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Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 23.01.1914
Umfang: 12
Zterzlng, 20. Jänner. Unsere Standschützen gesellschaft hat ihren Oberschützenmeister Herrn Josef Larcher, Tapezierermeister, zum Ehremmtgliede er nannt. Heute wurde ihm nach einem gemeinsamen Schützenmahle feierlich das Ehrendiplom überreicht. Sterzing, 21. Jänner. (Ein guter Fang.) Die hiesige k. k. Gendarmerie verhaftete in einem hiesigen Gasthofe den angeblichen Fachlehrer Ludwig Koch, der sich in Gesellschaft einer Dame befand, und übergab das Paar dem Bezirksgerichte. Koch soll schon seit

der Druckereibesitzer die Gehilfen gestellt hat. Die Elite der Arbeiterstände, die Buchdruckergehilfen, führen ihre gewerkschaftlichen Kämpfe gewöhnlich in einer etwas nobleren Form, jetzt begann aber auch diese Elitetruppen dieruhigeUeberlegungteilweisezuverlassen und sie wandten sich an einzelnen Orten der bekannten Terroristenmanier zu, die ihnen jedoch wenig Sympathie und noch weniger Erfolg bringen dürfte. In Tirol haben wir vor einiger Zeit be deutende Exzesse erlebt. Es brachte nämlich der Agent Rudolf Koch

aus Berlin-Niederschönhausen, der für Tirol die Vermittlung von arbeitswilligm Buchdruckern aus Deutschland besorgte, wieder mehrere Mann nach Tirol herein, die nach Meran und Dornbirn kamen. Hier wie dort kam es zu Zwischenfällen. In Feldkirch wurden die drei Mann dem Vermittler gewaltsam entrissen. Zwei erhielten das Reisegeld nach Berlin, der dritte wurde bei einer Entschädigung von 20 Kronen gezwungen, das Land zu verlassen. Der Agent Koch wollte nun den letzteren zwei Tage darauf nachts von München

nach Innsbruck bringen. Schon auf der Fahrt dahin war Koch den Belästigungen eines Kondukteurs ausgesetzt, woraus hervorgeht, daß manche Schaffner mit den Streikenden Hand in Hand arbeiten. In Innsbruck wurden Koch und sein Begleiter gleich nächst dem Bahnhofe von einer Rotte Streikender überfallen. Die Schar warf sich auf Koch, der unter dem Andrange und infolge des eisigen Weges in die Knie sank. Ein großer Eisklumpen zerschellte an seinem Kopfe, die Hiebe fielen hageldicht auf seinen ganzen Körper

. Selbst Hunde wurden auf ihn losgehetzt. Erst als Koch wiederholt blmde Schüsse abfeuerte, konnte er sich in ein Haus retten. Dabei war wie gewöhnlich kein einziger Polizist zu sehen! Auch bei der Ankunft von Aushilfsmannschaft in Meran ereigneten sich ähnliche Skandalszenen. Hiebei erhielt der Prinzipal Oskar Ellmenreich, welcher die arbeitswilligen Buchdrucker in sein Ge schäft geleitete, Fußtritte. Eine Abordnung, bestehend aus Vertretern der Buchdruckereibesitzer, sowie dem Präsidenten

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Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 25 von 28
Datum: 01.11.1912
Umfang: 28
Tiroler Bienen-Zeitnng Organisation zu pflegen, schloß Herr Redner. Ihm wurde für seinen lehrreichen Vortrag der Dank ausgedrückt. Die hierauf folgende Debatte war äußerst interessant und anregend. Allgemein wurde der Wunsch ausgedrückt, im Burggrafenamte eine Be legstation zu errichten. Nachdem die Herren Koch und Steiner zu dieser Sache gesprochen und die nötigen Aufklärungen gegeben hatten, wurden die Obmänner beauftragt dahin zu arbeiten, daß mit 1913 eine solche Station zustande kommt

einen namhaften Betrag zur Hebung der Bienenzucht im Bezirke Meran zugesichert. Die Schriftleitung.) Der Vorsitzende dankte nun allen für die rege Beteiligung besonders Herrn Koch für seinen lehrreichen Vortrag und schloß die Versammlung um 6 Uhr abends. Herr Lehrer Steiner, Grätsch hat das Hauptverdienst, daß diese Versammlung zustande kam und einen so schönen Verlauf nahm. Ihm sei hiemit öffentlich hiefür der Dank ausgedrückt. Innerhofer. Generalversammlungs-Bericht. Am 13. Oktober fand in Schwaz

Koch das Wort zu einem sehr lehrreichen Vortrag über Ein winterung der Bienen, Zuckerfütterung, Tiroler Breitwabenstock, Rassen zucht rc., an welchen sich eine lebhafte Debatte knüpfte, in der Herr- Wanderlehrer alle Fragen erschöpfend und gewandt beantwortete. Es wurde auch eine Verlosung von Bienenzuchtgerätschaften vorgenommen. Die Versammlung war diesmal ausnahmsweise etwas schwach besucht

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 15.03.1905
Umfang: 8
K 4 Nachrichten', M ..Bezahlung. j^rAaxe per 600-Kr^gegeben, .-weshalb anzuneh- ^.?nen istWß KoH um 250 Kr>mehr verlangte, als er erhielt. . .Die 6^ Kr., HMtd-Änwr^-'Ficht >nach Wien. Diese werden .bi-shälb niH ^n die BetlÄge, ailf welche die Schädigungsab- i sW.KoD gMchtet war, eiilgerechlM weil er Wohl kaum diese ; -kleinere^Mnnme^ vÄlcmgt ^.haben wirrde, wenn er die vollen ^.600 hätte. - . . / i ^M-^<DAober-D04'-F«m-Koch,?wie schon erwähnt,-nach ^ Meran und hegab sich sofort

zu den Geschästsführers-Eheleu- z^W'^ßfzWch Anna Pichle?,.-welche i?hn schon Von -Bozen aus ^kansijm undMt Freuden aufnahmen. - Er machte ihnen sofort 1Zor,.er sei einem Grafen Delevi inWien? als Privatlehre? -Mt eiy vom.220 Kr.. angestellt und be- ^komme MßelchM- sü?: täglich- 6 -Unterrichtsstuiiden je 2 Kr^ ^Er hcch?. 240Y '-Kp.s-Krspart.-.lmdder Postsparkasse in ,WiM liegen. ?? Am.7^ Oktober -1904 unternahmen Josef Pich- . ler und Koch einen gemeinsamen Ausflug nach St. Leonhard - ! in- Passeier/ Muf? ^-Whrt

