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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 14.03.1874
Umfang: 8
, wie Ihr Beschluß mit einer alten Verpflichtung der Stadt in Einklang zu bringen ist. Dr. Off er (zu den Liberalen): Es hat sich ja der Fall ereig net, daß Sie schon in derselben Sitzung Ihren Beschluß abgeän dert haben! Dr. v. Hepperger: Es besteht »allerdings sür die Stadt eine Verpflichtung, die Lokalitäten herzustellen, aber es ist nicht ge- !agt, bis wann. Wenn Herr v. Zallinger den Keller unter der Ansetz wünscht, so ist das auch noch nicht im Plane verzeichnet und küßte erst ein solcher Plan vorgelegt

doch in der Lage sein, in 5 Monaten eine Ansatz zu bauen, sonst, meine Herren, geben Sie lieber alle Bauten auf! Man scheint in diesem Gemeindeausschusse auf gewisser Seite überhaupt nicht sehr viel Energie und Thatkraft zu entwickeln, wenn es sich handelt, ein Projekt rasch durchzuführen, sondern verschleppt die Sachen von einem Comit6 zum andern und kommt vor lauter Gutachten von Sachver ständigen nicht zur praktischen That! — Der Plan für die Ansatz liegt vor, der für den Keller unter derselben ist leicht

und bald an gefertiget und Veranlassung mehr, heute schon' den Bau überhaupt zu beschließen, damit der Plan vorgelegt werden kann. Der Magistrat möge also bis zur nächsten Sitzung Erhebungen Pflegen, ob der neue Keller nicht besser unter der Ansatz, als davon entfernt (unter der Area, auf welcher Sie das Schulhaus wollen) herzustellen sei. Es entspinnt sich eine lebhafte Debatte, bei welcher Zallinger die Gelegenheit ergreift, den Liberalen zu bemerken, daß ihr Organ, die „Bozner Zeitung

', um ihn und seine Gesinnungsgenossen zu ver dächtigen, neulich sich so ausgesprochen habe, als hätten sie gegen die Errichtung einer Unterrealschule intriguirt. Er habe aber deutlich gesagt, daß er nicht gegen eine Unterrealschule sei und mit seinen Gesinnungsgenossen dafür gestimmt. (Zustimmung vom Präsidium.) ' Von liberaler Seite wird angeführt, daß der Baumeister ange wiesen wurde, den neuen Keller unter dem Schulhause anzubringen, daß kein Comit6 sich dagegen ausgesprochen habe u. s. w. Zimmermeister Egg er erwähnt Neubauten

, bei denen der Keller unter der Ansatz angebracht ist und der Wein durch Schläuche hinabgelassen werde, was sehr praktisch sei. Dr. Profanier, welcher einen Hintergedanken zu befürchten scheint, der gegen den Bau des Schulhauses abzielen könnte, will, daß man beim Plane, wie er in der letzten Sitzung beschlossen (den Keller unter dem Schulhaus) stehen bleibe. Zallinger: Daß ich nicht dafür bin, daß ein neues Schul haus an der Stelle gebaut wird, habe ich neulich begründet. Soyte Ihr Wunsch ausgeführt

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 23.03.1877
Umfang: 8
. Der Waffenstillstand mit Mon tenegro wurde bis 1L. April inclusive verlängert. Eingesandt. Herr Redakteur! In Nr. 65 deö „Tiroler Boten' wird behauptet, daß die Korrespondenz der „Germania', welche mit dem Buchstaben bezeichnet ist, von dem Träger einer weißen Mütze herrühre und daß auch Keller heißen kann. Dadurch bin ich als der Verfasser der Korrespondenz bezeichnet, weil cö einen anderen Träger einer weißen Mütze Namens Keller nicht gibt. Dem gegenüber erlläre ich, sowohl mit der fraglichen Kor respondenz

als auch mit der Redaktion der „Germania' i» keinerlei Verbindung zu stehen u d mich überhaupt nicht mit Journalistik zu befassen. Innsbruck, 21. März 1377. Jakob Keller, Lehramtskandidat. Wir haben geschrieben: „welcher auch Keller heißen kann und Carlos heiße» soll. Jedenfalls ist der Träger deS Namens der Träger einer weißen Mütze.' Nun haben die „N. Tir. Stimmen' unser 1^ mit 7 Punkten selbst auf 5 Punkte reduznt. mit 5 Punkten kann nun Keller heißen, wir haben aber gesagt, es soll „Carlos' heißen. Der Kunpname

