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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Seite 122 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
Prinzen Karl und übertrugen die Interimsregierung dessen Vaters Schwester, Katharina, welche die burgundischen Beamten fortjagte und die Kinder von Maximilian, der sie gefangen hielt, zurücksorderte. Dieser verstand sich jedoch nicht dazu. Die Geldrer übertrugen deshalb dem Verlobten der Katharina, dem Herzog Friedrich zu Kalenberg aus dem Mittlern Hause Braunschweig, das Oberkommando und die Vormund schaft über die Kinder. Kaiser Friedrich belehnte aber seinen Maximilian mit den fraglichen

Landern 1478. Katharina schloß mit Maximilian darauf einen Vergleich, hetzte dessenungeachtet aber immer die Städte gegen ihn aus. Maximilian erließ deshalb Drohungen; mehrere kleine Städte schlugen sich auch auf seine Seite. Die Stände fragten in ihrer Ungewißheit sogar beim Papste um Entscheidung nach, wem sie gehorchen sollten, ob Maximilian oder Karl. Der Entscheid ist nicht bekannt. Es kam 1481 mit Maximilian zum Kriege. Das Land ward unter worfen und erhielt in Adolf von Nassau

einen kaiserlichen Statthalter. Philipps ward an den Herzog von Lothringen vermählt.' Karl ward 1487 von Maximilian in Freiheit gesetzt und diente ihm gegen Frank reich. In der Schlacht bei Dethune fiel er aber in franzöfische Gefan genschaft, wo er blieb, bis ihn Karl frei ließ. Karl von Egmont, der Sohn des Prätendenten Adolf von Geldern, hatte sich darauf durch Karl VIII. und die Geldrer während des Brod- und Käsekrieges ver leiden lassen, seine väterlichen Staaten wieder Zu erobern. Er bemäch tigte

sich beinah des ganzen Landes. Als Maximilian 1494 den Krieg aufs Neue gegen ihn begann, Röremonde und NyMMgen belagerte, er schien Karl bei ihm mit der Bitte, ihn mit dem Herzogthum zu belehnen. Auf Verwendung der Kaiserin setzte Maximilian ein Schiedsgericht zur Entscheidung nieder. Allein nach dem Frieden mit Frankreich war er durch Albrecht von Sachsen so in die Enge getrieben worden, daß er zu seinem Schwager nach Lothringen flüchtete. Er erschien mit französischen Truppen in Röremonde. Nymwegen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Seite 22 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
. 1 * Kapitel. Mißtrauen zwischen Karl und Friedrich. 11 Ungefähr vier Wochen weilten die hohen Herrschaften unter Lust und Freude zu Trier. Der Kaiser belehnte den Herzog feierlichst mit Geldern. Die Fürstell von Jülich und Berg verzichteten dabei durch ihre Gesandten auf alle ihre Ansprüche. Karl, der nun Herzog von den fünf Herzogtümern Burgund, Brabant, Limburg, Lützelburg und Geldern und außerdem Graf über die acht Grafschaften Flandern, Artois, Burgund, Holland, Seeland, Hennegau, Namur

Maria s mit Maximilian auf alle nur mögliche Weise zu hrntertreiben, - bot er alle Künste der Jntri- gue auf. Er hatte von dem Ehrgeiz eines Karl am meisten zu fürchten; das Allwachsen des öurgundischenHauses brachte ihm Gefahren und er selbst speculirte auf die Hand und das Erbe der Maria für den Dauphin.. Er scheute bei dem schwachem Kaiser weder Bitten, noch Warnungen, noch Drohungen, ließ ihm vorspiegeln, daß Karl nicht bloß nach der Königs krone, sondern auch nach der Kaiserkrone strebe

und daß er sich in ihm den gefährlichsten Nebenbuhler erziehe. Unglücklicher Weise herrschte zwischen Karl und Friedrich großes Mißtrauen. Friedrich wollte erst Karls entschiedenes Jawort zur Ehe, bevor er zur Krönung schritt, Karl zögerte damit und wollte zuvor ge krönt sein. Friedrich mißtraute ihm, er möchte nach der Krönung sein Wort nicht halten und fürchtete dessen ehrgeizige Pläne in Betreff der Kaiserkrone. So hatte der böse Same Frankreichs Boden in seinem Herzen gefaßt. Schon hatte Karl zur Krönung Alles' aus das Prächtigste

