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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 13.08.1921
Umfang: 8
, -Theodora Perndanner; in der 6. Klasse nis- der 7. Klasse: Heinrich Haffner, Wil- ^ed Meyer, Gertrude v. Walther; in der 3. Klasse: Max Glauber. Fürchterliches Unwetter bei Klausen. Gedenket der Opfer der Katastrophe in Klausen! Zwei Todesopfer. — Mehrere Häuser f<rtgeschn»e«mt. — Ungeheurer Kultur- schade«. — Der Kahuoerkehr unterbrochen. Dienstag abends wurde das Städtchen Klausen von einer fürchterlichen Wetterkatastrophs heimge sucht, die um so mehr zu beklagen ist, da derselben — wie bisher

festgestellt werden könnte — zwei Menschenleben zum Opfer gefallen find. Der Sach- schaden konnte bisher nicht festgestellt werden, dürfte jedoch Millionen betragen. Das Unwetter selbst entlud fich um zirka Vs6 Uhr abends über die Latzfonser Gegend und in kurzer Zeit wälzten sich die Wassermengen, Bäume, Holzstämme, Steine und alles mögliche mit sich führend, gegen Klausen, wo der Thinnebach in Kürze so anschwoll, daß die herabstürzenden Wasser massen die Verbindnngsbrücke zwischen der Frag und Klausen

im Handumdrehen fortrissen. Eine Menge von Bäumen wurde entwurzelt, Hunderte von Kubikmetern Holz wurden fortgeschwemmt, so daß sich das Wasser zwischen dem Säbener Fels und dem Villanderer Berg anstaute. Etwa 5 oder 6 Häuser wurden von den dahinstürzenden Fluten weggerissen und fortgeschwemmt. Eine große Hütte schwamm eine Zeitlang auf dem Wasser, bis sie durch den andauernden Anprall der mitgerissenen Baumstämme zertrümmert wurde. In Klausen rief der plötzliche Ausbruch des unheilbringenden Unwetters

ein. ' Das Unwetter bei Klausen hat eine derartige Anschwellung des Eisacks mit sich gebracht, daß seine Wellen auch hier ziemlich hoch gingen und cme Masse von Baumstämmen mitschleppten. Es wurde auch eifrig gearbeitet, um durch Verhinde rung der Ansammlung der Baumstämme die Eisack- brücke vor Schaden zu schützen. Das Unwetter hatte auch eine kurze Unter- brechnng des Bahnverkehres zur Folge. Bei Klausen ging eine Mure nieder, die die Strecke auf etwa 200 Meter Länge verschüttete. Zwischen Klausen nnd Frag

hat der Thinne bach seine fürchterliche Mure vorgeschoben, den Eisack gestaut und die ganzen Gärten und Anlagen in eine riefige Steinwüste verwandelt, die mit unglaub lich großen Felsblöcken, entwurzelten Bäumen und Holzstämmen übersät ist. Die Brücke von Klausen nach Frag ist verschwunden und an Stelle des Thinnebaches breitet sich eine 6 Meter hohe Mure bis zum Kapnzinerkloster aus. Das Tor der Ka- puzinerkirche ist etwa 3 Meter hoch mit Felsblöcken und Baumstämmen verrammelt, ein großes Stück

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 13.08.1921
Umfang: 8
.) Am 9. August ging hier ein schweres Gewitter nieder, das arge Verwüstungen in unserer Stadt anrichtete. Durch den wolkenbruchartigen Re gen schwoll der Thinnebach plötzlich so heftig an. daß die Verbindungsbrücke zwischen der Frag und Klausen im Handumdrehen fortgeriffen wurde. Eine Menge von Bäumen wurde entwurzelt, Hunderte von Kubik metern Holz wurden fortgeschwemmt, so daß sich das Waffer zwischen dem Säbener Fels und dem Villan- derer Berg anstaute. Etwa 5 oder 6 Häuser wur den von den dahinstürzenden

