175 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/136041/136041_22_object_5209138.png
Seite 22 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
. 1 * Kapitel. Mißtrauen zwischen Karl und Friedrich. 11 Ungefähr vier Wochen weilten die hohen Herrschaften unter Lust und Freude zu Trier. Der Kaiser belehnte den Herzog feierlichst mit Geldern. Die Fürstell von Jülich und Berg verzichteten dabei durch ihre Gesandten auf alle ihre Ansprüche. Karl, der nun Herzog von den fünf Herzogtümern Burgund, Brabant, Limburg, Lützelburg und Geldern und außerdem Graf über die acht Grafschaften Flandern, Artois, Burgund, Holland, Seeland, Hennegau, Namur

Maria s mit Maximilian auf alle nur mögliche Weise zu hrntertreiben, - bot er alle Künste der Jntri- gue auf. Er hatte von dem Ehrgeiz eines Karl am meisten zu fürchten; das Allwachsen des öurgundischenHauses brachte ihm Gefahren und er selbst speculirte auf die Hand und das Erbe der Maria für den Dauphin.. Er scheute bei dem schwachem Kaiser weder Bitten, noch Warnungen, noch Drohungen, ließ ihm vorspiegeln, daß Karl nicht bloß nach der Königs krone, sondern auch nach der Kaiserkrone strebe

und daß er sich in ihm den gefährlichsten Nebenbuhler erziehe. Unglücklicher Weise herrschte zwischen Karl und Friedrich großes Mißtrauen. Friedrich wollte erst Karls entschiedenes Jawort zur Ehe, bevor er zur Krönung schritt, Karl zögerte damit und wollte zuvor ge krönt sein. Friedrich mißtraute ihm, er möchte nach der Krönung sein Wort nicht halten und fürchtete dessen ehrgeizige Pläne in Betreff der Kaiserkrone. So hatte der böse Same Frankreichs Boden in seinem Herzen gefaßt. Schon hatte Karl zur Krönung Alles' aus das Prächtigste

1
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/136041/136041_134_object_5209250.png
Seite 134 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
Vor solch einem Glück zitterte das übrige Italien. Venedig ins besondere ward mit Besorgniß erfüllt. Die Franzosen schalteten nach Willkür in Neapel, und da Karl die einstweilen besetzten Städte in Toscana nicht herausgab, so fürchtete man, er strebe nach einer Herrschaft über ganz Italien. Selbst Ludwig Sforza, Karls Bundes genosse, gerieth in Furcht, zumal da er hörte, daß Karl mit alten Ansprüchen aus Mailand hervorgetreten sei. Er Bereute es, die 'Franzosen nach Italien gerufen

B ü n d n i ß zwischen ihm, dem Papst, Venedig, dem Kaiser und dem Herzog von Ferrara und König von Aragonien zu Stande kam, dessen Hauptzweck war, den Ferdinand wieder in sein Reich Neapel zurückzusühren und ' die Franzosen aus Italien zu vertreiben. Ferdinand von Aragonien schloß sich trotz seines kaum mit Karl geschloffenen Friedens an dessen Gegner an, weil er fürchtete, Karl werde auch ©teilten wegnehmen und weil er sich ausbedungen hatte, daß des Papstes Rechte nicht verletzt wür den, Karl auch sein Recht auf Neapel

rechtlich beweisen sollte. Ferdinand hatte sich durch die Vorstellungen des Papstes gegen Karl gewinnen lassen und auch an letztern geschickt, von seinem Kriege zuge abzustehm. was Karl jedoch zmückgewiesen hatte. Also ward auch der deutsche Kaiser in die Wirren Italiens hinein- gezogen. Er gab vor, Mailand als ein ReichSlehn schützen zu müssen, und suchte deshalb beim Reiche um Hilfe nach. Nach, der goldenen Bulle sollte jeder neue König seinen ersten Reichstag eigentlich zu Nürnberg halten; Maximilian