)äußerte.!sich^Koch,/'daß^ er.-gerne j ein Mädchen änA der Memner Gegend heirathen möchte. Josef Mchl^Z der-einige -Tage vorher das Dienstmädchen. Airna zPichMMsMargazon nach M. Leonhard fahren gesehen hatte^ wo M-Mch-ihrer!Zlngtche. LnMchen-ivollte,-; schlug ihm scherz? :Meise^ieslÄiMädchen.: als-.Bräut. .votz.-! z^Koch wachte..jedoch '.Emst - und- wollte unbedingt das Mädchen sehen. . Josef Pichler be- igab sich-deinnach, als siö'.in?M:>-LeMhard.'angekommen.'-wa- ren, Mm Wiesgarberbäilern Mncenz

-der Begriindung ablehnte, daß sie den i Männern nicht nachlause:-- -Nun kam Franz Koch selbst mid -machte:Hr, indem er eine richrende Rede hielt,, sofort.eineil zHeirathsantrag. .-'Er wiederholte die Angaben Josef.Pich- . lers und. sagte ihr überdies, sie würde von dem Grafen spgad eine Mtweichension erhaltm. 1 Er sprach für sie so überzeug gend, daß Anna Pichler seine Antrag annahm. Jetzt trat sMch auch? bei . Vincenz .Schwarz in Wohiiung ülld versprach, sür^seins Braut alles zu zahlen. - Bis dahin

hatte Anna Pich ler sür Kost m:d Quartier nnt Vincenz Schwarz täglich 1. Kr. -vereinbart:.. Letzterer hatte die falschen Angäben- des Koch mit angehört und glaubte an seine grrte Stellung um so leichter,' als Josef.Pichler lmitgekmnnlen war und als Koch sich als )schv?.frdmm-.gab/lmrdem.- er. beim Haiisgebete theilnahm und . sogar ersuchte,: voMten zu dürfen. Der Beschuldigte versprach, /giü zu zahlen^ und Schwarz gewährte ihm bereitwilligst Cre- ^ ^ iFranz l Koch blieb nun: mit, seiner.Geliebten

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Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 9 von 20
Datum: 01.07.1913
Umfang: 20
in Meran abgehaltenen Lehrer- und Katechetenkonferenz hielt Herr Schulleiter Steiner-Gratsch einen sehr interessanten Vortrag über Bienen zucht, zog einen Vergleich über den Stund derselben von ehedem und heute; der Rückgang im Burggrafenamte ist hauptsächlich auf die Haltung der verkleinerten Bienen zurückzuführen, die schwer überwintern, unruhig, stech- und schwarmlustig, aber schlechte Honigsammler sind. Direktor Merk, Rotholz, Schulleiter Koch, Pfaffen hofen und der Landeskulturrat

eingepflanzt werde. Ter Vortrag wurde mit Tank quittiert. Der Bienenzuchtkurs für Praktiker in Notholz am 9., 10. und 11. Juni 1913. Zu diesem Kurse hatten sich erfreulicherweise 17 Teilnehmer eingefunden. Sie waren gekommen vom Jnntale und dessen Nebentälern, vom Pustertale, aus dem Eisack- und Ultentale. Unter ihnen waren auch sechs Lehrer. Der Kursleiter, Herr Wanderlehrer Ferd. Koch, behandelte theoretisch und praktisch die für den richtigen, praktischen Imker so wichtige Königinzucht, ferner

die Ein winterung, d. h., wenn dort richtig gearbeitet wird, so ist eine gute Ueberwinterung schon vorbereitet. Besonders eingehend belehrte uns Herr Lehrer Koch über die Taxierung, Beurteilung des Volkes, der Königin und des Wabenbaues. Dies ist stets, besonders aber bei der Herbstrevision wichtig. Letztere ist unerläßlich. Ferners erhielten wir Aufklärungen betreffs Honigernte, Auffütterung im Herbste und Winterruhe der Bienen.

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Lienzer Nachrichten
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Seite 12 von 16
Datum: 17.03.1914
Umfang: 16
(W ^88. 493, 496) zu drei Wochen Arrest veruneilt. Der Verteidiger meldete sofort die Nichtigkeitsbeschwerde an. Abermals ein Totschlag. Vom Bozner Schwurgericht wurde erst am Donnerstag ein Totschläger abgeurteilt und nun ist am Freitag abends abermals ein Totschläger vor den Geschworenen gestanden. Den Vorsitz führte Vize präsident Dr. Baur. Die Anklage vertrat Staats anwalt Dr. Reitmayr, als Verteidiger fungierte Dr. Strobl. Der Angeklagte Alois Koch, 1885 in Innsbruck geboren, nach Laisch-Viutschgau

zuständig, Schuhmachergehilfe, zuletzt in St. Martin i.'P., hat am Abend des 14. Dezember 1913 vor dem Gast hause am Schießstande in St. Martin i. P. den Taglöhner Balthasar Stulz getötet. Im Gastzimmer des genannten Gasthauses hänselte der Taglöhner Stulz, der etwas angetrunken war, den Schuh machergehilfen Koch wegen des Strohhutes, den Koch in der kalten Jahreszeit (14. Dezember) trug. Koch forderte Stulz auf, mit ihm hinauszukommen, und ruhig verließen beide die Gaststube. Kaum hatte sich die Tine