Fluten weggeriffen und fortgeschwemmt. In Klausen rief der plötzliche Aus bruch des unheilbringenden Unwetters eine ungeheure Panik hervor. Die Stadt stand unter Waffer und die Einwohner flüchteten kopflos nach beiden Richtun gen, teils in die Stadt, teils nach der Frag, wobei sich Familienangehörige trennten, so daß ein Teil vom anderen nichts wußte. Jammervolle Laute und Ver zweiflungsschreie verschlimmerten die furchtbare Situa tion. Das Wvffer drang bis zur Pfarrkirche und riß

dort die Einfriedungsmauer weg. Einen schauderhaften Anblick boten die schmutzigbraunen Fluten. Der Tele phon- und Telegraphenverkehr war gänzlich unterbro chen. Das Gewitter war auf einen ziemlich eng be grenzten Raum beschränkt, denn der nicht weit ent fernte Kollmanbach, der bekanntlich im Jahre 1891 eine ähnliche Katastrophe hervorrief, blieb so trocken, daß er kaum Spuren von Waffer zeigte. Das Un wetter hatte auch eine Unterbrechung des Bahnverkehres zur Folge. Bei Klausen ging eine Mure nieder, die die Strecke

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 13.08.1921
Umfang: 8
Seite 2. -amstag. Brirener Chronic 13. August 1921. Str. 71. Einen anschaulichen Bericht über eine Teil anficht der Katastrophe bringen auch die „Bozener Nachrichten': Nach Brixen hin liegt ein großer See vor unseren Augen, der die ganze Talbreite etwa 1V^ Kilometer lang ausfüllt. Der ganze Raum zwischen Klausen, Leitach und Schloß Anger ist eine einzige ruhige Wasserfläche, aus der nur Häufer von Klausen und der Südbahnhof wie eine Insel hervorragen. Der Grödener Bahnhof ist völlig

überschwemmt und die dort stehenden Waggons lugen nur mit den Dächern noch aus der Flut hervor. Zwischen Klausen und der Frag hat der Thinnebach seine fürchterliche Mure vor geschoben, den Eifack gestaut und die ganzen Gärten und Anlagen in eine riesige Steinwüste verwandelt, die mit unglaublich großen Felsblöcken, entwurzelten Bäumen und Holzstämmen übersät ist. Die Brücke von Klausen nach der Frag ist ver schwunden und an Stelle des Thinnebaches breitet sich eine 6 Meter hohe Mure bis zum Kapuziner

als möglich steuern zu helfen. Zu diesem Zweck besuchte am Donnerstag eine Abordnung des Stadt magistrats Brixen mit Herrn Bürgermeister-Stell vertreter Widmann an der Spitze die Unglücksstätte, woselbst sie Gelegenheit hatte, mit dem gerade in Klausen verweilenden Abg. Grafen Toggenburg und dem Herrn Bürgermeister Gallmetzer von Klausen sich diesbezüglich auszusprechen. Als eine dringendste Angelegenheit wurde die Instandsetzung der Straßenbeleuchtung, die infolge der Einmurung der Transformatoren feit

Dienstag für Klausen eingestellt ist, und der Trinkwasserleitung emp funden. Die Arbeiten für die Lichtbeschaffung wurden mit der größtmöglichen Beschleunigung sofort am Freitag in Angriff genommen. Für die Räumungs und Wasserarbeiten wurden seitens der Behörde in anerkennenswerter Weise größere Abteilungen italie nischen Militärs und Pioniere entsendet. Diese haben mit ihrer schweren Arbeit bereits begonnen und widmen sich ihr mit großem Eifer. Am Donnerstag, spät nachmittags, besuchte

auch der hochwürdigste Fürstbischof Johannes die schwer heimgesuchte Stadt und bekundete seine aufrichtige Teilnahme am schweren Geschick der dortigen Be wohner. ^ ^ Donnerstag noch in größerem Maße wie Mitt woch wanderten die Leute natürlich zahlreich nach der Unglücksstätte. Ein Brixener Bürger telepho- nierte uns über seine Eindrücke folgendes: Knapp nördlich vom Kalten Keller, der bis fast zum ersten Stock im Wasser stand, bis oberhalb der Kapuziner kirche steht Klausen auch noch heute im Wasser. Die Pfarrkirche

