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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 01.04.1936
Umfang: 6
des Rechtsanwaltes Dr. Peßler. Rosa Althalex kam, so führt die umfardgreiche Anklageschrift aus, am 20. April 1933 nach Schl eins bei >Sträda in Der Schweiz zu dem 70jährigen Bauer Bartholomäus K o ch, dem sie die Wirtschaft führte. Koch hatte im- S.ornmer 1934 dem Vater der Angeklagten 400 Fran ken geliehen, -wobei vereinbart worden war, daß 'Rosa Althaler diese Schuld bei Koch äbdienen soll. Am 1. Juli 1935 verließ die An geklagte ihren Posten und kehrte zu ihren Eltern nach Sersaus zurück. In Schleins sprach

von der Gendarmerie in Ried vernommen und legte nach anfänglichem Leugnen ein Geständnis ab, daß sie tat sächlich in der Nacht zum 7. Juni 1935 in Schleins in der Wohnung ihres Dienstgebers einen Knaben zur Welt gebracht habe, den sie unmittelbar nach der Geburt erwürgte. Väter des Kindes fei ihv.früherer Dienstgeber Koch. Nach der Geburt habe sic das Kind neben- sich gelegt und am Halse gewürgt. Koch sei zu ihr in das Zimmer gekommen, habe das Kind mit dem Bemerken fortgetragen, daß er es weggebe. Später

habe er ihr erzählt, er hätte die Kindesleiche im Kartoffel- keller neben dem Viehstall vergraben. Ob das Kind, als es Koch hinaustrug, schon tot war, wisse sie nicht. Bei dieser Verantwortung verblieb die Angeklagte im großen und ganzen auch bei ihrer ersten gerichtlichen Vernehnrung beim- Bezirks gericht Ried. Die Angeklagte widerruft ihr Geständnis. Nmh! Ueberistellung in das hiesige Gefangenhaus widerrief Rosa Althaler ihr Geständnis und gab an, daß sie die Tat nur deshalb auf sich genommen

habe, um ihren früheren Dien st ge b er zu schonen, der ihr kurz vor der Entbindung 200 Franken als Schweigegeld geschenkt habe. Sie habe das Kind mit beiden Händen ganz leicht am Halle gehalten, jedoch ohne Absicht, es zu töten oder auch nur am Schreien zu hindern. Koch habe ihr m i t G e w a l t d a s Ki n d a u s d e n A r m e n g e r i f s e n und sie wisse nicht, was er' mit dem Kinde gemacht habe. Nach einiger Zeit fei Koch zurückgekommen und habe ihr mitgeteilt, daß er das Kind im Keller vergraben habe. Koch

habe ihr immer wieder auf- getragen, ihn nicht zu verraten, er habe ihr auch späterhin kleinere Geldbeträge gegeben und ihr versprochen, noch weiterhin ihr zu helfen, wenn sie ihn nicht verrate. Der Dienstgeber leugnet. Koch, wegen Verdachtes des Mordes von den schweizerischen Be hörden verh astet, stellt entschieden in Abrede, das Kind getötet zu haben. Er habe von einer Schwangerschaft der Althaler über haupt nichts gewußt, ebensowenig, daß die Althaler entbun den habe, noch weniger, daß das Kind beseitigt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 12.01.1914
Umfang: 8
, wo es viel zum Tanzen und zum Lachen geben wird. Kostümzwang ist zwar kei ner, doch erwünscht, sagt doch das Motto: • Mit'n G'wand der ft's a nit hoakl sein, ss? Drum tat'n ma enk schön bitten, ! , Legt's an an grauen Lodenrock Und a Fürta um die Mitten. Wen kann es überraschen, daß die bürgerliche Presse über die Vorfälle vom Donnerstag abends so verlogene Berichte brachte? Es sind sa alle nach den Angaben vom Streikbrecherhändler Koch und seinen 'Spießgesellen geschrieben und die Kerls müssen

lü- M, weil die Wahrheit die Staatsanwaltschaft zur Peberzeugung brächte, daß sie wie Banditen ohne Not und Zwang auf offener Straße irttt Re- dolvern hantierten und deshalb aus Rücksicht auf die öffentliche Sicherheit in Gewahrsam zu nehmen sind, h sonst kein Mensch in Innsbruck mehr sicher ist, ob ti nicht nächstens von einem Abendspaziergange mit einigen Kugeln im Leibe heimtransportiert werden muß. Genau so begreiflich ist, daß die bürgerliche Presse die Angaben, welche sie von Koch und seinen Spießgesellen

, der . im Menschenhandel ■ seinen Erwerb findet, ein Subjekt ist, das sich berufs mäßig in den Kneipen herumtreiben muß, wo die Prostitution und die Verbrecherwelt ihre Heimstätte hat. Die Oeffentlichkeit lveiß, daß in ruhigen Zeiten kein Unternehmer einen Menschenhändler auch nur mit einem Rockzipfel berühren wollte und daß be sonders der gesittete Moraltheologe und Herr in der „Tyrolia", Professor Schöpfer, sich verlvahren würde, mit einem Individuum wie der Koch im Zu sammenhänge genannt

zu werden. Wenn nun der selbe Moraltheologe Schöpfer feinen Redakteuren Auftrag gibt, für lden Koch die Finger wund zu schrei ben, so ist das jedermann sinnfällig, daß das nicht die wahre Liebe, sondern nur eine aus der Not des Augenblicks geborene Zuneigung ist. Um diese nüchterne Auffassung der Oeffentlichkeit zu stärken, wollen wir die von der bürgerlichen Prelle beharrlich breitgetrctenen Lügen über die Vorfälle am Donnerstag abends nochmals charakterisieren. Die bürgerliche Presse behauptet, daß der Streikbre

- cheragcnt überfallen und geprügelt worden fat. Er soll, als er durch einen Revolverschuß die Angreifer zurückschreckte und so freien Weg bekam, in die Adarn- gaffe gelaufen fein, dort sei er in der Nähe der Hib- lerschen Fabrik von neuem überfallen tvorden und erst dann habe er, um die Angreifer wieder zurückzu- schrecken, einige blinde Schüsse abgegeben und einem Angreifer den Stock über den Kopf geschlagen. Diese Darstellung ist gänzlich unwahr. Richtig ist vielmehr, daß Koch nach dem ersten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 18.03.1926
Umfang: 8
9 Uhr begann der Brand legungsprozeß gegen den Schleusenwächter Jordan Koch von Ellbögen. Der Angeklagte verwickelte sich oft in Wider sprüche und verlegte sich aufs Leugnen. Es sei zur Zeit, als er noch im Fugererhofe wohnte, im Herbst 1924 und anfangs 1925, ein Kaminbrand ausgebrochen und deshalb sei ihm auch die Wohnung gekündigt worden und nicht, wre Johann Mair angibt, wegen seines Liebesverhältnisses zur Frau Julie Gebhart. Koch hatte immer Nachtdienst, und zwar von 6 Uhr abends bis 6 Uhr früh