Carlos ist nun nicht Eigenthum d S Herrn Keller, sondern eine:? sichern Herrn E . . . ., (eines Norddeutschen) der auch eine weiße Mütze trägt. Herr Keller bestätig-t also durch seine Berichtigung die Richtigkeit unserer In formationen. A. d. N. Aus Anlaß der Landtagswcihseil werden wir morgen Abends für die hiesigen Abonnenten eine Ei'tra-Bcilage ausgeben, für unsere auswärtigen Abonnenten aber unsere ganze Nummer erst Abends zur Post-Aufgabe bringen. Aie Wedaktion des ZZoten für Tirol

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Bozner Zeitung
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Seite 8 von 10
Datum: 25.04.1876
Umfang: 10
Aus dem Aachlusjc ci gulcn piiiltiichcii ArzteS eiinveder oder in H l^->eiiBcdingungcn sowie !>n der Expedition d. Sl. «j> MW »S! 8SI Nachdem nun meine Gasiyauieö aus dir M mich hiemit zur Kenia Mai d Z. eiu Gc Dorfe Sarnonico im von Fondo, 2/4 Stunde eröffne. — Das Hotel von wo auS direlt eii Monte Roen, Peuegal für bequem eingerichtet Keller, Fahr- und Reito und allen nöthigen Co Auch befinde! sich dorts Mir da5 biSh.r mir lend, empsichlt sich uul reeller Bedienung den nerhiu 3 4 Sj» Gastwi

, und nur bisweilen sich heftig ge äußert, „wie man die Schmach, welche man ihrem guten, ehren werthen Herrn hier anthue, jemals wieder vergüten könne!' Auf den Speichern, wo die großen Vorräthe des Hauses, in den Zimmern und Kammern, nirgends war etwas VerdächteS zu entdecken, auch der Keller sollte kein besseres Resultat liefern, er machte mit seinen großen, mit Wein gefüllten Fässern und seinen sonstigen Vorräthen den behäbigen Eindruck, welchen das Eigen thum eines vermögenden Mannes stets zu machen pflegt

, nur war in der einen Ecke ein großer Berg von geschlumpter Wolle aufge stapelt. welche offenbar in dem doch immer feuchten Keller nicht am Platze war. Auf Befragen des Polizeiagenten, wie denn die Wolle in den Keller komme, entgegnete die Haushälterin, daß die selbe alt und schlecht sei, und sie ihr Herr deßwegen seinen Ar beitern aus den Fingern gethan habe, damit diese nicht zufällig die alte schlechte Waare unter die gute mischen könnten. — Die Antwort war verständig und nicht unglaublich, doch das Drängen der Frau

der Haushälterin Handschellen an legte, holte der Gehülfe noch Arbeitsbeistand herbei; man fand den Rest der Wolle durch Blut fest am Boden angeklebt, und als man diese nebst den steinernen Platten, mit welchen der Keller belegt war, beseitigte, fand man einen menschlichen Körper noch mit den Uniformsstücken bekleidet, welcher alsbald von den Agen ten der Polizei als der fehlende Eorporal Rühler recognoscirt wurde. Der-Leichnam trug über zwanzig Stich- und Hiebwunden, und hatte überdieß noch eine Hand

abgehauen, der Mann mußte sich also tüchtig gewehrt haben. — Der Geruch in dem Keller wurde so fürchterlich, daß die Polizei denselben verließ, den Keller verschloß, und das HauS unter Siegel legte, die Haushälterin wurde in Gewahrsam gebracht, die abgehauene Hand aber nahm der Beamte mit sich in das Amts- local, wo Leeders noch von Gerichtspersonen zurückgehalten worden war. Als die Thüre aufging, blickte der Wollenweber scheinbar gleichgültig auf die zurückkehrenden Agenten, als aber dieser das Tuch

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 18.10.1876
Umfang: 6
, um solche in Zukunft möglichst zu verhüten oder bekämpfen zu ler nen. Die Veranlassung zu diesem bedauernswürdigen Vorfalle soll noch nickt genügend aufgeklärt sein. Die Aufklärung dürfte uicht so schwer sein, als man glauben zu machen sucht, dort wo man gewohnt ist, mit offenem Lichte in den Keller zu gehen und kein Bedenken trägt, einem 19jährigen Mädchen das Ab ziehen von Spiritus ganz allein anzuvertrauen. Man weiß nicht, soll man bei solchen , Fällen mehr die Größe des Unglückes oder die Sorglosigkeit

bedauern. Bei dem bekannten Charakter der Verunglückten kann man mit Fug und Necht annehmen, daß sie mehr aus Unkenntniß als aus Unvorsichtigkeit, mehr aus Zufall als aus Nachlässigkeit zum Opfer gefallen ist. Mag auch im Keller eine Petroleum.Lampe mit Cy linder für die Spiritusarbeiten zum Anzünden in. Bereitschaft gestanden sein oder nichts es bleibt sich gleich; die Unglückliche ist einmal mit dem Lichte dem schon fließenden Spiritus zu nahe'gekommen, derselbe fing Feuer, sie war nicht mehr

