften

Es kann nicht wundernehmen, daß selbst ein kaiserliches Vermögen diese Schlem merei nicht ertrug. Nach zweijähriger „Regierung' war es vertan: fünfzig Mil lionen Pfund sollen es gewesen sein. Vi- tellius starb als bankerotter Mann. Nicht nur der Schneider, auch der Koch ist der Mode unterworfen. Den Nacht!- gallenzungen des Altertums folgten die Rinderlenden des Mittelalters, zu Dut zenden am Spieß sich drehend. Und was wird die Zukunft bringen? Die winzige Tablette etwa, in der Retorte des Che mikers erzeugt

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 32
Datum: 15.03.1914
Umfang: 32
sie die Schuldfrage mit 8 Ja und 4 Nein, die Frage, ob der Wahrheitsbeweis ge lungen ist, mit 9 Nein und 3 Ja. Demzufolge wurde der Angeklagte zu 3 WoHen Arrest und zur Tragung der Kosten verurteilt. Er Meldete sofort die Nichtigkeitsbe schwerde an. ^ ? x Wieder ein Toschlag. Bozen, 14. März. Uebermäßiger Alkoholgenuß und ziemlich harmlose Sticheleien wären die Ursache, daß der SchuhmaUer- gehilfe Alois Koch am Abend des 14. Dezember v. I. in S. Martin in Passeier den Taglöhner Balthasar Swlz derart

mit dem Messer stach, daß dieser am folgenden Tage verblutete. Koch war daher des Verbrechens des Totschlages angeklagt. Infolge der langen Dauer des vorangegangenen Preß prozesses begann die Verhandlung erst mu halb 9 Uhr abends und gelangte in denselben die nachfolgende An klageschrist zur Verlesung: Die k. k. Staatsanwaltschaft Bozen erhebt gegen Alois Koch, am 10. Juni 1885 in Innsbruck geboren, nach Latsch-Vinschgau zuständig, katholisch, ledig, Schuhma- Wergehilfe. zuletzt in St. Martin

wird ausgeführt: Alois Koch trat anfangs Dezember 1913 beim Schuhmachermeister Josef Götsch in St. Martin i. P. in Dienst. Am Sonntag, den 14. Dezember begab sich Koch' am Morgen zum Schießstandwirt, trank dort ein Gläschen Branntwein, besuchte dann den Gottesdienst, frühstückte hieraus und begab sich hernach zum Unterwirt, wo er ein oder zwei Viertel Wein trank. Koch dürste dann noch auf kurze Zeit im Gasthause Oberwirt zugekehrt sein, wo auch Balthasar Stulz anwesend war, doch dürste Zwischen den beiden

kein Wortwechsel stattegsunden haben, da Koch sich nicht erinnert, im Lause des Tages mit Swlz zusam mengekommen zu sein. Das Mittagessen nahm Koch bei seinem Dienstgeber Joses Götsch ein, spielte dann nach mittags mit dem Knecht Karl Hofer beim Oberwirt Bier aus und ging dann spazieren. Unweit des Gasthauses zum Sandwirt traf er mit Bartolomäus Erove zusammen und trank dann in dessen Gesellschaft ein Glas Wein beim Sandwirt. Im Laufe des Nachmittags gingen die beiden nach St. Martin zurück, kehrten beim

Öberwirt ein und tranken dort miteinander 2 Liter Wein. Koch besuchte dann noch mit dem Schmiedmeister Cölestin Brida das Unterwirtsgasthaus, trank dort ein oder zwei Viertel Wein und begab sich dann in die Woh nung seines Meisters. Er befand sich anscheinend in schlechter Laune und gereizter Stimmung, da er aus ge ringfügiger Ursache unterließ, sein Nachtmahl einzuneh men; er entfernte sick naB kurzer Zeit aus der Wohnung und ging zum Schießstandwirt. Im Gastzimmer, in das man unmittelbar