2
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/136041/136041_131_object_5209247.png
Seite 131 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
|20 Die Ar.joiis und Neapel. 7. Kapitel. und Maine an Ludwig XI. und von diesem auf seinen Sohn Karl übergegangen. Ludwig benutzte den ritterlichen Sinn des jungen Kö nigs und machte ihm Hoffnung, durch Eroberung Neapels auch in den Besitz des heiligen Landes kommen zu können. Karl , voll ritterlicher Abenteuerlichkeit, aber ohne ritterliche Ehrenhaftigkeit, hoffte, auch Neapel gleich der Bretagne an sich reißen zu können. Neapel wird der Gegenstand der fürstlichen Landergier. Seitdem

der ruchlose Karl von Anjou durch die Enthauptung des letzten Hohenstaufen Konradms und durch die Schlechtigkeit des Papstes Clemens TV. in den Besitz von Neapel und Sicilien gekommen War, behauptete sich das Haus Anjou in Neapel fast dritthalbhundert Jahre. Sicilien hatte sich schon nach 18 Jahren 1282 frei gemacht und sich dem Hause Aragonim unterworfen. Das Haus Anjou hatte in Neapel die blutigsten Kämpfe Zn bestehen, die Heils durch Parteiwuth, Heils durch Sittenschlechtig keit heraufbeschworen wurden

. Am furchtbarsten waren die Schicksake der beiden Königinnen Johanna I. und Johanna II. Jene hatte 1380 im Parteigetriebe den Herzog Ludwig von Anjou adoptirt, nach dem ihre eigenen Söhne dahingestorben. Ludwig von Anjou siel im Kampfe um die Krone. Karl von Neapel, der sie an sich riß, ward ermordet. Sein Sohn Ladislaw mußte mit seinem Gegner Ludwig II. um Neapel kämpfen, bis der Papst zu Gunsten des Elfteren entschied. Ludwigs Sohn Ludwig III. nahm den Titel eines Königs von Neapel an und kämpfte darum

mit Johanna II., Ladislaws Schwester. Jo hanna adoptirte in ihrer Bedrängmß den König Alfons V, von Ara- gonien. Er kam und siegte und ward so gewaltig, daß Johanna die Adoption widerrief und Ludwig III. adoptirte, der seine Ansprüche bei seine« Tode feinem Bruder Rene hinterließ. Aber Ren« ward von Alfons vertrieben, der sich seit 1442 behauptete. Das vertriebene Haus Anjou gab feine Ansprüche jedoch nicht auf. Als es 1481 mit Karl von Anjou ausstarb, vererbte es seine Besitzungen und Ansprüche

an die àone Frankreich. Alfons von Aragonim, der keine ehelichen Kinder hatte, vererbte Neapel an seinen natürlichen Sohn Ferdinand 1453. Karl VIII. glaubte in seinen Ansprüchen einem unehelichen Kinde gegenüber um so mehr in seinem Rechte zu sein; Neapel wieder

3
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
[1901]
Tirol und Vorarlberg : neue Schilderung von Land und Leuten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TV/TV_59_object_3954706.png
Seite 59 von 463
Autor: Achleitner, Arthur ; Schmid, Mathias / von A. Achleitner und E. Ubl. Mit farb. Trachtenbildern, ... zahlreichen Illustr. und Originalbeitr. von Mathias Schmid ...
Ort: Leipzig
Verlag: Pagne
Umfang: XI, 400 S. : Ill., Kt.. - 2. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur ; In 17 Lfg. erschienen
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde ; <br />g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: III 64.136
Intern-ID: 522793
und die Kufsteiner ans ihrer Post- Im Kufsteiner Gelände haben sich außer reichen straße Staub schluckten, sofern sie nicht bei der schönen Kanflenten und Großbranern aus der bayerischen Hanpt- Postwirths Clara in Ebbs Halt machten. stadt anch Gelehrte und Künstler niedergelassen. Eine allerliebste Villa an der Straßenach Thiersee erbaute sich der geschätzteKnnstmaler Karl Knabl, der Sohn des berühmten, leider viel zu früh verstorbenen Bild- haners Joseph Knabl, aus desse» Thätigkeit wir bei Schilderung

seiner engeren Heimat (bei Landeck) zn sprechen kommen. Karl Knabl ist am 26. Januar 1850 in München geboren nnd mußte früh zeitig jene Arbeiten verrich ten, die dein späteren Bild hauer förderlich siud, zu welchem ihu der berühmte Vater vou klein auf be stimmte. Allein die enormen Fortschritte, die Knabl ^uu. imZeichnen inachte, bewogen den Vater, ihn 1870 znr Malerei übertreten zu lassen nnd nahm den juugen von Strafreimen: aber -vä lwo wird nur dami „musi- Knabl 1873 Piloty in seine Komponirschnle