im Stande,' die höl zerne Pippe zu schließen und sich selbst zu retten. Dazu war mit Ausnahme des alten EnziäiibrennerS, welcher den Spiritus zur Bereitung seines „gayz, echten Wurzelers' eben' holen wollte und unthätig blieb, keine männliche Seele vorhanden. Eine ganze Biertelstunde habe man die herzzerreißendsten Hilfe- und Jammer. Rufe gehört, ihre Gestalt nicht seltenen den nur' zwölf Stufen tiefen Keller gesehen. Der. herbeigeeilt? Hauseigenthümer und der nächste Nach bar I.Thalmann machten

schnelle aber unvorbereitet^,- mithin vergebliche Rettungsversuche. Dazu fehlte, ^S>, noch an Wasser; die vor dem Hause sonst vorbei«, fließende Stadtritfche. war in Folge der an der Wiere. vorzunehmenden Reparaturen ebenfalls wafserleer, die^ neuen Brunnen mit ihren Muschelschälen mögen schöner als die alten fein, nützlicher als die ehemaligen find sie gewiß nicht und das Praktische der Hydrophoren,/ zu deutsch Wasserträger, muß erst erprobt werden..- Nachdem es im Keller mit dem 'Hilferuf ein Ende

hatte/ließ man unbegreiflicher Weise die Kellerfenster, mit Dünger verstopfen. Dadurch mußte der Anvraüg , von Qualm und Feuer in dem Keller und gegen die. offene Kellerstiege, stärker, ja selbst - die.- Feuergefahr größer werden. ' Endlich erschien der Retter in der. Person des Kaminfegermeisters Johann Lang; d'er, erste Versuch mißglückte, daS' zweitemal brachte er die- „Todtgeglaubte' aus dem Keller heraus auf die. Stiege in die Hände eines Zweiten. Ich sage >>ie, Tovtgeglaubte, denn man gab

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.09.1873
Umfang: 8
, welche zwei Männer von gestern hier gelassen halten. »Eine Kiste mit Gerätschaften für den Gru benbau?' fragte Tiddie. Der Mann lachte. »Sagten sie, es seien Gerätschaften für den Grubenbau?' »Ja. Sir!' .Ganz gut. Wir brauchen sie. Wo ist die Kiste?' Ehe daS Mädchen antworten konnte, trat der zweite Räuber in das Zimmer und meldete, er habe daS' Geheimniß von dem Hausknechte erfahren. »Die Kiste ist in dem Keller,' sagte er, „in »er Ecke nächst dem Stalle und mit Reiöholzbedeckt.' »Ist es so?' fragte

der Mann, weicher Tid- die's Arm noch immer festhielt. Was konnte sie thun? Ein knrzes Nachden ken sagte ihr, daß sie ganz in den Händen der Schurken und daß ein offener Widerstand der schlechteste Weg sei, den sie einschlagen könne. „Ja, Sir,' entgegnete sie, „die Kiste ist an der Stelle welche der arme Zim bezeichnet hat.' „Und wo führt der Weg in den Keller hinab ?' Tiddie zeigte ihm eine Fallthür am Ende des Zimmers. Es gab noch einen andern Ein gang an der Mauer vom Hofe

aus, aber dieser war durch davor aufgeschichtetes Brennholz ver sperrt. Der Mann, der zuletzt in's Zimmer gekom men war und seinen Gefährten versichert hatte, der Hausknecht sei festgebunden, hob die Fall-- lhür in die Höhe und ging mit einer brennen den Kerze in den Keller hinab, von wo er ein paar Minuten später mit einem strahlenden Ge sichte zurückkam. Er hatte die Kiste gefunden und Alles war in der Ordnung. „Du wachst über das Mädchen,' sagte er, „und ich will in den Keller gehen und die Beu tel holen.' Tiddie sank

auf einen Stuhl und der Räu ber hielt sie fest, bis sein Begleiter mit den Beu teln zurückkam, die sich als zwei große lederne Satteltaschen herausstellten, wie sie unter den Bergbewohnern für den Transport schwerer La sten in Gebrauch sind. „Nun, mein schönes Kind,' saqte der Räu ber Nummer Eins, „werden wir Sie festbinden und dann wollen wir in den Keller gehen und in jene Kiste blicken.' Wenn Tiddie je versucht war, die Stärke ih rer Glieder und Lungen zu versuchen, so war sie es in diesem Augenblicke

einige starke Stricke hervor, dann banden sie ihr die Hände auf dem Rücken zusammen, ebenso wurden ihre Füße zusammeug» bunden, worauf man sie an dem Stuhle besestigte und ihr den Mund mit einer Serviette verband. Sie untersuchte» die Knoten, um sich »ou ihrer Fe stigkeit zu überzeugen, und dann gingen sie mit dem einen Leuchter in den Keller hinab und nah men die Satteltaschen mit sich.