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 19.09.1937
Umfang: 6
Skizze von Frank Stoldt. Jochen Möller, wohlbestallter Koch des Fracht dampfers „Frisia'/ blickte mit milder Neugier in das Schaufenster des Antiquitätenladens in der Hafengasse in Antwerpen. Die., ausgestellte^ Wa?. reni'könmen. ihn nicht söMerllch!^reizen7' 'MnigS Stahlstiche lagen auf gewebten, bunten Tüchern. Daneben stand ein wackeliger, niedriger Tisch mit Porzellantassen und Bronzeschalen. Darüber hing in verschnörkeltem Nahmen ein alter Spiegel. Der Seemann spielt« mit dem letzten Fünf

frankenstück in der Hosentasche. Es ging ihm lei der wie so vielen, die die wilde See pflügen: Das Geld wollte ihm nicht treu bleiben. Auf einem rollenden Stein wächst kein Moos, sagt das Sprichwort. Aber daran war nicht die Seefahrt schuld mit ihren Lockungen. Jochen hatte eine Leidenschaft: Cr wettete und spielte hoch und gern, und das Glück war ihm nicht hold. So war «hm auch wäh rend dieser Hafenzeit das Geld aus der Hand ge glitten bis auf das einsame Silberstück. Der Koch rieb sich nachdenklich

Ne- genflagen über die Scheide, aber in acht Tagen würde die «Frisia' schon auf Südwestkurs im warmen Wetter sein und dann weiterfahren nach Mexiko, dem Land der Azteken, des Pulque, der Revolutionen und — der Lotterien! Drei Wochen später glitt der Frachtdampfer durch sonnige See dem Hafen von Beracruz zu. An Steuerbord leuchteten die weißen Mauern des Forts vor der Einfahrt. In einer halben Stunde mußte das Schiff an dem Pier liegen. Der Koch stand in seiner schmalen Kammer und rasierte

bringen? Dem Koch stieg jäh das Blut zum Kovfe. Er wischte hastig mit dem Handtuch über das Glas und hauchte erneut darauf. Wieder stand deutlich und lockend die geheimnisvolle Inschrift vor seinen Augen. Wenig nachher, wanderten die beiden Freunde zum Laden des Lotterie-Kollekteurs in der Stadt und versuchten gemeinsam, in gebrochenem Spa nisch Don Pablo klarzumachen, daß ein bestimm tes Los gebraucht würde, die Nummer 13131! der Mexikaner breitete achselzuckend seine farbigen Schätze

auf den Ladentisch. Der Bootsmann half suchen. , Anfänglich hatte er den Koch mißtrauisch von der Seite angesehen. Mußte es denn gerade jene Zahl sein? Jene und keine andere, behauptete Jochen. Endlich hielt er Don Pablo triumphierend einen langen Streifen Lose unter die Nase: „Hier, Senor! was ist das für eine Ziebung?' „Das ist die Lotterie vom Hospital Santa Anna in San Antonio, Senor. Ziehung ist übermorgen. Wie viele Teile wollen Sie, Senor Möller?' In Mexiko sind die Lose gemeinhin in zehntel

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 07.11.1936
Umfang: 6
. ! -, Pius V. hatte einen der berühmtesten Ko kk'/Zeit. Es hieß Bartolomeo Scappi und ss'!>,e dem Heiligen Vater ein ausgezeichnetes I ä das. 1576 zu Venezia im Druck erschien ^?Iir ihm Pius V. ganz im Geheimen 50Oy » a schenkt haben soll. slulor dieses Kochbuches, der sich an dem ^ » Cuoco segreto di Sua Santità il Papa' ,v'ar der Careme seiner Zeit, ein Meister- ìisen kulinarische Schöpfungen jedem, der Elicli war> sie genießen zu dürfen, mit gerech- ^ „wisiasinus erfüllten. Kein Koch der ganzen

an sia- einen harmlosen Kapuziner hielt, denn »«a wie dieser, eine braune Kutte, suo'n liwrnö. Signor Scappi', sagte der Frem ei einer Stimme, die zwischen freundlichem Ii» und höhnischem Grinsen die Mitte hielt. Sr seid wohl Schornsteinfeger?' fragte der leerte Koch. liciite, niente! mio caro amico, erwiderte der ^ der an der Verwunderung Scappis ein slie'ioiideres Wohlgefallen fand. wenn Ihr kein Schornsteinfeger seid, so ! Ihr ein Bandit sein, sonst wäret Ihr durch Küchentür