.' Seine Arbeit be stand darin, 'das Wasser zu regulieren und die Kontrolluhr zu stechen, welche Arbeit er jode Stunde einmal zu verrich ten hatte. Nach den Erhebungen hat Koch den Dienst oft vernachlässigt und während seines Dienstes geschlafen. Nach seinen eigenen Angaben war es in der Nacht vom 13. auf den 14. Oktobers klar, daher er bei der Regulierung des Wasierstandes nichts zu tun hatte, was auch durch Erhebun gen noch bestärkt wurde, die ergaben, daß in der kritischen Zeit die Schleuse durch das Werk

nicht tangiert wurde. Koch behauptet, um %2 Uhr früh von einer Schleusen- regulierung in das Werk gekommen zu sein. Spinn Karl aber behauptet, daß Koch um 1 Uhr schwitzend in das Werk gekommen sei. Nun brach der Brand um 1% Uhr aus. Koch sagt nun. um 1 Uhr die Kontrolluhr gestochen zu ha ben. 'dann habe er bei der Schleuse zu tun gehabt. Zum Wege zum Fugererhof benötige man eineinhalb Stunden, um hin und zurück zu kommen. Nun sei ihm für tue Ar- beit und für den Weg zum Brandort und zurück nur eine knappe

Dreiviertelstunde zur Verfügung gestanden; in die ser Zeit sei es ihm unmöglich gewesen, zum Fugererhof zu gehen und wieder in das Werk zurückzu'ehren. Er sei nicht der Täter und könne es daher auch gar nicht fein. Die Sttecke vom Werk zum Fugererhof wurde von den Organen der Voruntersuchung abgegangen und festgestellt, daß die Angaben des Koch bezüglich der Länge des Weges nicht stimmen, und daß sich der Hin- und Herweg in drei Viertelstunden bewältigen läßt. Auf Vorhalt des Vor- sitzenden

, daß er außergerichtlich der Julie Gebhart die Tat zugegeben habe, sagte Koch, daß er nur -der „Hetz halber" dies gesagt habe: er sei ein Spaßvogel. Er habe den Spinn gefragt, wo es brenne. Er habe erst gegen 4 Uhr vom Schönberger Gendarmen erfahren, daß der Fugererhof ge brannt habe. Vom Brande sei nie gesprochen worden, auch habe er die Höhe der Versicherungssumme der im Fugerer hof eingestellten Möbel der Gebhart nicht gekannt. Den Aus druck „krafcheln" gibt er zu. gebraucht zu haben. Auf die Frage feines

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Neueste Zeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 28.04.1933
Umfang: 16
Fünf Innsbrucker Komponisten Phot. Richard Müller. Innsbruck. Pfarrchordirektor Karl Koch. Tirol ist als Land der Musiker und des Musizierens immer etwas hinter Salzburg und Wien zurückgesetzt worden, aber zu unrecht. Das Tiroler Volk ist allezeit musikfreudig gewesen, und auch an schassenden und unser heimatliches Kunstgut Ver waltenden hat es keinerzeit in dem „Land im Gebirge" ge fehlt. Vor wenigen Wochen konnte Innsbruck Josef Pem- b a u r d. Ae. gelegentlich der Aufstellung

aus Innsbruck" einen guten Ueberblick des Schaffens unserer Innsbrucker Kompo nisten. Da sind vor allem zwei repräsentative Kirchenmusiker im Programm vertreten: Karl Koch und Professor Dr. Karl Senn. Karl Koch leitet seit 1924 den Chor unserer Stadtpfarr kirche. Er stammt aus dem Außerferner Orte Biberwier, wo er 1887 geboren wurde. Das Gymnasium absolvierte er in Bri- xen, wo schon des Buben erste Lieder entstanden. Nach Voll endung seiner geistlichen Ausbildung ging Koch als Kooperator nach Tux

. Auch in St. Nikolaus versah Koch einmal die Seel sorgerstelle. Allein den hochmusikalischen jungen Kooperator litt es nicht bei den Besorgungen seines geistlichen Amtes. Er wollte Gott auf schönere und höhere Weise sein Lob singen. So folgte der Kooperatortätigkeit Kochs eine kurze kirchenmusi kalische Ausbildung in Regensburg, nach deren Vollendung der Musiker als Domkapellmeister im Brixener Dom eine Anstel lung fand. Von Brixen kam Koch dann an die Stadtpfarrkirche in Bozen und von da nach Innsbruck. Ein kurzer

Aufenthalt an der Wiener Akademie für Musik, wo sich Koch bei Springer, Goller, Lechthaler und anderen noch seine letzte Ausbildung und die staatliche Bestätigung seiner Befähigung durch ein paar notwendige Prüfungen holte, fiel in die Bozener Zeit. Koch hat hauptsächlich Kirchenkompositionen (darunter vier Messen) geschaffen. Daneben aber auch eine Reihe von interessanten Liedern und eine gern gespielte Klaviersonate. Kochs Kom positionen sind weit über unser Land hinausgedrungen. Er wurde in Wien

, im Rheinland, in Schweden und in der Schweiz aufgeführt. Koch könnte mit seinen rein auf klang liche Wirkungen eingestellten Werken als Neuromantiker an- «esprochen werden. Dr. Karl Senn ist ein gebürtiger Innsbrucker. Er wurde 1878 als Sohn des Schuldirektors und Chorleiters Senn ge boren, absolvierte in Innsbruck Gymnasium und Hochschule, studierte bei Josef Pembaur und fand eine Stelle bei den öster reichischen Staatsbahnen. Seine erste aufgeführte Kompo sition fällt schon in seine Studienzeit

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Tiroler Post
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Seite 14 von 16
Datum: 07.07.1905
Umfang: 16
. „Ich kann ja allein losfahren" kann wahrhaftig nich fünf Minuten von Bord gehen und wenn man retour kommt, sitzt einem die Kajüt' voll Menschen." „Er kam ganz von allein runter," sagte der Koch, indem er die günstige Gelegenheit — benutzte, um einen ihm gestern passierten Un- fall mit einer Bratenschüssel zu erklären. „Ich war so verschrocken, daß ich die große Bratenschüssel fallen ließ und kaput schlug." „Ms hat er denn gesagt?" erkundigte sich der Schiffer. „Die blaue, mein ich," fuhr der Koch fort

