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Seite 65 von 72
Datum: 26.08.1993
Umfang: 72
Als erster Bischof wird auf Sä hen, der Urdiözese Tirols, Ma- terninus Sabionensis genannt, dem Bischof Ingenuin folgte. Im Jahre 990 verlegt der als Heiliger verehrte Bischof Albuin den Bischofssitz nach Brixen. Aus der Gegend um Klausen stammten vermutlich der ritter liche Sänger Leuthold von Sä hen und Walther von der Vogel weide (neue Erkenntnisse der Waltherforschung lassen zumin dest diesen Schluß zu). Ein bedeutender Sohn der Stadt war auch Mathias von Jenner, Stadtdekan und Gewerke

. Er kurbelte den in Krise befindli chen Bergbau wieder an und ließ von 1683 bis 1685 aus den Ruinen der Burg Säben die Be- nediktinerinnenabtei erbauen. In die Tiroler Geschichte gin gen zwei Angehörige des Kapu- zinerordens ein: Pater Gabriel Pontifeser, ein Sohn Klausens, war Beichtvater der spanischen Königin Maria Anna von Pfalz/ Neuburg, die ihm in Klausen das Kloster errichten ließ und den bekannten Loretoschatz schenkte. Pater Joachim Haspinger zog aus dem Kloster in Klausen in den Freiheits kampf

um 1809. Ein Denkmal im Kapuzinergarten erinnert heute noch an ihn. Verdienste um Klausen erwarb sich während des Tiroler Frei heitskampfes gegen die Franzo sen auch Bürgermeister Josef von Perlath. Ihm gelang es durch diplomatisches Geschick, die Stadt vor Brandschatzung und Plünderung zu bewahren. Eine Straße der Stadt trägt seit einiger Zeit seinen Namen. Eine für Klausen verdienstvolle Person war unter anderem auch der Germanist Ignaz Vinzenz Zingerle. Ihm gelang es im Rah men der Waltherforschung

, große Künstler, Gelehrte und Wissenschaftler nach Klausen zu bringen und den Ruf der Stadt weit über die Grenzen hinauszu tragen. Unter den Namen der Künstler und Kunsthandwerker, die Klau sen hervorbrachte, finden wir Hans Rabensteiner, Josef Schie der, Josef und Hans Piffrader, Ferdinand Kargruber, Valentin Gallmetzer sowie Karl Nußbau- mer und Meister Karl Knollsei sen. Einen bedeutenden Platz nimmt auch der Lyriker Arthur Ritter von Wallpach zu Schwa- nenfeld ein, der auf Burg Anger lebte

und wirkte. BETTWÄSCHE^ 'fjtzc' HWÄSCHE 'betten PO LSTER pYJA.M-AS WOLLE ^URZWARE^t K. CC ft f cv c ö » s Klausen Am Roßmarkt 3 KAROSSERIE Herbert Messner KLAUSEN - AUF DER FRAG 1 TEL. (0472) 84 76 05 P 9 ' *3 r° s ' f A Gasthof-Restaurant-Bar Brunner-Hof KLAUSEN an der Autobahnausfahrt - Tel. (0472) 847622 Ob Firmenessen, Hochzeiten, Familienessen, allein oder zu zweit, wir verwöhnen Sie stets mit unseren liebevoll zubereiteten Gerichten. Auf Ihren geschätzten Besuch freut sich Familie Brunner. v