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Seite 23 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
. Wohl ist es auch keinem Zweifel unterworfen, daß, außer der Besorgnis, von Karl überlistet zu werden, der Kaiser sich mehrfach durch den Stolz, Glanz und Ehrgeiz des übermüthigen Herzogs verletzt hielt. So hatte Karl unter seinen Wappen bei seinem Einzug auch die der Grafschaft Pfirt, des Sundgaus und Candorss, die Friedrich bei ihm versetzt hatte, vor sich hertragen lassen. Friedrich wollte dem Hochmuth nicht noch die Krone aufsetzeu, er brach deshalb lieber alle Verhandlungen ab. Doch Karl

Städte gegen alles Recht ohne Einlösung wieder an sich reißen, den Domherren und der Stadt mehrere Gerechtigkeiten entziehen und drückte überdies die Bürger durch Steuern. Diese ließen sich nicht emschüchtern, sie ernannte ten Hermann von Hessen zum Verweser des Freististes und rie fen den Kaiser zu Hilfe. Ruvrecht warf sich dagegen Herzog Karl, seinem Detter, in die Arme, bot ihm die Bogtei des Freististes an und Karl ging darauf ein, um fich an dem Kaiser zu rächen. Er rückte vor die Stadt

, die ihm tapsen, Widerstand entgegenstcllte, bis der Kaiser «it einer Ersatzarmee heranrückte. Karl belagerte mit 60,000 Mann und einer trefflichen Artillerie Neuß im Freistist Köln und ängstigte die Stadt gewaltig. Die Kölner boten dem Kai-

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Seite 121 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
zu sammen und empfing ihre Glückwünsche. Auf der ferneren Reise kam Karl von Egmont als ein Bittender ihm entgegen. Der Streit wegen Geldern war schon alt. Der männliche Stamm des ersten Herzogs von Geldern Nemold II. war 1372 ausgestorben. Wegen der Nach folge erhob sich ein Streit. Die Einen wollten den jungen Herzog Wilhelm von Jülich, als den Sohn der jüngern Schwester des ver storbenen Herzogs ; die Anderen die ältere Schwester Mathilde, die Ge mahlin des Grafen Johann von Mois. Der von Jülich

siegle und ward vom Kaiser Karl IV. mit Geldern und Zütphen belehnt. Das jülich'sche Hau- starb jedoch schon unter Wilhelms Bruder Reinold IV. aus. Es erhob sich ein neuer S.uceesfionsstreit zwischen Adolf von Berg und Arnold von Egmont. Adolf hatte auf Jülich ein Recht, in Betreff Geldems war Egmont rechtmäßiger Erbe. Siegesmund belehnte an fangs Egmont, später aber den Adolf. Egmont ward, weil er die Länder nicht hemusgab, 1433 in die Acht «klart. Friedrich war an fangs zwar dem Egmont zugethan

, belehnte aber doch endlich den Herzog Gerhard von Berg und sprach über jenen die Acht aus. Egmonts Sohn, Adolf, ein Ungeheuer, hielt seinen eigenen Vater 6 Jahre in Hast, weil « ihm zu lange lebe. Karl der Kühne, der die Reichsacht zu vollziehen hatte, nahm den bösen Sohn gefangen. Aber . die geldrischen Stände hielten es mit Adolf und ärgerten den alten Egmont dttmaßen, daß dieser Geldern und Zütphen an Karl den Kühnen für 300,000 Gül den, verpfändete. Da Friedrich den Herzog 1473 zu Tri