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 07.03.1874
Umfang: 8
, habe ich leider bis zur heutigen Sitzung noch nicht erhalten. Jedenfalls ist es nicht Passend, ein neues Schulhaus mit der Keller wirthschaft des Spitales in Verbindung zu bringen. Einen solchen Platz, der so wenig geeignet ist, wie der von Ihnen vorgeschlagene, finden wir in Bozen im schlimmsten Fall noch immer. Doch ist keine Nothwendigkeit, ein neues Schulpalais um 86,000 fl. (ohne Berechnung des Bauplatzes) zu bauen. Zur Vergrößerung der Mädchenschule kann man der Nähe etwas erwerben; zur Erweiterung

würde, von Seite der Stadt nicht mehr so vortheilhaft verkauft werden könnten. Die Lokalitäten für die Kellerwirthschaft des Spitales find sogleich herzustellen, doch wäre der neue Keller nicht unter der Area, auf der Sie das Schulgebäude aufführen wollen, sondern unter der neu zu bauenden Ansatz herzustellen. Es ist das' viel praktischer, weil so der Wein nicht ziemlich weit über tragen, sondern mittelst Schläuchen in den Keller unter der Ansatz hinabgelassen werden kann und Arbeit erspart wird. Der große

, alte Keller am nordwestlichen Ende der alten Spitalgebäude wäre dem Spital zu reserviren und ein Eingang in denselben von dem der Kellerwirthschaft vorbehaltenen Hofraum aus herzustellen. Auf diese Weise bleibt Raum genug unter der von Ihnen für das Schulhaus bestimmten Grundfläche, daß noch Keller für Miethparteien, wenn ein Wohnhaus auf jener Stelle errichtet würde, gegraben werden können. Somit geht mein dritter Antrag dahin, daß die ganze Bau- gruppe, resp, alle Bauplätze auf der Area des alten

Spitalgebäudes, so weit selbe nicht für die Keller- Wirthschaft des Spitales benöthiget werden, zu ver kaufen sind.

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 17.06.1874
Umfang: 8
des Staatsgymnasiums in ein Realgymnasium Zu erreichen. Doch ein Anlehen zum Zwecke der Errichtung einer Realschule könnte möglicher Weise der Allerhöchsten Sanktion gar nicht unterbreitet werden. — Also führe man doch augenblicklich keinen Bau, resp, keinen Unterbau, welcher nothwendiger Weise den Schul hausbau bedingt und darauf hinauslauft. Denn daß Sie den wollen, ist klar, weil Sie sonst doch nicht Keller und Ansatz trennen würden. Bedenken Sie, wenn es nicht zum Schulhausbau auf diesem Platze kommen

würde, welch' ein Schaden dann für Spital und Stadt erwächst! Dann ist Keller und Ansatz von einander entfernt und ist ein Bau- Platz — „ein eine Luftlinie da zum Verkaufe, well darunter die Keller dem Spitale bleiben müßten! —- Der Landesausschuß fand schon in formeller Beziehung solche Dinge vor, daß er in das Meri- torische der Frage nicht eingegangen ist; doch da der Schulhausbau sistirt ist, geht es nicht an, jetzt einen Bau zu führen, welcher den selben nothwendiger Weise voraussetzt. - ' Ich komme

nun zu den Einwürfen des Herrn Berichterstatters gegen weinen Antrag. Es wurde zuerst bemerkt, daß durch meinen Plan die rasche Herstellung der Spitalöconomie-Lokalitäten unmöglich werde; doch das ist nicht richtig, wenn die Herren ernstlich wollten. Nach einem schon vorliegenden Situationsplane einen andern zu machen, ist geringe Arbeit — das weiß jeder Laie, — weil die Messungen an Ort und Stelle entfallen; und bis der Schutt ober dem großen Keller weggeräumt ist und während der neue Keller daneben gegraben

u s. w. Wenn auch der spitalöko nomische Beirath beistimme, habe doch das Spitalcomit6 mit Majorität es für wünschenswerth erklärt, daß Keller und Ansatz beisammen seien. Bauplätze gehen durch die Straße nicht verlören, sondern werden im Gegentheil gewonnen und hätten an einer Straße mehr Werth; der Hofraum mag allerdings theilweise verloren gehen, aber dieser Raum wäre für den Verkehr gewonnen. Man spreche sonst so viel von der Hebung des Verkehres, vom Fremdenwesen u. dgl., und will man jetzt dafür und für Verschönerung