hinter beiden geschlossen, hörten die übrigen Gäste einen dumpfen Fall und das Anprallen eines schweren Gegenstandes an die Gast stubentüre. Einige Gäste eilten aus dem Gastzimmer und sahen Balthasar Stulz leblos vor der Türe liegen und den Koch davoneilen. Ein sofort gerufener Arzt legte dem -tulz, der von Koch gestochen worden war, einen Notverband an und ließ ihn ins Krankenhaus nach Meran bringen Es wurde dort eine Operation vorgenommen, doch war menschliche Hilfe vergeblich, um 5 Uhr morgens

des anderen Tages trat der Tod ein. ^ie Leiche hatte drei Stichwunden nahe der Rippengegend aufgewiesen. Jeder der geführten Stiche war tödlich. Der Täter Alois Koch war am gleichen Abend noch verhaftet worden und gleich beim ersten Verhör legte er ein offenes Geständnis ad. Die Geschworenen sprachen den Angeklagten einstimmig schuldig. Der Gerichts hof verurteilte ihn zu zweieinhalb Jahren schweren Kerkers. Lln sonderbarer Angeklagter. Vor dem Bozner Schwurgericht stand am Samstag der 18jährige Karl Sulzer

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.03.1905
Umfang: 8
der Polizeiaufsicht erlassen. Am 4. Oktober 1904 übersiedelte Koch nach Mera». Von hier aus schrieb er. um eine Betreibung der Rückzahlung zu verhindern un6 neuerlich Geld zu erhalten, daß er zwar nun frei sei, aber sein Geld erst in 4 5 Wockzen realisieren könne. Pou jetzt au wurde Amort zu größeren Sen dungen bewogen. Wie später erzählt werden wird, machte Koch, der einen Au'sflng nach Passeier unternommen hatte, die Bekanntschaft einer Frauensperson, wes halb seine Geldausgaben bedeutend stiegen. Daher

angespornt. Nun folgt eine Reihe von Betreibungeil der 600 l5 und sagt Koch hierbei auch unter anderem, daß er in Wien war und daß er mit dem Prior dort von Meran aus telephonisch (!) ge sprochen habe. Am 20. November 1904 (seit 27. Oktober ivar Koch wieder in Meran) schreibt er. daß er am 1. Dezember sein Geld beheben könne, er werde das Wort halten. Am 22. November 1304 betreibt er, dem Amort wieder 230 kL zugeschickt hatte, eins weitere Sen dung von 100 X, da er sonst nicht nach Wien reisen könne

. der leider dein Koch Wort für Wort glaubte. übers«ndte an ihn folgende Be träge: Am 17. November 1903 l< 2!» 19. November 1903 tl> .. 24. Dezember 1903 .. 2» ., 20. Jänner 1904 22 .. 16. Mai 19(14 >» .. 28. Mai 19l14 Ul .. 13. August 19»4 „ >5, ., 17. September 1904 U<> im Oktober 1904 nnbekaunten Datums am 14. Oktober 1904 ',0 .. 14. Oktober 1904 .. 25V Bis hierher dürfte die Höhe de>5 Geldlei stungen d«, yuctz öfttzrK»xedMierten An- fprüchen entsprecheil. Am 12. Novernber 1904 inTramin gegeben

l< 2t><)> am gleichen Tage .. l0 im November uubekanute.i Datums 2U am 26. November 1904 l2<1 zusammen K 922 Die nach dem 16. Oktober l9l>4 gesendete» Be träge von zusammen 350 lv wurden zur Bezahlung der Taxe von 600 I< gegeben, weshalb anzuneh men ist, daß Koch um 2ö0 lv mehr verlangte, als er erhielt. Die 60 K schickte Amort nicht nach Wien. Diele werden deshalb nicht in die Beträge, auf ivelche die Schädigungsabsicht Kochs gerichtet war. ein gerechnet, weil er wohl kaum diese kleinere Sunune verlangt

haben würde, wenn er die vollen 600 k5 „Taxe' erhalten hätte. Ani 4. Oktober 1904 kam Koch, wie schon er wähnt, nach Meran und begab sich sofort zu den Geschäftsführerseheleuten Josef nnd Anna Pichler. wollte. Sie. die so gern tanzte, hatte sich hellte bald eriniidet gesiihlt und sich voni Tanze zurück gezogen zum größten Schmerz des Leutnants Bauer. Ihre Augen hatten unwillkürlich während des Tanzes Walter von Kattenberg gesucht, der an dem Tanze nicht teilgenommen hatte, sondern unter einer »nächtigen Bliche auf einer Bank

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Alpenländer-Bote
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Seite 11 von 16
Datum: 08.09.1935
Umfang: 16
. Die sofort ver ständigte Rettungsabteilung der Freiwilligen Feuer wehr Deutschlandsberg erschien mit ihrem Chefarzt Medizinalrat Dr. Czerwenka, der Schorn in das Un fallspital nach Graz überführen ließ, wo ihm das rechte Auge operativ entfernt wurde. Die Gendarmeriebe amten von Deutschlandsberg nahmen den Tatbestand auf. Deutschlandsberg. (Bluttat eines 7 5 jähri - gen.) Am 28. August gegen Mitternacht ging der Beerensammler Anton Koch nach Ulrichsberg, um bei einem bekannten Bauern ein Nachtquartier

zu suchen. Auf dem Weg dorthin mutzte er einen kleinen Wald passieren, wo er einen am Waldrand schlafenden Mann bemerkte, den er ausweckte und aufsorderte, gemein sam mit ihm bei dem Bauern zu übernachten. Dieser Unbekannte zeigte sich nicht besonders erbaut über diese Störung, stand aber doch auf und verlangte dann von Koch, daß er ihm seinen verlorengegange nen Tabaksbeutel suchen helfe. Als Koch mehrere Zündhölzer verbrauchte und nichts fand, zog der Mann rasch sein Messer und versetzte Koch

einen lebensgefährlichen Stich in die rechte Halsseite. Dann lief er davon. Koch schleppte sich mit vieler Mühe zum Medizinalrat Dr. Czerwenka, der feststellte, daß es nur einem Zufall zuzuschreiben sei, daß Koch durch den Stich nicht sofort getötet worden war. Die Gen darmerie Deutschlandsberg konnte bald darauf den Täter festnehmen. Er ist der 76jährige Altersrentner Josef Krottmaier aus Freidorf-Gleinz. Der schwerver letzte Anton Koch wurde von der Freiwilligen Ret tungsabteilung Deutschlandsberg in das Landeskran