« mit diesen Lindem belehnte, so kamen diese dadurch an das Haus Burgund. Karl behielt Adolfs Kinder in Gefangenschaft. Als Adolf in ein« Schlacht sich so «Sfatai sich die geldrischen Stände zu Gunsten des gefangenen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Seite 100 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
war außer sich vor Schmerz,. Scham und Wuih. Das war zu viel des Mißgeschickes und Betruges auf einmal. Nicht bloß daß Karl ihm seine Verlobte entrissen hatte, er hatte auch die Hand seiner Toch ter, welche neun Jahre lang als Karls Braut am französischen Hofe gelebt hatte, vor aller Welt verschmäht. Er war als Vater, Mensch und Fürst auf das Tiefste gekränkt und verhöhnt. Die List seines Gegners hatte über seine Untbätigkeit und Geidverlegenheit triumphirt. Die Entrüstung theilten

mit ihm alle, die es vernahmen, Fürsten und Volk. Karl schützte vor, Friedrich und Maximilian hätten sich oft genug laut beklagt, daß Margaretha wider ihren Willen zur Brautschaft mit Karl gezwungen worden sei; dergleichen Reden hätten ihm nicht glerchgiltig sein können; er habe sich daher eine andere Gemahlin gesucht. Die Heirathscontmcte wären wegen der Unmündigkeit der österreichischen Prinzessin und wegen des dabei fehlenden Consenfes nicht giltig. Anna's , Verlobung mit Maximilian habe eben so wenig Giltigkeit

, da sie als seine Vasallin sich ohne seinen Conftns vermählt habe. Für den Adel Frankreichs war diese Heirath ein harter Schlag, er verlor in dem Herzog von Bretagne sein letztes freies Haupt. Es stand nun Niemand mehr an der Spitze der Opponenten gegen das Kömgthum. Frankreich war dadurch ein abgerundeter, geschlossener Staat geworden, und Adel und Städte in Abhängigkeit von der Krone gerathen. Karl schloß sogar mit Heinrich von England einen Vertrag, daß dieser' gegen die Heirath Karls mit Anna, als seiner Vasallm

und Mündel, nichts einwendm wolle. Heinrich versprach Neutralität, wenn Karl das Schwert ruhig in der Scheide stecken lasse. Heinrich benahm sich in der ganzen Angelegmheit sehr unedel.. Das Drängen seines

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Seite 148 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
Mailand, aber nur für seine Person. Nach seinem Tode sollte das Herzogthum wieder an Kaiser und Reich zurückfallen. Maximilian schmeichelte sich mit der Hoffnung, es dann einem Fürsten Heines Hauses zuwenden zu können.. Karl VIII. hatte, als er sichere Kunde von dem venetianischen Bündnis; erhielt,.sich sehr schnell zur Rückkehr nach Frankreich entschlos sen , um der drohenden Gefahr, in welcher er sich befand, auSzuweichen und nicht von Frankreich abgeschnitten zu werden. Das Gerücht sprach

schon vom Heranzuge des tapsern Maximilian. Karl setzte den Gil bert de Montpensier aus dem Hause Bourbon zum Vicekönig von Neapel ein , hinterließ ihm einen Theil des Heeres und versprach ihm baldige Zusendung neuer Hilfe. Er nahm noch das eitle Schau spiel einer feierlichen.Krönung in Neapel vor und trat dann mit 6000 Mann den Rückzug an. Alexander VI. war vor ihm nach Perugia entwichen. Ihm den Rückzug abzuschneiden. sammelten Venedig und Mailand ein Heer, worunter sich auch Maximilians