, der diese Angelegenheit gern endgültig erledigt sehen wollte, „die mit 'n Sooß- napp an dem einen End'." „Was sagte er?" schrie der Schiffer. „Na," sagte er, „Kladderadatsch," sagte er, „da haben wir ja die Bescheerung," er widerte der ehrliche Koch. Wütend wandte sich der Schiffer an den Steuermann. „Na, wie der Koch raufkommt und mir Bescheid sagt," erklärte dieser, ,,seh' ich na türlich gleich, was los is und geh runter und fang an, ihn in so 'ne diplomat'sche Unterhaltung zu verwickeln." „Das möcht' ich wohl

tän. „Er is ohne Er laubnis auf mein Schiff gekommen und kann nun auch die Reise mit machen. Passagiergeld verlang' ich nich." Ter Koch, der eine . böse Ahnung haben mochte und ohnehin wohl der pessimistischen Weltanschauung zuneig te, versuchte einen Ein wand. „Wo sollen Sie und der Steuermann denn schlafen?" fragte er. „In euren Kojen," war die brutale Ant wort. „Los vorn und achtern." Grinsend gehorch ten die Leute und bald glitt der Schoner, sich geräuschlos in der finstern Nacht

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 06.04.1933
Umfang: 20
an die F e st s p i e l f a n z I e i T h i e r s e e. Wie Nationalsozialisten mit katholischen Geistlichen umgehen. Vorvergangenen Sonntag erschienen in D o r t- m u n d nach Mitternacht uniformierte Nationalsozia listen vor der Wohnung des geistlichen Oberstudienrates K o ch in der Liebfrauenstraße, schlugen mit Gewalt die Haustüre ein und stürmten über die Stiege in das obere Stockwerk. Sie pochten an die Türe mit dem Ruf: „Oeffnen!" Auf die Frage: ,Mer ist da?" antworteten die Leute: „Polizei". Stüdienrat Koch, der sich inzwischen ange kleidet hatte, öffnete

selbst die Tür und fragte: „Was wollen Sie?" Sofort rief man: „Hände hoch, Waffen heraus!" Auf die nochmalige Frage, was man wolle, wurde dem Oberstudienrat geantwortet: „Wir wollen das vergelten, was Sie vierzehn Jahre lang 'gegen uns getan haben." Auf die Frage nach einem Ausweis packten die Männer Koch an den Schultern und an den Füßen und schleppten ihn die Treppe hinunter. Als er laut um Hilfe rief, sagte ein Uniformierter: „Halts Maul, Kerl!" Ein anderer schlug Koch mit der Faust ins Gesicht

, so daß er blutete, ein anderer auf den Kopf. Als er noch weiter um Hilfe rief, zog man den Rock hoch und hielt den Mund zu. Auf einem unten bereitstehenden Lastwagen ging es in schnellem Tempo zum Restaurant „Zum Stadttheater". Zwei Männer führten Oberstudienrat Koch in das mit uniformierten Nationalsozialisten gefüllte Lokal. Drohend wurde ihm erklärt, jetzt wolle man ihn büßen lassen für das, was er getan hätte. Man erklärte schließlich, Koch dürfe nicht entlassen werden, ehe er etwas unterschrieben

habe. Das sei ein Befehl, der angekommen wäre. An Eides statt mußte Koch schließlich versichern, keine Schmähungen gegen die NSDAP, auszusprechen. Ober studienrat Koch erklärte, das mit ruhigem Gewissen fflO SÄ X ON« der unentbehrliche Leckstein im Metall- I reifen für Rinder, Pferde, Schafe, Ziegen, I aUe Nutztiere und Wild. Individuelle und instinktiv je nach m ° e AaBUndspatente -18 * Bedarf erforderliche 8038 AS Zufuhr von Mlneralstoffenl Hochwertvoll für die Aufzucht — für Muttertiere — für Milchtiere

steigert die Nutzleistung, verbessert die Milch, natürlich wirkend. IUV' Verlangen Sie ausführlichen Prospekt 1 -Jsff Beziehbar bei allen Verkaufsstellen landwirtschaftlicher Produkte beziehungsweise vom Alleinhersteller: BIOCHEMISCHE PRÄPARATE LRO ROSSKOPP, Wien. VIII., LaudongaBse 66 / 1 , Tel. A- 2 I-MU unterzeichnen zu können, weil er niemals Schmähungen gegen die nationalsozialistische Bewegung ausgesprochen hätte. Dann wurde eine Seitentür geöffnet und Ober studienrat Koch über einen Hof

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Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 23.01.1914
Umfang: 12
Zterzlng, 20. Jänner. Unsere Standschützen gesellschaft hat ihren Oberschützenmeister Herrn Josef Larcher, Tapezierermeister, zum Ehremmtgliede er nannt. Heute wurde ihm nach einem gemeinsamen Schützenmahle feierlich das Ehrendiplom überreicht. Sterzing, 21. Jänner. (Ein guter Fang.) Die hiesige k. k. Gendarmerie verhaftete in einem hiesigen Gasthofe den angeblichen Fachlehrer Ludwig Koch, der sich in Gesellschaft einer Dame befand, und übergab das Paar dem Bezirksgerichte. Koch soll schon seit

der Druckereibesitzer die Gehilfen gestellt hat. Die Elite der Arbeiterstände, die Buchdruckergehilfen, führen ihre gewerkschaftlichen Kämpfe gewöhnlich in einer etwas nobleren Form, jetzt begann aber auch diese Elitetruppen dieruhigeUeberlegungteilweisezuverlassen und sie wandten sich an einzelnen Orten der bekannten Terroristenmanier zu, die ihnen jedoch wenig Sympathie und noch weniger Erfolg bringen dürfte. In Tirol haben wir vor einiger Zeit be deutende Exzesse erlebt. Es brachte nämlich der Agent Rudolf Koch

aus Berlin-Niederschönhausen, der für Tirol die Vermittlung von arbeitswilligm Buchdruckern aus Deutschland besorgte, wieder mehrere Mann nach Tirol herein, die nach Meran und Dornbirn kamen. Hier wie dort kam es zu Zwischenfällen. In Feldkirch wurden die drei Mann dem Vermittler gewaltsam entrissen. Zwei erhielten das Reisegeld nach Berlin, der dritte wurde bei einer Entschädigung von 20 Kronen gezwungen, das Land zu verlassen. Der Agent Koch wollte nun den letzteren zwei Tage darauf nachts von München

nach Innsbruck bringen. Schon auf der Fahrt dahin war Koch den Belästigungen eines Kondukteurs ausgesetzt, woraus hervorgeht, daß manche Schaffner mit den Streikenden Hand in Hand arbeiten. In Innsbruck wurden Koch und sein Begleiter gleich nächst dem Bahnhofe von einer Rotte Streikender überfallen. Die Schar warf sich auf Koch, der unter dem Andrange und infolge des eisigen Weges in die Knie sank. Ein großer Eisklumpen zerschellte an seinem Kopfe, die Hiebe fielen hageldicht auf seinen ganzen Körper