, aber nicht durch den Kamin herein «imen.' Angelockt durch den Duft der Speisen, der mir ! Nase gestiegen, Hab' ich den kürzeren Weg ^zoaen, um schneller bei Euch zu sein.' M seid Ihr? fragte Küchenmeister Scappi mit t, Tone, der halb beherzt, halb erschreckt klang, th bin der Koch der Küche,' entgegnete die t>e jiutte mit zweideutigem Schmunzeln: „ich labec nicht wie Ihr, caro mio, Fische und Vö- I sondern Menschen, mache eine Olla potrida Iz und verspeise sie. Meine Küche ist zwar jio licht und hell und freundlich

mir so viel Honig um's Maul zu schmieren, daß ich Lust dazu verspüre, seine Kunst auf die Probe zu stellen. Aber tummelt Euch, mio caro, ich habe heute noch eine Masse Gesindel abzuholen,' sprach der Tod und zog einen Popier- ftreifen aus der Tasche, worauf er sich die Namen >ener aufgezeichnet hatte, die er mit semer Hippe rasieren sollte. „Wie viel Besuche habt Ihr heute noch abzustat ten, verehrter Herr und Freund?' fragte der Koch, welcher die Nudeln soeben in's Wasser geschüttet. „In Summa Summarum 3682

, darunter 2 Kö nige, 3 Fürsten, 23 Grafen, S Kardinäle, tS Bi schöfe. 249 Mönche und Nonnen, 3S Maler, 22 Dich ter, 14 Bildhauer, 9 Kirchenkomponisten, 2911 ge wohnliche Menschen und einen Koch, der seid Ihr. Also tummelt Euch, denn sterben müßt Ihr doch.' „Dort steht ein gedeckter Tisch... Ich bitte Euch Platz zu nehmen... Die Nudeln sind fertig... Ihr trinkt doch auch ein Glas Eypernwein?' „Ich trinke sogar mehr... Ein Mann, der wie ich, Tag und Nacht auf den Beinen, jetzt in Roma und in einer Minute

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 17.07.1936
Umfang: 6
wie ein Himmelsfest, und besonders dle Kin- der genießen in volletl Zügen Luft und Sonne. Es ist der àige Lichtblick in diesem düstersten Bild menschlicher Zivilisation... ' Amrl?ya mungu! Afrikanische Bilder von Konrad Seiffert. Wir sind, unterwegs. Unser Zug schleppt sich langsam dutch die weiten, trostlosen, wenig bevöl kerten Steppen am Ugalla. Der Boy Achmed er krankt. Achmed ist etwa dreizehn Jahre alt, schmal, schwach, abgemagert. Er hilft dem Koch und wird auch vom Koch „bezahlt'. Viel bekommt

er nicht. Nun ist er krank, kann nicht mehr helfen. Was ist er jetzt für den Koch? Cine Last, die tnan los werden muß! > ^Schicke ihn doch zurück nach Uganda! In Ugan da wohnen feine Eltern', sagt der Träger Mkono zum Koch. Mkono spricht oft mit dem Koch. Denn er ist sein Ndugu (Verwandter). Und der Koch hört auf den guten Rat seines Verwandten. Er schickt Achmed weg, mitten in der Steppe. > Aber Achmed weigert sich, den weiten Weg allein zurückzugehen. Cr ist trank. Er kann nicht gehen. Ein gesunder Mann kann Uganda

in etwa zwei Wochen erreichen. In zwei Wochen! Achmed wird Uganda nicht lebend erreichen. Denn er ist krank. Cr wird unterwegs sterben. Cr will jetzt noch nicht sterben. „Cr will nicht gehen. Du hörst es doch', sagt der Koch zu Mkono, „er hat Angst. Er wird unter- wegs sterben!' „Vielleicht wird er sterben. Vielleicht aber auch nicht. Amri ya mungu! (wörtlich: Befehl Gottes!)' Zwei Tage später zähle ich die Häupter meiner Lieben. Achmed fehlt. Wo ist Achmed? Niemand weiß es. Auch der Koch