Hauptleute Georg von Eberstein und Friedrich von Cavell mit 1000 Reisigen und 2000 Fußknechten befanden. Auch Johann Bontivoglio, der Gebieter des mächtigen Bologna, war zu ihnen gestoßen. Karl traf auf seiner Reise unversehends mit ihnen am Flüßchen Taro am 6. Juli 1495 in der Nähe von Parma zusammen. • Der Kampf war heiß, der Bastard von Bourbon ward gefangen, Karl gerieth selbst in Lebensgefahr und die Franzosen wurden zersprengt; allein die Plünderungssucht der griechi schen Reiter und der Welschen

zerriß die Schlachtordnung der Bundes genossen ; die Franzosen schlugen sich mit der Wuth der Verzweiflung, wie Löwen kämpfend, durch, ja sie blieben die eigentlichen Sieger ans der Wahlstatt. Karl erreichte dann unter großen Strapazen die lom bardische Ebene und gelangte glücklich bis Asti. Indessen war auch König Ferdinand von Sicilien ans in seinem Reiche gelandet, hatte sich sogar nach Neapel gewagt, wo' das Volk für ihn. freudetrunken zu den Waffen griff' und die Franzosen in die Enge trieb

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
[1901]
Tirol und Vorarlberg : neue Schilderung von Land und Leuten
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Seite 40 von 463
Autor: Achleitner, Arthur ; Schmid, Mathias / von A. Achleitner und E. Ubl. Mit farb. Trachtenbildern, ... zahlreichen Illustr. und Originalbeitr. von Mathias Schmid ...
Ort: Leipzig
Verlag: Pagne
Umfang: XI, 400 S. : Ill., Kt.. - 2. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur ; In 17 Lfg. erschienen
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde ; <br />g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: III 64.136
Intern-ID: 522793
. Einige Jahre nach der Säkularisation kaufte König Max I. das Gebäude und wandelte das ehemalige Kloster 1817 in eine Svmmerrefideuz für die König liche Familie um. Aus jener Zeit hat die heutige Residenz des Herzogs Karl Theodor in Bayern im Wesentlichen ihre Gestalt und Umgebung bis hente bei behalten. An historische» Bildern aus der Klosterzeit ist heute noch kein Mangel im Schlosse, mitunter be finden sich Unica dabei; doch dürfen wir uns hierüber wie über manche andere Details nicht zu sehr auslassen

. Daß das Schloß ein Bräustübl hat mid unter Herzog Karl ein famoses Bier gebraut wird, das weiß man auf zehn Meilen im Umkreis. Aus dem Dorfe Tegernsee spricht ein gewisser Wohlstand, eine herzgewinnende Zierlichkeit, die sich allmählich in städtische Eleganz umgewandelt hat ; die vielen hvchndcligen und gntsituirten Sommer gäste haben großstädti schen Komfort nnd ent sprechende Preise mitge bracht uud Tegernsee kann bereits mit Karlsbad ri- valisiren. Sauber und nett wie der Hanptort sind auch die jenseits

des Sees ge legenen zierlichen Dörfer Egern »nd Rottnch und an dieser Seite sehr schmalen ganze fünf Pfennig. Wenn See kostet noch immer Herzog Karl in Tegernsee weilt, dann übt der hohe Herr seine segensreiche Thätigkeit als Angenspezialist ans nnd eS wimmelt dann von Blinden, Staarkrauken, die Alle nmsonst behandelt werden. Kein Wunder da her, wenn ans den Hütten der Armen Gebete sür den königlichen Wohlthätcr der Menschheit znm Himmel steigen. Die Bevölkerung am See lebt in herzlichstem Kon takte

mit der herzoglichen Familie, wie früher mit der königlichen und König Max ward in Tegernsee zumeist mir der „gnädige Bater' genannt. Allerdings hat Bayerns Fürstenhans m seiner Vorliebe auch Alles gcthan für das liebe „Tegernsee'. Und unvergessen wird des alten Prinzen Karl, dein man ans dem Wie ner Kongreß den Namen: le l»Wu prinvs ciò àviàro gegeben, Generosität und Freigebigkeit in Tegernsee bleiben, so lange noch ein Hau? im Orte steht. Die Fremden werde» an den ritterlichen Prinzen durch die Kapelle erinnert