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 02.12.1944
Umfang: 8
Der Romantiker <ier Landschaft und unsere Zeit - Zu einem neuen Buch über den Tiroler Meister Im Jahre 1941 fand in der Natio nalgalerie in Berlin eine grosse Aus stellung statt, in der zum ersten Male das gesamte Lebenswerk des Tiroler Malers-Joseph Anton Koch ir« seiner kaum zu schildernden ein drucksvollen Grösse und Wucht ge zeigt wurde. Für die meisten Besu cher — und es waren deren viele Tausende — gab cs eine gewaltige Ueberraschung. Wer wusste in den breiteren Schichten schon

etwas von diesem Maler Koch, diesem alten Landschafter und Romantiker, des sen Namen man wohl in den Kunst geschichten gelesen halle, über den man aber leicht hinweggegangen war, weil er wie mancher,andere einfach nur »registriert« worden ist? Die deutsche romantische Malerei war allzulange sehr tief im Kurs gestan den; denn die ganze geistige und kulturelle Ausrichtung des neunzehn ten und besonders des beginnenden zwanzigsten Jahrhunderts hatte mit der Entwicklung über den Impres sionismus zum Expressionismus

nichts mehr übrig für sie. Erst die Ueberwindung dieser Epoche in der jüngsten Zeit öffnete wieder das Tor zum Verständnis der echten roman tischen Kunst, und man darf ruhig sagen, dass jene grosse Berliner Koch-Ausstellung sehr viel dazu bei getragen hat. Aber eine Ausstellung ist immer ortsgebunden und dadurch in ihrer Wirkung mehr oder weniger lokal beschränkt. Wohl hat anlässlich der Berliner Ausstellung unser Tiroler Landsmann Otto R. von Lutterotti eine grosse wissenschaftliche Koch- Biographie

der Allgemeingültig keit nicht durchbrochen, wenn hier die Liehe des Autors zu seinem Landsmann ein Werk von typisch tirolischem Charakter geschaffen hat, Die 130 Abbildungen mit den Farb tafeln aber werden zum köstlichen Besitz aller Kunstfreunde. Wer den starken Eindruck der grossen Berli ner Koch-Ausstellung erlebt hat, wird auch am besten beurteilen kön nen, wie hier die technische Sauber keit und Vollendung der Bildwieder gaben das Wesen, die Eigenart und die Stärke Kochs unverfälscht ver mitteln

schen, der in den Befreiungskriegen seinen äusserliehen Höhepunkt fand, zusammen,, und ebenso steht fest, dass zwischen den Politikern jener /.eH, Stein, Arndts Scharnhorst usw. und den Dichtern und Künstlern der Romantik eine starke innere Ver bundenheit bestand. Der Geist fand ui Schleiermacher, in Schelling, in Hölderlin, in Baader, in Brentano . seinen Durchbruch, die Kunst in Koch, Caspar David Fried ich, Run- ge usw. Dichter und Künstler schu len dauernde Werke; die revolutio nären Ansätze

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 17.08.1955
Umfang: 6
ALuwoeii, 17. August 1955 Volkszeitung Nr. 188 Seite 5 Junge Ente a la „Carmen" können Sie beispielsweise, so Sie genügend Geld haben, in einem Hotel bestellen, und werden sicher bestens bedient werden. Der Koch nimmt sich dann^höchstens — wenn er es überhaupt notwendig hat — Herings „Lexikon der Küche" mit seinen 17.000 Re - zepten oder ein anderes Büchlein dieser Art vor und liest unter obigem Stichwort I „Gefüllt mit Gansleberbrot, gedünstet, erkaltet; umlegt mit ausgehöhlten Mandari" nen

(Zwergapfelsinen), gefüllt mit Mandari* nensulze; Platte verziert mit Mandarinen* Scheibchen und Kompott — Kirschen." Ein Laie wird dieses „Rezept" sicher in Ordnung finden und sich vielleicht gar vor stellen, daß nun jede Hausfrau die Carmen- Ente „auf die Welt bringen“ kann. Besser Eingeweihte sehen aber sofort, daß obiges Rezept keine Mengenangaben und keine Schilderung des Arbeitsvorganges enthält und daher einer Durchschnittshausfrau we nig helfen kann. Ein guter Koch aber läßt sich nur noch sagen

und aufpassen. Zudem ist der Boden meist naß und glitschig, so daß man sich eine Art Seemannsgang angewöhnen soll, um seinen festen Stand nicht zu verlieren. 3000 8 „Mitgift" sind notwendig Nicht allgemein bekannt ist, daß jeder Koch sein eigenes „Besteck" haben muß. Damit ist nicht Gabel, Messer und was man sonst noch iü^eCner zivilisierten Tischge meinschaft zum Essen benötigt, sondern das Handwerkszeug, um den Beruf erfolgreich ausführen zu können, gemeint. So wie der Maurer seine eigene Kelle

hat, hat eben der Koch sein Besteck, das er gewohnt ist und das ihm „gut in der Hand liegt." Diese Aus rüstung umfaßt allerdings 30 bis 50 Messer, Gabeln und was man sonst noch benötigt, um die verschiedensten Gerichte zubereiten zu können und kostet mindestens 2000 bis 3000 Schilling. Außerdem braucht ein Koch sechs Garnituren Wäsche, wie Hosen, Blu sen, Haube und Halstuch, das übrigens nicht zur Zierde dient, sondern vor Verkühlungen schützen soll, wenn man die heiße Küche (im Sommer oft 40 Grad) verläßt

des Krieger denkmales vor der neuen Universität in Inns bruck. Uniform" begegnen zu können. Die Küchen, auf die der Witz mit dem Rostbraten am Boden und den nicht geschlossenen Vorhän gen zutrifft, dürften ja äußerst selten sein. Sie kennen die Sache nicht? In einem Hotel sah einmal ein Gast durch das Küchenfen ster, wie einem Koch ein Braten zu Boden fiel. Der Mann mit der weißen Mütze soll dann das Fleisch einfach aufgehoben, an sei ner Schürze abgewischt, zurück in die Pfanne und einem Gast