und aà Hilfe gestartet. Vielleicht wäre wirklich stài gekàmen, der ihm geholfen hätte. Wenn Nie! wand gekommen wäre, dann hätte er eben sterbe» müssen« Amt! ya mungu! Dt«i Tage spater ist Achmed gesund. Der freut.sich» daß »? Nun wieder eine Hilfe hat. ZiF. med denkt nicht Mehr daran, daß er in der Stepn, ausgesetzt werden sollte. Der Koch auch! Nicht, g. steht mit Achmed bis zur Brust im Wasser. angelt. Und das Wasser wimmelt von. Krokodils Er wird nicht gefressen. Achmed auch nicht. ya mungu! Unerwartet

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 15.03.1905
Umfang: 8
- Kr. St . .. Als Privatbetheiligte: - 1. Herr Josef Pichler, Geschäftsführer in Meran, Orten- steingasse M. 6; - . 2. Alois Mair, Bwler in Kaltem. ' » Gründe: . Franz Koch, Privatlehrer und Geschäftsreisender, ist schon zweimal wegen Verbrechens des Betruges vorbestraft.- Zuerst diktierte ihm d as k. k. Kreisgericht Bozen am 27. IM j 901 eine Kerkerstrafe von 6 Monaten, das Lweitemal mußtet er zufolge Urtheiles des k, k. Landesgerichtcs Innsbruck vomi 9. April 1902 tMen! VÄbrechens^ bes

^ Betruges und öffent-? licher Gelvaltthätigkeit durch Entführung eine schwere Kerkers strafe von einem Jahre'verbüßen und die Beschränkungen der^ Polizeiaufsicht über sich ergehen lassen. Am 9. Zlpril 1908 hatte er die zweite Strafe verbüßt und wurde ihm durch die verfügte Polizeiaufsicht seine Heimatsgemeinde Terlan als! Zwangsaufenthalt sür die Dauer zweier Jahre angewiesen.? .Hier wurde Koch im Armenhause verpflegt, d« er zu Zeiteu auch etwas kränklich Uxir. Eine Beschäftigung suchte

eingesperrt, in seiner Heimath lebe er in Verbannung (Polizeiaufsicht) und würde streng gehalten. Er besitze zwar 4000 Kr. väterliches Erbe, gelange aber erst in den Besitz desselben, wenn die Verbannung aufgehoben sei. Schließlich bat er um 100 Kronen, da er zur Vorbereitung für den Eintritt in ein Kloster sich Bücher an? schaffen müsse. Seit dieser Begegnung sandte Franz Koch bis zu seiner Verhaftung an Amort nicht weniger als 59 Briefe> Postkarten und Telegramme. In allen diesen Korre spondenzen kehrt

nichts. Daher beklagt sich Koch, daß er einen guten, rentablen Posten hätte fahren lassen müssen, weil er kein Geld bekommen hätte. Er werde 10 Prozent Zinsen zahlen, jedoch nur bei rascher Sen dung von 200 Kr. ; sein, Kochs Glück sei auch jenes Amorts; wenn dieser das Geld nicht habe, solle er es aufleihen, er werde out belohnen. Da Amort kleine Beträge zu schicken begann, bedauert Koch, daß er nur so geringe Hilfe erreichen könne, und bittet um Zusendung von wenigstens 40—50 Kr. Die Zah lung

er mit, er werde tvahrscheinlich noch 1904 srei werden. Er verlangt wieder Geld und versvricht für Neujahr schoir das Verheißene. Thatsächlich wurde ihm mit Dekret der k. k. Bezirkshäupt mannschaft Bozen vom 19° September' 190'4 der Rest der Polizeiaufsicht Zerlassen. Am 4. Oktober 1904 übersiedelte ^ Koch nach Meran. Von hier aus schrieb er, um eine Betrei bung der Rückzahlung zu verhindern und neuerlich Geld-zu erhalten, daß er zwar nun srei sei, aber sein Geld erst in 4 bis 5 Wochen realisieren könne. Von jetzt an wurde