7
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Seite 24 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
Wagen, 28 große Stück, 100 Büchsen und 3000 Hakenbüch« ftn. Unbedeutende Gefechte fielen vor Neuß vor. Karl. hatte wieder« holt die Stadt stürmen lassen, sie hielt sich unter Hermann wacker. Da beschloß er ihre Aushungerung. Und in der That stieg schon die Roth in der Stadt so sehr, daß man sich mit Pferdefleisch sättigen mußte. Da bequemte Karl sich endlich durch Vermittlung des päpstlichen Legaten 1475 zu dem Frieden mit dem Kaiser. Es zogen sich ander« wärts schwere Gewitter gegen ihn zusammen

. Ludwig XI. hatte mit dem Kaiser ein Bündniß zu Andernach 1474 geschloffen, in welchem Jeder versprach, 30,000 Mann gegen hm übermüthigen Herzog ins Feld zu schicken. Und dem zu Folge fiel Ludwig in die Niederlande ein. Der Herzog von Lothringen griffLuxemburg an und Siegesmund von Oesterreich nahm mit Hilft der Schweizer die Grafschaft Psirt weg. Die Streitigkeiten in Köln wurden der Entscheidung des Papstes überlassen und in einer geheimen Unterredung gab Karl seine Einwilli gung zu einem Verlöbniß

Maria's mit Maximilian. Maximilian richtete einen Brief an seine Braut und diese ant wortete ihm nicht nur verbindlichst, sondern übersandte ihm auch einen ' Diamant ring. Der Abschluß ward geheim gehalten, weil die Fürsten -über die unrühmliche Beendigung des Krieges unzufrieden waren und Friedrich sich nicht in die Karte sehen lassen wollte-. -Der Kaiser überließ schändlicher Weift seine Bundesgenossen der Rache Karls ' und Ludwig that ein Gleiches. Karl hatte sich zum Frieden bequemt

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Seite 25 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
war. Auch war er dem Maximilian wegen seiner liebenswürdigen Eigenschaften persönlich gewogen. Kaiser Friedrich ließ die Rheinländer und Schweizer bei diesem Bündnisse ganz im Stiche; das war nicht recht. Er hatte sie Zuvor zur Erhebung gegen Karl aufgefordert, sie hatten mehrere Städte ero bert. die Burgunder vertrieben, nun gab er sie dem Zorne des Herzogs preis. Dieser fiel nach Abschluß eines Waffenstillstandes mit Ludwig zuerst über Lothringen her, welches bis auf die Hauptstadt Nancy

in feine Gewalt fiel- und auch letztere mußte sich nach neunmonatlicher Bela» gerung ergeben. Die Eidgenossen hatten indessen neue Eroberungen gemacht. Karl beschloß ihre Demüthigung. Er wollte alles Land bi- an die walfchen Alpen zu seinem Reiche schlagen. Sein Unstern trieb ihn vorwärts. Nachdem er teuflische Rache an der Besatzung von Gran fon genommen, ward er zuerst von den Schweizer Bauern em pfindlich aufs Haupt geschlagen und seines Lagers und seines Schatzes, der reich an Juwelen

war, unter denen sich auch der größte Diamant jener Zeit mit befand, beraubt. Karl lernte dadurch die Hand Gottes, die in dem Schwachen mächtig ist, nicht kennen. Sein Rachegeist trieb ihn einige Monate nachher nach Murt en, um hier eine zweite, noch weit furchtbarere Niederlage zu erleben. Reue Unglücksschläge kamen hinzu. Sein Feind Ludwig XI. gewahrte den Schweizern Unter stützung und spornte den Herzog Reinhart an, Lothringen wieder zu erobern. Karl raffte, zerknirscht über die Weigerung der Stände, neue

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Seite 20 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
andrer Fürst in Deutschland» Dieser Karl hatte eine Tochter Maria, schön und liebenswürdig, und was die Hauptsache war, die einzige Erbin der b n r g u n d i s ch e n Land e r. Gelang es ihm, diese Jung frau seinem Sohne zur Ehe zu verschaffen, dann fielen die reichen Nieder lande fammi Burgund an das Haus Oesterreich. Diesem schien dann eine glänzende Zukunft bevorzustehen. Friedrich hatte diesen seinen Plan zuerst 1463 seinem Freunde, dem Papst Pius II. eröffnet, wie er Willens sei