. Aus zirt', wenn z. B. ein alter Wittwer mit erwachsenen jener Zeit stammen Karl Knabl's Erstlings-Vilder: Kindern, zngleich als Geizhals bekannt, nochmal nnd „Der Geizhals', „Dorfherkules', „Fingerhackler'. Im zwar ein junges Mädchen freit. Wenn hingegen eine Jahre 1878 wurde der Küustler selbststündig nnd schus Ehe zehn Jahre laug kinderlos geblieben ist, wird bald sein Hauptwerk: „Floßfahrt auf der Isar', dem Ehemann „abgedroschen', wobei in Knittelversen Diesem vorzüglichen Bilde reihten

sich an: „Venn dem Ehemann seine Jugendsünden vorgehalten werden, ersten Mvrgengranen', „Verborgenes Talent', „Holz- Hoch originell ist der Ebbser Brauch deS Abfangens schlittenfahrt im Gebirg', für welches Bild Karl Knabl von Burschen beim „Fensterln' mittels eineS Kohlen- die Londoner Medaille erhielt, korbes, ebenso das „Ein- nnd Abläuten' bei Ge- Außer viele» Genrebildern malte der Künstler, der bnrtein ein Brauch, der in frühere» Zeiten sogar nebenbei gesagt der beste Zithervirtnose BahernS ist, Blut

„Pnchlmnsik' (Puchen sich trotzig aufbläheu, aufpucheu sich anf lehneu ruff. Stolz, Aufgeblasenheit^. Der Poch (Puch) Stolz, Trotz; Pnchl- luusik -- Trutzspektakel) das oberbayerischeHaberseldtrei- beu wieder in dem Heiden spektakel und der Verlesung Karl Knaìl.

4
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/136041/136041_24_object_5209140.png
Seite 24 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
Wagen, 28 große Stück, 100 Büchsen und 3000 Hakenbüch« ftn. Unbedeutende Gefechte fielen vor Neuß vor. Karl. hatte wieder« holt die Stadt stürmen lassen, sie hielt sich unter Hermann wacker. Da beschloß er ihre Aushungerung. Und in der That stieg schon die Roth in der Stadt so sehr, daß man sich mit Pferdefleisch sättigen mußte. Da bequemte Karl sich endlich durch Vermittlung des päpstlichen Legaten 1475 zu dem Frieden mit dem Kaiser. Es zogen sich ander« wärts schwere Gewitter gegen ihn zusammen

. Ludwig XI. hatte mit dem Kaiser ein Bündniß zu Andernach 1474 geschloffen, in welchem Jeder versprach, 30,000 Mann gegen hm übermüthigen Herzog ins Feld zu schicken. Und dem zu Folge fiel Ludwig in die Niederlande ein. Der Herzog von Lothringen griffLuxemburg an und Siegesmund von Oesterreich nahm mit Hilft der Schweizer die Grafschaft Psirt weg. Die Streitigkeiten in Köln wurden der Entscheidung des Papstes überlassen und in einer geheimen Unterredung gab Karl seine Einwilli gung zu einem Verlöbniß

Maria's mit Maximilian. Maximilian richtete einen Brief an seine Braut und diese ant wortete ihm nicht nur verbindlichst, sondern übersandte ihm auch einen ' Diamant ring. Der Abschluß ward geheim gehalten, weil die Fürsten -über die unrühmliche Beendigung des Krieges unzufrieden waren und Friedrich sich nicht in die Karte sehen lassen wollte-. -Der Kaiser überließ schändlicher Weift seine Bundesgenossen der Rache Karls ' und Ludwig that ein Gleiches. Karl hatte sich zum Frieden bequemt

5
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/136041/136041_132_object_5209248.png
Seite 132 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
zu erobern und von dort aus dem Reiche der Türken ein Ende zu machen, war der glühendste Wunsch seines Herzens, worin ihn Ludwig noch mehr bestärkte. Karl ging, von seiner Schwester Anna, welche die Regierung in Frankreich wünschte und selbige in Karls Abwesenheit zu erlangen hoffte, dazu beredet, auf Ludwigs lockende Plane ein und schloß mit ihm einen Vertrag, in welchem dieser jenen bei der Eroberung Neapels zu unterstützen versprach, dafür aber auch den Schutz Frank- reichs

in seiner Herrschaft in Mailand erhalten sollte. Durch dieses Bündniß ward Frankreich nach Italien gerufen, in kurzer Zeit die Herrschaft Italiens umgestoßen und die ganze Politik Europa's davon gewaltig berührt und bestimmt. Ferdinand gab sich alle Mühe, einen Gewittersturz von Neapel abzuwenden und andere Machte zu gewinnen, aber Karl war nicht umzustimmen. Doch zog Ferdinand den Papst auf seine Seite, indem er in die Verheirathung seiner Enkelin mit einem Sohne des Papstes willigte und ihm ein Fürstenthum