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 12.03.1932
Umfang: 8
Garten ZUM Opfertod für die Wif-- Witz äußerte sich in der „Leipziger Wendpost': Erst dann könnte man über die Regelung der bis um 1800 nur ganz langsam gewachsen; fenfchaft. Bestätigung um Bestätigung! Aber Das Dona-Elbe-Nhein-Stromgebiet lasse eine Meistbegünstigung gegenüber Deutschland und die gewaltige Bevölkerungszunahme datiert für Koch ist das Schlußstück der Beweiskette Zusammenfassung von Deutschland. Oesterreich Italien verhandeln. ' ........ ...... „ ^ . . Die kleine Entente

des dem noch andere folgen sollten ... ' meinsame politische oder staatsrechtliche Orga- A- -»Wa-l .Md demien nach pvrte, weil er taglich die Hilf- Favorit, der übrigens mit den orilàn Verhalt- unternelimuna zuaunsten von einreisend?» losigkeit des Arztes selbst zu tiefst empfand: spiel der Slu.-à ^sser vertraut ist. kann vorbei und er- Auàà Um Mikbàà Robert Koch. Er hatte Entdecker werden ^ Die fascistische Universttatsgriipp? teilt mit, ,,icht die Nennbahn mit L0 Metcr Aorsprung. vorznbeuaen sind die osterreiclàn

- der Studenten abläuft. rauscht — Clara Giovanni, dem Liebling der 5 Mingen über den Milzbrandbazillns ist Koch Nachmittags um 16 Uhr' findet am Sitze Bozner gelten die Ovationen — noch eine ^ Hunde- und Kahenschlächlerei in Gr-» der Begründer der modernen Bakteriologie der G. U. F. die erste Verammlung der Ber- Bahnlänge - dann w nken die Sieaeslorbee- ' ' ^ Polize a àbn daß d r geworden. Es war im Jahre 187«. als Koch treter der verschiedenen Institute statt. ren. Endlich. Adler,, stürmt m d.e Arena

- ^,u^^r°!r ^ran^^ Wobnima Nten°àsi^Zer^tèt?un?'°-' ?»s °r°°n» ... w - Z durch welche die Fortpflanzung der Bakterien willigster Weise den Teilnehmen, rot b'.„e .7. an ^ Bei der Hausdurchsuchnng wurden mehrere erfolge. Gerade diese Sporen hatte Koch auf- Sportle,bchen zur àrfugung gestellt, die tur- Kilo Hunde- und Kakenfett in Gläser aufbe- gesunden. Am 30. Apri 1L76 wiederholte der nuswe.se von den Mannschaften benutzt wer- à^'-' ol '° A man Me ger.ngiw -m cum - - - - - - - - WoWeiner Kreisphysikus

Mm,er Giuseppe. M. C. Mera- Man kennt den Berlag der altàwuà. herüber und sehen Sie dem Doktor Koch zu.. ast ^ KiaclietÜ Hitbaler. Lanaebner 'v- welcher 11. wurde gefiel gut: ans sechster Buchhändlerstadt Leipzig seit Jahrzehnten à -Der Mann hat Großes vollbracht... nnd alles ^„'N-Nkiesettt- ^ o/ f.s, 'luosiini Position erledigte er im schönen Endwurte sunf einen angesehensten Verbreiter wesentlichster aus sich allein und absolut fertig... Wir à^-siia Nsnica Lomm-'r Virà und'Ruksi' Konkurrenten

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 11.06.1931
Umfang: 12
glänzten vor Entzücken. „Bei Allah, welch leckeres Mahl!' rief er. „Mein Prinz, wenn du dich nicht beeilst, werde ich all das allein verzehren: denn ich habe Hunaer wie ein Wolf vom Kaukasus. Nein — w'e ein Löwe, der einen Monat keinen Bisien Fleisch unter die Zäbne bekommen bat.' Und er nahm eine mächtige Portion Pillaw auf seinen Teller, steckte seine Rase fast in den kleinen Berg hinein und rief; Ab. wie das köstlich riecht! De'n Küchenck'-'f muß c'n Wunder von einem Koch sein. Wie heißt