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Seite 64 von 72
Datum: 26.08.1993
Umfang: 72
Hotel - Restaurant ^ylmrterftof Klausen - Leitach 34 Tel. (0472) 84 75 57 - Fax (0472) 84 75 81 Genießen Sie das Leben auf der großen Sonnen terrasse bei schönen Eisbechern oder in unserem Restaurant. Es werden Ihnen feine Spezialitäten, im Herbst schmackhafte Wildgerichte serviert. Dazu wählen Sie aus unserer Schatzkammer, dem Weinkeller, den passenden Wein. Sie sind herzlichst willkommen! Familie Urthaler REIFENDIENST KLAUSEN Klausen - Langrein 22 - Tel. (0472) 84 7210 Reifen für Pkw - Lkw

landw. Maschinen - Motorräder Elektronische Spureinstellung Informieren Sie sich! Künstler' stadt Um die Jahrhundertwende war Klausen für Jahre beliebter Treffpunkt von Gelehrten, Wis senschaftlern und Künstlern. Um den Innsbrucker Germani sten Ignaz Vinzenz Zingerle, Schloßherr auf Sommersberg in Gufidaun, scharte sich eine er lauchte Runde. Sie widmete sich unter anderem auch der neu belebten Walther-von- der- Vogelweide-Forschung. Klausen wurde zum Mekka der Gebildeten und war als Künst lerstadt

in aller Munde. Stellver tretend sollen hier nur einige bekannte Namen in Erinnerung gerufen werden. Zu den Künst lern Defregger, Egger-Lienz, Köster, Loesch, Schmid, Gabi, Wopfner, Riss, Weber-Tyrol, Ethofer, Ruß, Frank, Köpf, Seitz, Schmutzer, Blum, Knabl, v. Grützner gesellten sich Germa nisten, Botaniker, Zoologen, Ar chitekten, Bildhauer und nicht zuletzt die einheimischen Künstler Rabensteiner, Gallmet- zer, Kargruber, Schieder und Piffrader. Von dieser für Klausen ein maligen Zeit als Stätte gei

stiger Begeg nung zehrt man immer noch und ver sucht, jenen Geist auch heute wieder zu beleben. Derzeit leben und schaffen in Klausen die Künstler Hei ner Gschwendt, Lèsley de Vries, Sonja Hofer, Karl Gasser, der Bildhauer Otto Schrott sowie der bekannte Germanist Hermann Eichbich- ler. Alljährlich kommen viele Kunststudenten und Künstler mit Zeichenblock und Staffelei ins Städtchen. Wie zur Blütezeit um die Jahr hundertwende wird auch heute noch das Kunsthandwerk ge pflegt. Das kulturelle Leben

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Seite 55 von 72
Datum: 26.08.1993
Umfang: 72
ytfaustter Altklausen — Ansicht von 1880 Geschichte, Landschaft, Kunst, Wirtschaft, Lebensart... Klausen das Städtchen in der Talenge Unter den acht Städten Südti rols nimmt Klausen wegen sei ner einzigartigen Lage in der Talenge des Eisacks, seiner hi storischen Entwicklung, seines typischen Stadtbilds mit der im mer noch starken Ausstrah lungskraft eine Sonderstellung ein. Keine andere Stadt unserer Hei mat wurde mit so vielen Attribu ten bedacht wie das Städtchen zu Füßen der Felsenburg

mit der scheinbar angebo renen Gemütlichkeit und Gast freundlichkeit ihrer Bewohner, die so viele Menschen, vor al lem Künstler, Wissenschaftler und Gelehrte bezauberte und gefangen hielt? Klausen hat sich bis in die heutige Zeit trotz einiger Abstriche diese Charak teristik erhalten. Es bietet immer noch das Bild einer mittelalter lichen Tiroler Kleinstadt. Das Gemeinwesen Klausen in der Talenge muß in seiner hei meligen und liebenswerten Art überleben, diese Verpflichtung wurde als Erbe von unseren Vor fahren