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 23.08.1879
Umfang: 8
, dessen Dimensionen lrotz' todeSmuthiger Anstrengunge» der Löschmannschaft um die Mittagsstunde noch nicht begrenzt waren. DaS Feuer entstand im Keller obiger Firma «ud zwar dadurch, daß sich eiu Arbeiter mit der brenneudea Lampe einer Benzinkafche näherte, wodurch eine Explosion hervorgernfen wurde. DaS Feuer wurde rasch gelöscht uud anf das Eindringlichste eingeschalt, daß Niemand mehr mit einer brenuenden Lampe den. Keller betrete. So be- herzigenswcrth auch diese Warnung vorgebracht wurde und war, sie blieb

unbeachtet; anderen Tages vor 7 Uhr ver- ügte Herr Karl Wittmann eine Besichtigung des ÄellerS, um die Beschädigung vsn gestem uachzuiehen. ES waren vier Arbeiter, die sich unter Führung Wittmann'S hinab- begaben. Einer der Arbeiter trug allen Warnungen zum Trotze eine gewöhnliche Stalllaterue, in welcher sich ein brennendes Licht befand. In demselben Augenblicke, in welchem die fünf Personen den Keller betraten, erfolgt» eine Detonation von so elemeutarer Heftigkeit, daß die in deu oberen Stockwerken

wohnenden Leute hin- und her geschüttelt wurden uud nichts Anderes meinten, als daS HauS stürze ein. In der folgenden Sekunde aber schlugen mauushohe Flammen durch die Kellerthüre in'S Freie. Der Brand dauerte den ganzen Tag über, die Menge der im Keller verwahrten und vom Feuer ergriffenen Gegen stände war eine geradezu ungeheuere. Erst um Uhr Nachts nahm das Feuer ab und konnte man hoffen, daß eS noch in der Nacht gelöscht werde. Die fünf Personen, die im Keller befindlich gewe>en waren, hatten all

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 03.02.1877
Umfang: 8
mit dem Fremden sogleich ans den Weg. Als sie sich entfernten, wart sich das Weib, das sich cil- ein verkleideter Man» entpuppte, auf die Frau des Bahuwächlcrs und forderte von ihr mit gezück tem Messer Geld. Dieselbe wußte nicht, wohin ihr Mann das Geld versteckt hatte, doch ihr kleiner Sohn hulf ihr aus der Verlegenheit, in dem er sagte, daß der Vater das Geld im Keller verborge» habe. Der Strolch zog de» Äuabeu mit sich in deu Keller, damit er ihm das Ver steck zeige, und als sie im Keller waren, sp.rite

die F:an hinter ihnen die Thüre ab und gab dem eben ank >!Minenden Zuge das Haltesignal. Als zwei Bah-ibedicnstete in den Keller drangen, iande» sie den Knaben ermordet. Der Raub mörder wurde uoch mit demselben Zuge nach Olmütz gebracht. Der Bahnwächter kehrte erst später nach Hause, nachdem er aus dem Wege von dem anderen Strolche überfallen, beraubt und mißhandelt worden war. * (Mord aus — Dummheit.) An, 26. Januar stand vor dem Schwurgerichte in Würz- ü) der Faktor der Sonneuuähe und L) der Fak tor

, machte ihm bemcrklich, er bürg der Schuhmacher Stephan Keller von Karlstadt, der als Witwer eine Witw - geheiratet hatte und angeklagt war, diese gelövtetj;u haben. Der Angeklagte, ca. 52 Jahre alt, vermeinte, die Getödtete habe ihn verhext, d.shalb brachte er sie um. Er wurde des Verbrechens des Todt» schlages für schuldig befunden, und zu einer ISjährigen Zuchthausstrafe verurtheilt. Neueste Post. Meran, 3. Februar. Der hiesige katholische Verein hielt am 23. v. M. eine größere Versammlung

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 23.11.1880
Umfang: 8
über die ueueren Fortschritte in der Kellerwirthschaft, im Wein- nnd Obstbaue orientiren zu können. Es wurde daher die Einrichtung getroffen, an der k. k. önologischen und pomologischen Lehranstalt zwei vier zehntägige Kurse, einen im Winter über Kellerwirth schaft und einen im Sommer über Wein- und Obst bau nach dem folgenden Programm abzuhalten: Jeder Theilnehmer hat eine Taxe von 12 fl. zu entrichten. Winterkurs vom 14. bis 26. Februar 1331. Vorlesungen. 1. Chemische Begründung der Keller wirthschaft