denn der Edle?' „Ich weiß es virklick nicht.' „Wie — du kennst nicht einmal den Namen des Wundermannes, der dich mit Speise und Trank versorat und dir täglich die Genüsse des Paradieses vorletzt?... Laß ihn rufen! Ich will ibn von An'»sicht sehen und ihm unfern Dank aus- sprechen —' Der Prinz gab dem H-ckmarichall den Befehl, daß der Küchenchef zu erscheinen habe. Dieser ward unruhia. gino aber doch und kehrte nach einiger Reit mit dem Ober koch zurück. Er war' e>n pr<,i ner. wohl genährter Türke, qam

in We'ß oekle-det, eine große weiße <?ck''ir,e voraeh'vden. Unstet und ängstlich eilten seine sist'gen Äualein von einem zum andern, nachdem er die Arme über der Brust oekremt und sich lo tiek verbeugt hatte, als es sein Dick wanst gestattete. Der Pascha tat. ast. löffs» er mit Bezogen den Pillaw und ries dem Koch zu: „O du Lieblina des Propheten. ich sprfHefie vor Wonne Über die Genüge. d'e du m'r be reitet hast.' Zum Danke sollst dü auch von dieler Speise des Parad'est- aen'eßen. —' Er war rasch

zu dem Koch getreten »nd schob ihm einen Rössel in den okfen- stebeuden Mund. Der Koch war lo oer- blüfst. daß er es ackchehen ließ und und den Reis hinahschf'ckte. Dann aber inerrte er d'e ^'oen we't a's und stieß einen lauten Schre« aus. „O Allab. welch ein Unnlü'* — 'cki sterbe!' „Storhpn? — mrr»c-> hopi,?' „O Pascha — der Pillaw ist heiß wie eine Hölle!' „Zu beiß? ... Wenn weiter nichts 'st — da kann geholfen werdan!' lind er ''-stete ein paarmal über den Pillaw h'm. „So — nun koste!...' „Rein. nein

. Herr!' schrie der Koch, sprente alle zehn Ammr 'vh fyiH-o h->bei ein Gesicht so we'ß w'e seine Sck'>rre. ..Allah bebüte mich — me'n Mo''' *ann Pillaw nicht vertrauen, er sich auf. er dreht sich um — er emvört sich —' „Was — so krank bist d'? Da konn d'ch nur Pilaw retten! — P'llaw ist das beste Heilmittel für die Schäden des Leibes und der Seele. Iß. mein Sohn!' „Rein, nein!...' „Iß!' brüllte der Pascha und führte eine neue Ladung in den M'nd des Koch's. der ihn rasch zuklavvte und kaute

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 18.09.1920
Umfang: 8
Seite k Rachrichten aus Bozen und Tirol, Bozen, Freitag, 17. September 1920. Todesfälle. In Bozeu starben: Cäcilia Thurner, geb. Rottensteiner, Arbeitersgattin, 20 Jahre alt; Stefanie Höller, Postaspirantin. Beerdigung 18. d. M. 4Vz Uhr nachm.; Katharina Valenti, geb. Unterberger, Sägersgattin, 44 Jahre alt. Städtische Koch « Haushaltungsschnle in xoze«. Die verschiedenen Tageskurses« ver städt. Koch- und Haushaltungsschule beginnen mit 1. Ok tober, die sechsmonatlichenMenSkurse mit 1. Nov

. Am Mittwoch abends versammelten sich uroGasthofe „zum Riesen' die Mitglieder des Bozner Pfarrkirchenchores zum Abschiede ihres lieben Chordirektors Herrn Karl Koch, der sich behufs musikalischer Studien auf längere Zeit nach Wien begibt. Den Saal des Gasthofes hatten. Herr und Frau Staffier iu fest licher Weise hergerichtet, Lorbeerbäume und- Blu menschmuck erfreuten das Auge und verliehen ihm eine anheimelnde Behaglichkeit, die jedem mohltat. Den Abend eröffnete Herr Chordirektor Koch mit einer Ansprache