übernommen. Zur Geschichte: In dieser durch den Glanz der südlichen Sonne verklärten Landschaft, beson ders aber wegen der strategisch wichtigen Lage in der Talenge auf dem Weg zum niedrigsten Paß der Ostalpenhauptkette, dem Brenner, und wegen des Säbener Felsens, wegen des Bergwerkes im Thinnetal und nicht zuletzt wegen des günsti gen Klimas siedelten in diesem Raume schon in prähistorischer Zeit Menschen. Klausen kann auf eine äußerst wechselvolle Geschichte zu rückblicken, deren Ablauf teils

noch im dunkeln liegt. Sie ist sehr eng mit jener des Säbener Berges verstrickt. Die jahrelan gen archäologisch-wissen schaftlichen Grabungen und Forschungen auf der Felsen burg Säben brachten eine Fülle von neuen Erkenntnissen. Sie trugen viel dazu bei, das Dun kel der Siedlungsgeschichte et was zu erhellen. Trotzdem blei ben immer noch einige Fragen offen. In diesem nicht nur für Klausen wichtigen Forschungs projekt haben die Universität München sowie die bischöfli che Kurie und das Landesdenk malamt

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Seite 56 von 72
Datum: 26.08.1993
Umfang: 72
die Christianisierung und die Errichtung des Bi schofssitzes auf Säben. Das Bistum war von Aquiläa abhän gig, von dem es 798 von Karl d. Großen losgetrennt wurde. Als erster Bischof auf Säben scheint Materninus Sabionensis auf (572-577). Sein Nachfo ger wird Bischof Ingenuin. Säben ist demnach die Urdiözese Tir ls. Klausen wird Stadt 1308 wird Klausen erste ils „Stadt" genannt und erhält er- schiedene Rechte zuges ro chen wie im Jahr 1248 ein, hr- marktprivileg und im Stadtr :hl aus dem Jahr 1485 eine ge schränkte

Selbstverwaltung Für die Stadtwerdung und EnK ck- lung waren militärische Asr kte aufgrund der Grenzlage wi schen den zwei Herrschaft je reichen sowie das Aufbli en des Bergbaus am Pfunc rer Berg im Thinnetal und am /ii- landerer Bergrücken is- schlaggebend. Um diese Zeit wirft die Zollsta tion hohe Erträge ab. Zu Be ginn des 14. Jahrhunderts gibt es in Klausen schon eine Pfandleihanstalt, eine Schule, ein Gericht. Die Stadtmauern waren schon erbaut und wur Kloslcr Sabcn. den im Jahr 1424 erneuert. Die große

Blütezeit erlebt die Stadt zwischen 1350 und 1550 durch den Erzbau im Thinnetal. Es entwickelte sich ein schwungvoller Handel, und das Handwerk florierte. Ein eigenes Hohlmaß, eine Fronwaage, ein eigener Ellenstab, ein Weinmaß und ein Jahrmarktprivileg be zeugen die Vielseitigkeit und Bedeutung dieser Wirtschafts zweige in jener Zeit. Mehrere hundert Bergknappen waren im Bergbau beschäftigt. Das Berggericht Klausen hatte Zuständigkeit bis nach Buchen stein und war ab 1500 vom Brix- ner Bischof

und vom Grafen von Tirol besetzt. Es entwickelte sich eine rege Bautätigkeit, die heute noch in den um die Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert er bauten Bürgerhäusern mit den spitz- und rundbogigen Türen mit abgeschrägten Steinrah mungen, mit den hübschen Er kern, den Lichthauben und Zin nengiebeln zum Ausdruck kommt. Dürer in Klausen Albrecht Dürer zeichnete wäh rend seiner Italienreise 1494/95 die Stadt und verwendete die Zeichnung als Hintergrund für den berühmten Kupferstich „Das große Glück“. Kloster

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Seite 54 von 72
Datum: 26.08.1993
Umfang: 72
BETON EISACK GMBH Büro: Klausen Tel. (0472) 84 76 51 BETONWERK IN KLAUSEN UND ALBEINS/BRIXEN - Herstellung und Lieferung von Fertigbeton nach Festigkeitsklassen - Kieswerk - Erdbewegungsarbeiten - Bauschuttbeseitigung - LIEFERUNG VON LEICHTBETON (ISOLIERBETON) Bodenbeläge JBcunbachet Klausen Marktplatz 16 Tel. (0472) 84 74 80 Fax (0472) 8461 33 Parkplatz vor dem Geschäft JETZT NEU: Bettwäsche Handtücher ...und wie immer • Vorhänge • Teppiche • Tischwäsche Kommen Sie vorbei, ivir beraten