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 05.01.1914
Umfang: 10
sind für sie Kriegszeiten und da wer den die Vorschriften, durch welche den Unternehmern das Kampfseld etwas eingeengt wird, einfach igno riert! — Tie Polizei übt sich in gleicher Milde: Der Streikbrecheragent Koch, der schuftige Seelenverkäu fer also, der aus Berlin mit einem Streikbrecher transport daher gekommen ist, hat sich in Innsbruck unter falschem Namen gemeldet. Auch Streik brecher wurden unter falschem Nanten gemeldet. Tie Polizei, die sonst hinter jedem Sünder an den Meldevorschriften her

, er hat sogar Polizisten zu einem strammen Vorgehen gegen die Streikposten aufgeforüert. Daß ein Mensch, der mit der Polizei so in Berührung kommt, sich erst im Kommissariat vorstellt und dort seinen Namen sagt und mitteilt, wo er wohnt, ist Wohl naheliegend. Uebrigens ha ben Polizisten den Agenten im Hotel abgeholt. Wem: sie ihn dort unter dem Namen Koch verlangten, dann ist ihnen im Hotel doch mitgeteilt worden, daß ein Koch) dort nicht wohnt, womit die Falschmeldung evident war. Haben sie den Lumpen

bereits wieder eingestellt und sind am Freitag abgereist. Ein von der Schwindelagentur Gebrüder Koch Angeworbe ner ha: die folgende Erklärung abgegeben: „Der Gefertigte erklärt hiemit, daß er sich mit den in Meran anläßlich der österreichischen Tarifrevision ausgesperrten Buchdruckergehilfen solidarisch fühlt und aus diesem Grunde die ihm durch den Agenten Koch aus Berlin unter Vorspiegelung falscher Tat sachen und in betrügerischer Absicht verschaffte Kondi tion freiwillig verläßt. Der Gefertigte

verpflichtet sich von Meran abzureisen und während der Dauer des gegenwärtigen Tarifkampfes in Oesterreich keine Kondition anzunehmen. Er erklärt sich ferners be reit, dafür zu wirken, daß über die Tätigkeit der Streikbrecher-Vermittlung der Gebrüder Koch, lvelche unter dem gefälschten Titel einer „Nichtverbändler- Vereinigung" ein unsauberes und unehrliches Hand werk zum Schaden der österreichischen Gehilfen wie auch der Unternehmer betreibt, tunlichst Aufklärung den deutschen Kollegenkreisen verschafft

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 07.12.1943
Umfang: 4
gesehen, zum Schutze des norwegischen Lebens und zur Atisrechterhaltung von Nuhe und Ordnung gegen diese Studenten vorzu- gehen und sie in ein Sonderlager nach Deutschland zu überführen, während den lomlen Studenten Gelegenheit oeaeben wird ihr Studhim an anderer Stelle in Norwegen fortzusetzen. ühren. CS ill ür die geistige Feindpropa- enonipn«. daß olcher StUdie- Ein Leben gegen die Seuchen Zum 100. Geburtstag von Robert Koch - Von Prof. Dr. Bernhard Aföllers . Prosessor Dr. Möllers ist der letzte

noch lebende Schiller von Robert Koch. Cr war von 1903 bis 1910 fein Assistent am Insti tut für Infektionskrankheiten, Mitarbeiter im Koch'jchen Laboratorium unü führte nach Koches Tode dessen begonnenen Arbei ten bis 1913 zu Ende. Heute gehört er an maßgebender Stelle dem Reichsgefundhelts- amt an. Robert Koch entstammte einer ange sehenen Beamtenfamilie des hannover schen Harzes. Sein Vater, der 1877 als Geheimer Bergrat In Clausthal gestor ben ilt, hatte 11 Söhne und 2 Töchter, von denen Robert

der drittälteste war. Nachdem er das humanistische Gymna sium seiner Geburtsstadt Clausthal be sucht hatte, bezog der 18jährige Student im April 1862 die Universität Güttingen, an der er im Januar 1866 dag Doktor examen mit größter 2luszeichnung be stand. Im März des gleichen Jahres folgte das ärztliche Staatsexamen in Hannover. Nach einer mehrmonatigen Assistenten- tätigkeit am Allgemeinen Krankenhaus in Hamburg bekleidete Koch IV« Jahre lang die mit einer bescheidenen Land praxis verbundene Stelle

milzbrandkranker Tiere auf Mäuse konnte er die tödlich verlau-^ sende Milzbrandkrankheit erzeugen und. in der Milz der verendeten Mäuse bie j Milzbrandbazillen in großer Zahl Nach weisen. Unter dem Mikroskop beobachtete Koch dann auf einem heizbaren Obsekt tisch, daß die Milzbrandfäden sich nach einigen Stunden verlängerten und ein körniges Aussehen annahmen. Uebertrug er diese Körnchen, Heren Natur er als Dauersorm. als Sporen der Milzbrand stäbchen, erkannt hatte, auf neuen Nähr boden, so quollen