, dem Herzog Philipp von Burgund die Königskrone aufznsctzen und ihn zum Reichshaupt mann über die deutschen Länder jenseits des Rheins zu machen, wenn dieser dafür in eine Heirath zwischen Maximilian und Maria willigen würde. Aber diese Vermittlung hatte zu keinem Ziele geführt. Jetzt kam Phi lipps Nachfolger, der ehrgeizige Karl, dem heruntergekommenen Kaiser selbst entgegen, als er um die Belehnung über die Landschaften Geldern und Zütphen, die er durch Kauf an sich gerissen hatte und dem Grafen Egmont

von Geldern zu entwenden suchte, angelegentlich bat. Karl ward von einem nie zu sättigenden Ehrgeize geplagt. Ihm gelüstete nach dem Glanze einer Königskrone. Er gebot über reiche und mächtige Länder, sie nuter ein Königsscepter zu vereinen, war sein höchster Wunsch. Ini Verlauf der Unterhandlungen mit dem- Kai ser wegen Geldern und Zütphen sprach er seinen Wunsch aus, daß er seine sammtliche Besitzungen zu einem Königreiche, Namens Burgund, vereinigen könne und daß ihm zugleich auch das Reichsvieariat

jenseits des Rheins anvcrtraut werde. Auf den Kaiser kam das Gelingen seines Planes an. Dieser machte ihm Hoffnung, aber in der That weniger deshalb, damit Zwischen Deutschland und Frankreich ein mächtiges Reich als Schutzwehr für das Reich aufgethürmt werde, sondern in der Hoff nung , Karl werde ihm die 1469 pfandweise erhaltenen österreichischen Besitzungen im Elsaß zmückgcben, ja in Hoffnung, die Eidgenossen durch Theilung zwischen Oesterreich, Burgund und Savoyen unschäd lich Zu machen, am meisten

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Seite 105 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
Gewitter des Krieges kam jedoch nicht zum Entladen. Cs kam endlich doch, nachdem die Deutschen auch Arras, die Hauptstadt von Artois, durch List weggenommen hatten, zu S e n l i s in Frankreich am 23. Mai 1493 ein Friede zwischen Maximilian und Karl zu Stande, zu dem des erster«« Gesandte , Bischof Wilhelm von Eichstädt, Graf Eitel Friedrich von Zollern und Graf Engelbrecht von Nassau am meisten beitrugen. Die Bedingungen lauteten: Karl solle Margaretha ihrem Vater oder Bruder

wieder zurückftnden und ihre Mitgift, die Graf schaften Burgund, Artois und Eharrolois zurückgeben, aber feine Lehnsherrlichkeit darauf behalten, wo er sie hätte. Nur die Städte Hesdin, Arien und Bethune. sollten in Karls Besitz bleiben, bis Philipp 20 Jahre alt würde, dann solle Karl sie aber auch abtreten, was der Statthalter von der Picardie durch Eid bestätigen solle. Den Erzher zogen von Oesterreich wurden auch die Häuser der Grafen von Flandern und Artois zuerkannt, welche diese ehedem in und vor der Stadt

Paris besessen hatten. Karl solle im Besitz der Grafschaften Maffon, Au- xerre und Bar verbleiben, bis darüber rechtlich entschieden sei. Beide Könige wurden von allen ihren Gelöbnissen und Versprechungen aus dem Frieden von 1492 entledigt. Die Städte Dornyk, Cammerich, Mortang, St. Amand, so wie Lüttich, Verdun und Bifanz sollten im Frieden mit eingeschlossen sein. Amnestie für die Gegenpartei und Wiedereinsetzung der Vertriebenen in ihre Güter. Margaretha ward de« Gesandten überantwortet