, in der er alle Erschienenen (es war eine stattliche Zahl von Damen und Herren) auf das herzlichste begrüßte und sodann nähere Auf- ?lärung über sein Vorhaben erteilte. Schon seit einem Jahre sei in ihm der Plan gereift, seine musikalischen Kenntnisse durch Anhören von mu sterhaften Aufführungen neu aufzufrischen und durch wejteres Studium zu bereichern. Herr Direktor Koch gab die Versicherung, daß er nach seiner Rück kehr seine in Wien gesammelten musikalischen Er fahrungen für Bozner Zwecke verwenden will- — Nach kurzer

zu besuchen und 2. dem Pfarrchor vereine neue Mitglieder zuzuführeu und für den Bestand dieses von^ unserem lieben Direktor ge gründeten Vereines alle unsere Kräfte einzusetzen. Der Redner brachte sodann ein Hock! auf Herrn Direktor Koch aus, in daS alle begeistert einstimm ten. Nun setzte der gemütliche Teil des Abends ein, gemischte Chöre, MännerSöre und ein Bläserquar tett wechselten in bunter Reihenfolge ab. Eine be sondere Ehrung für Herrn Direktor Koch bildete wohl die Rede des Herrn Dr. Wilhelm

v. Wal- ther, welcher als Mitwirkender des Pfarrchores, als Obmann des Musikvereines und als Musiker den Scheidenden einen Förderer des musikalischen Lebens in Bozen nannte und ihm in schwungvollen Worten den herzlichsten Dank aussprach. Begeistert stimmten die Anwesenden in die Hochrufe des Red ners ein. DaS war der weihevollste Moment des Abends. Zu rasch verflogen die Stunden und Mit ternacht rückte nahe. Herr Direktor Koch dankte in bewegten Worten Herrn Dr. v. Walther. Diese Worte freuen

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Dolomiten
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Seite 2 von 12
Datum: 29.05.1935
Umfang: 12
. mmmmmmmmmmmmmaammmmmnmB KoiMfldier, la. tiilii mit ausziehbarem Register zu 280, 500 u. 1000 Bl&tter Vogelwetder - Papierhandlungen. Vas Leben im Kampf gegen Bakterien Zur Wiederkehr des 25. Todestages von Robert Koch (27. Wal 1910). Bon Hans Langkow. Kaum nt einem anderen Zweige der Wissenschaft sind Theorie und Praxis, For schen und Helfen so eng und unmittelbar verbunden wie in der Heilkunde. Hier gibt es kein ungenütztes Wissen, keine graue Theorie, die nur hinter dem Schreibtisch und in Laboratoriumsformeln gesponnen

wird — hier führt jede neue Erkenntnis unmittel bar wieder in das lebendige Leben, hilft Kranken und Siechen ihr Leiden mindern, Krankheit verhüten und bekämpfen. Und nichts als der heiße Wunsch zu heilen und zu helfen war es auch, der den jungen Philsikus des Kreises Bonist zu Wöllstein. D r. Robert Koch, dazu veranlaßtc, sich eingehend mit den Bakterien zu beschäftigen und sie zu studieren. Die Landwirte im Kreise Bomst klagten ihm ihre bittere Not, daß unter ihren Schafen der Milzbrand ver heerend wüte

. Nun waren die Stäbchen der Milzbrandbakterien, die Koch unter das Mikroskop bekam, zwar schon bekannt. Aber niemand in Fachkreisen war je darauf gekom men, daß diese winzigen Dinger etwa auch die Erreger der Krankheit sein könnten. Koch ging den Bakterien mit ganz eigenen und neuen Mechoden zu Leibe, die anfänglich KopfschMeln, dann aber Begeisterung und Nachahmung fanden. Er benutzte zur Feststellung der Bakterien unter dem Mikroskop dünne Glasplatten, auf denen hauchfein die Bakterienfchicht lag