sie auf und es wuchsen aus ihnen Fäden hervor, die denselben Entwlcklungsvorganq durchwachten. Hier aus schloß Koch, daß die widerstandsfähi gen Dauerformsn in Milzbrandgegenden den Krankbeltskelm lebend erhalten und baute auf dieser Erkenntnis die erfolg reichen Bekämpfungsmaßnahmen auf. Neben feinen Untersuchungen über die Milzbrandätiologie beschäftigte sich Koch in Wollstein rrtit der Frage, ob die Wundinfektionskranrei'ten parasitären Ur sprungs leien oder nicht. Es gelang ihm, die wichtigsten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 16.03.1905
Umfang: 8
Donnerstag, 16. März 1905 .Der Tiroler- Seite 7 Von hier auS schrieb Koch dem Vwzenz Schwarz um ein Darlehm von 80 T, welches er auch erhielt. - . Ein zwetter, auf ewm weiteren Kredit von ^100 LI gerichteter schriftlicher Anlehensversuch schlug bei Vwzenz Schwarz sehU Am 2. November 1904 kam Anna Pichler im Hause des Joses Pichler nieder. Koch erklärte, daß . «r alleS bezahlen werde. Die Rechnung Josef PichlerS, Her auch für das Neugeborene mehrfache Aufwen dungen machte, belief.sich

aus zusammen 341 LI 26 Ii. Nur über äußerstes Drängen der Frau des Josef, Anna Pichler, zahlte Doch 160 X. Weitere Mahnungen blieben ftmchtloS und vertröstete Koch auf den 1. Dezember, da er dort von der Spar kasse Geld erhalten werde.. Am ^ Dezember verwies « auf den 5 .D^ember Änd schließlich verschwand er am 8. Dezember spurlos aus Meran, nachdem er noch einen Gastwirt ge prellt hatte. ^^ Durch Joses Pichler machte Koch die Bekanni schast des Bauern AloiS Mair aus Kältern. Man gwg gemewfam

in das Gasthaus ^Tiroler Wein stube' in Meran und hier rückte. Koch gegenüber Mair bald mit dem Begehren heraus, daß ihni um - ein Darlehen von 100-772Y0 X sehr ^viel gelegen wäre. Mair erklärte sich bereit, falls, er nicht-be schwindelt' würde, was Koch fofört zur Behauptung veranlaßte, er habe 2400 ^ in der Sparkasse und werde am 1. Dezember 1904 dm Betrag zürück- zahlm.' A -' ^ ^ ' . Auf das hin behändigte Mair dem Koch ein DMchen von 100 DieS w No vember 1904. d - ^ '' ' . ' ^ Am 11. November 1904

M, am I. Dezember IWä den Tehalt bekomme Md dann zahlen werde. ^ ^ ^ 1 - ^ 7''''' Da' dyc sekdst betrvgen^ Jösef ^Pichler den Koch auch Fals wohIsteheNd b^eHltete ^imd dieser ewm Vertrauenerweckenden EindrüÄ. mächte, trug Josef Gstrew kew Bedenken. Kredit zu gewährm und «ahm Koch ^unti feutt: <Wiebte nm Z4^ November in Kost Wd Logis. ^ ^ ^ f AMi Dezember - Neß^ Koch Odurchs-seine'Ge liebte sagen, er müsse erst sewe Legitimationen nach Wien schicken, um das Geld) zu bekommen, Am 7. Dezember verlangtm^Koch mtd

Anna Pichler die , Rechnung, am nächsten Tage jedoch waren fie spurlos ^vtrschwnndel^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ iD' . Josef G^rein war um 1M-Ä> 68 geprellt: Wke beiden Aeßem^Mz KMkMMig^ßerin'AvettW DMM im MMp vow ^WxM^ssÄba^i-Ws dMGWlde^ziümck^üm unbemerkt bäS Weite suchen zu können. Anna Pichler war von Koch zwar sehr plump angelogen worden/!- lebte aber«doch in gutem Glauben, daß fie mit ihm ihr Glück machen werde. Daher solgte fie ihm nach Wien. . ^ 5 ^Endlich' erreichte aber doch Koch das Schicksal

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 23.03.1937
Umfang: 6
. „Unsere Kombination war also richtig!" rief er, sich die Hände reibend. „Jawohl, Herr Kriminalrat!" „Dann ist alles geklärt, sobald wir diesen Dolan dingfest gemacht haben!" Dr. Koch lächelte vor sich hin. „Sobald wir ihn haben — können wir ihm die Aussagen des einzigen Zeugen Vorhalten. Denn Mrs. Alson kommt als Zeugin nicht in Frage." „Er wird natürlich leugnen." „Das ist sicher." „Aber die Anklage braucht sich nicht auf Indizien zu stützen. Die Anklage hat einen Zeugen, der gesehen hat, daß Dieter

wieder in einen Angeklagten verwandeln kann — dieser Zeuge hat gesagt und ist bereit, zu beschwören, daß er das Gesicht Dieter Bolans am Fenster gesehen hat. Aber er hat nicht gesagt, daß er gesehen hat, wie Dieter Bolan den verhängnisvollen Schuß abgegeben hat!" „Warum haben Sie nicht darnach gefragt, Herr Dr. Koch?" „Aus guten Gründen, Herr Kriminalrat Peters. Aus guten Gründen." „Sie glauben, Dieter Bolan hat nicht geschossen?" „Wir dürfen hier gar nichts glauben! Nur das, was wir als unerschütterliche Wahrheit

können!" Der Kriminalrat sah den Untersuchungsrichter mit großen Augen an. Glaubte der nun an Dieter Bolans Schuld — oder glaubte er nicht daran? Warum hatte er Albert Bruckner freigelassen, wenn er nicht an Bolans Schuld glaubte? Was hieß das, daß sich Bruckner jeden Tag wieder zu einem Angeklagten verwandeln könne? „Nach meiner Ansicht", sagte Dr. Peters ein wenig gekränkt, „nach meiner festen Ueberzeugung ist dieser Dieter Bolan der Mörder!" Dr. Koch beugte sich wieder über seine Akten. „Herr Dr. Peters, es gibt