. Die Herzogin von Savoyen, Blanea, und die Markgräfin Maria von Montftrrat, liehen ihm ihren Schmuck, worauf er 24,000 Dukaten borgte. Damals starb auch der blödsinnige Galeazzo, wie es heißt, durch Gift. Ludwig, der das Volk und die Söldner auf seiner Seite hatte, usurpirte nun selbst das Herzogthum und schloß den Schn des Verstorbenen von seinem Erbe aus. Als Karl seineu Fuß auf das Florentimsche setzte, verlor der Mediceer Peter den Kopf. Aus Furcht vor den feindlichen Parteien im Innern der Republik

wollte er es nun nicht auch noch mit Karl aufnehmen. Er händigte ihm sechs Städte ein und zahlte ihm für Bewilligung des Friedens

7
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/136041/136041_25_object_5209141.png
Seite 25 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
war. Auch war er dem Maximilian wegen seiner liebenswürdigen Eigenschaften persönlich gewogen. Kaiser Friedrich ließ die Rheinländer und Schweizer bei diesem Bündnisse ganz im Stiche; das war nicht recht. Er hatte sie Zuvor zur Erhebung gegen Karl aufgefordert, sie hatten mehrere Städte ero bert. die Burgunder vertrieben, nun gab er sie dem Zorne des Herzogs preis. Dieser fiel nach Abschluß eines Waffenstillstandes mit Ludwig zuerst über Lothringen her, welches bis auf die Hauptstadt Nancy

in feine Gewalt fiel- und auch letztere mußte sich nach neunmonatlicher Bela» gerung ergeben. Die Eidgenossen hatten indessen neue Eroberungen gemacht. Karl beschloß ihre Demüthigung. Er wollte alles Land bi- an die walfchen Alpen zu seinem Reiche schlagen. Sein Unstern trieb ihn vorwärts. Nachdem er teuflische Rache an der Besatzung von Gran fon genommen, ward er zuerst von den Schweizer Bauern em pfindlich aufs Haupt geschlagen und seines Lagers und seines Schatzes, der reich an Juwelen

war, unter denen sich auch der größte Diamant jener Zeit mit befand, beraubt. Karl lernte dadurch die Hand Gottes, die in dem Schwachen mächtig ist, nicht kennen. Sein Rachegeist trieb ihn einige Monate nachher nach Murt en, um hier eine zweite, noch weit furchtbarere Niederlage zu erleben. Reue Unglücksschläge kamen hinzu. Sein Feind Ludwig XI. gewahrte den Schweizern Unter stützung und spornte den Herzog Reinhart an, Lothringen wieder zu erobern. Karl raffte, zerknirscht über die Weigerung der Stände, neue

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/136041/136041_205_object_5209321.png
Seite 205 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
hatte, den Lehnsbrief wer Mailand empfing, dm Vasalleneid ablegte und 160,000 Gulden als die Hälfte der versprochenen Lehnsgebühren bezahlte. Auch Philipp empfing damal- die Belehnung über das Herzogthum Geldern und die Grafschaft Mtph-m, so wie die über das Herzogthum Lützenburg im Manien feines Sohnes Karl. Also trat Frankreich zu Hagenau in die Reihe de«tscher Vasallen/ Als Ludwig der Belehnung mit Mailand verfichert war, warf er seine Heuchlermaske ab und zeigte flch in seinem wahren Charakter. Den Hauptgrund

zu seiner sofortigen Sinnesänderung gaben die An gelegenheiten in Spanien. Die Kömgin Isabella von Castilien war am 26. Novbr. 1504 gestorben und hatte in ihrem Testamente ihre einzige Tochter Johanna und deren Gemahl, den Erzherzog Philipp, zu Erben ihrer Reiche und Verlaffenschast eingesetzt, doch so, daß ihr Gemahl , König Ferdinand, wofern ihre Tochter die Regierung anzu- treten, oder zu handhaben verhindert werden möchte, solche in ihrem Namen bis zur Mündigwerdung ihres Enkels, des Erzherzogs Karl, verwalten

solle. Also kam Castilien, zu dem neun spanische Königreiche gehörten, unter die Hoheit Philipps. Der Adel neigte sich sofort dem neuen Herrscher als der ausgehenden Sonne zu. In einer Reichs- versaWwlmg zu Toro ward. Jsabellens Testament öffentlich verlesen, Johanna nebst ihrem Gemahl abwesend zu Königen von Castilien er klärt, dem König Ferdinand die Regierung wegen Unfähigkeit Johan- «a's 4iß zur Nündigkeit des Prinzen Karl übergeben und die Thron erben nach Spanien berufen, um die Huldigung