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Seite 57 von 72
Datum: 26.08.1993
Umfang: 72
Joachim Haspinger Um die Jahrhundertwende vom 18. zum 19. Jahrhundert war Klausen öfters von Kriegshand lungen betroffen. Aus den Mau ern der Stadt zogen die Männer immer wieder hinaus, um ihre Heimat zu verteidigen, ange führt von einem Ordensmann, dem bekannten Freiheitskämp fer Pater Joachim Haspinger. Trotz Besetzung durch die Fran zosen blieb die Stadt von Brandschatzung verschont, und zwar dank der Fürsprache des damaligen Bürgermeisters Jo sef von Perlath. Brennerbahn und Künstlerstadt

Mit der Eröffnung der Brenner bahn im Jahr 1871 und mit dem Aufkommen der sogenannten „Waltherfrage" nach der Her kunft des Vogelweiders beginnt in Klausen die Entwicklung des Fremdenverkehrs. In dieser Zeit erhielt es den Ruf als Künstler stadt. Große Künstler wie De fregger, Schmutzer, Loesch, Kö ster usw. gesellten sich zu den einheimischen Künstlern Ra bensteiner, Piffrader, Gallmet- zer u.a. Auch viele Geistes- und Naturwissenschaftler gaben sich ein Stelldichein in der hei meligen Stadt. Der Kanonendonner

die Stadt wie durch ein Wunder vor Schäden bewahrt und konnte ihr mittelalterliches Aussehen bis heute erhalten. Nach dem Kriege entstanden außerhalb des historischen Stadtkerns größere Wohnsiedlungen, Schu len, Gewerbebetriebe und Sportanlagen. 1974 wurde die Brennerauto bahn fertiggestellt. Ihr Bau hat tiefe Wunden in die Landschaft geschlagen und kostete viel wertvollen Kulturgrund. Klausen besitzt aber, nicht zu letzt weil es die Klausner selbst wollen, eine gute Überlebens chance als sehenswerte

Klein stadt mit seiner unvergleichli chen Atmosphäre. Klausner Silbermünze Anläßlich des 2. Gaßlfestes wird eine Silbermünze (d = 3,7 cm) geprägt. Der Entwurf für diese Klausner Münze stammt vom bekannten Künst ler Heiner Gschwendt. Die Münze zeigt auf der Vorder seite eine Stadtansicht, auf der Rückseite drei Wappen, und zwar jenes der Stadt, das Bergbauwappen und das Wappen der Künste. Am Rande steht die Aufschrift „Klausen am Eisack — Stadt seit 1308“. Die Silbermünze wird in Hall geprägt. •ptik

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Seite 60 von 72
Datum: 26.08.1993
Umfang: 72
Kfetustter Klausen, die alte Gewerbe- und Handelsstadt Seit Jahrhunderten bildeten das Handwerk, der Handel, das Gastgewerbe und die Landwirt schaft die Säulen des Klausner Wirtschaftslebens. Erst in letz ter Zeit gesellte sich als weite rer Pfeiler die Industrie dazu. Die Bedeutung Klausens als wichtige Handels- und Gewer bestadt war jahrhundertelang eng verbunden mit dem Erzab bau im Thinnetal und mit der bischöflichen Zollstätte. Auch nach dem allgemeinen Umbruch im Wirtschaftsleben

und im gesellschaftspolitischen Bereich der letzten Jahrzehnte wird in Klausen die alte Tradi tion des sich ergänzenden und friedlichen Neben- und Mitein anders von Kunst, Kultur, Hand werk, Kunsthandwerk, Handel und Gastgewerbe weiter ge pflegt. Durch Anpassung an die Erfordernisse der modernen Zeit gelang es den Gewerbe treibenden der Stadt, Klausens Position als wirtschaftliches Zentrum des mittleren und un teren Eisacktales zu verstärken. Der Handel Schon im fernen Mittelalter und vermutlich schon vorher ent wickelte