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Alpenland
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Seite 6 von 10
Datum: 13.08.1921
Umfang: 10
besteck haben, werden ersucht, dieselbe« abzuholen unv können jederzeit geholt werden. gulwate iiiid Ameisen kör das DienstaF-MoraeMatt werden bis hißte- ftens Samstag S «hr nachmittag in ualerer EeMWsftelte entgegengenommea. Die Berwaltms. Me Katastrophe in Klausen. Die erste Meldung über die Zahl der Todesopfer in Klau, sen scheint auf der Anzahl der Vermißten aufgebaut gewe sen zu sein. Vermißt waren ungefähr 60 Personen, von diesen haben sich aber wieder viele gemeldet, so daß sich die Anzahl

Nachrichten über schwere Schäden unv Opfer an Menschenleben ein. Der Schaden wird auf meh rere Millionen Lire berechnet. Der General-Zivilkommistär von Trient, Exzellenz Credaro. begab sich sofort nach Emttes- fen der ersten Nachrichten über das Unglück nach Klausen. Nachdem er sich von dem Umfang der Verheerung überzeugt hatte, rief er sofort die Bürgermeister und Gemeindevertre tungen der betroffenen Gegend zu sich und traf Anordnungen für die Nettungsarbeiten. Er rief eiligst aus V e r o n a und Ala

in der Stadt die Mur. riesige Steine von 3 bis 4 Kubikmeter. Stämme bis zu 6 Meter bei der Kapuzinerkirche und am Postplatze ausgetürmt liegen. Die elektrische Spritze und Feuerwehrleiter wurde ans den Garagen herausgeristen und liegen im Schutt am Postplatze begraben. Ebenso hat es ein Lastauto, schwer beladen mit Stämmen, wie eine Nußschale an ein Haus geworfen. Die Häuser von fast ganz Klausen sind im Parterre voll Schlamm. Master und Steinen. Das Industrieviertel entlang des Thimebach ist vollständig

und Roggero bat es iortgeristen. es stauten sich vor der überschwemmten Eisenbahnbrücke in Klauten Tausende von Stämmen. Der Stausee drängte das Master nach dem östlichen Teil von Klausen hinein. Die Bevölkerung ist im Kloster Seeben und in den umliegenden Bauernanwe- sen untergebracht. In Buchau ist ein . Haus fortgeristen: alücklicherweise verließ gerade vorher die Mutter mit ihren Kindern das Haus. Leider sind zwei Menschenleben zu be klagen: eine ältere Frau und Herr Franz Schmuck. Villa Ansherm

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 5 von 14
Datum: 13.08.1921
Umfang: 14
wollen keine Welttensallon werden, ländern das alte, bäuerliche, tirolilcbe Volks- und WeihefLstsviel. ein Laiengott-rsdienst für Andächtige bleiben und die geistige Gemeinschaft wider ollen Materialismus und irnseren volksverderbenden Geist starken. In dem Wechsel der An schauungen hat sich der Wert und die Bedeutung des be scheidenen Bauernspieles nicht gewandelt. N. R. Di« Ueberschwemnrung in Mausen. . Ueber den Umfang und die Einzelheiten der großen Ho chw asser katastroph e, von der die Stadt Klausen in Südtirol

am Dienstag, den 9. b. M. betroffen wurde, bringen die „Bozner Nachrichten" eine ausführliche Schilderung, der wir folgendes entnehmen: Wenn man von Süden auf'das malerische Städtchen und seine Umgebung herniederschaut — ein Anblick, des sen Schönheit Tausende Fremde aus aller Herren Län der mit Entzücken genossen haben — so liegt nach Brixen hin ein gro tz e r Se e vor unseren Augen, der die ganze Talbreite, etwa anderthalb Kilometer lang ausftillt. Der ganze Raum zwischen Klausen, Leitach und Schloß

Anger ist eine einzige rrchige Wasserfläche, aus der nur die Häuser von Klausen und der Südbahnhof wie eine Insel hervorragen. Der G.rödener Bahnhof ist völlig über schwemmt und die dort sichenden Waggons lugen nur mit den Dächern noch aus der Flut hervor. Livischen Klausen und Frag hat der Thinnebach seine fürchterliche Mure vorgeschoben, den Eisack gestaut und die ganzen Gärten und Anlagen in eine riesige Stetnwüste verwan delt, dte mit großen Felsblöcken, entwurzelten Bäumen und Holzstämmen