. Selbst Hunde wurden auf ihn losgehetzt. Erst als Koch wiederholt blmde Schüsse abfeuerte, konnte er sich in ein Haus retten. Dabei war wie gewöhnlich kein einziger Polizist zu sehen! Auch bei der Ankunft von Aushilfsmannschaft in Meran ereigneten sich ähnliche Skandalszenen. Hiebei erhielt der Prinzipal Oskar Ellmenreich, welcher die arbeitswilligen Buchdrucker in sein Ge schäft geleitete, Fußtritte. Eine Abordnung, bestehend aus Vertretern der Buchdruckereibesitzer, sowie dem Präsidenten

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 22.11.1890
Umfang: 8
ÜattbeSg Lettner, Jettbach. Josef Kögl, Eben. Johann Stubler, AeuN's. Michael Hochschwarzer, Bomp. Mathias Wurm, Vomp. <■ ^dols Hackh, Schwaz. Johann Plattner, Schwaz. Jakob Hechen- leitner, St. Margarethen. Andrä Kaltenhauser, Straß. Jakob Grubcr, Straß. Mart. Rieder, Schlüters. Gabriel Fillerer, Schlitters. Ludwig Keiler, Bruck. Vermischtes. — (Heilung der Tuberkulose.) Am 18. November ist in der „Deutschen medizin. Wochen schrift" in Berlin ein Artikel von Professor Robert Koch erschienen

, welcher die Erfindung seines Mittels gegen Schwindsucht behandelt. Pros. Koch sagt, das; er schon seit längerer Zeit Versuche au lebenden Thieren unternommen habe, welche später auch aus Menschen ausgedehnt wurden und in allen Füllen vom günstigsten Erfolge begleitet waren, lieber die Herkunft und Bereitung des Mittels kann Professor Koch vorläufig noch nichts sagen, da seine Arbeiten noch nicht abgeschlossen sind. Das Heiliuittel wird in sehr geringen Mengen unter die Haut eingespritzt. Drei bis vier Stunden

sie nicht zu weit vor geschritten ist. Ueberraschend schneller, schon in 3 bis 5 Tagen, tritt die Heilung dort ein, wo die Tuber kulose sichtbar zu Tage tritt, also z. B. bei Lupus- kranken (tuberkulöse Zerstörung der Gesichtshaut). Prof. Koch faßt die Wirkung des von ihm entdeckten Heilmittels in folgenden Sätzen zusammen: Das Mittel tobtet nicht die Tuberkel-Bacillen, sondern das dieselben einschließende tuberkulöse Gewebe; auf bereits tobte, zum Beispiel abgestorbene käsige Massen, nekrotische Knochen

so bald als möglich, z. B. durch chirurg. Nachhilfe zu entfernen. Da aber, wo dies nicht möglich ist, und nur durch Selbsthilfe des Organismus die Aussonderung langsam vor sich gehe,; kann, muß zugleich durch fortgesetzte An wendung des Mittels das gefährdete lebende Ge webe vor dem Wiedereinwandern der Parasiten ge schützt werden. Professor Koch nennt sein Mittel „Paradoliidin". In ganz Deutschland und Oester reich herrscht eine wahre Begeisterung für die neue Erfindung, welche mit Recht

als der größte Triumph unseres Jahrhunderts bezeichnet wird. Die kaiserl. tind Landesbehörden, größere Krankenanstalten ent senden Aerzte nach Berlin zum Studium des Heil verfahrens. Ueberall trifft man Vorsorge, dasselbe so rasch als möglich der leidenden Menschheit zu Nutze zu machen. Das Mittel kann bereits, freilich erst in geringen Mengen von dem Assistenten Dr. Koch's bezogen werdm. Nur in Frankreich zeigt sich eine feindselige Strömung gegen Tr. Koch, die wohl auf nationaler Empfindlichkeit beruht

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 20.12.1935
Umfang: 8
„Fritzl" aus; Sie waren doch selbst National sozialist und ebenso Ihr Freund Walch. Da mußte Ihnen doch bekannt sein, daß in dem Rucksack sicher lich nicht harmlose Sachen sein werden." Der Angeklagte, der im Verlaufe nichts mehr wesentlich Neues anzugeben wußte, wurde zu acht zehn Monaten schweren Kerker verurteilt. Ein Koch »es Bierwastl Wirtes als Leownür Innsbruck, 19. Dezember. Friedrich D o b e r n i g, 1915 in Klagenfurt geboren und nach Maria Saal zuständig, Bäckergehilfe, war des Hochverrates

angeklagt, weil er in der Oesterreichischen Legion Dienst gemacht habe. Der Beschuldigte kam im Jahre 1929 zur Erlernung des Bäckergewerbes nach Innsbruck. Nach seiner Frei sprache im Jahre 1932 trat er im Gasthaus „Bierwastl" in Stellung, um sich als Koch weiter auszubilden. Nach behördlicher Schließung dieses Gasthofes kehrte er in fein Elternhaus nach Kals zurück. Ende September 1934 verließ er seine Heimat und begab sich über die Schweiz nach Deutschland. Am 4. Oktober 1934 mel dete

wollte. Vors.: „Bekennen Sie sich schuldig?" Angekl.: „Des Hochverrates nicht." Vors.: „Sie waren beim „Bierwastl" als Koch be schäftigt und Mitglied der Hitlerjugend. Wer hat Die dazu gebracht?" Angekl.: „Der Wirt Unterberger hat mir den Auftrag gegeben, der Hitlerjugend Leizutreten." Vors.: .Wohin sind Sie nach der Schließung des „Bierwastl?" Angekl.: „Heim zu meinen Eltern, die in Kals einen Gasthof haben, wo ich ein Jahr als Koch gearbeitet habe." Vors.: „Warum sind Sie nach Deutschland?" Angekl