sich in Klausen, dank seiner Lage an der wichtigsten Nordsüdachse, ein reger Han del. Angekurbelt wurde dieses Ge werbe auch durch die bedeu tendste Zollstätte im ganzen Tal und ab dem Jahre 1028 durch den jahrhundertelangen Erzab bau im Thinnetal und auf dem Vi I- landerer Bergrücken. Längs der Stadtgassen siedel ten sich Kaufleute an. Die Be deutung dieses Berufsstandes für das Stadt- und Wirtschaftsle ben hat sich bis heute erhalten. Klausen besaß schon vor Hun derten von Jahren ein eigenes Marktrecht

, hatte eigene Maße für den Stoff- und Tuchhandel, ein eigenes Hohlmaß für den Wein, eine Fronwaage und ein Platzstar (Hohlmaß für Getreide). Die alte Tradition als Handels stadt wird auch heute noch hochgehalten. Das Angebot ist reichhaltig und vielseitig. Ein erst kürzlich vom Stadtrat ver abschiedeter Handelsplan re gelt diesen wichtigen Wirt schaftssektor. Jährlich werden in Klausen zu dem immer noch elf Vieh- und < •r

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Seite 52 von 72
Datum: 26.08.1993
Umfang: 72
KLAUSEN - LATZFONS 31/B Tel. (0472) 5 51 17/5 51 73 - Fax (0472) 5 51 73 Spezielle Rodelschuhe mit Bremsen Delmonego Schuhe & Leder KLAUSEN - Oberstadt - Tel. (0472) 84 76 3 Herren-, Damen-, Kinderschuhe, Sport- und Wanderschuhe für alle in großei Auswahl, von verläßlicher Qualität, zu günstigen Preisen. Kleinlederwaren, Brieftaschen und Gürtel. Seit 1888 besteht die eigene Schuhmacherwerkstatt, sie gehört immer noch einfach dazu! Ein zuverlässiger, vollständiger Service. p. • 0 fer

n Goldschmied BRIXEN - Große Lauben 15 - Tel. (0472) 3 47 90 Klausen das kleine Juwel am Eisack Ein Beitrag von Walther Dorfrnann „Hat das alte Städtchen — ne ben dem altvertrauten Gesicht — auch in allem und jedem seine gute alte Tradition be wahrt? Ist in ihm noch der Ge nius loci lebendig und spür bar, der es seit frühester Zeit zum bevorzugten Aufenthaltsort fürgeistig-musische Menschen, für Maler und Schriftsteller wer den ließ? Spürt man noch, daß das Auge Dürers, vom nahen Felsenhügel aus Landschaft

und Ort bis ins kleinste genau und liebevoll erfassend, auf ihm ruhte? Schwebt noch über die ser vielgestaltigen Fluß- und Berggegend das .große Glück', das der Meister aus Nürnberg — aus Zufall — auf gläserner Kugel, ganz irdisch gegenwär tig in Überlebensgroße, über sie hinweggleiten ließ?" Diese Worte schrieb der bekannte Germanist Hermann Eichbich- ler, ein Sohn der Stadt, als Vor wort zu einem Beitrag über Klausen von Prof, Franz Hüter. Er schloß mit den Worten „Möge in unserem Städtchen

auch von den kleinen Orten nicht ganz fern zuhalten. Der fast hektisch ge steigerte Verkehr und seine Notwendigkeiten haben — lei der — auch Klausen arg zuge setzt und die schöne Land schaft in Mitleidenschaft gezo gen. Er erachtet es aber als notwendig, gegen die nivellie rende Tendenz der Zeit anzu kämpfen und Sorge zu tragen, daß eine typische Kulturland schaft, eine der schönsten des tirolischen Raumes, ihr eigenes Gesicht und Gepräge nicht ver liert. DER KLAUS'NER KIRCHTAG (Eisacktal) sitz: Peter Suitner