übersät ist. Die Brücke von Klausen nach Frag ist ver schwunden und an Stelle des Thinnebaches breitet sich eine KMeterhohe Mure bis zum Kapuzinerklo- ster aus. Das Tor der Kapuzinerkirche ist etwa 3 M e - t.e r h o di mit Felsblöcken und Baumstämmen verram melt. ein großes Stück der Umfassungsmauer ist wie wegraskert und der Zwischenraum bis zur Kirche gänz lich vcrmurt. Geradezu erschütternd ist der Anblick der eigentlichen Stadt. Vom Bahnhof bis zur Andreaskirche brei ten sich die Fluten

Stunden auf Rettung harrte, wurde von der Feuerwehr Waw-nick gerettet. Klausen ist derzeit nur von Waibbruck aus über Frag mrd von der Haltestelle Villnös aüs, wenn man längs der Letten oberhalb der überschwemmten Reichsstratze dahinklettert und über Säben erreichbar. Jedoch sind sämtliche Zugänge durch die Karabinteri und Militär abgesperrt. Es ist heute noch unmöglich die ganze Größe der Kala- strophe zu überschauen und den angerichteten Schaden auch rmr annähernd abzuschätzen

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 13.08.1921
Umfang: 8
als Abonnementsverpflichtung. B?edsktton: Zinggenstraße 4. — Verwaltung: Weißenturmgasse 1. — Jnterurb. Telephon IVB. Nr. 71. Samstag. 13. August 1921. 34. Jahrgang. Brixen, 12. August 1921. Das idyllisch am Eifack gelegene Städtchen Klausen, in der Vorkriegszeit das Ziel Hunderter von deutschen Malern, Schriftstellern, bildenden und darstellenden Künstlern, die dort im Sommer geistige Anregung in gleichgestimmtem Kreis und Erholung von nervenzerrüttender Arbeit fanden, ist letzten Dienstag von einer so entsetzlichen

Wetterkatastrophe heimgesucht worden, daß die Bewohnerschaft in schwere seelische und wirt schaftliche Bedrängnis gestürzt wurde. Klausen st eh t an vielen Stellen unter Passer. Werte in der Höhe von 3 bis 4 Millionen Ate sind vernichtet worden, das Gemeinwesen «Wt einen Schaden, den es ohne ausgiebige Hilfe des Staates, des Landes und ohne Unter- ng durch private Wohltätigkeit einfach nicht MhM My.. ^ Hoffen wir, daß es dem Einfluß des Herrn Hnmal-Zivilkommissärs, Exz. Credaro, der gestern än der Stätte

Gegenden der Regen sich als nützlicher Dauerregen erwies, hat er im Brixener Talkessel doch verschiedentlich großen Schaden angerichtet, zumal er streckenweise mit schwerem Hagelschlag verbunden war. Ganz besonders schwer gestaltete sich der Schaden für das Städtchen Klausen, über das sich die Wasser des furchtbar angeschwollenen Thinnebaches gegen VsS Uhr abends mit solcher Wucht ergossen, daß die Stadt gar bald vollends unter Wasser stand, nachdem der Bach im Nu die Verbindungs- brücke

zwischen der „Frag' und Klausen fort gerissen hatte. Die Menge von Bäumen, die der Bach entwurzelte, sowie Hunderte von Kubik metern geschnittenen Holzes, dann Einrichtungs stücke, die er fortschwemmte, haben zudem das Wasser zwischen dem Säbener Fels und dem Villanderer Berg stark angestaut und einige Häuser, etwa 5 oder 6, fortgeschwemmt. Eine große Hütte schwamm eine Zeitlang auf dem Wasser, bis sie durch den Andauernden Anprall der mitgerissenen Baumstämme zertrümmert wurde. Der plötzliche Ausbyuch

des Unwetters rief natürlich in Klausen großen Schrecken hervor und in der Angst, in den Fluten umzukommen, trennten sich Familienangehörige vielfach so, daß ein Teil vom anderen nichts wußte. Wie man erfährt, ist der Obstgartenbesitzer Franz Schmuck, dessen herrliche Obstbaumanlagen von dem Ge- witter vollständig entwurzelt wurden, im eigenen Keller umgekommen und viele Personen schwebten in Lebensgefahr, weil sie in ihren Häusern zurück blieben. Einzelne Bürger und Bauern, die ent weder Magazine