(in 12. Stunden); a. Die physikalischen und chemischen Eigenschaften der in der Keller wirthschaft vorkommenden Stoffe (Wasser, Kohlen säure, Alkohol, Zucker, Gelatine ic.) einschließlich der Verwendung des Sacharometers und Alkoholo- meters; b. die physikalischen und chemischen Ver änderungen. die der Most bei der Hauptgährung und der Wein bei der Nachgährung erleidet, die Wirkung der Luft auf den Wein. Die Chemie der wichtigeren Bestandtheile des Mostes und Weines (der Weinsäure und ihrer Verbindungen

, der Gerb säure, des Rothweinsarbstosfes, der Mineralstoffe,c.); o. die Weinuntersuchung; 6. die Verwerthung der Nebenprodukte des Weinbaues und der Kellerwirth» schast. 2. Kellerwirthschaft (in 24 Stunden), a. Der Keller und dessen Einrichtung; b. allgemeine Mani pulationen; o. Behandlung des Weißweines; ä. Be handlung des Rothweines; «.Flaschenweine; k. Ver edlung der Weine. 3. Pilzkunde (in 12 Stunden). ». Besprechung der Gährung des Mostes und der dieselbe bedingenden Pilze; d. Bedingungen

der Al- koholgährung. Ober- und Unterführung, gährungs- hemmende Mittel; o. Zusammensetzung der Wein- Hefe, Oöstweinhefe,Bierhefe7Preßhefe; cU Essigbildung,' Essigmutter. L. Demonstrationen (an 12 Nachmit tagen). Demonstrationen im Keller, Behandlung der verschiedenen in einem Keller befindlichen Apparate, Pasteurisiren, Lüsten.. Speisen, Schwefeln, ferner die Behandlung und da» Einfüllen von Flaschenweinen !c. Unglücksfälle. In einer Kohlengrube bei Hornu in den Niederlanden fand am 19. dS' eWe Entzündung

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 15.04.1874
Umfang: 10
.' Dem ungeachtet wurde aber diese Raum-und Geldverschwendung von der Majorität beschlossen, da nach dem vorliegenden Plane das neue Schulgebäude nicht auf die Spitalökonömie-Lokalitäten aufgesetzt werden soll, sondern die Ansatz für das Spital ein selbstständiges Gebäude bilden würde. Nur der große alte Keller unter dem neuen Schulhause bliebe dem Spital reservirt und sollte nach dem Willen der Majorität noch ein neuer kleinerer neben demselben gebaut werden; doch-wäre es sicher praktischer, den neuen Keller

unter der neu zubau enden Ansatz herzustellen. Würde man dann dem großen Keller einen Ausgang in den Hofraum schaffen, so könnte die Area, auf welche jetzt das Schulhaus gebaut werden soll, sehr vortheilhaft verkauft werden, weil dann noch Raum genug wäre, daß der Käufer für sich Keller her stellen könnte. Durch eine Sistirung des Schulhausbaues würde weder der Stadt irgend ein Nachtheil erwachsen, noch würde die Spitalökonomie leiden, weil erstens die Baugründe sogleich und ungehindert und sogar

vor theilhafter verkauft werden könnten, wenn der erwähnte Keller unter der Ansatz angebracht würde, und weil zweitens eine Sistirung des Baues der Spitalökonomie-Lokalitäten nicht im Sinne des Minoritäts gesuches liegt, und dieselben als ein selbstständiges Objekt allsogleich in Angriff genommen , werden können. Da mit dem hoffentlichen Jnslebentreten einer Unterrealschule die gegenwärtige Uebungsschule nur mehr auf vier Klassen reduzirt werden würde, so ergibt sich, daß durch den Ueberbau des Spritzen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 11.10.1876
Umfang: 6
unglück kann ich Ihnen nunmehr Folgendes mittheilen: Die 19 Jahre alte Maria Lenzhoser, Kellnerin im Kaffeehause des Herrn Veit Lercher hier, begab sich am 7. d. Mls. Nachmittags gegen 5 Uhr in den Keller, um Spiritus zu holen, und zwar mit offenem Lichte, und als sie am Spiritusfasse die'Pipe um- rieb, entzündete sich sogleich der herauöfließende Spi ritus und verletzte die Aermste an Brust und Gesicht, sowie an den Händen und Armen. Wie aus In stinkt verkroch'sie sich an eine höher gelegene Stelle

des Kellers, wohin der Feuerstrom nicht reichte. Da aber das Faß gerade vis-a-vis der Kellertreppe und Thüre war, und sich der Spiritus fortwährend in dieser Richtung ergoß, war gerade hier das Feuer derart, daß ein Einbringen in den Keller vor völliger Dämpfung des Feuers nicht möglich war. Zudem war durch einige Zeit kein Wasser zu haben, weil die städtische Ritsche reparaturshalber abgekehrt war, und so gelang eS erst nach Verlauf einer halben Stunde das Mädchen aus dem Keller zu bring