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Seite 53 von 72
Datum: 26.08.1993
Umfang: 72
'l(Caustter Färbergasse zur Jahrhundertwende. Ebenso sollte die künstlerische und geistige Tradition des al ten Dürerstädtchens gegen alle Vermassungstendenzen der Zeit — wiederum in einem bewußteren Sinn — gepflegt werden. Diese Wünsche des weit über die Grenzen unseres Landes hinaus bekannten Humanisten und Germanisten aus Klausen blieben nicht ungehört. Man ist bestrebt, wie viele Initiativen kultureller, gesellschaftspoliti scher und wirtschaftlicher Art zeigen, dem geliebten Stadtl

seine Charakteristik, Ausstrah lungskraft und Lebensart zu er halten. Die alte Tradition des friedli chen Nebeneinanders und Mit einanders von Kunst, Kultur, Handwerk und Wirtschaft, die bekannte Gastfreundschaft werden wieder verstärkt ge pflegt. Klausen hat sich in letz ter Zeit zum kulturellen, schuli schen, wirtschaftlichen und verkehrstechnischen Mittel punkt des mittleren und unte ren Eisacktales, der umliegen den Ortschaften wie Latzfons, Verdings, Pardell, Garn, Feldthurns, Villnöß, Theis, Gufi- daun

, Lajen, St. Peter, Albions, Lajen/Ried, Waidbruck, Koll- mann, Barbian und Villanders entwickelt. In Klausen wußte man immer gut und humorvoll zu leben. Die Klausner Lebensart wird im alten Volkslied „In Klausen isch Kirchtig" treffend besungen. Das Gaßlfest unter dem Motto „G’orbetet, g’feiert und g'lebt“ soll an die Altklausner Lebens art und Gemütlichkeit erinnern und sie weiterpflegen.

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Seite 43 von 72
Datum: 26.08.1993
Umfang: 72
Dolomiten Sport-Journal Donnerstag, 26. August 1993 19 Oliver Schmidt (Startnummer 62) gewann den 100- m-Endlaul in her vorragenden 10,47 Sekunden vor Marco Monchini (Startnummer 118/ 10,53 Sekunden). Zwisdienstände in der Volksbank-ftophäe Die Volksbank-Trophäe geht in die Ziel gerade. Drei Rennen vor Schluß — es fehlen noch die Läufe in Klausen, Schlanders und Kaltem — sind drei Entscheidungen um den Gesamtsieg bereits gefallen. Sonja Pircher, Chri stian Obrist und Maria Rabensteiner

sind mit sechs bzw. sieben Tagessie gen nicht mehr einzuholen (gewertet werden sechs Ergebnisse). Vor dem nächsten Rennen am 18. September in Klausen ergeben sich folgende Zwi schenstände (Punktewertung wie beim Skiweltpokal): Schülerinnen C (1983/84): 1. Sonja Pir cher (SC Laas) 600 Punkte (6 Rennen); 2. Andrea Rier (LG Schiern) 400 (6); 3. Daniela Kritzinger (LG Schiern) 306 (5); 4. Daniela Tragust (SK Lantech) 297 (6); 5. Karin Lanziner (LC Bozen) 216 (4); Sonja Pircher sieht als Gesamtsiegerin fest

Rabensteiner steht als Ge- samlsiegerin fest. Männliche Jugend (1975-77): 1. Roland Weissteiner (SV Sterzing) 400 (4); 2. Michael Weissteiner (SV Sterzing) 370 (5) ; 3. Martin Zambaldi (LC Bozen) 370 (6) ; 4. Georg Brunner (LC Bozenj 318 (6); 5.-Alexander Rabensteiner (LC Bo zen) 280 (6). Frauen 1:1. Gertruad Rungger (LF Sarn tal) 540 Punkte (6); 2. Elisabeth Moser (LF Sarntal) 400 (4); 3. Hermine Giugni (SV Klausen) 344 (6); 4. Roswitha Kofler (SV Schluderns) 335 (6); 5. Wally Rier (LG Schiern) 247

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