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 16
Datum: 13.08.1921
Umfang: 16
^Nr.^181^ Die italienische Regierung weist 2W.MV L als erste Hilfeleistung an. : 21 Ein Telegramm der ,,S1 L.'* aus Rom vom 12. ds. meldet: Die in Rom anwesen den Südtiroler Abgeordneten sprachen we- ^ gen der' Hochwasserkatastrophe in Klausen bei Exzellenz Salat a vor. Auf Vor schlag desselben hat die italienische Regierung sofort 200 000 Lire als erste Hilfeleistü n g für die vom, Un glück Betroffene^ Äerweisen lassen. / ^ Die Sta^t Bozen spendet 1V.0W Lire. ^/'DebMeidMiagisträt von Bozen

, der, wie wir bereits gestern gemeldet haben, der Schwesterstadt Klausen sofort seine An teilnahme ausgedrückt und jede nur mög liche Hilfe zugesagt hat, hat in einer am 12.. ds. abgehaltenen Sitzung ' beschlossen, der durch die Wasserkatästrophe betroffenen notleidenden Bevölkerung Klausens . einen Beitrag von 10.000 Lire zu widmen: ^Eine Abordnung des Bozner Stadtma gistrates wird diese Spende' welche zur praktischen Hilfeleistung in Kleine Beträge umgewechselt wurde, im Laufe des heutigen Nachmittags persönlich

nach Klausen brin gen. > ' Eine Kundgebung der Tiroler Volkspartei. . Die Leitung der Tir o l e r- V o lks- ' p art e i, welche sich am Mittwoch, den 10. August unter Vorsitz des 1. Obmannsrellver- treters, Herrn Josef Oberh a m m e r, ver sammelte, hat an den Bürgermeister von Klausen, Herrn Valentin Ga l lm etze r, der der Parteileitung als Mitglied ange hört, folgendes Schreiben gerichtet: „Euer Wohlgeboren! Namens der Parteileitung der Tiroler Volkspartei er laube ich mir die innigste Teilnahme

' 1. Chormeister. ^ Zugsverkehr auf der Grödnerbahn. r Der Verkehrsverband gibt auf Grund von in St. Ulrich eingeholten Informatio nen bekannt, daß der wieder aufgenom mene Zugsverkehr auf der Grödnertalbahn folgende Fahrzeiten aufweist: ab Klausen 4 Uhr 5. Min. nachmittags, ab Plan 5 Uhr 45 Min. früh. Diese Züge haben demnach Anschluß an den Eisaktaler Bahnverkehr. Den Touristen ist daher wieder auf be queme Weise die Ausnützung der/beiden Feiertage für Bergfahrten und Ausflüge in die Grödner Dolomiten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 14
Datum: 13.08.1921
Umfang: 14
, daß ein Mann, welcher sich einem gefahrdrohenden Hause befand, nur dodur retten konnte» daß er aus den Dachboden stieg, d^, Ziegel weghob und auf das Dach hinauskroch. D-^ Wasser hatte den unteren Raum mit Steinen un Schlamm angesüllt, die jeden Ausweg verrom-I meltcn. Um den Stausee zum Abfluß zu bringen, solle» Sprengungen vorgenommen werden. Pionier! aus Verona sind seit Donnerstag in Klausen, uo die Ausräumungsarbeiten zu verrichten. werden vergehen, bis nur einigermaßen der Aer»I kehr in der Stadt