.: „Ich habe in den Zeitungen gelesen, daß die Oesterreichische Legion schon ausgelöst sei, weshalb ich keine Bedenken hatte, nach Deutschland zu gehen." Vors.: „Nach mehreren Wanderfahrten kamen Sie auch in das „Heim der Oesterreicher". Was ist das für ein Haus?" Angekl.: „Dort sind hauptsächlich österreichische Flüchtlinge; ich war dort Koch." Vors.: „Und in Stuttgart?" Ang.: „Dort war ich nicht lange. Man wollte mich zum Autowäschen verwenden, was ich ablehnte." Vors.: „Sie haben doch in Bad Aibling militärische

Ausbildung genossen und wurden dort von den Füh rern über den Zweck der Legion unterrichtet?" Angekl.: „Davon weih ich nichts. Ich bin dann nach München versetzt worden." Vors.: „Was machten Sie in München?" Angekl.: „Ich kam ins Kranken-Sanitätslager, des sen Leiter Dr. Huber aus Mayrhofen ist. Dort sind nur kranke Nationalsozialisten, ich war dort wie der Koch bis zu meiner Beurlaubung." Vors.: „Kochen hätten Sie doch auch bei Ihren Eltern können. Deswegen brauchten Sie doch nicht nach Deutschland

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 17.07.1915
Umfang: 4
aus prakti schen Gründen abgesehen, hingegen wurden einerseits gedruckte Auszüge des theoretischen Vortrages des Herrn Oberbezirksarztes 'Dr. Edlen von Ceipek int Wege der Bezirkshauptmannschast an die Schulleitun gen und Amtsärzte zur eventuellen Verwertung für Vorträge, welche den lokalen Bedürfnissen angepaßt werden sollten, ausgesendet. Andererseits hat Frl. Betti Leiser im Vereine mit Frl. Glädys Gibbon, der Koch- und Haushaltungslehrerin der Anstalt, zwei Broschüren

am 18. Oktober eröffnet und am 1. Juni 1915 geschlossen. An der Schule wirkten 7 Lehrerinnen für die Hauptkurse und 4 Lehrpersonen für die Nebenkürfe. An Kursen wurden 1. zehnmonatl. Koch,- und Haushaltungsschule, die von 34 Schülerinnen (19 ordentlichen und 15 Gastschülerin nen) besucht war; 25 Schülerinnen verblieben bis zum Schlüsse (14 ordenbliche und 11 Gastschülerinnen). Hie von haben nachgewiesen einen vorzüglichen Gesamter folg 5 Schülerinnen, einen befriedigenden Gesamterfolg 9 Schülerinnen

vom '30. Oktober 1914 bis 27. November 1914 mit 40 Lehrstunden, wurde außer von den 19 ordentliche Koch- und Haushaltungsschülerinnen noch von 11 Ex ternen Schülerinnen besucht. — 6. Zweiter Modisten kurs vom 22. Februar 1915 bis 20. April 1915 mit 54 Lehrstunden, wurde außer von den 17 ordentlichen Koch- und Haushaltungsschülerinnen iroch von 11 ex ternen besucht. — 7. Maschin Stopf- und Stickkurs vom 26. Februar 1915 bis 26. März mit 24 Lehrstun den, wurde von 13 Schülerinnen besucht. — 8. und 9. Der Servier

- )und Bügelkurs wurde während des Unter richtes für die Koch- und Haushaltungsschülerinnen von 2 Externen besucht. Trotz der Verkürzung der Unterrichtszeit war der Gesamterfolg des Unterrichtes ein recht zufriedenstel lender. Der Erfolg der Unterrichtes im Abendhaushal tungskurs war ein besonders günstiger zu nennen, da dieser Kurs von Frauen und Alädchen aller Gesell schaftsklassen beschickt war und das Interesse an einen der Zeit zweckentsprechenden Unterricht ganz beson ders groß war. Ab 17. Mai

bis 27. INai 1915 unterzogen sich 25 Schülerinnen der Koch- und Haus haltungsschule (14 ordentliche und 11 Gastschülerin nen) den üblichen Kochprüfungen. Anläßlich dieser Prüfungen wurden wie alljährlich die während des Schuljahres verfertigten Wäsche und Kleidungsstücke ausgestellt, die allgemein lobenden Beifall fanden. Im Ganzen wurden von den Schülerinnen der Koch- und Haushaltungsschule, des Tageskurses, und des Abend nähkurses 590 Wäsche- und 463 Kleidungsstücke ge näht. An Stelle des verhinderten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 09.01.1914
Umfang: 8
Abend stunde mit einem kleinen Transport in Innsbruck an. In der Maximilianstraße traf er Buchdrucker, die von einem Ausflug kamen. Ta hatte der Kerl die Frechheit, die Gehilfen anzustänkern. Aus der StW kerei wurde eine unbedeutende Balgerei, bei der KÄH schon von seinem Revolver Gebrauch machte. Die Buchdruckergehilfen wollen ihren Kampf nicht mit Gewaltmitteln führen und ließen den Agenten lau sen. Koch rannte sofort in sein Hotel, holte sich dort zwei andere Menschenhändler (die Buchdruckereibe

einen Passanten an der Brust und schrie ihn an: „Männeken, Sie waren ooch bei dem Rummel." Der so frech Angegriffene war kein Buchdrucker und sagte, daß er mit dem Buchdruckerstreik nichts zu tun habe, worauf ihn der Strauchritter in Gnaden laufen ließ. Koch griff dann einen anderen Passanten an, der allerdings Buchdrucker ist, aber mit der Bal- gerei gar nichts zu tun hatte. Ohne ein Wort zu re den, schlug Koch diesem Passanten den Prügel über den Kopf. Der Hieb war so heftig, daß der Geschlagene

bedroht! Nachdem Koch und seine Spießgesellen die Straße mit dem Revolver geräumt, lief der Kerl auf die Po lizei, die sich während der „Heldentaten" der Men schenhändler natürlich nicht blicken ließ, um sich dort über den „mangelnden Schutz" zu beschweren. Die gleiche Beschwerde brachte aufgeregt der Herr Zech vor. Offenbar ist dieser Mensch der Anschauung, daß einem Menschenhändler eine Polizeiabteilung zur Verfügung gestellt werden muß, wenn dieser die Be völkerung Innsbrucks malträtieren

soll, daß sie den Gewalttätig keiten dahergelaufener Menschenhändler schutzlos preisgegeben ist. Der Streikbrecherhändler als Mitarbeiter der bür gerlichen Presse. Koch ist heute früh mit seinen Spießgesellen in die Redaktionen der bürgerlichen Presse gelaufen, um dort den Vorfall in seiner Weise zu schildern. Die Re daktionen haben den Angaben der Streikbrecher- und H . . . treiberagenten vollen Glauben geschenkt, denn ihre Angaben sind heute in allen Blättern gedruckt. Wie sich das Pack in Harmonie sindet