?«, Welches sofort in das hiesige Spital getragen wurde und dortselbst heute Früh seinen Leiden erlegen ist. Kaminfeger Johann Länz und Bahn - Kondukteur Fidelio haben sich sowohl um die Löschung des Feuers, welches äußerst verheerend hätte werden kön nen, sowie auch um die Herausbringung der Maria Lenzhoser aus dem Keller die bedeutendsten Verdienste erworben. ^ U ZNeran, 6. Okt. Das allerhöchste Namens fest unseres allerguädigsten Kaisers Franz Joses I. wurde auch Heuer wie alljährlich mit. einem solennen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 27.05.1879
Umfang: 4
als .felbstständM.Gewerbetreibende zu etabliren. (Fom Verwaktungs - Kerichtshofe.) Der Besitzer des Gast- und BräuhauseS^zum Ochsen'- in Feldkirch, Herr Chrifostomus.^ ipper, hat außerhalb des Muth- schraukens vor dem sogenannten .Schü!thvr'j> einen Felsenkeller, nach 'welchem ^, das erzeugte Bier zur Ahliigerung verführt, um es dann wieder uk dfe Dtadt zum-Verkaufe zurückzuführen. Die FinanzbehSrdm ent schieden nun hinsichtlich der Mauthbehandlung dieser Fuhren, daß wohl die Bierfuhren, nach dem Keller, als Wirthschaftsfuhren. manlhfrei

. dagegen die Retourfuh- reu von dem Keller in die Stadt, als Jndustrialfuh- ren. niauthpflichlig seien. In Vertretung der gegen diese Entscheidung beim VerwaltungS-Gerichtshofe ein gebrachten Beschwerde führte Dr. Ad. Stein bei der Verhandlung am 20. Mai aus. daß im Sinne des Maulhpatentes vom Jahre 182! auch die Fuhren von dem Keller in die Staat als WirthschaftS» oder Ge- wrrliefuhren anzusehen nnd daher mauthfrei seien. Das Gesetz defiiiirt nämlich dieie Fuhren als solche, welche ,die Bewohner

einer ^rifchafl MN Betriebe ih^rer Wirth schaft oder ihres-'G.-werbes Aergestdlt nothwendig haben» daß eigentlich das iiäinliche Naturale oder die nämliche Waare hin- und hergeführt wird. Die von der Mauth?- befreiung ausgeschlossenen Jndustrialfuhren werden- da gegen nls solche gekennzeichnet», mit welchen Prodnete oder Fabrikate aus dem Orke anderswohin zum Ver kaufe verführt werden. Diese Voraussetzung treffe aber im vorliegenden Falle nicht zu. indem der Keller, wenn auch außerhalb des Mauthschrankens

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 10
Datum: 18.06.1880
Umfang: 10
. restlicher 799 fl. s. A. wird nachbeschriebene Pfand- Realität der Schuldner, alS: Cat.-Nr. 2235, die Baurecht und Gerechtigkeit deS sog. halben FischerlehenS in Obermaiö, nämlich eine Binderbehausnng, bestehend auS einer Stube, zwei Kam mern, Keller und dem halben Theil am Ofenhaus, Back ofen und Hofantheil, jetzt in Folge Neubauten bestehend zur ebenen Erde auS einem größeren Nestaurationölokale sammt Küche und einer Binderwerkstätte, im ersten Stock auS 5 Zimmern und Küche mit Sparherd, sowie

einem gewölbten Keller am 5. und wenn nöthig am 19. Juli l. Js. jedesmal um 9 Uhr Vorm. Hiergerichts im Amts zimmer Nr. 5 um den gerichtlich erhobenen Schätzungs wert!) als AuSruföpreis per 5999 fl. exekutive versteigert werden., Die FeilbietungSbedingungen liegen Hiergerichts zur Einsicht auf und die Hypothekargläubiger haben ihre Forderungen, insoweit solches nicht schon geschehen ist, gemäß Hofdek. vom 19. November 1839 Z. 388 bis zum ersten Feilbietungstermine anzumelden. K. K. Bezirksgericht Meran

.-Nr. K22/2 der Gemeinde Karneid, ein im besten Zustande befindliches zweistöckiges Gebäude mit großer Stube, 4 Zimmer, 2 Kammern, 2 geräumigen Coridor, Küche, Speisekammer, Dachboden, Keller, Waschküche und Holzlege, bewerthet auf ff. 3999. IV. eine Holzsäge in Kardann nebst HolzablagerungS- Platz, daran gebauten, kleinen, gemauerten Wohn hause, bestehend auS Küche, Kammer und Vorraum, dann eine kleinere nnd eine mittelst Riegelwand in zwei Theile getrennte große Stallung mit darauf erbauter Heu