. Der Ruf nach dem Ausbau der Sackbahn Bozen»! Mals ist heute notwendiger de «P je. .Auf der Bren-I «erstrecke sind bei größeren Unwetterereignisseiil Unterbrechungen fast immer im Zuge, wie die Ich! ten Jahre bewiesen haben. Mögen die kompeteii-s ten Stellen diesem Projekte daher ibr Augenmerk! zuwenden, Beerdigung der Opfer von Klausen Gestern, Freitag, wurden auf dem Friedhose irl Z Dillanders die beiden Opfer der Unwetterkatastw-I ; phe von Klausen. Herr Franz Schmuck, Besitzer de» i Ansitzes

stattfindenden! Parteitag vorbereitet, in der auseinandergesetzt Empfange beim Präsidenten der Republik, Mkl-s wird, weshalb die Sozialdemokratie mi der Regie» ^ stcr von Klausen. Herrn Valentin Gallmet- lerand, zu erscheinen, tat es aber dann doch.' rung teilnehmen müsse. Auch die Gen-.erkschnsis- i ?er. der der P^rteÜ^.'inig als Mitglied angehört Nachmittag empfing dann Lloyd George den ital.! führer sind der Meinung, daß die parlamentarische Premier und Deila Toretta. Gleich erklärte er die- s Gruppe

über Klausen ge wälzt hätte! Da wären nebst dem Hab und Gut auch Menschenleben zugrunde gegangen. folgendes Schreiben gerichtet: „Euer Wcibla!-bor?nl Namens d?r Partei!?!-! tung der Tiroler Voikspartei erlaube iäi mir d!«I innigste Teilnahme der Vo !k ?pac >t t e i anläßlich des schweren Unglückes, das di<I von Ihnen geleitete Stadt betroffen hat, auszu^ sprechen. Sie können versichert sein, daß jene Aktionen,! die unternommen werden müssen, um die Aoi» der Bevölkerung zu lindern, und um ZNaßnah-I men

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 16
Datum: 13.08.1921
Umfang: 16
ein Landest und Gemeindekonsortium behufs Ableitung einer Strecke der Piave gebil det Werden, derzufolge über 3000 Hoktar Grund am rechten Flußufer bewässert werden Mini ster Raineri begibt sich nach Treviso. ' Ae Katastrophe w Nauses. ' Die Nachrichten aus Klausen bringen nichts Neues: Die Stadt ist nach wie vor streng ab gesperrt, der telephonische Verkehr ist nur für DtäatsgesPräche'«Mlich.:/Di e Lage selbst rst unveränder t. Die Arbeiten scheinen Mit Rücksicht auf den Tlmfang der Katastrophe

hat, ist leider nicht be kannt.// T-er Bahnverkehr wird bereits ohne Um steigen aufrechterhalten, nachdem nunmehr ein Geleise freigelegt worden ist. - - 5 Holzstämmen zusammengeklampften Floß den Verkehr mit der Stadt aufrecht erhal ten, äber jetzt in der Nacht wägt wohl kei ner die unheimliche Fahrt. Wir fahren weiter .. bis zur Haltestelle Villnöß.Von dort muß es möglich sein, längs der Reichs straße nach Klausen zu gelangen. Wenn nur dieser schreckliche See nicht wäre, der sich vom Bahndamm

Kreuzkirche' hinan. Vom höchsten Punkt des Felsens, wo schon in den Urtagen der Menschheit eine Siedlungsstätte gewesen, wo die Rö mer der Isis einen Tempel erbaut, und der heilige Kassian vor über anderthalb Jahr tausenden gepredigt, der heilige Ingenuin seinen Bischofssitz errichtet und Leuthold von Säben seine Minnelieder gesungen, von. dieser durch eine nachweisbar 2000jähnge Geschichte geheiligten Stätte schaute ich auf das fast ebenso alte Klausen hinunter. Ein mehrere hundert Meter breiter und fast

zwei Kilometer langer See lag friedlich zu meinen Füßen. Man sah keine Strömung und fast, schmeichelnd zogen kleine Wellen beim Brixener Tor in die Stadt hinein. Klausen ist wirklich unter Wasser: das Tor der Pfarrkirche ist kaum mehr sichtbar, die Eisakbrücke ist überschwemmt, die Häusel zwischen Stadt und Bahnhof schauen hilf- ^ los wie Ertrinkende aus den Fluten zu und über all dem schwebt die unheimlich» Stille und das gespenstische Licht der ersten Morgenstunden. . ^ ' « ^Fortsetzung fol,^t.) -

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