12
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/136041/136041_149_object_5209265.png
Seite 149 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
ein. Dm Bundesgenossen Mailand und Venedig fetzten der Stadt Novara so zu, daß die französische Besatzung vor Hunger starb. Der Kern der Verbündeten bestand aus 11,000 Lanzknechten, die Ludwig in Deutschland hatte werben lassen. In Turm vergaß der leichtsinnige Karl in den Armen der schönen Anna Soleria die Noch der Semigen. Er war hier wieder ganz der alte schwache, tändelnde Jüngling, der der Sinnlichkeit oblag. Des Krieges müde , beschloß er, sich seiner errungenen Bortheile

selbst zu begeben. Er schloß zunächst, am 10. Okt. 1495, einen Frieden mit Ludwig Sforza, trat ihm die Stadt Novara ab, ließ die Ansprüche des Herzogs von Orleans aus Mailand fallen und bedung sich nur 50,000 Ducaten Kriegsentschädigung inner halb achtzehn Monaten aus. Karl gelobte , mit seinen Galeeren im Haft» von Genua nie das Gebiet des Herzogs zu befeinden, gestattete, daß Ludovico im Bunde mit dem Papst, Spanien und Venedig bleibe, so lange dieser nicht gegen Frankreich und Neapel gerichtet sei

und übergab Novara. Darauf kehrte er nach Frankreich zurück. Sein von goldenem Glück gekrönter italienischer Kriegszug endete schmählich, war aber auch allerdings nicht durch die Verhältnisse getragen, welche in staatlichen Dingen auf die Dauer entscheiden. . In Italien erhob sich auf diese Nachricht großer Jubel. Man glaubte, es sei für immer von den lästigen Fremden frei und hoffte, Frankreich werde durch dieses Unglück von jedem ferneren Versuch abgeschreckt sein. Karl vergaß in seine« Leichtsinn

15
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1858
Andreas Hofer und seine Kampfgenossen, oder, Die Geschichte Tirols im Jahr 1809 : nebst einem Rückblick auf die ältere Geschichte und einer gedrängten Schilderung von Land und Volk ; nach älteren und neuen Quellen für die reifere Jugend
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/313293/313293_123_object_5285925.png
Seite 123 von 393
Autor: Weidinger, Carl / bearb. von Carl Weidinger
Ort: Leipzig
Verlag: Teubner
Umfang: 383 S. : Ill.. - 2., Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas<br />s.Tiroler Freiheitskampf
Signatur: II 203.462
Intern-ID: 313293
temberger stießen, stellte sich am 20 . April der Kaiser und lie ferte bei Ubensberg dem General Hitler und Erzherzog Ludwig ein Treffen, worin sie mehrere Lausend Gefangene nebst Ge schütz verloren und gegen die Isar zurückgeworfen wurden. Ohne Aufenthalt verfolgte der Sieger den fliehenden Feind, er reichte ihn Lei seinem Uebergange über die Isar bei Landshut, schlug ihn von neuem, nahm ihm 9900 Gefangene und 30 Ka nonen ab nnd wendete sich nun gegen das Hauptheer unter Erzherzog Karl

zurückgedrängt, dort in der Fronte von den Würtembergern bestürmt, durch den Wald getrieben und hinter demselben von sechszehn Kürassier regimentern in der rechten Flanke angefallen, deren Stoß un widerstehlich auf die geschlagenen Truppen war, mußte er.mit Hinterlassung von 20,000 Gefangenen auf einer Schiffbrücke über die Donau sitzen. Nach Regensburg hatte Erzherzog Karl sechs Regimenter geworfen; auch diese gingen verloren; die schlecht befestigte Stadt wurde von den Franzosen mit Sturm genommen

und innerhalb fünf Tagen waren alle die stolzen Hoffnungen zertrümmert, die man auf diesen Krieg gebaut hatte. Erzherzog Karl vereinigte sich jenseits der Donau mit dem CorpS unter Bellegarde, das noch keinen Th eil am Kriege ge nommen hatte und zog sich nach Böhmen zurück, um dort das Heer wieder zu ordnen und seine Verluste so gut zu ersetzen, als dies möglich war. Auf den geschlagenen Hiller stürzte sich Marschall Bessteres

17