! In der verlogenen Darstellung wird unter anderm behauptet, daß dem Koch der Rucksack gestohlen wor den sei. Also schreiben die bürgerlichen Blätter von einem „räuberischen Ueberfall". Wahr ist, daß Koch den Rucksack verlor. Der Finder hat diesen sofort im Magistrat deponiert. Wenn die bürgerliche Presse einen Funken Anstand hätte, würde sie die Angaben von Menschenhändlern überprüfen, bevor sie dieselben zum Drucke befördert. Aber diese Presse ist so von Arbeiterhaß erfüllt, daß sie alle Lügen und stammen

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 23.11.1890
Umfang: 8
ist in der „Deutschen Medizin. Wochen schrift" in Berlin ein Artikel von Professor Robert Koch erschienen, welcher die Erfindung seines Mittels gegen Schwindsucht behandelt. Prof. Koch sagt, das; er schon seit längerer Zeit Versuche an lebenden Thieren unternommen habe, welche später auch auf Menschen ausgedehnt wurden und in allen Füllen vom günstigsten Erfolge begleitet waren, lieber die Herkunft und Bereitung des Mittels kann Professor Koch vorläufig, noch nichts sagen, da seine Arbeiten noch nicht abgeschlossen

von 4 bis 6 Wochen tritt vollständige Heilung ein. — Das gilt von der Lungenschwindsucht, so lange sie nicht zu weit vor geschritten ist. Ueberraschend schneller, schon in 3 bis 5 Tagen, tritt die Heilung dort ein, wo die Tuber kulose sichtbar zu Tage tritt, also z. B. bei Lupus- kranken (tuberkulöse Zerstörung der Gesichtshaut). Prof. Koch faßt die Wirkung des von ihm entdeckten Heilmittels in folgenden Sätzen zusammen: Das Mittel tobtet nicht die Tuberkel-Bacillen, sondern das dieselben einschließende

das noch lebende tuberkulöse Gewebe zum Absterben gebracht und dann alles anfgeboten werden, um das tobte so bald als möglich, z. B. durch chirurg. Nachhilfe zu entfernen. Da aber, wo dies nicht möglich ist, und nur durch Selbsthilfe des Organismus die Aussonderung langsam vor sich gehen kann, muß zugleich durch fortgesetzte An wendung des Mittels das gefährdete lebende Ge webe vor dem Wiedereinwandern der Parasiten ge schützt werden. Professor Koch nennt sein Mittel „Paradoliidin". In ganz Deutschland

sich eine feindselige Strömung gegen Dr. Koch, die wohl auf nationaler Empfindlichkeit beruht. Trotzdem ist es zweifellos, daß der Preis von einer halben Million Francs, welchen die französische Akademie auf die Heilung der Tuberkulose ausgesetzt hat, dem Professor Koch wird zuerkannt werden müssen. — Ein B. D. St. aus dem Jahre 1815. Der Antisemitismus an den deutschen Hochschulen ist älter, als Manche glauben. Carl Follen (Folle- nius), der Freund Weidig's und Welker's, der sich im Jahre 1815 an der Hochschule

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 11.08.1932
Umfang: 8
Wenn man von einem Lehrling GoÄ kaust... Zer MnsMng des Nr. Tragseil. Gestern mußte sich in einer sensationellen Schöffen- gerichtsverhandlung der Innsbrucker Juwelier Johann H. verantworten. Der Anklage des Staatsanwaltes Dr. Hohem leitner und der Verhandlung entnahm man: Kaufmann Karl Koch betreibt jn Innsbruck einen Großhandel mit Materialien für Zahnärzte und Dentisten. Ms er zu Neujahr 1932 die Inventur machte, bemerkte er bedeutende Warenabgänge. Später stellte sich dann heraus

, daß der Lehrling Stolz seit zwei Jahren ständig Diebstähle verübt und die Beute zum Juwelier H. geschleppt hat. Dort bekam er. seinen Angaben nach, insgesamt etwa 1000 8 — die gestohlenen Waren haben aber (wie Koch angab) einen Wert von mehr als 7200 8. Auf Stolz fiel lange kein Ver dacht. weil er schlicht lebte — und ein Protektionskind war- Herr Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Tragseil hat nämlich Stolz bei Koch auf das wärmste anempfohlen. Daß Tragseils Günstling ein Verbrecher ist, ahnte wohl niemand

. Schließlich kam aber alles auf — und Stolz wurde zu zehn Monaten strengen Arrests, bedingt, vom Jugend schöffensenat in Innsbruck verurteilt. . Zer Hehler? Den Angaben des Stolz nach ist nur Juwelier H. der Hehler gewesen. So wurde denn H. im Mat von seiner Werkstätte weg verhaftet. Nach vierzehntägiger Unter suchungshaft ließ man ihn wieder'frei. H. bestritt auch ge stern als Angeklagter jede sträfliche Schuld. Mit Koch sei er in Geschäftsverbindung gestanden. Stolz kam immer als Lehrling des Koch

zu ihm, so daß er der Meinung war, der Lehrling habe den Auftrag, „Absallgold" seines Lehrherrn 'zu verkaufen. Die von Stolz überbrachte Ware hätte ins gesamt bloß einen Wert von etwa 2500 8 gehabt. Der Lehr ling habe sich in keiner Weise verdächtig benommen. Als Zeuge sagte Koch aus, daß er ein Lager von mehr als 15.000 künstlichen Zähnen habe — die Diebstähle kamen also nicht gleich auf. Juwelier H. konnte nicht der Mei nung sein, daß der Lehrling Stolz ständig „Abfallgold" zum Verkauf bekomme. Stolz hat mindestens 680