. Dann freilich war er der unerbittlichste Ankläger. Im Falle Alson würde er aller Wahrscheinlichkeit nach die Anklage zu vertreten haben. Er reichte Peters die Hand und paffte weiter an feiner großen Zigarre. „Nun, wie weit sind wir, Herr Kriminalrat?" „Tja, Herr Staatsanwalt, Herr Dr. Koch hat mich in meinen schönsten Berechnungen irre gemacht." „Das tut er immer!" „Ich hatte zwei Schuldige verhaftet: die Frau und diesen Albert Bruckner. Zwei weitere hatte ich in Reserve, Dieter Bolan und den Narbengustav

." „Alle Achtung!" sagte der Staatsanwatt. „Fast zuviel für einen Toten!" „Nun hat Herr Dr. Koch Bruckner aus der Hast entlassen — aber Bolan scheint mir noch stärker belastet als vorher. Wie der Herr Untersuchungsrichter darüber denkt, daraus werde ich freilich nicht klug." „Das geht mir nicht besser, Herr Kriminalrat. Nun, Herr Dr. Koch?" Der Staatsanwalt sah den Freund erwartungsvoll an. „Wir wollen doch einmal die Schnur von der anderen Seite her aufrollen", sagte der Richter ausweichend

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.08.1949
Umfang: 4
für die 1 - bis 4. Woche der 57. Zuteifungsperiode Normalverbraucher : Kleinstkinder (0 bis 3 Jahre) 400 % Weißbrot, R Ausdruck. — 1800 g Koch mehl. je 900 g aus Mehkabschuitt 1 und 2. — 1200 c- Weizengrieß, Nährmittelabschnitt 1/Klst. bis 4/Klst. je 300 g. - 200 g Fleisch, Klemab- lchnitte I~ rv. - 200 g Fleisch. 1/Klst. u. 2/Klst. je 100 g — 4G0 g Fett, laut Aufdruck. — 100 g Käse, auf Abschnitt 8. — 120 g Schmelzkäse, je 60 g auf d>e Abschnitte 1 und 2. - 1200 g Zucker, je 600 g au 5 die Abschnitte

1 und 2. Kleinkinder (3 bis 6 Jahre) 1400 g Schwarzbrot, laut Aufdruck. — 1800 g Weißbrot. Ieui Aufdruck. - 1800 g Kochmehl, je 900 g auf Mehlabschnitt 1 und 2. — 200 g Koch mehl, Rährmittelabfchnitt I/Klk. — 1000 g Teig waren. Nährmittelabschnitt 8/Klk. — 200 g Reis, Rährmitielabschnitt 2/Klk. — 250 g Weizengrieß, RährmitstlaLschnitt 4/Klk. — 690 g Fleisch, I—IV. - 600 g Fett, laut Aufdruck. — 100 g Käse, aus Abschnitt 3. — 120 g Schmelzkäse, je HO g auf die Abschnitte 1 und 2. — 1200 g Zucker, je 600

g aus die Abschnitte 1 und 2. Kinder (6 bis 12 Jahre) 4200 g Schwarzbrot, laut Aufdruck. — 1800 g Weißb'ot. laut Aufdruck. — 1800 g Kochmehl, je 900 g ruf die Abschnitte 1 und 2. — 500 g Koch mehl, Nährmittelabschnitt I/K. — 1000 g Teig waren. Nährmittelabschnitt 3/K. — 200 g Reis, RährmittelaL''chmtt 2/K. — 250 g Weizengrieß, Nährmitklabschnitt 4/Ä. - 600 g Fleisch, l—IV. - 700 g Fett, laut Aufdruck. - 100 g Fett, 1/K. — 100 g Käse, auf Ab schnitt 3 — 120 g Schmelzkäse, je 60 g aus die Abschnitte 1 und 2. - 1200

g Zucker, je 600 g auf die Abschnitts 1 und 2. Jugendliche 5200 g Schwarzbrot, laut Aufdruck. — 3600 g Weißgebäck, laut Aufdruck. — 1800 g Kochmehl, je 900 g auf Abschnitt 1 und 2. — 200 g Koch mehl, Nährmittelabschnitt 1/Jgd. — 600 g Teig waren, Nährmittelabschnitt 3/Jgd. — 200 g Reis, Nährmittelabschnitt 2/Jgd. — 250 g Weizen grieß, Nährmittelabschnitt 4/Jgd. —600 g Fleisch, l—IV. - 1000 g Fett, laut Aufdruck. — 200 g Fett, je 100 g aus 1/2gd. und 2/2gd. - 100 g Käse, aus Abschnitt 3. — 120

g Schmelzkäse, je 60 g ins Abschnitt 1 und 2. — 1200 g Zucker, je 600 g aas Abschnitt 1 und 2. — 700 g Zucker, Zusatztarte werktätige Jugend, Abschnitt I/Jgd. Z. und Il/Jgd. 'Z Erwachsene (über 12 Jahre) 5200 g Schwarzbrot, laut Aufdruck. — 3600 g Weißgebäck. laut Aufdruck. — 1800 g Kochmehl, fe 900 g aus Abschnitt 1 und 2. — 200 g Koch mehl, Nährmittelabschnitt IM — 600 g Teig waren, Nährmittelabschnitt 3/E. — 200 g Reis, Nährmittelabschnitt 2/(5. — 250 g Weizengrieß, NährmittelabschnUt 4/E. — 600

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 14.03.1905
Umfang: 8
Sir. 60 »Lozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Dienstag, den 14. März 1906. kojse mit» werde <un 1. Dezember 1904 den Betrag zurückzahlen. Auf das hin beendigte Ätair dein Koch ein Darlehen von IM 15. Dies war Anfangs No- dcmber 1904. Zlan II. Novenchcr 1904 telegraphierte Koch vn 3)cai> um iveitere 200 15, die dies«- postlagernd «nach Meran senden sollte und fügte bei, daß er vor 1. Dezember kein Geld erl)alte. Diesmal gelang der Betrug dem Koch jedoch nicht, denn Mair schöpfte Verdacht