Ansuchen deS ConcurSmasseverwalteiS, der Gläu- bigerausschüsse und der sämmtlichen heute erschienenen Gläubiger werden die zur ConeurSmasse deS Simon Prantl, Kreuzweger in TschermS, gehörigen Realitäten nämlich: . 1. Cat.-Nr. 469 Ltt. H), der Steinacker in TschermS von beiläufig 2544 Klft. um 1399 fl., II. die Hälfte der Kreuzweger Behausung in BaSlan mit Keller und Ansetz nebst Gartenantheil und dem ganzen Stadl- und Stallgebäude mit Weberwerkstatt und Kammer um 1999 fl., III. eine Wiese von 1 Tagmahd

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 23.10.1880
Umfang: 8
, ein be scheidener und gutmüthiger Mensch, der AbendS gewöhnlich auf den Keller ging, seinen Rettich selbst mitbrachte, aufschnitt und dann unter die freunde freigebig vertheilte. (So weit dürfte aber jetzt die Bildung wohl in ganz Deutschland vor geschritten sein, daß jeder wohlerzogene Leser wissen wird, unter einem bakerischen Keller ver stehe man in diesem Sinne nicht ein unterirdisches Gewölbe, sondern einen lästigen Baumgurten mit Tischen und Bänken, der allerdings mit einem großen Gebäude verbunden

ist, welches über der Erde leere, unter dem Boden aber volle Fässer enthält. Im Sommer gehen die heikleren Trinker mit Vorliebe auf die Keller, weil dort der Trunk viel srischer ist, als in der Stadt). Gewöhnlich kam er allein, der Held unserer Erzählung, und setzte sich dann zu seines Gleichen — in jenen Zeiten aber und zwar am Vor abend JöhanniS erschien er einmal selbander, weil am folgendeuTage sein NamenSsest ein fallen sollte und er deshalb seiner jungen Frau ein kleines Vergnügen gewähren wollte. Er setzte

sich dieses Mal auch nicht zn seinen gewohnten TrinkgenosM.sondern an einen besonderen Tisch, gleich als wenn. er. heute nicht die alltägliche, sondern gar keine oder eine anderem Gesellschaft zu Haber» wünschte. ^ Ich war an jenem Abend zufällig auf denselben Keller gekommen. Sie waren noch allein und da die junge Frau an seiner Seite sehr einnehmend aussah, während ich auch mit dem Manne auf ganz gutem Fuße stand, so ließ ich mich mit freund lichem Gruße an ihrem Tische nieder und sprach: »Ei. Herr

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 18.02.1881
Umfang: 4
sich die ganze Rechte gegen dieselbe ausgesprochen und niedrigen Keller, über dessen Eingang eia kleine- WirtShauSschild mit fast unleserlichen Buchstaben angebracht ist. Er setzt sich au einen Tisch und bestellt ein GlaS Brandy, das ihm von dem dicken Wirt mit verschmitztem Ausdruck in den Mienen sogleich gebracht wird. Der Alte stützt seinen Kopf auf dev Arm und scheint sich feinen Gedanken zu überlaffen, wobei er von Zeit zu Zeit einen großen Schluck aus feinem Glase nimmt. Nach kurzer Zeit kommen zwei

Männer mit wilden, verwegenen Phyflognomieen die Treppe herunter, sehen sich erst im Keller um und setzen sich dann an da» andere Ende deS Tisches, an welchem der Alte sich befindet, der plötzlich wie von großer Müdigkeii übermanut, seinen Kopf auf den Arm gelegt hat, und fest zu schlafen scheint. W «Zwei Gläser Whisky!" rief der Aeltere der beiden eben «iogetreteoea Männer dem Wirte zu, und nachdem derselbe daS Verlangte gebracht, diSputirten die Beiden eifrig mit einander, jedoch fo leise

. Die Hälfte der ersten Etage bewohnt ein Graf Düwall, der sehr reich sein soll, daS Parterre eia Maler mit Frau und Kind und feinem Schwager, Herrn von Bertram." Der Alte zuckte zusammen, schien aber sofort wieder ruhig weiter zu schlafen. „Beim Grafen wollen wir unsere Ernte halten," fuhr der ältere der Gauner fort; dann redeten die beiden Männer noch eine Zeitlaug weiter und sprachen dabei tüchtig dem Glase zu, bi» sie sich endlich schweren Trittes erhoben, Arm in Arm au» dem Keller schwankten

und die Straße entlang gieogeo. Nachdem Beide sich entfernt hätten, ermunterte sich der Alte wieder, rieb sich die Augen, bezahlte den genossenen Brandy und verließ ebenfalls den Keller. (Fcrtfetzuog folgt.)

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