Zähne ge stohlen und sie zerschlagen, um die im Zahninnern befind lichen Weißgpldstifte an H. verkaufen zu können. Der Lehr ling.hat aber auch Gold, mindestens für 5500 ß, gestohlen. — Der Vertreter des Geschädigten Koch begehrte von H. als Schadenersatz mehr als 7000 8. Zer geschästMchtige Fnwelier. Der Sohn des Angeklagten sagte unter Eid aus, daß Stolz immer wie ein Abgesandter des Koch erschien — und auch die Frau des H. erklärte als Zeugin, daß ihr Gatte als Geschäftsmann beim Einkauf von Gold

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Seite 5 von 6
Datum: 11.11.1937
Umfang: 6
&ecfdjt$eftun<h M Strafgericht fretselvrechea, vom Sivtlgerlcht verurteilt. Innsbruck, 11. Nov. Am 2. August v. I. ereignete sich aus der Bundesstraße knapp vor Steinach a. Br. ein Kraftwagenunfall, dem der Betriebsleiter Paul Koch aus Matrei a. Br. zum Opfer fiel. An diesem Tage wunderte Koch mit seiner Schwiegertochter und deren 12jährigem Sohn von Matrei nach Steinach.'Nach Ueber- schreiten der Bahnübersetzung zwischen Matrei und Steinach ordnete Koch wegen des starken Kraftwagenverkehres

Gänsemarsch an, und zwar ging der kleine Sohn voraus, hinter ihm der Großvater, dem die Schwiegertochter folgte. Alle drei gingen ganz rechts am Straßenrand. Plötzlich wurde Koch von einem 34sitzigen lieber- landautobus erfaßt und mit aller Gewalt an die gemauerte Straßenböschung geschleudert, so daß ihm der Schädel zertrümmert wurde. Koch war s o f o r t t o t, während sein Enkel mit einer Beule am Kopfe und einer Verstauchung des kleinen Fingers noch glimpf lich Lavonkam. Die Witwe des Getöteten klagte

nun den Eigentümer des Auto bus, ein Mietautounternehmen in M'ünchen, und den Lenker auf Schadenersatz. Der Unfall sei einzig und allein aus das Verhalten des Kraftwagenlenkers zurückzuführen, der trotz der den Ortseingang bezeichnenden Tafel zu rasch und unvorsichtig gefahren sei und überdies verabsäumt habe, bei Annäherung an die' drei Fuß- ganger Signale zu geben. Er sei nicht nur zu weit nach rechts, son dern geradezu auf die Gruppe Koch, ohne zu bremsen, losgefahren. Die Beklagten bestreiten

jedes Verschulden. Koch sei plötzlich in die Fahrbahn getreten; die Fußgänger haben das am rechten Straßen rand befindliche Bankett zu benützen und auf der Fahrbahn über haupt nichts zu suchen. Der Lenker habe alle erdenkliche Vorsicht in der Signalgebung angewendet und sei mit 35 Kilometer Stunden geschwindigkeit gefahren. Das gegen den Lenker des Autobusses eingeleitete Strafverfahren endete mit dem freifprechsnden Urteil des Landesgerichtes Innsbruck vom 14. August 1936. Das Landesgericht Innsbruck (OLGR

. Dr. Peißer) hat mit Z w i s ch e n u r t e i l entschieden, daß der Anspruch der Kläger dem Grunde nach zu Recht be steht. In den Urteilsgründen wird ausgeführt: Der Eigentümer des Autobus haftet für den Erfolg, er kann sich hievon nur insoweit be freien, als er einen im § 2 des Kraftfahrhaftvflichtgefetzes genannten Befreiungsgrund zu erweisen vermag. Die Beklagten behaupten Selbst verschulden des Beschädigten. Das Selbstverschulden des Koch wird darin erblickt, daß er für den Kraftfahrer unvermutet

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Seite 4 von 4
Datum: 14.08.1940
Umfang: 4
gesucht haben. Man muß nur ein wenig die Augen offen halten für die kleinen Dinge am Rande, für die Sitten und Gebräuche der Menschen, für die der Fremde fast heilig ist. Eine Welt tut sich auf, eine bunte zauberhafte Welt, die in ihrer Natürlichkeit schlechthin das Leben mit seinen Freuden und Leiden darstellt. . ' / Me am Schnürchen / -,°n Frau Koch ging einher als habe sie einen Zwanzigmark schein verloren, so vergrämt sah sie aus. Selbst der Anblick ihrer vier Kinder — zwei gingen bereits

zur Schule — ver mochte sie nicht auszuheitern. „Was haben Sie nur, Frau Koch?" fragte die Nachbarin, „bei Ihnen ist doch alles in Schwung! Sie machen ja eine Miene, als hätten Sie einen Regenwurm verschluckt!" „In Schwung nennen Sie das?" zog sich Frau Koch miß mutig das Ohrläppchen lang. „Tja wenn mein Alfred hier wäre . . . das wäre im Schwung! Es gibt doch da so allerhand. Na ja, er in Frankreich und ich hier so allein..." „Kommen Sie doch mal zu unserm Frauenschaftsabend, Frau Koch

. Da sind doch so viel Frauen von Soldaten! Alle schütten da ihr Herz aus, und dann freuen wir uns an den kleinen, netten Vorführungen... Sie dürfen sich nicht von der Gemeinschaft absondern! In ihrer Einsiedelei versauern Sie ja ganz!" „Ach... Das wird nicht gehen", meinte Frau Koch. „Ich muß doch bei den Kindern bleiben. Und dann die Zeit... Die fehlt mir nachher an allen Ecken und Enden!" „Um die Kinder brauchen Sie sich keine Sorge zu machen! Die werden wir schon in Obhut nehmen! Na, wollen Sie's mal versuchen? Geben