. Da der selbst betrogene Josef Pichler den Koch auch als mohlstehend bezeichnete und dieser einen dertrauenenveckenden Eindruck mallste, trug Josef «Astieiu tciu Ledenten. Kredit zu gewähren, und nahm Koch und seine Geliebte am ^4. November in Kost und Logis. Äin l. Dezembor lies; Koch durch seine Geliebte sagen, er müsse ersl seine Legitimationen nach Wien schicken, mn das Geld zu bekommen. Am ss. Dezember verkurgten Koch und Anna Pichler !>ie Rechnung, am nächsten Tage jedoch waren sie gpnrws verschwunden. Josef

Gstrein war um >146 15 68 I> geprellt. Die beiden ließen im Zimilier einige gering fügige Effekten zurück, um unbenierkt das' Weiie fuckzen zu können. Anna Pichler war von Koch zwar sehr plump angelogen worden, lebte ader docl) in gutein Glauben, daß sie mit ihm ihr Glück machen werde. Daher folgte sie ihm nach Wien. Endlich erreichte aber doch Koch das Sckpcksal. Am 9. Dezember war das Gericht in Kenntnis des zum Schaden des Gottfried Amort verübten bedeu- ienAen Betruges gekommen und telegraphierte

an die Polizeidirektion Wien, es sei Koch oder dessen Geliebte zu verhaften, falls sie einen Geldbetrag poste restante Wien zu erheben versuchen sollten. Diesen Geldbetrag konnte eben Koch, wie frül>er erwähnt, von Amort erwarten (60 15 für Mich er.) ES gelang tatsächlich am 13. Dezember 1904 Kochs auf diese Weise habhaft zu werden und so ist ihm einstweilen das' Handwerk gelegt. Franz Koch ist im Großen und Ganzen gestän dig. Er gibt insbesondere zu, daß alle seine An gaben erlogen waren und daß er keine Aussicht

hatte, seine Gläubiger zu bezahlen. Bezüglich des Betruges zum Schaden des Jo sef Pichler behauptet er. daß er die 160 diesem nicht über äußerstes Dränge» sondern bereitwillig dezaiilt und daß er auch für Pichler öfters Aus lagen gemacht und ihm manches spendiert habe, so daß man ihm nicht die Herauslockiung der ganzen Summe von 341 15 26 b zu Lasten schreiben könne. Wenn nun auch die 160 15 vom Standpunkte der privatrechtlicl?en Ansprüche die Schuld des Koch mindern, so hat diese Abstattung auf den Bestand

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 16
Datum: 16.03.1905
Umfang: 16
, zur JndividualversichörunH der einzelnen ver- sichernngspslichtigen Personen überzugehen. Dadurch wür den alle mit der Kollektiv-Versicherung verbundenen, für Be triesunternehmer und Versicherte fühlbar gewordenen Unzu- imglichkeiten» mit einein Schlage beseitigt. Schwurgericht. B o z e n, 15. Der Fall Koch. Wie Franz Koch, Privatlehrer und Geschäftsreisender, verschiedene Parteien angeschwindelt hat, ist unseren Lesern bereits aus der gestrigen Nummer bekannt. Wir haben auch schon gesagt, daß er sich außerordentlich ungeniert

, deutsch ge sagt: frech benahm. Bei der Zeugenvernehmung wirft er dem Schwarz, den er um 320 Kronen beschwindelt hat, vor, daß er, der Sch!warz nämlich, gar nicht so aufzutreten brauche, denn Koch Habe seiner Frau einmal eine silberne Haarnadel um 10 Kronen und ihm selber eine silberne Uhr- kennt um 20 Kronen geschenkt. Der Schwarz erzählt u. a>, daß der Koch die liöbe Scheinheiligkeit selber war, die soweit ging, daß er abendlich den V o rbeter machte. Der Zeuge ?llois Mair von Kaltem, WitZver

, 30 Jahre alt, Bauer, den Koch ebenfalls beschwindelte, sagte dezidiert aus, er hätte bem Koch keinen Kreuzer gegeben, wenn er ihm nicht immer l'on seiner Lehrerstelle in Wien vorgeplaudert hätte. -— Die Zeugin Maria Gstrein, Reftaurationspächkerin in Ober- nmis, erzählt von dem Aufenthalt der Anna Pichler in ihrem Hause, wie sie für Hebamme und Arzt sorgen mußte und wie ws Paar schließlich durchbrannte. Koch hat nach den Dar legungen dieser Zeugin, die durch ihn zu effektivem Schaden .am, die Frechheit

, von ihr die von ihm bei der Flucht zurück gelassenen Schnürschuhe und das andere minderwertige Ge- und zurückzufordern, was allgemeine Heiterkeit erregt. Zeuge Gottfried Amort erzählt, er habe den Koch im katholischen Gesellenverein kennen gelernt und ihn darum für sind anständigen Menschen gehalten. Später haben sie sich !n München getroffen. Zeuge ist erst zu spät darauf gekom men, daß der Koch ein faber' Betbruder und raffinierter Schwindler ift. Amort fiel dem Koch auf die unglaublichsten Vorspiegelungen hinein

. Selbst den Schwefel, daß Koch zum Eintritt in einen Orden als Aufnahmstaxe 350 Kronen urauche,..glaubte Amort. Schließlich und endlich belief sich ^ Zeugen.Schade auf 922 Kronen. Zweimal ist Amort telegraphischen Berufungen des Herrn Koch gefolgt, einmal nach Meran, einmal nach Cavalese, was dem Amort im Ge- sammtm 83 Kronen Kosten machte. Nach der Zeugenvernehmung; bei der Koch immer etwas Einzureden wußte, wurden feine Briefe verlesen, die styli- lulch famos sind, aber von nichts anderem als vom Pump Pudeln

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