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Seite 260 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
den Sold für seine Schweizer verlangte und der Kaiser kein Geld hatte, so war der Kaiser für seine eigene Freiheit in Sorge, zumal ihm im Traume sein Ahnherr Leopold, der von den Eid genossen bei Sempach erschlagen war, so wie sein Schwiegervater Karl der Kühne in blutigen Kleidern erschienen. Er fürchtete ein gleiches Loos, verließ plötzlich mit 200 Reitern das Lager und zog sich nach Tyroi zurück. Seine Armee, welche er ohne Stellvertreter gelassen hatte, verschaffte sich durch Plünderung Geld

; einige Tausend seiner Söldner gingen zu den Franzosen über; die Uebrigen verliefen sich. Die Schweizer aber zogen, obwohl der Kaiser Geld schickte, in ihre Heimath zurück. Indessen war im Januar König Ferdinand gestorben. Sein Erbe Karl, der nun die Kronen von Spanien, Neapel und den Riederlanden zugleich auf seinem Haupte vereinigie, war erst 15 Jahre alt. Die Niederländer hatten kein Bedenken getragen, dem jungen Erzherzog, der schon so viele Beweise von außerordentlichen Fähigkeiten an den Tag gelegt

hatte , zu huldigen/ Eine so furchtbare Macht setzte Frankreich in große Verlegenheit. In Franz' Juteresse mußte es liegen , einen so gefährlichen Nachbar zum Freunde zu haben. Seinen Rächen gelang es, die niederländischm Minister zum Frieden geneigt zu machen, welcher am 13 . August 1516 durch Heinrich von Nassau zu Noyon zu Stande kam. Ihm zu Folge sollte Franz Mailand und Karl Neapel behalten, indem Letzterer mit dem Töchterchm des Ersten verlobt und außerdem ein Türkenkrieg beschlossen wurde. Der Kaiser wurde

zum Beitritt eingeladen. Karl erhob den Heinrich von Nassau, aus Dankbarkeit, nach Egmonts Tode, znm Statthalter von Holland. Die Schweizer schlossen am 29. November mit Frankreich den sogenannten

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Seite 101 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
Volkes , der Ama zu helfen, benutzte er, möglichst viel pekuniäre Vor» Heile zu ziehen. Je mehr das Parlament zum Krieg gestimmt war, desto mehr Geld suchte er zu erpressen, wahrend er den Kriegszug selbst Unter allerlei Vorwand von einer Zeit zur andern immer hinausschob, - in der Hoffnung, Karl werde Englands Freundschaft für Geld erkaufen. Dieser schickte seine alte Braut Margaretha, damals 14 Jahre alt, zu ihrem Vater heim, aber die Mitgift gab er nicht heraus. Deutschland, so schien

es, hätte sich bei der Kunde von diesen Vorgängen wie ein Mann für dm Kaiser und römischen König erheben sollen. Solch em Schimpf schien dem ganzen Reiche angethan zu sein und mußte deshalb gerächt werden. Auch in den Niederlanden erschien im Namen des Statthalters und der Rache zu Mecheln ein Manifest gegen Frankreich m starken Ausdrücken. Der Kaiser aber berief einen Reichstag nach Mainz, um den schnöden, unchristlichen und unge bührlichen Handel, so Karl sich erlaubt, zu ahnden. Maximilian

, der zu Mainz Anna's Einwilligung zur Ehe mit Karl erfuhr , rief den Standen zu: „Er glaube nicht, daß ein Mensch auf der Welt, Jesum ausgenommen, so viel Schmach und Unrecht erlitten habe, als ihm von dm Franzosen angethan worden wäre!' Allein die Stände, obschon sie die Größe des Schimpfes anerkannten, waren dieses Mal doch nicht so zur Hilfe geneigt wie früher, als Neuß bedroht ward und Maximilian zu Brügge gefangen saß. Man scheute sich vor der Größe und Kost spieligkeit des Krieges. Dazu kamen

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