. Und um die gefährlichen, unsichtbaren Geg ner richtig sehen >»nd entlarven zu können, kennzeichnete er sie wie Verbrecher. Er be nutzte Farbstoff und photographierte sie sorg sam. Jetzt erst mar man imstande, sich besser mit den Bazillen zu beschäftigen. 'Aber Koch ging es nicht um die Theorie. Er wußte, wenn es ihm gelang, den Erreger des Milz brandes feftzustellen. dann würde man auch die Mittel finden können, um ihn zu be kämpfen. Alan facht nicht mehr gegen einen unbekannten Feind und konnte ihn an- packen. Koch

man für jede dieser Seuchen den Erreger, dann wußte man auch, was man bekämpfen konnte. Robert Koch war nun kein Unbekannter mehr. Sein bisheriges Leben war ruhig und „ganz gewöhnlich' verlaufen. Am 11. De zember 1843 zu Elaustal im Harz geboren, studierte er in Göttingen anfangs Mathe matik und Naturwissenschaften, dann Medi zin. 1866 promovierte er, faß später als praktischer 'Arzt in der Mark im Posenschen und kam nach abgelegtem Physikatsexamen eben nach Wollstein im Kreise Bomst. Ein Lebeir ohne Sensationen, ruhig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 21.11.1922
Umfang: 8
abgesondert verhandelt werden. Kirchenkonzert in der ELadL- pfarMche Zu Bozen. Zum zweitenmal« innerhalb eines halb?« Jahres hat uns der Kirchenmufikverein am Fr.i» tag, den 17. November, mit einem geistlich?» Konzerte crireut. Wie schnell diese kür Bo>en neue An ernst-inusiknlischer Darbietungen in der Bevölkerung Anklang gesunden. bewies der zahl reich« Besuch. In weihevoller Stimmuni wohn ten die Z'chZrer dem Konzert? bei, das wir dem nimmermüden Eifer unseres hochbegabten Chor- direttors Karl Koch

ein gefügten „Andante' aus Schudcns ss-moll- Snmphonie in Bearbeitung für Violine, Cello und Orgel. dem überaus melodiösen .Lau bes' von Koch und Hugo Wolfs t'el empfunde nen geistNä'en Liedern kür Baritonlalo w?r äußerst glücklich. Wie das liebet ein<r aläubiaen Seele, die sich v?r Gon hinw^st. ihm ihr Neid kla-n und ans tiefster Henensnot daraus, bald in wildem Auf schrei. bald demutsvvll bittend um Erö'unq ficht: w!-> die!« Vertrauende endlich das G f'hl der Erhö-un' überkommt, das ihr mmels- stimmen

. Aber dak Ler^tbaler -in sehr begabter Komvonilt Ist. dak- dieses „Gloria' mit all 'einen Motiven, der Wuch! des Aufbaues bis zu dein überwältigenden vom ganzen Chore und all Blöl-rn getragenen Amen ein.vi«'! ver sprechendes Talent oerräl. steht autier rsrage. Mit gröf/em Jnderrsse leben wir der Aukfüliruag der ganzen Mcsse en'^gcn. Wenn w r nach dieser Einleitung zu den Lei- stunflen der Ausübenden übernehen. so gebsihrt der Ehrenvlafi unstreing wohl Thsr- direktor Karl Koch. Er zei'te sich a's Kom

ponist, Meister d»r Or?el und D'ri'ent In gleich Hellem Lichte. Was an Klangwirkung, skeinheit und Wucht d -'S Spieles aus der zum Umbau be stimmten und delsen auch drin->en> be-ür'tizen Orgel herauszuholen ist. hat Koch ratlos ge bracht. Ob er als Solist w'e in der Vach'schen „Toccata' und der als Tinlvg- aufgeführten „V sion' von Weinderger. od a>5 Begleiter von Streichinstrumenten oder eii'cs Sängers an der Orgel b'!chaitigt. immcr ilt lein Sviel ale ch her vorragend. leiner Auslade

Dr. Hugo Perathoner lVioli.ii und Herr Dr. Paul Kofler tEellol. welch- ^ Karl Koch <Orgel> dos Andante aus der h-mM Symphonie von Schubert spielten, sind als M« ster ihrer Instrumente viel zu bikannt, alz ^ ü>?r ihre Leistungen noch etwas zu sagen DS-- Wir haben aber b-ei Herrn Dr. Hugo Pcrsthvnej diesmal ei/ien bifonders warmen Ton und -inl überraschende Klangfülle feststellen können. ^ zeigt«, dah der große Raum seinem Jnstrumenii viel mehr zusagt, als beispielsweise der Mulemw saal. Das Arrangement

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