Sie schon Ihrem Herzen einen Stoß!" Frau Koch gab ihrem Herzen den Stoß. Sie bereute es nicht. Ja, sie bedauerte, daß sie es nickt schon früher getan hatte. Es wurde ganz anders gelacht und geredet, wie man das vom „Kaffeeklatsch" her kannte! Das Lachen ging ins Herz und plättete auch das kleinste Kummerfältchen fort, und was man sprach, war mehr ein Besprechen, wie man dies oder jenes an packen oder bessermachen könnte, was hier und da zu tun sei. Sorgen? Schwierigkeiten? „Niemand braucht

sich ihrer zu schämen", sagte eine der Frauen, „aber wir nehmen sie beim Schlafittchen und werfen sie aus dem Fenster! Was dem ein zelnen nicht gelingt, schafft die Gemeinschaft!" Schon am andern Tage sah Frau Koch aus, als habe sie einen verlorenen Hunderter wiedergefunden, so hell, ftoh, glück lich und aufgeschlossen war sie! Die verlorene Zeit brachte die gute Stimmung dreimal ein. Frau Koch setzte sich hin und schrieb an Alfred ins Feld: „Um mich brauchst du dich nicht zu sorgen, es geht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 10.08.1925
Umfang: 8
durch die eines andern Produktionsgebietes mit entwerteter Valuta geführt haben, die schwere Wirtschaftskrise, die feit beinahe vier 2«' Hauptmann Tod. Eine wahre Geschichte vom Krieg und von Weibern. Von Franz S o u c e k. Er nahm das Vorrecht für sich in Anspruch, als Ver trauter meiner Liebe zu gelten und nahm mir opfermütig manchen Dienst ab, damit ich für Anita mehr freie Zeit hatte. Die Mädchen kamen und erhielten ihre Menage. Anita ging heute zufällig als letzte und das schien dem Koch zu paffen. Als Amta an die Reihe kam, zog

der Koch plötzlich den Kessel zurück, und zwar gegen die Küchentür, so daß Anita ihm folgen mußte, wollte sie ihr Essen bekommen Der Koch warf den Kessel und den Schöpflöffel Plötzlich weg, faßte Anita und schleuderte sie durch die offene Küchentüre. Das ging so schnell, daß es gar nicht zu verhindern war. Der Koch wollte Anita in die Küche nach, doch in diesem Augenblick stand ich schon vor ihm. Der Koch schloß die Türe rasch und versperrte sie mit einem Schlüssel, den er stecken ließ. „Was willst

du von dem Mädchen?" herrschte ich ihn an. Der Koch sah mich an, er konnte aber aus mir anschei nend nicht recht klug werden. Da begann er freundlich zu grinsen: „Ich wollen ihr ein bißl den Liebe zeigen, Pan Zugs führer!" sagte er und deutete auf die Türe, als wollte er mich einladen, auch mitzutun. „Laß das Mädchen sofort heraus," schrie ich aufgeregt. Dieser Mann da war ein bösartiger Mensch. Er duckte den Kopf mit dem Stiernacken und auf seiner Stirn schwol len die Adern zu Strängen an. „Jo freilich," höhnte

er, „gleich wer me machen Kupli- ment und sagen: do Pan Zugsführer, nehmens den Madl. Me tak. I Hab den Madl Brot geben und darum ise wei niges. Zugssührer von andere Regiment geht mi nix an." „Ich werde dich vor das Kriegsgericht bringen, du Schweinkerl, wenn du das Mädchen nicht sofort heraus laßt." „Brdeli et ma!" sagte der Koch, drehte mir den Rücken und wollte in die Küche zu Anita. Zufällig verstand ich die- fes ffchechifche Schimpfwort und der Zorn kam über mich. Ich gab dem Koch

einen solchen Tritt in den breiten Hin tern, daß er mit dem Kopf in die Tür fuhr. Fluchend wandte er sich zu mir und da hatte er auch schon eine Ohrfeige weg, daß er wieder gegen die Wand taumelte. Dieser Mann war mir an Körperkraft sicher weit überlegen, aber er wagte es nicht mehr, mich anzugreifen, so sehr war er eingeschüchtert. Ein Feigling, der nur gegen offenbar Schwächere brutal sein konnte. Der Koch sagte nicht ein Wort, als ich jetzt die Türe öffnete und die weinende Anita mit mir führte. Ich tröstete

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 12.09.1952
Umfang: 6
verlaufenen Bergfahrt der „Na turfreunde“ im italienisch-französischen Grenzgebiet, eine Schilderung der Ereig nisse vom 29. August, welche zum Bergstei gertod des Sekretärs der Tiroler Natur freunde, Ing. Koch, und seines Begleiters, Ernst Jaitler, führten. Am 24. August war die fünfköpfige Gruppe — Ing. Koch, Heli Oberleiter, Del- lantini und Kögl von den „Naturfreunden" sowie Jaitler von den „Gipfelstürmern" — von Innsbruck aus über Mailand nach Entreve (Italien) gefahren und am 27. August zur Turiner

Hütte aufgestiegen. Am 28. August begann die Gruppe die Traver sierung des Montblanc-Massivs und stieg am 29. August zur Aguille de Bronnassay (Nadel des Br., 4056 m), den letzten Gipfel des ersten Teiles der Tour, auf. Während Ing. Koch und Jaitler den Gipfel erklom men, blieben die anderen drei am Joch (die Stelle ist am Bildrand mit 1 bezeichnet) zurück. Von hier aus hatten die beiden Gruppen ständig Rufverbindung und so wurden die beiden durch Zurufe zur Gipfel besteigung beglückwünscht

und ihnen mit geteilt, daß die drei beim Abstieg etwas vor ausgehen würden, um den Weg über den Domgletscher (auf dem Bild nicht zu sehen, da an der Hinterseite des Berges) vorzu spuren. Treffpunkt sollte dann die Gonella- hütte sein, wo mit dem Eintreffen von Koch und Jaitler mit etwa einer halben Stunde Rückstand gerechnet wurde. Die beiden trafen aber nicht auf der Go- nellahütte ein, was aber die anderen vorerst nicht beunruhigte, da man zwei Männer, von denen man annahm, es wären Koch und Jaitler, beim Abstieg

vom Joch direkt nach Entreve beobachtet hatte. Als die drei nun am Morgen des 30. August in Entreve eintrafen und dort wider Erwar ten weder Koch noch Jaitler vorfanden, kamen die ersten Befürchtungen auf and Oberleiter stieg mit Dellantini sofort wieder zur Gonellahütte auf. Kögl kam dorthin nach und brachte die Hiobsbotschaft, daß die Zeitungen vom 30. August bereits den Absturz von zwei Oesterreichern von der Bronnassaynadel meldeten. Die Möglichkeit, daß es sich um andere Touristen handle

fortzusetzen. man am Joch, wo man sich getrennt hatte und die beiden Gipfelbezwinger ihre Ruck säcke zurückgelassen hatten, die Rucksäcke noch vorfand. Traurige Gewißheit gab dann eine große Wächte unter dem Gipfel, die ab gebrochen war. Demnach sind Koch und Jaitler beim Rückweg vom Gipfel zum Joch, etwa eine Viertelstunde unter dem Gipfel, durch Wächtenbruch abgestürzt (am Bild mit 2 be zeichnet.) Da weder Pickel, noch Seil oder ähnliches gefunden wurde und die Wächte in großer Breite abgebrochen

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